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(11) |
EP 1 532 303 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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08.07.2009 Patentblatt 2009/28 |
(22) |
Anmeldetag: 18.07.2003 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/DE2003/002415 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2004/020717 (11.03.2004 Gazette 2004/11) |
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(54) |
VERFAHREN ZUM BETREIBEN EINER WEB- UND EINER FACHBILDEMASCHINE BEI SEPARATEN ANTRIEBEN
METHOD FOR THE OPERATION OF A WEAVING AND A SHEDDING MACHINE WITH SEPARATE DRIVES
PROCEDE POUR FAIRE FONCTIONNER UN METIER MECANIQUE ET UNE MECANIQUE D'ARMURE PRESENTANT
DES SYSTEMES D'ENTRAINEMENT SEPARES
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PT RO SE SI SK TR |
(30) |
Priorität: |
07.08.2002 DE 10236095
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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25.05.2005 Patentblatt 2005/21 |
(73) |
Patentinhaber: Lindauer Dornier GmbH |
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88129 Lindau (DE) |
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Erfinder: |
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- KRUMM, Valentin
88138 Hergensweiler (DE)
- VON ZWEHL, Dietmar
88147 Achberg (DE)
- MAYER, Dieter
88239 Wangen (DE)
- LEHMANN, Michael
88131 Lindau (DE)
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(56) |
Entgegenhaltungen: :
WO-A-02/48438 DE-C- 10 053 079
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DE-A- 3 941 798 US-A- 3 680 602
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Web- und einer Fachbildemaschine
nach den Merkmalen des Obergriffs von Patentanspruch 1.
[0002] Durch
DE 100 53 079 C1 ist bereits ein Verfahren bekannt, das den Start der Fachbildemaschine gegenüber
dem Start der Webmaschine um eine vorgebbare Zeit bzw. einen vorgebbaren Zeitbereich
vorverlegt und in der Stillsetzphase die Abbremsung der Fachbildemaschine gegenüber
der Abbremsung der Webmaschine langsamer gestaltet, indem für die Fachbildemaschine
ein Zeitwert bzw. eine Zeitdifferenz so vorgegeben wird, dass die Fachbildemaschine
um eine entsprechende Zeit später gegenüber der Webmaschine zum Stillstand kommt.
Dieses Verfahren eignet sich insbesondere für Fachbildemaschinen, bei denen die Fachbildemittel
wie Schäfte bzw. Platinen nicht zwangsweise mit der Bewegung eines Antriebes mitbewegt
werden sondern die Bewegung der Fachbildemittel musterabhängig vorgebbar ist. Dies
betrifft z.B. die elektronische Schaftmaschine und die Jacquard-Maschine.
Nachteilig an dem unter
DE 100 53 079 C1 vorgestellten Verfahren ist dass die Webmaschine zu einem bestimmten Zeitpunkt "scharf"
startet. Da im Verfahren der Start von Fachbilde- und Webmaschine asynchron erfolgt,
beide Maschinen sich aber technologisch zu einem bestimmten (Zalt-)Punkt synchron
verhalten müssen, ist diese Startphase ein sensibler Bereich. Beispielsweise kann
ein Fehler im Webmaschinenantrieb vorliegen, der erst mit dem Startbefehl oder mit
dem physikalischen Beginn des Startvorganges offenkundig wird. Auch stehen nicht ohne
weiteres Maßnahmen (Vorab-Testbewegung; Messung) und Informationen Ober den Webmaschinenzustand,
insbesondere deren Erwärmungsgrad, zur Verfügung. Gerade letzterer beeinflusst aber
erheblich das Maschinenverhalten bzw. den Leistungsbedarf im Hochlauf.
Darüber hinaus ist der Spielraum für einen "welchen" Start, den die Erfindung gemäß
dem Dokument
DE 100 53 079 C1 den Fachbildemaschinen bietet, bei denen die Fachbildemittel zwangsweise mit der
Bewegung eines Antriebes mitbewegt werden (z.B. sog. Exzentermaschinen), dann gering,
wenn die Bewegung der Fachbildemittel bei einem Start über mehrere Umdrehungen ohne
Schusseintrag erfolgt.
Diese Bewegung bewirkt eine Beeinträchtigung der Webkette, z.B. ein Aufrauhen der
Kettfäden, was vermieden werden muss.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, bei dem bekannten Verfahren mit separaten Antrieben
für Web- und Fachbildemaschine den Start- und den Stoppvorgang so zu gestalten, dass
bei hoher regelungstechnischer und betrieblicher Sicherheit die notwendigen elektrischen
Ströme bzw. Leistungen möglichst klein gehalten und/oder vergleichmäßigt werden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils von Patentanspruch
1 gelöst. Die Webmaschine wird also ab einem Startzeitpunkt zunächst In einer vorgebbaren
Drehzahl betrieben, die einer Schleichgangbewegung entspricht, und auch zeitgleich
mit dem Start der Fachbildemaschine oder sogar vor diesem beginnen kann.
[0004] Ist die Schleichgangbewegung physikalisch eingeleitet kann zum einen schon mit hoher
Wahrscheinlichkelt von einer fehlerfreien Funktion des Antriebssystems beim sich anschließenden
"scharfen" Beschieunigen ausgegangen werden. Zum anderen gewinnt das Antriebssystem,
Insbesondere über das Bedarfsmoment zur Webmaschinenbewegung Aussagen über den Webmaschinenzustand,
Insbesondere den Erwärmungsgrad. Das kann für die Gestaltung der anschließenden "scharfen"
Beschleunigung und Synchronisierung mit der Fachbildemaschine genutzt werden, z.B.
durch Verstellung von Reglerparametern.
Des weiteren hat die Maschinenführung in der Phase, In der sowohl die Schleichgangbewegung
der Webmaschine als auch der Hochlauf der Fachbildemaschine stattfinden, die Möglichkeit
beide Bewegungen zueinander zu analysieren, um die Abläufe dann, Insbesondere für
die sich anschließende "scharfe" Beschleunigung der Webmaschine und die Synchronisation
mit der Fachbildemaschine, bestmöglich zu koordinieren.
In einer besonderen Ausprägung der Erfindung erfolgt der Hochlauf der Fachbildemaschine
so, dass die Fachbildemaschine zum Zeitpunkt des ersten mit der für den Betrieb geforderten
Arbeitsdrehzahl ausgeführte Blattanschlages der Webmaschine, eine Drehzahl hat, die
von der für den Betrieb geforderten Arbeitsdrehzahl abweicht.
Ist diese Drehzahl geringer als die geforderte Arbeitsdrehzahl, heißt dies, dass auch
die notwendige Beschleunigung für die Fachbildemaschine geringer wird auch und gerade
wenn aus webtechnischen Gründen der Start der Fachbildemaschine nicht beliebig weit
vor dem Start der Webmaschine gelegt werden darf, wie dies z.B. bei der o.g. Exzentermaschine
bei der Gefahr der Kettfadenaufrauhung der Fall ist.
In einer weiteren besonderen Ausprägung der Erfindung wird im Fall einer erforderlichen
Stillsetzung der Bremsvorgang der Fachbildemaschine bereits vor dem letzten Blattanschlag
in Bezug auf den Stillstand der Webmaschine mit der für den Betrieb geforderten Arbeitsdrehzahl
eingeleitet. Auf diese Weise wird der verfügbare Zeit bzw. Drehwinkelbereich für den
Bremsvorgang verlängert, auch wenn aus webtechnischen Gründen der Zeitpunkt bzw. die
Drehwinkelposition für das Erreichen des Stillstandes der Fachbildemaschine nicht
beliebig weit hinter das Erreichen des Stillstandes der Webmaschine gelegt werden
darf. Es kann also mit weniger Drehmoment abgebremst werden. Zu beachten ist aber,
dass dieses Stillsatzungsprinzip nur bei bestimmten Verfahren des Schusseintrages
mit nennenswertem Ergebnis eingesetzt werden kann.
[0005] Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert
[0006] In den anliegenden Zeichnungen zeigen:
- Figur 1
- ein Beispiel für die Hochlaufcharakteristik der Drehzahlen,
- Figur 2
- ein weiteres Beispiel für die Hochlaufcharakteristik der Drehzahlen, bei dem die Webmaschine
vor der Fachbildeeinrichtung gestartet wird (t2 vor t1),
- Figur 3
- ein weiteres Beispiel für die Hochlaufcharakteristik der Drehzahlen, bei dem der Übergang
vom Schleichgang zu hoher Beschleunigung der Webmaschine sanft erfolgt,
- Figur 4
- ein Beispiel für die Stillsetzungscharakteristik der Drehzahlen analog zu Fig. 1,
- Figur 5
- ein Beispiel für die Stillsetzungscharakteristik der Drehzahlen analog zu Fig. 2 (t12 vor t11),
- Figur 6
- ein Beispiel für eine Hochlaufcharakteristik der Drehzahlen, die beim ersten Blattanschlag
noch nicht synchron sind und
- Figur 7
- ein Beispiel für eine Stillsetzungscharakteristik, bei der die Stillsetzung der Webmaschine
nach der Stillsetzung der Fachbildemaschine eingeleitet wird.
[0007] Figur 1 zeigt den Drehzahlverlauf der Webmaschine und Fachbildemaschine von einem
gleichen Startzeitpunkt t
1 = t
2 aus mit konstanter Beschleunigung n_fbm der Fachbildemaschine und die Beschleunigung
der Webmaschine auf eine vorgegebene Drehzahl ab dem Zeitpunkt t
3 auf die Betriebsdrehzahl n_wm.
Die Webmaschine führt also bis zu dem Zeitpunktt
3 eine Schleichgangbewegung aus, um dann bei t
3 "scharf" gestartet zu werden. Der Zeitpunkt t
4 ist jener, in dem sowohl die Web- als auch die Fachbildemaschine die betriebsmäßig
geforderte Arbeitsdrehzahl erreicht hat.
[0008] Bei Figur 2 liegt im Unterschied zu Figur 1 der Startzeitpunkt t
2 der Webmaschine vor dem Startzeitpunkt t
1 der Fachbildemaschine. Die weitere Betriebsweise der Fachbilde
- und Webmaschine entspricht der in Figur 1 dargestellten Betriebsweise.
[0009] Figur 3 zeigt einen kontinuierlichen Anstieg der vorgegebenen Drehzahl der Webmaschine
mit sanftem Übergang ab dem Zeitpunkt t
3 zur höheren Beschleunigung bis auf die Betriebsdrehzahl.
[0010] Der Start der Fachbildemaschine und der Webmaschine erfolgt hier zum Zeitpunkt t
1; t
1 = t
2.
[0011] Figur 4 zeigt den Drehzahlverlauf zur Stillsetzung von Web- und Fachbildemaschine
spiegelbildlich zu Figur 1. Zum Zeitpunkt t
8 erfolgt der letzte Blattanschlag, den die Webmaschine mit der geforderten Arbeitsdrehzahl
n_wm vor dem Einleiten des Stillsetzungsvorganges ausführt.
Der Zeitpunkt t
9 ist jener, an dem der Stillsetzungsvorgang sowohl für die Web- als auch für die Fachbildemaschine
beginnt Zum Zeitpunkt t
10 ist der Bremsvorgang der Webmaschine abgeschlossen. Die Webmaschine wird nachfolgend
bis zum Zeitpunkt t
11 im Schleichgang betrieben, während die Fachbildemaschine aus der Betriebsdrehzahl
bis zum Erreichen der Stillsetzung bei t
12 abgebremst wird.
[0012] Figur 5 zeigt den Drehzahlverlauf zur Stillsetzung von Web- und Fachbildemaschine
spiegelbildlich zu Figur 2. Hier wird die Fachbildemaschine zu dem Zeitpunkt t
12 stillgesetzt; dieser Zeitpunkt liegt vor dem Zeitpunkt t
11 zum Stillsetzen der Webmaschine.
[0013] Figur 6 zeigt einen Drehzahlverlauf, bei dem die größere Beschleunigung n_wm für
die Webmaschine die Beschleunigungskurve n_fbm für die Fachbildemaschine schneidet,
bevor die Betriebsdnehzahl der Webmaschine vor dem ersten Blattanschlag zum Zeitpunkt
bei t
5 erreicht ist. Durch den Blattanschlag im Bereich von t
5a und t
5b fällt die Drehzahl ab, um dann wieder zur Betriebsdrehzahl anzusteigen.
Die Zeitpunkte t
1 und t
2 liegen in einem Punkt, d.h. zu diesem Zeitpunkt starten Webmaschine und Fachbildemaschine
gleichzeitig. Während die Webmaschine bis zum Zeitpunkt t
3 eine Schleichgangbewegung ausführt, wird die Fachbildemaschine auf die Betriebsdrehzahl
beschleunigt.
Zum Zeitpunkt t
5 führt die Webmaschine den ersten Blattanschlag mit der betriebsmäßig geforderten
Arbeitsdrehzahl aus.
Die Zeitpunkte t
5a und t
5b markieren einen Bereich um den Blattanschlag herum; t
5 ist dabei der Zeitpunkt, an dem die Webmaschine mit der betriebsmäßigen Drehzahl
den ersten Blattanschlag ausführt.
Bei t
8 hat die Webmaschine die betriebsmäßig geforderte Arbeitsdrehzahl erreicht.
Im Diagramm fallen t
6 und t
5a zusammen. Da im Bereich t
5a ... t
5b die Drehzahl konstant sein sollte, liegt t
6 zweckmäßigerweise vor t
5a oder gleichauf mit diesem Zeitpunkt.
Der Zeitpunkt t
7 ist der Zeitpunkt des zweiten Blattanschlages, den die Webmaschine mit der betriebsmäßig
geforderten Arbeitsdrehzahl ausführt.
Die Zeitpunkte t
7a und t
7b markieren den Bereich um den Zeitpunkt t
7 des zweiten Blattanschlages herum.
DerZeitpunkt an dem die Fachbildemaschine die betriebsmäßig geforderte Arbeitsdrehzahlerreicht
hat, ist der Zeitpunkt t
13.
[0014] Zwischen den Zeitpunkten t
5b und t
7a wird durch eine entsprechende Änderung der Webmaschinendrehzahl die geforderte betrieblich
Synchronität der Webmaschine zur Fachbildemaschine sichergestellt die dann ab dem
Zeitpunkt t
7a gegeben ist.
Figur 7 stellt entsprechend zu Figur 6 einen Stillsetzungsvorgang für die Web- und
Fachbildemaschine nach einem Blattanschlag mit Überkreuzen der Verzögerungskurven
dar.
Der Zeitpunkt t
a ist der Zeitpunkt des letzten Blattanschlages, den die Webmaschine mit der betriebsmäßig
geforderben Arbeisdrehzahl vor dem Einleiten des Stillsetzvorganges ausführt.
Die Zeitpunkt t
8a und t
8b markieren den vorgegebenen Bereich um den Blattanschlag herum; hierbei ist dies der
letzte Blattanschlag, den die Webmaschine mit der betriebsmäßig geforderten Arbeitsdrehzahl
vor dem Stillsetzvorgang ausführt
Zum Zeitpunkt t
14 beginnt die Fachbildemaschine mit dem Stillsetzvorgang. Zum Zeitpunkt t
18 beginnt die Webmaschine mit dem Stillsetzvorgang. Im Diagramm fallen t
15 und t
8b zusammen. Da im Bereich t
8a ... t
8b die Drehzahl konstant sein sollte, liegt der Zeitpunkt t
15 zweckmäßiger Weise hinter dem Zeitpunkt t
8a oder gleichauf mit diesem Zeitpunkt
Der
"scharfe" Bremsvorgang der Webmaschine ist zum Zeitpunkt t
10 abgeschlossen. An diesem Zeitpunkt schtiel3t sich die Schleichgangbewegung der Webmaschine
an bis zu dem Zeitpunkt t
11 an dem der Stillsetzvorgang der Webmaschine abgeschlossen ist Der Zeitpunkt t
11 fällt mit dem Zeitpunkt t
12 zusammen, In dem der Stillsetzvorgang der Fachbildemaschine abgeschlossen ist. Die
Fachbildemaschine und die Webmaschine also still stehen.
[0015] Als Fachbildemaschinen bei der Durchführung des Verfahrens kommen vor allem die Schaftmaschine,
besonders die elektronische Schaftmaschine, die Exzentermaschine und die Jacquardmaschine
in Frage.
1. Verfahren zum Betreiben einer Web- und Fachbildemaschine, wobei die Webmaschine mit
einem elektromotorischen Hauptantrieb und die Fachbildemaschine mit einem elektromotorischen
Nebenantrieb ausgerüstet ist, wonach mit einer Steuereinnchtung der elektromotorische
Hauptantrieb und der elektramotorische Nebenantrieb slgnalübertragend angesteuert
werden, wonach die Webmaschine und die Fachbildemaschine aus dem Stillstand auf eine
vorgegebene Drehzahl gebracht werden und wonach bei einer auftretenden Störung die
webmaschine und die Fachbildemaschine durch bremsende Mittel in den Stillstand versetzt
werden, dadurch gekennzeichnet dass die Webmaschine ab einem Startzeitpunkt (t2) zunächst in einer vorgebbaren Drehzahl betrieben wird, die einer Schleichgangbewegung
entspricht, während die Fachbildemaschine ab ihrem Startzeitpunkt (t1)mit einer nur vom Antrieb selbst abhängigen Beschleunigung in Richtung Betriebsdrehzahl
(n_fbm) beschleunigt wird, nachfolgend die Webmaschine ihrerseits bei Erreichen eines
vorgebbaren Lage-, Drehzahl- oder Drehmomentwertes oder Zeitpunktes (t3) aus der vorgegebenen Drehzahl heraus scharf auf Betriebsdrehzahl (n_wm) startet
und/oder, dass beim Stillsetzvorgang entsprechend umgekehrt die Webmaschine scharf
auf die vorgebbare Drehzahl, die einer Schleichgangbewegung entspricht, heruntergebremst
wird, um zu einem vorgebbaren Zeitpunkt (t11) zum Stillstand zu kommen, wahrend die Fachbildemaschine gegenüber dem zunächst scharfen
Bremsvorgang der Webmaschine langsamer abgebremst wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Startzeitpunkt (t1) und der Bremszeitpunkt (t14) der Fachbildemaschine in Bezug auf den Startzeitpunkt (t2 und den Bremszeitpunkt (t9;t15) der Webmaschine direkt oder Indirekt als Ergebnis einer mathematischen Oparation
vorgebbar ist
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennezeichnet, dass der Start-und Bremszeitpunkt der Fachbildemaschine (t1 und t14) indirekt über einen Lage-, Drehzahl- oder Drehmomentwert der Webmaschine vorgebbar
ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Startzeitpunkt (t1) der Fachbildemaschine vor dem Startzeitpunkt (t2) der Webmaschine liegt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Startzeitpunkt (t1) der Fachbildermaschine gleichauf mit dem Startzeitpunkt (t2 der Webmaschine liegt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Startzeitpunkt (t1) der Fachbildemaschine nach dem Startzeitpunkt (t2) der Webmaschine liegt.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stillsetzzeitpunkt (t12) der Fachbildemaschine vor dem Stillsetzzeitpunkt (t11) der Webmaschine liegt.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stillsetzzeitpunkt (t12 der Fachbildemaschine gleichauf mit dem Stillsetzzeitpunkt (t11) der Webmaschine liegt.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stillsetzzeitpunkt (t12) der Fachbildemaschine nach dem Stillsetzzeitpunkt (t11) der Webmaschine liegt.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum Zeitpunkte (t5) des ersten mit der für den Betrieb geforderten Betriebsdrehzahl ausgeführten Blattanschlages
der Webmaschine die Fachbildemaschine eine vorgebbare oder durch Eigenmanagement des
Antriebssystems festgelegte Drehzahl hat die von der für den Betrieb geforderten Betriebsdrehzahl
abweicht
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass, solange die Fachbildemaschine nicht die für den Betrieb geforderte Betriebsdrehzahl
(n_fbm) besitzt, die erforderliche betriebliche Synchronität zwischen Web- und Fachbildemaschine
dadurch erreicht wird, dass die Webmaschine innerhalb eines vorgebbaren Winkelbetrages vor
und nach dem Blattanschlag mit einer Drehzahl betrieben wird, die nicht die für den
Betrieb geforderte Betriebsdrehzahl ist.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Fall einer Störung der Bremsvorgang der Fachbildemaschine vor dem letzten Blattanschlag
in Bezug auf den Stillstand mit der für den Betrieb geforderten Betriebsdrehzahl der
Webmaschine eingeleitet wird.
13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auch die Fachbildemaschine zunächst eine unter der Betriebsdrehzahl liegende, vorgegebene
Bewegung ausführt, aus der heraus sie in die nur vom Antrieb abhängige Beschleunigung
wechselt, wobei dieser Wechsel vor dem Wechsel der Webmaschine von deren vorgegebener,
unter der Betriebsdrehzahl liegenden Drehzahl, auf deren scharfe Beschleunigung erfolgt.
1. Method for the operating of a weaving and shedding machine, whereby the weaving machine
is equipped with an electric motor main drive and the shedding machine is equipped
with an electric motor auxiliary drive, whereby the electric motor main drive and
the electric motor auxiliary drive are actuated in a signal-transmitting manner with
a control arrangement, whereby the weaving machine and the shedding machine are brought
from the standstill to a prescribed rotational speed, and whereby upon an arising
interference the weaving machine and the shedding machine are transferred into the
standstill by braking means, characterized in that the weaving machine beginning at a start time point (t2) is first operated in a prescribable rotational speed, which corresponds to a crawling
speed motion, while the shedding machine beginning at its start time point (t1) is accelerated in the direction toward the operating rotational speed (n_fbm) with
an acceleration that is dependent only on the drive itself, thereafter the weaving
machine on its part upon reaching a prescribable position-, rotational-speed- or torque-value
or time point (t3) starts out of the prescribed rotational speed sharply to operating rotational speed
(n_wm), and/or that in the shutting-down process correspondingly reversed the weaving
machine is braked-down sharply to the prescribable rotational speed, which corresponds
to a crawling speed motion, in order to come to the standstill at a prescribable time
point (t11) , while the shedding machine is braked more slowly relative to the initially sharp
braking process of the weaving machine.
2. Method according to claim 1, characterized in that the start time point (t1) and the braking time point (t14) of the shedding machine with reference to the start time point (t2) and the braking time point (t9,-t15) of the weaving machine is prescribable directly or indirectly as a result of a mathematical
operation.
3. Method according to claim 1, characterized in that the start and braking time point of the shedding machine (t1 and t14) is prescribable indirectly via a position-, rotational-speed- or torque-value of
the weaving machine.
4. Method according to claim 1, characterized in that the start time point (t1) of the shedding machine lies before the start time point (t2) of the weaving machine.
5. Method according to claim 1, characterized in that the start time point (t1) of the shedding machine lies equal with the start time point (t2) of the weaving machine.
6. Method according to claim 1, characterized in that the start time point (t1) of the shedding machine lies after the start time point (t2) of the weaving machine.
7. Method according to claim 1, characterized in that the stopping time point (t12) of the shedding machine lies before the stopping time point (t11) of the weaving machine.
8. Method according to claim 1, characterized in that the stopping time point (t12) of the shedding machine lies equal with the stopping time point (t11) of the weaving machine.
9. Method according to claim 1, characterized in that the stopping time point (t12) of the shedding machine lies after the stopping time point (t11) of the weaving machine.
10. Method according to claim 1, characterized in that at the time point (t5) of the first reed beat-up of the weaving machine carried out with the operating
rotational speed required for the operation, the shedding machine has a rotational
speed that is prescribable or set by self-management of the drive system and that
deviates from the operating rotational speed required for the operation.
11. Method according to claim 10, characterized in that as long as the shedding machine does not have the operating rotational speed (n_fbm)
required for the operation, the required operational synchronicity between weaving-
and shedding machine is achieved thereby that the weaving machine, within a prescribable
angular value before and after the reed beat-up, is driven with a rotational speed
that is not the operating rotational speed required for the operation.
12. Method according to one of the claims 2 to 4, characterized in that, in the case of an interference, the braking process of the shedding machine before
the last reed beat-up with reference to the standstill is initiated with the operating
rotational speed of the weaving machine required for the operation.
13. Method according to claim 1, characterized in that also the shedding machine initially carries out a prescribed motion lying under the
operating rotational speed, out of which it changes into the acceleration that is
dependent only on the drive, whereby this change occurs before the change of the weaving
machine from its prescribed rotational speed lying under the operating rotational
speed to its sharp acceleration.
1. Procédé pour faire fonctionner un métier mécanique et une mécanique d'armure, dans
lequel le métier mécanique est équipé d'un entraînement principal électromoteur et
la mécanique d'armure d'un entraînement auxiliaire électromoteur, d'après quoi l'entraînement
principal et l'entraînement auxiliaire électromoteurs sont commandés de manière à
transmettre des signaux avec un dispositif de commande, d'après quoi le métier mécanique
et la mécanique d'armure sont amenés de l'arrêt à une vitesse de rotation prescrite
et d'après quoi en cas d'apparition de panne, le métier mécanique et la mécanique
d'armure sont arrêtés par des moyens de freinage, caractérisé en ce que le métier mécanique fonctionne à partir d'un moment de démarrage (t2) tout d'abord à une vitesse de rotation prescriptible qui correspond à un mouvement
d'avance lente, alors que la mécanique d'armure est accélérée à partir de son moment
de démarrage (t1) avec une accélération dépendant seulement de l'entraînement même en direction de
la vitesse de rotation de fonctionnement (n_fbm), la mécanique d'armure de son côté
démarre ensuite brutalement lors de l'atteinte d'une valeur de position, de vitesse
de rotation ou de couple prescriptible ou moment (t3) depuis la vitesse de rotation prescrite à la vitesse de rotation de fonctionnement
(n_wrn) et/ou en ce que dans le processus d'arrêt, en conséquence à l'inverse, le métier mécanique est brutalement
freiné à la vitesse de rotation prescriptible qui correspond à un mouvement d'avance
lente afin de s'arrêter à un moment (t11) prescriptible, alors que la mécanique d'armure est freinée plus lentement par rapport
au processus de freinage tout d'abord brusque du métier mécanique.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que le moment de démarrage (t1) et le moment de freinage (t14) de la mécanique d'armure par rapport au moment de démarrage (t2) et au moment de freinage (t9; t15) du métier mécanique sont prescriptibles directement ou indirectement à la suite
d'une opération mathématique.
3. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que les moments de démarrage et de freinage de la mécanique d'armure (t1 et t14) sont prescriptibles indirectement par une valeur de position, de vitesse de rotation
ou de couple du métier mécanique.
4. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que le moment de démarrage (t1) de la mécanique d'armure est antérieur au moment de démarrage (t2) du métier mécanique.
5. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que le moment de démarrage (t1) de la mécanique d'armure est synchrone avec le moment de démarrage (t2) du métier mécanique.
6. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que le moment de démarrage (t1) de la mécanique d'armure est postérieur au moment de démarrage (t2) du métier mécanique.
7. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que le moment d'arrêt (t12) de la mécanique d'armure est antérieur au moment d'arrêt (t11) du métier mécanique.
8. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que le moment d'arrêt (t12) de la mécanique d'armure est synchrone avec le moment d'arrêt (t11) du métier mécanique.
9. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que le moment d'arrêt (t12) de la mécanique d'armure est postérieur au moment d'arrêt (t11) du métier mécanique.
10. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'au moment (t5) de la première butée de peigne réalisée à la vitesse de rotation de fonctionnement
exigée pour le fonctionnement du métier mécanique, la mécanique d'armure présente
une vitesse de rotation prescriptible ou déterminée par la propre gestion du système
d'entraînement, laquelle diverge de la vitesse de rotation de fonctionnement exigée
pour le fonctionnement.
11. Procédé selon la revendication 10, caractérisé en ce que tant que la mécanique d'armure ne possède pas la vitesse de rotation de fonctionnement
(n_fbm) exigée pour le fonctionnement, la synchronisation fonctionnelle requise entre
le métier mécanique et la mécanique d'armure est atteinte du fait que le métier mécanique
fonctionne dans une valeur d'angle prescriptible avant et après la butée de peigne
à une vitesse de rotation qui n'est pas la vitesse de rotation de fonctionnement exigée
pour le fonctionnement.
12. Procédé selon l'une quelconque des revendications 2 à 4, caractérisé en ce qu'en cas de panne, le processus de freinage de la mécanique d'armure est engagé avant
la dernière butée de peigne par rapport à l'arrêt à la vitesse de rotation de fonctionnement
exigée pour le fonctionnement du métier mécanique.
13. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que la mécanique d'armure réalise également tout d'abord un mouvement prescrit, à une
vitesse inférieure à la vitesse de rotation de fonctionnement, de laquelle elle passe
en accélération dépendant seulement de l'entraînement, dans lequel ce changement a
lieu avant que le métier mécanique ne passe de sa vitesse de rotation prescrite, inférieure
à la vitesse de rotation de fonctionnement, à son accélération brusque.
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