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EP 1 982 055 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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22.07.2009 Patentblatt 2009/30 |
(22) |
Anmeldetag: 16.10.2003 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2003/011462 |
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Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2004/036001 (29.04.2004 Gazette 2004/18) |
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VERFAHREN ZUM ERZEUGEN EINES FREQUENZSPEKTRUMS IN EINER AUSPUFFROHRLEITUNG EINER HUBKOLBENMASCHINE
METHOD FOR PRODUCING A FREQUENCY SPECTRUM IN AN EXHAUST PIPE OF AN INTERNAL COMBUSTION
PISTON ENGINE
PROCEDE DE PRODUCTION D'UN SPECTRE DE FREQUENCE DANS UNE LIGNE D'ECHAPPEMENT D'UN
MOTEUR A PISTONS ALTERNATIFS
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PT RO SE SI SK TR |
(30) |
Priorität: |
17.10.2002 DE 10248607
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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22.10.2008 Patentblatt 2008/43 |
(73) |
Patentinhaber: AKUVIB Engineering and Testing GmbH |
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44795 Bochum (DE) |
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Erfinder: |
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- HANSEN, Jörg
44789 Bochum (DE)
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Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 649 494 EP-A- 1 101 929
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EP-A- 1 036 919 FR-A- 2 613 089
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen eines Frequenzspektrums in einer
Auspuffrohrleitung einer Hubkolbenmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie
eine dafür geeignete Vorrichtung.
[0002] Aus der
EP 0 649 494 B1 ist es bekannt, durch eine in der Auspuffrohrleitung als Durchflussmodulator fungierende
Drosselklappe den Schallpegel bzw. die Klangfarbe der durch den Abgasstrom erzeugt
wird, zu verändern. Es wird auch vorgeschlagen, durch Dämpfung eines bevorzugten Frequenzbereiches
die Klangfarbe der Auspuffrohrleitung zu verändern. So soll erreicht werden, dass
die Auspuffanlage entweder Geräusche von sportlichem Klang oder stärker gedämpfte
Geräusche abstrahlt.
[0003] Gemäß der technischen Lehre der
EP 0 649 494 B1 ist vorgesehen, eine Verminderung der Schallpegel bzw. eine Veränderung der Klangfarbe
durch Dämpfung mit der in der Auspuffrohrleitung angeordneten als Durchflussmodulator
fungierenden Drosselklappe zu erzielen. Die Schwingung der Drosselklappe dient einzig
der Strömungsberuhigung. Somit ist eine Veränderung der Klangfarbe nur in einem sehr
begrenzten Umfang möglich. Eine Erhöhung der Rauhigkeit, gleichbedeutend mit einem
sportlicheren Klang, ist nicht möglich.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Erzeugen eines Frequenz-
, spektrums in einer Auspuffrohrleitung einer Hubkolbenmaschine zur Verfügung zu stellen,
bei dem durch zusätzliche Schallerzeugung ein Frequenzspektrum im Sinne eines Sound-designs
erzeugt wird. Eine weitere Aufgabe der Erfindung liegt darin, für das Sounddesign
geeignete Vorrichtungen zur Verfügung zu stellen.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Weiterbildungen erfolgen gemäß den Merkmalen der Unteransprüche.
[0007] Gemäß der Erfindung wird der Antrieb der Drosselklappe mit einem Signalgenerator
derart gesteuert, dass die schwingende Drosselklappe das gewünschte Frequenzspektrum
erzeugt. Auf diese Weise können Geräusche bzw. Druckpulsationen und -modulationen
zusätzlich erzeugt und der Strömung in der Auspuffrohrleitung überlagert werden.
[0008] Es ist auch möglich, über einen Regelkreis das gewünschte Frequenzspektrum zu überwachen
und zu regeln.
[0009] Zusätzlich können über eine Programmiereinheit Signalmuster, die in keiner Beziehung
zum Motor bzw. der Strömung stehen, generiert und überlagert werden.
[0010] Erfindungsgemäß wird die Drosselklappe nicht nur zur Bedämpfung, sondern auch zur
Schallgenerierung bzw. der Erzeugung von zusätzlichen Druckfluktuationen benutzt.
[0011] Durch eine geeignete Dimensionierung der angeschlossenen Rohrleitungen können diese
gezielt in Resonanz versetzt werden bzw. als Resonanzkörper zur gewollten Verstärkung
bestimmter Frequenzen benutzt werden.
[0012] Durch die Erfindung ist es möglich, ein Sound-Design im Abgasstrom einer Hubkolbenmaschine
vorzunehmen, wobei unter Hubkolbenmaschinen in erster Linie Verbrennungsmaschinen
wie Otto- und Dieselmotoren zu verstehen sind.
[0013] Es ist auch möglich, die Auspuf&ohrleitung im Bereich der Drosselklappe gemäß der
technischen Lehre der
DE 100 61 760 C1 als achteckigen Kanal auszuführen. Durch Veränderung der Eingangsimpedanz wird ein
Teil der Energie der höheren Moden zurück in die Rohrleitung reflektiert und es verringern
sich die dementsprechenden Schalldrücke.
[0014] Die vorgenannten sowie die beanspruchten und in den Ausführungsbeispieien beschriebenen,
erfindungsgemäß zu verwendenden Bauteile unterliegen in ihrer Größe, Formgestaltung,
Materialauswahl und technischen Konzeption keinen besonderen Ausnahmebedingungen,
so dass die in dem Anwendungsgebiet bekannten Auswahlkriterien uneingeschränkt Anwendung
finden können.
[0015] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen
Zeichnung, in der - beispielhaft - zwei bevorzugte Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen
Sound-Designs dargestellt sind. In der Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung der Steuerung des Sound-Designs in einer Auspuffrohrleitung
mit einer angeflanschten Resonanzrohrleitung und
- Figur 2
- eine Darstellung, in der die Auspuffrohrleitung segmentiert ist.
[0016] In der Figur 1 ist eine Auspuffrohrleitung 1 mit einem Flansch 2 und einer Resonanzrohrleitung
3 dargestellt. In der Auspuffrohrleitung 1 ist eine Drosselklappe 4 mit einem Antrieb
5 angeordnet. An der Auspuffrohrleitung 1 sind Sensoren 6a, 6b, 6c und 6d angeordnet,
die mit einem Signalgenerator 8 und einer Steuereinheit 11 für den Antrieb 5 verbunden
sind. Der Signalgenerator 8 ist außerdem mit einer Programmiereinheit 9 verbunden.
Mit dem Signalgenerator 8 sind außerdem Motordatensensoren 7 (Drehzahl, Geschwindigkeit,
Motorordnung etc.) verbunden sowie externe Sensoren 10 aus dem Fahrzeuginnenraum.
[0017] Aus der Figur 2 geht hervor, dass eine Auspuffrohrleitung 20 durch ein Blech 21 geteilt
bzw. segmentiert wird. Die Innenseite der Auspuffrohrleitung 20 und das Blech 21 sind
mit einer absorbierenden Auskleidung versehen. An der Auspuffrohrleitung 20 sind Sensoren
23a, 23b, 23c, 23d, 23e und 23f angeordnet. In den durch das Blech 21 in der Auspuffrohrleitung
20 gebildeten Segmenten sind jeweils eine Drosselklappe 24 und 25 mit einer Achse
26 und einem Antrieb 27a und einer Dämpfung 27b angeordnet. Der Antrieb 27a ist mit
einer mehrkanaligen Steuereinheit 28 und einem Signalgenerator 29 verbunden. Der Signalgenerator
29 ist mit einer Programmiereinheit 31 verbunden. In den Signalgenerator 29 und in
die mehrkanalige Steuereinheit 28 werden die Daten von externen Sensoren 30 und den
Sensoren 23a bis 23f geführt.
Bezugszeichenliste
[0018]
- 1
- Auspuffrohrleitung
- 2
- Flansch
- 3
- Resonanzrohrleitung
- 4
- Drosselklappe
- 5
- Antrieb
- 6a
- Sensor
- 6b
- Sensor
- 6c
- Sensor
- 6d
- Sensor
- 7
- Motordatensensoren
- 8
- Signalgenerator
- 9
- Programmiereinheit
- 10
- Sensor Fahrzeuginnenraum
- 11
- Steuereinheit
- 20
- Auspuffrohrleitung
- 21
- Bleich
- 22
- absorbierende Auskleidung
- 23a
- Sensor
- 23b
- Sensor
- 23c
- Sensor
- 23d
- Sensor
- 23e
- Sensor
- 23f
- Sensor
- 24
- Drosselklappe
- 25
- Drosselklappe
- 26
- Achse
- 27a
- Antrieb
- 27b
- Dämpfung
- 28
- mehrkanalige Steuereinheit
- 29
- Signalgenerator
- 30
- externe Sensoren
- 31
- Programmiereinheit
1. Verfahren zum Erzeugen eines Frequenzspektrums in einer Auspuffrohrleitung einer Hubkolbenmaschine,
bei dem in der Auspuffrohrleitung eine als Durchflussmodulator fungierende Drosselklappe
derart in Schwingungen versetzt wird, dass das Frequenzspektrum in dem Abgasstrom
verändert wird, dadurch gekennzeichnet, dass über einen Signalgenerator der Antrieb der Drosselklappe gezielt derart gesteuert
wird, dass die schwingende Drosselklappe durch zusätzliche Schallerzeugung das gewünschte
Frequenzspektrum erzeugt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass über einen Regelkreis das gewünschte Frequenzspektrum überwacht und geregelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mit einer Programmiereinheit Signalmuster erzeugt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Längen der angeschlossenen Rohrleitungen derart dimensioniert werden, dass Resonanzen
entstehen.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Antrieb (5) der Drosselklappe (4) ein Signalgenerator (8) für eine zusätzliche
Schallerzeugung angeordnet ist
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Signalgenerator eine Programmiereinheit (9) vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Auspuffrohrleitung (1) im Bereich der Drosselklappe (4) als achteckiger Kanal
ausgebildet ist.
1. Method for generating a range of frequencies in an exhaust conduit from a reciprocating
engine whereby a throttle valve operating as a flow modulator in the exhaust conduit
is made to oscillate in such a manner that the range of frequencies in the exhaust
gas flow is changed, characterised in that a signal generator actuates specifically the throttle valve's drive in such a manner
that the oscillating throttle valve generates additional sound for the desired range
of frequencies.
2. Method according to Claim 1, characterised in that a control loop is used to monitor and regulate the range of frequencies.
3. Method according to Claim 1 or 2, characterised in that signal patterns are generated with a programming unit.
4. Method according to Claims 1 to 3, characterised in that the lengths of the connected conduits are such that they give rise to resonances.
5. Device for implementing the method according to Claim 1, characterised in that a signal generator (8) for generating additional sound is arranged at the drive (5)
for the throttle valve (4).
6. Device according to Claim 5, characterised in that the signal generator is fitted with a facility for a programming unit (9).
7. Device according to Claims 5 and 6, characterised in that the exhaust conduit (1) is designed with eight sides at the throttle valve (4).
1. Procédé pour générer un spectre de fréquences dans une conduite d'échappement d'une
machine à piston alternatif, une vanne papillon agissant comme modulateur de débit
dans la conduite d'échappement étant mise en vibration de manière telle que le spectre
de fréquences est modifié dans le flux des gaz d'échappement caractérisé en ce que l'entraînement de la vanne papillon est commandé via un générateur de signaux de
manière telle que la vanne papillon oscillante génère le spectre de fréquences désiré
par production d'un son supplémentaire.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'un circuit de régulation est utilisé pour surveiller et réguler le spectre de fréquences.
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que des modèles de signaux sont générés au moyen d'une unité de programmation.
4. Procédé selon les revendications 1 à 3, caractérisé en ce que les longueurs des conduites raccordées sont telles que des résonnances sont générées.
5. Dispositif pour réaliser le procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'un générateur de signaux (8) est installé sur l'entraînement (5) de la vanne papillon
(4) pour générer un son supplémentaire.
6. Dispositif selon la revendication 5, caractérisé en ce qu'une unité de programmation (9) est prévue sur le générateur de signaux.
7. Dispositif selon les revendications 5 et 6, caractérisé en ce que la conduite d'échappement (1) au niveau de la vanne papillon (4) est conçue en forme
hexagonale.
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