[0001] Die Erfindung betrifft eine straßenseitige Kontrolleinrichtung für die Kontrolle
des ordnungsgemäßen Betriebs eines Mautgerätes, das in einem die Kontrolleinrichtung
passierenden und ein identifizierendes Nummernschild aufweisenden Fahrzeug installiert
ist, wobei das Mautgerät eine satellitengestützte elektronische Mautabrechnung durchführt.
[0002] Aus der
EP 0 691 013 B1 ist ein elektronisches Abrechnungssystem bekannt, mit dem Nutzungsgebühren von Fahrzeugen,
die eine vorgegebene geographische Zone oder eine gebührenpflichtige Wegstrecke befahren,
erhoben werden können (Nutzungsgebühren = Maut). Das bekannte System sieht vor, daß
in jedem Fahrzeug ein Mautgerät installiert ist, in das über einen Empfänger für die
Signale eines Navigationssatellitensystems wie z. B. GPS (= Global Positioning System)
oder Glosnar verfügt und mit einem elektronischen Speicher versehen ist, in dem die
gebührenpflichtigen Wegstrecken und die geographischen Zonen (im folgenden wird vereinfachend
nur von gebührenpflichtigen Straßen oder Wegstrecken gesprochen) sowie die jeweils
zugehörigen Nutzungstarife verzeichnet sind. Anhand der Signale des Navigationssatellitensystems
verfügt das Mautgerät zu jeder Zeit über die aktuelle geographische Position des Fahrzeugs
und erkennt anhand der gespeicherten Daten über die gebührenpflichtigen Wegstrecken,
ob sich das Fahrzeug auf einer gebührenpflichtigen Wegstrecke befindet oder nicht,
und kann auf diese Weise die gegebenenfalls fälligen Mautbeträge selbsttätig ermitteln.
Zur Gewährleistung einer völlig anonymen Abrechnung der Mautbeträge sieht das bekannte
System die Verwendung von Wertguthabenkarten (z. B. Chipkarte) vor, auf der die jeweils
fälligen Mautbeträge durch das Mautgerät abgebucht werden.
[0003] Diese mit vergleichsweise geringem Aufwand durchführbare Art der Erhebung der Mautbeträge
eröffnet aber im Grundsatz eine Reihe von Betrugsmöglichkeiten für den Betreiber des
jeweiligen Fahrzeugs. Daher sind geeignete Vorkehrungen zur Erkennung entsprechender
mißbräuchlicher Nutzungshandlungen unabdingbar.
[0004] Aus der
EP 0 701 722 B1 ist ein Mautgerät bekannt, das zu diesem Zweck eine Einnchtung zur Selbstüberwachung
auf unautorisierte Manipulationen an den einzelnen Komponenten des Mautgeräts sowie
einen Fehlerspeicher zur Aufzeichnung diagnostizierender Daten im Falle einer unautorisierten
Manipulation aufweist. Bei Vorliegen einer unautonsierten Manipulation kann das Mautgerät
über eine entsprechende Signaleinrichtung ein Signal aussenden, das einen nicht ordnungsgemäßen
Betrieb des Gerätes anzeigt.
[0005] Dies setzt selbstverständlich voraus, daß das Gerät selbst auch eingeschaltet ist
und daß die Signaleinrichtung nicht abgeschaltet oder in sonstiger Weise manipuliert
wurde.
[0006] Weiterhin ist aus der
EP 0 700 551 ein Mautgerät bekannt, das über eine Signaleinrichtung verfügt, über welche Diagnosedaten,
die über die Funktionstüchtigkeit des Mautgeräts bzw. ihrer einzelnen Komponenten
Auskunft geben, von außen drahtlos abfragbar sind. Mit Hilfe der übermittelten Diagnosedaten
sollen sowohl Nichtzahler als auch Falschzahler, die ihre Streckennutzung in einer
falschen Gebührenklasse abrechnen, ermitteibar sein. Über die externen Überwachungseinrichtungen,
die die mißbräuchliche Streckennutzung ermitteln und verfolgbar machen sollen, werden
in dieser Schrift keine näheren Ausführungen gemacht.
[0007] Aus der
GB 2 295 476 A ist eine straßenseitige Kontrolleinrichtung für die Kontrolle eines ordnungsgemäßen
Betriebs eines Mautgerätes, das in einem die Kontrolleinrichtung passierenden und
ein identifiertes Nummernschild aufweisenden Fahrzeug installiert ist, wobei das Mautgerät
eine satellitengestützte elektronische Mautabrechnung durchführt. Hierzu weist die
Kontrolleinrichtung eine Kommunikationseinrichtung zum drahtlosen Austausch von Informationen
zwischen der Kontrolleinrichtung und dem Mautgerät im passieranden Fahrzeug auf. Das
Mautgerät ist in der Lage, Mautbeträge anhand von zeitabhängigen Nutzungstarifen zu
ermitteln und von einem auf einer mitgeführten Guthabenkarte gespeicherten Wertguthaben
elektronisch abzubuchen. Wenn ein Fahrzeug die Kontrolleinrichtung passiert, werden
die Einrichtungen der Kontrolleinrichtung durch Auslösung eines entsprechenden Signals
eines optischen Sensors aktiviert. Die Kommunikationseinrichtung der Kontrolleinrichtung
übermittelt an das gerade passierende Fahrzeug eine Datenabfrage, die innerhalb einer
vorgegebenen Zeit beantwortet sein muss. Die Antwort des Fahrzeugs wird dann von der
Kontrolleinrichtung auf das Vorhandensein eines Fehlercodes geprüft. Ein Fehlercode
wird vom Mautgerät gespeichert, wenn die nach außen sichtbare Gerätekontrolllampe
(enforcement light) beschädigt wird, wenn das Wertguthaben auf der Speicherkarte negativ
wird und wenn die Antenne der Kommunikationseinrichtung über eine gewisse Zeit abgeschirmt
wurde und somit nicht empfangsbereit war. Wenn kein Fehlercode erkannt wird, geht
die Kontrolleinrichtung von einem ordnungsgemäßen Betrieb des Mautgerätes aus. Wird
dagegen ein Fehlercode erkannt oder kommt der Dialog zwischen dem passierenden Fahrzeug
und der Kontrolleinrichtung nicht zu Stande, so wird eine Kamera aktiviert, die ein
Foto von dem Fahrzeug aufnimmt.
[0008] Schließlich offenbart die
US 5 767 505 ebenfalls eine straßenseitige Kontrelleinrichtung für den Betrieb eines Mautgeräts
in Fahrzeugen, die die Kontrolleinrichtung passieren. Das Mautgerät führt eine satellitengestützte
elektronische Mautabrechnung durch. Dabei findet eine Abrechnung von Einzeibeträgen
immer dann statt, wenn das Fahrzeug eine virtuelle Mautstelle, deren Positionsdaten
im Mautgerät gespeichert sind, passiert hat. Das Mautgerät verfügt zusätzlich auch
über die Positionsdaten von Kontrollstellen, bei deren Passieren es automatisch mittels
digitalem Mobilfunk bestimmte Kontrolldaten an eine Zentralstelle übermittelt. An
der Kontrollstelle installierte Kameras nehmen alle passierenden Fahrzeuge mit deren
Nummernschildern auf und geben diese Informationen an die Zentralstelle weiter. Dort
findet eine Bildauswertung und ein Vergleich mit den vom Fahrzeug jeweils übermitteiten
Kontrolldaten statt, die inhaltlich nicht näher erläutert werden. Wenn zwischen den
verglichenen Daten keine Korrelation besteht, wird in der Zentralstelle ein Bericht
zur manuellen Weiterverfolgung der Angelegenheit erstellt. Anderenfalls werden die
an die Zentralstelle übermittelten Daten gelöscht.
[0009] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine straßenseitige Kontrolleinrichtung
für die Kontrolle des ordnungsgemäßen Betriebs eines Mautgeräts für die satellitengestütze
elektronische Mautabrechnung anzugeben, die einerseits eine hohe Treffsicherheit bei
den durchzuführenden Kontrollen gewährleistet, andererseits aber einen möglichst geringen
Aufwand für die Gerätetechnik und den Betrieb der Kontrolleinrichtung erfordert.
[0010] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch eine Kontrolleinrichtung mit den
in Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen. Diese Kontrolleinrichtung läßt sich durch
die Merkmale der abhängigen Unteransprüche in vorteilhafterweise weiter ausgestalten.
[0011] Erfindungsgemäß verfügt die Kontrolleinrichtung zumindest über folgende Einrichtungen:
- a) eine Kommunikationseinrichtung zum drahtlosen Austausch von Informationen zwischen
der Kontrolleinrichtung und dem Mautgerät im passierenden Fahrzeug,
- b) eine Klassifikationseinrichtung zur Zuordnung des passierenden Fahrzeuges zu einer
vorgegebenen Fahrzeugklasse,
- c) eine Triggereinrichtung zur zeitgerechten Aktivierung der Einrichtungen der Kontrolleinrichtung,
- d) eine Auswerteeinrichtung zur Plausibilitätsüberprüfung der von der Kommunikationseinrichtung
und der Klassifikationseinrichtung gelieferten Daten aus dem und über das passierende
Fahrzeug (bzw. dessen Mautgerät) und
- e) eine Aufnahmeeinrichtung zur Aufnahme des Nummemschildes des passierenden Fahrzeugs,
wobei im Falle eines nicht zustande kommenden Informationsaustausches der Kommunikationseinrichtung
mit dem Mautgerät des passierenden Fahrzeugs oder im Falle eines negativen Ergebnisses
der Plausibilitätsüberprüfung. Von der Auswerteeinrichtung über die Triggereinrichtung
ein Signal an die Aufnahmeeinrichtung gegeben wird zur Aufnahme der Nummernschildes.
[0012] Die Erfindung stellt somit eine Kontrolleinrichtung zur Verfügung, die die erforderliche
straßenseitige Überwachung der passierenden Fahrzeuge praktisch automatisch erledigen
kann. Über die Kommunikationseinrichtung kann die Kontrolleinrichtung auf drahtlosem
Wege das Mautgerät des jeweils passierenden Fahrzeugs dazu auffordern, Informationen
über den aktuellen Betriebszustand des Mautgeräts zu übermitteln.
[0013] Solche Informationen beinhalten insbesondere Angaben über die für die Gebührenabrechnung
zugrunde gelegte Fahrzeugklasse und über die ordnungsgemäße Verbuchung der Mautbeträge
etwa auf einer Wertguthabenkarte oder alternativ über die ordnungsgemäße Übermittlung
der Mautbeträge an eine Gebührenabrechnungszentrale. Vorzugsweise ist die Kommunikationseincichtung
als Kurzstreckenfunkeinrichtung (DSRC = Dedicated Short-Range Communikation) für den
Frequenzbereich von 2,4 bis 5,8 GHz ausgebildet. Es kann auch zweckmäßig sein, als
Kommunikationseinrichtung ein Endgerät für ein zellulares Mobilfunknetz (CN = Cellular
Network) oder ein Datenfunknetz zu verwenden. Ein solches Endgerät ist besonders dann
vorteilhaft, wenn es für den digitalen Mobilfunk geeignet ist und z. B. dem GSM-Standard
entspricht. Auch ein Endgerät für das System Mobitex läßt sich mit Vorteil verwenden.
Grundsätzlich ist es auch möglich, eine Kommunikationseinrichtung zu verwenden, bei
der die Informationen über infrarot- oder Ultraschall-Signale übermittelt werden.
Optische Übertragungsverfahren sind aber wegen ihrer Empfindlichkeit gegenüber körperlichen
Hindernissen im Übertragungsweg weniger bevorzugt. Es empfiehlt sich ferner, den Dialog
zwischen der Kontrolleinrichtung und dem Mautgerät des jeweiligen Fahrzeugs in verschlüsselter
Form zu führen. Hierzu sind entsprechende Ver- und Endschlüsselungskomponenten in
der Kontrolleinrichtung und im Fahrzeug bzw. im Mautgerät des Fahrzeugs vorzusehen.
Hierdurch wird die Sicherheit gegen Manipulationen deutlich erhöht. Im Fahrzeug können
die für die Verschlüsselung notwendigen Schlüssel beispielsweise in einer Chipkarte
oder einem festen Speicher des Mautgeräts bzw. der fahrzeugseitig eingesetzten Kommunikationseinrichtung
abgelegt sein. Einen besonders effektiven Manipulationsschutz kann man dann gewährleisten,
wenn neben aktuellen Gebühren- und Chipkarteninformationen auch Satelliten-, Positions-
und/oder sonstige Geräteinformationen abgefragt und an die Kontrolleinrichtung übertragen
werden. Wenn die straßenseitige Kontrolleinrichtung in entsprechender Weise wie das
fahrzeugseitige Mautgerät mit einem Empfänger für die Signale des benutzten Navigationssatellitensystems
ausgestattet ist, dann können beispielsweise die aktuell fahrzeugseitig empfangenen
Satellitensignale verglichen werden mit den aktuell von der straßenseitigen Kontrolleinrichtung
empfangenen Satellitensignalen. Auf diese Weise können Verwechslungen mit anderen
Fahrzeugen, die gleichzeitig oder sehr zeitnah die straßenseitige Kontrolleinrichtung
passieren, und Datenmanipulationen praktisch ausgeschlossen werden. Entsprechendes
gilt auch, wenn das passierende Fahrzeug direkte Angaben über seine aktuelle Position
im Zeitpunkt des Dialogs gibt.
[0014] Bei Bedarf könnten über die Kommunikationseinrichtung auch Informationen aus dem
Fahrzeug für polizeiliche Zwecke, die über die reine Monatsabrechnung hinausgehen,
übermittelt werden (z.B: Fahrzeiten eines LKW-Fahrers oder Fahrzeugdaten, die über
einen CAN-Bus ausgelesen werden könnten).
[0015] Ein besonders wesentlicher Teil der straßenseitigen Kontrolleinrichtung ist die Klassfikationseinrichtung,
die zweckmäßigerweise nach einem akustischen oder optischen Meßprinzip arbeitet. Sie
hat die Aufgabe, anhand charakteristischer Signale den jeweiligen Typ des passierenden
Fahrzeugs so genau zu erkennen, daß er mit größter Sicherheit eindeutig einer bestimmten
Gebührenklasse zugeordnet werden kann. In bezug auf akustische Meßprinzipien können
beispielsweise die von einem Fahrzeug emittierten Geräusche analysiert werden. So
hat etwa ein Nutzkraftwagen (LKW oder Bus) ein deutlich anderes Frequenzspektrum als
ein PKW oder ein Motorrad. Aus Ultraschallsignalen lassen sich beispielsweise Informationen
ableiten, die zur Feststellung der Größe eines Fahrzeugs herangezogen werden können,
um auf diese Weise eine Klassenzuordnung vornehmen zu können. Generell können auch
mehrere unterschiedliche Meßmethoden miteinander kombiniert werden, um die Sicherheit
der Zuordnung zu erhöhen. Besonders bevorzugt werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung
optische Meßmethoden. Daher verfügt die Klassifikationseinrichtung in einer bevorzugten
Ausführungsform über eine Sensorik, die einen elektronischen Bildsensor aufweist.
Dieser Bildsensor ermöglicht die elektronische Aufnahme von Bildern des jeweiligen
Fahrzeugs, die dann mit gespeicherten Bildern aus einer Fahrzeugklassen-Datenbank
verglichen werden können. Die Zuordnung zu einer Fahrzeugklasse erfolgt jeweils nach
der größten Übereinstimmung in den Bildmerkmalen. Um den Rechenaufwand für ein solches
Vergleichsverfahren zu vermindern und den Zeitbedarf zu verkürzen ist es besonders
zweckmäßig, wenn die Klassifikationseinrichtung nach dem Prinzip der optischen Korrelation
arbeitet. In diesem Fall werden nicht die Bildinformationen, sondern die Ortsfrequenzen
der Bilder optisch überlagert und senkrecht mit einer Lichtquelle durchleuchtet. Die
Intensität des transmittierten Lichtes ist dabei ein direktes Maß für die Korrelation
der Bilder und damit der Fahrzeugklasse. Die Fahrzeugklasse könnte beispielsweise
auch anhand der Wärmeverteilung über die Fahrzeuglänge mit Hilfe eines Infrarot-Bildsensors,
z.B. mittels eines Mikrobolometer-Arrays, ermittelt werden. Eine andere Alternative
ist in der Zuordnung der die Kontrolleinrichtung passierenden Fahrzeuge anhand einer
geometrischen Fahrzeugvermessung mittels Infrarotdetektoren zu sehen. Diese Art der
Fahrzeugklassifikation ist aber vergleichsweise sehr aufwendig und erfordert im Regelfall
die Installation der Kontrolleinrichtung auf einer Brücke über der zu beobachtenden
Fahrbahn.
[0016] Zentraler Baustein der erfindungsgemäßen Kontrolleinrichtung ist eine Triggereinrichtung,
die die verschiedenen Einrichtungen und Komponenten der Kontrolleinrichtung funktionsgerecht
aktiviert und auch den zeitlichen Ablauf der Fahrzeugklassifikation bestimmt. Die
Triggereinrichtung erfaßt den Zeitpunkt, an dem ein Fahrzeug eine definierte Position
auf der Fahrbahn oder eine definierte Entfernung von der Kontrolleinrichtung erreicht
hat und liefert bei Bedarf z. B. zusätzlich auch eine Angabe über die jeweilige Fahrzeuggeschwindigkeit.
Zweckmäßigerweise verfügt die Triggereinrichtung über einen elektronischen Bildsensor
mit einer nachgeschalteten Bildverarbeitung. Alternativ kann auch ein Radarsensor
oder auch ein Lasersensor vorgesehen sein. Selbstverständlich ist auch die Kombination
mehrerer unterschiedlicher Sensoren möglich.
[0017] Die Auswerteeinrichtung hat die Aufgabe, zu ermitteln, ob das kontrollierte Fahrzeug
die Straße rechtmäßig befährt oder nicht, ob also von dem fahrzeuginternen Mautgerät
die fälligen Straßenbenutzungsgebühren nach dem jeweils zutreffenden Tarif ordnungsgemäß
ermittelt und abgebucht werden. Hierzu werden die Informationen, die einerseits über
den Dialog mit dem Mautgerät und andererseits von der Klassifikationseinrichtung geliefert
werden, miteinander verglichen und auf Plausibilität geprüft. Wenn die beispielsweise
per Funk über die Kommunikationseinrichtung vom Mautgerät des Fahrzeugs abgefragte
Fahrzeugklasse von der durch die Klassifikationseinrichtung ermittelten Fahrzeugklasse
abweicht, liefert die Auswerteeinrichtung ein Signal, das weitere Maßnahmen veranlaßt,
um den wahrscheinlich vorliegenden Rechtsverstoß zu ahnden. Statt einer betrügerischen
Manipulation könnte unter Umständen auch ein technischer Fehler vorliegen. Die wichtigste
Maßnahme besteht darin, Beweismaterial zu sichern, das einen zuverlässigen Nachweis
dafür ermöglicht, daß unzweifelhaft das jeweils beobachtete Fahrzeug keine ordnungsgemäße
Berechnung und Weiterbelastung der jeweils fälligen Straßenbenutzungsgebühr vorgenommen
hat.
[0018] Hierzu ist eine Aufnahmeeinrichtung vorgesehen, die für den Fall eines negativen
Ergebnisses der Plausibilitätsüberprüfung oder für den Fall, daß gar kein Dialog mit
dem Fahrzeug bzw. dem Mautgerät des Fahrzeugs zustande gekommen ist, eine Aufnahme
des Fahrzeugs anfertigt, mit der dieses Fahrzeug eindeutig identifizierbar ist. Hierzu
eignet sich selbstverständlich in erster Linie die Aufnahme des Nummemschildes des
Fahrzeugs. Eine solche Aufnahmeeinrichtung kann beispielsweise eine elektronische
Kamera umfassen. Dabei ist es auch möglich, daß die elektronische Kamera der Aufnahmeeinrichtung
körperlich identisch ist mit einer elektronischen Kamera, die die Sensorik der Klassifikationseinrichtung
bildet, so daß der Aufwand für diese Komponente eingespart werden kann. Der Zeitpunkt,
zu dem die Aufnahme des Nummernschildes vorgenommen wird, wird durch die Triggereinrichtung
durch ein entsprechendes Signal vorgegeben.
[0019] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Kontrolleinrichtung eine Funkeinrichtung,
insbesondere eine Datenfunkeinrichtung, umfaßt, über die im Falle eines durch die
Auswerteeinrichtung festgestellten nicht ordnungsgemäßen Betriebes des fahrzeuginternen
Mautgeräts die Aufnahme des Nummemschildes des betroffenen Fahrzeugs und soweit erforderlich
weitere Daten des jeweiligen Kontrollvorgangs an eine Kontrollzentrale übermittelbar
ist. In diesem Zusammenhang ist es weiterhin zweckmäßig, wenn die Kontrolleinrichtung
über eine Datenkompressionseinrichtung verfügt, damit die Datenübermittlung an die
Kontrollzentrale in komprimierter Form erfolgen kann. Dadurch lassen sich die Kapazitätsanforderungen
an die Übertragungskanäle und damit die Kosten der Datenübermittlung deutlich reduzieren.
[0020] Die erfindungsgemäße Kontrolleinrichtung besteht im wesentlichen aus elektronischen
Komponenten, die wenig Bauvolumen erfordern und einen geringen Energieverbrauch aufweisen.
Daher läßt sich diese Kontrolleinrichtung als kompakte gerätetechnische Einheit herstellen.
