(19)
(11) EP 2 072 412 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.06.2009  Patentblatt  2009/26

(21) Anmeldenummer: 08021758.1

(22) Anmeldetag:  15.12.2008
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B65D 19/10(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA MK RS

(30) Priorität: 21.12.2007 DE 202007017886 U

(71) Anmelder: GEBHARDT Transport- und Lagersysteme GmbH
93413 Cham (DE)

(72) Erfinder:
  • Lesch, Franz
    93413 Cham (DE)

(74) Vertreter: Mischung, Ralf 
Patentanwälte Eder & Schieschke Elisabethstrasse 34
80796 München
80796 München (DE)

   


(54) Ladungsträger, insbesondere Behälter oder Gestell zum Transport und zur Lagerung von Gütern


(57) Die Erfindung betrifft einen Ladungsträger 1, insbesondere Behälter oder Gestell zum Transport und zur Lagerung von Gütern, mit einem Grundrahmen 2 und mit einer Fuß- oder Kufenkonstruktion 3 mit mehreren, in etwa senkrecht zum Rahmen ausgebildeten Pfosten 4, wobei der Grundrahmen 2 mindestens eine Funkeinrichtung aufweist, wobei eine funktechnische Verbindung zwischen einer ersten, vom Ladungsträger getrennten Funkeinrichtung B, bestehend aus mindestens einer Schreib-Leseeinrichtung mit Antenne B1, B2, und einer zweiten, mit dem Ladungsträger 1 verbundenen Funkeinrichtung A, bestehend aus mindestens einem Funkmikrochip mit Antenne, von mindestens zwei Ladungsträgerseiten E1, E2, E3, E4 herstellbar ist und die zweite Funkeinrichtung A auf der Unterseite des Grundrahmens 2 geschützt befestigt ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Ladungsträger, insbesondere Behälter oder Gestell zum Transport und zur Lagerung von Gütern, mit einem Grundrahmen und mit einer Fuß- oder Kufenkonstruktion mit mehreren, in etwa senkrecht zum Rahmen ausgebildeten Pfosten, wobei der Grundrahmen mindestens eine Funkeinrichtung aufweist.

[0002] Als Stand der Technik ist es bereits bekannt, dass zur eindeutigen Identifizierung eines Objekts bei Ladungsträgern, insbesondere bei Behältern oder Gestellen zum Transport und/oder zur Lagerung von Gütern, in der Logistik mehrere Technologien im Einsatz sind: Neben den klassischen Kennzeichnungen mittels Papierbelege oder Farbmarkierung sind komplexere Lösungen in Form von speziell kodierten Barcodeetiketten oder 2-Dimensionalem Data-Martrixetiketten bekannt. In vielen Prozessen besteht bei den bekannten Technologien die Notwendigkeit, nach Beendigung eines logistischen Vorganges, beispielsweise eines vollständigen Umlaufs, eine neue Kennzeichnung anzubringen. Auch sind weitere Daten nur in Form von zusätzlich anzubringenden Etiketten oder Begleitscheinen ergänzbar.

[0003] Neben optischen Verfahren gewinnt die Funktechnologie zunehmend an Bedeutung. Wichtige Vorteile dieser Technologie sind die Wiederbeschreibbarkeit des Datenspeichers, die Identifikationsmöglichkeit auch bei eingeschränktem Sichtkontakt sowie die Robustheit bei entsprechender Einhausung.

[0004] Zur Kennzeichnung insbesondere von Transportobjekten, wie Behältern, Paletten oder Gestellen sind bereits einige nachfolgend beschriebene Speziallösungen bekannt, welche besonders anwendungsspezifische Merkmalsausprägungen besitzen:

[0005] Die DE 600 02 104 T2 beschreibt ein Behälterfolgesystem sowie einen wiederverwendbaren Behälter mit einem Transponder. Hier wird die Integration der Funkeinrichtung bereits im Herstellprozess eines Behälters, insbesondere aus Kunststoff, beschrieben, wodurch die Nachteile von Nieten, Klammern, Kleben oder Schrauben vermieden werden. Eine Nachrüstung von bestehenden Objekten ist jedoch nicht möglich.

