[0001] Diese Erfindung betrifft zunächst ein Verfahren zum Sanieren von Erdbestattungs-Gräbem
zur Aufhebung oder zum verbesserten Anlegen bestehender Gräber und zum Neuanlegen
von Gräbern für Erdbestattungen. Im Weiteren betrifft die Erfindung eine Anlage für
Erdbestattungen, bestehend aus einer ausgehabenen und hiernach aufgeschütteten Grube.
Ein derartiges gattungsgemässes Verfahren bzw. eine derartige gattungsgemässe Anlage
is aus dem Dokument
EP 1 277 898 A bekannt. Die Erdbestattung von Verstorbenen ist der judäo-christlichen wie auch der
musilimischen Welt die meistens angewendete Form der Bestattung. Feuerbestattungen
hingegen findet man in hinduistischen Ländern und auch in der westlichen Welt sind
die Kremationen als Bestattungsform etabliert, was oftmals aus ganz praktischen und
ökonomischen Gründen so ist, weil der Platz in urbanen Gebieten für Erdbestattungen
in den letzten Jahrzehnten infolge des Bevölkerungswachstums eine grosse Verknappung
erfahren hat.
[0002] In der Schweiz zum Beispiel, wo das Land im europäischen Vergleich wesentlich dichter
besiedelt ist, werden auf Landesebene schon gut
2/
3 der Bestattungen durch Kremation des Leichnams vorgenommen. In Deutschland hingegen
ist es gerade umgekehrt. Dort werden noch bis 70% bis 80% der Bestattungen mittels
Erdbestattungen besorgt. Ähnlich verhält es sich in den weiteren westlichen Ländern.
[0003] Die Grabesruhe ist vom Gesetzgeber vorgeschrieben und dauert in der Regel 20 Jahre,
an einigen Orten etwas weniger, zum Beispiel bloss 15 Jahre, oder auch mehr, bis zu
25 Jahre. Diese vorgeschriebene Anzahl Jahre berücksichtigt, dass der durchschnittliche
Zeitbedarf bis zur Skelettierung einer erdbestatteten Leiche rund fünf bis sieben
Jahre beträgt. Nach Ablauf der Grabesruhe werden dann an gleicher Stelle neue Gräber
errichtet. Nun stossen aber die Friedhofpfleger oder Totengräber im Rahmen solcher
Neuanlagen von Gräbern immer wieder auf unvollständig oder kaum zersetzte Leichen.
Darin liegt eine immer häufiger auftretende Problematik von Erdbestattungen.
[0004] Trifft der Totengräber auf solche Leichen, so ist das für ihn, ebenswo wie auch für
die Behörden und schliesslich auch für die Angehörigen der Bestatteten unangenehm,
weil kaum jemand so recht weiss, wie damit umzugehen sei. Oftmals schüttet der Friedhofpfleger
in einem solchen Fall das Grab stillschweigend einfach wieder zu und sucht sich einen
neuen Platz in der Friedhofanlage für das neu anzulegende Grab. Wenn sich aber solche
Vorfälle häufen oder kaum mehr alternative Plätze auf einem Friedhof zu finden sind,
drängt sich eine Sanierung von Altgräbem auf, um sie so anzulegen, dass die Skelettierung
sodann sichergestellt ist. Dann aber ist die Orientierung der Angehörigen unvermeidlich
und die Sanierung muss dann auch im Rahmen eines richtigen Gemeindeprojektes unter
Wahrung einer angemessenen Pietät vollzogen werden. Letztlich aber stellt sich die
Frage, wie eine solche Sanierung technisch abzuwickeln ist, sodass erstens nach vollendeter
Sanierung die Angehörigen die Grabstelle ihres Verstorbenen wieder identifizieren
können und zweitens Platz für neue Gräber geschaffen werden, und drittens durch die
Sanierungsmassnahmen sichergestellt ist, dass sich die vollständige Skelettierung
innerhalb der gesetzlichen Grabesruhe vollzieht.
[0005] Dabei ist zu berücksichtigen, wie die Leichenzersetzung bei einer Erdbestattung abläuft.
Diese wird hier kurz zusammengefasst: Kurz nach Eintritt des Todes beginnen die körpereigenen
Enzyme mit dem Zersetzungsvorgang. Es findet eine Verflüssigung des Weichgewebes statt.
Die Wände der Hohlorgane, namentlich des Magens und der Därme werden dünner und durchlässig,
sodass die Darmflora sich auf den ganzen Körper ausweiten kann. Mit dem Eingreifen
der Bakterien der Darmflora in den Abbauvorgang setzt der Fäulinsprozess ein, mit
einer biochemischen Aktivität, welche zu einem Temperaturanstieg in der Leiche führt.
Diese wiederum unterstützt die Aktivität der Enzyme und Mikroorganismen, was die Verflüssigung
des Weichgewebes beschleunigt. Die Flüssigkeit sammelt sich teilweise in den Hohlorganen
an. Aufgrund der Gasbildung des Bakterienstoffwechels baut sich Im Körper zudem ein
Binnendruck auf, was zum Auspressen der Flüssigkeit aus den Körperöffnungen führt.
Es findet dadurch eine Entwässerung der Leiche statt. Mit zunehmendem Flüssigkeitsveriust
greifen aerobe Verwesungsprozesse Platz, was im Lauf der Zeit zur vollständigen Skelettierung
führt. Der Flüssigkeitsentzug und deren Abfuhr ist ausserordentlich wesentlich für
die Erreichung einer vollständigen Skelettierung.
[0006] Störungen dieser Vorgänge, zum Beispiel mangelhafte Abfuhr der Flüssigkeit und Sauerstoffmangel,
führen zu einer sogenannten Fettsäurekonservierung (Adipocirebildung), auch Fettwachsbildung
genannt. Damit wird eine durch bakterielle Enzyme bewirkte Umwandlung des Fettgewebes
bezeichnet, wobei es sich dabei im wesentlichen um eine Umwandlung von ungesättigten
in gesättigte Fettsäuren handelt. Mit der fortschreitenden Sättigung verringert sich
der Schmelzpunkt des Fettsäuregemisches, was zu einer kontinuierlichen Ausscheidung
der langkettigen Fettsäuren und somit zu einer Verhärtung der Fettschicht führt. Eine
wesentliche Rolle für den Fäulnisprozess im Rahmen der Leichenzersetzung spielt offenbar
die Temperatur. Bei einer Ansammlung von Körperflüssigkeiten im Sarg - was in vemässten
Böden oder in praktisch hermetisch geschlossenen Särgen auftreten kann - verstärkt
das freie Wasservorkommen die Wämeabfuhr in den Boden. Als Folge davon findet die
fäulnisbedingte Körpererwärmung nur in einem reduzieren Umfang statt, was die Kraft
des Zersetzungsprozesses einschränkt. Insbesondere ist davon auszugehen, dass hierdurch
die gestättigten Fettsäuren grösstenteils nicht abgebaut werden können. Anstelle des
Abbaus findet die oben erwähnte Ausfällung der Fettsäuren statt. Die entstehende feste
Lipidmasse, die als Adipocire bezeichnet wird, sowie das darin eingeschlossene Weichgewebe
erweisen sich als sehr persistent und können sich über viele Jahrzehnte dem Zersetzungsprozess
widersetzen.
[0007] Aus diesen Gründen können bei der Aufhebung alter Gräber reihenweise Leichen zum
Vorschein kommen, welche über die Periode der Grabesruhe hinaus praktisch unzersetzt
blieben, jedoch mit einer weissen bis gräulichen, krümeligen und fettigen Schicht
von bis 2 cm Dicke überzogen sind. Diese Fettschicht ist so hart, dass sie beim Anklopfen
dumpf klingt. Derartige Leichen sind so gut erhalten, dass sie auch nach Jahrzehnten
mit Leichtigkeit identifiziert werden können. Werden solche Leichen freigelegt, so
besteht Handlungsbedarf und die Behörden sind dann in der Regel vor Probleme gestellt,
welche für sie neu sind, und es fehlen ihnen Richtlinien und Erfahrungen, wie diese
Probleme zu lösen sind. Desweiteren ist die Situation unangenehm, weil die Angehörigen
über diese Situation informiert werden müssen und auch über die nun zu treffenden
technischen Massnahmen orientiert werden sollten. Diese technischen Massnahmen sollten
dann schliesslich zur zuverlässigen Zersetzung der Leichen im Rahmen einer Neubestattung
führen.
[0008] Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Sanieren
von Erdbestattungs-Gräbem zur Aufhebung oder zum verbesserten Anlegen bestehender
Gräber und zum Neuanlegen von Gräbern für Erdbestattungen zu schaffen. Dieses Verfahren
soll unter Wahrung der Würde der Toten und der Pietät, gegenüber ihren Angehörigen
eine Neubestattung gewährleisten, welche zur sicheren Leichenzersetzung führt. Ausserdem
soll das Verfahren auch das Neuanlegen von Gräber in so einer Weise ermöglichen, dass
die dort durchgeführten Bestattungen eine zuverlässige Zersetzung der Leichen gewährleistet,
sei es für neue Bestattungen über sanierten Gräbern wie auch für Bestattungen in ganz
neuen Gräbern.
[0009] Desweiteren ist es eine Aufgabe der Erfindung, eine Anlage für Erdbestattungen anzugeben,
welche die zuverlässige Leichenzersetzung sicherstellt und für spätere Sanierungen
einfach und leicht bewirtschaftbar ist.
[0010] Die Aufgabe wird zunächst gelöst von einem Verfahren zum Sanieren von Erdbestattungs-Gräbem
zur Aufhebung bestehender Gräber und zum Neuanlegen von Gräbern für Erdbestattungen,
das sich dadurch auszeichnet, dass
- 1. die bestehenden Gräber ausgehoben und allfällige sterbliche Überreste markiert,
exhumiert und geschützt zwischengelagert werden,
- 2. auf der Bodenplanie der Grube mindestens eine Sickerschicht aufgetragen wird,
- 3. auf der Sickerschicht ein Armierungsstahlnetz ausgelegt wird,
- 4. die allfällig gefundenen sterblichen Überreste auf einer abbaubaren Textil-, Vlies-
oder Kunststoff-Folie bestattet werdenm,
- 5. die Grube mit einer Mischung aus Humus, Betonkies und Holzabfall oder Stroh aufgeschüttet
wird.
[0011] Die Aufgabe wird desweiteren gelöst von einer Anlage für Erdbestattungen, bestehend
aus einer ausgehobenen und hernach aufgeschütteten Grube, die sich dadurch auszeichnet,
dass die Grube von unten nach oben aufgebaut ist, indem
- 1. der Grubenboden mit Drainagerohren ausgestattet ist, welche in eine Kanalisation
oder Sickergrube führen,
- 2. die Drainagerohre und der Grubenboden mit einer Schicht Sickerkies überdeckt ist,
- 3. Die Sickerkiesschicht mit einem Filtergewebe oder - vlies überdeckt ist,
- 4. Das Filtergewebe oder -vlies mit einer Schicht Kiessplitt überdeckt ist,
- 5. auf der Betonkiesdecke ein Armierungsstahl-Netz ausgelegt ist,
- 6. die Grube mit einer Mischung aus Humus, Betonkies und Holzabfall oder Stroh aufgefüllt
ist.
[0012] Anhand der Zeichnungen wird das Verfahren in Beispielen im Detail vorgestellt und
beschrieben, und die Funktion und die Abwicklung der einzelnen Verfahrensschritte
wird erklärt und erläutert. Auch eine beispielsweise Anlage wird anhand von Zeichnungen
beschrieben und ihr Aufbau wird erklärt.
[0013] Es zeigt:
- Figur 1:
- Das maschinelle und manuelle Freilegen einer Grabstätte nach Ablauf der gesetzlichen
Grabesruhe;
- Figur 2:
- Das manuelle Exhumieren eines Leichnams nach Ablauf der gesetzlicher Grabesruhe;
- Figur 3:
- Die Umbettung der exhumierten sterblichen Überreste für eine Zwischenlagerung;
- Figur 4:
- Die manuelle Exhumierung eines Verstorbenen, der kaum einer Zersetzung ausgesetzt
war (Fettwachsleiche);
- Figur 5:
- Die Umbettung eines exhumierten Verstorbenen, der kaum einer Zersetzung ausgesetzt
war (Fettwachsleiche), für eine Zwischenlagerung;
- Figur 6:
- Die maschinelle ausgehobene Grabstätte beim Verlegen von Sickerleitungen;
- Figur 7:
- Die Unterteilung der Gräberreihen mittels beidseits der Gräberreihen je einer Reihe
von Stützpfeilern, auf welchen sie verbindende Betonträger aufgelegt werden, sowie
das Auftragen von Kiessplitt auf die darunterliegende, hier mit Filtergewebe oder
-vlies überdeckte Sickerschicht;
- Figur 8:
- Das auf die Kiessplitt oder das Sickerschicht ausgelegte Armierungsnetz;
- Figur 9:
- Die Neubestattung der zuvor zwischengelagerten sterblichen Überreste;
- Figur 10:
- Das maschinelle Mischen des Füllmaterials;
- Figur 11:
- Das maschinelle Auffüllen der Gräber mit Füllmaterial.
[0014] Wenn eine Grabstätte saniert werden muss, so erfolgt das im Nachgang an die Entdeckung,
dass mehrere bestattete Leichen in alten Gräbern nicht skelettiert wurden und zudem
Platzbedarf besteht. Im Vorfeld muss das Projekt mit den Behörden abgesprochen werden
und die Angehörigen der Verstorbenen werden sodann von den Behörden im voraus orientiert.
[0015] Für die praktische Umsetzung der Friedhofsanierung wird als erste Massnahme vor Ort
der Friedhof mit einem Sichtschutz 1 umgeben, um die zu verrichtenden Arbeiten den
Blicken der Öffentlichkeit zu entziehen, wie das in Figur 1 sichtbar ist. Die Grabanlage
wird vermessen und die alten Gräber werden in einen Plan aufgenommen, mit allen Daten,
wer wo wann bestattet wurde. Hernach werden mit geeigneten Baumaschinen, vornehmlich
mit einem leichteren Rad- oder Raupenbagger 2 die Gräber sachte ausgehoben. Die oberste
Meterschicht ist frei von sterblichen Überresten, weil ja in der Regel mindestens
auf eine Grabsohle von von 1.2m Tiefe oder mehr bestattet wird. Nach dem Aushub der
obersten Meterschicht hält sich eine Hilfsperson 4 in der Nähe der Baggerschaufel
auf und hilft dem Baggerführer 5 bei der Erkennung allfälliger Särge 3 und Überreste
6, auf welche bei der maschinellen Ausgrabung gestossen wird. Werden solche Überreste
6 gefunden, so wird das Grab bzw. der dort bestattete Verstorbene identifiziert und
markiert. Die weitere Exhumation erfolgt nur noch soweit maschinell, als die Überreste
6 dadurch nicht in Mitleidenschaft gezogen werden. Ansonsten werden die sterblichen
Überreste 6 manuell freigelegt und ausgegraben, wie das in der Figur 1 gezeigt ist.
[0016] Die Figur 2 zeigt ein Gräberfeld, von dem die oberste Meterschicht maschinell abgetragen
wurde und in dem nun eine Anzahl sterbliche Überreste 6 von verschiedenen Verstorbenen
7 zum Vorschein kamen. Diese Überreste wurden anhand des zuvor erstellten Lageplanes
identifiziert und mit Stecktafeln 8 markiert. Dann wird ein Grab nach dem anderen
manuell ausgehoben. Der Grabarbeiter 9 trägt hierzu eine geeignete Schutzkleidung
und einen Atemschutz 10, um nicht den auftretenden Fäulnisgerüchen ausgesetzt zu sein.
Neben den zu bergenden sterblichen Überresten wird ein sargähnlicher Behälter 11 bereitgestellt,
in dem ein Vlies- oder Gewebestoff oder einer abbaubare Kunststoff-Folie 12 ausgeschlagen
ist. Die Überreste 6 können dann in diesen ausgeschlagenen und mit den Daten des Grabes
markierten Behälter 11 gelegt werden und stehen für eine Zwischenlagerung bereit.
[0017] Wie in Figur 3 gezeigt werden die sterblichen Überreste 6 eines einzelnen Verstorbenen
7 in dieses sargähnliche Behältnis 11 gelegt, das zuvor mit einem natürlichen Vliesstoff,
Gewebestoff oder mit einer abbaubaren Kunststoff-Folie 12 ausgeschlagen wurde. Das
Behältnis 11 dient zur Zwischenlagerung dieser sterblichen Überreste 6 und der Vlies-
oder Gewebestoff oder die Kunststoff-Folie 12 erlaubt es hernach, diese sterblichen
Überreste 6 leicht aus dem Behältnis 11 herauszuheben und neu zu bestatten, wie das
noch gezeigt wird. Alle gefundenen Überreste 6 von Leichen 7 werden also in dieser
Weise in einen Behälter 11 umgebettet, zum Zweck einer Zwischenlagerung während der
Zeitdauer der Sanierungsarbeiten, bis die Gräber wieder zur Aufnahme der zuvor schon
Bestatteten bereit sind.
[0018] Wie in Figur 4 gezeigt, kommt es manchmal vor, dass man auf Leichen 7 trifft, die
kaum einer Zersetzung ausgesetzt waren, nämlich auf sogenannte Fettwachsleichen. Der
Leichenkörper ist in diesem Fall von einer relativ harten, auffallend hellen, ja gar
weissen Wachs- oder Fettschicht umgeben, während der Sarg sich weitgehend zersetzte.
In diesem Fall kann die Aushebung des Grabes unter Zuhilfenahme einer Baumaschine
erfolgen, denn ein solcher Leichenkörper wiegt etwa gleichviel wie der Verstorbene
gewogen hat. Wie man hier erkennt, steckt der Arbeiter zwei Schaufeln 13 unter den
Leichnam 7, wodurch er denselben leicht anheben kann, um dann ein Seil 14 oder eine
Gurte unter ihm durchführen zu können.
[0019] In Figur 5 ist gezeigt, wie eine solche Fettwachsleiche 7 in einem Zwischenlagerungsbehälter
11 umgebettet wird. Die Seile 14 oder Gurten werden an der Baggerschaufel befestigt
und der Leichnam 7 wird vom Bagger sachte aus seinem Grab gehoben und hernach in den
Behälter 11 abgelegt, in den vorher ein Vliesstoff, ein natürliches Textilgewebe oder
eine abbaubare Kunststoff-Folie 12 eingelegt wurde, mit Hilfe desselben der Leichnam
später von Hand wieder aus dem Behälter 11 gehoben werden kann. Der Behälter 11 mit
dem Leichnam kann sodann von zwei Personen in einen separaten Raum getragen werden,
wo der Verstorbene bis zu seiner Neubestattung zwischengelagert wird. Auf einem Friedhofgelände
kann hierzu eine Baracke oder eine Zelt aufgestellt werden, welches jedoch abschliessbar
sein sollte, um den Zutritt von Dritten zu vermeiden.
[0020] Sobald alle sterblichen Überreste aus dem zu sanierenen Friedhofgelände geborgen
und in individuellen Behältern 11 zwischengelagert sind, kann die Grabanlage wiederum
rein maschinell weiter bearbeitet werden. Zunächst wird die Grabanlage vollständig
ausgehoben, das heisst bis auf eine Tiefe von 1.5 bis 2m ein Aushub erstellt, wie
das in Figur 6 gezeigt ist. Hernach werden zunächst quer über die Grubensohle verlaufende
Gräben 15 ausgehoben und in diese werden Sickerleitungen 16 verlegt. Dabei handelt
es sich um perforierte Kunststoff-Rohre, die alle in eine Sammelleitung 17 führen
und von derselben in die örtliche Kanalisation.
[0021] Die Figur 7 zeigt die Grabanlage nach dem nächsten Schritt. Im Hintergrund erkennt
man den Sichtschutz 1. Es wurden hier zur Unterteilung der künftigen anzulegenden
Gräberreihen Stützpfeiler 18 gesetzt. Auf jeder Seite einer Grabreihe wurde je eine
Reihe von solchen Stützpfeilern 18 versetzt. Diese Stützpfeiler 18 können aus vertikal
aufgestellten Betonröhren bestehen, aber auch in Form von Kunststoff-Rohren, die hernach
mit Beton gefüllt werden. Ober jede Reihe von Stützpfeilern 18 sind vierkantige Betonträger
19 aufgelegt. Somit wird beidseits der Gräberreihen je ein Steg 20 gebildet. Dieser
Steg dient später als Grabstein-Fundation. Er erleichtert das spätere Setzen der Grabsteine
und Grabmale und ausserdem stellt er sicher, dass diese nicht infolge von Terrain-Senkungen
in Schieflage geraten. Ein weiterer Vorteil derartig angelegter Stege ist darin zu
sehen, dass die Grabanlage später von einer Baumaschine befahrbar ist, wobei der Abstand
zweier Stege voneinander der Spurweite eines kleineren Raupen- oder Radbaggers entspricht.
Die Oberseite der Betonträger 19 soll schliesslich etwa 10cm bis 20cm unterhalb des
Niveau der Friedhofanlage liegen, vorzugsweise 15cm tiefer. Die Betonträger 19 werden
dann noch mit einem weiteren Plattenbelag oder mit Gehweg-Kies überdeckt. Wie im Teilschnitt
des Schichtaufbaus gezeigt ist, wurde auf die Grubensohle mit den Sickerleitungen
16 zunächst eine Schicht Sickerkies 21 von mindestens 30cm Stärke aufgetragen, zum
Zuschütten der Sickergräben 15 zur Überdeckung der Drainage-Rohre 16. Vorteilhaft
wird sodann das Sickerkies 21 mit einem kunststoffhaltigen, nicht verrottenden Filtergewebe
22 oder -vlies überdeckt, vorzugsweise zum Beispiel mit einem Geofiltergewebe auf
Polyethylenbasis vom Typ Sytec HF 1300 der Firma Sytec Bausysteme AG, Meriedweg 11,
CH-3172 Niederwangen (www.sytec.ch). Diese Massnahme ist jedoch nicht zwingend nötig.
Dann wird eine weitere Schicht aufgetragen, nämlich ein Kiessplitt 23.
[0022] Die Figur 8 zeigt die fertig vorbereitete, noch ausgehobene Grabanlage. Auf die Schicht
Kiessplitt 23 wurde ein Armierungsnetz 24 ausgelegt. Dieses hat die Funktion, dass
bei der nächsten Aushebung der Grabstätte die zum Einsatz kommende zahnlose Grabschaufel
des eingesetzten Baggers dem Armierungsnetz 24 entlanggezogen werden kann und somit
wesentlich leichter eine saubere und plane Grubensohle erhalten wird. Eine weitere
Funktion des Netzes ist somit, dass es eine Grubensohle definiert und es ausserdem
eine Schutzfunktion für das Vlies und das Kies annimmt. Die Grabstätte ist in diesem
Zustand bereit für die Neubestattung der zuvor exhumierten und zwischengelagerten
sterblichen Überreste. Wenn keine solchen gefunden wurden oder es sich um eine Neuanlage
einer Grabstätte handelt, die ansonsten gleich aufgebaut ist, wird jetzt das verbleibende
Grubenvolumen aufgefüllt. Hierzu wird aber nicht irgend ein Erdreich oder irgend ein
Aushubmaterial eingesetzt, das etwa gerade verfügbar ist, sondern - und das ist von
grosser Wichtigkeit - eine ganz bestimmte Materialzusammensetzung, die sich als ideal
für die Garantie der Leichenzersetzung und für das spätere Ausheben von neuen Einzelgräbern
erweist. Diese Mischung besteht grundsätzlich aus einem Anteil erstens Humus, zweitens
Betonkies und drittens Holzabfall oder Stroh. Vorzugsweise besteht diese Mischung
im Einzelnen aus 40 ± 10 Vol.-% Humus, 40 ± 10 Vol.-% gewaschenem Betonkies und 20±5
Vol.-% Holzabfall oder Stroh. In einer weiteren, besonders vorteilhaften Ausführung
kann der beigemengte Holzabfall in Bezug auf sein Volumen aus ⅓ bis ½ Rindenmulch
und ½ bis
2/
3 Holzschnitzeln oder Holzspreisseln bestehen.
[0023] Verfolgen wir den Fall, in dem auf das ausgelegte Armierungsnetz 24 die zwischengelagerten
sterblichen Überreste 6 bestattet werden. In diesem Fall werden die Verstorbenen wie
in Figur 9 dargestellt erneut bestattet. Hierzu werden die Behälter von zwei Arbeitern
an die Bestattungsstelle getragen, und dort können die Überreste oder Alt-Leichen
durch Herausheben des Vlies-Stoffes, des Textilgewebes oder der abbaubaren Kunststoff-Folie
12 aus dem Behälter gehoben und mitsamt derselben auf das Armierungsnetz 24 gelegt
werden. Die Positionen der einzelnen Grabstellen werden an den Betonträgem 19 nummeriert
und die Nummer jedes Neubestatteten in den Friedhofplan übertragen, sodass später
die Angehörigen orientiert werden können, an welcher Stelle ihre Verstorbenen neu
bestattet sind. Sobald alle neu zu bestattenden Altleichen in einer Reihe nebeneinanderliegend
bestattet wurden, kann die Grabanlage aufgefüllt werden, was nun wiederum maschinell
erfolgen kann.
[0024] Die Mischung für das Zuschütten der Gräber wird zuvor an geeigneter Stelle vorbereitet
wie das in Figur 10 gezeigt ist. Die Komponenten werden gesondert antransportiert
und dann von einem Bagger zu einer Mischung 28 verarbeitet. Diese Mischung besteht
grundsätzlich aus einem Anteil Humus 25, Betonkies 26 und Holzabfall/Stroh 27. Am
besten erweist sich, wenn die Mischung aus 40±10 Vol.-% Humus, 40±10 Vol.-% Betonkies
und 20±5 Vol.-% Holzabfall oder Stroh besteht, wobei der beigemengte Holzabfall in
Bezug auf sein Volumen aus ⅓ bis ½ Rindenmulch und ½ bis
2/
3 Holzschnitzeln oder Holzspreisseln besteht.
[0025] In Figur 11 ist das maschinelle Auffüllen der Gräber mit solchem vorgemischten Füllmaterial
28 gezeigt. Diese Mischung 28 hat grundsätzlich zwei Funktionen: Erstens ist sie gut
wasser- und luftdurchlässig, was dem Zersetzungsprozess darin bestatteter Leichen
förderlich ist. Zweites bleibt diese Mischung 28 locker, sodass es nicht zu einer
Verdichtung kommt, und dadurch bleibt die Wasser- und Luftdurchlässigkeit über lange
Zeit erhalten. Schliesslich ist dieses Material 28 für das spätere Ausheben eines
neuen Einzelgrabes leichter auszuheben.
[0026] Eine nach diesem Verfahren sanierte Grabanlage wie auch eine in dieser Weise neu
erstellte bildet eine ganze bestimmte Anlage für Erdbestattungen, und sie zeichnet
sich durch ganz spezifische technische Merkmale aus: Sie weist nämlich einen ganz
speziellen Schichtaufbau auf, der sich als wesentlich für die Sicherstellung einer
garantierten Leichenzersetzung erweist. Als Besonderheit ist der Grubenboden mit Drainagerohren
16 ausgestattet ist, welche in eine Kanalisation oder Sickergrube führen. Damit wird
der grossen Bedeutung einer zuverlässigen und sichern Entwässerung der Gräber Rechnung
getragen. Desweiteren sind diese Drainagerohre 16 und der Grubenboden mit einer Schicht
Sickerkies 21 überdeckt ist. Das stellt sicher, dass Regen- und Leichenwasser sich
im ganzen Grubenbett verteilt und zuverlässig seinen Weg in die Sickerrohre 16 findet.
Ausserdem erfolgt auch ein gewisser Luftaustausch über die Sickerrohre, was der Leichenzersetzung
sehr förderlich ist. Als nächste Besonderheit ist die Sickerkiesschicht 21 mit einem
Filtergewebe oder -vlies 22 überdeckt. Dieses Gewebe oder Vlies 22 wirkt dosierend,
sodass nicht bei starkem Regenfall plötzlich grosse Mengen Flüssigkeit ausgeschwemmt
werden, sondern die Entwässerung kontiniuerlich erfolgt. Schliesslich ist dieses Gewebe
oder Vlies 22 von einer Schicht Kiessplitt 23 überdeckt, die wiederum ausgleichend
wirkt, sodass sich die Flüssigkeit, bevor sie das Vlies oder das Gewebe 22 durchdringt,
im ganzen Kiessplitt-Bett verteilt. Dann liegt auf dem Betonkies ein Armierungsstahl-Netz
24. Dieses definiert auch für künftige neue Aushebungen der Grabstätte die Grubensohle.
Dem Baggerführer erleichtert das Netz 24 bei künftigen Aushüben, die Grubensohle sauber
freizulegen. Hierzu kann er eine zahnlose Baggerschaufel einsetzen und braucht diese
bloss dem Armierungsnetz 24 entlang zu ziehen. Schliesslich ist die mit einer Mischung
28 aus Humus 25, Betonkies 26 und Holzabfall 27 oder Stroh aufgefüllt ist. Die Vorteile
dieser Mischung 28 wurde bereits erklärt. Wenn die Anlage auch Stützpfeiler-Reihen
18 einschliesst, die im Grubenboden eingesenkt sind und auf welchen dieselben verbindende
Betonträger 19 aufgelegt sind, so lässt sich die Grabanlage später mit Baumaschinen
oder anderen Fahrzeugen befahren, ohne dass das Erdmaterial auf den eigentlichen Grabstellen
dadurch verdichtet wird. Das ist wichtig, damit erstens die Lockerheit und somit die
Wasser- und Luftdurchlässigkeit des Materials erhalten bleibt und zweitens später
Aushebungen von Einzelgräbern leichter vonstatten gehen.
[0027] Insgesamt erlaubt das vorgestellte Verfahren ein rasches, ökonomisch günstiges und
überzeugendes Sanieren von Grabstätten, wobei durch die beschriebenen technischen
Massnahmen sichergestellt ist, dass die neubestatteten Altleichen innert weniger Jahre
restlos skelettiert werden und somit auch Raum für neue Bestattungen geschaffen wird.
Es ist klar, dass über in dieser Art neubestatteten Altleichen neue Bestattungen vorgenommen
werden können, sodass also eine Etagenbestattung möglich ist und die Zersetzung dieser
übereinanderliegenden Leichen trotzdem sichergestellt ist.
[0028] Dieses Verfahren kann von jedem Bauunternehmer vor Ort durchgeführt werden, auch
wenn er keine einschlägige Erfahrungen hat, und es führt zu den angestrebten Zielen,
wenn es denn getreulich nach diesen Vorgaben durchgeführt wird.
1. Verfahren zum Sanieren von Erdbestattungs-Gräbem zur Aufhebung bestehender Gräber
und zum Neuanlegen von Gräbern für Erdbestattungen,
dadurch gekennzeichnet, dass
1. die bestehenden Gräber ausgehoben und allfällige sterbliche Überreste (6) markiert,
exhumiert und geschützt zwischengelagert werden,
2. auf der Bodenplanie der Grube mindestens eine Sickerschicht (21) aufgetragen wird,
3. auf der Sickerschicht (21) ein Armierungsstahlnetz (24) ausgelegt wird,
4. die allfällig gefundenen sterblichen Überreste (6) auf einer abbaubaren Textil-,
Vlies- oder Kunststoff-Folie (12) bestattet werden,
5. die Grube mit einer Mischung aus Humus (25), Betonkies (26) und Holzabfall (27)
oder Stroh aufgeschüttet wird.
2. Verfahren zum Sanieren von Erdbestattungs-Gräbem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass unter Punkt 2 in Anspruch 1
1. auf der Bodenplanie der Grube der ausgehobenen Grube Drainagerohre (16) verlegt,
und an eine Kanalisation oder Sickergrube angeschlossen werden,
2. eine Schicht Sickerkies (21) von mindestens 30cm Stärke aufgetragen wird, zur Überdeckung
der Drainage-Rohre (16),
3. das Sickerkies (21) mit einem Filtergewebe oder - vlies (22) überdeckt wird,
4. eine Schicht Kiessplitt (23) auf das Filtergewebe oder -vlies (22) aufgetragen
wird.
3. Verfahren zum Sanieren von Erdbestattungs-Gräbem nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass unter Punkt 2 in Anspruch 1
1. auf der Bodenplanie der ausgehobenen Grube beidseits der geplanten Gräberreihe
eine Reihe von Stützpfeilern (18) aufgestellt werden, auf welchen sie verbindende
Betonträger (19) aufgelegt werden, sodass die Oberseite der Betonträger (19) 10cm
bis 20cm unterhalb des Niveaus des Terrains liegt, und auf dem Boden der ausgehobenen
Grube Drainagerohre (16) verlegt und an eine Kanalisation oder Sickergrube angeschlossen
werden,
2. eine Schicht Sickerkies (21) von mindestens 30cm Stärke aufgetragen wird, zur Überdeckung
der Drainage-Rohre (16),
3. das Sickerkies (21) mit einem Filtergewebe oder -vlies (22) überdeckt wird,
4. eine Schicht Kiessplitt (23) auf das Filtergewebe oder -vlies (22) aufgetragen
wird.
4. Verfahren zum Sanieren von Erdbestattungs-Gräbem nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
unter Punkt 2 in Anspruch 1
1. auf dem Boden der ausgehobenen Grube pro geplante Gräber-Reihe ein Drainagerohr
(16) verlegt wird und diese Rohre an eine Kanalisation oder Sickergrube angeschlossen
werden,
2. eine Schicht Sickerkies (21) der Spezifikation 16/32 oder 32/50 von mindestens
30cm Stärke aufgetragen wird, zur Überdeckung der Drainage-Rohre (16),
3. der Sickerkies (21) mit einem Filtergewebe (22) abgedeckt wird,
4. eine Schicht Kies-Splitt (23) der Spezifikation 3-6mm oder 4-8mm auf das Filtergewebe
oder -vlies (22) aufgetragen wird,
unter Punkt 5 in Anspruch 1 die Grube mit einer Mischung aus 40± 10 Vol.% Humus (25),
40±10 Vol.-% Kiessplitt (26) und 20±5 Vol.-% Holzabfall (27) oder Stroh aufgeschüttet
wird.
5. Verfahren zum Sanieren von Erdbestattungs-Gräbem nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
unter Punkt 5 in Anspruch 1 die Grube mit einer Mischung aus 40±10 Vol.-% Humus (25),
40±10 Vol.-% Betonkies (26) und 20±5 Vol.-% Holzabfall (27) aufgeschüttet wird, wobei
der Holzabfall (27) in Bezug auf sein Volumen aus 1/3 bis ½ Rindenmulch und ½ bis
2/3 Hotzschnitzeln oder Holzspreisseln besteht.
6. Anlage für Erdbestattungen, bestehend aus einer ausgehobenen und hiernach aufgeschütteten
Grube,
dadurch gekennzeichnet, dass die Grube von unten nach oben aufgebaut ist, indem
1. der Grubenboden mit Drainagerohren (16) ausgestattet ist, welche in eine Kanalisation
oder Sickergrube führen,
2. die Drainagerohre (16) und der Grubenboden mit einer Schicht Sickerkies (21) überdeckt
ist,
3. Die Sickerkiesschicht (21) mit einem Filtergewebe oder -vlies (22) überdeckt ist,
4. Das Filtergewebe oder -vlies (22) mit einer Schicht Kiessplitt (23) überdeckt ist,
5. auf der Betonkiesdecke (23) ein Armierungsstahl-Netz (24) ausgelegt ist,
6. die Grube mit einer Mischung aus Humus (25), Betonkies (26) und Holzabfall (27)
oder Stroh aufgefüllt ist.
7. Anlage für Erdbestattungen, bestehend aus einer ausgehobenen und hernach aufgeschütteten
Grube nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ränder von geplanten Gräberreihen markiert sind durch eine Reihe von Stützpfeilern
(18), die im Grubenboden eingesenkt sind und auf welchen sie verbindende Betonträger
(19) aufgelegt sind, sodass dieselben mit ihrer Oberseite 10cm bis 20cm unter dem
Niveau des Terrains liegen.
1. Method for sanitizing graves for the removal of existing graves and for a new creation
of graves for inhumation,
characterized in that:
1. The existing graves are excavated and eventual mortal remains (6) are stored temporarily
in a labelled, disinterred and protected manner,
2. at least one drainage layer (21) is applied on the base layer of the pit,
3. a reinforcing steel grille (24) is laid on the drainage layer (21),
4. the human remains that have been exhumed are re-buried on a degradable textile,
non-wowen and plastic film (12),
5. the grave is filled with a mixture of humus (25), concrete aggregate (26) and waste
wood (27) or straw.
2. Method for sanitizing graves according to claim 1,
characterized in that at point 2 in claim 1:
1. drainage pipes (16) are laid on the base layer of the excavated pit and are connected
to a drain system or a drainage fosse,
2. a drainage gravel (21) layer with a thickness of at least 30 cm is applied for
covering the drainage pipes (16),
3. the drainage gravel (21) is covered by a filtration textile or nonwoven (22),
4. a layer of concrete chippings (23) is applied on the filtration textile or nonwoven
(22),
3. Method for sanitizing graves according to one of the preceding claims,
characterized in that at point 2 in claim 1:
1. buttresses (18) are installed on the base layer of the excavated fosse on both
sides of the intended rows of graves on which buttresses are arranged concrete supports
(19) linking the said buttresses, so that the top of the concrete supports (19) is
situated 10 cm to 20 cm below the level of the ground, and drainage pipes (16) are
arranged on the bottom of the excavated fosse and are connected to the drainage system
or a drainage fosse,
2. a layer of drainage gravel (21) with a thickness of 30cm is applied for covering
the drainage pipes (16),
3. the drainage gravel (21) is covered by a filtration textile or nonwoven (22),
4. a layer of concrete chippers (23) is applied on the filtration textile or nonwoven
(22).
4. Method for sanitizing graves according to one of the preceding claims,
characterized in that at point 2 in claim 1:
1. one drainage pipe (16) is arranged on the bottom of the excavated fosse per range
of intended graves and in that theses pipes are connected to a drainage system or a drainage fosse,
2. a layer of drainage gravel (21) according to the specification 16/32 or 32/50 with
a thickness of at least 30cm is applied for covering the drainage pipes (16),
3. the drainage gravel (21) is covered with a filtration textile (22),
4. a layer of concrete chippers (23) according to the specification 3-6mm or 4-8mm
is applied on the filtration textile or nonwoven (22),
according to the point 5 in claim 1 the fosse is filled with a mixture of 40% +/-10
% in volume of humus (25), 40% +/- 10 % in volume of concrete chippers (26) and 20%
+/-5 % in volume of wood waste (27) or straw.
5. Method for sanitizing graves according to one of the preceding claims, characterized in that at point 5 in claim 1: is filled with a mixture of 40% +/- 10 % in volume of humus
(25), 40% +/- 10 % in volume of concrete chippers (26) and 20% +/-5 % in volume of
wood waste (27), whereby the wood waste (27) is composed in relation to its volume
of 1/3 to ½ of crust mulch and ½ to 2/3 of wood chip.
6. Inhumation installation, composed of an excavated and afterwards filled fosse,
characterized in that the fosse is constructed from the bottom to the top, whereby:
1. the bottom of the fosse is equipped with drainage pipes (16), the said pipes are
connected with a drainage system or a drainage fosse,
2. the drainage pipes (16) and the bottom of the fosse are covered by a layer of drainage
gravel (21),
3. the layer of the drainage gravel (21) is covered by a filtration textile or nonwoven
(22),
4. the filtration textile or nonwoven (22).is covered by a layer of concrete chipper
(23),
5. on the layer of concrete chippers (23) is applied a reinforcing steel grille (24),
6. the fosse is filled with a mixture of humus (25), concrete gravel (26) and wood
waste (27) or straw.
7. Installation for inhumations, composed of an excavated and afterwards filled fosse,
according to claim, characterized in that the edges of the intended grave rows are labelled by a row of buttresses (18), which
are sunk into the bottom of the fosse and on which buttresses are arranged concrete
supports (19) linking the said buttresses, so that the said supports are situated
with their to 10 cm to 20 cm below the level of the ground.
1. Procédé pour assainir de fosses d'inhumation pour annuler des fosses existantes et
pour une nouvelle installation de fosses d'inhumation,
caractérisé en ce que:
1. les fosses existantes sont déblayées et la dépouille mortelle éventuelle (6) est
marquée, exhumée et entreposée de façon protégée,
2. au moins un banc de suintement (21) est appliqué sur la couche de fond de la fosse,
3. une grille d'acier à béton armé (24) est posée sur le banc de suintement (21),
4. la dépouille mortelle éventuelle (6) est inhumée sur une feuille en textile, en
non-tissé ou en matière plastique (12) dégradable,
5. la fosse est alors remplie d'un mélange d'humus (25), de gravier à béton (26) et
de chutes de bois (27) ou de paille.
2. Procédé pour assainir de fosses d'inhumation selon la revendication 1,
caractérisé en ce que sous le point 2 dans la revendication 1:
1. des tuyaux de drainage (16) sont posés sur la couche de fond de la fosse déblayée,
et sont connectés à une canalisation ou une fosse de suintement,
2. une couche de suintement (21) d'une épaisseur d'au moins 30cm est déposée pour
recouvrir les tuyaux de drainage (16),
3. le sable de suintement (21) est recouvert d'un tissu filtrant ou d'un non-tissé
filtrant (22),
4. une couche de gravier concassé (23) est superposée sur le tissu filtrant ou le
non-tissé filtrant (22).
3. Procédé pour assainir de fosses d'inhumation selon une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que sous le point 2 dans la revendication 1:
1. une rangée de piliers de soutènement (18) est installée des deux côtés des rangées
de fosses conçues sur la couche de fond de la fosse, sur lesquels piliers sont posés
sont des supports en béton (19) qui connectent lesdits piliers, de manière à ce que
le côté supérieur des supports en béton (19) se trouvent 10 à 20 cm en dessous du
niveau du terrain, et en ce que des tuyaux de drainage (16) sont posés sur le fond de la fosse déblayée et sont connectés
à une canalisation ou une fosse de suintement,
2. une couche de sable de suintement (21) d'une épaisseur d'au moins 30cm soit déposée
pour recouvrir les tuyaux de drainage (16),
3. le sable de suintement (21) soit recouvert d'un tissu filtrant ou d'un non-tissé
filtrant (22),
4. une couche de gravier concassé (23) soit déposée sur le tissu filtrant ou d'un
non-tissé filtrant (22).
4. Procédé pour assainir de fosses d'inhumation selon une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que sous le point 2 dans la revendication 1:
1. un tuyau de drainage (16) par rangée de fosses conçues soit posée sur la couche
de fond de la fosse déblayée et ledit tuyau soit connecté à une canalisation ou une
fosse de suintement,
2. une couche de sable de suintement (21) selon la spécification 16/32 ou 32/50 d'une
épaisseur d'au moins 30 cm soit déposée pour recouvrir les tuyaux de drainage (16),
3. le sable de suintement (21) soit recouvert d'un tissu filtrant (22),
4. une couche de gravier concassé (23) selon la spécification 3-6mm ou 4-8mm soit
déposée sur le tissu filtrant ou d'un non-tissé filtrant (22),
la fosse soit remplie selon le point 5 de la revendication 1 d'un mélange de 40 %
+/- 10 % en volume d'humus (25), 40%+/-10% en volume de gravier à beton (26) et 20
% ±5 % en volume de chutes de bois (27) ou de paille.
5. Procédé pour assainir de fosses d'inhumation selon une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que sous le point 5 dans la revendication 1 la fosse soit remplie selon le point 5 de
la revendication 1 d'un mélange de 40 % +/- 10 % en volume d'humus (25), 40%+/-10%
en volume de gravier à béton (26) et 20 % ±5 % en volume de chutes de bois (27) ou
de paille, où les chutes de bois (27) soient composées, par rapport à leur volume,
de 1/3 à ½ de mulch d'écorce et de ½ à 2/3 de copeaux de bois.
6. Installation pour des enterrements composée d'une fosse déblayée et d'un fosse qui
est ensuite remplie,
caractérisée en ce que la fosse soit construite d'en bas vers le haut, de manière à ce que:
1. le fond de la fosse soit équipé de tuyaux de drainage (16) qui sont connectés à
une canalisation ou une fosse de suintement,
2. les tuyaux de drainage (16) et le fond de la fosse sont recouverts d'une couche
de sable de suintement (21),
3. la couche de sable de suintement (21) est recouverte d'un tissu filtrant et d'un
non-tissé filtrant (22),
4. le tissu filtrant et le non-tissé filtrant (22) sont recouverts d'une couche de
graviers concassés (23),
5. une grille en acier de renforcement (24) soit déposée sur la couche de sable de
suintement,
6. la fosse soit remplie d'un mélange de humus (25), de gravats à béton (26) et des
chutes de bois (27) ou de paille.
7. Installation pour des enterrements composée d'une fosse déblayée et d'un fosse qui
est ensuite remplie selon la revendication 6, caractérisée en ce que les bords des rangées de fosses soient marquées par une rangée de piliers de soutènement
(18), qui sont enfoncés dans le fond de la fosse et sur lesquels piliers sont posés
les supports en béton (19) liant lesdits piliers, de manière à ce que lesdits supports
se trouvent avec leurs côtés supérieurs 10 cm à 20 cm en dessous du niveau du terrain.