[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung an einer Druckmaschine mit einer Prozessfluidreinigungsvorrichtung,
insbesondere einer Feuchtmittelreinigungsvorrichtung an einer Offsetdruckmaschine,
eine Druckmaschine mit einer solchen Anordnung ein kombiniertes Prozessfluidreinigungs-
und Aufbereitungsgerät und ein Verfahren zur Reinigung von Prozessfluid insbesondere
von Feuchtmittel.
[0002] Im Stand der Technik finden Feuchtwerke in Offsetdruckmaschinen Anwendung. Aufgabe
des Feuchtwerks ist es, ein Feuchtmittel gleichmäßig auf die Druckplatte einer Offsetdruckmaschine
aufzutragen. Dabei wird das Feuchtmittel z.B. über einen Wasserkasten, Düsen oder
in ähnlicher Weise auf eine erste Walze aufgetragen. Ein Wasserfilm wird von der Walze
in der Regel über verschiedene andere Walzen möglichst gleichmäßig auf die Druckplatte
der Druckmaschine aufgetragen.
[0003] Überschüssiges Feuchtmittel wird normaler Weise aufgefangen, gereinigt, aufbereitet
und dem Feuchtwerk erneut zugeführt.
[0004] Da im Betrieb eine Verunreinigung des Feuchtmittels z.B. durch Farbbestandteile und
Papierstaub auftreten kann, wird das verschmutzte Feuchtmittel in der Regel z.B. durch
Filterung gereinigt.
[0005] Die
DE 100 61 870 A1 offenbart ein Reinigungssystem, bei dem eine Förderpumpe Feuchtwasser aus einem Zwischenspeicher
entnimmt und das Feuchtwasser in eine Reinigungseinheit pumpt. In der Reinigungseinheit
ist eine weitere Pumpe vorgesehen, welche das Feuchtwasser durch einen Druckfilter
presst. Gemäß der Offenbarung dieser Druckschrift wird der gesamte Feuchtwasserstrom
durch die Reinigungseinheit geführt. Eine derartige Reinigungseinheit muss daher eine
gewisse Größe aufweisen und ist verhältnismäßig teuer herzustellen.
[0006] Demgegenüber ist eine Reinigungseinheit bekannt, bei der das Feuchtwasser aus einem
zentralen Tank, aus dem die Druckwerke einer Druckmaschine gespeist werden, mittels
einer Pumpe gefördert und durch verschiedene Reinigungsvorrichtungen geleitet wird.
Das gereinigte Feuchtwasser wird nach der Reinigung wieder in den zentralen Tank zurückgeführt.
Die offenbarte Vorrichtung weist den Nachteil auf, dass das Feuchtwasser über einen
Ablauf aus dem zentralen Tank gefördert werden muss, der regelmäßig in einem bestimmten
Bereich des zentralen Tanks angeordnet ist und daher nur in diesem bestimmten Bereich
Feuchtwasser entnimmt, so dass Feuchtwasser aus anderen Bereichen in dem zentralen
Tank anteilig in geringerem Maße durch die Reinigungsvorrichtung geführt und daher
nicht gereinigt wird. Dies trifft zum Beispiel auf das Feuchtwasser im Bereich eines
Feuchtwasserspiegels im zentralen Tank zu, da der Ablauf in der Regel deutlich unterhalb
des Feuchtwasserspiegels angeordnet ist.
[0007] Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Feuchtmittelreinigungs- und Aufbereitungsanlage,
wie sie üblicherweise im Stand der Technik bei Druckmaschinen Verwendung findet. Dabei
wird eine Reihe von einzelnen Aufbereitungsgeräten A gezeigt, die jeweils einem Druckwerk
D der Druckmaschine zugeordnet sind. Ferner gezeigt sind eine zentral vorgesehene
Reinigungsanlage R in deren Inneren ein schematisch dargestellter Setztank S, in dem
sich Schwebeteile absetzen und im Rahmen einer Vorreinigung vom Feuchtmittel getrennt
werden, und eine Querstromfiltereinheit Q gezeigt sind.
[0008] Da es sehr aufwändig und teuer ist, derartige Reinigungsanlagen R mit einer Reinigungsleistung
herzustellen, welche dem gesamten bzw. dem gesamten zu reinigenden Feuchtmittelstrom
entspricht, werden herkömmliche Anordnungen an Druckmaschinen mit Reinigungsanlagen
R versehen, die nur eine deutlich geringere Reinigungsleistung aufweisen. Feuchtmittel,
welches an der Druckmaschine anfällt und nicht gleich gereinigt werden kann, wird
in einem Prozessfluidpufferspeicher P zwischengelagert und in Druckpausen gereinigt.
[0009] Das gereinigte Feuchtmittel wird in der in Figur 1 dargestellten Anlage nach der
Reinigung einem Prozessfluidzwischenspeicher Z zugeleitet und dort gespeichert, bis
es im nächsten Druckvorgang wieder verwendet wird. Ein Prozessfluidpufferspeicher
P weist daher mindestens ein Volumen auf, das gleich oder größer ist als das Produkt
aus Zeit der Betriebsdauer multipliziert mit der Volumenstromdifferenz aus dem gesamten
zu reinigendem Feuchtmittelstrom und der Reinigungsleistung der angeschlossenen Reinigungsanlage.
Auch der Prozessmittelzwischenspeicher Z weist herkömmlich dieses Volumen auf, Er
kann jedoch etwas kleiner ausfallen oder weggelassen werden, wenn das gereinigte Feuchtmittel
teilweise oder gänzlich in den einzelnen Aufbereitungsanlagen A aufgenommen wird.
[0010] Leitungsverbindungen L leiten von nicht näher dargestellten Auffangvorrichtungen
an den Druckwerken den Feuchtmittelstrom in den Prozessfluidpufferspeicher P und vom
Prozessmittelzwischenspeicher Z zurück zu den Druckwerken D.
[0011] Es ist noch eine Vielzahl von anderen Vorrichtungen bekannt, welche dazu bestimmt
sind, allgemeine Probleme zu lösen oder Detaillösungen anzubieten. Im Stand der Technik
existiert keine bestimmte generelle Richtung, die verschiedenen Lösungsvorschlägen
gemeinsam ist. Die technische Entwicklung betreffend die Feuchtmittelversorgung von
Druckmaschinen ist noch nicht abgeschlossen.
[0012] Dabei stellt in der Druckindustrie, insbesondere im Offsetdruck, der Einsatz von
Feuchtmitteln, welche einen Alkoholbestandteil aufweisen, ein Problem dar, da derartige
Zusätze als gesundheits- und umweltschädlich gelten. Ein Ziel der Entwicklung ist
daher, den Alkoholbestandteil im Feuchtmittel und/oder den Feuchtmittelverbrauch zu
reduzieren, was den Nachteil hat, dass Feuchtmittel mit reduziertem Alkoholanteil
stärker zu Verschmutzungen aufgrund von Mikroorganismen neigen.
[0013] Außerdem fallen im Betrieb größere Mengen an Feuchtmittel an, welche in bestimmten
Zeitabständen erneuert werden müssen, insbesondere wenn diese Verschmutzungen aufweisen.
Die mit einer Entsorgung und Erneuerung verbundenen Kosten sind erheblich, so dass
bereits geringfügige Verbesserungen der Feuchtmittelversorgung wirtschaftlich sinnvoll
sind.
Aufgabe
[0014] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Anordnung an einer Druckmaschine, Komponenten
einer solchen Anordnung, eine Druckmaschine mit einer solchen Anordnung und ein Verfahren
zur Bemessung und zum Betrieb einer solchen Anordnung zu schaffen, wobei durch die
Anordnung ein geringer Prozessmittelverbrauch gewährleistet wird und Verunreinigung
im Prozessfluid vermieden oder reduziert werden.
Lösung der Aufgabe
[0015] Die Aufgabe wird durch die Vorrichtungen und das Verfahren gemäß den nebengeordneten
Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen offenbart.
[0016] Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft eine Anordnung an einer Druckmaschine,
wobei die Anordnung einen ersten Prozessfluidzulauf, einen ersten Prozessfluidablauf
und eine erste Prozessfluidreinigungsvorrichtung aufweist, die einem ersten Druckwerk
der Druckmaschine zugeordnet sind, wobei der erste Prozessfluidzulauf derart gestaltet
ist, dass das erste Druckwerk im Betrieb der Druckmaschine über den ersten Prozessfluidzulauf
mit einem ersten Prozessfluidzustrom versorgbar ist, wobei der erste Prozessfluidablauf
derart gestaltet ist, dass das gesamte am ersten Druckwerk im Betrieb der Druckmaschine
anfallende zu reinigende Prozessfluid in Form eines ersten Prozessfluidabstroms über
den ersten Prozessfluidablauf der ersten Prozessfluidreinigungsvorrichtung zuführbar
ist, wobei die erste Prozessfluidreinigungsvorrichtung eine Reinigungsleistung aufweist,
welche gleich oder größer ist als der erste Prozessfluidabstrom und wobei die erste
Prozessfluidreinigungsvorrichtung und der Prozessfluidzulauf derart miteinander in
Verbindung stehen, dass der in der ersten Prozessfluidreinigungsvorrichtung gereinigte
Prozessfluidabstrom in den ersten Prozessfluidzulauf rezirkulierbar ist.
[0017] Das gesamte am ersten Druckwerk im Betrieb der Druckmaschine anfallende zu reinigende
Prozessfluid umfasst im Wesentlichen das gesamte am ersten Druckwerk anfallende verschmutze
Prozessfluid. Unberücksichtigt bleiben Fluidströme, welche in der Maschine verbraucht
werden, Leckageströme oder Fluidströme, die an der Prozessfluidreinigungsvorrichtung
vorbeigeleitet und ohne Reinigung rezirkuliert werden. Eine Prozessfluidreinigungsvorrichtung
bezeichnet eine Vorrichtung in der Verunreinigung des Prozessfluids, insbesondere
eines Feuchtmittels, welche z.B. durch Farbbestandteile und Papierstaub auftreten
kann, beseitigt werden. Dazu wird das verschmutzte Feuchtmittel z.B. durch Filterung
in der Prozessfluidreinigungsvorrichtung gereinigt. Eine derartige Prozessfluidreinigungsvorrichtung
umfasst bevorzugt einen. Separator und/oder einen Querstromfilter und/oder eine Filtereinheit
mit austauschbaren Filtern und/oder ein Kaskadensystem. Die Reinigungsleistung, die
auch Reinigungskapazität genannt werden könnte, bezeichnet dabei das Prozessfluidvolumen
oder die Prozessfluidmasse, welches von der Prozessfluidreinigungsvorrichtung pro
Zeiteinheit gereinigt werden kann. In anderen Worten ist die Reinigungsleistung bzw.
Reinigungskapazität der Prozessfluidreinigungsvorrichtung derart bemessen, dass der
erste Prozessfluidabstrom (auch Fluidströme bezeichnen Volumen oder Masse pro Zeiteinheit)
durch die Prozessfluidreinigungsvorrichtung im Wesentlichen in Echtzeit reinigbar
ist. Die Reinigungskapazität der ersten Reinigungsvorrichtung ist daher im Wesentlichen
gleich oder größer als das verschmutzte Prozessfluidvolumen das am ersten Druckwerk
im Betrieb der Druckmaschine pro Zeiteinheit anfällt. Bei einer Reinigungsleistung
der ersten Reinigungsvorrichtung, die geringfügig kleiner ausgelegt ist als der anfallende
erste Prozessfluidabstrom, kann der überschüssige Teil des Prozessfluids bevorzugt
in einer Auffangwanne des Feuchtwerks, in einem Trennbehälter der Reinigungsvorrichtung
oder in anderen Behältern zwischengespeichert werden. So können z.B. kleinere Spitzen
des Prozessfluidabstroms ausgeglichen werden. Als bevorzugt wird jedoch eine Anordnung
angesehen, die so ausgelegt ist, dass der anfallende Prozessfluidabstrom einschließlich
möglicher Spitzenströme in Echtzeit gereinigt werden kann. Die anfallende verschmutzte
Fluidmenge pro Zeiteinheit ist demnach im Wesentlichen gleich oder kleiner als die
von der ersten Prozessfluidreinigungsvorrichtung pro Zeiteinheit reinigbaren Fluidmenge.
[0018] Der gereinigte Prozessfluidstrom wird rezirkuliert und dem ersten Prozessfluidzulauf
zur Verfügung gestellt. Dabei werden die derart definierten Fluidströme als Ableitung
des Fluidvolumens oder der Fluidmasse nach der Zeit angesehen oder bezeichnen zumindest
nur über kurze Zeiträume einer Druckmaschinenbetriebsdauer gemittelte Volumina oder
Massen. Durch diese Anordnung kann eine dezentrale Prozessfluidreinigung bereitgestellt
werden, bei der große, zentral vorgesehene Speicherbehälter (z.B. zur Zwischenspeicherung
des verunreinigten und/oder gereinigten Prozessfluids) und eine entsprechende Verrohrungen
vermieden werden können. Die Formulierung "in den ersten Prozessfluidzulauf rezirkulierbar"
ist derart zu verstehen, dass die beschriebene Anordnung bevorzugt ein Kreislauf ist,
in dem Sinn, dass das im Kreislauf befindliche Prozessfluid, bevorzugt Feuchtmittel,
soweit es nicht verbraucht wird im Betrieb fortlaufend zirkuliert wird. Eine derartige
"Rezirkulation in den ersten Prozessfluidzulauf" kann direkt erfolgen, z.B. wenn zwischen
der ersten Prozessfluidreinigungsvorrichtung und dem ersten Druckwerk keine Prozessfluidaufbereitungsgerät
vorgesehen ist, oder das Feuchtmittel kann an einer anderen Stelle in den Kreislauf
derart rückgeführt werden, dass das Feuchtmittel auf seinem nachfolgenden Weg in den
Prozessfluidzulauf gelangt, z.B. über ein weiter unten beschriebenes Prozessfluidaufbereitungsgerät.
Der Kreislauf ist im Fall eines Feuchtmittelkreislaufs bevorzugt ein offener Kreislauf.
Das bedeutet, dass ein Anteil des Feuchtmittels z.B. über die Befeuchtung beim Druckvorgang
in den Druckprozess überführt werden kann und dann i.d.R. nicht mehr in den Kreislauf
rückführbar ist. Denkbar sind auch Verluste durch Verdunsten, Leckage oder ähnliches.
Weiteres Feuchtmittel kann z.B. in der Reinigungsvorrichtung dem Kreislauf verloren
gehen. Derartiges verbrauchtes Feuchtmittel wird im Kreislauf bevorzugt ersetzt.
[0019] Bevorzugt ist ferner eine Ausführungsform der Anordnung, bei der die Anordnung ferner
ein erstes Prozessfluidaufbereitungsgerät aufweist, wobei der erste Prozessfluidzulauf
derart zwischen dem ersten Prozessfluidaufbereitungsgerät und dem ersten Druckwerk
angeordnet ist, dass der erste Prozessfluidzustrom, mit dem das erste Druckwerk versorgbar
ist, dem ersten Prozessfluidaufbereitungsgerät entnehmbar ist. Ein derartiges Prozessfluidaufbereitungsgerät
bezeichnet ein Gerät, in dem das Feuchtmittel, welches der Feuchtmittelzufuhr zugeführt
wird, bevorzugt auf seine Qualität überprüft und/oder eingestellt wird. Dies geschieht
bevorzugt kontinuierlich. Der Begriff Qualität umfasst dabei bevorzugt eine Zusammensetzung
des Feuchtmittels (z.B. ein Wasser-Alkohol-Verhältnis und/oder andere Bestandteile)
und/oder die Temperatur und/oder die Restbelastung mit Farbpartikeln und/oder ähnlichem.
Ferner ist ein derartiges Prozessfluidaufbereitungsgerät bevorzugt derart gestaltet,
dass festgestellte Mängel im Prozessfluidaufbereitungsgerät behebbar sind. Z.B. können
ein ungewünschtes Wasser-Alkohol-Verhältnis durch Beimengung von fehlenden Bestandteilen
(in der Regel Alkohol) ausgeglichen werden, eine Abweichung von der gewünschten Temperatur
kann durch eine Prozessfluidtemperierung ausgeglichen werden, etc. Ein derartiges
erstes Prozessfluidaufbereitungsgerät ist bevorzugt als kompakte Baugruppe ausgestaltet,
welche z.B. in Form eines Geräteschranks extern am ersten Druckwerke aufstellbar ist
und über Fluidleitungen mit dem Druckwerk und/oder der ersten Prozessfluidreinigungsvorrichtung
verbindbar ist.
[0020] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform bezieht sich auf eine Anordnung, bei der
die Anordnung ferner eine erste Prozessfluidrezirkulationsleitung aufweist, wobei
die erste Prozessfluidrezirkulationsleitung derart zwischen der ersten Prozessfluidreinigungsvorrichtung
und dem ersten Prozessfluidaufbereitungsgerät angeordnet ist, dass der in der ersten
Prozessfluidreinigungsvorrichtung gereinigte erste Prozessfluidabstrom über die erste
Prozessfluidrezirkulationsleitung in das erste Prozessfluidaufbereitungsgerät leitbar
ist, und von dort in den Prozessfluidzulauf rezirkulierbar ist. Dabei ist die Anordnung
mit der ersten Prozessfluidrezirkulationsleitung zwischen der ersten Prozessfluidreinigungsvorrichtung
und dem ersten Prozessfluidaufbereitungsgerät bevorzugt derart gestaltet, dass der
gereinigte erste Prozessfluidabstrom ohne externe Energiezufuhr in das erste Prozessfluidaufbereitungsgerät
leitbar ist. Die Anordnung weist daher bevorzugt keine Fördervorrichtung, insbesondere
keine Förderpumpe, zwischen der ersten Prozessfluidreinigungsvorrichtung und dem ersten
Prozessfluidaufbereitungsgerät auf.
[0021] Vorzugsweise weist eine solche Anordnung eine Gestaltung auf, bei der die Anordnung
ferner eine erste Prozessfluidrücklaufleitung aufweist, welche zwischen dem ersten
Druckwerk und dem ersten Prozessfluidaufbereitungsgerät derart angeordnet ist, dass
ein erster Prozessfluidteilstrom vom ersten Druckwerk direkt dem ersten Prozessfluidaufbereitungsgerät
zuführbar ist. Dies kann z.B. von Vorteil sein, wenn ein Feuchtmittelkreis vorgesehen
ist, über den z.B. ein Sprühfeuchtwerk mit Feuchtmittel versorgt wird. In dem Feuchtmittelkreis
kann Feuchtmittel vorteilhaft unter Druck zirkulieren, so dass bevorzugt nur das benötigte
Feuchtmittel in dem Sprühfeuchtwerk aus dem Feuchtmittelkreis entnommen wird und der
Rest des nicht benötigten und daher nicht verunreinigten Feuchtmittels über die erste
Prozessfluidrücklaufleitung zurück in das Aufbereitungsgerät geführt wird.
[0022] Bevorzugt ist ferner eine solche Anordnung, bei der das erste Prozessfluidaufbereitungsgerät
und das erste Prozessfluidreinigungsgerät eine in einem ersten Gehäuse untergebrachtes
erstes kombiniertes Prozessfluidreinigungs- und Aufbereitungsgerät bilden. Ein derartiges
Gehäuse kann bevorzugt geschlossen um die funktionalen Bauteile ausgeführt werden
und/oder mehrere Gehäuseelemente aufweisen. Ein derartiges erstes kombiniertes Prozessfluidreinigungs-
und Aufbereitungsgerät ist bevorzugt als kompakte Baugruppe ausgestaltet, welche z.B.
in Form eines Geräteschranks extern am ersten Druckwerke aufstellbar ist und über
Fluidleitungen (bevorzugt den ersten Prozessfluidzulauf, den ersten Prozessfluidablauf
und/oder die erste Prozessfluidrücklaufleitung) mit dem Druckwerk verbindbar ist.
Bei dieser bevorzugten Ausführungsform ist die erste Prozessfluidrezirkulationsleitung
bevorzugt im Inneren des Geräteschranks angeordnet. Eine derartige Anordnung weist
z.B. den Vorteil auf, dass aufgrund der räumlichen Nähe zwischen der ersten Prozessfluidreinigungsvorrichtung
und dem ersten Prozessfluidaufbereitungsgerät ein Strömungswiderstand in der ersten
Prozessfluidrezirkulationsleitung besonders gering gehalten werden kann so dass eine
Fördervorrichtung, insbesondere eine Förderpumpe, leicht vermieden werden kann. Zu
diesem Zweck kann z.B. die erste Prozessfluidreinigungsvorrichtung bevorzugt räumlich
oberhalb des ersten Prozessfluidaufbereitungsgeräts angeordnet werden.
[0023] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform betrifft eine solche Anordnung, bei der
das erste Prozessfluidaufbereitungsgerät und das erste Prozessfluidreinigungsgerät
eine gemeinsame erste Steuerung aufweisen.
[0024] Weiterhin bevorzugt ist eine Gestaltung einer Anordnung, bei der zwischen dem ersten
Druckwerk und der ersten Reinigungsvorrichtung kein Prozessfluidpufferspeicher zur
Speicherung von verunreinigtem Prozessfluid vorgesehen ist.
[0025] Mit der Bezeichnung "zwischen Druckwerk und Reinigungsvorrichtung" in diesem Sinn
wird die Strecke bezeichnet, entlang welcher der Prozessfluidabstrom zwischen dem
Bereich des Druckwerks, an dem der Prozessfluidabstrom entsteht, und der Reinigungsvorrichtung,
in der der Prozessfluidabstrom gereinigt wird, fließt. Dabei umfasst diese Strecke
auch das Innere der Reinigungsvorrichtung bis zu der letzten funktionalen Einheit
in welcher der letzte Reinigungsschritt vorgenommen wird.
[0026] Der Begriff Prozessfluidpufferspeicher bezeichnet einen Behälter, in den der Anteil
des Prozessfluidabstroms geleitet und gespeichert wird, der die Reinigungsleistung
der Reinigungsvorrichtung übersteigt. Das zu reinigende Prozessfluid, welches herkömmlich
im laufenden Betrieb in derartigen Prozessfluidpufferspeichern gespeichert würde,
würde in Betriebspausen aus dem Prozessfluidpufferspeicher der Prozessfluidreinigungsvorrichtung
zugeleitet und gereinigt. Ein Prozessfluidpufferspeicher in dem hier verwendeten Sinn
würde daher mindestens ein Volumen aufweisen, das gleich oder größer ist als das Produkt
aus Zeit multipliziert mit der Volumenstromdifferenz aus Prozessfluidabstrom und Reinigungsleistung
der angeschlossenen Reinigungsvorrichtung. Ein Prozessfluidpufferspeicher in dem hier
verwendeten Sinn ist demnach ein Behälter, in dem das zu reinigende Prozessfluid zwischengelagert
wird, bis die Reinigungsvorrichtung in Betriebspausen der Druckmaschine die Kapazität
hat, das zwischengelagerte Prozessfluid zu reinigen.
[0027] Als Prozessfluidpufferspeicher in dem Sinn werden daher nicht Auffangwannen im Feuchtwerk
angesehen, in denen das beim Befeuchten der Walzen überschüssige Feuchtmittel im Betrieb
aufgefangen wird. Ferner nicht als Prozessfluidpufferspeicher angesehen werden Trennbehälter,
Setzbehälter oder ähnliche kleinere Behälter, welche im Betrieb z.B. in Prozessfluidreinigungsvorrichtungen
eingesetzt werden. In derartigen Behältern werden z.B. im Rahmen einer Feuchtmittelvorreinigung
Feuchtmittelverunreinigungen vom Feuchtmittel getrennt. Derartige Feuchtmittelverunreinigungen
sind z.B. Papierstrich, Staub, Farbpartikel oder ähnliches. Diese werden in derartigen
Behältern vom Feuchtmittel durch Absetzenlassen bzw. Aufschwimmenlassen und Abführen
durch Skimmer oder ähnliches. vom Feuchtmittel getrennt. Derartige Behälter, die nicht
als Prozessfluidpufferspeicher angesehen werden, haben bevorzugt ein Behältervolumen,
das kleiner als das durch den verunreinigten Prozessfluidabstrom verursachte Prozessfluidvolumen
ist, das bei einem im laufenden Betrieb der Druckmaschine am ersten Druckwerk anfallenden
zu reinigenden Prozessfluidabstrom in einem Zeitraum von 4 h anfällt.
[0028] Eine derartige bevorzugte Anordnung, bei der zwischen Druckwerk und Reinigungsvorrichtung
kein Prozessfluidpufferspeicher vorgesehen ist, weist verschiedene Vorteile auf. Z.B.
entfällt bei einer derartigen Anordnung die Verlegung von Fluidleitungen, die insbesondere
bei Prozessfluidpufferspeichern, die von mehreren Druckwerken gespeist werden, aufwändig
sein kann. Ferner sind herkömmliche Pufferspeicher häufig auf einem niedrigen Höhenniveau
angeordnet, so dass auch Pumpen eingespart werden können, die das Prozessfluid aus
derartigen Prozessfluidpufferspeichern auf das Niveau der Prozessfluidreinigungsvorrichtung
bringen müssten. Schließlich wird eine Verunreinigung von Bioorganismen im Feuchtmittel
während längerer Speicherzeiten des Prozessfluids in derartigen Prozessfluidpufferspeichern
vermieden.
[0029] Ferner weist eine solche Anordnung bevorzugt eine Gestaltung auf, bei der zwischen
der ersten Reinigungsvorrichtung und dem ersten Druckwerk kein Prozessfluidzwischenspeicher
zur Speicherung von gereinigtem Prozessfluid vorgesehen ist.
[0030] Mit der Bezeichnung "zwischen Reinigungsvorrichtung und Druckwerk" in diesem Sinn
wird die Strecke bezeichnet, entlang welcher der Prozessfluidabstrom zum Druckwerk
geleitet wird. Dabei beginnt diese Strecke an der Stelle, an der aus der Prozessfluidreinigungsvorrichtung
vollständig gereinigtes Prozessfluid entnommen wird, also in Strömungsrichtung direkt
hinter der letzten funktionalen Einheit der Prozessfluidreinigungsvorrichtung in welcher
der letzte Reinigungsschritt vorgenommen wird.
[0031] Der Begriff Prozessfluidzwischenspeicher bezeichnet einen Behälter, in den der Anteil
des gereinigten Prozessfluidabstroms geleitet und gespeichert wird, der zunächst im
Prozessfluidpufferspeicher gespeichert wurde und in Betriebspausen aus dem Prozessfluidpufferspeicher
der Prozessfluidreinigungsvorrichtung zugeleitet und gereinigt wurde. Ein Prozessfluidzwischenspeicher
in dem hier verwendeten Sinn weist daher bevorzugt das gleiche Volumen auf wie der
bereits beschriebene Prozessfluidpufferspeicher. Ein Prozessfluidzwischenspeicher
ist demnach ein Behälter, in dem das in Betriebspausen der Druckmaschine gereinigte
Prozessfluid zwischengelagert wird. Als Prozessfluidzwischenspeicher in dem Sinn werden
daher nicht Behälter in Prozessfluidaufbereitungsgeräten angesehen, in denen das Prozessfluid
zur Verwendung im laufenden Betrieb aufbereitet wird. Aufbereitet bedeutet, temperiert
auf den Isopropanolanteil, pH-Wert, Härtewert, und/oder ähnliches kontrolliert und/oder
eingestellt.
[0032] Eine derartige bevorzugte Anordnung, bei der zwischen Reinigungsvorrichtung und Druckwerk
kein Prozessfluidzwischenspeicher vorgesehen ist, weist verschiedene Vorteile auf.
Z.B. entfällt bei einer derartigen Anordnung die Verlegung von Fluidleitungen, die
insbesondere bei Prozessfluidzwischenspeichern, die mehrere Druckwerke speisen aufwändig
sein kann. Ferner sind herkömmliche Zwischenspeicher häufig auf einem niedrigen Höhenniveau
angeordnet, so dass auch Pumpen eingespart werden können, die das Prozessfluid aus
derartigen Prozessfluidpufferspeichern auf das Niveau der Prozessfluidaufbereitungsvorrichtung
bringen müssten. Schließlich wird eine Verunreinigung von Bioorganismen im Feuchtmittel
während längerer Speicherzeiten des Prozessfluids in derartigen Prozessfluidzwischenspeichern
vermieden.
[0033] Bevorzugt ist ferner eine Ausführungsform der Anordnung, bei der zwischen den beschriebenen,
am ersten Druckwerk angeordneten ersten Komponenten und Komponenten an anderen Druckwerken
der Druckmaschine im normalen Betrieb keine Leitungsverbindung besteht, die einen
Austausch von Prozessfluid mit Komponenten einer Anordnungen an einem anderen Druckwerk
ermöglicht. Die erste Prozessfluidreinigungsvorrichtung bzw. die anderen ersten Komponenten
(Prozessfluidaufbereitungsgerät, etc.) werden demnach bevorzugt ausschließlich für
das erste Druckwerk eingesetzt. Dadurch lassen sich z.B. die Zusammensetzung des Prozessfluids
insbesondere eines Feuchtmittels (also z.B. Additive im Feuchtmittel und/oder der
Alkoholgehalt des Feuchtmittels) individuell auf die Bedürfnisse im ersten Druckwerk
einstellen.
[0034] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform bezieht sich auf eine solche Anordnung,
bei der die Anordnung einen zweiten Prozessfluidzulauf, einen zweiten Prozessfluidablauf
und eine zweite Prozessfluidreinigungsvorrichtung aufweist, die einem zweiten Druckwerk
der Druckmaschine zugeordnet sind, wobei der zweite Prozessfluidzulauf derart gestaltet
ist, dass das zweite Druckwerk im Betrieb der Druckmaschine über den zweiten Prozessfluidzulauf
mit einem zweiten Prozessfluidzustrom versorgbar ist, wobei der zweite Prozessfluidablauf
derart gestaltet ist, dass das gesamte am zweiten Druckwerk im Betrieb der Druckmaschine
anfallende zu reinigende Prozessfluid in Form eines zweiten Prozessfluidabstroms über
den zweiten Prozessfluidablauf der zweiten Prozessfluidreinigungsvorrichtung zuführbar
ist, wobei die zweite Prozessfluidreinigungsvorrichtung eine Reinigungsleistung aufweist,
welche gleich oder größer ist als der zweite Prozessfluidabstrom und wobei die zweite
Prozessfluidreinigungsvorrichtung und der Prozessfluidzulauf derart miteinander in
Verbindung stehen, dass der in der zweiten Prozessfluidreinigungsvorrichtung gereinigte
Prozessfluidabstrom in den zweiten Prozessfluidzulauf rezirkulierbar ist.
[0035] In Bezug auf die zweiten Komponenten (zweiter Prozessfluidzulauf, zweiter Prozessfluidablauf,
zweite Prozessfluidreinigungsvorrichtung, etc.) der Anordnung am zweiten Druckwerk
gelten diesbezüglich und im Folgenden die in Bezug auf das erste Druckwerk gemachten
Ausführungen. Die entsprechende Gestaltung der Anordnung am ersten, am zweiten Druckwerk
und/oder an weiteren Druckwerken hat den Vorteil einer dezentralen Reinigung des Prozessfluids.
Hierzu werden dezentrale Prozessfluidreinigungsvorrichtungen vorgesehen, welche jeweils
einem einzelnen Druckwerk zugeordnet sind. Die Prozessfluidreinigungsvorrichtungen
weisen bevorzugt jeweils eine Reinigungsleistung auf, welche im Wesentlichen genau
so groß oder größer ist wie der verunreinigte Prozessfluidstrom des jeweiligen Druckwerks.
Dabei wird bei einer Druckmaschine mit mehreren Druckwerken bevorzugt jedem Druckwerk
eine Prozessfluidreinigungsvorrichtung zugeordnet, mithin erfolgt die Reinigung des
Prozessfluids dezentral.
[0036] Bevorzugt ist ferner eine Ausführungsform der Anordnung, bei der die Anordnung ferner
ein zweites Prozessfluidaufbereitungsgerät aufweist, wobei der zweite Prozessfluidzulauf
derart zwischen dem zweiten Prozessfluidaufbereitungsgerät und dem zweiten Druckwerk
angeordnet ist, dass der zweite Prozessfluidzustrom, mit dem das zweite Druckwerk
versorgbar ist, dem zweiten Prozessfluidaufbereitungsgerät entnehmbar ist.
[0037] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform bezieht sich auf eine Anordnung, bei der
die Anordnung ferner eine zweite Prozessfluidrezirkulationsleitung aufweist, wobei
die zweite Prozessfluidrezirkulationsleitung derart zwischen der zweiten Prozessfluidreinigungsvorrichtung
und dem zweiten Prozessfluidaufbereitungsgerät angeordnet ist, dass der in der zweiten
Prozessfluidreinigungsvorrichtung gereinigte zweite Prozessfluidabstrom über die zweite
Prozessfluidrezirkulationsleitung in das zweite Prozessfluidaufbereitungsgerät leitbar
ist, und von dort in den zweiten Prozessfluidzulauf rezirkulierbar ist. Dabei ist
die Anordnung mit der zweiten Prozessfluidrezirkulationsleitung zwischen der zweiten
Prozessfluidreinigungsvorrichtung und dem zweiten Prozessfluidaufbereitungsgerät bevorzugt
derart gestaltet, dass der gereinigte zweite Prozessfluidabstrom ohne externe Energiezufuhr
in das zweite Prozessfluidaufbereitungsgerät leitbar ist. Die Anordnung weist daher
bevorzugt keine Fördervorrichtung, insbesondere keine Förderpumpe, zwischen der zweiten
Prozessfluidreinigungsvorrichtung und dem zweiten Prozessfluidaufbereitungsgerät auf
[0038] Vorzugsweise weist eine solche Anordnung eine Gestaltung auf, bei der die Anordnung
ferner eine zweite Prozessfluidrücklaufleitung aufweist, welche zwischen dem zweiten
Druckwerk und dem zweiten Prozessfluidaufbereitungsgerät derart angeordnet ist, dass
ein zweiter Prozessfluidteilstrom vom zweiten Druckwerk direkt dem zweiten Prozessfluidaufbereitungsgerät
zuführbar ist.
[0039] Bevorzugt ist ferner eine solche Anordnung, bei der das zweite Prozessfluidaufbereitungsgerät
und das zweite Prozessfluidreinigungsgerät ein in einem zweiten Gehäuse untergebrachtes
zweites kombiniertes Prozessfluidreinigungs- und Aufbereitungsgerät bilden. Eine derartige
Anordnung weist z.B. den Vorteil auf, dass aufgrund der räumlichen Nähe zwischen der
zweiten Prozessfluidreinigungsvorrichtung und dem zweiten Prozessfluidaufbereitungsgerät
ein Strömungswiderstand in der zweiten Prozessfluidrezirkulationsleitung besonders
gering gehalten werden kann so dass eine Fördervorrichtung, insbesondere eine Förderpumpe,
leicht vermieden werden kann. Zu diesem Zweck kann z.B. die zweite Prozessfluidreinigungsvorrichtung
bevorzugt räumlich oberhalb des zweiten Prozessfluidaufbereitungsgeräts angeordnet
werden.
[0040] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform betrifft eine solche Anordnung, bei der
das zweite Prozessfluidaufbereitungsgerät und das zweite Prozessfluidreinigungsgerät
eine gemeinsame zweite Steuerung aufweisen.
[0041] Weiterhin bevorzugt ist eine Gestaltung einer Anordnung, bei der zwischen dem zweiten
Druckwerk und der zweiten Reinigungsvorrichtung kein Prozessfluidpufferspeicher zur
Speicherung von verunreinigtem Prozessfluid vorgesehen ist.
[0042] Ferner weist eine solche Anordnung bevorzugt eine Gestaltung auf, bei der zwischen
der zweiten Reinigungsvorrichtung und dem zweiten Druckwerk kein Prozessfluidzwischenspeicher
zur Speicherung von gereinigtem Prozessfluid vorgesehen ist.
[0043] Bevorzugt ist ferner eine Ausführungsform der Anordnung, bei der auch in Bezug auf
weitere, bevorzugt alle Druckwerke der Druckmaschine die Anordnung entsprechend einer
der vorstehend beschriebenen Anordnungen gestaltet ist.
[0044] Die vorstehend beschriebenen Anordnungen haben den Vorteil, dass Prozessfluid schnell
verarbeitet werden kann, wobei die Gefahr der Verunreinigung durch Verkeimung reduziert
wird. Ferner wird eine dezentrale Anordnung der Vorrichtungen ermöglicht, wodurch
Speicher bzw. Puffertanks eine Verrohrung und/oder entsprechende Pumpen eingespart
werden können. Dadurch kann die insgesamt an der Druckmaschine bereit zu stellende
Menge an Prozessfluid deutlich reduziert werden kann. Ein weiterer Vorteil ist, dass
durch die getrennte Ausführung pro Druckwerk je nach Druckwerk unterschiedliche Prozessfluidzusammensetzungen
und/oder Reinigungsvorrichtungen eingesetzt werden können, die optimal auf die Bedürfnisse
des jeweiligen Druckwerks abgestimmt sein können. Besonders bevorzugt ist daher eine
Anordnung, bei der für jedes Druckwerk ein beschriebenes Prozessfluidreinigungs- und
Aufbereitungsgerät separat vorgesehen ist.
[0045] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform bezieht sich auf eine solche Anordnung,
bei der die Anordnung Bestandteil einer Feuchtmittelversorgung für ein Feuchtwerk
eines Druckwerks einer Druckmaschine ist, wobei das Prozessfluid ein Feuchtmittel
ist und wobei die beschriebenen prozessfluidführenden Teile feuchtmittelführende Teile
sind. Grundsätzlich kann eine beschriebene Anordnung für verschiedene an Druckmaschinen
eingesetzte Prozessfluide zum Einsatz kommen, wie z.B. auch für Waschflüssigkeiten,
Hydrauliköle oder ähnliches. Besonders gut geeignet ist die Anordnung aber, wie in
Bezug auf diese Ausführungsform beansprucht, für den Einsatz zur Feuchtmittelversorgung.
Bei einer Anordnung zur Feuchtmittelversorgung wäre demnach eine Prozessfluidreinigungsvorrichtung
eine Feuchtmittelreinigungsvorrichtung, ein Prozessfluidaufbereitungsgerät ein Feuchtmittelaufbereitungsgerät,
ein Prozessfluidzulauf ein Feuchtmittelzulauf, ein Prozessfluidablauf ein Feuchtmittelablauf,
eine Prozessfluidrezirkulationsleitung eine Feuchtmittelrezirkulationsleitung, eine
Prozessfluidrücklaufleitung eine Feuchtmittelrücklaufleitung, ein Prozessfluidzustrom,
ein Feuchtmittelzustrom, ein Prozessfluidabstrom ein Feuchtmittelabstrom, ein Prozessfluidteilstrom
ein Feuchtmittelteilstrom und ein kombiniertes Prozessfluidreinigungs- und Aufbereitungsgerät
ein kombiniertes Feuchtmittelreinigungs- und Aufbereitungsgerät.
[0046] Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft eine Druckmaschine mit einer vorstehend
beschriebenen Anordnung.
[0047] Ein dritter Aspekt betrifft ein Verfahren umfassend die Schritte
Bestimmen eines Prozessfluidabstroms von verschmutztem, zu reinigendem Prozessfluid,
der an einem Druckwerk einer Druckmaschine im laufenden Betrieb pro Zeiteinheit anfällt,
Bereitstellen einer Anordnung mit einer Prozessfluidreinigungsvorrichtung an dem ersten
Druckwerk der Druckmaschine, wobei die bereitgestellte Prozessfluidreinigungsvorrichtung
mit einer Reinigungsleistung bereit gestellt wird, welche gleich oder größer dem Prozessfluidabstrom
ist,
wobei das Bereitstellen derart erfolgt, dass im laufenden Betrieb der Druckmaschine
das gesamte am Druckwerk zur Reinigung anfallende Prozessfluid durch die Prozessfluidreinigungsvorrichtung
leitbar und im gereinigten Zustand dem Prozessfluidkreislauf erneut zuführbar ist.
[0048] Dabei bezieht sich der Schritt des Bestimmens eines Prozessfluidabstroms bevorzugt
auf die Konstruktions- bzw. Rüstphase der Druckmaschine im Zusammenhang mit der volumenstrommässigen
Auslegung der Prozessfluidreinigungsvorrichtung, d.h. es wird ein Prozessfluidabstrom
bestimmt, der erwartetermaßen an einem Druckwerk im laufenden Betrieb anfallen wird
oder üblicherweise bereits anfällt. Dies kann auch überschlagsweise erfolgen. Entsprechend
eines derart bestimmten Wertes wird eine Prozessfluidreinigungsvorrichtung ausgelegt
und bereit gestellt. Bei anderen bevorzugten Ausführungsformen des Verfahrens kann
der Schritt des Bestimmens eines Prozessfluidabstroms auch im laufenden Betrieb erfolgen,
z.B. durch entsprechend bereitgestellte Sensoren o.ä., und ein evtl. überschüssiger
Prozessfluidstrom anderen Prozessfluidreinigungsvorrichtung(en) zugeleitet werden,
die z.B. an anderen Druckwerken angeordnet werden können.
[0049] Ein vierter Aspekt der Erfindung betrifft ein kombiniertes Prozessfluidreinigungs-
und
- aufbereitungsgerät aufweisend eine Prozessfluidreinigungsvorrichtung, ein Prozessfluidaufbereitungsgerät
und ein Gehäuse, wobei die Prozessfluidreinigungsvorrichtung und das Prozessfluidaufbereitungsgerät
in dem Gehäuse untergebracht sind. Ein derartiges kombiniertes Prozessfluidreinigungs-
und -aufbereitungsgerät weist den Vorteil auf, dass bevorzugt mehrere derartige kombinierte
Geräte dezentral an einer Druckmaschine vorgesehen werden können. Dabei wir ein derartiges
kombiniertes Prozessfluidreinigungs- und
- aufbereitungsgerät bevorzugt mindestens einem Druckwerk und noch bevorzugter genau
einem Druckwerk zugeordnet. Ein derartiges kombiniertes Prozessfluidreinigungs- und
-aufbereitungsgerät kann zusätzliche Puffertanks aufweisen, z.B. wenn die Reinigungsleistung
der integrierten Prozessfluidreinigungsvorrichtung geringer ist als der zu erwartende
zu reinigende Prozessfluidabstrom.
[0050] Bevorzugt ist ein derartiges kombiniertes Prozessfluidreinigungs- und - aufbereitungsgerät
derart gestaltet, wie es oben in Bezug auf den ersten Aspekt der Erfindung beschrieben
wurde.
[0051] Weitere bevorzugte Abwandlungen dieses Verfahrens ergeben sich aus den beschriebenen
bevorzugten Gestaltungen einer der oben dargestellten Anordnungen und deren Anwendung.
[0052] Im Folgenden werden einzelne besonders bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
beispielhaft beschrieben. Dabei weisen die einzelnen beschriebenen Ausführungsformen
zum Teil Merkmale auf, die nicht zwingend erforderlich sind, um die vorliegende Erfindung
auszuführen, die aber im Allgemeinen als bevorzugt angesehen werden. So sollen auch
Ausführungsformen als unter die Lehre der Erfindung fallend offenbart angesehen werden,
die nicht alle Merkmale der im Folgenden beschriebenen Ausführungsformen aufweisen.
Genauso ist es denkbar, Merkmale, die in Bezug auf unterschiedliche Ausführungsformen
beschrieben werden, selektiv miteinander zu kombinieren.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0053] In den Figuren zeigt:
- Figur 1
- eine herkömmliche Anordnung zur Reinigung und Aufbereitung von Feuchtmittel im Stand
der Technik,
- Figur 2a
- eine schematische Ansicht eines Druckwerks einer Druckmaschine mit einer bevorzugten
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anordnung und
- Figur 2b
- eine schematische Ansicht einer Druckmaschine mit mehreren Druckwerken mit einer bevorzugten
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anordnung.
Detaillierte Beschreibung der Zeichnung
[0054] Figur 1 zeigt eine herkömmliche Anordnung zur Reinigung und Aufbereitung von Feuchtmittel
im Stand der Technik. In Bezug auf die Anordnung im Stand der Technik kann auf die
in der Beschreibungseinleitung gemachten Ausführungen verwiesen werden.
[0055] Figur 2a zeigt eine schematische Ansicht eines Druckwerks einer Druckmaschine mit
einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anordnung, und Figur 2b
zeigt eine schematische Ansicht einer Druckmaschine mit mehreren Druckwerken mit einer
bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anordnung.
[0056] Dabei stellt Figur 2a im Wesentlichen einen vergrößerten Ausschnitt aus Figur 2b
dar, so dass um Wiederholungen zu vermeiden nur die Unterschiede hervorgehoben werden
und im Folgenden die Gemeinsamkeiten nur einmal beschrieben werden.
[0057] Figur 2b zeigt ein erstes Druckwerk 10, ein zweites Druckwerk 20 und weitere Druckwerke
einer Druckmaschine 1.
[0058] Dabei weist die dargestellte Druckmaschine 1 eine Anordnung zur Versorgung der einzelnen
Druckwerke mit Prozessfluid auf, welche in der dargestellten bevorzugten Ausführungsform
als Feuchtmittelversorgung ausgeführt ist.
[0059] Dabei umfasst die bevorzugte Anordnung am ersten Druckwerk 10 ein erstes Prozessfluidaufbereitungsgerät
12 und eine erste Prozessfluidreinigungsvorrichtung 11. Die erste Prozessfluidreinigungsvorrichtung
11 ist mit dem ersten Druckwerk 10 über einen ersten Prozessfluidzulauf 13 verbunden.
Dabei wird Feuchtmittel aus einem Tank im ersten Prozessfluidaufbereitungsgerät 12
mittels einer Pumpe zu einem Feuchtwerk im ersten Druckwerk gepumpt. In der dargestellten
bevorzugten Ausführungsform ist das Feuchtwerk über eine als Teilkreislauf ausgebildete
Druckleitung mit dem Prozessfluidaufbereitungsgerät 12 verbunden. Das heißt, dass
ein erster Prozessfluidzustrom SZ1 über die Pumpe zum Feuchtwerk gepumpt wird. Im
Feuchtwerk wird ein zum Druck benötigter Anteil des Feuchtmittels z.B. über eine im
Feuchtwerk vorgesehene Sprühvorrichtung entnommen und der Rest des Feuchtmittels wird
in Form eines ersten Prozessfluidteilstroms ST1 über eine erste Prozessfluidrücklaufleitung
16 in das erste Prozessfluidaufbereitungsgerät 12 zurückgeführt. Denkbar ist ebenso
eine Anordnung, bei der die erste Prozessfluidrücklaufleitung 16 nicht vorgesehen
ist, so dass die gesamte Fluidmenge, die zum Feuchtwerk gepumpt wird und nicht im
Druckvorgang verbraucht wird nachfolgend der ersten Prozessfluidreinigungsvorrichtung
11 zugeführt wird.
[0060] Der zum Druck benötigte Anteil des Feuchtmittels, der auf entsprechende Druckwalzen
im Druckwerk aufgetragen wird, wird zu einem Teil im Druckvorgang verbraucht, das
heißt er wird von den entsprechenden Walzen auf den Bedruckstoff übertragen und/oder
verdunstet, ein anderer Teil tropft von den Walzen des Feuchtwerks und/oder den Druckwalzen
ab und wird in dem ersten Druckwerk 10 aufgefangen. Zu diesem Zweck sind in dem ersten
Druckwerk 10 nicht näher dargestellte Auffangvorrichtungen, z.B. ein Auffangwanne
oder ähnliches, vorgesehen. Der Teil des zum Druck benötigten Anteils des Feuchtmittels,
der nicht verbraucht wird, ist in der Regel im Druckwerk mit Elementen der Druckmaschine
1 und/oder mit Staub in der Luft in Kontakt gekommen, welche eine Verunreinigung des
Feuchtmittels, z.B. durch Papierstaub und/oder Farbresten hervorrufen können. Dieser
Teil des Feuchtmittels muss daher gereinigt werden und wird als erster Prozessfluidabstrom
SA1 über den ersten Prozessfluidablauf 14 der Prozessfluidreinigungsvorrichtung 11
zugeleitet. Dabei ist der Prozessfluidablauf 14 bevorzugt durch eine Leitung oder
ähnliches ausgeführt, die sich z.B. zwischen einer Auffangwanne und der ersten Prozessfluidreinigungsvorrichtung
11 erstreckt.
[0061] Dabei ist die erste Prozessfluidreinigungsvorrichtung 11 gemäß der Erfindung derart
ausgelegt, dass sie eine Reinigungsleistung aufweist, die im Wesentlichen gleich oder
größer dem ersten Prozessfluidabstrom SA1 ist. Das heißt der erste Prozessfluidabstrom
SA1 kann im laufenden Betrieb der Druckmaschine durch die erste Prozessfluidreinigungsvorrichtung
11 gereinigt werden, ohne zwischengespeichert zu werden. Dabei ist das Innere der
ersten Prozessfluidreinigungsvorrichtung 11 nur schematisch dargestellt. Dargestellt
ist z.B. ein kleinerer Setzbehälter, in dem sich schwerere Bestandteile im Feuchtmittel
absetzen können, beziehungsweise in dem leichtere Verunreinigungen an die Oberfläche
des Prozessfluids aufsteigen und dort z.B. über einen Skimmer entnommen werden können.
Ferner ist schematisch dargestellt, dass aus diesem Setzbehälter ein Fluidstrom über
eine Pumpe in einen Querstromfilter gepumpt werden kann. Ein gereinigter Anteil wird
über eine erste Prozessfluidrezirkulationsleitung 15 in das erste Prozessfluidaufbereitungsgerät
12 rezirkuliert, das heißt zurückgepumpt, um von dort aus erneut der Fluidversorgung
des ersten Druckwerks 10 zur Verfügung zu stehen. Ein anderer Anteil des Feuchtmittels,
welcher aus dem Setzbehälter in den Querstromfilter gepumpt wird, fließt zurück in
den Setzbehälter, so dass in der ersten Prozessfluidreinigungsvorrichtung 11 ein interner
Kreislauf vorhanden ist. Ferner es denkbar, dass in der ersten Prozessfluidreinigungsvorrichtung
11 weitere funktionale Baugruppen vorgesehen sind, welche zur Reinigung des Feuchtmittels
dienen. Hierzu kommen z.B. Separatoren, Filtereinheiten oder ähnliches infrage.
[0062] In dem ersten Prozessfluidaufbereitungsgerät 12 wird das Feuchtmittel bevorzugt in
einem Tank auf eine entsprechende Temperatur temperiert. Ferner wird das Feuchtmittel
in dem Prozessfluidaufbereitungsgerät 12 bevorzugt auf seine Zusammensetzung überprüft
und diese, wenn erforderlich, ausgeglichen.
[0063] Grundsätzlich ist im Rahmen der Erfindung denkbar, dass die erste Prozessfluidreinigungsvorrichtung
11 so ausgelegt ist, dass die Prozessfluidabströme aus mehreren oder allen Druckwerken
der Druckmaschine 1 in Echtzeit, sozusagen "online", in dieser einen Prozessfluidreinigungsvorrichtung
reinigbar sind.
[0064] Bevorzugt umfasst die Anordnung der Druckmaschine aber je eine Prozessfluidreinigungsvorrichtung
pro Druckwerk, so dass jeder Prozessfluidabstrom, der in einem der Druckwerke anfällt,
in der jeweiligen Prozessfluidreinigungsvorrichtung, die dem jeweiligen Druckwerk
zugeordnet ist, im laufenden Betrieb reinigbar ist und gereinigt wird. Ferner ist
bevorzugt, eine derartige Prozessfluidreinigungsvorrichtung mit dem nachgeschalteten
Prozessfluidaufbereitungsgerät derart zu kombinieren, dass ein kompaktes, kombiniertes
Prozessfluidreinigungs- und Aufbereitungsgerät bereitgestellt wird, welches bevorzugt
in einem eigenen Gehäuse 18 untergebracht ist, welches in Figur 2a nur schematisch
dargestellt ist.
[0065] In Figur 2a ist eine Druckmaschine 1 dargestellt, welche mehrere Druckwerke aufweist.
Dabei sind nur die ersten beiden Druckwerke 10, 20 und deren Komponenten mit Bezugszeichen
versehen. Die anderen beiden dargestellten Druckwerke entsprechen bevorzugt im Wesentlichen
dem ersten beziehungsweise dem zweiten Druckwerk 10, 20.
[0066] Auch das zweite Druckwerk 20 und die daran angeordneten zweiten Komponenten der Anordnung
entsprechen in der dargestellten bevorzugten Ausführungsform dem ersten Druckwerk
10 und den daran angeordneten ersten Komponenten. In Bezug auf die Beschreibung dieser
zweiten Komponenten wird daher auf die vorstehende Beschreibung der ersten Komponenten
verwiesen.
[0067] Dabei kann in einer bevorzugten Ausführungsform an jedem der dargestellten Druckwerke
jeweils ein kombiniertes Prozessfluidreinigungs- und Aufbereitungsgerät vorgesehen
werden, auch wenn in Figur 2b das in Figur 2a schematisch dargestellte Gehäuse 18
nicht gezeigt ist.
[0068] Wie in Figur 2b gezeigt ist, sind zwischen den Anordnungen an den jeweiligen Druckwerken
bevorzugt keine Fluidleitungen vorgesehen, so dass jede der Anordnungen an einem der
Druckwerke eine für sich geschlossene Anordnung darstellt. Ebenfalls ist es denkbar,
dass um eine Redundanz zu schaffen Leitungen zwischen den einzelnen Anordnungen vorgesehen
werden, so dass Fluidströme, welche z.B. aufgrund eines Defekts in einer der Prozessfluidreinigungsvorrichtungen
nicht gereinigt werden können in anderen Prozessfluidreinigungsvorrichtungen verarbeitet
werden können.
Bezugszeichenliste
[0069]
- D
- Druckwerk
- A
- Aufbereitungsanlage
- R
- Reinigungsanlage
- S
- Setztank
- Q
- Querstromfiltereinheit
- P
- Prozessfluidpufferspeicher
- Z
- Prozessfluidzwischenspeicher
- L
- Leitungsverbindung
- 1
- Druckmaschine
- 10
- erstes Druckwerk
- 11
- erste Prozessfluidreinigungsvorrichtung
- 12
- erstes Prozessfluidaufbereitungsgerät
- 13
- erster Prozessfluidzulauf
- 14
- erster Prozessfluidablauf
- 15
- erste Prozessfluidrezirkulationsleitung
- 16
- erste Prozessfluidrücklaufleitung
- 17
- erstes kombiniertes Prozessfluidreinigungs- und Aufbereitungsgerät
- 18
- erstes Gehäuse
- SZ1
- erster Prozessfluidzustrom
- SA1
- erster Prozessfluidabstrom
- ST1
- erster Prozessfluidteilstrom
- 20
- zweites Druckwerk
- 21
- zweite Prozessfluidreinigungsvorrichtung
- 22
- zweites Prozessfluidaufbereitungsgerät
- 23
- zweiter Prozessfluidzulauf
- 24
- zweiter Prozessfluidablauf
- 25
- zweite Prozessfluidrezirkulationsleitung
- 26
- zweite Prozessfluidrücklaufleitung
1. Anordnung an einer Druckmaschine (1),
wobei die Anordnung einen ersten Prozessfluidzulauf (13), einen ersten Prozessfluidablauf
(14) und eine erste Prozessfluidreinigungsvorrichtung (11) aufweist, die einem ersten
Druckwerk (10) der Druckmaschine (1) zugeordnet sind,
wobei der erste Prozessfluidzulauf (13) derart gestaltet ist, dass das erste Druckwerk
(10) im Betrieb der Druckmaschine (1) über den ersten Prozessfluidzulauf (13) mit
einem ersten Prozessfluidzustrom (SZ1) versorgbar ist,
wobei der erste Prozessfluidablauf (14) derart gestaltet ist, dass das gesamte am
ersten Druckwerk (10) im Betrieb der Druckmaschine (1) anfallende zu reinigende Prozessfluid
in Form eines ersten Prozessfluidabstroms (SA1) über den ersten Prozessfluidablauf
(14) der ersten Prozessfluidreinigungsvorrichtung (11) zuführbar ist,
wobei die erste Prozessfluidreinigungsvorrichtung (11) eine Reinigungsleistung aufweist,
welche gleich oder größer ist als der erste Prozessfluidabstrom (SA1) und
wobei die erste Prozessfluidreinigungsvorrichtung (11) und der Prozessfluidzulauf
(13) derart miteinander in Verbindung stehen, dass der in der ersten Prozessfluidreinigungsvorrichtung
(11) gereinigte erste Prozessflüidabstrom (SA1) in den ersten Prozessfluidzulauf (13)
rezirkulierbar ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
wobei die Anordnung ferner ein erstes Prozessfluidaufbereitungsgerät (12) aufweist,
wobei der erste Prozessfluidzulauf (13) derart zwischen dem ersten Prozessfluidaufbereitungsgerät
(12) und dem ersten Druckwerk (10) angeordnet ist, dass der erste Prozessfluidzustrom
(SZ1), mit dem das erste Druckwerk (10) versorgbar ist, dem ersten Prozessfluidaufbereitungsgerät
(12) entnehmbar ist.
3. Anordnung nach Anspruch 2,
wobei die Anordnung ferner eine erste Prozessfluidrezirkulationsleitung (15) aufweist,
wobei die erste Prozessfluidrezirkulationsleitung (15) derart zwischen der ersten
Prozessfluidreinigungsvorrichtung (11) und dem ersten Prozessfluidaufbereitungsgerät
(12) angeordnet ist, dass der in der ersten Prozessfluidreinigungsvorrichtung (11)
gereinigte erste Prozessfluidabstrom (SA1) über die erste Prozessfluidrezirkulationsleitung
(15) in das erste Prozessfluidaufbereitungsgerät (12) leitbar ist, und von dort in
den Prozessfluidzulauf (13) rezirkulierbar ist.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
wobei die Anordnung ferner eine erste Prozessfluidrücklaufleitung (16) aufweist, welche
zwischen dem ersten Druckwerk (10) und dem ersten Prozessfluidaufbereitungsgerät (12)
derart angeordnet ist, dass ein erster Prozessfluidteilstrom (ST1) vom ersten Druckwerk
(10) direkt dem ersten Prozessfluidaufbereitungsgerät (12) zuführbar ist und/oder
bei der das erste Prozessfluidaufbereitungsgerät (12) und die erste Prozessfluidreinigungsvorrichtung
eine in einem ersten Gehäuse (18) untergebrachtes erstes kombiniertes Prozessfluidreinigungs-
und Aufbereitungsgerät (17) bilden und/oder
bei der das erste Prozessfluidaufbereitungsgerät (12) und die erste Prozessfluidreinigungsvorrichtung
eine gemeinsame erste Steuerung aufweisen.
5. Anordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei zwischen dem ersten Druckwerk
(10) und der ersten Reinigungsvorrichtung kein Prozessfluidpufferspeicher (P) zur
Speicherung von verunreinigtem Prozessfluid vorgesehen ist und/oder
wobei zwischen der ersten Reinigungsvorrichtung und dem ersten Druckwerk (10) kein
Prozessfluidzwischenspeicher (Z) zur Speicherung von gereinigtem Prozessfluid vorgesehen
ist und/oder
wobei zwischen den beschriebenen, am ersten Druckwerk (10) angeordneten ersten Komponenten
und Komponenten an anderen Druckwerken der Druckmaschine (1) im normalen Betrieb keine
Leitungsverbindung (L) besteht, die einen Austausch von Prozessfluid mit Komponenten
einer Anordnung an einem anderen Druckwerk ermöglicht.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
wobei die Anordnung einen zweiten Prozessfluidzulauf (23), einen zweiten Prozessfluidablauf
(24) und eine zweite Prozessfluidreinigungsvorrichtung (21) aufweist, die einem zweiten
Druckwerk (20) der Druckmaschine (1) zugeordnet sind,
wobei der zweite Prozessfluidzulauf (23) derart gestaltet ist, dass das zweite Druckwerk
(20) im Betrieb der Druckmaschine (1) über den zweiten Prozessfluidzulauf (23) mit
einem zweiten Prozessfluidzustrom versorgbar ist,
wobei der zweite Prozessfluidablauf (24) derart gestaltet ist, dass das gesamte am
zweiten Druckwerk (20) im Betrieb der Druckmaschine (1) anfallende zu reinigende Prozessfluid
in Form eines zweiten Prozessfluidabstroms über den zweiten Prozessfluidablauf (24)
der zweiten Prozessfluidreinigungsvorrichtung (21) zuführbar ist,
wobei die zweite Prozessfluidreinigungsvorrichtung (21) eine Reinigungsleistung aufweist,
welche gleich oder größer ist als der zweite Prozessfluidabstrom und
wobei die zweite Prozessfluidreinigungsvorrichtung (21) und zweite der Prozessfluidzulauf
(23) derart miteinander in Verbindung stehen, dass der in der zweiten Prozessfluidreinigungsvorrichtung
(21) gereinigte zweite Prozessfluidabstrom in den zweiten Prozessfluidzulauf (23)
rezirkulierbar ist.
7. Anordnung nach Anspruch 6,
wobei die Anordnung ferner ein zweites Prozessfluidaufbereitungsgerät (22) aufweist,
wobei der zweite Prozessfluidzulauf (23) derart zwischen dem zweiten Prozessfluidaufbereitungsgerät
(22) und dem zweiten Druckwerk (20) angeordnet ist, dass der zweite Prozessfluidzustrom,
mit dem das zweite Druckwerk (20) versorgbar ist, dem zweiten Prozessfluidaufbereitungsgerät
(22) entnehmbar ist.
8. Anordnung nach Anspruch 7,
wobei die Anordnung ferner eine zweite Prozessfluidrezirkulationsleitung (25) aufweist,
wobei die zweite Prozessfluidrezirkulationsleitung (25) derart zwischen der zweiten
Prozessfluidreinigungsvorrichtung (21) und dem zweiten Prozessfluidaufbereitungsgerät
(22) angeordnet ist, dass der in der zweiten Prozessfluidreinigungsvorrichtung (21)
gereinigte zweite Prozessfluidabstrom über die zweite Prozessfluidrezirkulationsleitung
(25) in das zweite Prozessfluidaufbereitungsgerät (22) leitbar ist, und von dort in
den zweiten Prozessfluidzulauf (23) rezirkulierbar ist und/oder
wobei die Anordnung ferner eine zweite Prozessfluidrücklaufleitung (26) aufweist,
welche zwischen dem zweiten Druckwerk (20) und dem zweiten Prozessfluidaufbereitungsgerät
(22) derart angeordnet ist, dass ein zweiter Prozessfluidteilstrom vom zweiten Druckwerk
(20) direkt dem zweiten Prozessfluidaufbereitungsgerät (22) zuführbar ist.
9. Anordnung nach Anspruch 8,
bei der das zweite Prozessfluidaufbereitungsgerät (22) und die zweite Prozessfluidreinigungsvorrichtung
ein in einem zweiten Gehäuse untergebrachtes zweites kombiniertes Prozessfluidreinigungs-
und Aufbereitungsgerät bilden.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
bei der das zweite Prozessfluidaufbereitungsgerät (22) und die zweite Prozessfluidreinigungsvorrichtung
eine gemeinsame zweite Steuerung aufweisen.
11. Anordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche 6 bis 10, wobei zwischen dem zweiten
Druckwerk (20) und der zweiten Reinigungsvorrichtung kein Prozessfluidpufferspeicher
(P) zur Speicherung von verunreinigtem Prozessfluid vorgesehen ist und/oder
wobei zwischen der zweiten Reinigungsvorrichtung und dem zweiten Druckwerk (20) kein
Prozessfluidzwischenspeicher (Z) zur Speicherung von gereinigtem Prozessfluid vorgesehen
ist.
12. Anordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche 6 bis 11, wobei auch in Bezug auf
weitere, bevorzugt alle Druckwerke der Druckmaschine (1) die Anordnung entsprechend
der in Ansprüchen 10 bis 17 beschriebenen Anordnung gestaltet ist.
13. Anordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Anordnung Bestandteil einer
Feuchtmittelversorgung für ein Feuchtwerk eines Druckwerks (10, 20) einer Druckmaschine
(1) ist, wobei das Prozessfluid ein Feuchtmittel ist und wobei die beschriebenen prozessfluidführenden
Teile feuchtmittelführende Teile sind.
14. Verfahren umfassend die Schritte
Bestimmen eines Prozessfluidabstroms (SA1) von verschmutztem, zu reinigendem Prozessfluid,
der an einem Druckwerk (10) einer Druckmaschine (1) im laufenden Betrieb pro Zeiteinheit
anfällt,
Bereitstellen einer Anordnung mit einer Prozessfluidreinigungsvorrichtung (11, 21)
an dem ersten Druckwerk der Druckmaschine (1), wobei die bereitgestellte Prozessfluidreinigungsvorrichtung
(11, 21) mit einer Reinigungsleistung bereit gestellt wird, welche gleich oder größer
dem Prozessfluidabstrom (SA1) ist,
wobei das Bereitstellen derart erfolgt, dass im laufenden Betrieb der Druckmaschine
(11, 21) das gesamte am ersten Druckwerk zur Reinigung anfallende Prozessfluid durch
die Prozessfluidreinigungsvorrichtung (11, 21) leitbar und im gereinigten Zustand
dem Prozessfluidkreislauf erneut zuführbar ist.
15. Kombiniertes Prozessfluidreinigungs- und -aufbereitungsgerät aufweisend eine Prozessfluidreinigungsvorrichtung,
ein Prozessfluidaufbereitungsgerät und ein Gehäuse, wobei die Prozessfluidreinigungsvorrichtung
und das Prozessfluidaufbereitungsgerät in dem Gehäuse untergebracht sind.