[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines dekorativen, elastischen
Fußbodenbelages, bestehend aus mindestens einer Basisschicht aus polymerem oder elastomerem
Material und einer Deck- bzw. Nutzschicht sowie einem Dekor. Ferner bezieht sich die
Erfindung auf einen Fußbodenbelag mit speziellen optischen Effekten.
[0002] Zur Herstellung elastischer dekorativer Fußbodenbeläge als Bahnenware, insbesondere
aus PVC, ist es bereits seit langem bekannt, unterhalb der Deckschicht ein farbiges
Dekor bzw. Muster auf unterschiedliche Art und Weise anzuordnen, beispielsweise durch
Tiefdruck-, Siebdruck, oder Digitaldruckverfahren. Zur Erzeugung der gewünschten Struktur
Ist es übliche Praxis, im technologischen Herstellungsablauf abschließend einen mechanischen
Prägevorgang durchzuführen, wobei auf die vorgeheizte Bahnware eine speziell gravierte
Prägewalze unter Druck einwirkt. Diese Oberflächenprägung ist meistens auf eine universelle
Struktur begrenzt. Gezielte Prägestrukturen, abgestimmt auf das Druckdekor, sind nur
sehr ungenau darzustellen, da durch den Prägedruck eine Rapportierung auf das untenliegende
Dekor nicht dauerhaft aufrechterhalten werden kann.
[0003] Aus der
DE 696 19 730 T2 ist ein Verfahren zur Herstellung eines dekorativen Fußbodenbelages bekannt, das
folgende Verfahrensschritte umfasst. Auf einen Träger werden Farbpartikel aufgebracht,
um eine Grundschicht zu erzeugen. Auf der Grundschicht wird durch einen oder mehrere
mechanische Prägevorgänge ein vertieftes oder zurückgesetztes Musterbild erzeugt.
Auf die Seite mit dem Musterbild werden Kontrastpartikel aufgetragen, um eine visuelle
Tiefenerscheinung hervorzurufen. Zur Bildung einer vorgeformten Masse und zur Verdichtung
der Kontrast- und Farbpartikel wird die Schicht mit Wärme und/oder Druck beaufschlagt.
Nach einem Abschlussprägeschritt können verschiedene Trägermateriallen auf das Endprodukt
aufgebracht werden.
[0004] Diese Verfahrensweise ist technologisch aufwendig und erfordert mehrere mechanische
Prägevorgänge.
[0005] Außer der vorgenannten mechanischen Prägung ist auch eine sogenannte chemische Prägung
bekannt. Hierzu wird eine schaumfähige Paste eingesetzt, die nach dem Vortrocknen
teilweise mit einem Inhibitor benetzt ist. Dieser ist In der Regel einer der Druckfarben
zugesetzt, Während des nachfolgenden Schäumprozesses im Gelierkanal wird an den mit
Inhibitor benetzten Stellen der Schäumvorgang unterdrückt, sodass eine Schaumstruktur
mit einer Vielzahl an Vertiefungen entsteht. Bei diesem Verfahren ist die Prägestruktur
deckungsgleich mit dem Dekordruck. Nachteil bei diesem Verfahren ist aber die zur
Erzeugung der Prägestruktur notwendige Schaumschicht, die für viele Einsatzbereiche
des Fußbodenbelages keine ausreichende mechanische Festigkeit besitzt.
[0006] Aus der
EP 1 276 621 B1 ist ein Verfahren zur Herstellung von Bodenbelägen mit unterschiedlichen Glanzeffekten
bekannt. Hierzu wird auf die übliche Basisschicht ein Dekor aufgetragen und auf dieses
eine erste vernetzbare Schutzschicht und anschließend mindestens eine zweite Schutzschicht,
die die erste Schutzschicht teilweise oder vollständig bedecken soll.
[0007] Die Schutzschichten besitzen unterschiedliche Mattheitsgrade und werden nach dem
Auftragen getrocknet und vernetzt.
[0008] Die Verfahrensweise Ist aufwendig, da mehrere Schutzschichten aufgetragen, getrocknet
und vernetzt werden müssen. Die erzielbaren optischen Effekte sind auf unterschiedliche
Glanzwirkungen beschränkt. Zusätzlich sind diese Schutzschichten nicht dauerhaft,
da sie meist nur In Schichten bis max. 30 µm aufgetragen werden.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines dekorativen,
elastischen Fußbodenbelages zu schaffen, das sich durch einen geringeren Verfahrenstechnischen
Aufwand auszeichnet und mit dem ein Fußbodenbelag mit verbesserten optischen und anwendungstechnischen
Eigenschaften erhalten wird.
[0010] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebenen Verfahrensmerkmale
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Verfahrensweise sind Gegenstand der Ansprüche
2 bis 8. Anspruch 9 bezieht sich auf einen erfindungsgemäßen Fußbodenbelag. Die Ansprüche
10 bis 15 betreffen vorteilhafte Ausgestaltungen des Fußbodenbelages.
[0011] Im Unterschied zu herkömmlichen Belägen mit einem Dekor und einer auf diesem aufgetragenen
Deck- bzw. Nutzschicht wird auf die Deck- bzw. Nutzschicht im Siebdruckverfahren eine
zusätzliche bzw. zweite Nutzschicht als Dekorbeschichtung aufgetragen, wobei auf Druckbildern
des Dekordruckes mittels der zweiten Dekorbeschichtung deckungsgleich ein zweites,
identisches Druckbild erzeugt wird, das dem jeweiligen Druckbild oder Elementen von
diesem eine plastische, reliefartige Struktur verleiht. Die erste Deck- bzw. Nutzschicht
und die zweite Nutzschicht (Dekorbeschichtung) bestehen aus identischen oder ähnlichen
Materialzusammensetzungen und bilden nach dem Gelieren oder Aushärten eine einheitliche
Nutzschicht. Wesentlich Ist, dass der so hergestellte Belag keiner mechanischen Prägung
unterzogen wird.
[0012] Mittels der zusätzlichen im Siebdruck aufgetragenen Dekorbeschichtung können der
Dekordruck oder bestimmte Elemente des Dessins des Dekordruckes optisch besonders
hervorgehoben werden. Von einer rellefartigen, plastischen Struktur bis hin zu dreidimensionalen
Effekten lassen sich durch Modifizierung der Verfahrensweise Fußbodenbeläge mit speziellen
optischen Eigenschaften, ohne nachteilige Auswirkungen auf die ansonsten geforderten
anwendungstechnischen Eigenschaften des Belages erzielen.
[0013] Bestimmte Elemente des Dekors, wie beispielsweise Bildmotive, Maserungen, Fugen oder
dgl., lassen sich durch unterschiedliche Höhen und Tiefen der Dekorbeschichtung optisch
gezielt hervorheben.
[0014] Die vorgeschlagene Verfahrensweise ermöglicht eine Vleizahl an optischen Gestaltungsvarianten.
[0015] Die zweite Nutzschicht kann entweder als vollflächige Dekorbeschichtung auf die gesamte
Belagsfläche aufgetragen werden oder nur so, dass diese die erste Nutzschicht nur
an definiert festgelegten Stellen überdeckt.
[0016] Die Dekorbeschichtung muss keine einheitliche Schichtdicke aufweisen, diese können
partiell unterschiedlich sein.
[0017] In technologischer Hinsicht kann die Dekorbeschichtung bereits nach dem Angelleren
bzw. Antrocknen der ersten Nutzschicht oder nach dem Ausgelieren bzw. Aushärten der
ersten Nutzschicht aufgetragen werden.
[0018] Mittels einer Rapportregelung wird sichergestellt, dass bei sich wiederholenden Druckbildern
oder Elementen diese an identischen Stellen gebildet werden.
[0019] Gegebenenfalls kann auf die Oberseite der Nutzschicht abschließend noch eine Lackschicht
aufgetragen werden.
[0020] Der erfindungsgemäße prägefreie Fußbodenbelag aus polymerem und/oder elastomerem
Material besteht aus mindestens einer ein- oder mehrschichtigen Basisschicht, einem
auf der Basisschicht aufgebrachtem flächenförmigem Dekor mit Bildern und/oder Elementen,
einer auf dem Dekor aufgetragenen gelier- oder härtbaren Deckschicht als ersten Nutzschicht
und einer auf dieser mittels Siebdruck aufgetragenen zweiten Nutzschicht als Dekorbeschichtung.