[0006] Die DE 43 35 180 A1 beschreibt eine Vorrichtung zur Befestigung eines elektrischen Bauteils an einem Gegenstand. Hier ist ein spezielles Gehäuse vorgesehen, welches die elektronische Funkeinrichtung aufnimmt, wobei dieses Gehäuses wiederum in einer Aufnahmevorrichtung des Gegenstandes untergebracht ist. Die spezielle Art der Aufnahme ist für eine Vielzahl von Anwendungen im Logistikbereich auf Grund ihrer Komplexität nur bedingt geeignet.

[0007] Weiterer Stand der Technik ist eine Anordnung mit Transponder und einem metallischen Element (DE 10 2006 026 014 A1). Diese Konstruktion offenbart eine Anordnung mit Mikrochip und metallischem Element, wobei durch eine Vertiefung des dem Mikrochip zugeordneten metallischen Bauteils eine Antenne ausgebildet wird. Ein aus einem metallischen oder metallisierten Material bestehendes Objekt, insbesondere ein Behälter oder ein Gestell, kann durch eine spezielle Vertiefung eines Teils seiner Oberfläche und durch Kupplung mit einem Mikrochip selbst identifiziert werden, ohne dass eine speziell für Metall entwickelte Funkeinrichtung angebracht werden muss. Nachteilig ist bei dieser bekannten Konstruktion die relativ geringe realisierbare Reichweite und der beschränkte Erfassungsradius, welcher sich mit der in der bekannten Konstruktion beschriebenen Anordnung erzielen lässt.

[0008] Die DE 20 2004 021 025 U1 beschreibt ein Objekt mit einem ein Kennzeichen tragendes Etikett. Hier handelt es sich um ein bewegliches Kennzeichnungslabel, welches im Bereich der Identifikation von Ladeeinheit, wie Paketen und umschrumpfte Ware eingesetzt wird. Nachteilig sind die geringe Robustheit sowohl der Anbringung als auch der wichtigen, exponiert angeordneten Elektronikkomponenten, welche den Einsatz im Bereich einer Mehrwegverpackung nahezu ausschließt.

[0009] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technik, eine Konstruktion zu schaffen, welche mehrfach verwendbar ist, eine hohe Robustheit besitzt und auch über eine größere Distanz ihre Effektivität bei der eindeutigen Identifizierung eines Objektes beibehält.

[0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass eine funktechnische Verbindung zwischen einer ersten, vom Ladungsträger gebildeten Funkeinrichtung, bestehend aus mindestens einem Schreib-Lesegerät mit Antenne, und einer zweiten, mit dem Ladungsträger verbundenen Funkeinrichtung, bestehend aus mindestens einem Funkmikrochip mit Antenne, von mindestens zwei Ladungsträgerseiten herstellbar ist und dass die zweite Funkeinrichtung auf der Unterseite des Grundrahmens geschützt befestigt ist.

[0011] Vorteil dieser erfindungsgemäßen Lösung ist, dass das Identifizieren des Objekts auch von einiger Entfernung aus ohne direkte Sichtverbindung möglich ist, wobei eine besondere Effektivität der Erfindung darin liegt, dass von mehr als einer Ladungsträgerseite aus sowie mit verschiedenen Funkeinrichtungen ein Identifizieren des Objektes möglich ist. Die erfinderische Lösung ist auch bei Paletten anwendbar.

[0012] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die zweite Funkeinrichtung innerhalb mindestens eines Fußes oder mindestens einer Kufe der Fuß- oder Kufenkonstruktion angeordnet sein.

[0013] Erfindungsgemäß besteht darüber hinaus die Möglichkeit, dass die zweite Funkeinrichtung durch eine dauerhaft kraftschlüssige Verbindung oder durch eine temporäre Verbindung am Grundrahmen befestigt ist. Wird eine temporäre Verbindung eingesetzt, so können hier Magnete oder Halteelemente verwendet werden. Die zweite Funkeinrichtung kann hierbei einen mehrfach beschreibbaren Speicher und eine Arbeitsfrequenz in einem Bereich von 800MHz und 2.500MHz aufweisen.

[0014] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die zweite Funkeinrichtung integraler Bestandteil eines Teils des Grundrahmens oder dessen Fußkonstruktion sein, wobei die Antenne durch einen in eine Vertiefung eingebrachten Spalt gebildet ist, welcher mit dem Funkmikrochip gekoppelt ist. Das hat insbesondere den Vorteil, dass auf die separate Montage einer konventionellen Funkeinrichtung verzichtet werden kann.

