(19)
(11) EP 2 079 068 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
15.07.2009  Patentblatt  2009/29

(21) Anmeldenummer: 09150438.1

(22) Anmeldetag:  13.01.2009
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
G09F 9/30(2006.01)
G09F 9/33(2006.01)
G09F 9/37(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA RS

(30) Priorität: 14.01.2008 DE 102008005858

(71) Anmelder: LEUROCOM electronic displays GmbH
71364 Winnenden (DE)

(72) Erfinder:
  • Bredow, Michael
    71364, Winnenden (DE)

(74) Vertreter: Hoeger, Stellrecht & Partner Patentanwälte 
Uhlandstrasse 14c
70182 Stuttgart
70182 Stuttgart (DE)

   


(54) Leuchtanzeige


(57) Um eine Leuchtanzeige, insbesondere zur Darstellung von Zeichen, Symbolen und/oder Bildern, mit einer Trägereinrichtung, auf welcher eine Mehrzahl von ein Leuchtelementraster definierenden Leuchtelementen zum Erzeugen sichtbarer elektromagnetischer Strahlung angeordnet ist, so zu verbessern, dass sie vielfältiger einsetzbar und/oder einfacher zu handhaben ist, wird vorgeschlagen, dass die Leuchtanzeige eine Rasteränderungseinrichtung aufweist zum Verändern des Leuchtelementrasters von mindestens einer ersten Anzeigestellung in mindestens eine zweite Anzeigestellung.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Leuchtanzeige, insbesondere zur Darstellung von Zeichen, Symbolen und/oder Bildern, mit einer Trägereinrichtung, auf welcher eine Mehrzahl von ein Leuchtelementraster definierenden Leuchtelementen zum Erzeugen sichtbarer elektromagnetischer Strahlung angeordnet ist.

[0002] Leuchtanzeigen der eingangs beschriebenen Art kommen heutzutage im Alltag in vielfältigen Ausführungen zum Einsatz. Diese auch als "Display" bezeichneten Vorrichtungen werden beispielsweise als Anzeigetafeln für öffentliche Verkehrsmittel, in Sporthallen und Stadien sowie als Großbildschirme im Innen- und Außenbereich eingesetzt. Insbesondere sehr große Leuchtanzeigen haben den Nachteil, dass sie nur schwer transportierbar sind. Des Weiteren sind alle oben beschriebenen Leuchtanzeigen üblicherweise nur für einen ganz bestimmten Einsatzzweck ausgebildet und auch geeignet.

[0003] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Leuchtanzeige der eingangs beschriebenen Art so zu verbessern, dass sie vielfältiger und einsetzbar und/oder einfacher zu handhaben ist.

[0004] Diese Aufgabe wird bei einer Leuchtanzeige der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Leuchtanzeige eine Rasteränderungseinrichtung aufweist zum Verändern des Leuchtelementrasters von mindestens einer ersten Anzeigestellung in mindestens eine zweite Anzeigestellung.

[0005] Die Rasteränderungseinrichtung ermöglicht es, das Leuchtelementraster der Leuchtanzeige in gewünschter Weise zu verändern und so mindestens zwei, vorzugsweise drei oder noch mehr, Leuchtelementraster, die auch als Pixelraster bezeichnet werden können, zu definieren. Jedes von den Leuchtelementen definierte Leuchtelementraster gibt wiederum eine Anzeigestellung vor. In unterschiedlichen Anzeigestellungen sind die Leuchtelemente relativ zueinander unterschiedlich angeordnet. Dabei können insbesondere Abstände, aber auch relative Winkelstellungen zwischen den Leuchtelementen veränderbar sein, um unterschiedliche Anzeigestellungen zu definieren. Beispielsweise wäre es denkbar, das Leuchtelementraster in einer ersten Anzeigestellung besonders klein, also insbesondere mit minimalen Abmessungen einer äußeren Begrenzung desselben, auszuführen, so dass sich diese erste Anzeigestellung als Transportstellung oder als Kleindisplay für einen geringen Betrachtungsabstand eignet. Des Weiteren kann beispielsweise in einer zweiten Anzeigestellung das Leuchtelementraster so gedehnt oder aufgespreizt sein, dass insgesamt eine sehr große Leuchtanzeige ausgebildet wird, welche sich insbesondere als große Videoanzeige, beispielsweise auch im Außenbereich, nutzen lässt. Ferner kann durch die Rasteränderungseinrichtung ein Leuchtelementraster definiert werden, welches optimal an einen Betrachtungsabstand zu einem Betrachter angepasst werden kann. So kann beispielsweise in Innenbereichen ein kleineres Leuchtelementraster mit kleineren Abständen zwischen den Leuchtelementen eingestellt werden, im Außenbereich, zum Beispiel beim Einsatz der Leuchtanzeige auf Veranstaltungen, bei denen Betrachter einen großen Abstand von der Leuchtanzeige haben, ein großes Leuchtelement- oder Pixelraster.

[0006] Grundsätzlich wäre es denkbar, die Rasteränderungseinrichtung so auszubilden oder vorzusehen, dass nur diskrete vordefinierte Leuchtelementraster oder Anzeigestellungen definierbar sind. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn die Rasteränderungseinrichtung derart ausgebildet ist, dass die Leuchtanzeige stufenlos von der mindestens einen ersten Anzeigestellung in die mindestens eine zweite Anzeigestellung und/oder umgekehrt überführbar ist. Eine solche Rasteränderungseinrichtung ermöglicht es, das Leuchtelementraster individuell an die entsprechenden Bedürfnisse beim Einsatz der Leuchtanzeige anzupassen.

[0007] Günstig ist es, wenn die Rasteränderungseinrichtung in Form einer ein-, zwei- oder dreidimensionalen Rasteränderungseinrichtung ausgebildet ist zum Ändern des Leuchtelementraster in einer, zwei oder drei Raumrichtungen. Unter einer eindimensionalen Rasteränderungseinrichtung ist beispielsweise eine Rasteränderungseinrichtung zu verstehen, bei welcher Abstände zwischen den Leuchtelementen nur in einer Raumrichtung geändert werden. Unter einer zweidimensionalen Rasteränderungseinrichtung ist insbesondere eine Rasteränderungseinrichtung zu verstehen, bei der beispielsweise in Zeilen und Spalten angeordnete Leuchtelemente sowohl in Zeilen- als auch in Spaltenrichtung in ihrem Abstand relativ zueinander, also in zwei linear unabhängigen Raumrichtungen veränderbar sind. Unter einer dreidimensionalen Rasteränderungseinrichtung ist beispielsweise eine Rasteränderungseinrichtung zu verstehen, mit welcher ein Leuchtelementraster auf einer gekrümmten Fläche, beispielsweise eines Ausschnitts einer Kugeloberfläche, veränderbar ist. Entsprechend dem Aufblasen eines Luftballons können so Leuchtelemente dreidimensional in ihren Relativpositionen verändert werden.

[0008] Vorzugsweise definiert die Rasteränderungseinrichtung einen Vergrößerungsfaktor in einer, zwei oder drei Raumrichtungen in einem Bereich von 2 bis 20. Dies bedeutet, dass ausgehend von einer minimalen Ausdehnung des Leuchtelementrasters dieses mindestens um den Faktor 2 bis maximal um den Faktor 20 vergrößert werden kann. Besonders günstig sind Vergrößerungsfaktoren im Bereich von 2 bis 10.

[0009] Zur Ausbildung einer für den Betrachter optimal sichtbaren Leuchtanzeige ist es günstig, wenn die das Leuchtelementraster definierenden Leuchtelemente eine Ebene oder eine im Raum gekrümmte Fläche definieren. So kann insgesamt eine flächenhafte Leuchtanzeige beziehungsweise ein flächenhaftes Leuchtelementraster definiert werden. Insbesondere können so eckige oder runde Leuchtanzeigen ausgebildet werden. Denkbar wären auch Leuchtanzeigen in Form von Kugeln, auf deren Oberflächen die Leuchtelemente zur Ausbildung des Leuchtelementrasters angeordnet sind.

[0010] Grundsätzlich wäre es denkbar, die Leuchtelemente rein statistisch zur Ausbildung der Leuchtanzeige anzuordnen. Um die Leuchtanzeige zur Darstellung von Bildern und insbesondere auch Videosignalen nutzen zu können, ist es günstig, wenn das Leuchtelementraster durch regelmäßig angeordnete Leuchtelemente definiert ist.

[0011] Günstigerweise weist das Leuchtelementraster von den Leuchtelementen definierte Zeilen und Spalten auf. Dies ermöglicht es, die Leuchtanzeige beispielsweise als Monitor mit einem definierten Pixelraster zu nutzen, welcher beispielsweise von einem Computer angesteuert wird.

[0012] Besonders einfach wird der Aufbau einer Leuchtanzeige, wenn die Zeilen und Spalten senkrecht oder im Wesentlichen senkrecht zueinander orientiert sind.

[0013] Die Ausgestaltung der Rasteränderungseinrichtung wird besonders einfach, wenn ein Spalten- und/oder Zeilenabstand von Zeilen und/oder Spalten des von den Leuchtelementen definierten Leuchtelementrasters veränderbar ist. Dies bedeutet insbesondere, dass nur durch Ändern des Spalten- oder Zeilenabstands der Leuchtelemente eine eindimensionale Rasteränderungseinrichtung definiert wird. Sollen beispielsweise sowohl Spalten- als auch Zeilenabstand änderbar sein, kann dies mittels einer zweidimensionalen Rasteränderungseinrichtung erreicht werden.

[0014] Zur Ausbildung von Leuchtanzeigen, welche geeignet sind, Informationen oder Bilder in gewünschter Weise darzustellen, ist es vorteilhaft, wenn ein minimaler Spalten- und/oder Zeilenabstand einen Wert in einem Bereich von 5 mm bis 50 mm aufweist.

[0015] Um mit derzeit am Markt verfügbaren Leuchtelementen, insbesondere Leuchtdioden (LEDs), gut sichtbare Leuchtanzeigen ausbilden zu können, ist es günstig, wenn ein maximaler Spalten- und/oder Zeilenabstand einen Wert in einem Bereich von 50 mm bis 300 mm aufweist.

[0016] Das Leuchtelementraster kann auf besonders einfache Weise dadurch verändert werden, dass ein Abstand der das Leuchtelementraster definierenden Leuchtelemente mit der Rasteränderungseinrichtung veränderbar ist.

[0017] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die mindestens eine erste Anzeigestellung eine Anzeigestellung mit minimalen Abständen der Leuchtelemente in einer, zwei oder drei Raumrichtungen definiert und dass die mindestens eine zweite Anzeigestellung eine Anzeigestellung mit maximalen Abständen der Leuchtelemente in einer, zwei oder drei Raumrichtungen definiert. Beispielsweise kann die Anzeigestellung mit minimalen Abständen der Leuchtelemente eine Transportstellung definieren, die Anzeigestellung mit maximalen Abständen der Leuchtelemente eine Anzeigestellung, bei welcher die Leuchtanzeige ein Display mit einer maximal großen Leuchtfläche ausbildet.

[0018] Damit die Leuchtanzeige beispielsweise an einen Computer oder ein Steuergerät angeschlossen werden kann, ist es vorteilhaft, wenn sie eine elektrische Anschlusseinrichtung zum Anschließen der Leuchtanzeige an eine Ansteuerung aufweist.

[0019] Die Handhabbarkeit der Leuchtanzeige wird weiter verbessert, wenn die Anschlusseinrichtung auf einer Rückseite der Trägereinrichtung angeordnet ist.

[0020] Zur Ausbildung einer aktiven Leuchtanzeige ist es günstig, wenn diese elektrisch anregbare Leuchtelemente umfasst.

[0021] Um mit der Leuchtanzeige eine möglichst gerichtete Abstrahlung zu erreichen, ist es günstig, wenn die Mehrzahl von Leuchtelementen derart ausgebildet ist, dass sie erzeugte Strahlung in Form einer Richtungskeule abstrahlen.

[0022] Eine Leuchtanzeige mit besonders hoher Effizienz, das heißt besonders großer Lichtausbeute bei minimalem Energieeinsatz, kann insbesondere dadurch ausgebildet werden, dass die Mehrzahl von Leuchtelementen in Form von Leuchtdioden ausgebildet ist.

[0023] Vorzugsweise sind die Leuchtdioden mindestens teilweise in Form von Leuchtdioden ausgebildet, die drei separat ansteuerbare Diodenelemente aufweisen zum Erzeugen von Strahlung unterschiedlicher Wellenlänge. Derartige Leuchtdioden können insbesondere eingesetzt werden, um Weißlicht zu erzeugen beziehungsweise um Licht beliebiger Wellenlänge zu erzeugen durch Überlagerung von Licht der drei Diodenelemente mit entsprechenden Intensitäten.

[0024] Besonders günstig ist es, wenn die Trägereinrichtung mindestens zwei Trägerelemente aufweist und wenn die Mehrzahl von Leuchtelementen auf den mindestens zwei Trägerelementen angeordnet ist. Beispielsweise kann so das Leuchtelementraster auf einfache Weise dadurch verändert werden, dass die mindestens zwei Trägerelemente relativ zueinander bewegt werden, insbesondere in ihrem Abstand relativ zueinander verändert werden.

[0025] Grundsätzlich wäre es denkbar, dass jedes Trägerelement nur ein einziges Leuchtelement trägt. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn zwei- oder dreidimensionale Rasteränderungseinrichtungen vorgesehen sind. Günstig kann es jedoch sein, wenn jedes Trägerelement mindestens zwei Leuchtelemente trägt. Vorzugsweise können es auch zehn oder mehr Leuchtelemente sein, die bereits selbst in definierter Weise angeordnet sind. Beispielsweise können so konstruktiv einfach aufgebaute eindimensionale Rasteränderungseinrichtungen zum Einsatz kommen. Ferner wird so auch der Fertigungsaufwand für die Leuchtanzeige verringert, da sich insbesondere eine Mechanik einer eindimensionalen Rasteränderungseinrichtung einfacher ausbilden lässt als bei zwei- oder dreidimensionalen Rasteränderungseinrichtungen.

[0026] Grundsätzlich wäre es denkbar, die auf einem gemeinsamen Trägerelement angeordneten Leuchtelemente mittels einer weiteren Rasteränderungseinrichtung in ihrem räumlichen Abstand relativ veränderbar anzuordnen. Der Aufbau der Leuchtanzeige wird jedoch deutlich vereinfacht, wenn die auf einem gemeinsamen Trägerelement angeordneten Leuchtelemente relativ zueinander feststehend angeordnet sind. So kann quasi ein festes, dem jeweiligen Trägerelement zugeordnetes Pixelraster vorgegeben werden, welches einen Teil oder eine Untermenge des Leuchtelementrasters der Leuchtanzeige bildet.

[0027] Der Aufbau der Leuchtanzeige vereinfacht sich weiter, wenn die auf den mindestens zwei Trägerelementen angeordneten Leuchtelemente jeweils in einer Reihe angeordnet sind. Beispielsweise können zwei oder mehr Leuchtelemente auch als Pixelgruppe gruppiert angeordnet sein, insbesondere zur Ausbildung von sogenannten Weißlichtpixeln durch Anordnung von drei oder mehr Leuchtelementen, die rotes, blaues und grünes Licht aussenden. Daher ist die Anordnung in Reihen optional auch so zu verstehen, dass die jeweiligen, durch Leuchtelemente definierte Pixelgruppen in Reihen angeordnet sind.

[0028] Ein besonders einfacher Aufbau der Leuchtanzeige kann dadurch erreicht werden, dass die mindestens zwei Trägerelemente stab- oder röhrenförmig ausgebildet sind. Die Leuchtelemente lassen sich dann auf den stab- oder röhrenförmigen Trägerelementen anordnen. Röhrenförmige Trägerelemente haben insbesondere den Vorteil, dass sie lichtdurchlässig ausgebildet werden können, was es gestattet, die Leuchtelemente im Inneren des röhrenförmigen Trägerelements anzuordnen, so dass diese vor äußeren Einflüssen, insbesondere vor Schmutz, Wasser oder auch mechanischen Einflüssen, geschützt sind, um eine Lebensdauer der Leuchtanzeige zu verlängern.

[0029] Um Leuchtanzeigen gewünschter Größe ausbilden zu können, ist es günstig, wenn die mindestens zwei Trägerelemente eine Länge in einem Bereich von 0,2 m bis 3 m aufweisen.

[0030] Damit auf einfache Weise eine großflächig leuchtende Leuchtanzeige ausgebildet werden kann, ist es vorteilhaft, wenn jedes der mindestens zwei Trägerelemente 10 bis 1000 Leuchtelemente trägt. Selbstverständlich können auch noch mehr Leuchtelemente auf jedem Trägerelement vorgesehen sein.

[0031] Eine regelmäßige Anordnung der Leuchtelemente lässt sich auf besonders einfache Weise dadurch erreichen, dass die mindestens zwei Trägerelemente parallel zueinander angeordnet sind.

[0032] Um das Leuchtelementraster mit der Rasteränderungseinrichtung besonders einfach ändern zu können, ist es günstig, wenn die mindestens zwei Trägerelemente parallel zueinander verschiebbar sind. So lassen sich die Trägerelemente vorhang- oder jalousieartig zusammen oder auseinander bewegen, wodurch beispielsweise ein Zeilen- oder Spaltenabstand der Leuchtelemente allein durch Bewegen der Trägerelemente verändert werden kann.

[0033] Grundsätzlich wäre es denkbar, die Leuchtanzeige mit einer manuell bedienbaren und betreibbaren Rasteränderungseinrichtung auszustatten. Um ein Leuchtelementraster der Leuchtanzeige automatisch ändern zu können, ist es vorteilhaft, wenn die Rasteränderungseinrichtung eine Antriebseinrichtung umfasst zum Bewegen und Überführen der Trägereinrichtung von der mindestens einen ersten Anzeigestellung in die mindestens eine zweite Anzeigestellung. So können beispielsweise Bilder- oder Videosignale, die unterschiedliche Seitenverhältnisse der Leuchtanzeige für eine optimale Darstellung erfordern, automatisch bei Vorliegen eines entsprechenden Signals nach Verändern des Leuchtelementrasters optimiert durch die Leuchtanzeige ausgegeben werden.

[0034] Besonders einfach wird der Aufbau der Antriebseinrichtung, wenn sie mindestens einen Spindeltrieb umfasst zum Bewegen der mindestens zwei Trägerelemente. Beispielsweise können die Trägerelemente direkt mit dem Spindeltrieb gekoppelt sein oder indirekt durch eine Verbindung mit weiteren Trägerelementen.

[0035] Besonders einfach wird der Aufbau der Antriebseinrichtung, wenn das mindestens eine Antriebselement in Form einer Gewindespindel ausgebildet ist. Insbesondere kann die Gewindespindel ein Außengewinde in Form eines Bewegungsgewindes aufweisen, welches günstigerweise als Trapezgewinde ausgebildet ist. Mit der Gewindespindel können an den Trägerelementen beziehungsweise diesen zugeordnete korrespondierende Gewindehülsen koaxial zu einer Längsachse der Gewindespindel bewegt werden.

[0036] Um durch Rotation einer einzigen Gewindespindel zwei Trägerelemente besonders effizient auseinander oder aufeinander zu bewegen zu können, ist es günstig, wenn das mindestens eine Antriebselement mindestens zwei gegenläufige Gewindeabschnitte aufweist. So ist es möglich, dass zwei auf dem Antriebselement geführte und angetriebene Lagerelemente, beispielsweise Gewindehülsen mit Innengewindeabschnitten, durch Rotation einer einzigen Gewindespindel gleichzeitig in entgegengesetzte Richtungen bewegt werden können.

[0037] Grundsätzlich wäre es denkbar, mit der Antriebseinrichtung jedes Trägerelement direkt anzutreiben. Besonders günstig ist es jedoch, wenn die mindestens zwei Trägerelemente gelenkig miteinander verbunden sind. Dies ermöglicht es, beispielsweise durch Antreiben von nur einem oder zwei Trägerelementen gleichzeitig alle Trägerelemente in entsprechender Weise zu bewegen.

[0038] Besonders einfach wird der Aufbau der Rasteränderungseinrichtung, wenn benachbarte Trägerelemente über Lenker miteinander verbunden sind. Vorzugsweise sind freie Enden der benachbarten Trägerelemente über die Lenker miteinander verbunden.

[0039] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass jeweils zwei benachbarte Trägerelemente verbindende Lenker einander kreuzen und verschwenkbar aneinander gelagert sind und dass freie Enden der mindestens zwei benachbarten Trägerelemente im Kreuzungsbereich der zwei Lenker an den Lenkern gehalten sind. Auf diese Weise lässt sich ein Scherenglied insbesondere zur Verbindung benachbarter Trägerelemente ausbilden, wobei auf einfache Weise ein Abstand zwischen den Trägerelementen durch Verschwenken der Lenker relativ zueinander einstellbar ist.

[0040] Insbesondere bei Leuchtanzeigen mit mehr als zwei Trägerelementen ist es vorteilhaft, wenn eine Mehrzahl von Lenkern vorgesehen ist zur Ausbildung von mindestens einer Scherengliedanordnung. Die Scherengliedanordnung kann vollständig symmetrisch ausgebildet sein, wobei die Trägerelemente vorzugsweise im Kreuzungsbereich zweier Lenker mit der Scherengliedanordnung gekoppelt sind. Dies ermöglicht es, alle Koppelstellen der Scherengliedanordnung mit den Trägerelementen auf einer geraden Linie zu erhalten, wodurch insbesondere eine ein- oder zweidimensionale Veränderung des Leuchtelementrasters mit der Rasteränderungseinrichtung möglich wird.

[0041] Um die Stabilität der Leuchtanzeige zu erhöhen, ist es günstig, wenn zwei oder mehr Scherengliedanordnungen vorgesehen sind. Beispielsweise können die Scherengliedanordnungen jeweils an freien Enden der Trägerelemente angreifen oder mit diesen verbunden oder gekoppelt sein.

[0042] Die Funktion der Rasteränderungseinrichtung sowie die Stabilität der Leuchtanzeige kann weiter dadurch verbessert werden, dass die Leuchtanzeige eine Führungseinrichtung für die mindestens zwei Trägerelemente umfasst zum Führen einer Bewegung derselben beim Überführen von der mindestens einen ersten in die mindestens eine zweite Anzeigestellung und/oder umgekehrt. Die Führungseinrichtung ermöglicht es, einen definierten Übergang zwischen der mindestens einen ersten und mindestens einen zweiten Anzeigestellung sicherzustellen.

[0043] Der Aufbau der Führungseinrichtung wird besonders einfach, wenn diese mindestens eine Führungsschiene umfasst, welche eine Bewegungsbahn für die mindestens zwei Trägerelemente definiert. Die Führungsschiene kann optional geradlinig oder gekrümmt ausgebildet sein, je nachdem, welche Form die Leuchtanzeige beziehungsweise die von den Leuchtelementen definierte Leuchtfläche der Leuchtanzeige aufweisen soll.

[0044] Besonders stabil wird der Aufbau der Leuchtanzeige, wenn freie Enden der mindestens zwei Trägerelemente in der mindestens einen Führungsschiene geführt sind.

[0045] Grundsätzlich wäre es denkbar, die Führungseinrichtung in Form einer Rollführung auszubilden. Besonders einfach und kostengünstig sowie wartungsarm wird die Führungseinrichtung, wenn diese in Form einer Gleitführung ausgebildet ist.

[0046] Eine besonders einfache Lagerung und Führung der Trägerelemente kann dadurch erreicht werden, dass die Gleitführung an den Trägerelementen gehaltene oder diesen zugeordnete Gleitelemente umfasst, welche in der mindestens einen Führungsschiene gleitend geführt und gehalten sind. So kann eine Reibung im Bereich der Führungseinrichtung deutlich herabgesetzt werden.

[0047] Grundsätzlich wäre es denkbar, eine gemeinsame Ansteuerung für alle Leuchtelemente vorzusehen. Um jedoch die Leuchtanzeige möglichst unabhängig von Fremdsteuerungen zu machen sowie die Ansteuerzeit für die Leuchtelemente zu optimieren, ist es günstig, wenn jedem der mindestens zwei Trägerelemente eine Leuchtelementansteuerung zugeordnet ist. Diese kann insbesondere zur Ansteuerung der am jeweiligen Trägerelement angeordneten Leuchtelemente dienen.

[0048] Der Aufbau der Leuchtanzeige wird weiter vereinfacht, wenn die Leuchtelementansteuerung am Trägerelement angeordnet ist. So lassen sich Leuchtanzeigen mit identischen Trägerelementen ausbilden, die jeweils Leuchtelemente mit zugehöriger Leuchtelementansteuerung aufweisen.

[0049] Die nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
Fig. 1:
eine perspektivische Ansicht einer schematisch dargestellten Leuchtanzeige mit teilweise entfernter Verkleidung;
Fig. 2:
eine vergrößerte perspektivische Teilansicht einer Trägereinrichtung der Leuchtanzeige aus Fig. 1;
Fig. 3:
eine vergrößerte perspektivische Teilansicht einer Führungseinrichtung der Trägereinrichtung aus Fig. 2;
Fig. 4:
eine Seitenansicht eines Teils der in Fig. 3 dargestellten Führungseinrichtung von vorn;
Fig. 5:
eine Teilansicht der Trägereinrichtung aus Fig. 4 in Richtung des Pfeils A;
Fig. 6:
eine Schnittansicht längs Linie 6-6 in Fig. 5;
Fig. 7:
eine Draufsicht auf die Trägereinrichtung analog Fig. 5 mit zusammengeschobenen Trägerelementen; und
Fig. 8:
eine vergrößerte Ausschnittsansicht von Trägerelementen der Leuchtanzeige in einer zusammengeschobenen Anzeigestellung.


[0050] In den Figuren 1 bis 8 ist eine insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 versehene Leuchtanzeige schematisch dargestellt, die auch als Leuchtanzeigevorrichtung oder als Display bezeichnet werden kann. Die Leuchtanzeige 10 umfasst eine Mehrzahl von Leuchtelementen 12, 14 und 16, welche vorzugsweise in Form von Leuchtdioden (LEDs) ausgebildet sind. Die Leuchtelemente 12, 14 und 16 können insbesondere auch derart ausgebildet sein, dass sie erzeugte Strahlung im sichtbaren Spektralbereich in Form einer Richtungskeule abstrahlen, wobei alle Leuchtelemente 12, 14 und 16 insbesondere so angeordnet und orientiert sind, dass die Richtungskeulen senkrecht zu einer von den Leuchtelementen 12, 14 und 16 aufgespannten Ebene ausgestrahlt werden, also in Richtung des Pfeils B in Figur 1. Die Leuchtelemente 12, 14 und 16 sind elektrisch anregbar und zeichnen sich durch eine hohe Quantenausbeute aus.

[0051] Die Leuchtanzeige 10 umfasst ferner eine Trägereinrichtung 18, auf der die Leuchtelemente 12, 14 und 16 angeordnet sind. Die Trägereinrichtung 18 umfasst eine Mehrzahl von Trägerelementen 20, die in Form von Licht sichtbarer Wellenlänge transmittierender Röhren 22 ausgebildet sind. In den Figuren sind lediglich zehn Röhren dargestellt, um den prinzipiellen Aufbau der Leuchtanzeige 10 zu zeigen. In der Praxis können mehr als zehn Röhren vorgesehen sein, insbesondere kann die Leuchtanzeige 10 50 bis 200 Röhren 22 umfassen, vorzugsweise 90 Röhren 22. In jede Röhre 22 eingeschoben ist eine langgestreckte streifenförmige Platine 24, auf der die Leuchtelemente 12, 14 und 16 sowohl mechanisch als auch elektrisch kontaktiert sind. Die Röhren 22 weisen eine Länge in einem Bereich von 20 cm bis 3 m auf, vorzugsweise sind sie auf einer Länge von etwa 1 m sichtbar, wie bei dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel.

[0052] Die Leuchtelemente 12, 14 und 16 sind auf der Platine 24 in Form von Pixeleinheiten 26 angeordnet, deren Mittel- oder Schwerpunkte einen Abstand 28 von 30 mm voneinander aufweisen. Jede Pixeleinheit 26 umfasst fünf nebeneinander in einer Reihe angeordnete Leuchtelemente 12, 14 und 16, wobei das mittlere Leuchtelement 16 in Form einer blauen Leuchtdiode ausgebildet ist, die dem Leuchtelement 16 beidseitig benachbarten Leuchtelemente 14 in Form von grünen Leuchtdioden und die die Pixeleinheit beidseitig begrenzenden Leuchtelemente 12 in Form von roten Leuchtdioden. Durch entsprechende Ansteuerung, das heißt Wahl der Leuchtintensität der einzelnen Leuchtelemente 12, 14 und 16 der Pixeleinheit 26 kann, eine beliebige Farbe der Pixeleinheit 26 gemischt werden, so dass ein in den Figuren nicht dargestellter Betrachter der Leuchtanzeige 10 jede Pixeleinheit 26 als einen Leuchtfleck mit einer definierten Farbe wahrnehmen kann. Bei dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel sind auf jeder Platine 24 33 Pixeleinheiten 26 mit je fünf Leuchtelementen 12, 14 und 16 vorgesehen.

[0053] Die Pixeleinheiten 26 auf jeweils einem Trägerelement 20 definieren eine Spalte 30. Reihen 32, die auch als Zeilen oder Bildzeilen bezeichnet werden können, eines durch die Leuchtelemente 12, 14 und 16 beziehungsweise die Pixeleinheiten 26 definierten Leuchtelementrasters 34 werden durch Leuchtelemente 12, 14 und 16 beziehungsweise Pixeleinheiten 26 auf unterschiedlichen Trägerelementen 18 definiert, wie in Figur 8 schematisch dargestellt.

[0054] Zum Verändern des Leuchtelementrasters 34 von mindestens einer ersten Anzeigestellung in mindestens eine zweite Anzeigestellung ist eine insgesamt mit dem Bezugszeichen 36 versehene Rasteränderungseinrichtung vorgesehen. Diese umfasst zylindrische Bolzen 38, 38' und 38", die in freie Enden 40 der Trägerelemente 20, 20' und 20" eingeführt und an diesem, beispielsweise mittels Schrauben 39, befestigt sind. Das mittlere Trägerelement 20' der Leuchtanzeige 10 ist mit aus dem Trägerelement 20' herausragenden Endabschnitten 42 der Bolzen 38' an jeweils einer Profilschiene 44 unbeweglich festgelegt. Jeder Endabschnitt 42 ragt etwas durch die Profilschiene 44 hindurch und ist von einer Gleitlagerbuchse oder auch DU-Buchse umgeben. Auf die Buchse aufgesetzt sind zwei aus einem streifenförmigen Flachmaterial gefertigte Lenker 46', die jeweils mittig eine Bohrung zur Aufnahme der Gelenkbuchse aufweisen. An freien Enden der Lenker 46' sind Bohrungen vorgesehen, die der Aufnahme einer Verbindungsschraube 50 sowie einer Gelenk- oder DU-Buchse dienen, mit welcher das freie Ende 48' jedes Lenkers 46' mit einem freien Ende 48" eines weiteren Lenkers 46" gelenkig verbunden ist.

[0055] Die Profilschiene 44 ist Teil einer Führungseinrichtung und dient als Führungsschiene für die Trägerelemente 20. Sie weist im Querschnitt, wie in Figur 6 dargestellt, ein im Wesentlichen rechteckiges Profil auf und ist sowohl oben als auch unten mit jeweils einem Führungsschlitz 52 versehen. Die beiden zum mittleren Trägerelement 20' benachbarten Trägerelemente 20" der Leuchtanzeige 10 weisen ebenfalls jeweils zwei in die Enden 40 der Trägerelemente 20 eingeführte Bolzen 38" auf, die die beiden Führungsschlitze 52 der eine Führungsschiene bildenden Profilschiene 44 durchsetzen. Im Inneren der Schiene ist die Bolzen 38" umgebend jeweils ein quaderförmiger, ein Gleitelement bildender Gleitkörper 54 angeordnet, der in einer von der Profilschiene 44 definierten Längsrichtung 56 in der Profilschiene 44 verschiebbar ist.

[0056] Die beiden dem mittleren Trägerelement 20' benachbarten Trägerelemente 20" weisen Bolzen 38" auf, die etwas länger sind als die an den übrigen Trägerelementen 20 montierten Bolzen 38. Ein über die Profilschiene 44 hinausragender Antriebsabschnitt 58 des Bolzens 38" ist mit einer Querbohrung 60 versehen, die ein Innengewinde 62 aufweist, welches korrespondierend zu einem Außengewinde 64 einer Antriebsspindel 66 ist. Das Außengewinde 64 ist in Form eines Bewegungsgewindes ausgebildet, vorzugsweise als Trapezgewinde. Die Antriebsspindel 66 weist eine Gesamtlänge von etwas mehr als 200 mm auf und trägt mittig einen Zylinderabschnitt 68, welcher einen im Vergleich zu einem Außendurchmesser des Außengewindes 64 größeren Außendurchmesser aufweist. Der Zylinderabschnitt 68 ist starr mit der Antriebsspindel 66 verbunden. Das Außengewinde 64 ist auf einer Seite des Zylinderabschnitts 68 als Linksgewinde M5 ausgeführt, auf der anderen Seite des Zylinderabschnitts 68 als Rechtsgewinde M5. Jeder der Antriebsabschnitte 58 durchsetzt zentrale Bohrungen zweier Lenker 46", die ein weiteres Lenkerpaar bilden. Wie in Figur 5 dargestellt, sind freie Enden 48" dieser Lenker 46" mit den freien Enden 48' der oben beschriebenen ersten beiden Lenker 46' des mittleren Trägerelements 20 gelenkig verbunden. Die weiteren beiden freien Enden 48" der Lenker 46" sind analog mit freien Enden 48 zwei weiterer Lenker 46 verbunden, die wiederum mittels Gelenkbuchsen und Verbindungsschrauben 50 an Endabschnitten 42 von in Trägerelemente 20 eingeführten Bolzen 38 beweglich gelagert sind. So werden insgesamt zwei Scherengliedanordnungen 70 ausgebildet durch Verbinden von jeweils zwei, ein einzelnes Scherenglied bildenden Lenkern 46', 46" und 46.

[0057] Die Antriebsspindel 66 bildet ein Antriebselement einer Antriebseinrichtung 67 der Rasteränderungseinrichtung 36. Hierzu dient ein schematisch in Figur 4 gestrichelt eingezeichneter Antrieb 72, beispielsweise in Form eines Elektromotors, welcher mit einem geeigneten Kraftübertragungselement 74, beispielsweise einer Antriebskette oder einem Antriebsriemen, eine Antriebskraft auf den Zylinderabschnitt 68 übertragen kann. Dieser kann optional auch eine Außenverzahnung aufweisen, um über eine Antriebskette eingeleitete Drehmomente aufzunehmen. Optional kann selbstverständlich auch eine manuelle Betätigung, das heißt ein manuelles Verdrehen der Antriebsspindel 66, ermöglicht werden, beispielsweise durch eine an einem Ende der Antriebsspindel 66 ansteckbare oder anderweitig verbindbare Kurbel.

[0058] Durch Verdrehen der Antriebsspindel 66 um ihre Längsachse führen die Antriebsabschnitte 58 aufgrund der mit dem Außengewinde 64 korrespondierenden Gewinde 62 eine Zwangsbewegung aus, die zudem durch die in der Profilschiene 44 geführten Gleitkörper 54 vorgegeben ist, nämlich eine Bewegung längs einer Bahn oder Bahnkurve parallel zur Längsrichtung 56. Folge hiervon ist jedoch, dass durch die spezielle Ausgestaltung der Scherengliedanordnungen 70 benachbarte Trägerelemente 20, 20', 20" voneinander weg beziehungsweise aufeinander zu bewegt werden können, und zwar jeweils parallel zueinander. So ist es möglich, das Leuchtelementraster 34 mit der Rasteränderungseinrichtung 36 zu verändern, insbesondere zu vergrößern oder zu verkleinern. Beispielsweise kann die Leuchtanzeige 10 von einer ersten Anzeigestellung, in welcher die Trägerelemente 20 voneinander einen minimalen Abstand 76 aufweisen, wie dies in den Figuren 7 und 8 beispielhaft dargestellt ist, in eine zweite Anzeigestellung überführt werden, in der der Abstand 76 zwischen von den Trägerelementen 20, 20', 20" definierten Längsachsen 77 maximal ist, wie dies beispielsweise in den Figuren 1 bis 5 dargestellt ist. Ein minimaler Abstand der Spalten 30 beträgt dann bei der in den Figuren dargestellten Leuchtanzeige 10 20 mm, kann jedoch auch einen Wert in einem Bereich von 5 mm bis 30 mm aufweisen. Ein maximaler Abstand zwischen den Trägerelementen 20, also ein maximaler Spaltenabstand beträgt bei dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel der Leuchtanzeige 10 85 mm.

[0059] Die in den Figuren dargestellte Leuchtanzeige 10 zeigt, wie bereits erwähnt, exemplarisch lediglich zehn Trägerelemente 18, 18' und 18". Vorzugsweise umfasst sie jedoch 90 Trägerelemente 18, 18' und 18", so dass insgesamt ein Display ausgebildet werden kann, welches eine Gesamtbreite von 7,65 m bei maximal auseinander gefahrenen Trägerelementen 20, 20' und 20" aufweist. Werden die Trägerelemente 20, 20' und 20", wie in den Figuren 7 und 8 dargestellt, so weit wie möglich zusammen geschoben, verringert sich eine maximale Breite der eine Leucht- oder Abstrahlfläche der Leuchtanzeige 10 definierenden Trägerelemente 20, 20' und 20" auf 1,80 m.

[0060] Es ist offensichtlich, dass die beschriebene Konstruktion der Leuchtanzeige 10 beliebig skaliert werden kann. Dies bedeutet, dass sowohl die Zahl der Trägerelemente 20, 20' und 20" beliebig variiert werden kann, als auch deren Länge sowie die Zahl der auf den Trägerelementen 20, 20' und 20" angeordneten Leuchtelemente 12, 14 und 16.

[0061] Statt der Leuchtelemente 12, 14 und 16 zur Ausbildung eines Pixeleinheit 26 können auch einzelne Leuchtelemente in Form von dreifarbigen Leuchtdioden vorgesehen werden, welche ebenfalls geeignet sind, Licht beliebiger Wellenlänge durch entsprechende Ansteuerung der einzelnen, Licht unterschiedlicher Farben abstrahlender Diodenelemente erreicht werden.

[0062] Zur Optimierung der Ansteuerung der Leuchtanzeige 10 ist an einem Ende jedes Trägerelements 20, 20' und 20" eine Leuchtelementansteuerung 78 in Form einer elektronischen Steuerung in einem quaderförmigen Gehäuse 80 angeordnet. Die Leuchtelementansteuerungen 78 sind in nicht dargestellter Weise mit einer auf einer Rückseite der Leuchtanzeige 10 angeordneten, in Figur 1 schematisch gestrichelt gezeichneten Anschlusseinrichtung 88 verbunden, über die die Leuchtanzeige 10 beispielsweise mit einem Computer verbunden werden kann, um Zeichen, Bilder oder Filme mit der Leuchtanzeige 10 wiederzugeben.

[0063] Zum Schutz der Rasteränderungseinrichtung 36 ist die Profilschiene 44 vollständig mit einer Verkleidung 82 versehen, die in Form einer weiteren Profilschiene mit einem einzigen Führungsschlitz 84 ausgestattet, welcher nur von einem verjüngten kurzen Abschnitt 86 der Bolzen 38, 38' und 38" durchsetzt wird. Für einen Betrachter sind dann nur die beiden Verkleidungen 82 sowie die sich zwischen diesen erstreckenden Röhren 22 sichtbar.

[0064] Die oben beschriebene Leuchtanzeige 10 weist eine Rasteränderungseinrichtung 36 in Form einer eindimensionalen Änderungseinrichtung auf zum Ändern des Leuchtelementrasters in einer Raumrichtung. Wie beschrieben, wird dies erreicht durch paralleles Aufspreizen der Trägerelemente 20, 20' und 20" in gleichem Maße, was durch die Scherengliedanordnung 70 mit identischen, das heißt gleich langen und miteinander verbundenen Lenkern 46, 46' und 46" erreicht wird. Durch die Scherengliedanordnung 70 ist zudem eine stufenlose Einstellung des Abstands zwischen den Trägerelementen 18, 18' und 18" möglich, so dass die Leuchtanzeige 10 beziehungsweise deren Leuchtelementraster 34 optimal an einen Abstand der Leuchtanzeige 10 zu einem Betrachter angepasst werden kann.

[0065] Wird die beschriebene Leuchtanzeige 10 dahingehend modifiziert, dass die Leuchtelemente 12, 14 und 16 auf den Trägerelementen 18, 18' und 18" nicht feststehend, sondern ebenfalls aufspreizbar angeordnet werden, beispielsweise durch eine weitere Scherengliedanordnung, das heißt durch Ausbilden der Trägerelemente 18, 18' und 18" selbst als Scherenglieder, kann das Leuchtelementraster 34 auch in einer zweiten Raumrichtung verändert werden, nämlich parallel zu den Längsachsen 77. So lässt sich eine zweidimensionale Rasteränderungseinrichtung ausbilden.

[0066] Wie dargelegt, kann bei insgesamt 90 zusammen geschobenen Röhren 22 eine Leuchtfläche von einer Größe von 1 m Höhe und 1,8 m Breite eingestellt werden, bei maximal auseinander gespreizten Trägerelementen 18, 18' und 18" eine von den Leuchtelementen 12, 14 und 16 definierte Leuchtfläche von 1 m Höhe und 7,65 m Breite. Die Rasteränderungseinrichtung 36 ermöglicht es, eine Breite der Leuchtanzeige zwischen 1,8 m und 7,65 m beliebig einzustellen. Dies entspricht einem Vergrößerungsfaktor von 4,25. Durch entsprechende Wahl der Abmessungen können alternativ auch Vergrößerungsfaktoren in einem Bereich von 2 bis 20 erreicht werden.

[0067] Eine minimale Breite sowie eine maximale Breite der Leuchtanzeige 10 wird definiert durch die Zahl der Röhren sowie deren Größe, das heißt deren individuelle Breite. Eine maximale Aufspreizung benachbarter Trägerelemente 20 voneinander wird bestimmt durch eine Länge der Lenker 46, 46' und 46". Somit ist das oben beschriebene Prinzip geeignet, Leuchtanzeigen beliebiger Größe auszubilden, da deren Leuchtelementraster in gewünschter Weise verändert werden kann, und zwar von mindestens einer ersten Anzeigestellung in mindestens eine zweite Anzeigestellung.


Ansprüche

1. Leuchtanzeige (10), insbesondere zur Darstellung von Zeichen, Symbolen und/oder Bildern, mit einer Trägereinrichtung (18), auf welcher eine Mehrzahl von ein Leuchtelementraster (34) definierenden Leuchtelementen (12, 14, 16) zum Erzeugen sichtbarer elektromagnetischer Strahlung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtanzeige (10) eine Rasteränderungseinrichtung (36) aufweist zum Verändern des Leuchtelementrasters (34) von mindestens einer ersten Anzeigestellung in mindestens eine zweite Anzeigestellung.
 
2. Leuchtanzeige nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rasteränderungseinrichtung (36) derart ausgebildet ist, dass die Leuchtanzeige (10) stufenlos von der mindestens einen ersten Anzeigestellung in die mindestens eine zweite Anzeigestellung und/oder umgekehrt überführbar ist.
 
3. Leuchtanzeige nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rasteränderungseinrichtung (36) in Form einer ein-, zwei- oder dreidimensionalen Rasteränderungseinrichtung (36) ausgebildet ist zum Ändern des Leuchtelementrasters (34) in einer, zwei oder drei Raumrichtungen.
 
4. Leuchtanzeige nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rasteränderungseinrichtung (36) einen Vergrößerungsfaktor in einer, zwei oder drei Raumrichtungen in einem Bereich von 2 bis 20 definiert.
 
5. Leuchtanzeige nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Leuchtelementraster (34) von den Leuchtelementen (12, 14, 16) definierte Zeilen (32) und Spalten (30) aufweist.
 
6. Leuchtanzeige nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Spalten- und/oder Zeilenabstand (76) von Zeilen und/oder Spalten (30) des von den Leuchtelementen (12, 14, 16) definierten Leuchtelementrasters (34) veränderbar ist.
 
7. Leuchtanzeige nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abstand (76) der das Leuchtelementraster (34) definierenden Leuchtelemente (12, 14, 16) mit der Rasteränderungseinrichtung (36) veränderbar ist.
 
8. Leuchtanzeige nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine erste Anzeigestellung eine Anzeigestellung mit minimalen Abständen (76) der Leuchtelemente (12, 14, 16) in einer, zwei oder drei Raumrichtungen definiert und dass die mindestens eine zweite Anzeigestellung eine Anzeigestellung mit maximalen Abständen (76) der Leuchtelemente (12, 14, 16) in einer, zwei oder drei Raumrichtungen definiert.
 
9. Leuchtanzeige nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägereinrichtung (18) mindestens zwei Trägerelemente (20, 20', 20") aufweist und dass die Mehrzahl von Leuchtelementen (12, 14, 16) auf den mindestens zwei Trägerelementen (20, 20', 20") angeordnet ist.
 
10. Leuchtanzeige nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei Trägerelemente (20, 20', 20") parallel zueinander verschiebbar sind.
 
11. Leuchtanzeige nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rasteränderungseinrichtung (36) eine Antriebseinrichtung (67) umfasst zum Bewegen und Überführen der Trägereinrichtung (18) von der mindestens einen ersten Anzeigestellung in die mindestens eine zweite Anzeigestellung.
 
12. Leuchtanzeige nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (67) mindestens ein Antriebselement (66) umfasst, welches mit der Trägereinrichtung (18) gekoppelt ist zum Bewegen der mindestens zwei Trägerelemente (20").
 
13. Leuchtanzeige nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei Trägerelemente (20, 20', 20") gelenkig miteinander verbunden sind.
 
14. Leuchtanzeige nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtanzeige (10) eine Führungseinrichtung (44) für die mindestens zwei Trägerelemente (20, 20', 20") umfasst zum Führen einer Bewegung derselben beim Überführen von der mindestens einen ersten in die mindestens eine zweite Anzeigestellung und/oder umgekehrt.
 
15. Leuchtanzeige nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass jedem der mindestens zwei Trägerelemente (20, 20', 20") eine Leuchtelementansteuerung (78) zugeordnet ist.
 




Zeichnung