Einleitung
[0001] Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Schneiden von Lebensmitteln in Streifen
oder Würfel, mit einem Einlegebereich für das zu schneidende Lebensmittel, einer Schneideinrichtung
und einer Vorschubeinrichtung, mit der das Lebensmittel aus dem Einlegebereich in
Richtung auf die Schneideinrichtung vorschiebbar ist, die ein erstes und ein zweites
Messergatter jeweils mit einer Mehrzahl parallel zueinander verlaufender und in einem
Abstand zueinander angeordneter lang gestreckter Messer aufweist, wobei das zweite
Messergatter mit Stabilisierungsstegen versehen ist, die Durchlässe für die die Stabilisierungsstege
kreuzenden Messer des zweiten Messergatters aufweisen und wobei in Vorschubrichtung
betrachtet hinter dem zweiten Messergatter ein von diesem lösbares Stabilisierungsgitter
angeordnet ist, das eine Mehrzahl sich kreuzender Stabilisierungsstege aufweist, die
in Vorschubrichtung betrachtet jeweils mit den Messern des ersten Messergatters und/oder
den Messern des zweiten Messergatters fluchten, wobei des Weiteren die Stabilisierungsstege
des Stabilisierungsgitters an gegenüberliegenden Enden an einem Gitterrahmen befestigt
sind, der an einem Halterahmen des zweiten Messergatters befestigt ist.
Stand der Technik
[0002] Maschinen zum Schneiden von Lebensmitteln in Streifen oder Würfelform sind seit langem
bekannt und zum Beispiel in der Druckschrift
DE 1247572 B beschrieben. Solche Maschinen werden oft als so genannte Würfelsc hneider ausgeführt,
bei denen das vorliegende Leben s-mittel in einen lang gestreckten, den Zuführbereich
bildenden Einlegeschacht, ein so genanntes Magazin, eingelegt wird. Mittels einer
Vorschubeinrichtung wird das Schnei dgut dann durch einen Austrittsquerschnitt des
Zuführbereichs auf eine Schneideinrichtung vorgeschoben, die in der Regel aus zwei
kreuzweise hintereinander liegenden, beweglichen Messergattern besteht, in denen mehrere
Gattermesser parallel zueinander gehaltert sind. Die bewegliche Halterung der Messergatter
am Halterahmen der Schneidmaschine erfolgt über jeweils zwei Gleitstangen, die in
Längsrichtung parallel zu den Gattermessern angeordnet sind. Bei diesem Aufbau der
Schneideinrichtung wird das Schneidgut am in Vorschubrichtung gesehenen ersten Messergatter
in Scheiben und dann durch das zweite Messergatter in Streifen mit einem vorzugsweise
quadratischen Querschnitt geschnitten. Durch ein sich senkrecht zur Vorschubrichtung
des Schneidgutes rotierendes Querschneidemesser werden schließlich aus dem durch die
beiden Messergatter in Streifen geschnittenen Lebensmittel kurze Abschnitte, häufig
in Würfelform, erzeugt.
[0003] Nachteilig bei diesen Schneidmaschinen ist allerdings, dass das Schneidgut oft an
den Gattermessern anhaftet. Daher kann durch die Bewegung der Messergatter, und hier
insbesondere durch die Bewegung des zweiten Messergatters, es zu einer Deformation
der geschnittenen Streifen kommen kann, so dass diese nicht mehr gerade aus der Schneideinrichtung
herauskommen und damit durch das Querschneidemesser auch nicht mehr gerade abgeschnitten
werden können. Ohne einen Qualitätsverlust an sich zu erleiden, leidet hierunter jedoch
der optische Eindruck des Produkts, was dessen Verkauf beeinträchtigen kann.
[0004] Dieses Problem wird meist dadurch gelöst, dass in Vorschubrichtung des Schneidgutes
gesehen zwischen den beiden Messergattern so genannte Führungs- oder Stabilisierungsstege
angebracht werden. Diese Stabilisierungsstege hemmen einerseits durch das zweite Messergatter
verursachte seitliche Bewegungen des Schneidguts, so dass auch mit dem zweiten Messergatter
saubere und gerade Schnitte ausgeführt werden können, andererseits können sich die
Messer des ersten Messergatters mit ihren Messerrücken an den Stabilisierungsstegen
abstützen, so dass sie auch höheren Drücken, wie sie gerade beim Schneiden von härterem
oder gefrorenem Schneidgut auftreten, besser widerstehen können. Um ein Verbiegen
der Gattermesser beim Schneiden von zum Beispiel gefrorenem Gut zu verhindern, wird
in der Druckschrift
DE 19832945 C2 zudem ein zusätzliches Stabilisierungsmesser vor dem ersten Messergatter vorgeschlagen,
das den Druck des Schneidguts auf die Gattermesser des ersten Messergatters erheblich
verringern soll.
[0005] Weiterhin wird in der Druckschrift
DE 19832945 C2 ein Führungsgitter zwischen dem zweiten Messergatter und dem Querschneidemesser beschrieben,
das der gradlinigen Führung des aus dem zweiten Messergatter austretenden, streifenförmigen
Schneidguts dient. Dadurch soll gewährleistet werden, dass auch das Querschneidemesser
exakte gerade und saubere Schnitte für die letztendlich gewünschte Streifen- oder
Würfelform des Schneidguts ausführen kann. Das Führungsgitter soll dabei zusammen
mit dem Halterahmen des zweiten Messergatters als eine einteilige Einheit oder aber
auch als separat aufsetzbare Einheit ausgebildet werden.
[0006] Um seitliche Quetschungen oder Stauchungen des Schneidgutes zu vermeiden, dürfen
nicht nur die Messer, sondern auch die dahinterliegenden Stabilisierungsstege keine
zu große Dicke aufweisen. Dies kann jedoch zu Problemen mit der Stabilität der Messer
beziehungsweise Stabilisierungsstege senkrecht zur Vorschubrichtung des Schneidgutes
führen. Wird zum Beispiel das Schneidgut durch Reibung an den Messerflächen der Messer
des ersten Messergatters bei der Schneidbewegung teilweise mitgenommen, so drückt
es senkrecht gegen die Messerflächen der Messer des zweiten Messergatters, die sich
dadurch leicht durchbiegen können. In verstärktem Maße kann dieser Durchbiegungseffekt
auch bei den Stabilisierungsstegen des zweiten Messergatters auftreten, da das nach
Durchgang durch das erste Messergatter dort scheibenförmig vorliegende Schneidgut
in seiner Scheibennormalenrichtung, die mit der Bewegungsrichtung des zweiten Messergatters
übereinstimmt, eine viel höhere Beweglichkeit aufweist als vor dem ersten Messergatter.
Ist nun das Führungsgitter für einen einfacheren Zusammenbau und eine leichtere Reinigung
der Schneideinrichtung in vorteilhafter Weise als separat aufsetzbare Einheit ausgebildet,
kann es vorkommen, dass durch die mögliche laterale Auslenkung der Messer beziehungsweise
der Stabilisierungsstege des zweiten Messergatters diese nicht mehr vollständig mit
den Stegen des Führungsgitters fluchten. Dadurch kann das Schneidgut dann stellenweise
frontal gegen die Stege des Führungsgitters gedrückt werden und dabei die gerade unerwünschten
Stauchungen und Quetschungen erleiden. Dies führt außerdem dazu, dass der erforderliche
Vorschubdruck für das Schneidgut in unerwünschter Weise erhöht werden muss.
[0007] Um eine erhöhte seitliche Stabilität der Stabilisierungsstege des zweiten Messergatters
zu erreichen, wird zum Beispiel in der Druckschrift
DE 19832945 C2 vorgeschlagen, das Führungsgitter als einteilige Einheit zusammen mit dem Halterahmen
des zweiten Messergatters auszubilden. Dies hat jedoch zum Nachteil, dass die Herstellung
eines solchen integrierten Führungsgitters technisch sehr aufwändig und damit kostenintensiv
ist. Durch den recht komplizierten Aufbau wirkt sich diese Konstruktion zudem nachteilig
auf den Zusammenbau und die Reinigung der Schneidmaschine aus, wobei letzteres hygienische
Probleme verursachen kann.
Aufgabe
[0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Führungs- beziehungsweise Stabilisierungsgitter
zwischen dem zweiten Messergatter und dem Querschneidemesser so zu konstruieren und
anzubringen, dass die Messer und die Stabilisierungsstege des zweiten Messergatters
eine hohe seitliche Stabilität aufweisen beziehungsweise dass deren seitliche Durchbiegung
verhindert wird. Gleichzeitig soll das Stabilisierungsgitter aber auch einfach herstellbar
sein und eine leichte Reinigung und einen einfachen Zusammenbau der Schneideinrichtung
gewährleisten.
Lösung
[0009] Ausgehend von einer Maschine der eingangs beschriebenen Art wird die vorgenannte
Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Stabilisierungsstege des Stabilisierungsgitters
an ihren vorderen, dem zweiten Messergatter zugewandten Stirnflächen mit Rückenflächen
der Messer des zweiten Messergatters und/oder mit Rückenflächen der Stabilisierungsstege
des zweiten Messergatters in mindestens eine Richtung senkrecht zur Vorschubrichtung
unmittelbar in kraftübertragender Weise verbunden sind und zwar insbesondere in Form
einer formschlüssigen und/oder stoffschlüssigen Verbindung. Das Stabilisierungsgitter
ist aus einer Vielzahl von fest miteinander verbundenen Stabilisierungsstegen aufgebaut,
die sich im rechten Winkel kreuzen und so rechteckige Öffnungen bilden, durch die
das streifenförmige Schneidgut hindurchgeleitet wird. Über die insbesondere formschlüssige
(Nut und Feder) oder stoffschlüssige (verlötet, verklebt oder verschweißt) Verbindung
der Rückenflächen der Messer beziehungsweise der Rückenflächen der Stabilisierungsstege
des zweiten Messergatters mit den Stirnflächen der Stabilisierungsstege des Stabilisierungsgitters
wird erreicht, dass auf die Messer beziehungsweise Stabilisierungsstege einwirkende
Kräfte, und hier insbesondere Kräfte, die quer zur Vorschubrichtung des Schneidgutes
auftreten, über das Stabilisierungsgitter verteilt und abgeleitet werden. Bei der
Maschine gemäß der
DE 198 32 945 C2 können die Rückseiten der Messer des zweiten Messergatters beziehungsweise der Stabilisierungsstege
des zweiten Messergatters bei einer Durchbiegung in Vorschubrichtung allenfalls eine
Reibschlussverbindung mit den Stabilisierungsstegen des Stabilisierungsgitters eingehen,
was jedoch zur Vermeidung von Auslenkungen senkrecht zur Vorschubrichtung nicht hinreichend
ist. Es versteht sich, dass die erfindungsgemäß als Alternative zum Formschluss vorgesehene
stoffschlüssige Verbindung nur dort anwendbar ist, wo keine Relativbewegung zwischen
den zu koppelnden Bauteilen vorliegt, d.h. bei den stillstehenden Stabilisierungsstegen
des zweiten Messergatters mit den ebenfalls stillstehenden Stabilisierungsstegen des
Stabilisierungsgitters. An der Rückseite der Messer des zweiten Messergatters muss
demgegenüber eine Formschlussverbindung mit den Stabilisierungsstegen des Stabilisierungsgitters
bestehen.
[0010] Grundsätzlich kann die kraftübertragende Verbindung zwischen den Rückenflächen der
Stabilisierungsstege des zweiten Messergatters und den Stirnflächen der Stabilisierungsstege
des Stabilisierungsgitters auch als stoffschlüssige Verbindung ausgebildet sein. Vorzugsweise
jedoch sollte die kraftübertragende Verbindung zwischen den Rückenflächen der Messer
des zweiten Messergatters beziehungsweise zwischen den Rückenflächen der Stabilisierungsstege
des zweiten Messergatters einerseits und den Stirnflächen der Stabilisierungsstege
des Stabilisierungsgitters andererseits formschlüssig sein, um eine sichere und leicht
aufhebbare und wiederherstellbare Kopplung zwischen den beiden Bauteilen zu erreichen.
[0011] Die Verbindung, zum Beispiel in Form von Nut-Feder-Verbindung, sollte dabei so ausgeformt
sein, dass einer Verlagerung der Messer beziehungsweise der Stabilisierungsstege des
zweiten Messergatters in eine Richtung senkrecht zu ihrer Längsrichtung entgegengewirkt
wird.
[0012] Vorzugsweise soll eine Gruppe von parallel zueinander ausgerichteter Stabilisierungsstege
des Stabilisierungsgitters Schlitze aufweisen, in die rückseitige Randstreifen der
senkrecht zu den geschlitzten Stabilisierungsstegen verlaufende Messer oder Stabilisierungsstege
des zweiten Messergatters eingreifen. Damit wird erreicht, dass sich je nachdem weder
die Messer noch die Stabilisierungsstege des zweiten Messergatters senkrecht zu ihrer
Längsrichtung verbiegen können.
[0013] Die in den Stabilisierungsstegen des Stabilisierungsgitters ausgeformten Schlitze
setzen sich in einer Linie vorzugsweise auch in sich gegenüberliegenden Rahmenschenkeln
des Gitterrahmens des Stabilisierungsgitters fort. Dadurch erhalten die Messer beziehungsweise
die Stabilisierungsstege des zweiten Messergatters über ihre rückseitigen Randstreifen
zusätzlich besonderen seitlichen Halt.
[0014] Weiterhin erlauben Durchbrüche in den Stabilisierungsstegen des zweiten Messergatters
das Hindurchführen der senkrecht zu den Stabilisierungsstegen angeordneten Messer
des zweiten Messergatters. Die Durchbrüche sind jeweils umlaufend geschlossen, so
dass sich die Rückenflächen der Messer des zweiten Messergatters beim Schneiden an
den den Messerrückenflächen zugewandten Schmalseiten der die jeweiligen Durchbrüche
begrenzenden Wandung abstützen können, wodurch auch in Vorschubrichtung betrachtet
eine weitere Festigkeitserhöhung eintritt.
[0015] Durch die Schlitze in den Stabilisierungsstegen und im Gitterrahmen des Stabilisierungsgitters
sowie durch die Durchbrüche in den Stabilisierungsstegen des zweiten Messergatters
wird erreicht, dass sowohl die Messer als auch die Stabilisierungsstege des zweiten
Messergatters präzise geführt werden, was gewährleistet, dass die Messer und die Stabilisierungsstege
des zweiten Messergatters zu jedem Zeitpunkt mit den Stabilisierungsstegen des Stabilisierungsgitters
exakt fluchten. Dies verhindert, dass das Schneidgut frontal gegen Teile der Stabilisierungsstege
des Stabilisierungsgitters gedrückt werden kann, womit Stauchungen und Quetschungen
des Schneidguts vermieden werden.
[0016] Für das Stabilisierungsgitter sollte als Material vorzugsweise Edelstahl verwendet
werden, welches wegen seiner Materialeigenschaften für solche Schneideinrichtungen
besonders geeignet ist. Das Gitter selbst soll dabei aus einem Stück gefertigt werden,
wobei aufgrund der hohen Fertigungsgenauigkeit die Ausformung der Stabilisierungsstege
über Funkenerosion erfolgen sollte.
Ausführungsbeispiel
[0017] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels einer nicht im Ganzen
dargestellten, aber aus dem Stand der Technik von ihrem grundsätzlichen Aufbau her
bekannten Schneidmaschine anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt:
[0018]
- Figur 1:
- eine 3-D-Ansicht der Schneideinrichtung der Schneidmaschine in zusammengebautem Zustand,
- Figur 2:
- eine Draufsicht auf die Schneideinrichtung entgegen der Vorschubrichtung des Schneidgutes,
- Figur 3:
- einen Schnitt durch die Schneideinrichtung entlang der Linie III-III gemäß Figur 2,
- Figur 4:
- einen Schnitt durch die Schneideinrichtung entlang der Linie IV-IV gemäß Figur 2,
- Figur 5:
- eine Detailansicht des Bereiches V gemäß Figur 3.
[0019] In Figur 1 ist eine Schneideinrichtung 1, bestehend aus einem in Vorschubrichtung
(VSR) des Schneidgutes gesehenen ersten Messergatter 2, gefolgt von einem dazu um
90° gedrehten zweiten Messergatter 3 und weiter gefolgt von einem Stabilisierungsgitter
8, perspektivisch dargestellt; eine Draufsicht auf die Schneideinrichtung 1 entgegen
der Vorschubrichtung des Schneidgutes zeigt Figur 2. In den Messergattern 2 und 3
sind jeweils in Längsrichtung parallel und mit einem Abstand zueinander mehrere Messer
4 angeordnet, die über eine Aufhängung 5 mit den Messergattern 2 beziehungsweise 3
lösbar verbunden sind. An den Messergattern 2 und 3 sind weiterhin in Schneidrichtung
parallel zu den Messern 4 Gleitstangen 6 mittels Befestigungsschrauben 10 befestigt,
die wiederum in Lagerbohrungen 22 eines Halterahmens 14 gleitend gelagert sind. Zur
Ausführung der Schneidbewegung werden die Messergatter 2 und 3 an ihren zu Ankern
7 ausgeformten Enden über einen hier nicht dargestellten Exzenter jeweils in Längsrichtung
der Messer 4 oszillierend angetrieben.
[0020] Das vorzugsweise quadratische Stabilisierungsgitter 8 besteht aus mehreren, von einem
Gitterrahmen 13 eingefassten Stabilisierungsstegen 18a und 18b, die untereinander
und mit dem Gitterrahmen fest verbunden gitterförmig so angeordnet sind, dass sich
die Stabilisierungsstege 18a mit den Stabilisierungsstegen 18b im rechten Winkel kreuzen.
Die Stabilisierungsstege 18a des Stabilisierungsgitters 8 fluchten dabei mit den Messern
4 des Messergatter 3, während die Stabilisierungsstege 18b mit den zu den Messern
4 des ersten Messergatters 2 ausgerichteten Stabilisierungsstegen 12 des zweiten Messergatters
3 fluchten. Da die Anzahl und Abstände der Stabilisierungsstege 18a und 18b des Stabilisierungsgitters
8 zueinander und damit die Anzahl, Form und Größe der Öffnungen im Stabilisierungsgitter
8 durch die Anzahl und Abstände der Messer 4 in den Messergattern 2 und 3 definiert
werden, besitzen diese Öffnungen einen quadratischen Querschnitt. Das Stabilisierungsgitter
8 ist mittels Schrauben 9 am Halterahmen 14 lösbar so befestigt, dass die Schraubenköpfe
der Schrauben 9 im montierten Zustand im Gitterrahmen 13 vollständig versenkt sind.
Dies stellt ein problemloses Abschneiden des streifenförmigen Schneidgutes durch das
Querschneidemesser sicher.
[0021] Figur 3 zeigt einen Schnitt durch die Schneideinrichtung 1 an der Linie III III gemäß
Figur 2. Der Schnitt erlaubt eine Sicht entlang der Messer 4 des ersten Messergatters
2 auf ein dazu querliegendes, in seiner Längsrichtung geschnittenes Messer 4 des zweiten
Messergatters 3, das durch Durchbrüche 11 in den Stabilisierungsstegen 12 des zweiten
Messergatters 3 hindurchgeführt ist. Die Durchbrüche 11 sind der besseren Erkennbarkeit
wegen in Figur 5 vergrößert dargestellt.
[0022] Die Messer 4 des ersten Messergatters 2 fluchten präzise mit den Stabilisierungsstegen
12 des zweiten Messergatters 3 und stützen sich in Vorschubrichtung des Schneidgutes
mit Rückenflächen 16 an Stirnflächen 15 der Stabilisierungsstege 12 des zweiten Messergatters
3 ab. Dadurch ist die Schneideinrichtung 1 in der Lage, auch hartes beziehungsweise
gefrorenes Schneidgut problemlos zu schneiden.
[0023] Die Messer 4 des zweiten Messergatters 3 stützen sich dagegen mit ihren Rückenflächen
16 zum einen an Stirnflächen 19 der Stabilisierungsstege 18a des Stabilisierungsgitters
8 ab, wobei auch hier die Messer 4 mit den Stabilisierungsstegen 18a exakt fluchten,
zum anderen stützen sie sich mit ihren Rückenflächen 16 an den den Rückenflächen 16
zugewandten Schmalseiten der umlaufend geschlossenen Durchbrüche 11 ab (s. Figur 4).
[0024] Durch beim Schneiden über Reibung an den Seitenflächen der Messer 4 des ersten Messergatters
2 erzeugte leichte Bewegungen des Schneidgutes könnten sich die Messer 4 des zweiten
Messergatters 3 aufgrund ihrer Länge und geringen Dicke quer zur Vorschubrichtung
des Schneidgutes geringfügig durchbiegen. Das würde dazu führen, dass die Messer 4
des zweiten Messergatters 3 nicht mehr präzise mit den Stabilisierungsstegen 18a des
Stabilisierungsgitters 8 fluchten, wodurch das Schneidgut teilweise gegen die Stirnflächen
19 dieser Stabilisierungsstege 18a gedrückt würde. Dabei könnte das Schneidgut Stauchungen
und Quetschungen erleiden und ein sauberes, gerades Abschneiden durch das Querschneidemesser
wäre dann nicht mehr möglich. Daher besitzen die Durchbrüche 11 in den Stabilisierungsstegen
12 des zweiten Messergatters 3, wie aus Figur 4 zu erkennen ist, dermaßen schmale
Öffnungen, dass sich die Messer 4 des zweiten Messergatters 3 auch an den Längsseiten
der Durchbrüche 11 abstützen können und somit eine permanente exakte Ausrichtung dieser
Messer 4 mit den Stabilisierungsstegen 18a sichergestellt wird.
[0025] Wie aus Figur 2 und Figur 4 zu erkennen ist, fluchten die Stabilisierungsstege 12
des zweiten Messergatters 3 mit den Stabilisierungsstegen 18b des Stabilisierungsgitters
8. Dabei sind die Stabilisierungsstege 12 über Rückenflächen 17 in direktem formschlüssigen
Eingriff mit diesen Stabilisierungsstegen 18b. Die durch Reibung an den Messern 4
des zweiten Messergatters 3 ausgelöste Bewegung des Schneidgutes könnte hier ebenso
zu lateralen Durchbiegungen der Stabilisierungsstege 12 des zweiten Messergatters
3 führen und damit das exakte Fluchten dieser Stabilisierungsstege 12 mit den Stabilisierungsstegen
18b des Stabilisierungsgitters 8 beeinträchtigen. Dies würde dann ebenfalls zu Stauchungen
und Quetschungen des Schneidgutes an den Stabilisierungsstegen 18b des Stabilisierungsgitters
8 führen.
[0026] Wie in Figur 5 dargestellt wird dies dadurch unterbunden, dass in den Stabilisierungsstegen
18a des Stabilisierungsgitters 8, die mit den Messern 4 des zweiten Messergatters
3 fluchten und die entgegen der Vorschubrichtung des Schneidgutes eine etwas größere
Tiefe besitzen als die senkrecht zu ihnen verlaufenden und mit den Stabilisierungsstegen
12 fluchtenden Stabilisierungsstege 18b, Schlitze 21 eingearbeitet sind, in die die
Stabilisierungsstege 12 des zweiten Messergatters 3 mit rückseitigen Randstreifen
20 eingreifen. Diese Schlitze 21 setzen sich als Nuten bis im Gitterrahmen 13 fort
(s. Figur 1), wodurch der Bereich, in den die rückseitigen Randstreifen 20 der Stabilisierungsstege
12 des zweiten Messergatters 3 eingreifen, erheblich vergrößert wird. Durch diese
seitliche Fixierung der Stabilisierungsstege 12 wird ein laterales Durchbiegen derselben
verhindert und eine dauerhafte exakte Ausrichtung zu den zugehörigen Stabilisierungsstegen
18b erreicht.
[0027] Als Material für das Stabilisierungsgitter 8 ist Edelstahl vorgesehen, das auch bei
geringen Materialstärken immer noch eine hohe Festigkeit aufweist. Da die Stabilisierungsstege
18 übereinstimmend mit den Messern 4 und den Stabilisierungsstegen 12 sehr dünn ausgeformt
werden, ist das Stabilisierungsgitter 8 daher nicht aus mehreren Einzelteilen sondern
in einem Stück hergestellt. Wegen des komplexen Aufbaus des Werkstücks und der geforderten
hohen Maßgenauigkeit, ist deshalb vorgesehen, das Stabilisierungsgitter 8 vorzugsweise
über die Methode der Funkenerosion herzustellen.
Bezugszeichenliste
[0028]
- 1
- Schneideinrichtung
- 2
- Messergatter
- 3
- Messergatter
- 4
- Messer
- 5
- Aufhängung
- 6
- Gleitstange
- 7
- Anker
- 8
- Stabilisierungsgitter
- 9
- Schraube
- 10
- Befestigungsschraube
- 11
- Durchbruch
- 12
- Stabilisierungssteg
- 13
- Gitterrahmen
- 14
- Halterahmen
- 15
- Stirnfläche
- 16
- Rückenfläche
- 17
- Rückenfläche
- 18a
- Stabilisierungssteg
- 18b
- Stabilisierungssteg
- 19
- Stirnfläche
- 20
- Randstreifen
- 21
- Schlitz
- 22
- Lagerbohrung
- VSR
- Vorschubrichtung
1. Maschine zum Schneiden von Lebensmitteln in Streifen oder Würfel, mit einem Einlegebereich
für das zu schneidende Lebensmittel einer Schneideinrichtung (1) und einer Vorschubeinrichtung,
mit der das Lebensmittel aus dem Einlegebereich in Richtung auf die Schneideinrichtung
(1) vorschiebbar ist, die ein erstes und ein zweites Messergatter (2, 3) jeweils mit
einer Mehrzahl parallel zueinander verlaufender und in einem Abstand zueinander angeordneter
lang gestreckter Messer (4) aufweist, wobei das zweite Messergatter (3) mit Stabilisierungsstegen
(12) versehen ist, die Durchbrüche (11) für die die Stabilisierungsstege (12) kreuzenden
Messer (4) des zweiten Messergatters (3) aufweisen und wobei in Vorschubrichtung betrachtet
hinter dem zweiten Messergatter (3) ein von diesem lösbares Stabilisierungsgitter
(8) angeordnet ist, das eine Mehrzahl sich kreuzender Stabilisierungsstege (18a, 18b)
aufweist, die in Vorschubrichtung betrachtet jeweils mit den Messern (4) des ersten
Messergatters (2) und/oder den Messern (4) des zweiten Messergatters (3) fluchten,
wobei des Weiteren die Stabilisierungsstege (18a, 18b) des Stabilisierungsgitters
(8) an gegenüberliegenden Enden an einem Gitterrahmen (13) befestigt sind, der an
einem Halterahmen (14) des zweiten Messergatters (3) befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Stabilisierungsstege (18a, 18b) des Stabilisierungsgitters (8) an ihren vorderen,
dem zweiten Messergatter (3) zugewandten Stirnflächen (19) mit Rückenflächen (16)
der Messer (4) des zweiten Messergatters (3) und/oder mit Rückenflächen (17) der Stabilisierungsstege
(12) des zweiten Messergatters (3) in mindestens eine Richtung senkrecht zur Vorschubrichtung
unmittelbar in kraftübertragender Weise, insbesondere formschlüssig und/oder stoffschlüssig,
verbunden sind.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stabilisierungsstege (18a, 18b) des Stabilisierungsgitters (8) formschlüssig
mit den Stabilisierungsstegen (12) des zweiten Messergatters (3) und/oder mit den
Messern (4) des zweiten Messergatters (3) verbunden sind.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Stabilisierungsstege (18a, 18b) des Stabilisierungsgitters (8) derart mit Stabilisierungsstegen
(12) des zweiten Messergatters (3) und/oder mit den Messern (4) des zweiten Messergatters
(3) verbunden sind, dass einer Verlagerung der Stabilisierungsstege (12) und/oder
der Messer (4) des zweiten Messergatters jeweils in eine Richtung senkrecht zu ihrer
Längsrichtung entgegengewirkt wird.
4. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Gruppe parallel zueinander verlaufender Stabilisierungsstege (18a) des Stabilisierungsgitters
(8) Schlitze aufweist, in die die senkrecht zu den geschlitzten Stabilisierungsstegen
(18a) des Stabilisierungsgitters (8) verlaufenden Stabilisierungsstege (12) des zweiten
Messergatters (3) oder Messer (4) des zweiten Messergatters (3) mit rückseitigen Randstreifen
eingreifen.
5. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Gitterrahmen (13) gegenüberliegende Rahmenschenkel aufweist, die mit Schlitzen
(21) versehen sind, in die die Messer (4) und/oder die Stabilisierungsstege 812) des
zweiten Messergatters (3) eingreifen.
6. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stabilisierungsstege (12) des zweiten Messergatters (3) umlaufend geschlossene
Durchbrüche aufweisen, durch die die Messer (4) des zweiten Messergatters (3) hindurchgeführt
sind.
7. Maschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Messer (4) des zweiten Messergatters (3) im Schneidbetrieb der Maschine
mit ihren Rückenflächen (16) jeweils an einer dieser zugewandten Schmalseite einer
den jeweiligen Durchbruch begrenzenden Wandung abstützen.
8. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Stabilisierungsgitter (8) einstückig ausgebildet und vorzugsweise im Wege der
Funkenerosion aus Edelstahl hergestellt ist.