[0015] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die zweite Funkeinrichtung im Wesentlichen auf der Höhe der Unterseite einer Bodenunterkonstruktion innerhalb einer Umhüllung positioniert und ein Teil der Umhüllung formschlüssig mit der Bodenunterkonstruktion verbindbar sein. Bei Paletten kann die Umhüllung im einfachsten Fall ein tragendes Klotzelement sein. Bei einer Boxpalette mit der zweiten Funkeinrichtung kann die zweite Funkeinrichtung derart an der Unterseite des Grundrahmens positioniert sein, dass der unterste Punkt der Abdeckung oder der Umhüllung in Bodenrichtung maximal 5mm bis 15mm unterhalb eines Aufnahmebereichs von Gabelzinken eines Gabelstaplers am Grundrahmen liegt. Dadurch soll die Gefahr einer mechanischen Beschädigung dieser Funkeinrichtung durch Gabelzinken weiter vermindert werden.

[0016] Erfindungsgemäß besteht auch die Möglichkeit, dass die Abdeckung oder die Umhüllung auf der dem Boden zugewandten Seite eine schirmartige oder pyramidenstumpfartige Form zum gezielten Abgleiten von Fördergeräteanbauten aufweist.

[0017] Bei einem metallischen Sonderladungsträger mit der zweiten Funkeinrichtung kann die zweite Funkeinrichtung derart an einem tragenden Rohrprofil an der Unterseite des Grundrahmens angeordnet sein, dass der unterste Punkt der Umhüllung in Bodenrichtung im Bereich zwischen 60mm und 80mm unter einem Aufnahmebereich von Gabelzinken eines Gabelstaplers am Grundrahmen liegt. Diese Ausführung hat den Vorteil, dass unter den Gabelzinken eines Flurförderzeuges hindurch eine Funkverbindung auch mit einer stationären ersten Funkeinrichtung hergestellt werden kann.

[0018] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die erste Funkeinrichtung entweder stationär oder als mobiles Gerät ausgebildet sein.

[0019] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1
eine schematische Seitenansicht eines Ladungsträgers mit der zweiten Funkeinrichtung
Fig. 2a, 2b
zwei verschiedene Ausführungsmöglichkeiten der funktechnischen Verbindung zwischen der ersten und zweiten Funkeinrichtung bei einem Ladungsträger gemäß der vorliegenden Erfindung in schematischer Unteransicht, teils gebrochen.
Fig. 3
einen Ausschnitt eines Bodenrahmens mit Abdeckung für die zweite Funkeinrichtung
Fig. 4
einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Behälters mit einem in der Fußkonstruktion integrierten zweiten Funkeinrichtung.
Fig. 5
einen Ausschnitt eines Transportgestells mit zweiter Funkeinrichtung und Einfahrhilfen für Gabelzinken.
Fig. 6a
eine perspektivische Ansicht auf die Umhüllung zur temporären Verbindung einer Funkeinrichtung an einer Boxpalette mit Unterzug.
Fig. 6b
ein vereinfachtes Schnittbild eines Unterzugs einer Boxpalette in einer anderen Ausführungsmöglichkeit.
Fig. 7
Schnittbild einer zweiten Funkeinrichtung mit beweglicher Aufhängung auf der Unterseite eines erfindungsgemäßen Ladungsträgers.


[0020] In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßer Ladungsträger 1 dargestellt, welcher insbesondere als Behälter oder Gestell ausgebildet ist und zum Transport und zur Lagerung von Gütern dient. Dieser Ladungsträger 1 weist einen Grundrahmen 2 und eine Fuß- oder Kufenkonstruktion 3 auf sowie mehrere, in etwa senkrecht zum Grundrahmen 2 ausgebildete Pfosten 4. Erfindungsgemäß ist der Grundrahmen 2 mit einer zweiten Funkeinrichtung A ausgestattet, wobei diese zweite Funkeinrichtung A auf der Unterseite des Grundrahmens 2 geschützt befestigt ist. Der Grundrahmen 2 steht auf dem Boden 15.

[0021] Fig. 2a stellt die funktechnische Verbindung zwischen einer ersten Funkeinrichtung B und der zweiten Funkeinrichtung A bei dem erfindungsgemäßen Ladungsträger 1 dar. Die erste Funkeinrichtung B besteht aus mindestens einer Schreib-Leseeinrichtung mit Antennen B1 und B2. Es handelt sich hierbei z. B. um eine Portalanordnung aus den einzelnen Antennen B1 und B2, welche speziell zusammengeschaltet sind und häufig dort aufgestellt werden, wo Waren von einem Bereich in einen weiteren Bereich bewegt werden müssen. Beispielsweise können diese Antennen B1 und B2 im Bereich von Verladetoren eingesetzt sein. Ersichtlich ist, dass die Kommunikation zwischen den Funkeinrichtungen A und B unabhängig von der Position des Ladungsträgers 1 beim Durchfahren des Portals möglich ist.

[0022] Die zweite Funkeinrichtung A besteht aus mindestens einem nicht näher dargestellten Funkmikrochip mit einer Antenne, wie sie in Fig. 4 mit A1 bezeichnet ist. Diese zweite Funkeinrichtung ist innerhalb eines Fußes der Fuß- oder Kufenkonstruktion 3 am Grundrahmen 2 angeordnet. Hierzu findet ein an sich bekanntes Halteelement 8 Anwendung, um die zweite Funkeinrichtung funktionssicher an der Fuß- oder Kufenkonstruktion 3 zu haltern.

[0023] Die Befestigung der zweiten Funkeinrichtung A an dem Ladungsträger 1 kann entweder durch eine dauerhaft kraftschlüssige Verbindung mit an sich bekannten Maschinenbauelementen oder durch eine temporäre Verbindung mit dem Grundrahmen 2 vorgenommen werden.

[0024] Durch die Anordnung der zweiten Funkeinrichtung A, welche geschützt auf der Unterseite des Grundrahmens durch verschiedene Möglichkeiten befestigt ist, ergibt sich eine gute funktechnische Verbindung mit der ersten Funkeinrichtung B, welche vorteilhafterweise stationär und getrennt vom Ladungsträger angeordnet ist, so dass hierdurch auf einfache Weise eine einwandfreie Identifizierung des Objekts auch über eine größere Distanz von mehr als einer Ladungsträgerseite E1 bis E4 möglich ist.

[0025] Fig. 2b zeigt eine andere Ausführungsmöglichkeit der Erfindung: Hier befindet sich zwischen dem Gabelträgerbereich 10, bestehend aus zwei Gabelzinken 11 und 12 eines nicht näher dargestellten Flurförderfahrzeugs eine Antenne B1 der ersten Funkeinrichtung B mit einem nicht näher dargestellten Schreib-Lesegerät. Hierdurch ist unabhängig von der Einfahrtrichtung des Flurförderfahrzeugs eine Kommunikation mit der zweiten Funkeinrichtung A möglich, welche analog nach der Konstruktion 2a sich an einer Kufe der Fuß- oder Kufenkonstruktion 3 befinden kann.

[0026] Fig. 3 zeigt einen Ausschnitt eines Behälters mit einer in der Fußkonstruktion integrierten zweiten Funkeinrichtung A. Hier wird die zweite Funkeinrichtung A durch eine Abdeckung 5a vor Beschädigung oder Verschmutzung geschützt.

[0027] Fig. 4 stellt einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Behälters mit einer in der Fußkonstruktion integrierten zweiten Funkeinrichtung A dar. Die Antenne A1 der zweiten Funkeinrichtung wird durch einen in eine Vertiefung eingebrachten Spalt gebildet, welcher seinerseits mit dem nicht näher dargestellten Funkmikrochip der zweiten Funkeinrichtung A gekoppelt ist.

[0028] Die Ausführungsform nach Fig. 5 betrifft einen Ausschnitt eines Transportgestells mit der zweiten Funkeinrichtung A sowie Einfahrhilfen 13 und 14 für die in Fig. 2b schematisch dargestellten Gabelzinken 11 und 12 eines Flurförderfahrzeuges. Hier kann die zweite Funkeinrichtung A derart an der Unterseite des Grundrahmens 2 positioniert sein, dass der unterste Punkt U der beispielsweise in Fig. 3 dargestellten Abdeckung 5a oder einer in Fig. 6b dargestellten Umhüllung 5b in Bodenrichtung y maximal 5mm bis 15mm unterhalb eines Aufnahmebereichs P der Gabelzinken 11 und 12 am Grundrahmen liegt.

[0029] Bei einem metallischen Sonderladungsträger mit der zweiten Funkeinrichtung kann diese derart an einem tragenden Rohrprofil an der Unterseite des Grundrahmens angeordnet sein, dass in diesem Fall der unterste Punkt U der Umhüllung 5b in Bodenrichtung y im Bereich zwischen 30mm und 50mm unterhalb des vorgenannten Aufnahmebereichs der Gabelzinken 11 und 12 liegt.

[0030] Fig. 6a stellt eine perspektivische Ansicht zur temporären Befestigung einer zweiten Funkeinrichtung A an einer nicht näher dargestellten Boxpalette mit Unterzug dar, wobei in diesem Fall eine Umhüllung 5b zum Schutz der zweiten Funkeinrichtung eingesetzt wird. Die temporäre Anbringung erfolgt mithilfe eines Magneten 7, durch welchen die zweite Funkeinrichtung an der Unterseite des Grundrahmens 2 befestigt ist.
Fig. 6b stellt ein vereinfachtes Schnittbild eines Unterzugs einer Boxpalette dar, bei welcher die zweite Funkeinrichtung A mithilfe einer Umhüllung 5b an der Bodenunterkonstruktion 6 der Boxpalette gehaltert ist. Die Umhüllung 5b kann beispielsweise durch eine an sich bekannte Arretierung mit Rastelementen temporär an der Bodenunterkonstruktion 6 der Boxpalette befestigt sein.

[0031] Fig. 7 zeigt in schematischer Weise ein Schnittbild einer zweiten Funkeinrichtung mit beweglicher Aufhängung auf der Unterseite eines erfindungsgemäßen Ladungsträgers. Die zweite Funkeinrichtung A ist klappbar ausgebildet und kann entweder nach links oder rechts in der dargestellten schematischen Weise schwenken. Hieraus ergibt sich der Vorteil, dass Stöße durch Gabelzinkenkontakt gepuffert werden durch die rückfedernde Gestaltung der Aufnahme dieser zweiten Funkeinrichtung.

[0032] Es ist auch möglich, eine Versenkung sowohl der Aufhängung der zweiten Funkeinrichtung als auch der Funkeinrichtung selbst innerhalb des Grundrahmens 2 durchzuführen, wodurch ein (nicht näher dargestellter) Gabelzinken auch bei unsachgemäßem Unterfahren des Ladungsträgers und intensiven Scherbewegungen entlang der Anbringungsposition der Funkeinrichtung A keinerlei Schadenpotential mehr bietet. Dieses vorbeschriebene Versenken kann passiv durch die Gabeleinwirkung oder aktiv und automatisch beim Abstellen des Ladungsträgers durch eine entsprechend gestaltete, an sich bekannte Vorrichtung erfolgen. Durch die schematisch in Fig. 7 dargestellte Ausführungsmöglichkeit wird auf einfache Weise ein Abklappen der zweiten Funkeinrichtung A bei einem eventuellen Gabelzinkenkontakt gewährleistet und damit unerwünschte Beschädigungen vermieden.

[0033] Weiterhin ist vorstellbar, dass die Funkeinrichtung derart am Grundrahmen des Ladungsträgers angebracht ist, dass zusätzlich eine vertikale Beweglichkeit sichergestellt und mittels Federelement eine Ausgangslage immer wieder herbeiführbar ist. Eine solche Anbringung ist (nicht näher dargestellt) z.B. mittels Gummiaufhängung möglich.

[0034] Erfindungsgemäß wird ein Ladungsträger mit Funkeinrichtung geschaffen, welcher es ermöglicht, dass von mehr als einer Ladungsträgerseite E1 bis E4 sowie mit verschiedenen Funkeinrichtungen ein Identifizieren des Objektes auch aus einer größeren Distanz möglich ist, ohne dass eine direkte Sichtverbindung vorhanden sein muss. Die gesamte Anordnung ist vielseitig anwendbar und auch für robusten Betrieb geeignet. Erfindungsgemäß kann statt der stationären Funkeinrichtung B auch ein mobil tragbares Handlesegerät Anwendung finden, wodurch sich eine weitere Vergrößerung der Flexibilität ergibt.


Ansprüche

1. Ladungsträger (1), insbesondere Behälter oder Gestell zum Transport und zur Lagerung von Gütern,
mit einem Grundrahmen (2) und mit einer Fuß- oder Kufenkonstruktion (3) mit mehreren, in etwa senkrecht zum Rahmen ausgebildeten Pfosten (4),
wobei der Grundrahmen (2) mindestens eine Funkeinrichtung aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine funktechnische Verbindung zwischen einer ersten, vom Ladungsträger getrennten Funkeinrichtung (B), bestehend aus mindestens einer Schreib-Leseeinrichtung mit Antenne (B1, B2), und einer zweiten, mit dem Ladungsträger (1) verbundenen Funkeinrichtung (A), bestehend aus mindestens einem Funkmikrochip mit Antenne, von mindestens zwei Ladungsträgerseiten (E1, E2, E3, E4) herstellbar ist
und die zweite Funkeinrichtung (A) auf der Unterseite des Grundrahmens (2) geschützt befestigt ist.
 
2. Ladungsträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Funkeinrichtung (A) innerhalb mindestens eines Fußes oder mindestens einer Kufe der Fuß- oder Kufenkonstruktion (3) angeordnet ist.
 
3. Ladungsträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Funkeinrichtung (A) durch eine dauerhaft kraftschlüssige Verbindung am Ladungsträger (1) befestigt ist.
 
4. Ladungsträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Funkeinrichtung (A) durch eine temporäre Verbindung am Grundrahmen (2) befestigt ist.
 
5. Ladungsträger nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die temporäre Verbindung als Magnet (7) oder als Halteelement (8) ausgebildet ist.
 
6. Ladungsträger nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Funkeinrichtung (A) integraler Bestandteil eines Teils des Grundrahmens (2) oder dessen Fuß- oder Kufenkonstruktion (3) ist und dass die Antenne (A1) durch einen in eine Vertiefung eingebrachten Spalt gebildet ist, welcher mit dem Funkmikrochip der zweiten Funkeinrichtung (A) gekoppelt ist.
 
7. Ladungsträger nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Funkeinrichtung (A) einen mehrfach beschreibbaren Speicher und eine Arbeitsfrequenz in einem Bereich zwischen 8 MHz und 2.500 MHz aufweist.
 
8. Ladungsträger nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Funkeinrichtung (A) im Wesentlichen auf Höhe der Unterseite einer Bodenunterkonstruktion (6) innerhalb einer Umhüllung (5b) positioniert und Teil der Umhüllung (5b) formschlüssig mit der Bodenunterkonstruktion (6) verbindbar ist.
 
9. Ladungsträger nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere Boxpalette mit der zweiten Funkeinrichtung (A), dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Funkeinrichtung (A) derart an der Unterseite des Grundrahmens (2) positioniert ist, dass der unterste Punkt (U) der Abdeckung (5a) oder der Umhüllung (5b) in Bodenrichtung (Y) maximal 5mm bis 15mm unterhalb eines Aufnahmebereichs (P) von Gabelzinken (11, 12) am Grundrahmen (2) liegt.
 
10. Ladungsträger nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (5a) oder die Umhüllung (5b) auf der dem Boden zugewandten Seite eine schirmartige oder pyramidenstumpfartige Form zum gezielten Abgleiten von Fördergeräteanbauten aufweist.
 
11. Ladungsträger nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, insbesondere metallischer Sonderladungsträger mit der zweiten Funkeinrichtung (A), dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Funkeinrichtung (A) derart an einem tragenden Rohrprofil an der Unterseite dieses Grundrahmens (2) angeordnet ist, dass der unterste Punkt (U) der Umhüllung (5b) in Bodenrichtung (y) im Bereich zwischen 60mm und 80mm unter einem Aufnahmebereich von Gabelzinken (11, 12) am Grundrahmen (2) liegt.
 
12. Ladungsträger nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, mit einer Transponderaufnahme, dadurch gekennzeichnet, dass diese flexibel beweglich ausgestaltet ist.
 
13. Ladungsträger nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Funkeinrichtung in eine Aussparung des Ladungsträgerbodens zumindest teilweise versenkbar ist.
 
14. Ladungsträger nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Versenkung der zweiten Funkeinrichtung durch einen Mechanismus automatisch durchführbar ist.
 
15. Ladungsträger nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Funkeinrichtung (B) stationär oder als mobiles Gerät ausgebildet ist.
 




Zeichnung













Recherchenbericht










Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente