(19)
(11) EP 1 794 378 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
22.07.2009  Patentblatt  2009/30

(21) Anmeldenummer: 05778904.2

(22) Anmeldetag:  20.08.2005
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E03C 1/05(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP2005/009014
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2006/032336 (30.03.2006 Gazette  2006/13)

(54)

SANITÄRARMATUR

SANITARY FITTING

ROBINETTERIE SANITAIRE


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR

(30) Priorität: 20.09.2004 DE 102004045489

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
13.06.2007  Patentblatt  2007/24

(73) Patentinhaber: HANSA METALLWERKE AG
70567 Stuttgart (DE)

(72) Erfinder:
  • KUNKEL, Horst
    70199 Stuttgart (DE)

(74) Vertreter: Ostertag, Ulrich et al
Patentanwälte Ostertag & Partner Epplestr. 14
70597 Stuttgart
70597 Stuttgart (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
WO-A-03/058102
DE-C1- 3 812 736
US-A1- 2003 005 514
WO-A-20/04001142
US-A- 5 868 311
US-A1- 2004 032 749
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Sanitärarmatur nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

    [0002] Bekannt sind Sanitärarmaturen wie z.B. Wasserhähne, die über ein oder mehrere Bedienelemente mit berührungsloser oder berührungssensitiver Charakteristik bedient werden. Bei solchen Sanitärarmaturen werden Bedienelemente mit Sensoren verwendet, deren Empfindlichkeit jeweils so eingestellt wird, dass sie bereits bei einer Annäherung mit der Hand ansprechen, also berührungslos arbeiten, oder aber erst bei einer tatsächlichen Berührung des Gehäuses der Sanitärarmatur ansprechen, also berührungssensitiv arbeiten.

    [0003] Je nach Art der Bedienung, wie z.B. An/Abstellen, Einstellen der Wassertemperatur oder Wassermenge etc., liegt zwischen Betätigung des Bedienelementes und der Auswirkung der Betätigung auf den Betriebszustand der Sanitärarmatur, also dem tatsächlichen An- oder Abstellen des Wasserausflusses oder einer Veränderung von Wassertemperatur oder Wassermenge, eine gewisse Zeitspanne, die länger als die Reaktionszeit des Benutzers sein kann. Dies kann den Benutzer dazu verleiten, das Bedienelement erneut zu betätigen. Eine solche Mehrfachbetätigung führt dann aber zu unerwünschten Resultaten.

    [0004] Beispiele für Sanitärarmaturen der eingangs genannten Art gehen aus der DE 38 12 736 A1, der WO 2004/011 142 A1, der US 2003/0 005 514 und der US 5 868 311 hervor. Diesen Sanitärarmaturen gemeinsam ist der Umstand, dass eine erfolgreiche Betätigung eines Bedienelements der Sanitärarmatur zwar meistens, aber nicht immer durch ein Quittiersignal bestätigt wird. Dadurch wird ein Nutzer der Sanitärarmatur in manchen Fällen im Unklaren darüber gelassen, ob eine gewünschte Betätigung erkannt wurde oder nicht. Dies könnte ihn dazu veranlassen, die Sanitärarmatur erneut zu betätigen, was im besten Falle überflüssig ist, unter Umständen aber auch zu unerwünschten Resultaten führen kann.

    [0005] Natürlich sind auch Sanitärarmaturen bekannt, welche, wie die aus der US2004/0 032 749 bekannt gewordene, Annäherungsdetektion eines Benutzers nicht aufweisen.

    [0006] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Sanitärarmatur der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass bei ihr die Gefahr einer Mehrfachbetätigung durch einen Benutzer vermindert ist.

    [0007] Die Aufgabe wird gelöst durch eine Sanitärarmatur mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den abhängigen Ansprüchen zu entnehmen.

    [0008] Die Sanitärarmatur weist, wie dies im Stand der Technik an sich bekannt ist, mindestens ein Bedienelement zur Bedienung der Sanitärarmatur auf, das einen Sensor mit berührungsloser oder berührungssensitiver Charakteristik enthält, der innerhalb oder unterhalb einer transparenten Abdeckung angeordnet ist. Unter der Abdeckung ist eine Anzeigeeinrichtung vorgesehen, die von einer Steuereinrichtung angesteuert wird. Erfindungsgemäß erfolgt die Ansteuerung derart, dass jede vom Sensor detektierte Annäherung eines Benutzers durch ein Quittiersignal bestätigt wird, welches in einer Veränderung des Anzeigezustandes des Bedienelements besteht.

    [0009] Dadurch wird dem Benutzer jede erfolgreiche Betätigung des Bedienelementes optisch angezeigt. Er ist daher nicht mehr versucht, das Bedienelement mehrfach zu betätigen, wenn der gewünschte Erfolg eine gewisse Zeitspanne auf sich warten lässt. Indem das Bedienelement und die Anzeigeeinrichtung in räumlicher Nähe unter einer gemeinsamen transparenten Abdeckung angeordnet sind, wird eine Veränderung des Anzeigezustandes von einem Benutzer intuitiv sofort als Quittiersignal für die erfolgreiche Betätigung verstanden. Eine sichere Bedienung ist daher auch ungeübten Benutzern ohne weiteres möglich.

    [0010] Vorzugsweise handelt es sich bei der Anzeigeeinrichtung um eine Leuchteinrichtung, die bei Betätigung des Bedienelementes ihren Leuchtzustand verändert. Dies ermöglicht eine sichere Bedienung auch bei schlechten Lichtverhältnissen.

    [0011] Vorteilhaft enthält die Anzeigeeinrichtung eine Elektrolumineszens-Folie. Solche Folien sind langlebig, wartungsfreundlich, Platz sparend und in nahezu jeden beliebigen Aufbau zu integrieren. Weitere Vorteile von Elektrolumineszens-Folien sind ihr geringes Gewicht und die geringe Wärmeentwicklung. Außerdem sind sie vibrations- und druckunempfindlich und weisen einen geringen Stromverbrauch auf. Elektrolumineszens-Folien können in praktisch beliebiger Form gestaltet werden. Über getrennt geführte Versorgungsleitungen können in einer Folie auch verschiedene Felder voneinander unabhängig betrieben werden.

    [0012] Alternativ kann die Anzeigeeinrichtung auch mindestens eine Leuchtdiode enthalten. Leuchtdioden sind langlebig, preiswert und einfach anzusteuern. Es gibt auch mehrfarbige Leuchtdioden, die beispielsweise rot oder grün leuchten können. Eine solche mehrfarbige Leuchtdiode kann vorteilhaft so angesteuert werde, dass sie im unbetätigten Zustand des Bedienelementes in einer Farbe, z.B. Grün, leuchtet, und so dem Benutzer intuitiv signalisiert, dass er das Bedienelement betätigen kann, und nach einer Betätigung für kurze Zeit in einer anderen Farbe, z.B. Rot, leuchtet, und so dem Benutzer signalisiert, dass er das Bedienelement erfolgreich betätigt hat und nun einstweilen keine erneute Betätigung nötig oder auch möglich ist.

    [0013] In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Bedienelement als Kapazitätssensor ausgebildet und umfasst eine auf der Innenseite der transparenten Abdeckung aufgebrachte leitfähige Beschichtung. Dies ermöglicht einen besonders Platz sparenden Aufbau, erweist sich als sehr betriebssicher und gestattet eine kostengünstige und technisch wenig aufwendige Herstellung der Sanitärarmatur.

    [0014] Bei einer solchen Ausführung kann die leitfähige Beschichtung zweckmäßig über ein an der Innenseite der Abdeckung befestigtes, elektrisch leitendes Elastomerteil und einen an einer Leiterplatte angebrachten Federkontakt mit der Steuerungseinrichtung elektrisch verbunden werden. Dies ermöglicht einen sicheren und alterungsbeständigen Kontakt auch unter harten Einsatzbedingungen in viel genutzten Sanitäreinrichtungen.

    [0015] Vorteilhaft ist das Bedienelement als Einlegeteil ausgeformt, das in die transparente Abdeckung eingelassen ist. Es ist so besonders gut gegen Korrosion aufgrund Feuchtigkeitseinwirkung geschützt.

    [0016] Vorzugsweise ist die Anzeigeeinrichtung auf einer gedruckten Leiterplatte angeordnet, auf deren Ober- oder Unterseite auch die Steuerungseinrichtung befestigt und mit der Anzeigeeinrichtung über auf der Leiterplatte befindliche Leiterbahnen elektrisch verschaltet ist. Die Verwendung gedruckter Leiterplatten sowohl als Träger für Steuerungseinrichtung und Anzeigeeinrichtung als auch zu deren elektrischer Verschaltung ermöglicht eine einfache und kosteneffiziente Herstellung und erweist sich als sehr betriebssicher.

    [0017] Im folgenden werden drei Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
    Figur 1a
    ein erstes Ausführungsbeispiel eines Bedienele- mentes mit Anzeigeeinrichtung für eine Sanitär- armatur im Schnitt,
    Figur 1b
    eine Detailansicht des Ausschnitts A aus Figur 1a,
    Figur 2a
    ein zweites Ausführungsbeispiel eines Bedienele- mentes mit Anzeigeeinrichtung für eine Sanitär- armatur im Schnitt,
    Figur 2b
    eine Detailansicht des Ausschnitts B aus Figur 2a,
    Figur 3a
    ein drittes Ausführungsbeispiel eines Bedienele- mentes mit Anzeigeeinrichtung für eine Sanitär- armatur im Schnitt,
    Figur 3b
    eine Detailansicht des Ausschnitts C aus Figur 3a,
    Figur 3c
    eine Draufsicht auf das Bedienelement aus Figur 3a, und
    Figur 4
    ein Beispiel einer Schaltungsanordnung für die Bedienung einer Sanitärarmatur über vier Bedien- elemente mit berührungsloser oder berührungs- sensitiver Charakteristik.


    [0018] In Figur 1a ist ein Bedienelement 10 für eine Sanitärarmatur gezeigt. Ein Ausschnitt A der Figur 1a ist in Figur 1b vergrößert dargestellt. Auf einem Grundkörper 11 mit rundem Profil, der als Kopfstück auf die Sanitärarmatur montiert wird, ist eine transparente Abdeckung 12 befestigt. Zwischen Abdeckung 12 und Grundkörper 11 befindet sich eine Dichtung 16. In die Abdeckung 12 ist ein als Einlegeteil ausgeformter Sensor 13 mit berührungsloser Charakteristik eingelassen. Unter der Abdeckung befindet sich eine gedruckte Leiterplatte 17, auf der ein Ringarray von Leuchtdioden 14 und ein Mikroprozessor 15 angeordnet sind. Die Leuchtdioden 14 befinden sich am Rand der Abdeckung 12, damit sie nicht von dem mittig angeordneten Sensor 13 verdeckt werden.

    [0019] Der Sensor 13 ist über nicht gezeigte, sehr dünne und daher praktisch unsichtbare Kontaktdrähte mit der Leiterplatte 17 verbunden. Über auf der Leiterplatte 17 angeordnete Leiterbahnen sind Sensor 13, Mikroprozessor 15 und Leuchtdioden 14 elektrisch miteinander verbunden.

    [0020] Der Mikroprozessor 15 dient zur Steuerung der Sanitärarmatur. Detektiert der Sensor 13 eine Annäherung beispielsweise einer Hand an die Abdeckung 12, so öffnet der Mikroprozessor ein elektrisch betätigtes Ventil in der Sanitärarmatur und löst so einen Wasserfluss aus. Daneben steuert der Mikroprozessor 15 auch die Leuchtdioden 14 derart an, dass sie als Reaktion auf eine vom Sensor 13 detektierte Annäherung an die Abdeckung 12 aufleuchten und dem Benutzer so die erfolgreiche Betätigung signalisieren.

    [0021] Anstelle einer einfachen Leuchtdiode 14 kann auch eine zweifarbige Leuchtdiode, beispielsweise mit roter und grüner Farbe verwendet werden. Diese kann so angesteuert werden, dass sie im betriebsbereiten Zustand beispielsweise grün leuchtet und als Reaktion auf eine vom Sensor 13 detektierte Annäherung an die Abdeckung 12 als Signal für die erfolgreiche Betätigung von Grün auf Rot wechselt.

    [0022] Ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Bedienteils 20 für eine Sanitärarmatur ist in Figur 2a gezeigt. Ein Ausschnitt B ist in Figur 2b vergrößert dargestellt. Unter einer Abdeckung 22 aus Glas befindet sich als Anzeigeeinrichtung eine Elektrolumineszens-Folie 24. An der Innenseite der Abdeckung 22 ist eine leitfähige Beschichtung 23 aufgebracht, die als Kapazitätssensor zum Detektieren einer Berührung der Abdeckung 22 dient. Unterhalb der Elektrolumineszens-Folie 24 befindet sich eine gedruckte Leiterplatte 27, die auf ihrer Unterseite einen Mikroprozessor 25 trägt. Über einen auf der Leiterplatte angebrachten Federkontakt 29 und ein auf der Innenseite der Abdeckung 22 befestigtes, elektrisch leitendes Elastomerteil 28 ist die leitfähige Beschichtung 23 mit der Leiterplatte 27 verbunden. Das leitende Elastomerteil 28 und der Federkontakt 29 sorgen für einen vibrationssicheren elektrischen Kontakt.

    [0023] Um die Elektrolumineszens-Folie 24 nicht zu verdecken, ist die leitfähige Beschichtung 23 entweder durchbrochen oder selbst transparent.

    [0024] Ein Kapazitätssensor umfasst allgemein zwei Elektroden, zwischen denen die Kapazität gemessen wird. Eine Annäherung an die Elektroden ändert die Permeabilität in der Nähe der Elektroden und damit die Kapazität des Sensors. Im vorliegenden Fall werden die beiden Elektroden durch die leitfähige Beschichtung 23 gebildet, die zu diesem Zweck in zwei Felder eingeteilt ist. Der Mikroprozessor 25 wertet eine durch Berührung der Abdeckung 22 hervorgerufene Kapazitätsänderung zwischen den beiden Feldern der leitfähigen Beschichtung 23 aus und steuert eine weiter unten erläuterte Funktion der Sanitäreinrichtung. Gleichzeitig steuert der Mikroprozessor 25 die Elektrolumineszens-Folie 24 derart an, dass diese ihren Leuchtzustand verändert.

    [0025] Die Elektrolumineszens-Folie 24 ist eine dünne Folie, die durch das Anlegen einer Spannung zum Leuchten angeregt wird. Auf einer als Träger dienenden Polyesterfolie ist durch eine Mehrfachbeschichtung die als Flachkondensator aufgebaute Lichtquelle ausgebildet. Das Grundprinzip ist ein Halbleiterphänomen. Elektronen werden mittels einer Wechselspannung in ein höheres Energieniveau gehoben und rekombinieren im sichtbaren Bereich. Elektrolumineszens-Folien sind so genannte Lambertstrahler, d.h. sie geben ein annähern monochromatisches Licht ab, das über die gesamte Fläche völlig gleichmäßig verteilt ist.

    [0026] Die Elektrolumineszens-Folie 24 wird mit einer Wechselspannung zwischen 125 V und 180 V bei einer Frequenz zwischen 200 Hz und 1000 Hz betrieben. Die Wechselspannung wird mit einem kleinen DC/AC-Converter (nicht gezeigt) aus einer Eingangsspannung von 9 - 24 VDC gewonnen.

    [0027] Bei einem dritten, in Figur 3a gezeigten Ausführungsbeispiel schließlich befindet sich unter einer Abdeckung 32 aus Glas eine gedruckte Leiterplatte 37 mit einem darauf angeordneten Leuchtdiodenfeld 34. Figur 3b zeigt eine vergrößerte Darstellung des Ausschnittes C. Auf der Innenseite der Glasabdeckung 32 ist wieder eine leitfähige Beschichtung 33 aufgebracht, die über ein auf der Innenseite der Abdeckung 32 befestigtes, elektrisch leitendes Elastomerteil 38 und einen mit der Leiterplatte angebrachten Federkontakt 39 auf der Leiterplatte 37 verbunden ist. Zwischen Leuchtdiodenfeld 34 und Abdeckung 32 ist zusätzlich noch eine Streuscheibe 34' angeordnet. An der Unterseite der Leiterplatte 35 befindet sich wieder ein Mikroprozessor, der die Kapazität der von der leitfähigen Beschichtung 34 gebildeten Elektroden auswertet, bei einer Veränderung der Kapazität eine Funktion der Sanitärarmatur steuert und als Bestätigung den Leuchtzustand des Leuchtdiodenfeld 34 ändert.

    [0028] Figur 3c zeigt eine Draufsicht auf das Bedienelement 30. Das auf der gedruckten Leiterplatte 37 unter der transparenten Abdeckung 32 angeordnete Leuchtdiodenfeld 34 besteht aus 10 x 10 Leuchtdioden, die von dem Mikroprozessor 35 einzeln angesteuert werden. Dadurch lassen sich verschiedene Zeichen oder Zahlen anzeigen, wie in Figur 3c beispielhaft dargestellt die Zahl 1. Mit dem Leuchtdiodenfeld 34 kann somit auch der Bedienzustand der Sanitärarmatur dargestellt werden. So kann beispielsweise mit einer Skala von 0 bis 9 die Wassermenge oder die Wassertemperatur angezeigt und bei jeder Bedienung um +/-1 verändert werden. In Figur 3c sind auch die beiden Felder 33a und 33b der leitfähigen Beschichtung 33 gezeigt, die als Elektroden des Kapazitätssensor dienen. Die leitfähige Beschichtung ist transparent, um das Leuchtdiodenfeld 34 nicht zu verdecken.

    [0029] Verschiedene sensorgesteuerte Funktionen einer Sanitärarmatur sind in Figur 4 in einem Blockschaltbild dargestellt. Gezeigt ist ein Mikroprozessor 45, an den eingangsseitig vier Sensoren S1, S2, S3, S4 mit berührungsloser oder berührungssensitiver Charakertistik angeschlossen sind. An zwei Ausgängen steuert der Mikroprozessor 45 zwei elektrisch betriebene, analog arbeitende Ventile V1 und V2 an. Ventil V1 dient als Warmwassermengenventil und Ventil V2 als Kaltwassermengenventil eines Mischers in der Sanitärarmatur. Sensor S1 dient zum Erhöhen, Sensor S2 zum Erniedrigen der Wassertemperatur, Sensor S3 zum Erhöhen und Sensor S4 zum Erniedrigen der Wassermenge. Der Mikroprozessor 45 steuert in kleinen Inkrementen den Wasserdurchfluss durch die beiden Ventile V1 und V2. Wird beispielsweise Sensor S1 betätigt, was einer Erhöhung der Wassertemperatur entspricht, so öffnet der Mikroprozessor das Warmwassermengenventil V1 um ein Inkrement und schließt gleichzeitig das Kaltwassermengenventil V2 um ein Inkrement. Dadurch bleibt die Wassermenge konstant, die Wassertemperatur des gemischten Wasserstrahls jedoch wird erhöht. Entsprechend funktioniert eine Erniedrigung der Wassertemperatur bei Betätigung des Sensors S2. Bei Betätigung der Sensoren S3 und S4 werden beide Ventile V1 und V2 um jeweils ein Inkrement geöffnet bzw. geschlossen, um so die aus der Sanitärarmatur ausfließende Wassermenge zu erhöhen bzw. zu erniedrigen.

    [0030] Als Sensoren können wie in den Ausführungsbeispielen Kapazitätssensoren eingesetzt werden. Alternativ können aber auch andere Sensoren wie z.B. Infrarotsensoren verwendet werden. Selbstverständlich können unter einer Abdeckung auch mehrere Sensoren angeordnet sein.


    Ansprüche

    1. Sanitärarmatur mit mindestens einem Bedienelement (10; 20; 30) zur Bedienung der Sanitärarmatur, das einen Sensor (13; 23; 33) mit berührungsloser oder berührungssensitiver Charakteristik aufweist,
    wobei
    der Sensor (13; 23; 33) innerhalb oder unterhalb einer transparenten Abdeckung (12; 22; 32) angeordnet ist, und
    unter der Abdeckung (12; 22; 32) eine Anzeigeeinrichtung (14; 24; 34) vorgesehen ist,
    die von einer Steuereinrichtung (15; 25; 35) angesteuert wird,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    jede erfolgreiche Betätigung des Bedienelements (10; 20; 30) durch ein Quittiersignal bestätigt wird, welches in einer Veränderung des Anzeigezustandes des Bedienelements (10; 20; 30) besteht.
     
    2. Sanitärarmatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
    dass die Anzeigeeinrichtung (14; 24; 34) eine Leuchteinrichtung ist, die bei Betätigung des Bedienelements (10; 20; 30) ihren Leuchtzustand verändert.
     
    3. Sanitärarmatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigeeinrichtung (24) eine Elektrolumineszenz-Folie aufweist.
     
    4. Sanitärarmatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigeeinrichtung (14; 34) mindestens eine vorzugsweise mehrfarbige Leuchtdiode umfaßt.
     
    5. Sanitärarmatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (23; 33) als Kapazitätsensor ausgebildet ist und eine auf der Innenseite der transparenten Abdeckung (22; 32) aufgebrachte leitfähige Beschichtung umfaßt.
     
    6. Sanitärarmatur nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
    dass die leitfähige Beschichtung (23; 33) über mindestens ein an der Innenseite der Abdeckung (22; 32) befestigtes, elektrisch leitendes Elastomerteil (28; 38) und einen an einer Leiterplatte (27; 37) angebrachten Federkontakt (29; 39) mit der Steuerungseinrichtung (15; 25; 35) elektrisch verbunden ist.
     
    7. Sanitärarmatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement (13) als Einlegeteil ausgeformt ist, das in die transparente Abdeckung (12) eingelassen ist.
     
    8. Sanitärarmatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigeeinrichtung (14; 24; 34) auf einer gedruckten Leiterplatte (17; 27; 37) angeordnet ist, auf deren Ober- oder Unterseite auch die Steuerungseinrichtung (15; 25; 35) befestigt und mit der Anzeigeeinrichtung (14; 24; 34) über auf der Leiterplatte (17; 27; 37) befindliche Leiterbahnen elektrisch verschaltet ist.
     


    Claims

    1. Sanitary fitting with at least one actuating element (10; 20; 30) for actuating the sanitary fitting, which element comprises a sensor (13; 23; 33) of a contactless or contact-sensitive nature,
    wherein
    the sensor (13; 23; 33) is arranged inside or below a transparent cover (12; 22; 32) and wherein
    below the transparent cover (12; 22; 32) a display device (14; 24; 34) is provided,
    which is controlled by a control device (15; 25; 35)
    characterized in that
    each successful actuation of the actuating element (10; 20; 30) is confirmed by a confirmation signal, which consists in a change of the display status of the actuating element (10; 20; 30).
     
    2. Sanitary fitting according to claim 1, characterized in that the display device (14; 24; 34) is an illuminated device, which on actuation of the actuating element (10; 20; 30) changes its illumination status.
     
    3. Sanitary fitting according to one of the preceding claims, characterized in that the display device (24) has an electroluminescent film.
     
    4. Sanitary fitting according to one of the preceding claims, characterized in that the display device (14; 34) comprises at least one preferably multicoloured light-emitting diode.
     
    5. Sanitary fitting according to one of the preceding claims, characterized in that the sensor (23; 33) is formed as a capacitance sensor and comprises a conductive coating applied to the inside of the transparent cover (22; 32).
     
    6. Sanitary fitting according to claim 5, characterized in that the conductive coating (23; 33) is connected electrically to the control device (15; 25; 35) via at least one electrically conductive elastomer part (28; 38) attached to the inside of the cover (22; 32) and a spring contact (29; 39) fitted on a circuit board (27; 37).
     
    7. Sanitary fitting according to one of the preceding claims, characterized in that the actuating element (13) is formed as an inlaid part that is embedded in the transparent cover (12).
     
    8. Sanitary fitting according to one of the preceding claims, characterized in that the display device (14; 24; 34) is arranged on a printed circuit board (17; 27; 37), to the upper or lower side of which the control device (15; 25; 35) is also attached and is electrically wired to the display device (14; 24; 34) via printed conductors situated on the circuit board (17; 27; 37).
     


    Revendications

    1. Robinetterie sanitaire comportant au moins un élément de manoeuvre (10 ; 20 ; 30) pour manoeuvrer la robinetterie sanitaire, lequel présente un capteur (13 ; 23 ; 33) avec caractéristique sans contact ou sensible au contact,
    dans laquelle
    le capteur (13 ; 23 ; 33) est disposé à l'intérieur ou au-dessous d'un couvercle transparent (12 ; 22 ; 32) et
    sous le couvercle (12 ; 22 ; 32) est prévu un dispositif d'affichage (14 ; 24 ; 34)
    qui est commandé par un dispositif de commande (15 ; 25 ; 35),
    caractérisée en ce que
    chaque actionnement avec succès de l'élément de manoeuvre (10 ; 20 ; 30) est confirmé par un signal de confirmation qui consiste en une modification de l'état d'affichage de l'élément de manoeuvre (10 ; 20 ; 30).
     
    2. Robinetterie sanitaire selon la revendication 1, caractérisée en ce que le dispositif d'affichage (14, 24, 34) est un dispositif lumineux dont l'état lumineux change en cas de manoeuvre de l'élément de manoeuvre (10 ; 20 ; 30).
     
    3. Robinetterie sanitaire selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que le dispositif d'affichage (24) présente un film électroluminescent.
     
    4. Robinetterie sanitaire selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que le dispositif d'affichage (14 ; 34) comprend au moins une diode électroluminescente de préférence à plusieurs couleurs.
     
    5. Robinetterie sanitaire selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que le capteur (23 ; 33) est réalisé sous forme de capteur capacitif et comprend un revêtement conducteur appliqué sur la face intérieure du couvercle transparent (22 ; 32).
     
    6. Robinetterie sanitaire selon la revendication 5, caractérisée en ce que le revêtement conducteur (23 ; 33) est relié électriquement au dispositif de commande (15 ; 25 ; 35) par l'intermédiaire d'au moins une pièce en élastomère électroconductrice (28 ; 38) fixée à la face intérieure du couvercle transparent (22 ; 32) et un contact à ressort (29 ; 39) appliqué sur une carte à circuit imprimé (27 ; 37).
     
    7. Robinetterie sanitaire selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que l'élément de manoeuvre (13) est réalisé sous forme de pièce d'insertion qui est noyée dans le couvercle transparent (12).
     
    8. Robinetterie sanitaire selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que le dispositif d'affichage (14 ; 24 ; 34) est disposé sur une carte à circuit imprimé (17 ; 27 ; 37) sur la face supérieure ou inférieure de laquelle est aussi fixé le dispositif de commande (15 ; 25 ; 35) qui est connecté électriquement au dispositif d'affichage (14 ; 24 ; 34) par l'intermédiaire de pistes conductrices situées sur la carte à circuit imprimé (17 ; 27 ; 37).
     




    Zeichnung

















    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



    Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente