[0001] Die Erfindung betrifft eine Aufzugskabine mit einer in den Innenraum der Aufzugskabine
absenkbaren Kabinendecke.
[0002] Bei konventionellen Aufzugsanlagen ist oberhalb des durch die oberste Position der
Aufzugskabine gegebenen Endes eines Aufzugsschachts meist ein zusätzlicher Aufbau
vorhanden, in welchem das Antriebssystem und andere Komponenten des Aufzugs untergebracht
sind. Reduzierte Abmessungen der Antriebssysteme und geänderte Aufzugsbauvorschriften
ermöglichenes heute, so genannte maschinenraumlose Aufzüge anzubieten, bei welchen
die genannten Aufzugskomponenten im Aufzugsschacht montiert sind und kein zusätzlicher
Aufbau (Maschinenraum) vorhanden ist. Kontrollen und Wartungsarbeiten an den im Aufzugsschacht
montierten Aufzugskomponenten werden in einer solchen Aufzugsanlage üblicherweise
durch einem auf dem Dach der Aufzugskabine stehenden Servicemonteur durchgeführt.
Die Aufzugskabine mit dem Servicemonteur wird zu diesem Zweck zwischen den verschiedenen
Wartungspositionen verfahren. Vorschriftsgemäss muss dabei zur Sicherheit des Servicemonteurs
ein genügender Sicherheitsabstand zwischen der Kabinendecke und dem oberen Abschluss
des Aufzugschachts gewährleistet werden.
[0003] JP09263372 lehrt ein Verfahren, bei welchem die Decke der Aufzugskabine bei Servicearbeiten
in den Innenraum der Aufzugskabine abgesenkt wird. Dadurch kann der Servicemonteur
auch im obersten Stockwerk gefahrlos auf der abgesenkten Kabinendecke stehen.
[0004] Die abgesenkte Kabinendecke hängt während der Servicearbeiten an Seilen im Innenraum
der Aufzugskabine. Durch die Arbeiten und die damit verbundenen Bewegungen des Servicemonteurs
kommt es zu Bewegungen der abgesenkten Kabinendecke in der horizontalen Ebene. Diese
Bewegungen der Kabinendecke im Innenraum der Aufzugskabine können zu Beschädigungen
der Aufzugskabine führen. Ausserdem ist es für das Ausführen der Arbeiten wichtig,
dass dem Servicemonteur eine stabile, nicht schwankende Arbeitsfläche zur Verfügung
steht.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Aufzugskabine zu schaffen, die die
vorstehend genannten Nachteile nicht aufweist.
[0006] Erfindungsgemäss wird die Aufgabe durch eine Aufzugskabine mit den in den unabhängigen
Ansprüchen 1 und 11 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und
Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den abhängigen Ansprüchen 2 bis 10 hervor.
[0007] Bei der vorliegenden Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass bei einer Aufzugskabine,
welche in einem maschinenraumlosen Aufzugsschacht verwendet wird und eine absenkbare
Kabinendecke besitzt, die abgesenkte Kabinendecke mittels einer Vorrichtung gegen
Bewegungen in der Horizontalebene stabilisiert wird, d. h, dass Relativbewegungen
zwischen der Kabinendecke und den Kabinenwänden durch eine Vorrichtung verhindert
werden.
[0008] Eine erfindungsgemässe Aufzugskabine hat den Vorteil, dass Bewegungen eines Servicemonteurs,
der auf der abgesenkten Kabinendecke steht und Servicearbeiten ausführt, nicht zu
Beschädigungen des Innenraums der Aufzugskabine durch die abgesenkte und sich bewegende
Kabinendecke führen, und dass der Servicemonteur eine stabile Arbeitsbühne zur Verfügung
hat.
[0009] Vorteilhafterweise handelt es sich bei der Vorrichtung, mit der die abgesenkte Aufzugskabinendecke
stabilisiert wird, um eine mechanische Stabilisierungsvorrichtung, welche zwischen
der abgesenkten Kabinendecke und einer Kabineninnenwand angeordnet ist. Die mechanische
Stabilisierungsvorrichtung hat den Vorteil, dass die abgesenkte Aufzugskabinendecke
relativ zur Aufzugskabine nur sehr begrenzt in Bewegung geraten kann. Ein Aufprall
der abgesenkten Kabinendecke an der Kabineninnenwand kann damit verhindert werden.
Je nach Art und Beschaffenheit der mechanischen Vorrichtung zur Stabilisierung der
Kabinendecke, lässt sich die Vorrichtung individuell auf unterschiedlich grosse Abstände
zwischen Kabinendecke und Kabineninnenwand anpassen.
[0010] Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst die Vorrichtung eine
Kniehebel-Spannvorrichtung, wobei die Vorrichtung an der absenkbaren Kabinendecke
befestigt und mit Hilfe der handbetätigten Kniehebel-Spannvorrichtung in einen Zustand
bringbar ist, in dem ein bewegliches Ende der Vorrichtung gegen eine Kabineninnenwand
drückt, so dass die abgesenkte Kabinendecke gegenüber der Aufzugskabine verspannt
wird. Mit der Kniehebel-Spannvorrichtung lässt sich die Spannbewegung schnell von
Hand ausführen, wobei mit geringer Betätigungskraft die erforderliche Spannkraft erzeugt
wird und die Spannkraft bis zum bewussten Lösen der Spannvorrichtung erhalten bleibt.
[0011] Vorteilhafterweise umfasst die Vorrichtung ein Federelement, das die Wirkung der
Kniehebel-Spannvorrichtung so beeinflusst, dass eine zulässige Spannkraft zwischen
dem beweglichen Ende der Vorrichtung und der Kabineninnenwand nicht überschritten
wird.
[0012] Vorteilhafterweise ist die Vorrichtung auf ihrer einer Kabineninnenwand zugewandten
Seite mit einer weichen, nicht kratzenden Beschichtung belegt oder versehen. Dies
hat den Vorteil, dass beim Absenken und beim Spannen der Vorrichtung sowie und bei
geringfügigen Bewegungen der Kabinendecke keine Kratzer oder andere Beschädigungen
an den Innenwänden der Aufzugskabine - beispielsweise an einer dekorativen Beschichtung
einer Kabineninnenwand - entstehen.
[0013] Vorteilhafterweise weist die Vorrichtung an einem Ende ein Befestigungsmittel auf,
mit welchem die Vorrichtung an der absenkbaren Kabinendecke befestigt werden kann.
Dies hat den Vorteil, dass die Vorrichtung mit der absenkbaren Kabinendecke fest verbunden
werden kann. Ein horizontales Stabilisieren mittels der mechanischen Vorrichtung wird
in diesem Fall dadurch erreicht, dass ein Teil der mechanischen Vorrichtung von der
abgesenkten Kabinendecke aus in Richtung einer Kabineninnenwand der Aufzugskabine
verlagert oder verschoben wird, oder indem die Länge der mechanischen Vorrichtung
so verändert wird, dass ein Teil der Vorrichtung mit der Kabineninnenwand in Wechselwirkung
tritt.
[0014] Zweckmässigerweise ist die Vorrichtung in ihrer Länge verstellbar. Dies hat den Vorteil,
dass die Vorrichtung in verschiedenen Aufzugstypen eingesetzt werden kann. Entsprechend
den Differenzen zwischen den Abmessungen der absenkbaren Kabinendecke und den entsprechenden
Kabinenwandabständen, kann die Länge der Vorrichtung - beispielsweise mittels eines
Einstellgewindes - verändert werden.
[0015] Gemäss einer anderen Ausführungsform kann es sich bei der Vorrichtung, mit der die
abgesenkte Kabinendecke stabilisiert wird, auch um ein Kissen handeln, welches zwischen
der abgesenkten Kabinendecke und einer Kabineninnenwand fixiert bzw. angeordnet ist,
wobei durch gezielte Volumenvergrösserung des Kissens die mechanische Stabilisierung
bewirkt wird. Mit einem solchen Kissen wird erreicht, dass die abgesenkte Kabinendecke
nur sehr begrenzt relativ zur Aufzugskabine in Bewegung geraten kann. Durch ein Kissen
können Bewegungen der Kabinendecke gegenüber der Aufzugskabine sanft gedämpft werden.
Das Füllmaterial, die Form sowie die Grösse des Kissens können dabei die Dämpfungseigenschaften
beeinflussen. Ein Kissen lässt sich ebenfalls individuell auf den je nach Aufzugstyp
unterschiedlich grossen Abstand zwischen Kabinendecke und Kabineninnenwand anpassen.
[0016] Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfasst die Vorrichtung mindestens
einen Pneumatikzylinder, der zwischen der abgesenkten Kabinendecke und einer Kabineninnenwand
angeordnet ist, wobei durch das Ausfahren einer Kolbenstange des Pneumatikzylinders
die mechanische Stabilisierung der absenkbaren Kabinendecke bewirkbar ist. Mit einem
solchen Pneumatikzylinder können im Wesentlichen dieselben Vorteile erreicht werden,
wie mit einem Kissen, wobei jedoch die Anbringung und Fixierung der Pneumatikzylinder
einfacher ist, als die Anbringung und Fixierung von Kissen.
[0017] Vorteilhafterweise ist das Kissen oder der Pneumatikzylinder mittels einer Pumpe
mit einem Medium befüllbar, um so die Stabilisierung der absenkbaren Kabinendecke
zu bewirken.
Es kann eine Handpumpe oder auch eine elektromotorisch angetriebene Pumpe verwendet
werden.
[0018] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der nachstehenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen hervor. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer Aufzugskabine mit
absenkbarer Kabinendecke in einem maschinenraumlosen Aufzugsschacht;
- Fig. 2
- eine schematische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer installierten Vorrichtung
zur mechanischen Stabilisierung gegen Bewegungen einer abgesenkten Kabinendecke in
einer Horizontalebene;
- Fig. 3
- eine detaillierte schematische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung
zur mechanischen Stabilisierung gegen Bewegungen einer abgesenkten Kabinendecke in
einer Horizontalebene.
[0019] Fig. 1 zeigt eine Aufzugsanlage 30, die in oder an einem beliebigen Gebäude angeordnet
ist und einen Aufzugsschacht 1 mit einer Aufzugskabine 3 aufweist. Es kann sich um
eine beliebige maschineraumlose Aufzugsanlage 30 handeln, bei der eine durch ein Antriebssystem
6 angetriebene Aufzugskabine 3 Passagiere bzw. Güter in dem Aufzugsschacht 1 zwischen
Stockwerken 2, 2.1 des Gebäudes transportiert. Der Aufzugsschacht 1 ist üblicherweise
durch Türen von den Stockwerken 2 abgetrennt.
[0020] Als maschinenraumloser Aufzugsschacht 1 wird ein Aufzugsschacht bezeichnet, welcher
nicht über einen typischen, zusätzlich zum Aufzugsschacht vorhandenen Raum für die
Antriebsmaschine verfügt. In diesem so genannten Maschinenraum ist üblicherweise der
Antrieb und/oder die Steuerung des Aufzugs untergebracht. Durch Optimierung der Grösse
und der Leistung von Aufzugsantriebssystemen verringert sich der Raumbedarf entsprechender
Systeme laufend. Durch Änderungen in den Aufzugsvorschriften wurde es möglich, Aufzugsanlagen
zu bauen, welche keinen Maschinenraum erfordern. Diese Entwicklung machte es für Bauherren
und Architekten möglich, insbesondere bei Häusern mit Flachdächern, den aufgesetzten
Maschinenraum wegfallen zu lassen und somit Kosten zu sparen und eine ansprechendere
Gebäudeästhetik zu erzielen.
[0021] Das Fehlen des Raumes über dem höchsten durch die Aufzugskabine 3 bedienten Gebäudestockwerks
2.1 führt zu Konflikten mit Sicherheitsbestimmungen. Diese fordern bei Servicefahrten
eines Servicemonteurs 8 auf der Kabinendecke einen Sicherheitsabstand zwischen der
Kabinendecke 4 und dem oberen Ende 7 des Aufzugsschachts 1.
[0022] Zu den Aufgaben eines Servicemonteurs 8 gehören die Installation und die Wartung
einer Aufzugsanlage 30. Die dabei erforderliche Überprüfungen von entlang des Aufzugsschachts
1 installierten Aufzugskomponenten können Fahrten auf dem Dach der Aufzugskabine 3
notwendig machen. Ausserdem sind manche Elemente der Aufzugsanlage 30 für den Servicemonteur
8 nur vom Dach der Aufzugskabine 3 aus zugänglich. Fahrten auf dem Dach der Aufzugskabine
sind jedoch für den Servicemonteur 8 mit Gefahren verbunden. Unter anderem kann er
beim Anfahren des höchsten durch die Aufzugskabine 3 bedienten Stockwerks 2.1 durch
einen zu kleinen Abstand der Kabinendecke 4 vom oberen Ende 7 des Aufzugschachts 1
gefährdet werden.
[0023] Um eine solche Gefährdung zu vermeiden, gibt es, wie eingangs erwähnt, Aufzugskabinen
3 mit absenkbaren Kabinendecken 4.1, die als Wartungsplattform dienen.
[0024] Fig. 2 zeigt eine Aufzugskabine 3 mit absenkbarer Kabinendecke 4.1, wobei letztere
gemäss Erfindung mit Vorrichtungen 20 stabilisiert ist, um Horizontalbewegungen der
Kabinendecke zu verhindern. Durch den Einsatz einer solchen stabilisierten Kabinendecke
4.1 kann die Unfallgefahr bei Wartungsarbeiten verringert werden, bzw. ist es möglich
die Innenwände der Aufzugskabine vor Beschädigungen durch die abgesenkte Kabinendecke
zu schützen. Ein Teil 4.1 der Kabinendecke 4 wird an Mitteln, beispielsweise an Seilen
10, in den Innenraum 5 der Aufzugskabine 3 abgesenkt. Das Mittel, an dem die Kabinendecke
4.1 hängt, muss mindestens die addierten Gewichte der Kabinendecke 4.1, mindestens
eines Servicemonteurs 8 sowie zusätzlich auf der Kabinendecke 4.1 vorhandener Werkzeugen
tragen können. Das verwendete Mittel ist deshalb vorteilhafterweise ein ausreichend
starkes Stahlseil 10, welches über Rollen 11 angetrieben bzw. geführt wird. Die Rollen
11 sind dabei vorteilhafterweise, aber nicht notwendigerweise auf dem nicht absenkbaren
Teil der Kabinendecke 4 montiert.
[0025] Die absenkbare Kabinendecke 4.1 kann je nach Bedarf unterschiedlich weit abgesenkt
werden und wird dann in einer bestimmten Höhe im Innenraum 5 der Aufzugskabine arretiert.
[0026] Bei nicht stabilisierten Kabinendecken kommt es durch das Betreten der abgesenkten
Kabinendecke 4.1 sowie durch Bewegungen des Servicemonteurs 8, der auf der abgesenkten
Kabinendecke 4.1 Arbeiten ausführt, zu Bewegungen der abgesenkten Kabinendecke 4.1
in der Horizontalebene. Je nach Art des Mittels, an welchem die abgesenkte Kabinendecke
4.1 hängt, werden diese Bewegungen nur sehr schlecht oder gar nicht verhindert.
[0027] Um zu vermeiden, dass die abgesenkte Kabinendecke 4.1 gegen die Kabinenwände 3.1,
3.2 der Aufzugskabine 3 prallt, wird die abgesenkte Aufzugskabinedecke 4.1 mit Vorrichtungen
20 gegenüber den Kabinenwänden 3.1, 3.2 stabilisiert, wie dies in Fig. 2 gezeigt ist.
[0028] Fig. 3 zeigt Details einer erfindungsgemässen mechanischen Vorrichtung 20, welche
geeignet ist, die abgesenkte Kabinendecke 4.1 gegenüber den Kabinenwänden 3.1, 3.2
der Aufzugskabine 3 zu stabilisieren.
[0029] Die Vorrichtung umfasst ein Gestell 21, eine im Gestell 21 in Längsrichtung beweglich
geführte Stange 22, ein an der Stange 22 fixiertes Druckstück 23, das das bewegliche
Ende der Vorrichtung 20 bildet sowie ein Kniehebelsystem 24 mit einem Handgriff 25,
die gemeinsam eine Kniehebel-Spannvorrichtung 27 bilden. Mit dieser Kniehebel-Spannvorrichtung
27 können die Stange 22 und das Druckstück 23 gegen die Kabinenwände 3.1, 3.2 der
Aufzugskabine 3 gedrückt und in der gedrückten Position arretiert werden. Die gesamte
Vorrichtung ist mit Befestigungsmitteln 26 an der absenkbaren Kabinendecke 4.1 fixiert.
[0030] Auf der den Kabinenwänden 3.1, 3.2 der Aufzugskabine 3 zugewandten Seite der mechanischen
Vorrichtung 20 ist am Druckstück 23 eine weiche, nicht kratzende Beschichtung 28 angebracht.
Diese Beschichtung 28 besteht beispielsweise aus Gummi, einem weichen Kunststoff oder
aus Filz. Die Beschichtung 28 muss sich eignen, Kräfte, die durch das Verspannen der
mechanischen Vorrichtung 20 zwischen abgesenkter Kabinendecke 4.1 und den Kabinenwänden
3.1, 3.2 der Aufzugskabine 3 entstehen, aufzunehmen und möglichst gleichmässig auf
eine grosse Fläche zu verteilen um Beschädigungen der Kabinenwände zu vermeiden.
[0031] Zusätzlich kann zur Vermeidung von unzulässig grossen, auf die Aufzugskabine 3 wirkenden
Spannkräften ein Federelement 29 in die mechanische Vorrichtung 20 eingebaut oder
an der Vorrichtung 20 vorgesehen werden. Das Federelement 29 kann ausserdem Winkelabweichungen
und seitliche Versetzungen zwischen dem Druckstück 23 und einer durch zwei Seitenwände
3.1, 3.2 gebildete Kabinenecke elastisch ausgleichen.
[0032] Damit die mechanische Vorrichtung 20 in möglichst vielen Aufzugskabinentypen mit
unterschiedlich grossen Abständen zwischen den absenkbaren Kabinendecken 4.1 und den
Kabinenwänden 3.1, 3.2 verwendet werden kann, ist sie in ihrer Länge verstellbar ausgeführt.
Erreicht wird die Längenverstellbarkeit durch eine Gewindeverbindung zwischen zwei
Teilen der Stange 22.
[0033] Eine erfindungsgemässe Vorrichtung 20 kann entweder lose zwischen der abgesenkten
Kabinendecke 4.1 und der Kabineninnenwand (3.1, 3.2) eingefügt werden, oder sie kann
an der Kabinendecke 4.1 befestigt sein. Im ersten Fall bedarf es keiner speziellen
Befestigungsmittel für das Befestigen der Vorrichtung 20 an der Kabinendecke 4.1.
Die Vorrichtung 20 kann dabei zwischen einer Kante oder Ecke der Kabinendecke 4.1
und einer Kabineninnenwand angeordnet und durch das Betätigen eines Mechanismus (beispielsweise
einer Kniehebel-Spannvorrichtung 27) eingeklemmt werden.
[0034] Die mechanische Vorrichtung 20 kann aber auch fest mit der abgesenkten Kabinendecke
4.1 verbunden werden. Dies geschieht vorzugsweise indem die entsprechende mechanische
Vorrichtung 20 mit einem Befestigungsmittel 26, beispielsweise mit Schrauben, an der
absenkbaren Kabinendecke 4.1 befestigt wird. Es spielt dabei keine Rolle, ob zu Beginn
der Servicearbeiten die mechanische Vorrichtung 20 jeweils montiert und am Ende wieder
entfernt wird, oder ob die Vorrichtung auch während des normalen Aufzugsbetriebs auf
der nicht abgesenkten Kabinendecke 4.1 befestigt bleibt.
[0035] Es können eine oder mehrere mechanische Vorrichtungen 20 verwendet werden. Beispielsweise
kann die abgesenkte Kabinendecke 4.1 mit Hilfe von nur einer oder von zwei mechanischen
Vorrichtungen 20 (siehe zum Beispiel Fig. 2 unten) gegen eine der Innenwände der Aufzugskabine
3 gedrückt und verspannt werden. Die abgesenkte Kabinendecke 4.1 kann aber auch mit
mehreren mechanischen Vorrichtungen 20 in der Mitte des Innenraums 5 der Aufzugskabine
zentriert und verspannt werden. Die beweglichen Enden der mechanischen Vorrichtungen
20 werden dabei vorzugsweise gegen Eckbereiche der Aufzugskabinenwände gedrückt.
[0036] Eine weitere Möglichkeit zur Stabilisierung der abgesenkten Kabinendecke 4.1 besteht
darin, an mindestens einer Position ein Kissen zwischen der abgesenkten Kabinendecke
4.1 und den Kabinenwänden 3.1, 3.2 der Aufzugskabine 3 durch gezielte Volumenvergrösserung
zu verklemmen. Vorteilhafterweise wird das Kissen im Bereich einer Ecke der abgesenkten
Kabinendecke 4.1 angeordnet. Je nach Abstand zwischen abgesenkter Kabinendecke 4.1
und den Kabinenwänden 3.1, 3.2 der Aufzugskabine 3 kann die Form und Grösse des Kissens
unterschiedlich gewählt oder angepasst werden.
[0037] Die Volumenvergrösserung ergibt sich durch das Einleiten eines gasförmigen oder flüssigen
Füllmaterials in das Kissen. Das Füllmaterial kann mit oder ohne Druck in das Kissen
eingeleitet werden. Das Volumen des Kissens wird dabei solange vergrössert, bis durch
das Zusammentreffen des Kissens mit der abgesenkten Kabinendecke 4.1 auf der einen
Seite und den Kabinenwänden 3.1, 3.2 der Aufzugskabine 3 auf der anderen Seite die
abgesenkte Kabinendecke 4.1 im Innenraum 5 der Aufzugskabine stabilisiert ist.
[0038] Es können dabei ein oder mehrere Kissen zur Anwendung kommen. So kann beispielsweise
die abgesenkte Kabinendecke 4.1 mit Hilfe von einem oder von zwei Kissen gegen eine
der Innenwände der Aufzugskabine 3 gedrückt und verspannt werden. Die abgesenkte Kabinendecke
4.1 kann aber auch mit drei oder vier Kissen im Innenraum 5 der Aufzugskabine zentriert
werden. Die Kissen können dabei sowohl gegen Eckbereiche der Aufzugskabinenwände,
wie auch gegen die Flächen der Aufzugskabinenwände verspannt werden.
[0039] Die Dämpfungs- und Federeigenschaften können durch das Füllmaterial der Kissens wie
auch durch die Beschaffenheit der Kissen beeinflusst werden. Es ist eine Vielzahl
von Füllmaterialien wie z.B. Luft, Öl, Wasser, Gele, usw. anwendbar.
[0040] Vorzugsweise wird das Kissen durch Aktivierung einer durch den Servicemonteur 8 von
Hand oder mit dem Fuss betätigten Pumpe befüllt. Selbstverständlich kann die Befüllung
auch durch Aktivierung einer elektrisch angetriebenen Pumpe erfolgen.
[0041] Es spielt dabei keine Rolle, ob zu Beginn der Servicearbeiten das Kissen und/oder
die Pumpe jeweils montiert und am Ende wieder entfernt wird, oder ob es auch während
des normalen Aufzugsbetriebs in nicht gefüllter, passiver Form an der nicht abgesenkten
Kabinendecke 4.1 befestigt bleibt.
[0042] Anstelle von Kissen können auch an der Kabinendecke montierte Pneumatikzylinder mit
Kolben und Kolbenstange als Stabilisierungsvorrichtung zur Anwendung kommen. Dabei
wird jeweils mit dem Hub des Kolbens und der Kolbenstange ein ein bewegliches Ende
der Vorrichtung bildender, weicher und gleitfähiger Kolbenstangenkopf gegen eine Kabineninnenwand
bzw. in eine durch zwei Kabineninnenwände gebildete Ecke gedrückt.
[0043] Eine Stabilisierung kann gemäss Erfindung auch mit einer Kombination der beschriebenen
Mittel erreicht werden.
[0044] Besonders bedienungsfreundlich ist eine Ausführungsform, bei der beispielsweise durch
Stahlseile oder ein Hebelsystem mehrere mechanische Vorrichtungen 20 (wie in Fig.
3 gezeigt), gleichzeitig betätigt werden, wodurch die abgesenkte Kabinendecke 4.1
in mehrere Richtungen gegenüber den Kabineninnenwänden verspannt und stabilisiert
wird. Zweckmässig ist eine Ausführungsform, bei der ein Servicemonteur 8, der auf
der abgesenkten Kabinendecke 4.1 steht, mit dem Fuss oder der Hand die Stahlseile
oder das Hebelsystem betätigen kann, um die mechanische Stabilisierung zu erzielen.
Nach beendeter Arbeit auf der abgesenkten Kabinendecke 4.1 kann durch eine weitere
Betätigung die mechanische Stabilisierung gelöst werden, bevor die Kabinendecke 4.1
wieder angehoben wird.
1. Aufzugskabine (3) mit einer mindestens teilweise absenkbaren Kabinendecke (4.1) und
einer an dieser angebrachten Vorrichtung (20), mit der die Kabinendecke (4.1) im abgesenkten
Zustand gegen Bewegungen in einer Horizontalebene stabilisierbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorrichtung (20) in einen Zustand bringbar ist, in dem ein bewegliches Teil (23)
der Vorrichtung (20) gegen eine Kabineninnenwand (3.1, 3.2) gedrückt wird.
2. Aufzugskabine (3) gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (20) eine Kniehebel-Spannvorrichtung (27) umfasst, mit welcher das
bewegliche Teil (23) der Vorrichtung (20) gegen eine Kabineninnenwand (3.1, 3.2) gedrückt
wird.
3. Aufzugskabine (3) gemäss Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (20) ein Federelement (29) umfasst, das die Wirkung der Kniehebel-Spannvorrichtung
(27) so beeinflusst, dass eine zulässige Spannkraft zwischen dem beweglichen Teil
(23) der Vorrichtung und der Kabineninnenwand (3.1, 3.2) nicht überschritten wird.
4. Aufzugskabine (3) gemäss einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, dass das bewegliche Teil (23) der Vorrichtung (20) an einer einer Kabineninnenwand (3.1,
3.2) zugewandten Seite mit einer weichen, nicht kratzenden Beschichtung (28) versehen
ist.
5. Aufzugskabine (3) gemäss einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (20) an einem Ende Befestigungsmittel aufweist, um die Vorrichtung
(20) an einer absenkbaren Kabinendecke (4.1) befestigen zu können.
6. Aufzugskabine (3) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (20) in ihrer Länge verstellbar ist.
7. Aufzugskabine (3) gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Vorrichtung um ein Kissen handelt, das zwischen der abgesenkten Kabinendecke
(4.1) und einer Kabineninnenwand (3.1, 3.2) befestigt oder angeordnet ist, wobei durch
gezielte Volumenvergrösserung die mechanische Stabilisierung der absenkbaren Kabinendecke
(4.1) bewirkbar ist.
8. Aufzugskabine (3) gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Vorrichtung um einen Pneumatikzylinder handelt, der:zwischen der
abgesenkten Kabinendecke (4.1) und einer Kabineninnenwand (3.1, 3.2) angeordnet ist,
wobei durch das Ausfahren einer Kolbenstange die mechanische Stabilisierung der absenkbaren
Kabinendecke (4.1) bewirkbar ist.
9. Aufzugskabine (3) gemäss Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Kissen oder der Pneumatikzylinder mittels einer Pumpe mit einem Medium befüllbar
ist, um so die Stabilisierung der absenkbaren Kabinendecke (4.1) zu bewirken.
10. Vorrichtung (20) zur Stabilisierung einer absenkbaren Kabinendecke (4.1) einer Aufzugskabine
(3), dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (20) eine Kniehebel-Spannvorrichtung (27) umfasst, wobei die Vorrichtung
(20) mit Hilft der Kniehebel-Spannvorrichtung (27) in einen Zustand bringbar ist,
bei dem ein bewegliches Teil (23) der Vorrichtung gegen eine Kabineninnenwand (3.1,
3.2) drückt, um so die Stabilisierung zu bewirken.
1. Lift cage (3) with an at least partly lowerable cage roof (4.1) and a device (20)
mounted thereat by which the cage roof (4.1) in the lowered state can be stabilised
against movements in a horizontal plane, characterised in that the device (20) can be brought into a state in which a movable part (23) of the device
(20) is pressed against a cage inner wall.
2. Lift cage (3) according to claim 1, characterised in that the device (20) comprises a toggle lever clamping device (27) by which the movable
part (23) of the device (20) is pressed against a cage inner wall (3.1, 3.2).
3. Lift cage (3) according to claim 2, characterised in that the device (20) comprises a spring element (29) so influencing the action of the
toggle lever clamping device (27) that a permissible clamping force between the movable
part (23) of the device and the cage inner wall (3.1, 3.2) is not exceeded.
4. Lift cage (3) according to any one of claims 1 to 3, characterised in that the movable part (23) of the device (20) is provided at a side thereof facing a cage
inner wall (3.1, 3.2) with a soft non-scratching coating (28).
5. Lift cage (3) according to any one of claims 1 to 4, characterised in that the device (20) has fastening means at an end so as to be able to fasten the device
(20) to a lowerable cage roof (4.1).
6. Lift cage (3) according to any one of claims 1 to 5, characterised in that the device (20) is adjustable in its length.
7. Lift cage (3) according to claim 1, characterised in that the device is a cushion fastened or arranged between the lowered cage roof (4.1)
and a cage inner wall (3.1, 3.2), wherein the mechanical stabilisation of the lowerable
cage roof (4.1) is producible by selective volume enlargement.
8. Lift cage (3) according to claim 1, characterised in that the device is a pneumatic cylinder arranged between the lowered cage roof (4.1) and
a cage inner wall (3.1, 3.2), wherein the mechanical stabilisation of the lowerable
cage roof (4.1) is producible by moving out a piston rod.
9. Lift cage (10) according to claim 7 or 8, characterised in that the cushion or pneumatic cylinder is fillable by means of a pump with a medium so
as to produce the stabilisation of the lowerable cage roof (4.1).
10. Device (20) for stabilisation of a lowerable cage roof (4.1) of a lift cage (3), characterised in that the device (20) comprises a toggle lever clamping device (27), wherein the device
(20) can be brought with the help of the toggle lever clamping device (27) into a
state in which a movable part (23) of the device presses against a cage inner wall
(3.1, 3.2) so as to produce the stabilisation.
1. Cabine d'ascenseur (3) avec un toit de cabine (4.1) au moins en partie abaissable
et, monté sur celui-ci, un dispositif (20) à l'aide duquel le toit de cabine (4.1)
est apte à être stabilisé, en position abaissée, à l'encontre de mouvements dans un
plan horizontal,
caractérisée en ce que le dispositif (20) est apte à être amené dans une position où un élément mobile (23)
du dispositif (20) est pressé contre une paroi intérieure de cabine (3.1, 3.2).
2. Cabine d'ascenseur (3) selon la revendication 1, caractérisée en ce que le dispositif (20) comprend un dispositif de serrage à levier coudé (27) à l'aide
duquel l'élément mobile (23) du dispositif (20) est pressé contre une paroi intérieure
de cabine (3.1, 3.2).
3. Cabine d'ascenseur (3) selon la revendication 2, caractérisée en ce que le dispositif (20) comprend un élément élastique (29) qui influence l'action du dispositif
de serrage à levier coudé (27) de telle sorte qu'une force de serrage autorisée entre
l'élément mobile (23) du dispositif (20) et la paroi intérieure de cabine (3.1, 3.2)
ne soit pas dépassée.
4. Cabine d'ascenseur (3) selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisée en ce que l'élément mobile (23) du dispositif (20) est pourvu, sur un côté tourné vers une
paroi intérieure de cabine (3.1, 3.2), d'un revêtement souple (28) qui ne racle pas.
5. Cabine d'ascenseur (3) selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisée en ce que le dispositif (20) présente, à une extrémité, des moyens de fixation pour permettre
de fixer le dispositif (20) à un toit de cabine abaissable (4.1).
6. Cabine d'ascenseur (3) selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisée en ce que le dispositif (20) est réglable en longueur.
7. Cabine d'ascenseur (3) selon la revendication 1, caractérisée en ce que le dispositif est constitué par un coussin qui est fixé ou disposé entre le toit
de cabine abaissé (4.1) et une paroi intérieure de cabine (3.1, 3.2), la stabilisation
mécanique du toit de cabine abaissable (4.1) pouvant être obtenue grâce à une augmentation
de volume appropriée.
8. Cabine d'ascenseur (3) selon la revendication 1, caractérisée en ce que le dispositif est constitué par un vérin pneumatique qui est disposé entre le toit
de cabine abaissé (4.1) et une paroi intérieure de cabine (3.1, 3.2), la stabilisation
mécanique du toit abaissable (4.1) pouvant être obtenue grâce au déploiement d'une
tige de piston.
9. Cabine d'ascenseur (3) selon la revendication 7 ou 8, caractérisée en ce que le coussin ou le vérin pneumatique sont aptes à être remplis d'un produit à l'aide
d'une pompe, pour provoquer ainsi la stabilisation du toit de cabine abaissable (4.1).
10. Dispositif (20) pour stabiliser un toit abaissable (4.1) d'une cabine d'ascenseur
(3), caractérisé en ce qu'il comprend un dispositif de serrage à levier coudé (27), le dispositif (20) étant
apte à être amené à l'aide du dispositif de serrage à levier coudé (27) dans une position
où un élément mobile (23) du dispositif appuie contre une paroi intérieure de cabine
(3.1, 3.2) pour produire ainsi la stabilisation.