Sie kann an festen Orten installiert werden, z. B. auf einem als Geräteträger dienenden
Mast oder auch an einer über die jeweilige Straße führenden Brücke. Besonders vorteilhaft
im Hinblick auf die Effektivität von stichprobenartig durchgeführten Kontrollvorgängen
ist jedoch die Installation in einem Fahrzeug, so daß die Kontrolleinrichtung als
mobiles Gerät an beliebigen Orten einsetzbar ist. Dies hat einerseits den Vorteil,
daß mit einem einzigen Gerät eine Vielzahl von Kontrollpunkten bedient werden kann
und daß andererseits sich die Benutzer der gebührenpflichtigen Wegstrecken nicht auf
im voraus bekannte Kontrollpunkte einstellen zu können, um beispielsweise in der Weise
als "Schwarzfahrer" unentdeckt zu bleiben, daß immer rechtzeitig vor solchen Kontrollpunkten
ein ordnungsgemäßer Betrieb des Mautgeräts vorgenommen wird, während im übrigen das
Mautgerät z. B. einfach abgeschaltet wird. Ein besonders hohes Maß an Einsatzflexibilität
und Kontrolleffektivität läßt sich erreichen, wenn man die Kontrolleinrichtung so
kompakt baut, daß es als Handgerät (ähnlich wie eine "Radar-Pistole" zur Geschwindigkeitskontrolle)
einsetzbar ist.
[0021] Die vorliegende Erfindung ermöglicht es, mit einem vergleichsweise niedrigen Aufwand
für den Bau und den Betrieb einer straßenseitigen Kontrolleinrichtung eine Überprüfung
des ordnungsgemäßen Betriebes von satellitengestützten Mautgeräten in stichprobenartiger
oder auch in lückenloser Form durchzuführen, wobei eine sehr hohe Sicherheit bezüglich
der sachlichen Richtigkeit der durchgeführten Kontrollvorgänge erreichbar ist. Wesentlich
dabei ist es, daß der dafür notwendige personelle Aufwand äußerst gering ist, da die
Kontrollgänge praktisch in vollautomatisierter Form ablaufen.
[0022] Anhand der in den beiden Figuren wiedergegebenen schematischen Darstellungen wird
die vorliegende Erfindung nachfolgend exemplarisch näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- ein Blockschema einer erfindungsgemäßen Kontrolleinrichtung und
- Figur 2
- eine schematisch Darstellung einer straßenseitig installierten Kontrolleinrichtung.
[0023] Die in Figur 1 in Form von Funktionsblöcken dargestellte Kontrolleinrichtung 1 weist
eine Kommunikationseinrichtung 2 auf, die beispielsweise als. Kurzstreckenfunkeinrichtung
für eine Frequenz im Bereich von 5,8 GHz ausgebildet ist. Ferner umfaßt die Kontrolleinrichtung
1 eine Klassifikationseinrichtung 3, deren Sensorik einen elektronischen Bildsensor
beinhaltet (z. B. in Form einer elektronischen Kamera). Weiterhin verfügt die Kontrolleinrichtung
1 über eine Triggereinrichtung 4, die signaltechnisch mit der Kommunikationseinrichtung
2 und der Klassifikationseinrichtung 3 verbunden ist. An die Triggereinrichtung ist
außerdem eine Auswerteeinrichtung 5 und eine Aufnahmeeinrichtung 7 signaltechnisch
angeschlossen. Die Auswerteeinrichtung 5 besteht z. B. aus einem elektronischen Rechner,
der eine Plausibilitätsüberprüfung im Hinblick auf die Fahrzeugklasse des gerade kontrollierten
und die Kontrolleinrichtung passierenden Fahrzeugs vornimmt. Hierzu vergleicht dieser
Rechner diesbezügliche Informationen, die über die Kommunikationseinrichtung 2 aus
dem kontrollierten Fahrzeug bzw. von dessen Mautgerät erhalten werden, mit den entsprechenden
Informationen über das passierende Fahrzeug, die von der Kontrolleinrichtung selbst
ermittelt wurden, um die betreffende Fahrzeugklasse festlegen zu können. Stellt die
Auswerteeinrichtung 5 fest, daß die in dem fahrzeuginternen Mautgerät angewendete
Fahrzeugklasse eine andere ist als die von der Kontrolleinrichtung 1 selbst ermittelte
Fahrzeugklasse, dann wird ein Signal erzeugt, das für den Zustand repräsentativ ist,
daß das gerade passierende Fahrzeug keine ordnungsgemäße Abrechnung von Streckennutzungsgebühren
vornimmt. Über die Triggereinrichtungen 4 wird dann ein entsprechendes Signal an die
Aufnahmeeinrichtung 7 gegeben, um eine das betroffene Fahrzeug identifizierende Aufnahme
zu machen. Diese Aufnahmeeinrichtung 7 ist beispielsweise als elektronische Kamera
ausgebildet. Diese kann vorteilhaft gleichzeitig auch als Sensorik für die Klassifikationseinrichtung
3 benutzt werden.
[0024] Für die Funktion der erfindungsgemäßen Kontrolleinrichtung 1 sinnvoll, sind ein GPS-Empfänger
8, mit dem Signale des von dem fahrzeugseitigen Mautgerät benutzten Navigationssatellitensystems
empfangbar sind, und eine z. B. als Datenfunkeinrichtung ausgebildete Funkeinrichtung
9, mit der die gemachte Aufnahme des Fahrzeugs bzw. dessen Nummernschild zusammen
mit weiteren Informationen über das festgestellte Vorkommis an eine Kontrollzentrale
auf drahtlosen Wege übermittelbar sind. Diese Kontrollzentrale verfügt dann nach der
Übertragung über zuverlässiges Beweismaterial, auf dessen Basis der festgestellte
Rechtsverstoß des Fahrers des jeweiligen Fahrzeugs verfolgbar ist. Durch die Informationen
des GPS-Empfängers 8, die mit entsprechenden GPS-Informationen verglichen werden können,
die von der Kontrolleinrichtung 1 aus dem Fahrzeug abgefragt werden, kann die Authentizität
der abgefragten Daten vollständig gewährleistet werden.
[0025] In Figur 2 ist der Vorgang der Kontrolle durch die Kontrolleinrichtung 1 schematisch
dargestellt. Ein Fahrzeug 10, das mit einem Mautgerät 11 ausgestattet ist und ein
das Fahrzeug identifizierendes Nummernschild 6 trägt, fährt auf einer gebührenpflichtigen
Straße. Neben der Straße ist auf einem mobilen Ständer die erfindungsgemäße Kontrolleinrichtung
1 aufgestellt. Mit dem Bezugszeichen 12 sind drei Satelliten eines Navigationssatellitensystems
dargestellt, die Signale aussenden, anhand deren eine genaue zweidimensionale Bestimmung
der Ortsposition des jeweiligen GPS-Empfängers und somit der Fahrzeugposition möglich
ist. Die Kontrolleinrichtung 1, die selbstverständlich auch in einem Fahrzeug, das
am Straßenrand abgestellt ist, installiert sein könnte, spricht das Mautgerät 11 über
seine Kurzstreckenfunkeinrichtung an und fragt die zur Feststellung der Ordnungsgemäßheit
des Betriebs des Mautgeräts 11 erforderlichen Daten ab. Sobald die Kontrolleinrichtung
1 ein Fahrzeug 10 feststellt, bei dem die Plausibilitätsprüfung hinsichtlich der Ordnungsgemäßheit
zu einem negativen Ergebnis führt, wird über die in Figur 2 nicht näher dargestellte
Aufnahmeeinheit eine beweissichemde Aufnahme des Fahrzeugs 10, vorzugsweise von dessen
Nummernschild 6, angefertigt und z. B. über eine in Figur 2 nicht näher dargestellte
Funkeinrichtung an eine Kontrollzentrale zur Weiterverfolgung des festgestellten Rechtsverstoßes
übermittelt. Das betreffende Fahrzeug kann dann an einer geeigneten Stelle (z: B.
an einem Parkplatz oder an einer Raststätte) von der Polizei aus dem Verkehr gezogen
und der betreffende Fahrer mit dem Beweismaterial konfrontiert werden. Bei dieser
Gelegenheit kann dann festgestellt werden, ob der nicht ordnungsgemäße Betrieb des
Mautgeräts 11 auf einer Manipulation oder auf ein technisches Versagen des Mautgeräts
11 beruht, welches nicht vom Fahrer des Fahrzeugs 10 zu vertreten wäre.
1. Straßenseitige Kontrolleinrichtung (1) für die Kontrolle des ordnungsgemäßen Betriebs
eines Mautgerätes(11), das in einem die Kontrolleinrichtung (1) passierenden und ein
identifizierendes Nummernschild (6) aufweisenden Fahrzeug (10) installiert ist, wobei
das Mautgerät (11) eine satellitengestützte elektronische Mautabrechnung durchführt,
und mit folgenden Einrichtungen ausgestattet ist:
eine Kommunikationseinrichtung (2) zum drahtlosen Austausch von Informationen zwischen
der Kontrolleinrichtung (1) und dem Mautgerät (11) im passierenden Fahrzeug (10);
eine Triggereinrichtung (4) zur zeitgerechten Aktivierung der Einrichtungen (2,3,5,7)
der Kontrolleinrichtung (1);
eine Klassifikationseinrichtung (3) zur Zuordnung des passierenden Fahrzeuges (10)
zu einer vorgegebenen Fahrzeugklasse (1), wobei die Klassifikationseinrichtung (3)
eine Sensorik aufweist, die nach einem akustischen oder optischen Messprinzip arbeitet;
eine Auswerteeinrichtung (5) zur Plausibilitätsüberprüfung der von der Kommunikationseinrichtung
(2) und der Klassifikationseinrichtung (3) gelieferten Daten aus dem und über das
passierende Fahrzeug (10);
eine Aufnahmeeinrichtung (7) zur Aufnahme des Nummernschildes (6) des passierenden
Fahrzeugs (10), wobei, im Falle eines nicht zustande kommenden Informationsaustausches
der Kommunikationseinrichtung (2) mit dem Mautgerät (11) des passierenden Fahrzeugs
(10) oder im Falle eines negativen Ergebnisses der Plausibilitätsüberprüfung von der
Auswerteeinrichtung (5) über die Triggereinrichtung (4) ein Signal an die Aufnahmeeinrichtung
(7) gegeben wird zur Aufnahme des Nummernschildes; und
wobei die Kontrolleinrichtung (1) einen Empfänger (8) für das vom Mautgerät (11) genutzte
Satellitennavigationssystem (12) umfasst und die Auswerteeinrichtung (5) auf einen
Vergleich von selbst ermittelten mit den vom Mautgerät (11) abgefragten Daten des
Satellitennavigationssystems (12) eingerichtet ist, die über die Kommunikationseinrichtung
(2) an die Auswerteeinrichtung (5) leitbar sind.
2. Kontrolleinrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kommunikationseinrichtung (2) als Kurzstreckenfunkeinrichtung, z.B. DSRC, d.h.
Dedicated Short-Range Communication ausgebildet ist, insbesondere als Funkeinrichtung
für den Frequenzbereich von 2,4 bis 5,8 GHz.
3. Kontrolleinrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kommunikationseinrichtung (2) als Endgerät für ein zellulares Mobilfunknetz oder
Datenfunknetz, insbesondere nach dem GSM-Standard oder für das System Mobitex, ausgebildet
ist.
4. Kontrolleinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, dass die Kommunikationseinrichtung (2) auf eine Führung des Dialogs mit dem Fahrzeug (10)
in verschlüsselter Form eingerichtet ist.
5. Kontrolleinrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensorik der Klassifikationseinrichtung (3) einen elektronischen Bildsensor aufweist.
6. Kontrolleinrichtung (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Klassifikationseinrichtung (3) nach dem Prinzip der optischen Korrelation arbeitet.
7. Kontrolleinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Triggereinrichtung (4) einen Bildsensor mit nachgeschalteter Bildverarbeitung
oder einen Radarsensor oder einen Lasersensor aufweist.
8. Kontrolleinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinrichtung (5) eingerichtet ist auf einen Vergleich der über die Kommunikationseinrichtung
(2) vom Mautgerät (11) des Fahrzeugs (10) übermittelten Fahrzeugklasse mit der von
der Klassifikationseinrichtung (3) ermittelten Fahrzeugklasse.
9. Kontrolleinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeeinrichtung (7) eine elektronische Kamera aufweist.
10. Kontrolleinrichtung (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Kamera der Aufnahmeeinrichtung (7) körperlich identisch ist mit
einer elektronischen Kamera, die die Sensorik der Klassifikationseinrichtung (3) bildet.
11. Kontrolleinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontrolleinrichtung(1) eine Funkeinrichtung (9) insbesondere eine Datenfunkeinrichtung,
umfasst, über die im Falle eines durch die Auswerteeinrichtung (5) festgestellten
nicht ordnungsgemäßen Betriebs des Mautgerätes (11) die Aufnahme des Nummernschildes
(6) des Fahrzeugs (10) an eine Kontrollzentrale übermittelbar ist.
12. Kontrolleinrichtung (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontrolleinrichtung (1) eine Datenkompressionseinrichtung umfasst für die Datenübermittlung
an die Kontrollzentrale in komprimierter Form.
1. Roadside monitoring device (1) for monitoring the regular operation of a toll instrument
(11), which is installed in a vehicle (10) passing the monitoring device (1) and comprising
an identifying number plate (6), wherein the toll instrument (11) executes a satellite-aided
electronic toll settlement, and is equipped with the following devices:
- a communication device (2) for the wireless exchange of information between the
monitoring device (1) and the toll instrument (11) in the passing vehicle (10),
- a trigger device (4) for the punctual activation of the devices (2, 3, 5, 7) of
the monitoring device (1),
- a classification device (3) for associating the passing vehicle (10) with a predetermined
vehicle category, the classification device (3) having a sensor system which operates
by an acoustic or optical measuring principle;
- an evaluation device (5) for checking the plausibility of the data from and via
the passing vehicle (10) which are supplied by the communication device (2) and the
classification device (3),
- a recording device (7) for recording the number plate (6) of the passing vehicle
(10), wherein, should there be no exchange of information between the communication
device (2) and the toll instrument (11) of the passing vehicle (10), or should the
result of the plausibility check be negative, a signal is transmitted by the evaluation
device (5) via the trigger device (4) to the recording device (7) to record the number
plate; and
wherein the monitoring device (1) comprises a receiver (8) for the satellite navigation
system (12) used by the toll instrument (11) and the evaluation device (5) is adapted
for comparing self-established data with the data of the satellite navigation system
(12) which are retrieved from the toll instrument (11) and which can be routed via
the communication device (2) to the evaluation device (5).
2. Monitoring device (1) according to Claim 1,
characterised in that the communication device (2) is formed as a short-range radio device, e.g. DSRC,
i.e. Dedicated Short-Range Communication, in particular as a radio device for the
frequency range from 2.4 to 5.8 GHz.
3. Monitoring device (1) according to Claim 1,
characterised in that the communication device (2) is formed as a terminal for a cellular mobile radio
network or radio data network, in particular according to the GSM standard, or for
the Mobitex system.
4. Monitoring device (1) according to any one of Claims 1 to 3,
characterised in that the communication device (2) is adapted for conducting the dialogue with the vehicle
(10) in encoded form.
5. Monitoring device (1) according to Claim 1,
characterised in that the sensor system of the classification device (3) comprises an electronic image
sensor.
6. Monitoring device (1) according to Claim 5, characterised in that the classification device (3) operates according to the optical correlation principle.
7. Monitoring device (1) according to any one of Claims 1 to 6,
characterised in that the trigger device (4) comprises an image sensor with downstream image processing
or a radar sensor or a laser sensor.
8. Monitoring device (1) according to any one of Claims 1 to 7,
characterised in that the evaluation device (5) is adapted for comparing the vehicle category which is
transmitted via the communication device (2) by the toll instrument (11) of the vehicle
(10) with the vehicle category which is established by the classification device (3).
9. Monitoring device (1) according to any one of Claims 1 to 8,
characterised in that the recording device (7) comprises an electronic camera.
10. Monitoring device (1) according to Claim 9, characterised in that the electronic camera of the recording device (7) is physically identical with an
electronic camera which forms the sensor system of the classification device (3).
11. Monitoring device (1) according to any one of Claims 1 to 10,
characterised in that the monitoring device (1) comprises a radio device (9), in particular a radio data
device, via which, should it be ascertained through the evaluation device (5) that
the toll instrument (11) is not operating properly, the recording of the number plate
(6) of the vehicle (10) can be transmitted to a control centre.
12. Monitoring device (1) according to Claim 11, characterised in that the monitoring device (1) comprises a data compression device for transmitting data
to the control centre in compressed form.
1. Dispositif de contrôle côté route (1) pour le contrôle du fonctionnement régulier
d'un appareil de péage (11), lequel est installé dans un véhicule (10) passant par
le dispositif de contrôle (1) et présentant une plaque d'immatriculation (6) qui l'identifie,
l'appareil de péage (11) effectuant un décompte de péage électronique par satellite,
et équipé des dispositifs suivantes :
un dispositif de communication (2) pour l'échange sans fil d'informations entre le
dispositif de contrôle (1) et l'appareil de péage (11) situé dans le véhicule qui
passe (10),
un dispositif de déclenchement (4) pour l'activation en temps et en heure des dispositifs
(2, 3, 5, 7) du dispositif de contrôle (1),
un dispositif de classification (3) pour l'affectation du véhicule (10) qui passe
à une catégorie de véhicules (1) prédéterminée, le dispositif de classification (3)
présentant une technique sensorielle qui fonctionne selon un principe de mesure acoustique
ou optique ;
un dispositif d'évaluation (5) pour la vérification de plausibilité des données délivrées
par le dispositif de communication (2) et le dispositif de classification (3) provenant
du véhicule qui passe (10) et au sujet de celui-ci ;
un dispositif d'enregistrement (7) pour enregistrer la plaque d'immatriculation (6)
du véhicule qui passe (10), un signal étant envoyé par le dispositif d'évaluation
(5) par l'intermédiaire du dispositif de déclenchement (4) au dispositif d'enregistrement
(7) pour enregistrer la plaque d'immatriculation, dans le cas où l'échange d'informations
entre le dispositif de communication (2) et l'appareil de péage (11) du véhicule qui
passe (10) n'a pas pu être établi ou en cas de résultat négatif du contrôle de plausibilité
; et
le dispositif de contrôle (1) comprenant un récepteur (8) pour le système de navigation
par satellite (12) utilisé par l'appareil de péage (11) et le dispositif d'évaluation
(5) étant réglé pour procéder à une comparaison des données déterminées par lui-même
et des données du système de navigation par satellite (12) interrogées par l'appareil
de péage (11), lesquelles peuvent être transmises au dispositif d'évaluation (5) par
l'intermédiaire du dispositif de communication (2).
2. Dispositif de contrôle (1) selon la revendication 1, caractérisé en ce que le dispositif de communication (2) est conçu en tant que dispositif radio à courte
distance, par exemple DSRC (c'est-à-dire Dedicated Short-Range Communication), notamment
en tant que dispositif radio pour la gamme de fréquences comprise entre 2,4 et 5,8
GHz.
3. Dispositif de contrôle (1) selon la revendication 1, caractérisé en ce que le dispositif de communication (2) est conçu en tant que terminal pour un réseau
de radiotéléphonie mobile cellulaire ou pour un réseau radio de données, notamment
selon la norme GSM ou pour le système Mobitex.
4. Dispositif de contrôle (1) selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que le dispositif de communication (2) est réglé pour que le dialogue avec le véhicule
(10) ait lieu sous une forme codée.
5. Dispositif de contrôle (1) selon la revendication 1, caractérisé en ce que la technique sensorielle du dispositif de classification (3) présente un capteur
d'image électronique.
6. Dispositif de contrôle (1) selon la revendication 5, caractérisé en ce que le dispositif de classification (3) fonctionne selon le principe de la corrélation
optique.
7. Dispositif de contrôle (1) selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que le dispositif de déclenchement (4) présente un capteur d'image avec traitement d'image
en aval ou un capteur radar ou un capteur laser.
8. Dispositif de contrôle (1) selon l'une quelconque des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que le dispositif d'évaluation (5) est réglé pour procéder à une comparaison de la catégorie
de véhicule transmise par l'appareil de péage (11) du véhicule (10) par l'intermédiaire
du dispositif de communication (2) et de la catégorie de véhicule déterminée par le
dispositif de classification (3).
9. Dispositif de contrôle (1) selon l'une quelconque des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que le dispositif d'enregistrement (7) présente un appareil photographique électronique.
10. Dispositif de contrôle (1) selon la revendication 9, caractérisé en ce que l'appareil photographique électronique du dispositif d'enregistrement (7) est physiquement
identique à un appareil photographique électronique qui forme la technique sensorielle
du dispositif de classification (3).
11. Dispositif de contrôle (1) selon l'une quelconque des revendications 1 à 10, caractérisé en ce que le dispositif de contrôle (1) comprend un dispositif radio (9), notamment un dispositif
radio de données, par l'intermédiaire duquel l'enregistrement de la plaque d'immatriculation
(6) du véhicule (10) peut être transmis à une centrale de contrôle dans le cas d'un
fonctionnement irrégulier de l'appareil de péage (11) constaté par le dispositif d'évaluation
(5).
12. Dispositif de contrôle (1) selon la revendication 11, caractérisé en ce que le dispositif de contrôle (1) comprend un dispositif de compression de données pour
la transmission de données sous forme comprimée à la centrale de contrôle.