(19)
(11) EP 1 452 682 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
15.07.2009  Patentblatt  2009/29

(21) Anmeldenummer: 03025533.5

(22) Anmeldetag:  07.11.2003
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E06B 3/96(2006.01)

(54)

Eckverbinder

Corner joint

Joint d'angle


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
LT LV

(30) Priorität: 09.11.2002 DE 20217295 U

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
01.09.2004  Patentblatt  2004/36

(73) Patentinhaber: SCHÜCO International KG
33609 Bielefeld (DE)

(72) Erfinder:
  • Westerheide, Werner
    32105 Bad Salzuflen (DE)
  • Hanke, Carsten
    33613 Bielefeld (DE)
  • Höcker, Eitel Friedrich
    33739 Bielefeld (DE)

(74) Vertreter: Specht, Peter et al
Loesenbeck - Stracke - Specht - Dantz Am Zwinger 2
33602 Bielefeld
33602 Bielefeld (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
DE-A- 2 000 439
DE-A- 19 539 862
DE-A- 2 133 344
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Eckverbinder für auf Gehrung geschnittene oder Stumpf gestoßene Hohlprofile eines Rahmens, insbesondere für ein Fenster, eine Tür oder eine Fassade, mit mindestens einem Schenkel zum Eingreifen in eine Kammer eines Hohlprofils, wobei an dem Schenkel mindestens eine Aufnahme für einen Stift zum kraftschlüssigen Verbinden von Hohlprofilen vorgesehen ist.

    [0002] Aus der DE 43 03 875 A1 ist ein Eckverbinder für auf Gehrung geschnittene Hohlprofile bekannt, der mit jeweils zwei Schenkeln in Kammern von Hohlprofilen eingefügt und dort vorfixiert wird. Nach der Vorfixierung erfolgt ein Verkleben des Eckverbinders mit den Profilen, um eine dauerhafte Verbindung für einen Rahmen bereitzustellen. Die Vorfixierung des Eckverbinders erfolgt durch ein Ausstanzen und Biegen von Laschen am Hohlprofil, wobei die Laschen in eine Ausnehmung an dem Eckverbinder gedrückt werden und mit einer Stirnkante an einer schrägen Seitenwand der Ausnehmung anliegen. Nachteilig bei dieser Art der Vorfixierung des Eckverbinders ist die nur relativ geringe Vorspannung, mit der das Profil zu der Gehrungsfläche hin gedrückt werden kann. Die dünnwandige meist aus Aluminium bestehende Lasche kann nur begrenzt Spannkräfte bereitstellen, wobei insbesondere auch ein hohes Maß an Passgenauigkeit beim Einbiegen der Lasche erforderlich ist, um Spalte im Bereich der Gehrungsfläche zu verhindern. Ein Toleranzausgleich nach erfolgter Stanzung ist kaum möglich.

    [0003] Die DE 20 00 439 offenbart eine Verbindungsvorrichtung für Rahmenteile, bei der in den Rahmenteilen zwei Buchsen angeordnet sind, in die ein zylindrischer Stift einfügbar ist. Die Buchsen sind in einem Winkel zueinander angeordnet und beim Eintreiben des Stiftes soll eine Buchse verschwenken und die Rahmenteile über den Eckverbinder verklemmen.

    [0004] Aus der DE 195 39 862 ist eine Eckverbindung zur Bildung von Rahmenteilen bekannt, bei der Einsatzstücke in Hohlprofile eingefügt werden und in Nuten der Einsatzstücke Bolzen eingetrieben werden. Die Bolzen weisen einen sich erweiternden Kopfbereich auf, mittels dem die Hohlprofile verspannt werden. Hierzu werden die Bolzen gerade in die Nuten eingetrieben, und an dem sich erweiternden Kopfabschnitt werden die Hohlprofile jeweils in Richtung zur Gehrungsfläche hin verspannt. Zur Erleichterung des Einführens der Bolzen sind an der Nut Einführschrägen vorgesehen.

