TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kartusche bzw. Patrone für einen Autoinjektor
sowie ein System aus Kartusche und Autoinjektor.
[0002] Unter einem Autoinjektor ist dabei ein medizinisches Instrument zu verstehen, welches
zur Verabreichung einer Einzeldosis (Injektion) eines vorwiegend flüssigen Medikaments
dient und das überwiegend zum Einsatz durch den Patienten selbst entwickelt wurde.
[0003] Die vorliegende Erfindung betrifft dabei insbesondere eine Kartusche für einen Mehrwegautoinjektor,
d. h. einen Autoinjektor, der wieder verwendet wird, wohingegen die Kartusche ein
Einwegprodukt ist, das jeweils zum Verabreichen einer Einzeldosis dient. Nach dem
Gebrauch muss die Kartusche folglich getauscht werden. Dabei muss der Autoinjektor
vor dem Einsetzen einer neuen Kartusche und nach Entfernen der verbrauchten Kartusche
gespannt werden.
[0004] Bei vorbekannten Systemen kann der Autoinjektor zu diesem Zweck zweiteilig gestaltet
sein. Er wird zum Spannen getrennt und das abgetrennte Teil wird injektionsseitig
in den Autoinjektor eingeführt, um diesen zu spannen.
[0005] Ein anderes System ist beispielsweise aus der
WO 2004/098687 bekannt. Der dort beschriebene Autoinjektor wird zum Spannen und Entfernen einer
in diesen Injektor eingelegten Spritze aufgeklappt. Dabei wird der Injektor gespannt.
Im Anschluss wird eine neue Spritze eingelegt und der Injektor wieder zusammengeklappt.
Der Autoinjektor ist dann für einen neuen Injektionsvorgang bereit.
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
[0006] Angesichts dieser vorbekannten Systeme bestand die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
darin eine Kartusche bzw. Patrone für einen Autoinjektor zu schaffen, die es ermöglicht
den Autoinjektor beim Einsetzen einer neuen Kartusche in den Autoinjektor automatisch
zu spannen, ohne dass zusätzliche Vorgänge notwendig wären. Gleichermaßen besteht
die Aufgabe der vorliegenden Erfindung auch darin ein System aus einer solchen Kartusche
und einem entsprechenden Autoinjektor zu schaffen.
[0007] Diese Aufgaben werden durch eine Kartusche mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie
ein System mit den Merkmalen des Anspruchs 11 gelöst.
[0008] Der vorliegenden Erfindung liegt der Gedanke zu Grunde die Kartusche derart zu gestalten,
dass sie auf ihrer der Injektionsnadel abgewandten Seite beim Einsetzen mit einer
Kolbenstange des Autoinjektors in Eingriff kommen kann, um diesen zu spannen, ohne
dass die Kolbenstange den Kolben eines Fluidbehälters der Kartusche verschiebt, jedoch
der Kolben zur Injektion durch die Kolbenstange verschiebbar ist.
[0009] Demgemäß umfasst die Kartusche für einen Autoinjektor einen Fluidbehälter mit einer
Injektionsnadel an einem Ende und einem in dem Fluidbehälter verschiebbaren Kolben.
Der Fluidbehälter ist insbesondere zur Aufnahme eines flüssigen Medikaments geeignet,
kann aber auch ausgestaltet sein, um beispielsweise ein viskoses Medium, z. B. ein
Gel aufzunehmen. Darüber hinaus ist der Fluidbehälter vorzugsweise ähnlich herkömmlicher
Spritzen ohne Kolbenstange ausgestaltet, d. h. er kann länglich, hohlzylindrisch und
aus Glas sein. Des Weiteren umfasst die Kartusche eine den Fluidbehälter aufnehmende
Hülse. D. h. die Hülse kann gleichfalls länglich und hohlzylindrisch ausgestaltet
sein und umgibt den Fluidbehälter wenigstens teilweise, um diesen aufzunehmen. Am
injektionsnadelseitigen Ende ist die Hülse offen, wobei die Injektionsnadel und auch
ein Teil des Fluidbehälters durch diese Öffnung vorragen können, aber nicht müssen.
Am gegenüberliegenden Ende ist eine Spanneinrichtung vorgesehen, die dem Spannen des
Autoinjektors dient. Diese Spanneinrichtung ist erfindungsgemäß zwischen einer ersten
und einer zweiten Position bewegbar. In der ersten Position ist ein Zugang zum Kolben,
zu dessen Betätigung versperrt, d. h. ein Verschieben des Kolbens durch den Autoinjektor
beim Einsetzen der Kartusche in den Autoinjektor wird durch die Spanneinrichtung verhindert.
In der zweiten Position, in die die Spanneinrichtung zu einem beliebigen Zeitpunkt
nach dem Spannen, z. B. beim Auslösen des Injektionsvorgangs bewegbar ist, wird der
Zugang zum Kolben gestattet, so dass ein Verschieben des Kolbens im Fluidbehälter
und ein Injizieren des enthaltenen Mediums möglich ist. Mit anderen Worten wird beim
Einsetzen der Kartusche die Spanneinrichtung beispielsweise mit der Kolbenstange des
Autoinjektors in Eingriff gebracht und drückt diesen zum Spannen entgegen der Einstech-
und Injektionsrichtung. Nach dem Wegbewegen der Spanneinrichtung gelangt die Kolbenstange
mit dem Kolben in Eingriff und kann unmittelbar oder zeitverzögert diesen in Injektion-/Einstechrichtung
verschieben.
[0010] Darüber hinaus ist es bevorzugt, dass die Kartusche der vorliegenden Erfindung zusammen
mit dem Autoinjektor sowohl ein automatisches Einstechen der Injektionsnadel in die
Haut als auch ein automatisches Ausdrücken des Fluidbehälterinhalts ermöglicht. Dabei
ist es bevorzugt, dass der Fluidbehälter in Einstechrichtung im Autoinjektor verschiebbar
ist. Dies wird erfindungsgemäß z. B. dadurch gelöst, dass der Fluidbehälter in Einstechrichtung
in der Hülse (translatorisch) verschiebbar geführt ist, d. h. im Zusammenspiel mit
der Kolbenstange des Autoinjektors und dem Kolben zunächst ein Verschieben des gesamten
Fluidbehälters mit Kolben in Einstechrichtung erfolgt, ohne dass Medium ausgegeben
wird.
[0011] Um ein Verschieben des Fluidbehälters in der Hülse bei entnommener Kartusche und
vor dem Gebrauch zu verhindern, ist die Spanneinrichtung gemäß einer Ausführungsform
derart gestaltet, dass sie den Fluidbehälter in der ersten Position in Einstechrichtung
fixiert, so dass keine Verschiebung des Fluidbehälters in der Hülse möglich ist. In
der zweiten Position, die gleichzeitig ein Zusammenwirken zwischen Kolben und Kolbenstange
des Autoinjektors ermöglicht, wird die Verschiebung des Fluidbehälters dann gestattet,
um den Fluidbehälter wie erwähnt translatorisch zu verschieben und dadurch ein Einstechen
der Injektionsnadel in die Haut eines Verwenders zu stechen. Um den Weg der translatorischen
Verschiebung zu begrenzen, kann in der Hülse ein Anschlag, z. B. eine Schulter, vorgesehen
sein und der Fluidbehälter weist einen Gegenanschlag (z. B. einen Kragen) auf, die
am Ende der Verschiebung in Eingriff kommen.
[0012] Aus herstellungstechnischen sowie Kostengründen ist es bevorzugt den Fluidbehälter,
wie bereits oben erwähnt, basierend auf einer herkömmlichen Spritze auszugestalten,
so dass ggf. sogar eine solche verwendbar ist. Es ist bekannt, dass herkömmliche Spritzen
an ihren der Injektionsnadel abgewandten Ende einen Kragen aufweisen, der ggf. umlaufend
sein kann. Gemäß einer besonderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist
der Fluidbehälter demnach einen solchen Kragen auf und die Spanneinrichtung steht
in der ersten Position mit dem Kragen in Eingriff, um den Fluidbehälter in der Hülse
in Einstechrichtung zu fixieren. Z. B. kann in der Spanneinrichtung eine Nut entsprechend
der Außenkontur des Kragens vorgesehen sein, in die der Kragen bei in erster Position
befindlicher Spanneinrichtung ragt.
[0013] Dieser Kragen kann gleichzeitig den oben erwähnten Gegenanschlag bilden.
[0014] Des Weiteren ist es auch herstellungstechnischen Gründen bevorzugt die Spanneinrichtung
einstückig mit der Hülse auszugestalten. Dies kann vorzugsweise dadurch erzielt werden,
dass die Spanneinrichtung als Schwenkarm ausgestaltet ist, d. h. die Spanneinrichtung
ist über ein Filmscharnier mit dem verbleibenden Hülsenkörper verbunden und zwischen
der ersten und zweiten Position verschwenkbar (rotatorische Bewegung). Alternativ
ist es jedoch auch denkbar die Spanneinrichtung translatorisch bewegbar zu gestalten
oder kombinierte Bewegungen (rotatorisch und translatorisch) zu verwirklichen.
[0015] Wird die Kartusche nach dem Gebrauch aus dem Autoinjektor entnommen, soll bevorzugterweise
die Nadel unzugänglich in der Kartusche aufgenommen sein. Um dies zu ermöglichen schlägt
die vorliegende Erfindung eine Kartusche vor, die zusätzlich ein Gehäuse umfasst,
das relativ zu der Hülse verschiebbar ist. Z. B. kann, wenn die Hülse im Autoinjektor
fixiert ist, ein Verschieben des Gehäuses relativ zur Hülse in Einstechrichtung erfolgen,
um das Gehäuse über die Nadelspitze zu ziehen und die Nadel damit zu bedecken.
[0016] Zu diesem Zweck ist es bevorzugt die Hülse bei eingesetzter Kartusche lösbar im Autoinjektor
zu fixieren. Dazu weist das Gehäuse eine Öffnung und die Hülse eine Fixiereinrichtung
auf, die durch die Öffnung über eine Außenfläche des Gehäuses vorragt. Dabei kann
zur Führung der Kartusche z. B. eine Nut in die Außenkontur des Gehäuses eingelassen
sein, die sich in Einstechrichtung bzw. parallel dazu erstreckt und die Verriegelungseinrichtung
kann über den Nutgrund als Außenfläche des Gehäuses vorragen.
[0017] Um gleichzeitig das Verschieben des Gehäuses relativ zur Hülse aber auch das Lösen
der Fixiereinrichtung zum Entnehmen der Kartusche aus dem Autoinjektor zu ermöglichen,
ist es bevorzugt, dass die Öffnung im Gehäuse länglich ausgestaltet ist, so dass die
Verriegelungseinrichtung entlang der Längsrichtung der Öffnung, die in Einstechrichtung
verläuft, verschiebbar ist. Darüber hinaus ist die Verriegelungseinrichtung als federnder
Rasthaken ausgestaltet, der durch eine injektionsnadelseitige Anschlagfläche und eine
sich von der Seite der Injektionsnadel weg erstreckende Rampe gebildet ist, die mit
der Hülse verbunden ist, d. h. die Verbindung der Verriegelungseinrichtung mit der
Hülse verwirklicht. Durch die Ausgestaltung dieses Rasthakens wird bei ausreichendem
Verschieben des Gehäuses in Einstechrichtung die Rampe unter das der Injektionsnadel
abgewandte Ende der länglichen Öffnung gezogen und drückt dadurch den Rasthaken mit
seiner Anschlagfläche radial nach innen, so dass dieser außer Eingriff mit einem entsprechenden
Verriegelungsgegenstück des Autoinjektors gelangen kann, so dass die Kartusche durch
bloßes Ziehen am Gehäuse entnehmbar ist. Andererseits kann die Länge der Öffnung auch
derart gestaltet sein, dass das Gehäuse eine gewisse Strecke verschoben werden kann,
ohne dass der Rasthaken außer Eingriff mit dem Verriegelungsgegenstück gelangt, insbesondere
um den erwähnten Nadelschutz zu verwirklichen.
[0018] Wie bereits zuvor erwähnt, ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
das Gehäuse relative zur Hülse verschiebbar, um einen Nadelschutz bereitzustellen.
Dieser soll auch nach dem Gebrauch und dem Entnehmen der Kartusche bestehen, d. h.
die Nadel soll auch nach dem Entnehmen der Kartusche nicht frei liegen. Damit das
Gehäuse in dieser verschobenen Position, d. h. die Nadel vollständig umgebenen Position
sicher gehalten wird, ist es bevorzugt, dass das Gehäuse eine Aussparung umfasst und
die Hülse mit einer Rastnase versehen ist, die durch Verschieben der Hülse relativ
zu dem Gehäuse entgegen der Einstechrichtung bzw. des Gehäuses relativ zur Hülse in
Einstechrichtung mit der Öffnung in Eingriff bringbar ist und ansonsten lösbar mit
der Aussparung in Eingriff steht und dann ein Verschieben des Gehäuses relativ zur
Hülse in Einstechrichtung verhindert.
[0019] Darüber hinaus ist das Gehäuse gemäß einer bevorzugten Ausführungsform an seinem
injektionsnadelseitigen Ende mit einer Öffnung versehen, um ein Durchtreten der Injektionsnadel
beim Einstechvorgang zu gestatten. Zum Entnehmen der Kartusche sowie um das Gehäuse
weiter über die Nadelspitze zu ziehen, weist das Gehäuse ferner eine Einrichtung zum
Greifen des Gehäuses auf, die in Form eines umlaufenden Kragens ausgestaltet sein
kann.
[0020] Ferner ist es bevorzugt, das Gehäuse mit einer Rastnase zu versehen, die vorzugsweise
an dem der Injektionsnadel abgewandten Ende vorgesehen ist und in eine Aussparung
der Spanneinrichtung greift. Dabei kann die Aussparung derart gestaltet sein, dass
sich die Rastnase in Einstechrichtung eine gewisse Strecke bewegen kann, um ein Verschieben
des Gehäuses relativ zur Hülse auch in einem Zustand zu gestatten, in dem sich die
Spanneinrichtung in der ersten Position befindet. Dies ist jedoch nicht zwingend notwendig.
Durch die Anordnung der Aussparung in der Spanneinrichtung kommt die Rastnase außer
Eingriff mit der Aussparung, wenn die Spanneinrichtung in die zweite Position bewegt
wird, d. h. die Aussparung wird gleichfalls mitbewegt und dadurch der Eingriff zwischen
der Rastnase des Gehäuses und der Aussparung der Spanneinrichtung gelöst, so dass
bei in der zweiten Position befindlicher Spanneinrichtung das Gehäuse relativ zur
Hülse frei beweglich ist, wobei die zusätzlichen Rasthaken und Rastnasen der Hülse
und die Öffnung und Aussparung der Gehäuse zu berücksichtigen sind.
[0021] Zum Betätigen des Autoinjektors weist der Autoinjektor eines Systems gemäß der vorliegenden
Erfindung eine Betätigungseinrichtung auf, die vorzugsweise manuell betätigbar ist
und die auf eine Betätigung die Spanneinrichtung aus der ersten in die zweite Position
bewegt.
[0022] Darüber hinaus ist es bevorzugt die Betätigungseinrichtung als Schwenkhebel auszugestalten,
da ein solcher leicht herstellbar und gut zu bedienen ist. Zum Bewegen der Spanneinrichtung
ist der Schwenkhebel an seinem der Schwenkachse abgewandten Ende zur Zusammenwirkung
mit der Spanneinrichtung ausgestaltet.
[0023] Insbesondere, wenn die Spanneinrichtung ein Schwenkarm ist, ist es bevorzugt, dass
die Schwenkachse des Schwenkhebels des Autoinjektors parallel zur Schwenkachse des
Schwenkarms verläuft, wobei die beiden der Schwenkachse abgewandten Ende des Schwenkhebels
und des Schwenkarms bei Betätigung der Betätigungseinrichtung direkt oder indirekt
in Anlage kommen, um den Schwenkarm aus der ersten in die zweite Position zu verschwenken.
[0024] Damit beim Spannen des Autoinjektors, während dem der Autoinjektor möglicherweise
voll in der Hand liegend gehalten wird und auch Druck auf die Betätigungseinrichtung
ausgeübt wird, kein sofortiges Wiederauslösen erfolgt, ist es möglich, das der Schwenkachse
des Schwenkhebels abgewandte Ende des Schwenkhebels mit einem Auslöseabschnitt zu
versehen, der um eine zu der Schwenkachse des Schwenkhebels parallele Ausweichschwenkachse
verschwenkbar ist. Dies ermöglicht es beim Einsetzen einer neuen Kartusche, dass die
sich in der ersten Position befindliche Spanneinrichtung gegen den Auslöseabschnitt
drückt und sich dieser um seine Angleichschwenkachse verschwenkt, d. h. ausweicht.
In dieser Position verbleibt der Auslöseabschnitt auf der Oberfläche der Spanneinrichtung
liegend ohne diese aus der ersten in die zweite Position bewegen zu können. D. h.
ein Auslösen des Autoinjektors ist in dieser Position nicht möglich. Das "scharf"
machen des Autoinjektors erfolgt durch Verschwenken der Betätigungseinrichtung und
ein Verschiebeelement (siehe später).
[0025] Wie bereits erwähnt weist der Autoinjektor ein Verriegelungsgegenstück auf, das im
Bereich seines einstechseitigen Endes ausgebildet und mit dem ein Teil der Anschlagfläche
des Rasthakens der Hülse in Eingriff bringbar ist, um die Hülse relativ zum Autoinjektor
bzw. dessen Gehäuse lösbar festzulegen, wohingegen das Gehäuse der Kartusche in Einstechrichtung
verschieblich bleibt. Das Lösen erfolgt durch Bewegen des Gehäuses in Einstechrichtung,
so dass die Rampe des Rasthakens unter das Gehäuse läuft und den Rasthaken außer Eingriff
mit dem Verriegelungsgegenstück drückt, so dass die Kartusche entfernt werden kann
(siehe oben).
[0026] Um das Gehäuse stets die Injektionsnadelspitze verdeckend anzuordnen, wenn der Autoinjektor
nicht auf der Haut aufgesetzt ist, umfasst der Autoinjektor gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform ferner ein in Einstechrichtung beaufschlagtes Verschiebeelement, das
mit dem Gehäuse derart zusammenwirkt, dass bei in den Autoinjektor eingesetzte Kartusche
das Gehäuse relativ zur Hülse in Einstechrichtung gedrückt wird, d. h. über die Injektionsnadel,
um deren Spitze zu verdecken.
[0027] Dieses Verschiebeelement wird gemäß einer bevorzugten Ausführungsform gleichzeitig
dazu genutzt den Auslöseabschnitt in Einstechrichtung zu beaufschlagen. Allerdings
kann der Auslöseabschnitt auch um seine Schwenkachse in Einstechrichtung federbeaufschlagt
sein, d. h. selber in diese Richtung federn. Durch beide Möglichkeiten kann durch
Ziehen am Betätigungselement und damit Bewegen des Auslöseabschnitts von der Spanneinrichtung
weg der Autoinjektor "scharf" gemacht werden, wobei der Auslöseabschnitt wieder mit
der Spanneinrichtung zusammenwirken kann, um letztere aus der ersten in die zweite
Position zu bewegen.
[0028] Weitere Merkmale, Vorteile und Kombinationen der vorliegenden Erfindung werden aus
der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen ersichtlich, die unter Bezugnahme
auf die begleitenden Zeichnungen erfolgt.
[0029] In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Kartusche gemäß der vorliegenden Erfindung a) perspektivisch, b) in einem
Längsschnitt entlang der Linie B-B in Fig. 1c, c) in einer ersten Seitenansicht, d)
in einen zweiten Seitenansicht, die relativ zur ersten Seitenansicht um 90° gedreht
ist und e) in einem Längsschnitt entlang der Linie A-A in Fig. 1d;
Fig. 2 einen Autoinjektor mit einer eingesetzten Kartusche gemäß Fig. 1 in a) einer
Seitenansicht und b) einem Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 2a;
Fig. 3 den Autoinjektor aus Fig. 2 in einem Längsschnitt entlang der Linie A-A in
Fig. 2 jedoch um 90° verdreht;
Fig. 4 einen Längsschnitt durch die Kartusche nach Abziehen einer Schutzkappe gleich
dem Schnitt in Fig. 1e;
Fig. 5 den Autoinjektor aus Fig. 2 im Schnitt entlang der Linie A-A aus Fig. 2a im
ausgelösten Zustand;
Fig. 6 einen Längsabschnitt durch die Kartusche im ausgelösten Zustand gleich dem
Schnitt in Fig. 1e;
Fig. 7 einen Längsabschnitt durch die Kartusche nach dem Entfernen aus dem Autoinjektor
gleich dem Schnitt in Fig. 1b.
[0030] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer bevorzugten Ausführungsform beschrieben,
wobei zunächst auf die in Fig. 1 dargestellte Kartusche eingegangen wird.
[0031] Die Kartusche umfasst einen Fluidbehälter 10, der ähnlich einer herkömmlichen Spritze
aus Glas oder einem glasähnlichen Werkstoff gebildet ist. Der Fluidbehälter 10 weist
einen das Fluid aufnehmende Aufnahmeabschnitt 11 auf, an dessem einen Ende (Vorderende)
eine Injektionsnadel vorgesehen (angebracht oder integral ausgestaltet) ist. An dem
der Injektionsnadel abgewandten Ende des Aufnahmeabschnitts 11 ist ein Kragen 13 ausgebildet.
Der Aufnahmeabschnitt 11 ist hohlzylinderförmig und mit einem kreisrunden Innenabschnitt
ausgebildet. Der Kragen erstreckt sich über die Außenkontur des Aufnahmeabschnitts
11 umlaufend hinaus, ist jedoch nicht kreisrund ausgestaltet, sondern hat zwei gegenüberliegende
abgeflachte Kanten 14 (siehe Fig. 1a). In dem Aufnahmeabschnitt 11 ist vor der Injektion
vorzugsweise ein flüssiges Medikament enthalten. Darüber hinaus ist in dem Aufnahmeabschnitt
11 in Längsrichtung L verschieblich ein Kolben 15 geführt. Dieser Kolben 15 weist
keine Kolbenstange auf und dient dazu durch ein Verschieben in Richtung der Injektionsnadel
12, das in dem Aufnahmeabschnitt 11 enthaltene flüssige Medikament durch die Injektionsnadel
12 auszugeben. Die Injektionsnadel ist im Anlieferzustand, d. h. ungebrauchten Zustand
der Kartusche mit einer Schutzkappe 16 bedeckt. Mit dieser Schutzkappe kann ein Abzieher
17 verbunden sein, der bei in dem Injektor eingesetzter Kartusche von außen zugänglich
ist und durch einen Anwender greifbar, um zum Gebrauch die Schutzkappe 16 abzuziehen.
[0032] Des Weiteren umfasst die dargestellte Kartusche eine Hülse 20, die an ihrem der Injektionsnadel
12 zugewandten Ende 21 eine Öffnung aufweist, durch die ein Teil des Aufnahmeabschnitts
11 sowie die Injektionsnadel 16 ragt und deren Innendurchmesser an den Innendurchmesser
des Aufnahmeabschnitts 11 angepasst ist, um den Fluidbehälter 10 in Längsrichtung
L in der Hülse 20 verschieblich zu lagern bzw. zu führen.
[0033] Darüber hinaus ist die Hülse 20 in einem Abstand E von der Unterkante des Kragens
13 mit einer Schulter 22 ausgestaltet. Der Abstand E ist derart ausgestaltet, dass
der Fluidbehälter 10 während des Injektionsvorgangs, d. h. beim Auslösen des Autoinjektors,
in Längsrichtung L soweit verschiebbar ist (Abstand E), dass die Injektionsnadel in
die Haut eines Anwenders einstechbar ist. Mit anderen Worten beschränkt die Schulter
22 während dieser Phase des Auslösens den Weg der Längsverschiebung des Fluidbehälters
10 in der Hülse 20. Auf der Schulter 22 kann ein separates Dämpfungselement 30 (siehe
Fig. 2b und 3) vorgesehen sein, das beim Einstechvorgang den Schlag des Kragens 13
auf die Schulter 22 dämpft, um (Glas-)Bruch zu vermeiden. Dieses Dämpfungselement
33 kann auch integral mit der Hülse 20 ausgebildet sein, z. B. in Form von federnd
vorragenden Stegen oder ähnlichem. Ferner ist die Hülse 20 an ihrem der Injektionsnadel
12 abgewandten Ende mit einer Spanneinrichtung 23 ausgestattet, die bei der vorliegenden
Ausführungsform als Schwenkhebel ausgestaltet ist und derart mit dem Rest (Körper)
der Hülse 20 verbunden ist, dass ein Verschwenken um eine nicht dargestellte Schwenkachse
in Richtung des Pfeils S (siehe Fig. 6) möglich ist.
[0034] Die Spanneinrichtung 23 ist gebildet durch einen sich im Wesentlichen in Längsrichtung
L erstreckenden Schwenkhebel (Schwenkarm) 25, der über ein Filmscharnier 26 mit dem
Rest der Hülse 20 (dem Hülsenkörper) verbunden ist, um die Schwenkbewegung zu ermöglichen.
An dem der Injektionsnadel 12 abgewandten Ende des Schwenkhebels 25 erstreckt sich
im Wesentlichen senkrecht dazu eine Art Deckelabschnitt, der eine der Injektionsnadel
12 abgewandte Öffnung 18 im Fluidbehälter 10 zumindest soweit bedeckt, dass die später
beschriebene Kolbenstange 105, 106, 107 nicht mit dem Kolben 15 im Fluidbehälter 10
in Eingriff kommen kann, so dass dieser beim Einsetzen der Kartusche in den Autoinjektor
nicht verschoben wird.
[0035] Des Weiteren wird zwischen dem deckelartigen Abschnitt 27 und einer zusätzlich in
Richtung der Injektionsnadel von dem Deckelabschnitt bzw. dessen Unterkante beabstandeten
radial nach innen ragenden Nase 24 eine Art Nut gebildet, in die der Kragen 13 des
Fluidbehälters 10 ragt, so dass im Zustand der in Fig. 1 dargestellt ist, der Fluidbehälter
10 durch die Nase 24 in Längsrichtung L fixiert wird, d. h. in diesem Zustand nicht
relativ zur Hülse 20 verschoben werden kann.
[0036] Darüber hinaus ist der verbleibende Teil der Hülse im Bereich des Kragens (in Fig.
1 mit 28 bezeichnet) an die Außenkontur des Kragens 13 angepasst, so dass ein Verdrehen
des Fluidbehälters 10 in der Hülse 20 nicht möglich ist.
[0037] Der Schwenkhebel 25 der Spanneinrichtung 23 weist eine Aussparung 29 auf, in die
eine später beschriebene Rastnase 41 des Gehäuses 40 ragt, wobei die Aussparung 29
rechteckig gestaltet ist und mit einer Größe bzw. Länge oder Dimension, dass ein Verschieben
der Rastnase 41 in Längsrichtung L über einen gewissen Hub (z. B. 3 mm) noch oben
und/oder unten (z. B. ca. 6 mm) gestattet ist.
[0038] Die Kartusche umfasst ferner ein Gehäuse 40, das die Hülse 20 und den Fluidbehälter
10 aufnimmt. Wie bereits erwähnt umfasst das Gehäuse 40 eine Rastnase 41. Diese Rastnase
41 ragt, wie bereits erwähnt, in die Aussparung 29 im Schwenkhebel 25 der Spanneinrichtung
23 und ist in dieser in Längsrichtung einen gewissen Hub in beide Richtungen entlang
der Längsrichtung verschiebbar.
[0039] Des Weiteren weist das Gehäuse an seinem der Injektionsnadel abgewandten Ende eine
Öffnung 42 auf, deren Innendurchmesser so gestaltet ist, dass die Hülse 20 eingeschoben
werden kann. An dem injektionsnadelseitigen Ende ist eine weitere Öffnung 43 vorgesehen,
die kleiner gestaltet ist und durch die die Injektionsnadel 16 beim Injektionsvorgang
geschoben wird. Diese Öffnung 43 kann beispielsweise kreisrund ausgestaltet sein.
[0040] Im Bereich der Öffnung 42 ist eine von der Öffnung 42 ausgehende rechteckige Nut
bzw. Aussparung 44 an diametral gegenüberliegenden Seiten des Gehäuses 40 ausgebildet.
Die Hülse 20 umfasst einen zugehörigen Vorsprung 31, der eine Schulter 32 bildet,
die an der in Längsrichtung L injektionsnadelseitigen Begrenzung der Aussparung 44
anliegt, um eine Relativverschiebung der Hülse 20 zum Gehäuse 40 in Längsrichtung
L zu begrenzen.
[0041] Dabei wird die injektionsnadelseitige Begrenzung der Aussparung 44 durch einen Steg
45 gebildet. Es versteht sich, dass der Steg und auch die nachfolgend nur für eine
Seite beschriebenen Elemente ein diametral gegenüberliegendes Gegenstück aufweisen,
das gleich ausgestaltet ist (siehe Fig. 1b). Der Steg zusammen mit einem weiteren
in Längsrichtung L vom Steg 45 beabstandeten Steg 46 definieren eine Öffnung 47 in
dem Gehäuse 40. Die Hülse 20 umfasst eine Verriegelungseinrichtung 33. Diese wird
gebildet durch eine injektionsnadelseitige Anschlagfläche 34 sowie eine sich davon
entgegen der Einstechrichtung erstreckende Rampe 35. Dabei verjüngt sich die Rampe
35 von der Anschlagfläche 34 ausgehend entgegen der Einstechrichtung. Die Fixiereinrichtung
33 ist durch die Anwendung des oberen, d. h. der Injektionsnadel abgewandten Endes
der Rampe mit dem Rest der Hülse federnd verbunden. Die Dimensionierung der Fixiereinrichtung
33 und der Öffnung 47 ist derart, dass eine Verschiebung der Fixiereinrichtung 33
relativ zur Öffnung 47 bzw. dem Gehäuse 40 möglich ist. Dabei ist die Öffnung 47 rechteckig
gestaltet und auch die Fixiereinrichtung 33 hat in ihrer Draufsicht (Fig. 1c) eine
rechteckige Form. In dem in Fig. 1 dargestellten Zustand der Kartusche liegt die Anschlagfläche
34 an der der Injektionsnadel abgewandten Seite des Stegs 46 an.
[0042] Des Weiteren ist zwischen dem Steg 46 und dem injektionsnadelseitigen Ende 48 des
Gehäuses 40 eine weitere in der Draufsicht rechteckige Öffnung 49 gebildet. In diese
ragt eine Rastnase 36 der Hülse 20, die eine der Injektionsnadel zugewandte Anschlagsfläche
37 aufweist, die im Zustand in Fig. 1 mit dem der Injektionsnadel abgewandten Ende
des Abschnitts 48 der Hülse 40 zusammenwirkt. Auch die Rastnase 36 ist so ausgestaltet,
dass sie in der Öffnung 49 in Längsrichtung L relativ zum Gehäuse 40 verschiebbar
ist.
[0043] Wie es am besten aus Fig. 1a ersichtlich ist, sind die Stege 45, 46 so ausgestaltet,
dass ihre Außenfläche relativ zur verbleibenden Außenfläche 49 des Gehäuses 40 nach
innen (radial nach innen) versetzt ist. Darüber hinaus ist auch in dem der Injektionsnadel
zugewandten Abschnitt 48 des Gehäuses 40 eine Nut 50 ausgestaltet, die mit den Stegen
45, 46 fluchtet. Der Vorsprung 31, welcher die Schulter 32 bildet, die auf dem Steg
45 aufliegt und der zur Hülse 20 gehört, ist gleichfalls mit einem solchen Außendurchmesser
bzw. einer solchen Außenkontur gestaltet, dass die Oberfläche des Vorsprungs 31 mit
der Oberfläche des Stegs 45 und damit mit dem Steg 46 sowie der Nut bzw. dem Nutgrund
der Nut 50 fluchtet. Die Anschlagfläche 34 der Fixiereinrichtung 33 ragt jedoch über
diese fluchtend gebildete Oberfläche um einen gewissen Abstand vor, um die Kartusche
im Autoinjektor zu fixieren (siehe später).
[0044] Schließlich ist im Unterabschnitt des Gehäuses 40, d. h. dem Abschnitt der der Injektionsnadel
zugewandt ist, ein umlaufender Greifkragen 51 ausgebildet, der wie später erläutert
werden wird, dazu dient es einem Anwender zu ermöglichen die Kartusche wieder aus
dem Autoinjektor zu entfernen.
[0045] Im Folgenden wird unter Bezugnahme auf die Fig. 2 und 3 ein Autoinjektor beschrieben,
in den eine Kartusche, wie sie in Bezug auf Fig. 1 erläutert wurde, einsetzbar ist.
Diese ist gleichfalls in den Figuren dargestellt.
[0046] Der Autoinjektor weist ein Gehäuse 100 auf, das mehrteilig ausgestaltet sein kann.
Mit dem Gehäuse verbunden ist eine Betätigungseinrichtung 101 zum Auslösen des Autoinjektors,
d. h. zum Einstechen der Injektionsnadel 12 in die Haut eines Verwenders und Injizieren
des flüssigen Medikaments im Fluidbehälter 10 durch die Injektionsnadel 12. Die Betätigungseinrichtung
101 ist als Schwenkhebel ausgestaltet und um eine Schwenkachse 102 verschwenkbar.
Um die Betätigungseinrichtung 101 im Gehäuse 100 um die Schwenkachse 102 verschwenkbar
zu lagern, ist die Betätigungseinrichtung 101 an ihrem Hinterende (der Injektionsnadel
abgewandt) gabelförmig 103 ausgestaltet und umgreift einen Betätigungskolben.
[0047] Der Betätigungskolben setzt sich aus drei Abschnitten zusammen, einem Abschnitt 105,
einem Abschnitt 107 und einem Abschnitt 106 zwischen den Abschnitten 105 und 107.
Alle Abschnitte sind vorzugsweise im Querschnitt kreisrund. Dabei ist der Abschnitt
107 in seinem Außendurchmesser derart ausgelegt, dass er beim Auslösen in die Öffnung
18 des Fluidbehälters 10 eintreten kann, um den Kolben 15 zu verschieben. Der Abschnitt
105 ist im Durchmesser im Querschnitt größer ausgestaltet jedoch kleiner als der Durchmesser
des kragenförmigen Abschnitts 106. Dadurch ist es möglich ein Beaufschlagungselement
in Form der Schraubenfeder 104 zwischen einem oberen (der Injektionsnadel abgewandt)
Ende des Gehäuses 100 und der Schulter 106 abzustützen, so dass beim Auslösen die
Feder 104 den Kolben 105, 106, 107 in Einstechrichtung in Längsrichtung L bewegen
kann.
[0048] Darüber hinaus ist eine Dämpfungshülse 108 aus einem elastischen Material vorgesehen,
wobei der Kragen 106 bzw. sein Außenumfang mit der Dämpfungshülse 103 in einem flexiblen
Formeingriff steht, der im Verlaufe der Vorschubbewegung des Injizierkolbens bestehen
bleibt, sich jedoch örtlich verändert und zur Dämpfung einer Formänderungskraft wirksam
wird, um einen gleichmäßigen Injektionsvorgang stets mit der gleichen Kraft zu bewerkstelligen.
Hinsichtlich dieser Ausgestaltung wird der Fachmann auf die
WO 2007/020090 der gleichen Anmelderin verwiesen, die dieses Prinzip im Detail erläutert. Die Dämpfungshülse
108 ist in einem in dem Gehäuse 100 des Autoinjektors in Längsrichtung L verschiebbaren
Aufnahmeelement 109 gelagert.
[0049] Des Weiteren weist der Autoinjektor ein Vorschub- oder Verschiebeelement 110 auf,
das ebenfalls in Längsrichtung L verschieblich angeordnet ist. Zwischen dem Vorschubelement
110 und dem Aufnahmeelement 109 ist eine Zugfeder 111 angeordnet, welche das Vorschubelement
110 in Einschubrichtung beaufschlagt.
[0050] Das der Injektionsnadel zugewandte Ende (untere Ende) der Betätigungseinrichtung
101 weist einen gabelförmigen Abschnitt 112 auf, der sich im Wesentlichen senkrecht
zur Längserstreckung der Betätigungseinrichtung 101 von diesem weg erstreckt. Dieser
gabelförmige Bereich 112 (Gabel 112) ist ausgestaltet, um den Abschnitt 107 des Kolbens
umgreifen zu können, so dass ein Verschwenken der Betätigungseinrichtung 101 um die
Schwenkachse 102 möglich ist. Die in Fig. 2b linker Hand dargestellte Stirnseite 113
des gabelförmigen Elements 112, die der Betätigung der Spanneinrichtung 23 dient,
kommt mit der in Fig. 2b rechter Hand dargestellten Stirnseite der Spanneinrichtung
23 in Anlage.
[0051] Wie es am besten aus Fig. 3 ersichtlich ist, weist der Autoinjektor 100 ferner zwei
diametral gegenüberliegende Verriegelungsgegenstücke 114 auf, die in der durch die
Oberflächen der Vorsprünge 31, der Stege 45 und 46 sowie der Nuten 48 gebildeten Nut
der Kartusche laufen, wenn diese in den Autoinjektor eingesetzt wird. Gleichermaßen
sind am offenen unteren Ende des Autoinjektors Führungen 115 vorgesehen, die beim
Einführen der Kartusche gleichfalls in die Nut greifen, um die Kartusche gegen ein
Verdrehen zu sichern und beim Einsetzen bzw. -schieben zu führen.
[0052] Im Folgenden wird die Funktionsweise des beschriebenen Systems aus Kartusche und
Autoinjektor unter Bezugnahme auf die Fig. 1-7 beschrieben.
[0053] Vor der Verwendung des Autoinjektors, d. h. vor dem Verabreichen einer Injektion
liegt der Autoinjektor in einer ungespannten Form vor, d. h. der Kolben 105, 106,
107 befindet sich in der in Fig. 5 dargestellten Stellung. Jedoch ist (entgegen der
Darstellung in Fig. 5) keine Kartusche in den Autoinjektor eingesetzt.
[0054] In diesem Zustand nimmt der Anwender eine Kartusche, wie sie in Fig. 1 dargestellt
ist und richtet die durch unter anderem den Vorsprung 31 und die Aussparung 44 gebildete
Nut zu den Führungsvorsprüngen 115 aus. Dann schiebt der Anwender die Kartusche entgegen
der Einstechrichtung, d. h. in den Fig. 2, 3 und 5 nach oben in dem Autoinjektor.
Dabei laufen die Fixiereinrichtungen 33 (die federnd ausgestaltet sind) an den Verriegelungsgegenstück
114 vorbei (sie werden radial nach innen gedrückt) und die Fixiereinrichtungen 33
federn zurück in ihre Ausgangsstellung (radial nach außen). Dabei kommen die in Richtung
der Injektionsnadel gerichteten Anschlagsflächen 34 in Eingriff mit den nach oben
gewandten Seiten der Verriegelungsgegenstücke 114, so dass die Hülse 20 in Längsrichtung
L in Einstechrichtung (nach unten) fixiert ist. Das Gehäuse 40 hingegen bleibt nach
wie vor, begrenzt unter anderem durch den Eingriff der Kartusche 41 mit der Aussparung
29, in der Hülse längs verschieblich. Dadurch, dass die Hülse 20 in Längsrichtung
L fixiert ist, ist auch der Fluidbehälter 10 in Längsrichtung fixiert. Der Kragen
13 wird durch die Rastnase 24 der Hülse 20 gehalten. Durch das Einführen der Kartusche
wird der Kolben nach oben verschoben, so dass auch die Aufnahme 109 und die elastische
Dämpfungshülse 108 mit nach oben verschoben werden bis sie gegen den gabelförmigen
Abschnitt 103 des Betätigungselements laufen, um das Betätigungselement in die in
Fig. 2b dargestellte Ausgangsstellung zurückzuverschwenken bzw. in diese Stellung
zu beaufschlagen, in der es dann durch das Vorschubelement 110 (siehe oben) gesperrt
ist. In dieser Stellung liegt der Abschnitt 107 des Kolben mit seiner Stirnseite (der
Injektionsnadel zugewandt) auf der Oberseite des Deckelabschnitts 27 der Spanneinrichtung
23 auf. Die Hülse 20 ist damit zwischen dem Kolbenabschnitt 107 und den Verriegelungsgegenstücken
verklemmt und unbeweglich.
[0055] In diesem Zustand zieht der Anwender an dem Abzieher 17, wodurch die Schutzkappe
16 von der Injektionsnadel 12 bzw. dem Fluidbehälter 10 gelöst wird und die Injektionsnadel
12 "frei liegt". Beim Entfernen des Abziehers 17 und der Schutzkappe 16 wird das Gehäuse
40 durch den Reibungseingriff mit nach unten gezogen und gleichzeitig durch die Beaufschlagung
durch das Vorschubelement 110, das mit dem oberen Ende des Gehäuses 40 in Anlage steht
durch die Zugfeder 111 in Einstechrichtung beaufschlagt, so dass sich das Gehäuse
40 relativ zu der im Autoinjektor in Längsrichtung fixierten Hülse 20 und dem Fluidbehälter
10 in Einstechrichtung verschiebt und somit die Spitze der Injektionsnadel 16 vollständig
umgibt (siehe Zustand der Kartusche in Fig. 4). Durch diese Bewegung, die in einem
Bereich bzw. einer Größenordnung von 3 mm liegt, wird die Betätigungseinrichtung 101
gesperrt. Durch diese Gehäusebewegung bewegt sich auch das Vorschubelement 110 3 mm
nach unten, d. h. in Richtung der Injektionsnadel. Dadurch greift ein Element des
Vorschubelements 110 derart in das Betätigungselement 101 ein, dass dieses nicht gedrückt
bzw. betätigt werden kann. Die Vorrichtung ist gesperrt.
[0056] Das Sperren der Betätigungseinrichtung 101 kann jedoch auch anders ausgestaltet sein.
So könnte z. B. der gabelförmige Abschnitt 112 des Betätigungselements 101 um die
in Fig. 2b angedeutete Ausgleichschwenkachse 115 verschenkbar gelagert sein (andere
Ausführungsform) und zwar relativ zu dem verbleibenden Abschnitt des Betätigungselements
101, der sich im Wesentlichen parallel zur Längsachse L erstreckt. Wird eine neue
Kartusche eingeführt, befindet sich der Betätigungshebel 101 in der eingedrückten,
d. h. verschwenkten Position (nicht dargestellt). Wird die Kartusche eingeführt kommt
damit der gabelförmige Abschnitt 112 mit der Oberseite des Deckelabschnitts 27 in
Eingriff und wird im Uhrzeigersinn um die Ausgleichschwenkachse 115 nach oben verschwenkt.
Bei dieser Ausführungsform ist das Vorschubelement 110 derart ausgestaltet, dass es
nicht nur die Hülse 14 in Einstechrichtung beaufschlagt, sondern auch den gabelförmigen
Abschnitt 112 der Betätigungseinrichtung 101. Ist die Kartusche eingeführt und so
der Injektionsvorgang ausgelöst werden, so verschwenkt ein Anwender das Betätigungselement
101 aus dem Gehäuse 100 des Autoinjektors, d. h. entgegen des Uhrzeigersinns um die
Schwenkachse 102 (dies wird ggf. durch die Beaufschlagung des gabelförmigen Elements
durch die elastische Dämpfungshülse 108 unterstützt). Dabei bewegt sich das gabelförmige
Element 112 auf der Oberfläche des Deckelabschnitts 127 in Fig. 2 z. B. nach rechts.
Erreicht es das rechter Hand dargestellte Ende des Deckelabschnitts 28 wird es durch
das Vorschubelement 110 nach unten gedrückt und gelangt in die in Fig. 2b dargestellte
Stellung. Der Autoinjektor ist in dieser Stellung scharf.
[0057] Bei der ursprünglich beschriebenen Ausführungsform, bei der das Vorschubelement 110
eine Betätigung in der Stellung in Fig. 2b blockiert wird ein Auslösen dadurch gewährleistet,
dass der Autoinjektor 100 auf die Haut aufgesetzt wird. Beim Aufbringen einer gewissen
Kraft auf den Autoinjektor in Längsrichtung (in Einstechrichtung) wird das Gehäuse
40 entgegen der Federkraft der Zugfeder 111, d. h. entgegen der Kraft, die durch das
Vorschubelement 110 auf die Hülse aufgebracht wird entgegen der Einstechrichtung verschoben
und hebt die Sperre auf. Dann ist ein Auslösen bzw. Verschwenken der Betätigungseinrichtung
101 möglich.
[0058] Wird das Betätigungselement 101 in der scharfen Stellung (Fig. 2b) im Uhrzeigersinn
um die Schwenkachse 102 verschwenkt, so drückt das gabelförmige Element 112 mit seiner
Stirnseite 113 gegen die Stirnseite des Deckelabschnitts 27 der Spanneinrichtung 23,
so dass diese um das Filmscharnier 26 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt wird.
[0059] Die Schwenkbewegung, die in Fig. 6 im Uhrzeigersinn folgt, ist durch den Pfeil S
auch in Fig. 5 entgegen dem Uhrzeigersinn dargestellt. Durch das Wegschwenken der
Spanneinrichtung 23 kommt einerseits der Kragen 13 außer Eingriff mit der durch die
Rastnase 24 und die Unterseite des Deckelabschnitts 27 gebildete Nut und andererseits
gelangt die Stirnseite des Kolbenabschnitts 107 mit der oberen Stirnseite des Kolbens
15 in Eingriff. Der Fluidbehälter 10 ist nun in der Hülse 20 frei in Längsrichtung
verschieblich, wobei der Reibungswiderstand zwischen der Innenseite des Aufnahmeabschnitts
11 und der Außenfläche des Kolbens 15 größer ausgestaltet sein kann als der Reibungswiderstand
zwischen der Außenfläche des Fluidbehälters 10 insbesondere des Aufnahmeabschnitts
11 und der Hülse 20 bzw. dessen Führung 21. Das Aufnahmeelement 109 für die Dämpfungshülse
108 bewegt sich zusammen mit der Dämpfungshülse 108 und dem Kolben 105, 106, 107 in
Einstechrichtung nach vorne. Dies wird dadurch erzielt, dass das Aufnahmeelement 108
mit federnden Nasen 120 ausgestaltet ist, die im Bereich 121 des Gehäuses 101 des
Autoinjektors an dessen Innenfläche anliegen, so dass ein radiales Ausweichen dieser
federnden Nasen 120 nach außen verhindert ist. Somit wird der Kragen 106 des Kolbens
über die Dämpfungshülse 108 und die Nasen 120 gegriffen, so dass der Aufnahmeabschnitt
108 zusammen mit dem Kolben 105, 106, 107 in Einstechrichtung verschoben wird. Diese
mechanische Kopplung ist in der oben erwähnten
WO 2007/0200090 genauer erläutert. Darüber hinaus weist der Aufnahmeabschnitt 109 Einstechelemente
123 auf, die in dem in Fig. 3 dargestellten unausgelösten Zustand mit dem Deckelabschnitt
der Spanneinrichtung 23 in Kontakt stehen. Bei in die zweite Position bewegter Spanneinrichtung
23 sind diese Einstechelemente 123 derart ausgestaltet, dass sie mit der in Fig. 3
nach oben gerichteten Außenfläche des Kragens 13 des Fluidbehälters 10 in Eingriff
gelangen. Durch die Vorschubbewegung des Aufnahmeelements 109 werden auch die Einstechelemente
123 nach vorne bewegt und diese Vorschubbewegung auf den Kragen 13 übertragen, so
dass der Fluidbehälter 10 in Einstechrichtung bewegt wird. Dadurch wird der Fluidbehälter
10 in Längsrichtung L um den Betrag E nach vorne geschoben bis der Kragen 13 auf der
Schulter 22 bzw. dem Dämpfungselement 30 anschlägt und zum liegen kommt, wodurch die
Längsbewegung begrenzt wird. Dieser Vorschub bewirkt ein Einstechen der Injektionsnadel
12 in die Haut eines Anwenders. Dieser Zustand ist für die Kartusche alleine in Fig.
6 dargestellt. Der Greifkragen 51 bildet einen Anschlag, damit er stets von außen
greifbar bleibt.
[0060] Nachdem der Einstechvorgang erfolgt ist und der Fluidbehälter 10 nicht mehr weiter
in Längsrichtung L in Einstechrichtung vorgeschoben werden kann, drückt der Kolbenstangenabschnitt
107 den Kolben 50 in Injektionsrichtung Einstechrichtung nach vorne (siehe Fig. 5),
um den Inhalt des Aufnahmeabschnitts vorzugsweise das flüssige Medikament durch die
Injektionsnadel zu injizieren, d. h. auszugeben. Dabei gleiten die federnden Nase
120 des Aufnahmeelements 109 entlang der Innenfläche 121 des Gehäuses, wobei diese
Innenfläche mit einem kleineren Innendurchmesser etwa die Länge E aufweist. D. h.
ist der Einstechvorgang abgeschlossen, so vergrößert sich der Innendurchmesser des
Gehäuses 101 im Bereich 122, so dass die federnden Nasen 120 radial nach außen ausweichen
können. Zu diesem Zeitpunkt wird der Kragen 106 in der Dämpfungshülse 108 freigegeben
und der Kolben 105, 106, 107 vorgeschoben, um den Fluidbehälterinhalt zu injizieren.
Dabei wandert der Kragen 106 unter Dämpfungswirkung der Dämpfungshülse 108 entlang
der Innenfläche der Dämpfungshülse 108. Dann ist der Injektionsvorgang abgeschlossen.
[0061] Hebt der Anwender den Autoinjektor wieder von der Haut ab, drückt das Vorschubelement
110 das Gehäuse 40 wieder in Einstechrichtung nach vorne, so dass gleichzeitig mit
dem Abheben auch die Injektionsnadel 12 wieder bedeckt wird und nicht frei liegt.
[0062] Durch das Wegschwenken der Spanneinrichtung ist das Gehäuse relative zu der Hülse
20 in Längsrichtung frei verschieblich. Zum Entfernen der Kartusche aus dem Autoinjektor
greift ein Anwender den Greifkragen 51 und zieht an dem Gehäuse 40. Dadurch bewegt
sich das Gehäuse 40 relativ zur Hülse 20 nach unten. Dabei gelangt der Steg 45 in
Eingriff mit der Rampe 35. Dabei wandert der Steg 45 vom entgegen der Injektionsnadel
gerichteten Ende der Rampe in Richtung der Anschlagfläche 34. Dadurch werden die Fixiereinrichtungen
33 radial nach innen gedrückt, so dass der Eingriff zwischen den Fixiereinrichtungen
33 und den Verriegelungsgegenstücken 114 des Autoinjektors gelöst wird und die Kartusche
in Längsrichtung entnommen werden kann. Zum Zeitpunkt, zu dem der Eingriff gelöst
wird, sind auch die Rastnasen 36 am Steg 46 vorbeigerutscht und die in Richtung der
Injektionsnadel gerichtete Anschlagsflächen 37 der Rastnasen 36 stehen mit den durch
die Stege 46 gebildeten Begrenzungen der Öffnungen 47 in Eingriff, so dass eine Bewegung
der Hülse 20 relativ zum Gehäuse 40 in Einstechrichtung nicht mehr möglich ist (siehe
Fig. 7), so dass die Injektionsnadel 12 zuverlässig durch das Gehäuse 40 verdeckt
und geschützt bleibt. Damit werden Verletzungen nach Entnahme der Kartusche vermieden.
[0063] Im Anschluss wird die Kartusche entsorgt oder einem Recyclingvorgang zugeführt.
[0064] Danach wiederholt sich der oben beschriebene Vorgang erneut.
[0065] Es versteht sich, dass die obige Beschreibung nicht auf die beschriebene Ausführungsform
beschränkt ist. Vielmehr sind verschiedene Modifikationen und Änderungen innerhalb
des Umfangs der Erfindung, wie er durch die folgenden Patentansprüche definiert ist,
möglich.
1. Kartusche für einen Autoinjektor, umfassend
einen Fluidbehälter (10) mit einer Injektionsnadel (12) an einem Ende und einem in
dem Fluidbehälter verschiebbaren Kolben (15),
eine den Fluidbehälter (10) aufnehmende Hülse (20), die am injektionsnadelseitigen
Ende offen ist und am gegenüberliegenden Ende eine Spanneinrichtung (23) umfasst,
die zwischen einer, einen Zugang zum Kolben (15) zu dessen Betätigung versperrenden,
ersten Position und einer, den Zugang zum Kolben (15) gestattenden, zweiten Position
bewegbar ist.
2. Kartusche nach Anspruch 1, bei der der Fluidbehälter (10) in Einstechrichtung in der
Hülse (20) verschiebbar geführt ist und die Spanneinrichtung (23) derart gestaltet
ist, dass sie den Fluidbehälter (10) in der ersten Position in Einstechrichtung fixiert
und in der zweiten Position die Verschiebung des Fluidbehälters (10) gestattet.
3. Kartusche nach Anspruch 2, bei der der Fluidbehälter (10) an seinem der Injektionsnadel
abgewandten Ende einen Kragen (13) aufweist und die Spanneinrichtung (23) in der ersten
Position mit dem Kragen in Eingriff steht.
4. Kartusche nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der die Spanneinrichtung (23)
als Schwenkarm (25) ausgestaltet ist, der zwischen der ersten und der zweiten Position
verschwenkbar ist.
5. Kartusche nach einem der vorstehenden Ansprüche, ferner umfassend ein Gehäuse (40)
in dem die Hülse (20) entlang der Einstechrichtung verschiebbar aufgenommen ist.
6. Kartusche nach Anspruch 5, wobei das Gehäuse (40) eine Öffnung (47) und die Hülse
(10) eine Fixiereinrichtung (33) aufweist, die lösbar mit der Öffnung (47) in Eingriff
steht.
7. Kartusche nach Anspruch 6, bei der die Fixiereinrichtung über eine Außenfläche des
Gehäuses vorragt.
8. Kartusche nach Anspruch 6 oder 7, bei der die Öffnung (47) länglich ist und die Fixiereinrichtung
ein federnder Rasthaken ist, der durch eine injektionsnadelseitige Anschlagsfläche
(34) und eine sich von der Seite der Injektionsnadel weg erstreckende Rampe (25),
die mit der Hülse (10) verbunden ist, gebildet ist.
9. Kartusche nach einem der Ansprüche 6 bis 8, bei der das Gehäuse (40) eine Aussparung
(49) aufweist und die Hülse (20) mit einer Rastnase (36) versehen ist die durch Verschieben
des Gehäuses (40) relativ zur Hülse (20) entgegen der Einstechrichtung lösbar mit
der Aussparung (49) in Eingriff steht und beim Verschieben mit der Öffnung (47) in
Eingriff bringbar ist.
10. Kartusche nach einem der Ansprüche 5 bis 9, bei der das Gehäuse (40) eine Rastnase
(41) und die Spanneinrichtung (23) eine Aussparung (29) aufweist, in die die Rastnase
des Gehäuses greift.
11. System umfassend einen Autoinjektor und eine Kartusche nach einem der vorstehenden
Ansprüche.
12. System nach Anspruch 11, bei dem der Autoinjektor eine Betätigungseinrichtung (101)
umfasst, die auf eine Betätigung die Spanneinrichtung (23) aus der ersten in die zweite
Position bewegt, wobei die Betätigungseinrichtung (101) bevorzugterweise ein Schwenkhebel
ist, der zum Bewegen der Spanneinrichtung an seinem der Schwenkachse (102) abgewandten
Ende mit der Spanneinrichtung (23) zusammenwirkt.
13. System nach Anspruch 12, bei dem die Kartusche die Merkmale des Anspruchs 4 umfasst
und die Schwenkachse (102) des Schwenkhebels parallel zur Schwenkachse des Schwenkarms
(25) verläuft, wobei das seiner Schwenkachse abgewandte Ende des Schwenkhebels bei
Betätigung der Betätigungseinrichtung mit dem seiner Schwenkachse abgewandten Ende
des Schwenkarms in Anlage kommt, um den Schwenkarm aus der ersten in die zweite Position
zu verschwenken.
14. System nach Anspruch 12 oder 13, bei dem das seiner Schwenkachse (102) abgewandte
Ende des Schwenkhebels mit einem Auslöseabschnitt (112) versehen ist, der um eine
zu der Schwenkachse des Schwenkhebels parallele Ausweichschwenkachse (115) verschwenkbar
ist.
15. System nach einem der Ansprüche 11 bis 14, bei dem die Kartusche die Merkmale des
Anspruchs 8 umfasst und der Autoinjektor im Bereich seines einstechseitigen Endes
ein Verrieglungsgegenstück (114) aufweist mit dem ein Teil der Anschlagfläche (34)
des Rasthakens der Hülse (20) in Engriff bringbar ist, um die Kartusche lösbar im
Autoinjektor zu fixieren.
16. System nach einem der Ansprüche 11 bis 14, bei dem die Kartusche die Merkmale des
Anspruchs 5 umfasst und der Autoinjektor ein in Einstechrichtung beaufschlagtes Verschiebelement
(110) aufweist, das mit dem Gehäuse (40) zusammenzuwirkt, um bei in den Autoinjektor
eingesetzter Kartusche das Gehäuse (40) relativ zur Hülse in Einstechrichtung zu beaufschlagen
17. System nach Anspruch 16 und 14, bei dem das Verschiebelelement (110) mit dem Auslöseabschnitt
(112) zusammenwirkt, um diesen in Einstechrichtung zu beaufschlagen.