Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft einen Kolben für einen Verbrennungsmotor nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 sowie eine Kombination eines derartigen Kolbens mit einer Öleinspritzanordnung.
[0002] Insbesondere auf dem Gebiet der Dieselmotoren geht die Entwicklung in den letzten
Jahren immer mehr in Richtung einer erhöhten Leistungsdichte. Hierfür sind vor allem
schnelllaufende, aufgeladene Dieselmotoren vorgesehen. Die Leistungszunahme führt
zu erhöhten Temperaturen am Kolben und zu höheren mechanischen Belastungen durch den
zunehmenden Zünddruck. In Anbetracht dieser Belastungserhöhungen wurde bislang in
erster Linie eine Steigerung der Warmfestigkeit der Kolbenlegierungen vorgesehen.
Der Einsatz insbesondere von Aluminiumlegierungen ist jedoch thermisch limitiert,
da die zur Steigerung der Warmfestigkeit zugegebenen Elemente, insbesondere Nickel
und Kupfer, zu einer Absenkung der Schmelztemperatur führen. Weitere Maßnahmen zur
Erhöhung der Warmfestigkeit von Aluminiumkolben bestehen in dem Einbringen von Bewehrungen
beispielsweise durch Umschmelzen, Auflegieren, Einbringen von metallischen oder keramischen
Fasern, oder von Dispersionswerkstoffen. Ferner besteht grundsätzlich die Möglichkeit,
Kolben aus Verbundwerkstoffen herzustellen. Die bislang bekannten Lösungen weisen
den Nachteil hoher Herstellungskosten auf.
Stand der Technik
[0003] Die Erfindung geht von einem Stand der Technik in Form eines Kolbens mit einem Kühlkanal
aus, der als Vorbenutzungsgegenstand bekannt ist. Bekannte Kühlkanäle können unterschiedliche
Querschnittsformen und besondere Ausgestaltungen, wie z.B. einen wellenförmigen Verlauf
aufweisen.
[0004] Aus der
US 5,081,959 ist ein Kolben bekannt, welcher keine Brennraummulde aufweist. Der Kolben ist mit
zwei oder mehr getrennten Kühlkanälen ausgebildet, welche durch eine schrägstehende
Düse befüllt werden, wobei Bohrungen für eine Ölzufuhr in die Kühlkanäle schräg entsprechend
der Strahlrichtung angeordnet sind.
[0005] Aus der
JP 61-144242 ist ebenfalls ein Kolben bekannt, welcher zwei getrennte Kühlkanäle auweist, wobei
zwei schrägstehende Düsen für eine Ölzufuhr vorgesehen sind und Bohrungen für eine
Ölzufuhr in die Kühlkanäle schräg entsprechend der Strahlrichtung angeordnet sind.
Darstellung der Erfindung
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen Mitteln einen im Hinblick
auf die Kühlwirkung verbesserten Kolben und eine damit bestückte Anordnung mit einem
Kühlkanal zu schaffen.
[0007] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch den im Anspruch 1 beschriebenen Kolben.
[0008] Demzufolge weist der erfindungsgemäße Kolben zwei oder mehr Kühlkanäle auf, von denen
sich zumindest zwei im Hinblick auf die Höhe entlang der Kolbenachse und/oder in radialer
Richtung auf unterschiedlichen Niveaus befinden.
[0009] Im Wesentlichen besteht der Grundgedanke der Erfindung darin, mehrere Kühlkanäle
vorzusehen, die in unterschiedlichen Zonen des Kolbens verlaufen und somit eine effiziente
Kühlung bewirken. Insbesondere können dadurch die Temperaturen in dem gesamten Kolben
gesenkt werden, ohne dass die bislang gewählten, aufwändigen Maßnahmen erforderlich
sind. Zu der Anordnung "auf unterschiedlichen Niveaus" ist zu sagen, dass darunter
eine Übereinander- und/oder Nebeneinander-Anordnung von in sich geschlossenen Kühlkanälen
gemeint ist. Diesbezüglich unterscheidet sich die hierin beschriebene Lehre von bekannten
Kühlkanälen, die einen wellenförmigen Verlauf aufweisen können, und bei denen sich
dementsprechend einzelne, vergleichsweise kurze Abschnitte auf unterschiedlichen Niveaus
befinden. Ferner besteht dieser Unterschied gegenüber Kühlkanälen, die einen ringförmigen
und einen davon abzweigenden, geneigten Abschnitt aufweisen können. Derartige Abschnitte
befinden sich insofern nicht auf unterschiedlichen Niveaus, als sie unmittelbar miteinander
verbunden sind. Insbesondere sind bei derartigen Kühlkanälen keine getrennten Abschnitte
dahingehend vorgesehen, dass sie in einer Schnittdarstellung, welche die Achse enthält,
als getrennte Öffnungen erkennbar sind. Vielmehr erkennt man in der genannten Schnittdarstellung
die Verbindung zwischen den verschiedenen Abschnitten.
[0010] Demgegenüber ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass beispielsweise Kühlkanäle, die
sich entlang der Kolbenachse auf unterschiedlichem (axialen) Niveau befinden, im Bereich
der kürzesten Verbindung zwischen zwei derartigen Kanälen durch Kolbenmaterial voneinander
abgegrenzt sind. Gleichwohl könnten sie durch eine geeignete, im weitesten Sinne schraublinienförmige
Verbindung strömungstechnisch miteinander verbunden sein. Daneben kann die Verbindung
zwischen zwei derartigen Kühlkanalabschnitten auch durch weitgehend parallel zur Kolbenachse
verlaufende Verbindungsöffnungen oder Bohrungen erfolgen. Dies gilt insbesondere dann,
wenn sich die beiden Kühlkanalabschnitte lediglich in Richtung der Kolbenachse, nicht
jedoch in radialer Richtung auf unterschiedlichen Niveaus befinden.
[0011] Zwei Kühlkanäle, die sich in radialer Richtung, d.h. von der Kolbenachse ausgehend
zum Kolbenmantel hin, auf unterschiedlichen Niveaus, also radial weiter außen oder
weiter innen befinden, können ebenfalls durch eine weitgehend schraublinienförmige
Verbindung oder eine weitgehend gerade Verbindungsöffnung oder Bohrung verbunden sein.
Da sich die Kühlkanalabschnitte auf radial unterschiedlichen Niveaus befinden, wäre
eine derartige Verbindungsöffnung oder -bohrung in geeigneter Weise bezüglich der
Kolbenachse geneigt. Wenn ein Kühlkanal zumindest zwei Abschnitte aufweist, die sich,
wie beschrieben, auf unterschiedlichen Niveaus befinden, kann die Befüllung derart
erfolgen, dass das Öl beispielsweise mittels einer Düse in den oberen Kanal gebracht
wird, und von dort in den unteren Kanal strömt und schließlich austritt.
[0012] Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen kann durch eine geeignete, immer noch vergleichsweise
einfache Gestaltung von einem oder mehreren Kühlkanälen eine optimierte Kühlwirkung
erzeugt werden. Die Kühlkanäle können nämlich in die jeweils besonders temperaturgefährdeten
Zonen verlegt werden. Dort kann durch die Kühlkanäle eine günstige Temperatursenkung
des Kolbens sichergestellt werden.
[0013] Als weiterer Vorteil sei erwähnt, dass der Kolben durch die Ausbildung mehrerer Kühlkanäle
in derart geringem Umfang verändert werden muss, dass in vorteilhafter Weise vorhandene
Gießeinrichtungen verwendet werden können. Beispielsweise können auch diejenigen besonderen
Gießeinrichtungen verwendet werden, die für das Einbringen von Verstärkungsfasern
erforderlich sind. Hierdurch ergibt sich ebenfalls eine besonders gute Wirtschaftlichkeit
des erfindungsgemäßen Kolbens.
[0014] Mindestens ein Zu- und/oder Abfluss verläuft im Wesentlichen parallel zur Kolbenachse.
Bevorzugt sind alle Zu- und/oder Abflüsse parallel zur Kolbenachse ausgebildet. Derartige
Zu- und/oder Abflüsse sind durch Gießkerne oder ähnliche Verfahren mittels herkömmlicher
Gießtechnik herstellbar. Dies ermöglicht eine kostengünstige Fertigung. Es ist jedoch
auch denkbar, Zu- und/oder Abflüsse anschließend durch Bohrungen oder ähnliche Fertigungsmaßnahmen
herzustellen.
[0015] Der Kolben besteht bevorzugt aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, und wird
bevorzugt in einem Dieselmotor, vorzugsweise einem Direkteinspritzer eingebaut. In
den Kolben können zudem Bewehrungen, beispielsweise durch Umschmelzen, Auflegieren,
Einbringen von metallischen oder keramischen Fasern, oder von Dispersionswerkstoffen
eingebracht sein.
[0016] Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Kolbens sind in den weiteren Ansprüchen
beschrieben.
[0017] Es ist vorteilhaft, wenn die einzelnen Kühlkanäle strömungstechnisch getrennte Zu-
und/oder Abflüsse aufweisen. Im Bereich des Zuflusses bietet dies den Vorteil, dass,
wie nachfolgend noch genauer ausgeführt, entweder der Öldruck für den jeweiligen Kühlkanal
getrennt eingestellt werden kann, oder durch eine schrägstehende Düse die Befüllung
durch eine einzige Düse erfolgen kann, und gleichzeitig jeder Kühlkanal getrennt und
zuverlässig mit Kühlmittel versorgt werden kann. Im Bereich des Abflusses bietet die
strömungstechnische Trennung den Vorteil, dass das Kühlmittel ungehindert abfließen
kann und das Nachfließen von kälterem Kühlmittel nicht behindert.
[0018] Für die Anordnung der Zuflüsse, soweit diese getrennt vorgesehen sind, wird derzeit
bevorzugt, dass sich sämtliche Zuflüsse, insbesondere zwei Zuflüsse bei dem Vorsehen
von zwei getrennten Kühlkanälen, auf der Gegendruckseite des Kolbens befinden. Eine
vorgesehene zweite Kühldüse erfordert nämlich eine zusätzliche Aussparung am Kolbenschaft,
oder es wird eine Verbreiterung einer vorhandenen Aussparung notwendig. Unter diesen
Umständen hat sich die Anordnung beider Zuflüsse auf der Gegendruckseite als vorteilhaft
erwiesen. Es ist jedoch ebenso denkbar und kann in bestimmten Anwendungsfällen bevorzugt
werden, dass beide Zuflüsse auf der Druckseite angeordnet sind, oder jeweils ein Zufluss
auf der Druck- und ein Zufluss auf der Gegendruckseite angeordnet ist, was eine "kreuzweise
Anordnung" bedeutet. Eine "kreuzweise" Anordnung kann beispielsweise aufgrund festigungstechnischer
Überlegungen von Vorteil sein.
[0019] Für getrennte Zu- und/oder Abflüsse hat es sich als vorteilhaft erwiesen, diese in
axialer und/oder radialer und/oder in Umfangsrichtung an unterschiedlichen Stellen
anzuordnen. Eine derartige axiale Versetzung bedeutet, dass sich eine Zulauföffnung
für einen "höheren" Kühlkanal oder Kühlkanalabschnitt entsprechend auf einem höheren
Niveau befindet. Hierdurch kann ein nicht immer wünschenswerter rohrförmiger Zulauf
in einen höheren Bereich vermieden werden. Durch eine radial getrennte Anordnung von
Zu- und/oder Abflüssen kann das zur Verfügung stehende Kolbenmaterial in günstiger
Weise für die Ausbildung der Zu- und/oder Abflüsse genutzt werden. Dies gilt in gleicher
Weise für den Fall, dass die Zu- und/oder Abflüsse alternativ oder ergänzend zu den
vorangehend genannten Maßnahmen in Umfangsrichtung versetzt angeordnet sind.
[0020] Bei Versuchen hat sich herausgestellt, dass eine besonders gute Kühlwirkung bei einer
Ausführungsform erreicht werden kann, bei der bei einem Kolben mit einer Brennraummulde
zumindest ein Kühlkanal im Bereich radial neben der Brennraummulde vorgesehen ist.
Mit anderen Worten handelt es sich hierbei um einen Kühlkanal in einem bezüglich der
Kolbenachse "oberen", in der Umgebung des Kolbenbodens befindlichen Bereich.
[0021] Gegebenenfalls ergänzend hierzu hat es sich als vorteilhaft erwiesen, zumindest einen
Kühlkanal in einem Bereich axial unterhalb der Brennraummulde vorzusehen. Dieser Kühlkanal
kann beispielsweise im Bereich unterhalb eines äußeren Randes der Brennraummulde angeordnet
sein.
[0022] Der erfindungsgemäße Kolben entfaltet im Hinblick auf die verbesserte Kühlwirkung
bereits als solcher seine Vorteile. Es ergeben sich jedoch besonders günstige Ausgestaltungen
in Kombination mit vorteilhaften Öleinspritzanordnungen. Folglich ist auch eine derartige
Kombination als Gegenstand der vorliegenden Erfindung zu betrachten.
[0023] Hierbei wird bevorzugt, dass die Öleinspritzanordnung zumindest zwei Düsen aufweist.
In dieser Weise kann die jeweilige Düse für das Einspritzen von Kühlmittel, insbesondere
Öl in den jeweiligen Kühlkanal angepasst werden.
[0024] Fertigungstechnische Vorteile werden erhalten, wenn die Düsen auf gegenüberliegenden
Seiten vorgesehen werden.
[0025] In diesem Zusammenhang wird derzeit bevorzugt, dass diejenige Düse, die für das Einspritzen
von Kühlmittel in einen Kühlkanal im Bereich des Kolbenbodens vorgesehen ist, einen
höheren Öldruck erzeugt als andere Düsen. Hierdurch kann in vorteilhafter Weise die
Menge des Kühlmittels, insbesondere des Öls, verringert werden.
[0026] Alternativ zu der vorangehend beschriebenen Ausführungsform ist es jedoch denkbar,
dass der Kolben mit einer Öleinspritzanordnung kombiniert wird, die eine einzige Düse
aufweist. Hierdurch ergibt sich ein besonders einfacher Aufbau.
[0027] Um dennoch eine getrennte Befüllung von zwei oder mehr Kühlkanälen zu erreichen,
besteht eine bevorzugte Ausführungsform darin, dass die eine vorgesehene Düse zwei
oder mehr Austrittskanäle aufweist.
[0028] Alternativ hierzu kann ein einfacher Aufbau realisiert werden, indem eine einzige
Düse derart schräg angeordnet ist, dass der Kühlmittelstrahl schräg verläuft, so dass
dieser, in Abhängigkeit von der Position des Kolbens, in einen oder mehrere unterschiedliche
Kühlkanäle eintritt. Durch die schräge Ausbildung eines Kühlmittelstrahles kann das
Kühlmittel somit beispielsweise in unterschiedlichen Stellungen des Kolbens zwischen
dem oberen und unteren Totpunkt, d.h. in Richtung der Kolbenachse, in unterschiedliche
Zulauföffnungen eintreten, die sich in radialer und/oder in Umfangsrichtung an unterschiedlichen
Stellen befinden. Mit anderen Worten können in unterschiedlichen Stellungen des Kolbens
unterschiedliche Kühlkanäle befüllt werden. Alternativ hierzu ist denkbar, dass der
Kühlmittelstrahl lediglich in einer Position, beispielsweise im unteren Totpunkt,
in einen Kühlkanal eintritt, und in einer anderen Position, beispielsweise am oberen
Totpunkt, der Kühlmittelstrahl auf den Kolbenboden trifft und diesen kühlt. Ein zweiter
Kühlkanal kann durch eine eigene Düse befüllt werden.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0029] Nachfolgend wird eine beispielhaft in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsform
der Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Schnittdarstellung des erfindungsgemäßen Kolbens mit einer Öleinspritzanordnung;
- Fig. 2
- eine Darstellung der inneren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Kolbens;
- Fig. 3
- die in Fig. 1 gezeigte Kombination von einer Unterseite aus betrachtet;
- Fig. 4
- eine Schnittdarstellung einer zweiten Ausführungsform eines Kolbens mit einer Öleinspritzdüse;
und
- Fig. 5
- eine weitere Schnittdarstellung des in Fig. 4 gezeigten Kolbens.
Ausführliche Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
[0030] Wie in Fig. 1 zu erkennen ist, weist der erfindungsgemäße Kolben 10, der aus Aluminium
oder einer Aluminiumlegierung gefertigt, insbesondere gegossen sein kann, im Allgemeinen
eine Brennraummulde 12, die ω-förmig sein kann, mehrere Ringnuten 14 und zwei (es
ist nur eine zu erkennen) Kolbenbolzenaugen 16 auf. Das gezeigte Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Kolbens weist entlang der (nicht gezeigten) Kolbenachse, die
sich gemäß Fig. 1 in vertikaler Richtung erstreckt, zwei Kühlkanäle 18, 20 auf. Die
Kühlkanäle können, wie in Fig. 1 zu erkennen, einen weitgehend kreisförmigen Querschnitt
aufweisen. Ein erster Kühlkanal 18 befindet sich in einem Bereich "neben" der Brennraummulde
und in axialer Richtung auf vergleichsweise hohem Niveau, insbesondere ein kurzes
Stück unterhalb des Kolbenbodens 22. Insoweit wird er nachfolgend als Bodenkühlkanal
18 bezeichnet.
[0031] Erfindungsgemäß ist ein zweiter Kühlkanal 20 auf einem Niveau unterhalb der Brennraummulde
12 und des Bodenkühlkanals 18 vorgesehen. Dieser Kühlkanal wird nachfolgend als Muldenkühlkanal
20 bezeichnet. Er befindet sich nicht nur, wie erwähnt, hinsichtlich der Höhe in Richtung
der Kolbenachse auf einem niedrigeren Niveau, sondern ist darüber hinaus an einer
radial weiter innenliegenden Position ausgebildet. An dieser Stelle kann dieser Muldenkühlkanal
20 besonders effizient für die Kühlung der heißen Zonen zwischen der Brennraummulde
12 und dem Kolbenbolzenauge 16 sorgen.
[0032] Die Kühlkanäle 18, 20 sind mit Zuflüssen 32, 36 für eine Zuführung von Kühlmittel
ausgebildet. Die Zuflüsse 32, 36 verlaufen im Wesentlichen parallel zu Achse des Kolbens
10.
[0033] Wie in Fig. 1 zu erkennen ist, erfolgt die Zuführung von Kühlmittel, insbesondere
Kühlöl, bei der gezeigten Ausführungsform durch zwei getrennte Düsen 24, 26. Bei der
gezeigten Ausführungsform sind die beiden Düsen auf gegenüberliegenden Seiten des
(nicht gezeigten) Kolbenbolzens angeordnet, der in dem Kolbenbolzenauge 16 gelagert
ist. Sie sind somit auf der Druck- und der Gegendruckseite angeordnet, wenngleich
für andere Anwendungen derzeit bevorzugt wird, beide Düsen auf der Gegendruckseite
anzuordnen. Wie zu erkennen ist, erzeugen beide Düsen einen in etwa vertikal nach
oben gerichteten Kühlmittelstrahl 28 bzw. 30, der in den jeweiligen Zufluss 32, 36
des Kühlkanals 18 bzw. 20 eintritt. An einer in etwa gegenüberliegenden Stelle ist,
wie nachfolgend noch genauer gezeigt und erläutert, jeweils eine Ablauföffnung vorgesehen.
[0034] In Fig. 2 ist ergänzend das Innenleben des in Fig. 1 dargestellten Kolbens 10 zu
erkennen. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind die beiden Kühlkanäle 18 bzw.
20 ringförmig und auf einem gleichbleibenden Niveau vorgesehen. Hierbei verändert
sich auch der Querschnitt nicht. Er könnte jedoch auch veränderlich, insbesondere
wellenförmig gestaltet sein. In Fig. 2 ist besonders gut zu erkennen, dass der Muldenkühlkanal
20 nicht nur auf einem niedrigeren Niveau, sondern radial innerhalb des Bodenkühlkanals
18 vorgesehen ist. Hierdurch wird der für den Zufluss 32 des Bodenkühlkanals 18 erforderliche
Raum zur Verfügung gestellt. Wie in Fig. 2 deutlich erkennbar ist, sind sowohl die
Zuflüsse 32, 36 als auch die Abflüsse 34, 38 im Wesentlichen parallel zur Kolbenachse
ausgerichtet.
[0035] In Fig. 3 sind ergänzend zu den vorangehend gezeigten Einzelheiten beide Ablauföffnungen
dargestellt. Die Öffnung für den Abfluss 34 für den radial innenliegenden Muldenkühlkanal
befindet sich bei der gezeigten Ausführungsform gegenüber des Zuflusses 36. Dies gilt
in gleicher Weise für den Abfluss 38 für den Bodenkühlkanal 18, der sich gegenüber
von dessen Zufluss 32 befindet.
[0036] Fig. 4 zeigt eine Schnittdarstellung einer zweiten Ausführungsform eines Kolbens
10, bei dem zwei Kühlkanalabschnitte 40, 42 vorgesehen sind, die sich im Hinblick
auf die Höhe entlang der Kolbenachse auf unterschiedlichen Niveaus befinden. Demgegenüber
sind sie bei der gezeigten Ausführungsform in radialer Richtung auf dem gleichen Niveau.
Es handelt sich um Kühlkanalabschnitte 40, 42, im Gegensatz zu gesonderten Kühlkanälen,
wie dies bei der ersten Ausführungsform vorgesehen ist, weil bei der zweiten Ausführungsform
eine Verbindung 44 vorhanden ist. Diese Verbindung besteht im Wesentlichen aus einem
in etwa parallel zur Kolbenachse verlaufenden Verbindungskanal, der auch als Bohrung
bezeichnet werden könnte. Wie in Fig. 4 an der rechten Seite zu erkennen ist, ist
eine Düse 24 vorgesehen, die einen Kühlmittelstrahl 30 in den Bereich des oberen Kühlkanalabschnitts
42 bringt. Damit der Kühlmittelstrahl 30 gewissermaßen "durch" den unteren Kühlkanalabschnitt
40 bis in den oberen Kühlkanalabschnitt 42 gelangen kann, ist zwischen diesen eine
Bohrung oder eine in etwa parallel zur Kolbenachse verlaufende Verbindung 52 vorgesehen.
Die Verbindung 52 und der Zufluss 54 verlaufen im Wesentlichen parallel zur Kolbenachse.
Das eingespritzte Öl durchströmt den oberen Kühlkanal 42 und kann durch die Verbindung
44, die bei der gezeigten Ausführungsform in etwa gegenüber von der Zuflussöffnung
vorgesehen ist, in den unteren Kühlkanal gelangen. Die Verbindung des unteren Kühlkanals
40 zur Unterseite hin ist durch einen Verschluss 46 geschlossen, so dass das Kühlmittel
durch den unteren Kühlkanalabschnitt 40 strömt und die umgebenden Bereiche des Kolbens
kühlt. Der Austritt des Kühlmittels erfolgt in der Nähe des Eintritts.
[0037] Dies ist ergänzend in Fig. 5 zu erkennen. Fig. 5 zeigt einen Schnitt des Kolbens
10 von Fig. 4 im Bereich des Kühlmitteleintritts. Wie zu erkennen ist, gelangt der
Kühlmittelstrahl 30 bis in den Bereich des oberen Kühlkanalabschnitts 42. Bei der
gezeigten Ausführungsform ist dort, wo der Kühlmittelstrahl 30 an die obere Begrenzung
des Kühlkanalabschnitts 42 auftrifft, eine Art Erhebung oder Rippe 48 vorgesehen,
die den Kühlmittelstrahl 30 in die gemäß Fig. 5 linke und rechte Hälfte des Kühlkanalabschnitts
42 teilt. An der gegenüberliegenden Seite gelangt das Kühlmittel, wie aus Fig. 4 zu
erkennen ist, durch die Öffnung 44 in den unteren Kühlkanalabschnitt 40 und kann in
der Umgebung des Kühlmitteleintritts, wie in Fig. 5 zu erkennen ist, durch eine verglichen
mit der Verbindung 52 verbreiterte, an der Unterseite des Kühlmittelabschnitts 40
vorgesehene Öffnung 50 austreten.
1. Kolben (10) für einen Verbrennungsmotor, mit zumindest zwei Kühlkanälen (18, 20),
von denen sich zumindest zwei (18, 20) im Hinblick auf die Höhe entlang der Kolbenachse
und/oder in radialer Richtung auf unterschiedlichen Niveaus befinden,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest ein Zu- (32, 36) und/oder Abfluss (38, 34) parallel zur Kolbenachse verläuft,
und dass die einzelnen Kühlkanäle (18, 20) strömungstechnisch getrennte Zu- (32, 36)
und/oder Abflüsse (38, 34) aufweisen, die sich in Umfangsrichtung an unterschiedlichen
Stellen befinden.
2. Kolben nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
zwei Zuflüsse auf der Gegendruckseite des Kolbens (10) vorgesehen sind.
3. Kolben nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
sich die Zu- (32, 36) und/oder Abflüsse (38, 34) in axialer und/oder radialer Richtung
an unterschiedlichen Stellen befinden.
4. Kolben nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Kolben (10) eine Brennraummulde (12) aufweist, und zumindest ein Kühlkanal (18)
oder Kühlkanalabschnitt radial neben der Brennraummulde (12) vorgesehen ist.
5. Kolben nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Kolben (10) ein Brennraummulde (12) aufweist, und sich zumindest ein Kühlkanal
(20) oder Kühlkanalabschnitt axial unterhalb der Brennraummulde (12) befindet.
6. Kolben nach einem der vorangehenden Ansprüche in Kombination mit einer Kühlmitteleinspritzanordnung.
7. Kolben nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kühlmitteleinspritzanordnung zumindest zwei Düsen (24, 26) aufweist.
8. Kolben nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Düsen (24, 26) auf gegenüberliegenden Seiten vorgesehen sind.
9. Kolben nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Düse (26), die für das Einspritzen von Kühlmittel in einen radial neben der Brennraummulde
(12) vorgesehenen Kühlkanal (18) vorgesehen ist, einen höheren Öldruck erzeugt als
andere Düsen.
10. Kolben nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kühlmitteleinspritzanordnung ein einzige Düse aufweist.
1. Piston (10) for an internal combustion engine, having at least two cooling channels
(18, 20), of which at least two (18, 20) are located at different levels with respect
to the height along the piston axis and/or in radial direction, characterised in that at least one feed (32, 36) and/or discharge (38, 34) runs parallel to the piston
axis, and in that the individual cooling channels (18, 20) have feeds (32, 36) and/or discharges (38,
34) which are separated in terms of flow technology and which are located at different
points in peripheral direction.
2. Piston according to claim 1, characterised in that two feeds are provided on the counter-pressure side of the piston (10).
3. Piston according to claim 1 or 2, characterised in that the feeds (32, 36) and/or discharges (38, 34) are located at different points in
axial and/or radial direction.
4. Piston according to one of the preceding claims, characterised in that the piston (10) has a combustion chamber pan (12), and at least one cooling channel
(18) or cooling channel section is provided radially next to the combustion chamber
pan (12).
5. Piston according to one of the preceding claims, characterised in that the piston (10) has a combustion chamber pan (12), and at least one cooling channel
(20) or cooling channel section is located axially below the combustion chamber pan
(12).
6. Piston according to one of the preceding claims in combination with a coolant injection
arrangement.
7. Piston according to claim 6, characterised in that the coolant injection arrangement has at least two nozzles (24, 26).
8. Piston according to claim 7, characterised in that the nozzles (24, 26) are provided on opposite sides.
9. Piston according to claim 7 or 8, characterised in that the nozzle (26), which is provided for injection of coolant into a cooling channel
(18) provided radially next to the combustion chamber pan (12), produces a higher
oil pressure than other nozzles.
10. Piston according to claim 6, characterised in that the coolant injection arrangement has a single nozzle.
1. Piston (10) conçu pour un moteur à combustion interne, comprenant au moins deux canaux
de refroidissement (18, 20), dont au moins deux (18, 20) se trouvent à des niveaux
différents, eu égard à la hauteur le long de l'axe de piston et/ou en direction radiale,
caractérisé en ce qu'
au moins une alimentation (32, 36) et/ou évacuation (38, 34) s'étend parallèlement
à l'axe de piston, et en ce que les différents canaux de refroidissement (18, 20) présentent des alimentations (32,
36) et/ou des évacuations (38, 34) séparées en matière de technique des fluides, se
trouvant en des emplacements différents en direction périphérique.
2. Piston selon la revendication 1, caractérisé en ce que
deux alimentations sont prévues, sur le côté opposé au côté pression du piston (10).
3. Piston selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que
les alimentations (32, 36) et/ou évacuations (38, 34) se trouvent en des emplacements
différents en direction axiale et/ou radiale.
4. Piston selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que
le piston (10) présente une auge formant chambre de combustion (12), et au moins un
canal de refroidissement (18) ou tronçon de canal de refroidissement est prévu, radialement
à côté de l'auge formant chambre de combustion (12).
5. Piston selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que
le piston (10) présente une auge formant chambre de combustion (12), et au moins un
canal de refroidissement (20) ou tronçon de canal de refroidissement se trouve axialement
au-dessous de l'auge formant chambre de combustion (12).
6. Piston selon l'une quelconque des revendications précédentes, en combinaison avec
un dispositif d'injection de fluide de refroidissement.
7. Piston selon la revendication 6,
caractérisé en ce que
le dispositif d'injection de fluide de refroidissement présente au moins deux buses
(24, 26).
8. Piston selon la revendication 7,
caractérisé en ce que
les buses (24, 26) sont prévues sur des côtés opposés.
9. Piston selon la revendication 7 ou 8,
caractérisé en ce que
la buse (26), prévue pour l'injection de fluide de refroidissement dans un canal de
refroidissement (18) prévu radialement à côté de l'auge formant chambre de combustion
(12), génère une pression d'huile plus élevée que les autres buses.
10. Piston selon la revendication 6,
caractérisé en ce que
le dispositif d'injection de fluide de refroidissement présente une buse unique.