[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen von Geschirr in einer
gewerblichen Geschirrspülmaschine, mit den Schritten:
- a) Vorreinigen durch Besprühen mit einer Reinigungslösung;
- b) Hauptreinigen;
- c) Nachspülen.
[0002] Die maschinelle Reinigung von Geschirr ist sowohl im privaten als auch gewerblichen
Bereich weit verbreitet. Zur Entfernung auch eingetrockneter, festgebackener und/oder
farbstoff-, eiweiß- bzw. stärkehaltiger Speisereste ist in der Regel der Zusatz einer
oder mehrerer Reiniger zu der Waschflotte erforderlich. Diese Reiniger sollen auch
das Entstehen von Belägen (beispielsweise Gerbstoff oder Kalk) aufgrund unvollständiger
Reinigung auf dem Geschirr verhindern bzw. bereits entstandene Beläge entfernen.
[0003] Aus
EP-B-0 578 666 ist ein Verfahren zur maschinellen Geschirreinigung bekannt, bei dem das Geschirr
einer Vorreinigung durch Aufsprühen einer enzymhaltigen Reinigerlösung unterzogen
wird, die nach einer vorgegebenen Einwirkzeit in einem Hauptreinigungsbereich durch
die Waschflotte wieder abgewaschen wird.
[0004] WO-A-01/14625 offenbart ein Spülverfahren, bei welchem ein erstes und ein zweites Mittel getrennt
bevorratet unmittelbar derselben Sprühvorrichtung in einem beliebigen Spülgang zugeführt
werden. Als Mittel sind jegliche reinigungsaktive Substanzen wie Enzyme, Säuren, Bleichmittel,
Komplexbildner, Tenside, Oxidationsmittel, Aktivhalogenverbindungen, Desinfektionsmittel
oder Alkali-Träger oder deren Mischungen in beliebiger Kombination miteinander vorgesehen.
[0005] EP-A-0 806 offenbart ein Verfahren zum Reinigen von Geschirr mit den Schritten: a) Vorreinigen
mit einer Lösung einer organischen Säure und/oder eines Komplexbildners für Erdalkaliionen,
b) Hauptreinigen mit einer enzymatischen Reinigerlösung und c) Nachspülen.
[0006] EP-A-0 808 894 offenbart ein Verfahren zum Reinigen von Geschirr mit den Schritten a) Vorreinigen
durch Besprühen mit einer Reinigerlösung, b) Hauptreinigen und c) Nachspülen, wobei
in die Vorreinigungslösung wenigstens eine Alkalikomponente und wenigstens ein Komplexbildner
separat eindosiert werden.
[0008] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Reinigen
von Geschirr der eingangs genannten Art zu schaffen, das eine gute Reinigungswirkung
bei sparsamem. Verbrauch von Reinigungsmitteln, insbesondere des teuren Enzyms, aufweiset.
[0009] Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, dass in die Vorreinigerlösung die folgenden
Bestandteile separat eindosiert werden:
- wenigstens eine enzymatische Komponente,
- wenigstens ein Komplexbildner.
[0010] Nachfolgend werden einige im Rahmen der Erfindung verwendete Begriffe erläutert.
[0011] Bei einer gewerblichen Geschirrspülmaschine wird das Geschirr auf einer Transporteinrichtung,
insbesondere einem Transportband, bevorzugt kontinuierlich durch ein oder mehrere
Wasch- und/oder Spültanks gefahren. Die gesamte Verweildauer des Geschirrs in der
Maschine ist im Vergleich zu Haushaltsgeschirrspülmaschinen sehr kurz, sie liegt in
der Regel zwischen 30 s und 10 min, vorzugsweise 30 s und 5 min, weiter vorzugsweise
zwischen 1 und 3 min, häufig bei etwa 2 min.
[0012] Der Begriff "Vorreinigen" bezeichnet einen dem Hauptreinigen vorgeschalteten Vorgang,
der nicht notwendigerweise der erste Verfahrensschritt sein muss. Im Rahmen der Erfindung
können auch weitere Vorreinigungsschritte, die in Anspruch 1 nicht definiert sind,
vorgeschaltet sein. So kann beispielsweise ein erster Vorreinigungsschritt (Vorspülen)
zum Entfernen grober Verunreinigungen vorgesehen sein. Das erfindungsgemäße Vorreinigen
unterscheidet sich von möglichen weiteren Vorreinigungsschritten sowie vom Hauptreinigen
in jedem Fall dadurch, dass frische Vorreinigerlösung, die unmittelbar aus entsprechenden
Vorratsbehältern gegebenenfalls unter Zusatz von Frischwasser angesetzt wird, verwendet
wird. Beim erfindungsgemäßen Vorreinigen wird also keine Lösung aufgesprüht, die mit
dem Geschirr bereits in Kontakt gewesen ist. Beim erfindungsgemäßen Vorreinigen wird
also insbesondere nicht Waschflotte zu einem Waschtank umgewälzt und mehrfach auf
das Geschirr gesprüht.
[0013] Der Begriff "Vorreinigerlösung" bezeichnet die tatsächlich mit dem Geschirr durch
Aufsprühen in Berührung gebrachte Lösung, die durch Verdünnen der Komponenten bzw.
Bestandteile des Vorreinigers mit Wasser erhalten wird. Bei diesen Komponenten bzw.
Bestandteilen des Vorreinigers wird es sich in der Regel um Konzentrate handeln.
[0014] Der Begriff "Sprühen" bzw. "Aufsprühen" bedeutet ein In-Kontakt-Bringen der Vorreinigerlösung
mit dem Geschirr dergestalt, dass dieses zumindest größtenteils von der Vorreinigerlösung
benetzt wird. Bevorzugt handelt es sich um ein feinverteiltes Aufsprühen. Bei einem
feinverteilten Aufsprühen wird die Vorreinigerlösung in kleinen Tröpfchen (beispielsweise
nebelartig) aufgesprüht, die Tröpfchen benetzen die Geschirroberfläche und üben keine
oder allenfalls eine sehr geringe mechanische Reinigungswirkung auf das Geschirr aus.
Die Sprühmengen beim feinverteilten Aufsprühen betragen vorzugsweise 10 bis 100 l
Vorreinigerlösung pro h, vorzugsweise 10 bis 50 l/h, besonders bevorzugt etwa 30 l/h.
Der Wasserverbrauch über das Direktbesprühungssystem liegt bei 5-10% des Gesamtwasserverbrauchs
der Spülmaschine. Die Verweilzeit des Geschirrs in der Vorreinigerzone (und damit
die Dauer des Vorreinigens beträgt vorzugsweise 2 bis 60 s, weiter vorzugsweise 2
bis 20 s, sie liegt häufig im Bereich 2 bis 10 s, beispielsweise bei etwa 5 s.
[0015] Der Begriff "separates Eindosieren in die Vorreinigerlösung" bedeutet, dass die Vorreinigerlösung
aus wenigstens den beiden Bestandteilen enzymatische Komponente und Komplexbildner
durch Vermischen in einem Verdünnungsmittel hergestellt wird. Vorzugsweise wird mit
Wasser verdünnt. Für das Vermischen werden frische, unbenutzte Komponenten sowie Frischwasser
(Leitungswasser oder entmineralisiertes Wasser) verwendet. Das Vermischen geschieht
vorzugsweise unmittelbar vor dem Aufsprühen auf das Geschirr. "Unmittelbar" bedeutet
in diesem Zusammenhang, dass kein Vorrat an Vorreinigerlösung angelegt wird, sondern
dass während des Betriebes der Spülmaschine und während des Aufsprühens der Vorreinigerlösung
die Bestandteile bedarfsweise in der jeweils angemessenen Konzentration miteinander
vermischt werden. In aller Regel liegt dann zwischen dem Vermischen der Komponenten
und dem Aufsprühen ein Zeitraum von allenfalls wenigen Sekunden, beispielsweise 0,1
bis 30 s, vorzugsweise 0,1 bis 5 s. Die Zeit bestimmt sich in erster Linie durch die
Länge der Flüssigkeitsleitungen der Vorreinigerlösung in der Maschine sowie Fließgeschwindigkeit
der Komponenten und des Wassers. Das separate Eindosieren kann durch dosierte Zugabe
der Komponenten in einen Vormischtank geschehen, der Vormischtank speist dann die
Sprühdüse oder die Sprühdüsen. Ein solcher Vormischtank ist kein Vorratsbehälter,
er dient lediglich der möglichst weitgehenden Durchmischung der beiden Komponenten
sowie des Wassers vor dem Speisen der Sprühdüsen. Die Größe des Vormischtanks ist
so bemessen, dass dessen Inhalt während des Betriebs der Sprühdüsen binnen eines kurzen
Zeitraums von einigen Sekunden bis einigen Minuten (beispielsweise zwischen 2 s und
1 Minute) vollständig ausgetauscht wird, so dass ein schnelles Anpassen der Konzentrationen
der Komponenten an sich ändernde Bedingen möglich ist. Man kann jedoch auch die Vorreinigerbestandteile
mit einer Dosierpumpe unmittelbar in die Zufuhr-Wasserleitung für das Eindosieren,
das die Sprühdüsen speist. Schließlich ist es auch noch möglich, dass die unterschiedlichen
Komponenten bzw. Bestandteile der Vorreinigerlösung aus separaten Sprühdüsen aufgesprüht
werden und sich erst in situ unmittelbar auf dem Geschirr zu der Vorreinigerlösung
vereinigen. Diese Möglichkeit ist weniger bevorzugt.
[0016] Der Begriff "Hauptreinigen" bezeichnet einen sich an das Vorreinigen anschließenden
Vorgang, in dem das Geschirr von einer Waschflotte überduscht und/oder umspült wird.
Beim Hauptreinigen wird diese Waschflotte umgewälzt und mit verhältnismäßig hohem
Durchsatz (vorzugsweise mit hartem und mechanisch auf das Geschirr einwirkenden Sprühstrahlen)
auf das Geschirr gesprüht. Infolge des Umwälzvorganges kommt dabei die verwendete
Waschflotte mehrfach mit Geschirr in Berührung, bevor sie (in der Regel entgegen der
Förderrichtung des Geschirrs) in den nächsten Tank überläuft und auf diese Weise ausgewechselt
wird. Die umgewälzte Waschflottenmenge kann beispielsweise zwischen 300 und 2000 l/h
liegen. Als Reiniger in dieser Waschflotte kann lediglich die im Vorreinigungsschritt
aufgesprühte Vorreinigerlösung, die durch die Waschflotte entsprechend verdünnt wird,
Verwendung finden. Es können jedoch auch zusätzlich andere Reiniger der Waschflotte
zudosiert werden, die übliche Bestandteile wie beispielsweise Tenside, Desinfektionsmittel,
und übliche Zusatz- und Hilfsstoffe wie beispielsweise Lösevermittler, Entschäumer,
Duftstoffe, Farbstoffe, Verdickungsmittel, Konservierungsmittel und Härtedispergatoren
enthalten. In diesem Zusammenhang sei angemerkt, dass die Aufzählung der Bestandteile
der Vorreinigerlösung in Anspruch 1 nicht abschließend ist, die genannten Stoffe bzw.
Hilfsstoffe können gleichfalls in Komponenten des Vorreinigers enthalten sein oder
der Vorreinigerlösung zudosiert werden.
[0017] Der Begriff "Nachspülen" umfasst sämtliche sich an das erfindungsgemäße Hauptreinigen
anschließenden Reinigungs- und/oder Spülschritte. Im Rahmen der Erfindung ist es denkbar,
dass sich an das Hauptreinigen ein weiterer Hauptreinigungsschritt mit einem anderen
Reiniger anschließt. In der Regel wird jedoch dem in Anspruch 1 als Schritt b) genannten
Hauptreinigen unmittelbar ein Klarspülen (in der Regel mit einem üblichen Klarspülmittel)
ggf. auch ein (weiteres) Nachspülen mit Wasser folgen. Alle diese Varianten werden
von dem in Anspruch 1 verwendeten Begriff "Nachspülen" umfasst.
[0018] Bei einer enzymatischen Komponente handelt es sich um eine Komponente, die ein Enzym
aufweist. Die meisten Enzyme besitzen eine optimale Wirkung im schwach sauren bis
schwach basischen pH-Bereich.
[0019] Ein Komplexbildner im Sinne der Erfindung ist jeder Stoff, der die die Härte des
Wassers ausmachenden Metallionen (insbesondere Erdalkaliionen) durch Komplexbildung
in Lösung halten kann.
[0020] Die Erfindung beruht auf der überraschenden Erkenntnis, dass die individuelle, bedarfsgerechte
Dosierung von enzymatischer Komponente einerseits und Komplexbildner andererseits
in die aufzusprühende Vorreinigungslösung eine gegenüber dem aus dem Stand der Technik
bekannten Verfahren, bei dem der Komplexbildner in den Hauptreinigungstank zudosiert
wird, verbesserte Reinigungswirkung bei gleichzeitig sparsamem Verbrauch von Reiniger
(insbesondere sowohl Enzyme als auch Komplexbildner) ermöglicht. Die Erfindung hat
erkannt, dass im Gegensatz zur technischen Lehre des Standes der Technik die Enzyme
ihre volle Wirksamkeit nicht erst im Waschgang entfalten, sondern überraschenderweise
als Bestandteil der aufgesprühten Vorreinigerlösung in Kombination mit der enzymatischen
Komponente die Reinigungswirkung deutlich verbessern. Der Grund für diese reinigungsunterstützende
Wirkung des Komplexbildners ist nicht abschließend geklärt, jedoch vermuten die Erfinder,
dass der Komplexbildner die Haftung der Verschmutzungen verringert, so dass das Eindringen
auch der enzymatischen Komponente in die Verschmutzungen erleichtert und damit der
Abbau und das Ablösen der Verunreinigungen verbessert wird. In besonderem Maße gilt
dies für stickstoffhaltige Komplexbildner.
[0021] Es hat sich gezeigt, dass der Verbrauch von enzymatischer Komponente und Komplexbildner
geringer ist, wenn beide Komponenten erfindungsgemäß dem tatsächlichen Bedarf entsprechend
separat dosiert werden. In der Regel wird man die zudosierte Menge von enzymatischer
Komponente vom Verschmutzungsgrad des Geschirrs abhängig machen, während der Komplexbildner
üblicherweise abhängig von der Härte des verwendeten Wassers zudosiert wird.
[0022] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist die Vorreinigerlösung
einen Gehalt an Proteasen im Bereich von 0,005 bis 0,125 Anson-Einheiten pro 1 l Lösung
auf.
[0023] Gemäß einer weiteren, besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist
die Vorreinigerlösung einen Gehalt an Amylasen im Bereich von 0,1 bis 6 Kilo-Novoeinheiten
pro 1 l Vorreinigerlösung, vorzugsweise 0,15 bis 2,0 Kilo-Novoeinheiten pro 1 l Vorreinigerlösung
auf.
[0024] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist die Vorreinigerlösung
einen pH-Wert im Bereich von 7 bis 11, vorzugsweise 8 bis 10, hierfür geeigneter Puffersysteme
organischer oder anorganischer Art auf.
[0025] Als Komplexbildner werden vorzugsweise Chelatbildner verwendet. Im Sinne der Erfindung
sind sämtliche Stoffe, die mit Metallen (insbesondere Erdalkalimetallen wie Calcium
und Magnesium) chelatförmige Koordinationsverbindungen eingehen können. Gut geeignete
Chelatbildner sind:
Aminopolycarbonsäuren, Hydroxycarbonsäuren, Phosphonsäuren sowie die Salze der vorgenannten
Säuren.
[0026] Wie bereits erwähnt, ist die in Anspruch 1 vorgenommene Aufzählung der Bestandteile
der Vorreinigerlösung nicht abschließend. Im Rahmen der Erfindung kann in die Vorreinigerlösung
weiterhin beispielsweise eine Tensidkomponente eindosiert werden. Der Begriff "Tensidkomoponente"
bezeichnet jegliche tensidhaltigen Stoffe. Tenside im Sinne der Erfindung sind alle
Stoffe, die die Grenzflächenspannung einer wässrigen Lösung herabsetzen können. Es
sind anionische, kationische, nichtionische und amphotere Tenside verwendbar. Verwendbare
Tenside sind in Römpps Chemielexikon, 9.Aufl., Bd.6, S.4495 ff, unter dem Stichwort
"Tenside" sowie in Ullmanns Encyclopedia of Industrial Chemistry, 5.Aufl., Bd.8, S.315
ff, unter dem Stichwort "Detergents" aufgeführt. Bevorzugt sind nichtionische oder
amphotere Tenside verwendbar, beispielsweise Tenside aus der Klasse der Fettalkoxylate
und der N-Alkyl-aminocarboxylate. In diesem Zusammenhang sei beispielhaft das Dinatriumsalz
oder Dikaliumsalz der Capryliminodipropionsäure genannt. Der Tensidzusatz setzt die
Oberflächenspannung der Vorreinigerlösung herab und verbessert und beschleunigt die
Reinigung durch schnellere Unterwanderung und Ablösung von Schmutzablagerungen sowie
durch Emulgierung in der Waschflotte beim anschließenden Hauptreinigen. Der Tensidzusatz
kann insbesondere die Reinigung rauher Oberflächen (beispielsweise gebrauchtes Kunststoffgeschirr)
verbessern, da die Eindringfähigkeit der Vorreinigerlösung in die aufgerauhte Kunststoffoberfläche
verbessert wird. Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
weist die Vorreinigerlösung Octylpyrrolidone, insbesondere N-Co
8-C
12-Alkylpyrrolidone auf, die die Wirksamkeit der Enzyme verbessern.
[0027] Der pH-Wert der aufgesprühten Vorreinigerlösung beträgt 7 bis 11, vorzugsweise 8
bis 10. Alternativ weist die pH-Vorreinigerlösung einen pH-Wert von 6,5 bis 7,5 auf.
Der Anteil der Komplexbildner in der aufgesprühten Vorreinigerlösung beträgt vorzugsweise
0,05 - 5 Gew.-%, weiter vorzugsweise 0,05 - 3 Gew.-%, weiter vorzugsweise 0,1 - 2
Gew.-%.
[0028] Zum Hauptreinigen wird in der Regel der Zusatz eines separaten Hauptreinigers nicht
erforderlich sein, da die während des Hauptreinigens von dem Geschirr abgespülten
Vorreinigerbestandteile sich in der Waschflotte lösen und eine ausreichende Reinigungswirkung
entfalten. Der erfindungsgemäß separat in die Vorreinigerlösung zudosierte Komplexbildner
sorgt während des Hauptreinigens dafür, dass in der Waschflotte vorhandene Resthärte
komplexiert wird und keine unerwünschten Ablagerungen oder Beläge bildet. Im Rahmen
der Erfindung ist jedoch alternativ auch der Zusatz eines separaten Hauptreinigers
während des Hauptreinigerschrittes möglich.
[0029] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert.
[0030] Die Bestandteile Enzymkomponente und Komplexbildner zur Eindosierung in die Vorreinigerlösung
weisen die folgende Zusammensetzung auf:
Enzymkomponente
[0031]
Alkali/amin-HEDM-Phosphonat |
0,1 % |
PAS-NA-Salz |
0,1 % |
Natrium-Cumolsulfonat |
7,2 % |
Triethanolamin |
6,5 % |
Propylenglykol-1,2 |
10,0 % |
Alkali/amin-citrat |
3,8 % |
Octylpyrrolidon |
0,9 % |
PPG-4 Laureth-2 |
10,0 % |
Enzymeiweiß |
< 0,1 % |
Wasser |
ad 100 % |
Komplexbildner
[0032]
40 %-ige NTA-Lösung
[0033] Zur Durchführung des Reinigungsverfahrens wurde eine Bandgeschirrspülmaschine vom
Typ Stierlen (3-Tank; 2 Tanks und 1/2 Tank) verwendet. Die Maschine wurde mit enthärtetem
Hamburger Stadtwasser (Resthärte < 1°dH) gespeist. Die Füllwassermenge der Maschine
betrug 2 x 125 1, die Nachspülwassermenge 600 l/h. Vor dem ersten Reinigungstank war
ein Sprühsystem zum Aufsprühen der Vorreinigerlösung installiert, das mit einem Durchsatz
30 l/h betrieben wurde.
[0034] Die Verweilzeiten des Geschirrs im noch vor dem Sprühsystem befindlichen Vorspül-
oder Vorabräumbereich betrug 30 s, im Sprühbereich 5 s, im anschließenden Hauptreinigungsbereich
95 s. Die Temperaturen im Bereich der Vorabräumung betrugen 45 °C bis 55 °C, in den
beiden Hauptreinigungstanks 60 °C bis 65 °C, die Temperatur im Nachspültank betrug
70 C bis 85 °C.
[0035] Die vor Inbetriebnahme der Maschine eingefüllte Füllwassermenge von 250 l wurde mit
2,5 ml Enzymkomponente sowie 0,5 ml Komplexbildner versetzt
Um während des Betriebs der Spülmaschine diese Enzym- und Komplexbildnerkonzentration
im Füllwasser bei einer Nachspülwassermenge von 360 l/h aufrechtzuerhalten, mussten
über das Sprühsystem 288 bis 324 ml Komplexbildner pro Stunde und 1500 ml Enzymkomponente
pro Stunde zudosiert werden. Die entsprechenden Mengen Enzym- und Komplexbildnerkomponente
wurden dem Vorsprühwasser separat zudosiert, die Konzentrationen in der Vorsprühlösung
(bei einer Vorsprühwassermenge von 30 l/h) betrugen dementsprechend 0,96 bis 1,08
Vol.-% Komplexbildnerkomponente und 5,0 Vol.-% Enzymkomponente pro Liter Vorsprühlösung.
[0036] Eine Testanschmutzung aus Teegerbstoffen auf Kaffee- bzw. Teegeschirr konnte mit
den angegebenen Parametern restlos entfernt werden.
Vergleichsbeispiel
[0037] Unter ansonsten gleichen Bedingungen wie beim erfindungsgemäßen Beispiel wurde die
Komplexbildnerkomponente direkt in den ersten Hauptreinigungstank eindosiert und nicht,
wie erfindungsgemäß vorgesehen, in die Vorreinigerlösung. Dieses Vorgehen entspricht
der technischen Lehre des Standes der Technik. Die visuelle Begutachtung zeigte, dass
die Testanschmutzung mit den angegebenen Parametern nicht restlos entfernt werden
konnte. Zur Erzielung der gleichen Reinigungswirkung (vollständige Entfernung der
Testanschmutzung aus Teegerbstoffen) war eine Erhöhung der Zufuhr der Komplexbildnerkomponente
über die Frischwasserzufuhr in den ersten Reinigungstank auf 360 ml Komplexbildner
pro Stunde erforderlich. Der Verbrauch an der Komplexbildnerkomponente lag somit mit
360 ml statt 288 bis 324 ml um mehr als 10 % höher.
1. Verfahren zum Reinigen von Geschirr in einer gewerblichen Geschirrspülmaschine, mit
den Schritten:
a) Vorreinigen durch Besprühen mit einer Vorreinigerlösung,
b) Hauptreinigen,
c) Nachspülen,
dadurch gekennzeichnet, dass in die Vorreinigerlösung folgende Bestandteile separat eindosiert werden:
- wenigstens eine enzymatische Komponente,
- wenigstens ein Komplexbildner.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die enzymatische Komponente 0,005 bis 0,125 Anson-Einheiten einer Protease oder mehrerer
und/oder 0,1 bis 6 Kilo-Novoeinheiten einer Amylase oder mehrerer pro 1 l Vorreinigerlösung
enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die enzymatische Komponente einen Gehalt an Amylasen im Bereich von 0,15 bis 2 Kilo-Novoeinheiten
pro 1 l Lösung aufweist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Komplexbildner ein Chelatbildner verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass der Chelatbildner ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend aus:
NTA; EDTA; Glukonsäure; Phosphonsäuren;
N-(2-Hydroxyethyl)iminodiessigsäure;
1,2,3,4-Cyclopentantetracarbonsäure; Zitronensäure;
Äpfelsäure; Weinsäure; Milchsäure; O-Carboxymethyltartronsäure; O-Carboxymethyloxybernsteinsäure;
Salze der vorgenannten Stoffe.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in die Vorreinigerlösung zusätzlich eine Tensidkomponente eindosiert wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in die Vorreinigerlösung zusätzlich N-C8-C12-Alkylpyrrolidone eindosiert werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorreinigerlösung einen pH-Wert von 7 bis 11, vorzugsweise 8 bis 10 aufweist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorreinigerlösung einen pH-Wert von 6,5 bis 7,5 aufweist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil des oder der Komplexbildner(s) in der aufgesprühten Vorreinigerlösung
0,05 - 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 - 3 Gew.-%, weiter vorzugsweise 0,1 - 2 Gew.-%
beträgt.
1. Method for washing dishes in a commercial dishwasher, having the steps:
a) prewashing by spraying with a prewashing solution,
b) main washing,
c) rinsing,
characterized in that the following constituents are separately metered into the prewashing solution:
- at least one enzymatic component,
- at least one complexing agent.
2. Method according to Claim 1, characterized in that the enzymatic component comprises 0.005 to 0.125 Anson units of one protease or more
and/or 0.1 to 6 Kilo-Novo units of one amylase or more per 1 l of prewashing solution.
3. Method according to Claim 1 or 2, characterized in that the enzymatic component has a content of amylases in the range from 0.15 to 2 Kilo-Novo
units per 1 l of solution.
4. Method according to one of Claims 1 to 3, characterized in that the complexing agent used is a chelating agent.
5. Method according to Claim 4,
characterized in that the chelating agent is selected from the group consisting of:
NTA; EDTA; gluconic acid; phosphonic acids; N-(2)-hydroxyethyl)iminodiacetic acid;
1,2,3,4-cyclopentanetetracarboxylic acid; citric acid; malic acid; tartaric acid;
lactic acid; O-carboxymethyltartronic acid; O-carboxymethyloxysuccinic acid; salts
of the aforementioned substances.
6. Method according to one of Claims 1 to 5, characterized in that a surfactant component is additionally metered into the prewashing solution.
7. Method according to one of Claims 1 to 6, characterized in that N-C8-C12-alkylpyrrolidones are additionally metered into the prewashing solution.
8. Method according to one of Claims 1 to 7, characterized in that the prewashing solution has a pH of from 7 to 11, preferably 8 to 10.
9. Method according to one of Claims 1 to 7, characterized in that the prewashing solution has a pH of from 6.5 to 7.5.
10. Method according to one of Claims 1 to 8, characterized in that the fraction of the complexing agent(s) in the sprayed-on prewashing solution is
0.05-5% by weight, preferably 0.05-3% by weight, further preferably 0.1-2% by weight.
1. Procédé de nettoyage de la vaisselle dans un lave-vaisselle professionnel comportant
les étapes de:
a) prélavage par aspersion avec une solution de prélavage,
b) lavage principal,
c) rinçage,
caractérisé en ce que des doses des composants suivants sont ajoutées individuellement dans la solution
de prélavage :
- au moins un composant enzymatique,
- au moins un séquestrant.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que le composant enzymatique contient 0,005 à 0,125 unités Anson d'une protéase ou de
plusieurs et/ou 0,1 à 6 unité de kilonovo d'une amylase ou de plusieurs par litre
de solution de prélavage.
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que le composant enzymatique présente une teneur en amylase dans la plage de 0,15 à 2
unités de kilonovo par litre de solution de prélavage.
4. Procédé selon l'une des revendications 1 à 3 caractérisé en ce que le séquestrant est constitué par un agent de chélation.
5. Procédé selon la revendication 4, caractérisé en ce que l'agent de chélation est choisi dans le groupe comprenant : NTA ; EDTA ; l'acide
gluconique ; les acides phosphoniques ; l'acide N-(2-Hydroxyethyl) iminodiacétique
; l'acide citrique ; l'acide malique ; l'acide tartrique ; l'acide lactique ; l'acide
0-caboxymethyl-tartronique ; l'acide O-caboxymethyloxysuccinique ; des sels des corps
précédents.
6. Procédé selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce qu'une dose de composant tensioactif est ajoutée dans la solution de prélavage
7. Procédé selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce qu'une dose de N-C8-C12- alkylpyrrolidone est ajoutée dans la solution de prélavage.
8. Procédé selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que la solution de prélavage présente une valeur de PH de 7 à 11, de préférence de 8
à 10.
9. Procédé selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que la solution de prélavage présente une valeur de PH de 6,5 à 7,5.
10. Procédé selon l'une des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que la teneur en séquestrant (s) dans la solution de prélavage pulvérisée est de 0,05
à 5 % en poids, de préférence 0,05 à 3 % en poids, et encore plus de préférence de
0,1 à 2 % en poids.