    [0005] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Eckverbinder der eingangs genannten Art zu schaffen, der eine Verbindung zweier Hohlprofile mit einer gewissen Vorspannung zur Stoß- oder Gehrungsebene hin ermöglicht und der ein schnelles und einfaches Verbinden des Eckverbinders mit dem Hohlprofil gewährleistet.

    [0006] Diese Aufgabe wird mit einem Eckverbinder mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.

    [0007] Erfindungsgemäß weist der Eckverbinder eine Aufnahme für einen Stift auf, wobei in der Aufnahme Mittel zum Schrägstellen des Stiftes in Richtung parallel zu der Stoß- oder Gehrungsebene vorgesehen sind. Dadurch wird gewährleistet, dass der Stift, der zunächst senkrecht zu einer Seitenwand eines Hohlprofils angesetzt wird und durch eine Öffnung in dem Hohlprofil in die Aufnahme bewegt wird, zunächst in eine erste Richtung in die Aufnahme bewegt wird und anschließend durch die Mittel zum Schrägstellen des Stiftes in Richtung parallel zu der Stoß- oder Gehrungsebene nur in etwas geneigter Stellung des Stiftes weiter in die Aufnahme bewegt werden kann. Dieses "Kippen" des Stiftes während des Einfügens führt zu einem Verspannen des Hohlprofils in Richtung der Stoß- oder Gehrungsfläche, da sich der äußere Abschnitt des Stiftes durch die Kippbewegung geringfügig zu der Stoß- oder Gehrungsfläche hin bewegt und dabei auch die Wand des Hohlprofils zu der Stoß- oder Gehrungsfläche hin bewegt und diese vorspannt. Durch eine gewisse Elastizität der Mittel zum Schrägstellen des Stiftes bis hin zu einer plastischen Verformbarkeit ist es möglich, unter Vorspannung auch einen gewissen Toleranzausgleich vorzunehmen, um die Hohlprofile exakt auf die Stoß- oder Gehrungsfläche hin auszurichten.

    [0008] Gemäß der Erfindung weist die Aufnahme einen vorderen Abschnitt, in dem der Stift in eine erste Richtung einfügbar ist, und einen hinteren Abschnitt auf, in dem der Stift in eine zweite gegenüber der ersten Richtung zu der Stoß- oder Gehrungsebene geneigte Richtung einfügbar ist. In den ersten Abschnitt kann der Stift daher leichtgängig bewegt werden, wobei die Öffnung in dem Hohlprofil und die Öffnung der Aufnahme fluchten können und auch ein gewisses Spiel vorgesehen sein kann, da durch das Einfügen des Stiftes in den hinteren Abschnitt gewährleistet wird, dass dann ein Verspannen des Hohlprofils durch die Kippbewegung des Stiftes erfolgt. Der Winkel zwischen der ersten Richtung und der zweiten Richtung liegt vorzugsweise in einem Bereich zwischen 0,2° und 10°, insbesondere im Bereich 1° bis 4°.

    [0009] Für eine einfache Ausgestaltung der Aufnahmen können diese jeweils durch eine Nut an einer Wand des Eckverbinders gebildet. Dadurch kann der Eckverbinder sowohl als Strangpressprofil als auch als Gussteil ausgebildet sein. Ferner kann die Position der Öffnung in dem Hohlprofil zum Einfügen des Stiftes im Bereich der Nut frei gewählt werden. Da Gussteile für gewöhnlich mittig in Längsachse geteilt sind, kann die Aufnahme auch als Loch ausgebildet sein. In Vollmaterial kann das Loch auch gebohrt oder gefräst werden.

    [0010] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind in der Aufnahme an gegenüberliegenden Seitenwänden in der Höhe versetzt zueinander angeordnete Vorsprünge zur Führung des Stiftes vorgesehen. Diese Vorsprünge können von den Seitenwänden beispielsweise um 0,1 bis 1,0 mm hervorstehen. Die Ausbildung von Vorsprüngen hat den Vorteil, dass die Kraft für die maximale Vorspannung des Stiftes relativ genau vorgegeben wird, da bei einem Überschreiten dieser Kraft die Vorsprünge plastisch verformt werden. Dadurch lässt sich besonders gut ein Toleranzausgleich vornehmen, um die Hohlprofile so auszurichten, dass sie exakt im Bereich der Gehrungsebene abschließen.

    [0011] Es ist auch möglich, die Aufnahme jeweils winklig auszubilden, wobei die Aufnahme dann eine Seitenwand aufweist, die einen vorderen Abschnitt und einen hinteren Abschnitt umfasst, die in einem Winkel zueinander angeordnet sind. Die gegenüberliegende Seitenwand der Aufnahme kann dabei parallel zu dem hinteren Abschnitt verlaufen, so dass bei einem Einfügen des Stiftes zunächst der Stift an der Seitenwand des vorderen Abschnittes anliegt und durch Einfügen in den hinteren Abschnitt gekippt wird. Durch diese Ausgestaltung der Aufnahme können besonders hohe Spannkräfte erzeugt werden.

    [0012] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zwei Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
    Fig. 1
    eine geschnittene Draufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Eckverbinders im montierten Zustand;
    Fig. 2
    eine perspektivische Ansicht des Eckverbinders der Fig. 1;
    Fig. 3A - 3C
    eine Detailansicht des Bereichs einer Aufnahme des Eckverbinders der Fig. 1 bei der Montage, und
    Fig. 4A u. 4B
    eine Detailansicht des Bereichs einer Aufnahme eines Eckverbinders bei der Montage gemäß einem zweiten Ausfiihrungsbeispiel.


    [0013] Ein in den Fig. 1 und 2 gezeigter Eckverbinder 1 dient zur Verbindung zweier auf Gehrung geschnittener Hohlprofile 2 und 3, wobei der Eckverbinder mit einem Schenkel 4 in das Hohlprofil 2 und einem Schenkel 5 in das Hohlprofil 3 eingefügt ist. Der Eckverbinder 1 ist aus einem stranggepressten Aluminiumprofil gebildet und weist eine Hohlkammer auf, die mit einem ausgeschäumten Material 6 gefüllt ist. Es ist auch möglich, den Eckverbinder 1 aus einem Vollmaterial zu gießen oder aus einem anderen Material herzustellen.

    [0014] Der Eckverbinder 1 weist im Bereich einer Gehrungsebene 16 eine Rinne 7 auf, die zur Verteilung von Klebemittel dient. Über eine Öffnung 8 im Hohlprofil 3 wird Klebemasse über einen Füllstutzen 17 eingebracht, wobei die Rinne 7 dazu dient, die Klebemasse im Bereich der Gehrungsebene 16 um den Eckverbinder 1 herum zu verteilen. Der Eckverbinder 1 weist hierzu Abstandshalter 10 auf, damit sich die Klebemasse zwischen den Hohlprofilen 2 und 3 und dem Eckverbinder 1 verteilen kann und eine besonders stabile Verbindung bereitstellt.

    [0015] Zur Vorfixierung des Eckverbinders 1 sind an jedem Schenkel 4 und 5 Aufnahmen 13 vorgesehen, in die jeweils ein Stift 12 einfügbar ist. Dabei ist im Bereich der Aufnahme 13 eine Öffnung 11 in dem Hohlprofil 2 und 3 ausgespart, durch die der Stift 12 in die Aufnahme 13 eingeführt werden kann.

    [0016] Die Vorfixierung des Eckverbinders 1 an den Hohlprofilen 2 und 3 wird nachfolgend mit Bezug auf die Figuren 3A bis 3C beschrieben.

    [0017] Der Stift 12 wird zunächst durch eine Öffnung in dem Hohlprofil 2 eingefügt und in die Aufnahme 13 an dem Schenkel 4 bewegt. An der in Fig. 3A linken von der Gehrungsebene 16 entfernt liegenden Seitenwand ist ein vorderer Vorsprung 14 vorgesehen, der leistenförmig in die Aufnahme 13 hervorsteht. Beim Einfügen des Stiftes 12 wird der Stift 12 daher zunächst gegenüber einer Mittelebene 17 der Aufnahme 13 leicht schräg angeordnet, wobei eine Achse 18 des Stiftes 12 um den Winkel α von der Mittelebene 17 geneigt ist.

    [0018] Beim weiteren Einfügen des Stiftes 12 (Fig. 3B) wird der Stift 12 nun mit der Vorderseite gegen einen hinteren Vorsprung 15 an der gegenüberliegenden Seitenwand der Aufnahme 13 gedrückt, die auf der zur Gehrungsebene 16 zugewandten Seite der Aufnahme 13 liegt. Dadurch wird der Stift 12 verschwenkt, wobei eine Stiftachse 19 nun in einem Winkel β zu der Mittelebene 17 der Aufnahme 13 geneigt angeordnet ist. Während des Einfügens des Stiftes 12 wurde dieser mittels der Vorsprünge 14 und 15 in Richtung parallel zu der Gehrungsebene 16 hin verschwenkt. In Fig. 3B ist dabei der Zustand dargestellt, wenn das Hohlprofil 2 praktisch ohne Vorspannung in Richtung zur Gehrungsebene 16 hin verschoben wird, beispielsweise falls zuerst der Schenkel 4 in das Hohlprofil 2 eingefügt und vormontiert wird und erst anschließend die andere Seite des Eckverbinders 1 montiert wird.

    [0019] In Fig. 3C ist die Position dargestellt, wenn das Hohlprofil 2 und das Hohlprofil 3 ausgerichtet bündig an der Gehrungsebene 16 anliegen, wobei eine gewisse Vorspannung durch die Stifte 12 gegeben ist. Der Stift 12 wird durch die Spannung bei der Montage der gegenüberliegenden Seite des Eckverbinders 1 wieder in eine Position zurückgedrückt, in der die Achse des Stiftes 12 etwa mit der mittleren Ebene der Aufnahme 13 fluchtet. Dabei werden die Vorsprünge 14 und 15 elastisch und/oder plastisch verformt, wobei das Hohlprofil 2 unter einer Vorspannung gegen die Gehrungsebene 16 gedrückt wird. Der Stift 12 ist dabei aus einem harten Material, beispielsweise Stahl gebildet, das härter als das Material des Eckverbinders 1 ausgebildet ist, der beispielsweise aus Aluminium besteht.

    [0020] In den Figuren 4A und 4B ist ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Eckverbinders gezeigt, wobei der Eckverbinder gemäß Fig. 1 lediglich im Bereich der Aufnahmen 13 abgewandelt ist.

    [0021] Wie in Fig. 4A zu sehen ist, wird ein Stift 12 in eine Aufnahme 13' an einem Schenkel 4' eingefügt, wobei eine Achse 20 des Stiftes 12 im wesentlich senkrecht zu der Wand des Hohlprofils 2 verläuft. Parallel zu dem Stift 20 verläuft auch ein oberer Abschnitt 21 einer Seitenwand der Aufnahme 13', so dass der Stift 12 bis zum Ende des oberen Abschnittes 21 leicht eingefügt werden kann. Die Aufnahme 13' weist einen unteren Bereich auf, an dem ein zum oberen Abschnitt 21 geneigt verlaufender unterer Abschnitt 22 vorgesehen ist, der um einen Winkel δ gegenüber dem oberen Abschnitt 21 in Richtung der Gehrungsebene geneigt ist. Der Winkel δ liegt in einem Bereich zwischen 0,2° und 10°, vorzugsweise zwischen 1° und 4°, und ist zur Veranschaulichung in den Figuren lediglich etwas größer dargestellt.

    [0022] Wie in Fig. 4B gezeigt ist, wird der Stift 12 durch Eintreiben in den unteren Abschnitt 22 schräg gestellt, wobei die gegenüberliegende zur Gehrungsebene 16 zugewandte Seitenwand 23 parallel zu der Wand des unteren Abschnittes 22 angeordnet ist und somit eine Führung für den Stift 12 ausbildet. Durch die Kippbewegung des Stiftes 12 von der Position im Bereich des oberen Abschnittes 21 zu der Position des unteren Abschnittes 22 wird das Hohlprofil 2 in Richtung der Gehrungsebenen 16 hin bewegt und vorgespannt. Durch eine Gegenkraft durch Montage eines Hohlprofils an einem weiteren Schenkel des Eckverbinders wird die Schrägstellung des Stiftes 12 leicht zurückbewegt, so dass der Stift 12 klemmend in der Aufnahme 13' gehalten ist.

    [0023] In den dargestellten Ausführungsbeispielen wird der Stift 12 im wesentlichen nur um eine Knickstelle beim Einfügen verschwenkt. Es ist auch möglich, über die Länge zwei oder mehr Knickstellen oder Vorsprünge vorzusehen, um den Stift 12 in mehreren kleineren Schritten zu verschwenken und somit auch das Hohlprofil 2 in kleineren Schritten zu der Gehrungsebene 16 hin zu verspannen.

    [0024] Die Erfindung wurde für einen Eckverbinder mit zwei Schenkeln beschrieben. Es ist auch möglich, den Gegenstand der Erfindung für einen Eckverbinder mit einem oder mehreren Schenkeln einzusetzen, beispielsweise kann der Eckverbinder auch als T-Verbinder ausgebildet sein. Der oder die Schenkel können in beliebigen Winkeln zueinander angeordnet sein und es ist möglich, einen Schenkel mit der erfindungsgemäßen Verbindungstechnik an einem Hohlprofil zu befestigen und einen weiteren Schenkel oder ein weiteres angeformtes Verbindungselement mit einer anderen Befestigungstechnik an einem Hohlprofil oder einem andern Bauteil festzulegen. Bei einem T-Verbinder wird beispielsweise meist nur ein Schenkel in ein Hohlprofil eingefügt und der Fuß des T-Verbinders wird über andere Verbindungsmittel befestigt.

    [0025] Die Aufnahme ist bei den gezeigten Ausführungsbeispielen jeweils als eine Nut ausgebildet, die sich über die gesamte Breite des Eckverbinders erstreckt. Es ist auch möglich, die Aufnahme in einer anderen Form auszubilden, beispielsweise als Bohrung, Loch oder in Form einer Aussparung. Die Mittel zum Schrägstellen des Stiftes können statt der leistenförmigen Vorsprünge auch durch andere Formen von Vorsprüngen oder Ausnehmungen gebildet sein.


    Ansprüche

    1. Eckverbinder (1) für auf Gehrung oder Stoß geschnittene Hohlprofile (2, 3) eines Rahmens, insbesondere für ein Fenster, eine Tür oder eine Fassade mit mindestens einem Schenkel (4, 5) zum Eingreifen in eine Kammer eines Hohlprofils, wobei an dem Schenkel mindestens eine Aufnahme (13) für einen Stift (12) zum kraftschlüssigen Verbinden der Hohlprofile vorgesehen ist, wobei in der Aufnahme (13, 13') Mittel zum Schrägstellen des Stiftes (12) in Richtung parallel zu der Stoß- oder Gehrungsebene (16) vorgesehen sind, und die Aufnahme (13, 13') einen vorderen Abschnitt, in dem der Stift (12) in eine erste Richtung einfügbar ist, und einen hinteren Abschnitt aufweist, in dem der Stift (12) in eine zweite gegenüber der ersten Richtung zu der Stoß- oder Gehrungsebene (16) geneigte Richtung einfügbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass gewährleistet ist, dass der Stift (12), der zunächst senkrecht zu einer Seitenwand des Hohlprofils (2, 3) angesetzt und durch eine Öffnung (11) in dem Hohlprofil (2, 3) in die Aufnahme (13, 13') bewegt wird, zunächst in die erste Richtung in die Aufnahme (13, 13') bewegt wird und anschließend durch die Mittel zum Schrägstellen des Stiftes (12) nur in der zweiten Richtung weiter in die Aufnahme (13, 13') bewegt werden kann.
     
    2. Eckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel zwischen der ersten Richtung und der zweiten Richtung in einem Bereich zwischen 0,2° und 10°, vorzugsweise 1° bis 4° liegt.
     
    3. Eckverbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmen (13, 13') jeweils durch eine Nut an einer Wand des Eckverbinders (1, 1') gebildet sind.
     
    4. Eckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in der Aufnahme (13) an gegenüberliegenden Seitenwänden in der Höhe versetzt zueinander angeordnete Vorsprünge (14, 15) zur Führung des Stiftes (12) vorgesehen sind.
     
    5. Eckverbinder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge (14, 15) jeweils von den Seitenwänden der Aufnahme (13) um 0,1 bis 1,0 mm hervorstehen.
     
    6. Eckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (13') jeweils winklig ausgebildet ist und eine Seitenwand aufweist, die einen vorderen Abschnitt (21) und einen hinteren Abschnitt (22) aufweist, die in einem Winkel zueinander angeordnet sind.
     
    7. Eckverbinder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die gegenüberliegende Seitenwand (23) der Aufnahme (13') sich parallel zu dem hinteren Abschnitt (22) erstreckt.
     
    8. Eckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein oberer Abschnitt (21) einer Seitenwand der Aufnahme (13, 13') im wesentlich senkrecht zu der Wand des Hohlprofils (2) verläuft und die Aufnahme (13, 13') einen unteren Bereich aufweist, an dem ein zum oberen Abschnitt (21) geneigt verlaufender unterer Abschnitt (22) vorgesehen ist.
     
    9. Rahmen mit auf Gehrung oder Stoß geschnittenen Hohlprofilen (2, 3), in die ein Eckverbinder (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche eingefügt ist.
     
    10. Rahmen nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung in der Aufnahme (13, 13') und die Öffnung (11) in dem Hohlprofil 2, 3) fluchten.
     


    Claims

    1. Corner connector (1) for mitre-cut or butt-cut hollow profiles (2, 3) of a frame, in particular for a window, a door or a façade, comprising at least one leg (4, 5) for engaging in a chamber of a hollow profile, wherein the leg is provided with at least one receptacle (13) for a pin (12) for the purpose of frictionally connecting the hollow profiles, wherein means for skewing the pin (12) in a direction parallel to the butting or mitre plane (16) are provided in the receptacle (13, 13'), and the receptacle (13, 13') has a front portion in which the pin (12) can be inserted in a first direction, and a rear portion in which the pin (12) can be inserted in a second direction which is inclined with respect to the first direction towards the butting or mitre plane (16), characterized in that it is ensured that the pin (12), which is first of all positioned perpendicularly to a side wall of the hollow profile (2, 3) and is moved into the receptacle (13, 13') through an opening (11) in the hollow profile (2, 3), is first moved into the receptacle (13, 13') in the first direction and can then be moved further into the receptacle (13, 13') only in the second direction by the means for skewing the pin (12).
     
    2. Corner connector according to Claim 1,
    characterized in that the angle between the first direction and the second direction lies in a range between 0.2° and 10°, preferably 1° to 4°.
     
    3. Corner connector according to Claim 1 or 2,
    characterized in that the receptacles (13, 13') are each formed by a groove in a wall of the corner connector (1, 1').
     
    4. Corner connector according to one of Claims 1 to 3, characterized in that projections (14, 15) which are arranged with a mutual height offset on opposite side walls in the receptacle (13) are provided for guiding the pin (12).
     
    5. Corner connector according to Claim 4,
    characterized in that the projections (14, 15) each protrude by 0.1 to 1.0 mm from the side walls of the receptacle (13).
     
    6. Corner connector according to one of Claims 1 to 5, characterized in that the receptacle (13') is of angular design in each case and has a side wall which has a front portion (21) and a rear portion (22) which are arranged at an angle to one another.
     
    7. Corner connector according to Claim 6,
    characterized in that the opposite side wall (23) of the receptacle (13') extends parallel to the rear portion (22).
     
    8. Corner connector according to one of Claims 1 to 7, characterized in that an upper portion (21) of a side wall of the receptacle (13, 13') extends substantially perpendicular to the wall of the hollow profile (2), and the receptacle (13, 13') has a lower region at which there is provided a lower portion (22) which extends with an inclination to the upper portion (21).
     
    9. Frame comprising mitre-cut or butt-cut hollow profiles (2, 3) in which a corner connector (1) according to one of the preceding claims is inserted.
     
    10. Frame according to Claim 9, characterized in that the opening in the receptacle (13, 13') and the opening (11) in the hollow profile (2, 3) are aligned.
     


    Revendications

    1. Raccord d'angle (1) pour profilés creux (2, 3) d'un cadre coupés d'onglet ou assemblés bout-à-bout, en particulier pour une fenêtre, une porte ou une façade, avec au moins un côté (4, 5) à engager dans un compartiment d'un profilé creux, au moins un logement (13) pour une goupille (12) étant prévu sur le côté pour l'assemblage mécanique des profilés creux, des moyens pour l'inclinaison de la goupille (12) dans une direction parallèle au plan d'onglet ou de joint (16) étant prévus dans le logement (13, 13') , et le logement (13, 13') comportant un tronçon avant, où la goupille (12) est insérable dans une première direction, et un tronçon arrière, où la goupille (12) est insérable dans une deuxième direction inclinée vers le plan d'onglet ou de joint (16) et opposé à la première direction, caractérisé en ce qu'il est assuré que la goupille (12), qui est d'abord insérée perpendiculairement à une paroi latérale du profilé creux (2, 3) et déplacée vers le logement (13, 13') par une ouverture (11) dans le profilé creux (2, 3), est d'abord déplacée dans la première direction vers le logement (13, 13') avant de ne pouvoir continuer à être déplacée que dans la deuxième direction vers le logement (13, 13') grâce aux moyens pour l'inclinaison de la goupille (12).
     
    2. Raccord d'angle selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'angle entre la première direction et la deuxième direction est compris entre 0,2° et 10°, de préférence entre 1 ° et 4°.
     
    3. Raccord d'angle selon la revendication 1 ou la revendication 2, caractérisé en ce que les logements (13, 13') sont formés chacun par une rainure sur une paroi du raccord d'angle (1, 1').
     
    4. Raccord d'angle selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que des saillies (14, 15) pour le guidage de la goupille (12) sont prévues dans le logement (13), décalées en hauteur l'une par rapport à l'autre sur des parois latérales opposées.
     
    5. Raccord d'angle selon la revendication 4, caractérisé en ce que les saillies (14, 15) dépassent de 0,1 à 1,0 mm de chaque paroi latérale du logement (13).
     
    6. Raccord d'angle selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que le logement (13') est respectivement prévu avec une forme coudée et comporte une paroi latérale présentant une partie avant (21) et une partie arrière (22) disposées angulairement entre elles.
     
    7. Raccord d'angle selon la revendication 6, caractérisé en ce que la paroi latérale opposée (23) du logement (13') s'étend parallèlement à la partie arrière (22).
     
    8. Raccord d'angle selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce qu'une partie supérieure (21) d'une paroi latérale du logement (13, 13') s'étend sensiblement perpendiculairement à la paroi du profilé creux (2), et en ce que le logement (13, 13') comporte une zone inférieure où est prévue une partie inférieure (22) s'étendant inclinée par rapport à la partie supérieure (21).
     
    9. Cadre avec des profilés creux (2, 3) coupés d'onglet ou assemblés bout-à-bout, dans lesquels est introduit un raccord d'angle (1) selon l'une des revendications précédentes.
     
    10. Cadre selon la revendication 9, caractérisé en ce que l'ouverture du logement (13, 13') et l'ouverture (11) dans le profilé creux (2, 3) coïncident.
     




    Zeichnung











    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente