[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Speisen von Fasern zu einer Öffnungswalze.
Die Fasern werden zwischen einer Einzugswalze 1) und einer Mulde 2) geführt und von
einer Öffnungswalze 5) erfasst. Die von der Öffnungswalze erfassten Fasern werden
entweder an eine zweite Walze übergeben oder von einem Luftstrom 9), der sich vor
einem Abstreifmesser 8) staut, von der Öffnungswalze wegtransportiert. Die Zähne der
Einzugsmulde 6) können vorwärts gerichteten, rückwärts gerichteten oder neutralen
Brustwinkei aufweisen. Die Zähne der Öffnungswalze 7) sind neutral oder vorwärts gekrümmt
oder als Stifte ausgeführt. Insbesondere bei großen Arbeitsbreiten, z. B. 4 m, ist
es schwierig, Mulden mit hoher Durchbiegeresistenz zu fertigen. Biegen sich die Mulden
durch, gelangen Batzen ungeöffnet zur Öffnungswalze. Bei der Konstuktion von Einzugsmulden
wurde bisher immer nur der Bereich der Einzugswalze beachtet. Die leicht gebauten
Abdockmulden für die Öffnungswalze wurden separat konstruiert und nicht im Zusammenhang
mit der Einzugsmulde gesehen. Ein weiteres Problem ist die mechanische Ausführung
der Mulde, die nach Möglichkeit weit in den Zwickel zwischen Einzugswalze und Öffnungswalze
hineinragen soll. Textiltechnisch ist es sinnvoll, die Fasern bis weit in den Zwickel
zu führen. Hierdurch werden Verwirbelungen verhindert und eine gleichmäßigere Auflösung
erzielt. Da die Mulden für große arbeitsbreite wegen des Aufbiegeproblems starkwandig
ausgeführt werden müsse, kann die Mulde nicht wie gewünscht bis weit in den Zwickel
hineinragen. In der
DE 4421377 wird eine Einzugsvorrichtung gezeigt, bei der Fühlbleche weiter als die Einzugsmulde
in den Zwickel hineinragen, um die Materialdicke zu messen. Diese Fühlbleche sind
relativ zur Mulde und relativ zum Maschinengestell permanent beweglich gelagert, um
die Fasermaterialdicke messen zu können. Die
DE 19855571 zeigt eine Einzugsmulde, die aus mehreren Einzelmulden besteht, die gegenüber dem
Gestell dadurch flexibel gelagert sind, daß die Mulde gleichzeitig als Scharnier ausgeführt
ist.
[0002] Die Erfindung möchte die Steifigkeit der Mulde verbessern und eine bessere Führung
der Fasern bis weit in den Zwickel bewirken. Erfindungsgemäß wird dies erreicht, indem
die Mulde mit einem Teil 4) der Mulde der zusammenwirkenden Öffnungswalze im Betriebszustand
fest verbunden ist und zwischen den beiden Muldenteilen mindestens ein plattenförmiges
Element 3) eingespannt wird. Dadurch daß die Mulde der Öffnungswalze und die Mulde
der Einzugswalze eine Einheit bilden ist die Durchbiegung der Einzugsmulde bedeutend
geringer. Die Abdeckmulde der Öffnungswalze wird massiver ausgeführt. Es genügt auch,
nur einen Teil der Abdeckmulde der Öffnungswalze stärker auszuführen und einen zweiten
als leichte Abdeckmulde auszuführen. Um die Fasern im Zwickel besser zu führen und
Verwirbelungen zu meiden, wird vorteilhaft ein Federstahlblech 3), ein Kunststoff-
oder Kompositematerial als Verlängerung der Mulden in den Zwickel zwischen den Mcaldenteilen
befestigt. Wird zum Beispiel ein Federstahlblech zwischen den beiden Mulden geklemmt,
kann leicht durch Verschieben des Bleches die Tiefe, in die das Blech in den Zwickel
hineinreicht, verstellt werden. Das Blech oder das Kunststoffteil kann aus mehreren
Lagen bestehen oder auch in der Arbeitsbreite unterteilt sein. Es ist aber immer starr
mit der Mulde verbunden. Aufgrund dieser neuen Muldonkonstruktian kann die Steifheit
der Einzugsmulde extrem gesteigert werden und so größere Arbeitsbreiten realisiert
werden, ohne Batzen zu reißen. Mit dem starr befestigten Führungsblech werden Verwirbelungen
am Öffnungspunkt vermieden und so ein besseres Fließbild erreicht.
1. Vorrichtung am Einzug einer Textilmaschine, bei der Fasern von einer Einzugswalze
eingezogen, durch mindestens eine Mulde verdichtet und die verdichteten Fasern von
einer nachfolgenden Walze aufgelöst werden, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Einzugsmulde der Einzugswalze und mindestens ein Teil der Abdeckmulde
der mit der Einzugswalze zusammenarbeitenden Öffnungswalze im Betriebszustand starr
verbunden sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1) dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einem Teil der Einzugsmulde und einem Teil der Abdeckmulde der zusammenwirkenden
Öffnungswalze mindestens ein plattenförmiges Element befestigt ist, das in den Zwickel
zwischen der Einzugs- und der Öffnungswalze hineinragt.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1) - 2) dadurch gekennzeichnet, daß das plattenförmige Element zwischen Einzugsmulde und Abdeckmulde geklemmt wird.
4. Elemente nach einem der Ansprüche 1 - 2) dadurch gekennzeichnet, daß das plattenförmige Element flexibel ist und aus mindestens einem Federstahlblech,
mindestens einem Kunststoff oder mindestens einer faserverstärkten Kunststoffplatte
besteht.
5. Plattenelemente nach einem der Ansprüche 2 - 3) dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe, die das Element in den Zwickel reicht, einstellbar ist.
6. Elemente nach Anspruch 1) dadurch gekennzeichnet, daß die Einzugsmulde und die Einzugswalze relativ zueinander beweglich sind.
7. Plattenelemente nach einem der Ansprüche 1 - 6) dadurch gekennzeichnet, daß das flexible Element in mehrere Teilstücke aufgeteilt ist.
8. Plattenelemente nach einem der Ansprüche 1 - 7) dadurch gekennzeichnet, daß das flexible Element Einschnitte oder Unterbrechungen im Bereich außerhalb der Klemmung
aufweist.
9. Muldenelemente nach einem der Ansprüche 1 - 8) dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmung durch Anziehen von Verbindungsschrauben oder hydraulisch erfolgt.
10. Muldenelemente nach einem der Ansprüche 1-9) dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmung durch Keile, die die Mulden zusammenziehen, erfolgt.
11. Muldenlemente nach einem der Ansprüche 1-10) dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der Mulden durch Exenter erfolgt.