(19) |
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(11) |
EP 1 984 984 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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22.07.2009 Patentblatt 2009/30 |
(22) |
Anmeldetag: 05.02.2007 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2007/000952 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2007/090590 (16.08.2007 Gazette 2007/33) |
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(54) |
KONTAKTVORRICHTUNG
CONTACT DEVICE
DISPOSITIF DE CONTACT
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE
SI SK TR |
(30) |
Priorität: |
09.02.2006 DE 102006005940
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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29.10.2008 Patentblatt 2008/44 |
(73) |
Patentinhaber: KNORR-BREMSE SYSTEME FÜR NUTZFAHRZEUGE GMBH |
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80809 München (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- KLINGER, Herbert
90455 Nürnberg (DE)
- PETRZIK, Martin
90547 Stein (DE)
- HAUG, Michael
71665 Vaihingen (DE)
- RÖTHER, Friedbert
74389 Cleebronn (DE)
- DEEG, Markus
71735 Eberdingen (DE)
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(74) |
Vertreter: Mattusch, Gundula |
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Knorr-Bremse AG,
Patentabteilung V/RG
Moosacher Strasse 80 80809 München 80809 München (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 298 410 US-A- 3 213 325 US-A- 5 821 465 US-A1- 2002 142 663
|
DE-A1- 19 956 750 US-A- 4 949 454 US-A- 5 860 831 US-B1- 6 508 661
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Kontaktvorrichtung mit mindestens einem ersten Kontaktbereich,
der für ein elektrisches Verbinden mit einer elektrischen Leitung ausgelegt ist, und
mindestens einem zweiten Kontaktbereich, der für ein elektrisches Verbinden mit einer
flexiblen Leiterplatte oder einem anderen Kontaktmedium, das durch mehrmaliges Löten
Beschädigungen erfährt, ausgelegt ist, wobei der erste Kontaktbereich und der zweite
Kontaktbereich elektrisch verbunden sind. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren
zum Herstellen einer elektrischen Verbindung zwischen einer elektrischen Leitung und
einer flexiblen Leiterplatte.
[0002] Elektrische Verbindungen zwischen und innerhalb von komplexen Baugruppen werden in
zunehmendem Maße mittels flexibler Leiterplatten, auch Flexfolien genannt, realisiert.
Diese weisen gegenüber elektrischen Kabelverbindungen eine Reihe von Vorteilen auf.
Eine flexible Leiterplatte ermöglicht eine gute Beweglichkeit von Komponenten der
Baugruppen zueinander, insbesondere auch während der Montage. Des weiteren nimmt eine
flexible Leiterplatte im Vergleich zu konventionellen Kabeln ein geringeres Volumen
ein, und sie kann gleichzeitig höheren mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt werden.
Mit einer flexiblen Leiterplatte werden beispielsweise verschiedene elektronische
Komponenten, wie etwa Sensoren, Aktuatoren, etc. mit einer Steuer- oder Regelelektronik
elektrisch verbunden. Der Übergang zwischen konventioneller Kabeltechnik und einer
flexiblen Leiterplatte erfolgt gemäß dem Stand der Technik durch direktes Anlöten
einer Litze beziehungsweise eines Kontaktpins an die flexible Leiterplatte. Diese
Art der Kontaktierung weist den Nachteil auf, dass bei einem Austausch der so mit
der flexiblen Leiterplatte kontaktierten Komponente die flexible Leiterplatte durch
auftretende Lötwärme beschädigt werden kann. Somit kann dieser Lötvorgang in der Regel
nur einmal problemlos durchgeführt werden, was insbesondere bei Reparatur oder Austausch
nachteilig ist.
[0003] Eine Kontaktvorrichtung gemäss Oberbegriff des Anspruchs 1 ist aus Document
US-A-58 21 465 bekannt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum
Kontaktieren einer elektrischen Leitung und einer flexiblen Leiterplatte oder eines
anderen Kontaktmediums, das durch mehrmaliges Löten Beschädigungen erfährt, zur Verfügung
zu stellen, welche die oben erwähnten Probleme vermeiden und insbesondere bei einem
Lösen und einem erneuten Herstellen der Verbindung zwischen der Vorrichtung und der
elektrischen Leitung eine Beschädigung der flexiblen Leiterplatte vermeiden.
[0005] Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst.
[0006] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0007] Die Erfindung baut auf der gattungsgemäßen Kontaktvorrichtung dadurch auf, dass zwischen
dem ersten Kontaktbereich und dem zweiten Kontaktbereich ein dritter Bereich vorgesehen
ist, der eine Wärmeleitfähigkeit pro Längeneinheit aufweist, die kleiner als die Wärmeleitfähigkeit
pro Längeneinheit des ersten Kontaktbereichs und/oder die Wärmeleitfähigkeit pro Längeneinheit
des zweiten Kontaktbereichs ist. Der vorgesehene dritte Bereich mit niedrigerer Wärmeleitfähigkeit
pro Längeneinheit behindert oder verzögert die Weitergabe eines hohen Wärmeeintrages
an dem ersten Kontaktbereich zu dem zweiten Kontaktbereich, der mit der thermisch
empfindlicheren flexiblen Leiterplatte thermisch verbunden ist. Auf diese Weise können
das Herstellen und das Lösen der Verbindung zwischen dem ersten Kontaktbereich und
einer elektrischen Leitung auch dann beliebig oft erfolgen, wenn dieser Vorgang mit
einem signifikanten Temperaturanstieg in dem ersten Kontaktbereich verbunden ist.
Im Gegensatz zum Stand der Technik, bei dem eine Verhinderung oder Erschwerung der
thermischen Weiterleitung nicht vorgesehen ist, wird in der vorliegenden Erfindung
insbesondere eine Wärmeübertragung von dem einen Kontaktbereich zu dem anderen Kontaktbereich
betrachtet und durch geeignete Maßnahmen erschwert. Diese Wärmeübertragung legt eine
vorzugsrichtung fest, auf die der Begriff Wärmeleitfähigkeit pro Längeneinheit insbesondere
zu beziehen ist. Dabei sollen unter den Begriff Wärmeleitfähigkeit pro Längeneinheit
diejenigen Eigenschaften des jeweiligen Bereiches fallen, von denen eine Weiterleitung
der Wärme zwischen den Kontaktbereichen abhängt, wie etwa die räumliche Ausformung,
Materialparameter, etc. Die erschwerte beziehungsweise verzögerte Weitergabe eines
Wärmeeintrags an dem ersten Kontaktbereich kann außerdem dazu führen, dass Wärmeverlustmechanismen
wie Abstrahlung oder Konvektion verstärkt zum Tragen kommen und so der zweite Kontaktbereich
zusätzlich geschont wird.
[0008] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die kleinere Wärmeleitfähigkeit
pro Längeneinheit des dritten Bereichs dadurch bedingt ist, dass der dritte Bereich
einen in Wärmedurchgangsrichtung wirksamen Querschnitt aufweist, der kleiner als der
in Wärmedurchgangsrichtung wirksame Querschnitt des ersten Kontaktbereichs und/oder
der in Wärmedurchgangsrichtung wirksame Querschnitt des zweiten Kontaktbereichs ist.
Dies stellt eine fertigungstechnisch relativ einfach zu realisierende Ausführungsform
dar. Dabei kann beispielsweise der geometrische Querschnitt des dritten Bereichs durch
eine Reduzierung des Umfangs, also etwa durch Ausbilden einer Verjüngung, einer Einschnürung
oder ähnlichem erzielt werden. Alternativ kann eine Querschnittsverringerung auch
durch eine Segmentierung in Wärmeflussrichtung, also etwa durch Ausbildung mehrerer
Wärmeübergangsbereiche mit besonders niedrigem Querschnitt vorgenommen werden, was
insbesondere unter mechanischen Aspekten sinnvoll sein kann.
[0009] Alternativ oder zusätzlich kann bei einer vorteilhaften Ausführungsform vorgesehen
sein, dass die kleinere Wärmeleitfähigkeit pro Längeneinheit des dritten Bereichs
dadurch bedingt ist, dass das Material des dritten Bereichs eine kleinere Wärmeleitfähigkeit
pro Längeneinheit aufweist als die Materialien des ersten Kontaktbereichs und/oder
des zweiten Kontaktbereichs. Diese Ausführungsform stellt durch ein Vorsehen mindestens
zweier unterschiedlicher Materialien höhere Anforderungen an die Herstellung, kann
aber bei einer geeigneten Wahl der Materialien eine besonders gute thermische Entkopplung
der beiden Kontaktbereiche herbeiführen.
[0010] Bei einer ebenfalls vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass das elektrische
Verbinden des ersten Kontaktbereichs mit der elektrischen Leitung und/oder das elektrische
Verbinden des zweiten Kontaktbereichs mit der flexiblen Leiterplatte mindestens einen
Lötvorgang umfasst. Das Anlöten zumindest einer der beiden elektrischen Verbindungen
der Kontaktvorrichtung stellt eine besonders einfache, kostengünstige und sichere
Verbindungsmethode dar.
[0011] Insbesondere kann bei einer vorteilhaften Ausführungsform vorgesehen sein, dass die
Hauptausrichtungen des ersten Kontaktbereichs und des zweiten Kontaktbereichs im Wesentlichen
einen rechten Winkel einschließen. Eine derartige Anordnung erleichtert beispielsweise
das Herstellen der elektrischen Verbindung zwischen der elektrischen Leitung und der
Kontaktvorrichtung.
[0012] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass der erste Kontaktbereich
eine für ein Anlöten geeignete Kontaktfläche aufweist. Dies unterstützt das Herstellen
der elektrischen Verbindung zwischen dem ersten Kontaktbereich und der elektrischen
Leitung.
[0013] Des Weiteren kann vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass die Kontaktfläche die
elektrische Leitung zumindest teilweise aufnimmt. So kann der Lötvorgang dahingehend
erleichtert werden, dass die anzubringende elektrische Leitung vor dem Anlötvorgang
in die Kontaktfläche eingebracht wird und dort während des Lötens gehaltert wird.
[0014] Weiterhin kann bei einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen sein, dass der zweite
Kontaktbereich im Wesentlichen quader- oder zylinderförmig ausgebildet ist. Dies stellt
eine einfach zu fertigende Grundform dar, die sich zur Kontaktierung mit einer Flexfolie
eignet.
[0015] Es ist weiterhin vorteilhaft, dass die Kontaktvorrichtung einen Rast- und/oder einen
Steckabschnitt aufweist. Dies ermöglicht eine einfache Befestigung der Kontaktvorrichtung
beispielsweise auf einem die flexible Leiterplatte halternden Träger.
[0016] Es kann ebenfalls bevorzugt vorgesehen werden, dass der Rast- und/oder Steckabschnitt,
der erste Kontaktbereich, der zweite Kontaktbereich sowie der dritte Bereich durch
einen gemeinsamen Grundkörper verbunden sind. Dabei kann es unter Umständen vorteilhaft
sein, den Grundkörper im Vergleich zu dem dritten Bereich und eventuell auch zu dem
zweiten Kontaktbereich deutlich größer zu dimensionieren, um eine ausreichende mechanische
Stabilität der gesamten Vorrichtung zu erreichen.
[0017] Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Herstellen einer elektrischen
Verbindung zwischen einer elektrischen Leitung und einer flexiblen Leiterplatte, das
folgende Schritte umfasst:
- Vorsehen einer steifen Kontaktvorrichtung, nach einem der Ansprüche 1 bis 9
- Verbinden eines ersten Kontaktbereichs der steifen Kontaktvorrichtung mit einer elektrischen
Leitung, und
- Verbinden eines zweiten Kontaktbereichs der steifen Kontaktvorrichtung mit einer flexiblen
Leiterplatte.
[0018] Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens kann vorgesehen sein, dass das
Verbinden zumindest einen Lötvorgang umfasst.
[0019] Auf diese Weise werden die Vorteile der Erfindung auch im Rahmen eines Verfahrens
realisiert.
[0020] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass die Kabellitze beziehungsweise
der Pin einer elektromechanischen Komponente nicht direkt an die Flexfolie, sondern
an das eine Ende einer leitenden Übergabestelle kontaktiert wird, deren anderes Ende
an die Flexfolie kontaktiert wird. Die Kabellitze beziehungsweise der Pin kann im
Fall eines erforderlichen Austausches mehrere Male aus- und eingelötet werden, ohne
dass dabei die Flexfolie belastet oder beschädigt wird.
[0021] Die Erfindung wird nun mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen anhand einer bevorzugten
Ausführungsform beispielhaft erläutert.
[0022] Dabei zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Kontaktvorrichtung, und
- Figur 2
- eine Schnittansicht eines Flexfolienhalters mit der bevorzugten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Kontaktvorrichtung.
[0023] In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche Komponenten, die zur Vermeidung
von Wiederholungen zumindest teilweise nur einmal erläutert werden.
[0024] Figur 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer ersten bevorzugten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Kontaktvorrichtung 10. Die Kontaktvorrichtung 10 lässt sich
im Wesentlichen in vier Bereiche aufteilen. Ein erster Kontaktbereich 12 weist einen
zweiseitig offenen Kabelschuh 22 auf, der sich in eine im Wesentlichen waagrecht entlang
der Achse B erstreckende Auflagefläche 24 integriert. Ein zweiter Kontaktbereich 14
erstreckt sich im Wesentlichen senkrecht zu dieser waagrechten Auflagefläche 24 entlang
der Achse A (wobei jede beliebige beziehungsweise erforderliche Richtung möglich wäre)
und weist im Wesentlichen die Form eines senkrecht stehenden Quaders 26 auf, dessen
oberes Ende 28 satteldachförmig abschließt. An diesen zweiten Kontaktbereich 14 schließt
sich in senkrechter Verlängerung der Achse A nach unten der Grundkörper 30 der Kontaktvorrichtung
10 an. Dieser ist ebenfalls quaderförmig ausgebildet. In ebenfalls senkrechter Verlängerung
der Achse A nach unten schließt sich der Steckabschnitt 20 an. Der Steckabschnitt
20 weist an zwei gegenüberliegenden Seitenflächen, die sich parallel zur Achse A erstrecken,
eine sägezahnförmige Struktur 32 auf. Mittig an dem Grundkörper 30 der Kontaktvorrichtung
10 befindet sich der Übergangsbereich 16, der den Auflagekörper 24 und den Grundkörper
30 verbindet. Der Übergangsbereich 16 weist im Vergleich zu einem Querschnitt des
Grundkörpers 30 senkrecht zur Achse A beziehungsweise einem Querschnitt des Auflagekörpers
24 senkrecht zur Achse B einen deutlich reduzierten Querschnitt 18 auf. Der Auflagekörper
24 beziehungsweise der Lötschuh 22 sind zur Aufnahme einer Kabellitze beziehungsweise
eines Kontaktpins (nicht dargestellt) vorgesehen. Der zweite Kontaktbereich 14 ist
zur Kontaktierung, beispielsweise ebenfalls durch Löten, mit einer flexiblen Leiterplatte
oder mit einem anderen Kontaktmedium, das durch mehrmaliges Löten Beschädigungen erfährt,
(ebenfalls nicht dargestellt) vorgesehen. Der Steckabschnitt 20 dient einer sicheren
und einfachen Befestigung der Kontaktvorrichtung 10 in einem Halter beziehungsweise
Träger, der gegebenenfalls ebenfalls die flexible Leiterplatte tragen kann. Die gesamte
Kontaktvorrichtung ist einstückig aus einem thermisch und elektrisch leitfähigen Material
wie beispielsweise einer Kupferlegierung hergestellt.
[0025] Bei einem Einlöten einer Kabellitze beziehungsweise eines Pins in den Lötschuh 22
entstehen naturgemäß hohe Temperaturen. Diese werden jedoch, im Gegensatz zu einem
direkten Anlöten der Kabellitze beziehungsweise des Pins an einer flexiblen Leiterplatte,
nicht direkt an die flexible Leiterplatte weitergegeben. Vielmehr wird im Übergangsbereich
16 durch den reduzierten Querschnitt 18 eine thermische Weiterleitung behindert. Zum
einen wird so die Übertragung der Wärme vom Auflagekörper 24 zum Kontaktbereich 14
zeitlich verzögert, zum anderen findet im Übergangsbereich 16 ein relativ hoher Wärmeverlust
statt. Dies führt dazu, dass bei einem Einlöt- beziehungsweise Auslötvorgang einer
Kabellitze im Lötschuh 22 die flexible Leiterplatte, die im Kontaktbereich 14 befestigt
ist, nicht oder nur reduziert thermisch belastet wird.
[0026] Figur 2 zeigt eine Schnittansicht eines Flexfolienhalters mit der bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Kontaktvorrichtung, wobei die Darstellung gemäß Figur 2 auch
zur Erläuterung der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dient. Der Flexfolienhalter
100 dient dem Haltern einer Flexfolie 104 und nimmt für ein erfindungsgemäßes Kontaktieren
der Flexfolie 104 mit einem elektrischen Kabel 102 die Kontaktvorrichtung 10 in einer
Steckvertiefung 106 auf. In diese Steckvertiefung 106 kann die Kontaktvorrichtung
10 mit ihrem Rastabschnitt 20 eingebracht und somit an dem Flexfolienhalter 100 befestigt
werden. Dies kann, wie abgebildet, beispielsweise bei einer entsprechend gewählten
Materialkombination durch eine geeignete sägezahnartige Außenkonturierung 32 unterstützt
werden. Das elektrische Kabel 102 führt beispielsweise Messsignale eines Wegsensors
(nicht abgebildet), ist an den ersten Kontaktabschnitt 12 der Kontaktvorrichtung 10
elektrisch angebunden und wird außerdem über einen Rastkeil 108 fixiert und zugentlastet.
Dabei verbindet eine Rastnase 110 den Rastkeil 108 mit dem Flexfolienhalter 100 und
ein keilförmiger Abschnitt 112 klemmt das elektrische Kabel 102 gegen eine Kabelführung
114. Der zweite Kontaktabschnitt 14 der Kontaktvorrichtung 10 ist mit der Flexfolie
104 elektrisch verbunden, wodurch eine elektrische Verbindung zwischen der Flexfolie
104 und der elektrischen Zuleitung, hier dem elektrischen Kabel 102, hergestellt ist.
[0027] Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutert. Zur Herstellung
einer elektrischen Verbindung des elektrischen Kabels 102 mit der Flexfolie 104 kann
folgendermaßen vorgegangen werden. Zunächst wird in einem ernsten vorbereitendem Schritt
die Kontaktvorrichtung 10 in den Flexfolienhalter 100 eingesteckt. Auf diese Weise
ist die Kontaktvorrichtung 10 mechanisch fixiert und der erste Kontaktbereich 12 und
der zweite Kontaktbereich 14 sind für ein Anlöten gut zugänglich. In einem nächsten
Schritt wird mittels eines Lötvorgangs die Flexfolie 104 mit dem zweiten Kontaktbereich
14 verbunden. Daraufhin kann das elektrische Kabel 102 in einem sich daran anschließenden
Schritt an der Kontaktvorrichtung 10, insbesondere an dem Kontaktbereich 12, angelötet
werden. Dabei ist es für den Erfindungsgedanken unwesentlich, in welcher Reihenfolge
die einzelnen Schritte ausgeführt werden. Beispielsweise kann das Befestigen der Kontaktvorrichtung
10 an dem Flexfolienhalter 100 erst nach dem Anlöten der Flexfolie 104 an der Kontaktvorrichtung
10 erfolgen. Weiterhin müssen die Schritte nicht unmittelbar aufeinander folgen. So
können zwischen dem Befestigen der Kontaktvorrichtung 10 an der Flexfolie 104 und
dem Anlöten der Flexfolie 104 an die Kontaktvorrichtung 10 anderweitige Arbeitschritte
erfolgen.
[0028] In der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen offenbarte
Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für
die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.
Bezugszeichenliste:
[0029]
- 10
- Kontaktvorrichtung
- 12
- erster Kontaktbereich
- 14
- zweiter Kontaktbereich
- 16
- Übergangsbereich
- 18
- Querschnitt
- 20
- Rastabschnitt
- 22
- Lötschuh
- 24
- Auflagekörper
- 26
- Flexfolien-Kontaktpin
- 28
- oberes Ende
- 30
- Grundkörper
- 32
- Rasten
- 100
- Flexfolienhalter
- 102
- elektrisches Kabel
- 104
- Flexfolie
- 106
- Steckvertiefung
- 108
- Rastkeil
- 110
- Rastnase
- 112
- keilförmiger Abschnitt
- 114
- Kabelführung
- A
- Achse in Vorzugsrichtung des Grundkörpers
- B
- Achse in Vorzugsrichtung des Auflagekörpers
1. Kontaktvorrichtung (10) mit mindestens einem ersten Kontaktbereich (12), der für ein
elektrisches Verbinden mit einer elektrischen Leitung (102) ausgelegt ist, und mindestens
einem zweiten Kontaktbereich (14), der für ein elektrisches Verbinden mit einer flexiblen
Leiterplatte (104) oder eines anderen Kontaktmediums, das durch mehrmaliges Löten
Beschädigungen erfährt, ausgelegt ist, wobei der erste Kontaktbereich (12) und der
zweite Kontaktbereich (14) elektrisch verbunden sind und zwischen dem ersten Kontaktbereich
(12) und dem zweiten Kontaktbereich (14) ein dritter Bereich (16) vorgesehen ist,
der eine Wärmeleitfähigkeit pro Längeneinheit aufweist, die kleiner als die Wärmeleitfähigkeit
pro Längeneinheit des ersten Kontaktbereichs (12) und/oder die Wärmeleitfähigkeit
pro Längeneinheit des zweiten Kontaktbereichs (14) ist, dadurch gekennzeichnet, dass die kleinere Wärmeleitfähigkeit pro Längeneinheit des dritten Bereichs (16) dadurch
bedingt ist, dass das Material des dritten Bereichs (16) eine kleinere Wärmeleitfähigkeit
pro Längeneinheit aufweist als die Materialien des ersten Kontaktbereichs (12) und/oder
des zweiten Kontaktbereichs (14).
2. Kontaktvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die kleinere Wärmeleitfähigkeit pro Längeneinheit des dritten Bereichs (16) dadurch
bedingt ist, dass der dritte Bereich (16) einen in Wärmedurchgangsrichtung wirksamen
Querschnitt (18) aufweist, der kleiner als der in Wärmedurchgangsrichtung wirksame
Querschnitt des ersten Kontaktbereichs (12) und/oder der in Wärmedurchgangsrichtung
wirksame Querschnitt des zweiten Kontaktbereichs (14) ist.
3. Kontaktvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das elektrische Verbinden des ersten Kontaktbereichs (12) mit der elektrischen Leitung
(102) und/oder das elektrische Verbinden des zweiten Kontaktbereichs (14) mit der
flexiblen Leiterplatte (104) mindestens einen Lötvorgang umfasst.
4. Kontaktvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hauptausrichtungen des ersten Kontaktbereichs (12) und des zweiten Kontaktbereichs
(14) im Wesentlichen einen rechten Winkel einschließen.
5. Kontaktvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Kontaktbereich (12) eine für ein Anlöten geeignete Kontaktfläche (22) aufweist.
6. Kontaktvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktfläche (22) die elektrische Leitung (102) zumindest teilweise aufnimmt.
7. Kontaktvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Kontaktbereich (14) im Wesentlichen quader- oder zylinderförmig ausgebildet
ist.
8. Kontaktvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktvorrichtung (16) einen Rast- und/oder einen Steckabschnitt (20) aufweist.
9. Kontaktvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rast- und/oder Steckabschnitt (20), der erste Kontaktbereich (12), der zweite
Kontaktbereich (14) sowie der dritte Bereich (16) durch einen gemeinsamen Grundkörper
(30) verbunden sind.
10. Verfahren zum Herstellen einer elektrischen Verbindung zwischen einer elektrischen
Leitung (102) und einer flexiblen Leiterplatte (104), das folgenden Schritte umfasst:
- Vorsehen einer steifen Kontaktvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
- Verbinden eines ersten Kontaktbereichs (12) der steifen Kontaktvorrichtung (10)
mit einer elektrischen Leitung (102); und
- Verbinden eines zweiten Kontaktbereichs (14) der steifen Kontaktvorrichtung (10)
mit einer flexiblen Leiterplatte (104).
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbinden zumindest einen Lötvorgang umfasst.
1. A contact device (10) with at least a first contact region (12), which is designed
for electrical connection to an electric line (102), and at least a second contact
region (14), which is designed for electrical connection to a flexible circuit board
(104) or some other contact medium which becomes damaged as a result of repeated soldering,
the first contact region (12) and the second contact region (14) being connected electrically
and providing, between the first contact region (12) and the second contact region
(14), a third region (16) which has a thermal conductivity per unit length which is
lower than the thermal conductivity per unit length of the first contact region (12)
and/or the thermal conductivity per unit length of the second contact region (14),
characterized in that the lower thermal conductivity per unit length of the third region (16) is brought
about in that the material of the third region (16) has a lower thermal conductivity per unit length
than the materials of the first contact region (12) and/or of the second contact region
(14).
2. The contact device as claimed in claim 1, characterized in that the lower thermal conductivity per unit length of the third region (16) is brought
about in that the third region (16) has an effective cross section (18) in the heat-transfer direction
which is smaller than the effective cross section of the first contact region (12)
in the heat-transfer direction and/or the effective cross section of the second contact
region (14) in the heat-transfer direction.
3. The contact device as claimed in one of the preceding claims, characterized in that the task of connecting the first contact region (12) electrically to the electric
line (102) and/or the task of connecting the second contact region (14) electrically
to the flexible circuit board (104) comprises at least one soldering operation.
4. The contact device as claimed in one of the preceding claims, characterized in that the main directions in which the first contact region (12) and the second contact
region (14) are positioned enclose an angle of essentially 90°.
5. The contact device as claimed in one of the preceding claims, characterized in that the first contact region (12) has a contact surface (22) suitable for soldering purposes.
6. The contact device as claimed in claim 5, characterized in that the contact surface (22) at least partially accommodates the electric line (102).
7. The contact device as claimed in one of the preceding claims, characterized in that the second contact region (14) is of essentially cuboidal or cylindrical design.
8. The contact device as claimed in one of the preceding claims, characterized in that the contact device (16) has a latching and/or a plug-in portion (20).
9. The contact device as claimed in one of the preceding claims, characterized in that the latching and/or plug-in portion (20), the first contact region (12), the second
contact region (14) and the third region (16) are connected by a common basic body
(30).
10. A method of producing an electrical connection between an electric line (102) and
a flexible circuit board (104), comprising the following steps:
- providing a rigid contact device as claimed in one of claims 1 to 9
- connecting a first contact region (12) of the rigid contact device (10) to an electric
line (102), and
- connecting a second contact region (14) of the rigid contact device (10) to a flexible
circuit board (104).
11. The method as claimed in claim 10, characterized in that the connection comprises at least one soldering operation.
1. Dispositif de contact (10) comprenant au moins une première zone de contact (12) conçue
pour un raccord électrique à une ligne électrique (102) et au moins une deuxième zone
de contact (14) conçue pour un raccord électrique à une carte de circuits imprimés
flexible (104) ou un autre moyen de contact, qui subit des endommagements en conséquence
des opérations de brasage multiples, dans lequel ladite première zone de contact (12)
et ladite deuxième zone de contact (14) sont raccordées par voie électrique et dans
lequel une troisième zone (16) est formée entre ladite première zone de contact (12)
et ladite deuxième zone de contact (14), qui présente une conductivité thermique par
unité de longueur, qui est plus basse que la conductivité thermique par unité de longueur
de ladite première zone de contact (12) et/ou la conductivité thermique par unité
de longueur de ladite deuxième zoner de contact (14), caractérisé en ce que la plus petite conductivité thermique par unité de longueur de ladite troisième zone
de contact (16) est due par le fait, que le matériau de ladite troisième zone de contact
(16) présente une conductivité thermique par unité de longueur plus basse que celle
des matériaux de ladite première zone de contact (12) et/ou de ladite deuxième zone
de contact (14).
2. Dispositif de contact selon la revendication 1, caractérisé en ce que la conductivité thermique plus basse par unité de longueur de ladite troisième zone
(16) est due au fait que ladite troisième zone (16) présente une section transversale
(18) effective en sens de passage de chaleur, qui est plus petite que la section transversale
effective en sens de passage de chaleur de ladite première zone de contact (12) et/ou
que la section transversale effective en sens de passage de chaleur de ladite deuxième
zone de contact (14).
3. Dispositif de contact selon une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'établissement d'une connexion électrique de ladite première zone de contact (12)
à ladite ligne électrique (102) et/ou l'établissement d'une connexion électrique de
ladite deuxième zone de contact (14) à ladite carte de circuits imprimés flexible
(104) comprend au moins une opération de brasage.
4. Dispositif de contact selon une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que les étendues principales de ladite première zone de contact (12) et de ladite deuxième
zone de contact (14) comprennent entre eux un angle essentiellement droit.
5. Dispositif de contact selon une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que ladite première zone de contact (12) présente une aire de contact (22) appropriée
pour un assemblage par brasage.
6. Dispositif de contact selon la revendication 5, caractérisé en ce que ladite aire de contact (22) reçoit, au moins en partie, ladite ligne électrique (102).
7. Dispositif de contact selon une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que ladite deuxième zone de contact (14) a une configuration essentiellement en forme
de parallélépipède ou de cylindre.
8. Dispositif de contact selon une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le dispositif de contact (16) comprend une partie d'enclenchement et/ou d'embrochement
(20).
9. Dispositif de contact selon une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que ladite partie d'enclenchement et/ou d'embrochement (20), ladite première zone de
contact (12), ladite deuxième zone de contact (14) ainsi que ladite troisième zone
(16) sont raccordées par un corps de base commun (30).
10. Procédé à établir une connexion électrique entre une ligne électrique (102) et une
carte de circuits imprimés flexible (104), comprenant les étapes suivantes :
- disposer un dispositif de contact rigide (10) selon une quelconque des revendications
1 à 9 ;
- raccorder une première zone de contact (12) dudit dispositif de contact rigide (10)
à une ligne électrique (102) ; et
- raccorder une deuxième zone de contact (14) dudit dispositif de contact rigide (10)
à une carte de circuits imprimés flexible (104).
11. Procédé selon la revendication 10, caractérisé en ce que l'établissement de connexion comprend au moins une opération de brasage.
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information
des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes.
Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei
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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente