[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Ladungsträger, insbesondere Behälter oder Gestell
zum Transport und zur Lagerung von Gütern, mit einem Grundrahmen und mit einer Fuß-
oder Kufenkonstruktion mit mehreren, in etwa senkrecht zum Rahmen ausgebildeten Pfosten,
wobei der Grundrahmen mindestens eine Funkeinrichtung aufweist.
[0002] Als Stand der Technik ist es bereits bekannt, dass zur eindeutigen Identifizierung
eines Objekts bei Ladungsträgern, insbesondere bei Behältern oder Gestellen zum Transport
und/oder zur Lagerung von Gütern, in der Logistik mehrere Technologien im Einsatz
sind: Neben den klassischen Kennzeichnungen mittels Papierbelege oder Farbmarkierung
sind komplexere Lösungen in Form von speziell kodierten Barcodeetiketten oder 2-Dimensionalem
Data-Martrixetiketten bekannt. In vielen Prozessen besteht bei den bekannten Technologien
die Notwendigkeit, nach Beendigung eines logistischen Vorganges, beispielsweise eines
vollständigen Umlaufs, eine neue Kennzeichnung anzubringen. Auch sind weitere Daten
nur in Form von zusätzlich anzubringenden Etiketten oder Begleitscheinen ergänzbar.
[0003] Neben optischen Verfahren gewinnt die Funktechnologie zunehmend an Bedeutung. Wichtige
Vorteile dieser Technologie sind die Wiederbeschreibbarkeit des Datenspeichers, die
Identifikationsmöglichkeit auch bei eingeschränktem Sichtkontakt sowie die Robustheit
bei entsprechender Einhausung.
[0004] Zur Kennzeichnung insbesondere von Transportobjekten, wie Behältern, Paletten oder
Gestellen sind bereits einige nachfolgend beschriebene Speziallösungen bekannt, welche
besonders anwendungsspezifische Merkmalsausprägungen besitzen:
[0005] Die
DE 600 02 104 T2 beschreibt ein Behälterfolgesystem sowie einen wiederverwendbaren Behälter mit einem
Transponder. Hier wird die Integration der Funkeinrichtung bereits im Herstellprozess
eines Behälters, insbesondere aus Kunststoff, beschrieben, wodurch die Nachteile von
Nieten, Klammern, Kleben oder Schrauben vermieden werden. Eine Nachrüstung von bestehenden
Objekten ist jedoch nicht möglich.
[0006] Die
DE 43 35 180 A1 beschreibt eine Vorrichtung zur Befestigung eines elektrischen Bauteils an einem
Gegenstand. Hier ist ein spezielles Gehäuse vorgesehen, welches die elektronische
Funkeinrichtung aufnimmt, wobei dieses Gehäuses wiederum in einer Aufnahmevorrichtung
des Gegenstandes untergebracht ist. Die spezielle Art der Aufnahme ist für eine Vielzahl
von Anwendungen im Logistikbereich auf Grund ihrer Komplexität nur bedingt geeignet.
[0007] Weiterer Stand der Technik ist eine Anordnung mit Transponder und einem metallischen
Element (
DE 10 2006 026 014 A1). Diese Konstruktion offenbart eine Anordnung mit Mikrochip und metallischem Element,
wobei durch eine Vertiefung des dem Mikrochip zugeordneten metallischen Bauteils eine
Antenne ausgebildet wird. Ein aus einem metallischen oder metallisierten Material
bestehendes Objekt, insbesondere ein Behälter oder ein Gestell, kann durch eine spezielle
Vertiefung eines Teils seiner Oberfläche und durch Kupplung mit einem Mikrochip selbst
identifiziert werden, ohne dass eine speziell für Metall entwickelte Funkeinrichtung
angebracht werden muss. Nachteilig ist bei dieser bekannten Konstruktion die relativ
geringe realisierbare Reichweite und der beschränkte Erfassungsradius, welcher sich
mit der in der bekannten Konstruktion beschriebenen Anordnung erzielen lässt.
[0008] Die
DE 20 2004 021 025 U1 beschreibt ein Objekt mit einem ein Kennzeichen tragendes Etikett. Hier handelt es
sich um ein bewegliches Kennzeichnungslabel, welches im Bereich der Identifikation
von Ladeeinheit, wie Paketen und umschrumpfte Ware eingesetzt wird. Nachteilig sind
die geringe Robustheit sowohl der Anbringung als auch der wichtigen, exponiert angeordneten
Elektronikkomponenten, welche den Einsatz im Bereich einer Mehrwegverpackung nahezu
ausschließt.
[0009] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ausgehend von dem vorgenannten Stand der
Technik, eine Konstruktion zu schaffen, welche mehrfach verwendbar ist, eine hohe
Robustheit besitzt und auch über eine größere Distanz ihre Effektivität bei der eindeutigen
Identifizierung eines Objektes beibehält.
[0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass eine funktechnische Verbindung
zwischen einer ersten, vom Ladungsträger gebildeten Funkeinrichtung, bestehend aus
mindestens einem Schreib-Lesegerät mit Antenne, und einer zweiten, mit dem Ladungsträger
verbundenen Funkeinrichtung, bestehend aus mindestens einem Funkmikrochip mit Antenne,
von mindestens zwei Ladungsträgerseiten herstellbar ist und dass die zweite Funkeinrichtung
auf der Unterseite des Grundrahmens geschützt befestigt ist.
[0011] Vorteil dieser erfindungsgemäßen Lösung ist, dass das Identifizieren des Objekts
auch von einiger Entfernung aus ohne direkte Sichtverbindung möglich ist, wobei eine
besondere Effektivität der Erfindung darin liegt, dass von mehr als einer Ladungsträgerseite
aus sowie mit verschiedenen Funkeinrichtungen ein Identifizieren des Objektes möglich
ist. Die erfinderische Lösung ist auch bei Paletten anwendbar.
[0012] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die zweite Funkeinrichtung innerhalb
mindestens eines Fußes oder mindestens einer Kufe der Fuß- oder Kufenkonstruktion
angeordnet sein.
[0013] Erfindungsgemäß besteht darüber hinaus die Möglichkeit, dass die zweite Funkeinrichtung
durch eine dauerhaft kraftschlüssige Verbindung oder durch eine temporäre Verbindung
am Grundrahmen befestigt ist. Wird eine temporäre Verbindung eingesetzt, so können
hier Magnete oder Halteelemente verwendet werden. Die zweite Funkeinrichtung kann
hierbei einen mehrfach beschreibbaren Speicher und eine Arbeitsfrequenz in einem Bereich
von 800MHz und 2.500MHz aufweisen.
[0014] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die zweite Funkeinrichtung integraler
Bestandteil eines Teils des Grundrahmens oder dessen Fußkonstruktion sein, wobei die
Antenne durch einen in eine Vertiefung eingebrachten Spalt gebildet ist, welcher mit
dem Funkmikrochip gekoppelt ist. Das hat insbesondere den Vorteil, dass auf die separate
Montage einer konventionellen Funkeinrichtung verzichtet werden kann.
[0015] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die zweite Funkeinrichtung im Wesentlichen
auf der Höhe der Unterseite einer Bodenunterkonstruktion innerhalb einer Umhüllung
positioniert und ein Teil der Umhüllung formschlüssig mit der Bodenunterkonstruktion
verbindbar sein. Bei Paletten kann die Umhüllung im einfachsten Fall ein tragendes
Klotzelement sein. Bei einer Boxpalette mit der zweiten Funkeinrichtung kann die zweite
Funkeinrichtung derart an der Unterseite des Grundrahmens positioniert sein, dass
der unterste Punkt der Abdeckung oder der Umhüllung in Bodenrichtung maximal 5mm bis
15mm unterhalb eines Aufnahmebereichs von Gabelzinken eines Gabelstaplers am Grundrahmen
liegt. Dadurch soll die Gefahr einer mechanischen Beschädigung dieser Funkeinrichtung
durch Gabelzinken weiter vermindert werden.
[0016] Erfindungsgemäß besteht auch die Möglichkeit, dass die Abdeckung oder die Umhüllung
auf der dem Boden zugewandten Seite eine schirmartige oder pyramidenstumpfartige Form
zum gezielten Abgleiten von Fördergeräteanbauten aufweist.
[0017] Bei einem metallischen Sonderladungsträger mit der zweiten Funkeinrichtung kann die
zweite Funkeinrichtung derart an einem tragenden Rohrprofil an der Unterseite des
Grundrahmens angeordnet sein, dass der unterste Punkt der Umhüllung in Bodenrichtung
im Bereich zwischen 60mm und 80mm unter einem Aufnahmebereich von Gabelzinken eines
Gabelstaplers am Grundrahmen liegt. Diese Ausführung hat den Vorteil, dass unter den
Gabelzinken eines Flurförderzeuges hindurch eine Funkverbindung auch mit einer stationären
ersten Funkeinrichtung hergestellt werden kann.
[0018] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die erste Funkeinrichtung entweder stationär
oder als mobiles Gerät ausgebildet sein.
[0019] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht eines Ladungsträgers mit der zweiten Funkeinrichtung
- Fig. 2a, 2b
- zwei verschiedene Ausführungsmöglichkeiten der funktechnischen Verbindung zwischen
der ersten und zweiten Funkeinrichtung bei einem Ladungsträger gemäß der vorliegenden
Erfindung in schematischer Unteransicht, teils gebrochen.
- Fig. 3
- einen Ausschnitt eines Bodenrahmens mit Abdeckung für die zweite Funkeinrichtung
- Fig. 4
- einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Behälters mit einem in der Fußkonstruktion
integrierten zweiten Funkeinrichtung.
- Fig. 5
- einen Ausschnitt eines Transportgestells mit zweiter Funkeinrichtung und Einfahrhilfen
für Gabelzinken.
- Fig. 6a
- eine perspektivische Ansicht auf die Umhüllung zur temporären Verbindung einer Funkeinrichtung
an einer Boxpalette mit Unterzug.
- Fig. 6b
- ein vereinfachtes Schnittbild eines Unterzugs einer Boxpalette in einer anderen Ausführungsmöglichkeit.
- Fig. 7
- Schnittbild einer zweiten Funkeinrichtung mit beweglicher Aufhängung auf der Unterseite
eines erfindungsgemäßen Ladungsträgers.
[0020] In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßer Ladungsträger 1 dargestellt, welcher insbesondere
als Behälter oder Gestell ausgebildet ist und zum Transport und zur Lagerung von Gütern
dient. Dieser Ladungsträger 1 weist einen Grundrahmen 2 und eine Fuß- oder Kufenkonstruktion
3 auf sowie mehrere, in etwa senkrecht zum Grundrahmen 2 ausgebildete Pfosten 4. Erfindungsgemäß
ist der Grundrahmen 2 mit einer zweiten Funkeinrichtung A ausgestattet, wobei diese
zweite Funkeinrichtung A auf der Unterseite des Grundrahmens 2 geschützt befestigt
ist. Der Grundrahmen 2 steht auf dem Boden 15.
[0021] Fig. 2a stellt die funktechnische Verbindung zwischen einer ersten Funkeinrichtung
B und der zweiten Funkeinrichtung A bei dem erfindungsgemäßen Ladungsträger 1 dar.
Die erste Funkeinrichtung B besteht aus mindestens einer Schreib-Leseeinrichtung mit
Antennen B1 und B2. Es handelt sich hierbei z. B. um eine Portalanordnung aus den
einzelnen Antennen B1 und B2, welche speziell zusammengeschaltet sind und häufig dort
aufgestellt werden, wo Waren von einem Bereich in einen weiteren Bereich bewegt werden
müssen. Beispielsweise können diese Antennen B1 und B2 im Bereich von Verladetoren
eingesetzt sein. Ersichtlich ist, dass die Kommunikation zwischen den Funkeinrichtungen
A und B unabhängig von der Position des Ladungsträgers 1 beim Durchfahren des Portals
möglich ist.
[0022] Die zweite Funkeinrichtung A besteht aus mindestens einem nicht näher dargestellten
Funkmikrochip mit einer Antenne, wie sie in Fig. 4 mit A1 bezeichnet ist. Diese zweite
Funkeinrichtung ist innerhalb eines Fußes der Fuß- oder Kufenkonstruktion 3 am Grundrahmen
2 angeordnet. Hierzu findet ein an sich bekanntes Halteelement 8 Anwendung, um die
zweite Funkeinrichtung funktionssicher an der Fuß- oder Kufenkonstruktion 3 zu haltern.
[0023] Die Befestigung der zweiten Funkeinrichtung A an dem Ladungsträger 1 kann entweder
durch eine dauerhaft kraftschlüssige Verbindung mit an sich bekannten Maschinenbauelementen
oder durch eine temporäre Verbindung mit dem Grundrahmen 2 vorgenommen werden.
[0024] Durch die Anordnung der zweiten Funkeinrichtung A, welche geschützt auf der Unterseite
des Grundrahmens durch verschiedene Möglichkeiten befestigt ist, ergibt sich eine
gute funktechnische Verbindung mit der ersten Funkeinrichtung B, welche vorteilhafterweise
stationär und getrennt vom Ladungsträger angeordnet ist, so dass hierdurch auf einfache
Weise eine einwandfreie Identifizierung des Objekts auch über eine größere Distanz
von mehr als einer Ladungsträgerseite E1 bis E4 möglich ist.
[0025] Fig. 2b zeigt eine andere Ausführungsmöglichkeit der Erfindung: Hier befindet sich
zwischen dem Gabelträgerbereich 10, bestehend aus zwei Gabelzinken 11 und 12 eines
nicht näher dargestellten Flurförderfahrzeugs eine Antenne B1 der ersten Funkeinrichtung
B mit einem nicht näher dargestellten Schreib-Lesegerät. Hierdurch ist unabhängig
von der Einfahrtrichtung des Flurförderfahrzeugs eine Kommunikation mit der zweiten
Funkeinrichtung A möglich, welche analog nach der Konstruktion 2a sich an einer Kufe
der Fuß- oder Kufenkonstruktion 3 befinden kann.
[0026] Fig. 3 zeigt einen Ausschnitt eines Behälters mit einer in der Fußkonstruktion integrierten
zweiten Funkeinrichtung A. Hier wird die zweite Funkeinrichtung A durch eine Abdeckung
5a vor Beschädigung oder Verschmutzung geschützt.
[0027] Fig. 4 stellt einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Behälters mit einer in der
Fußkonstruktion integrierten zweiten Funkeinrichtung A dar. Die Antenne A1 der zweiten
Funkeinrichtung wird durch einen in eine Vertiefung eingebrachten Spalt gebildet,
welcher seinerseits mit dem nicht näher dargestellten Funkmikrochip der zweiten Funkeinrichtung
A gekoppelt ist.
[0028] Die Ausführungsform nach Fig. 5 betrifft einen Ausschnitt eines Transportgestells
mit der zweiten Funkeinrichtung A sowie Einfahrhilfen 13 und 14 für die in Fig. 2b
schematisch dargestellten Gabelzinken 11 und 12 eines Flurförderfahrzeuges. Hier kann
die zweite Funkeinrichtung A derart an der Unterseite des Grundrahmens 2 positioniert
sein, dass der unterste Punkt U der beispielsweise in Fig. 3 dargestellten Abdeckung
5a oder einer in Fig. 6b dargestellten Umhüllung 5b in Bodenrichtung y maximal 5mm
bis 15mm unterhalb eines Aufnahmebereichs P der Gabelzinken 11 und 12 am Grundrahmen
liegt.
[0029] Bei einem metallischen Sonderladungsträger mit der zweiten Funkeinrichtung kann diese
derart an einem tragenden Rohrprofil an der Unterseite des Grundrahmens angeordnet
sein, dass in diesem Fall der unterste Punkt U der Umhüllung 5b in Bodenrichtung y
im Bereich zwischen 30mm und 50mm unterhalb des vorgenannten Aufnahmebereichs der
Gabelzinken 11 und 12 liegt.
[0030] Fig. 6a stellt eine perspektivische Ansicht zur temporären Befestigung einer zweiten
Funkeinrichtung A an einer nicht näher dargestellten Boxpalette mit Unterzug dar,
wobei in diesem Fall eine Umhüllung 5b zum Schutz der zweiten Funkeinrichtung eingesetzt
wird. Die temporäre Anbringung erfolgt mithilfe eines Magneten 7, durch welchen die
zweite Funkeinrichtung an der Unterseite des Grundrahmens 2 befestigt ist.
Fig. 6b stellt ein vereinfachtes Schnittbild eines Unterzugs einer Boxpalette dar,
bei welcher die zweite Funkeinrichtung A mithilfe einer Umhüllung 5b an der Bodenunterkonstruktion
6 der Boxpalette gehaltert ist. Die Umhüllung 5b kann beispielsweise durch eine an
sich bekannte Arretierung mit Rastelementen temporär an der Bodenunterkonstruktion
6 der Boxpalette befestigt sein.
[0031] Fig. 7 zeigt in schematischer Weise ein Schnittbild einer zweiten Funkeinrichtung
mit beweglicher Aufhängung auf der Unterseite eines erfindungsgemäßen Ladungsträgers.
Die zweite Funkeinrichtung A ist klappbar ausgebildet und kann entweder nach links
oder rechts in der dargestellten schematischen Weise schwenken. Hieraus ergibt sich
der Vorteil, dass Stöße durch Gabelzinkenkontakt gepuffert werden durch die rückfedernde
Gestaltung der Aufnahme dieser zweiten Funkeinrichtung.
[0032] Es ist auch möglich, eine Versenkung sowohl der Aufhängung der zweiten Funkeinrichtung
als auch der Funkeinrichtung selbst innerhalb des Grundrahmens 2 durchzuführen, wodurch
ein (nicht näher dargestellter) Gabelzinken auch bei unsachgemäßem Unterfahren des
Ladungsträgers und intensiven Scherbewegungen entlang der Anbringungsposition der
Funkeinrichtung A keinerlei Schadenpotential mehr bietet. Dieses vorbeschriebene Versenken
kann passiv durch die Gabeleinwirkung oder aktiv und automatisch beim Abstellen des
Ladungsträgers durch eine entsprechend gestaltete, an sich bekannte Vorrichtung erfolgen.
Durch die schematisch in Fig. 7 dargestellte Ausführungsmöglichkeit wird auf einfache
Weise ein Abklappen der zweiten Funkeinrichtung A bei einem eventuellen Gabelzinkenkontakt
gewährleistet und damit unerwünschte Beschädigungen vermieden.
[0033] Weiterhin ist vorstellbar, dass die Funkeinrichtung derart am Grundrahmen des Ladungsträgers
angebracht ist, dass zusätzlich eine vertikale Beweglichkeit sichergestellt und mittels
Federelement eine Ausgangslage immer wieder herbeiführbar ist. Eine solche Anbringung
ist (nicht näher dargestellt) z.B. mittels Gummiaufhängung möglich.
[0034] Erfindungsgemäß wird ein Ladungsträger mit Funkeinrichtung geschaffen, welcher es
ermöglicht, dass von mehr als einer Ladungsträgerseite E1 bis E4 sowie mit verschiedenen
Funkeinrichtungen ein Identifizieren des Objektes auch aus einer größeren Distanz
möglich ist, ohne dass eine direkte Sichtverbindung vorhanden sein muss. Die gesamte
Anordnung ist vielseitig anwendbar und auch für robusten Betrieb geeignet. Erfindungsgemäß
kann statt der stationären Funkeinrichtung B auch ein mobil tragbares Handlesegerät
Anwendung finden, wodurch sich eine weitere Vergrößerung der Flexibilität ergibt.
1. Ladungsträger (1), insbesondere Behälter oder Gestell zum Transport und zur Lagerung
von Gütern,
mit einem Grundrahmen (2) und mit einer Fuß- oder Kufenkonstruktion (3) mit mehreren,
in etwa senkrecht zum Rahmen ausgebildeten Pfosten (4),
wobei der Grundrahmen (2) mindestens eine Funkeinrichtung aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine funktechnische Verbindung zwischen einer ersten, vom Ladungsträger getrennten
Funkeinrichtung (B), bestehend aus mindestens einer Schreib-Leseeinrichtung mit Antenne
(B1, B2), und einer zweiten, mit dem Ladungsträger (1) verbundenen Funkeinrichtung
(A), bestehend aus mindestens einem Funkmikrochip mit Antenne, von mindestens zwei
Ladungsträgerseiten (E1, E2, E3, E4) herstellbar ist
und die zweite Funkeinrichtung (A) auf der Unterseite des Grundrahmens (2) geschützt
befestigt ist.
2. Ladungsträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Funkeinrichtung (A) innerhalb mindestens eines Fußes oder mindestens einer
Kufe der Fuß- oder Kufenkonstruktion (3) angeordnet ist.
3. Ladungsträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Funkeinrichtung (A) durch eine dauerhaft kraftschlüssige Verbindung am
Ladungsträger (1) befestigt ist.
4. Ladungsträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Funkeinrichtung (A) durch eine temporäre Verbindung am Grundrahmen (2)
befestigt ist.
5. Ladungsträger nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die temporäre Verbindung als Magnet (7) oder als Halteelement (8) ausgebildet ist.
6. Ladungsträger nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Funkeinrichtung (A) integraler Bestandteil eines Teils des Grundrahmens
(2) oder dessen Fuß- oder Kufenkonstruktion (3) ist und dass die Antenne (A1) durch
einen in eine Vertiefung eingebrachten Spalt gebildet ist, welcher mit dem Funkmikrochip
der zweiten Funkeinrichtung (A) gekoppelt ist.
7. Ladungsträger nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Funkeinrichtung (A) einen mehrfach beschreibbaren Speicher und eine Arbeitsfrequenz
in einem Bereich zwischen 8 MHz und 2.500 MHz aufweist.
8. Ladungsträger nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Funkeinrichtung (A) im Wesentlichen auf Höhe der Unterseite einer Bodenunterkonstruktion
(6) innerhalb einer Umhüllung (5b) positioniert und Teil der Umhüllung (5b) formschlüssig
mit der Bodenunterkonstruktion (6) verbindbar ist.
9. Ladungsträger nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere
Boxpalette mit der zweiten Funkeinrichtung (A), dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Funkeinrichtung (A) derart an der Unterseite des Grundrahmens (2) positioniert
ist, dass der unterste Punkt (U) der Abdeckung (5a) oder der Umhüllung (5b) in Bodenrichtung
(Y) maximal 5mm bis 15mm unterhalb eines Aufnahmebereichs (P) von Gabelzinken (11,
12) am Grundrahmen (2) liegt.
10. Ladungsträger nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (5a) oder die Umhüllung (5b) auf der dem Boden zugewandten Seite eine
schirmartige oder pyramidenstumpfartige Form zum gezielten Abgleiten von Fördergeräteanbauten
aufweist.
11. Ladungsträger nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, insbesondere metallischer
Sonderladungsträger mit der zweiten Funkeinrichtung (A), dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Funkeinrichtung (A) derart an einem tragenden Rohrprofil an der Unterseite
dieses Grundrahmens (2) angeordnet ist, dass der unterste Punkt (U) der Umhüllung
(5b) in Bodenrichtung (y) im Bereich zwischen 60mm und 80mm unter einem Aufnahmebereich
von Gabelzinken (11, 12) am Grundrahmen (2) liegt.
12. Ladungsträger nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, mit einer Transponderaufnahme,
dadurch gekennzeichnet, dass diese flexibel beweglich ausgestaltet ist.
13. Ladungsträger nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Funkeinrichtung in eine Aussparung des Ladungsträgerbodens zumindest teilweise
versenkbar ist.
14. Ladungsträger nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Versenkung der zweiten Funkeinrichtung durch einen Mechanismus automatisch durchführbar
ist.
15. Ladungsträger nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Funkeinrichtung (B) stationär oder als mobiles Gerät ausgebildet ist.