Die Dekorbeschichtung ist derart aufgetragen, dass auf Druckbildern des Dekors deckungsgleich
ein zweites, Identisches Druckbild erzeugt ist und das jeweilige Druckblld oder Elemente
von diesem eine plastische, reliefartige Struktur aufweisen. Die erste und die zweite
Nutzschicht bestehen aus identischen oder ähnlichen Materialzusammensetzungen und
bilden nach dem Gelieren oder Aushärten eine einheitliche Nutzschicht. Die zweite
Nutzschicht bzw. Dekorbeschichtung kann die erste Nutzschicht vollflächig oder nur
teilweise überdecken und unterschiedliche Schichtdicken aufweisen.
[0021] Die Dekorbeschichtung besteht vorzugsweise In Ihrer Struktur aus Erhebungen und/oder
Vertiefungen, die unterschiedliche Höhen und Tiefen besitzen können. Die Schichtdicke
der Dekorbeschichtung kann zwischen 5 bis 1000 µm variieren.
[0022] Gegebenenfalls kann die Nutzschicht noch mit einer Lackschicht überzogen sein.
[0023] Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
[0024] In der zugehörigen Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Belages an einer Stelle mit einer Struktur
der Dekorbeschichtung als Erhöhungen, in vereinfachter, vergrößerter Querschnittsdarstellung,
und
- Fig. 2
- eine zweite Stelle des Belages gemäß Fig. 1 mit einer Struktur der Dekorbeschich-tung
als Vertiefungen.
[0025] Der erfindungsgemäße elastische Fußbodenbelag besteht aus einer Basisschicht 1, einem
auf der Oberseite der Basisschicht 1 aufgetragenen flächenförmigem Dekordruck 2, einer
Deckschicht 3a als erste Nutzschicht und einer durch Siebdruck Aufgetragenen zweiten
Nutzschicht 3b als Dekorbeschichtung, Durch den Auftrag einer zweiten Dekorbeschichtung
3b wird auf Druckbildern des Dekordruckes 2 deckungsgleich ein zweites, identisches
Druckbild erzeugt. Dadurch wird dem jeweiligen Druckbild oder bestimmten Elementen
von diesem eine plastische, reilefartige Struktur verliehen. Weitere Einzelheiten
hierzu werden nachfolgend noch ausführlicher erläutert. Die erste Nutzschicht 3a und
die zweite Nutzschicht 3b bestehen aus identischen oder ähnlichen Materiatzusammensetzungen
und bilden nach dem Geileren oder Aushärten eine einheitliche Nutzschicht 3.
[0026] Die Basisschicht 1 besteht aus einem Trägermateriel, wie z. B. einem Polyester- oder
Glasvlies. Nach der Konditionierung des Trägermaterials wird auf dieses eine Grund-
oder Imprägnierschicht aus einem PVC-Plastisol, bestehend aus PVC, Weichmacher, Kreide,
Stabilisator und Hilfsmittel, aufgetragen. Dieses wird In Abhängigkeit vom gewünschtem
Belagaufbau dosiert und unter einer Rakel gleichmäßig verteilt und anschließend bei
ca. 140°C fixiert. Anschließend wird ein sogenannter Mittelstrich aufgetragen, der
ebenfalls aus einer PVC-Paste mit spezieller Rezeptur besteht. Im Gegensatz zum Grundstrich
wird dieser Mittelstrich speziell eingefärbt (entsprechend dem vorgesehenen Druckbild
meist weiß) und je nach Anforderung mit oder ohne Treibmittel für eine mögliche Schaumausbildung
ausgerüstet. Die Technologie ist analog wie beim Auftrag des Grundstriches, d. h.
Auftrag der Paste und Verteilung am Rakeltisch sowie thermische Fixierung an der Geliertrommel
bei ca. 140°C.
[0027] Trägermaterial, Grundstrich und Mittelstrich bilden ein Halbfabrikat, auf dessen
Oberseite der gewünschte erste flächenförmige Dekordruck 2 erzeugt wird. Hierfür sind
mehrere übliche Druckverfahren, wie Tiefdruck, Siebdruck, Flexodruck, Digitaldruck
usw., unter Verwendung an sich bekannter Druckfarben, wie Plastlsolfarben, Lösungsmitteidruckfarben,
Druckfarben auf Wasserbasis usw., geelgnet. Vorzugsweise wird ein Tiefdruckverfahren
mit wässrigen Druckfarben angewandt, das mittels einer 4-Farben-Tiefdruckanlage durchgeführt
wird.
[0028] Für den weiteren Belagaufbau wird die Warenbahn nach dem Drurkprozess um 180° gewendet,
um im nachfolgenden Verfahrensschritt den Auftrag des Rückseltenstriches durchzuführen.
Der Rückenseitenstrich Ist Bestandteil der Basisschicht 1 und besteht je nach gewünschtem
Belagaufbau aus speziellen PVC-Pasten. Der PVC-Rücken des Fußbodenbelages kann kompakt
oder schaumfähig ausgebildet sein und je nach Belagtyp zusätzlich noch mit einem Polyesterviles
kaschiert sein. Nach dem Auftragen und dem Antrocknen der Paste wird die Belagbahn
erneut um 180° gewendet und anschließend die Deckschicht 3a als erste Nutzschicht
aufgebracht. Die Deckschicht bzw. der Deckstrich 3a besteht aus einer transparenten
Paste, d. h. die Rezeptur enthält weder Füllstoffe noch färbende Substanzen, um die
gewünschte Sichtbarkeit des Dekordruckes nicht zu beeinträchtigen. Die Dicke dieser
Deckschicht 3a hängt von den mechanischen Anforderungen ab, die an den Belag gestellt
werden, und variiert zwischen 0,10 mm und 1,0 mm. Die transparente Paste wird am Rakeltisch
exakt aufgetragen, in einem Gellerkanal bei ca. 200°C ausgeliert und abgekühlt. Wird
z.B. ein Fußbodenbelag mit einem Dessin als Holzmusternachbildung mit bestimmten Effekten,
wie "Astlöchern" und/oder "Plankenfugen" hergestellt, so wird der Belag mit dem entsprechenden
Holzmuster-Dokordruck wie vorstehend erwähnt, bis zum Ausgelieren der ersten Nutzschicht
3a, hergestellt. Auf die erste Deck- bzw. Nutzschicht 3a wird nunmehr, ohne technologische
Unterbrechung, Im Rotatlons-Siebdruckverfahren eine zweite Nutzschicht 3b als Dekorbeschichtung
aufgetragen, wobei das durch die Slebdruckbeschichtung erzeugte Holzmusterdessin Identisch
und deckungsgleich mit dem bereits erzeugten Holzmuster-Dekordruck Ist. Durch unterschiedliche
Schichtdicken der Siebdruckbeschichtung wird einzelnen Elementen des Dekors, wie z.B.
"Astlöchern" oder "Plankenfugen", eine optisch plastisch wirkende, reliefartige Struktur
verliehen.
[0029] Die Schichtdicken der Dekorbesohichtung 3b können von 5 bis 1000 µm variieren, je
nach Größe der Sieböffnungen der Siebdruckwalze und der Viskosität der Beschichtungspaste.
Mittels der Siebdruckbeschichtung können die Strukturen der Dekorbeschichtung 3b sowohl
als Erhöhung (Fig. 1) als auch als Vertiefung (Fig. 2) ausgebildet werden, je nachdem
ob die an die Slebdruckwaize übermittelten Bildinformationen Positivinformationen
oder Negativinformation sind. In Abhängigkeit von diesen werden dann an definiert
festgelegten Stellen der Siebdruckwalze die In dieser vorhandenen Löcher mit Siebdruckpaste
gefüllt (zur Bildung von Erhebungen) oder geschlossen (zur Bildung von Vertiefungen).
Die Dekorbeschichtung 3b eines Belages kann In Abhängigkeit vom vorgesehenen Dekor
sowohl Erhebungen als auch Vertiefungen aufweisen, deren Höhe bzw. Tiefe auch unterschiedlich
sein kann.
[0030] Die Figuren 1 und 2 unterscheiden sich lediglich dadurch, dass an der Stelle, wo
In Fig. 1 die Erhebungen gezeigt sind, sich in Fig. 2 die Vertiefungen befinden, Innerhalb
eines Musters können die Übergänge von Erhebungen zu Vertiefungen bzw. umgekehrt abrupt
sein oder auch kontinuierlich an- oder absteigend verlaufen.
[0031] Die Siebdruckschablone wird exakt nach Vorlage des Druckdessins gefertigt, sodass
eine passergenaue Formgebung der Belagoberfläche zum Druckbild erreicht wird.
[0032] Die zur Dekorbeschichtung eingesetzte PVC-Paste (Siebdruckpaste) besitzt eine gleiche
oder ähnliche Rezeptur (z. B. 100 Teile PVC, 40 Teile Weichmacher, 2 Teile Stabilisator
und 6 Teile PVC-übliche Hilfsmittel) wie die Deckschicht 3a. Die Rezeptur der Siebdruckpaste
kann durch weitere Zusätze modifiziert werden, z. B. durch Irlsierende Farben zur
Erzeugung spezieller farblicher Effekte, Effektpigmenten, Antistatika und antibakterielle
Hilfsstoffe.
[0033] Nach dem Auftragen der Dekorbeschichtung 3b im Siebdruckverfahren durchläuft der
Belag abschließend einen Gellerkanal und wird nach dem Abkühlen als Bahnmaterial aufgewickelt.
[0034] Die erste Nutzschicht bzw. Deckschicht 3a und die zweite Nutzschicht bzw. Dekorbeschichtung
3b bilden nach dem abschließenden Gelierprozess eine geschlossene, einheitliche Nutzschicht
3.
[0035] Der so hergestellte Fußbodenbelag zeichnet sich durch weitere vorteilhafte Eigenschaften
aus. Durch die zusätzliche Dekorbeschichtung 3b erhält der Belag eine höhere Verschleißsicherheit
und verbesserte Rutschhemmung. Letzteres wird insbesondere durch die Struktur der
zusätzlichen Dekorbeschichtung 3b erreicht.
1. Verfahren zur Herstellung eines dekorativen, elastischen Fußbodenbelages, ausgehend
von einer aus polymerem und/oder elastomerem Material bestehenden ein- oder mehrschichtigen
Basisschicht (1), auf deren Oberseite ein flächenförmiger Dekordruck (2) aufgebracht
und mindestens eine geller- oder aushärtbare Deckschicht als Nutzschicht (3a) aufgetragen
wird, dadurch gekennzeichnet, dass ohne mechanische Prägung des Belages auf die erste Nutzschicht (3a) im Siebdruckverfahren
eine zweite Nutzschicht (3b) als Dekorbeschichtung aufgetragen wird, wobei auf Druckbildern
des Dekordruckes (2) mittels der zweiten Dekorbeschichtung (3b) deckungsgleich ein
zweites, identisches Druckbild erzeugt wird, das dem jeweiligen Druckbild oder Elementen
von diesem eine plastische, rellefartige Struktur verleiht, und die erste Nutzschicht
(3a) und die zweite Nutzschicht (3b) aus identischen oder ähnlichen Materialzusammensetzungen
bestehen und nach dem Gelieren oder Aushärten eine einheitliche Nutzschicht (3) bilden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Nutzschicht (3b) als vollflächige Dekorbeschichtung auf die die gesamte
Belagsfläche aufgetragen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Nutzschicht (3b) so aufgetragen wird, dass diese die erste Nutzschicht
(3a) nur an definiert festgelegten Stellen überdeckt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Nutzschicht (3b) mit partiell unterschiedlichen Schichtdicken aufgetragen
wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Nutzschicht (3b) nach dem Angelleren oder Antrocknen der ersten Nutzschicht
(3a) auf diese aufgetragen wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Nutzschicht (3b) nach dem Ausgelieren oder Aushärten der ersten Nutzschicht
(3a) auf diese aufgetragen wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass mittels einer Rapportregelung sichergestellt wird, dass bei sich wiederholenden Druckblidern
oder Elementen diese an identischen Stellen gebildet werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass auf die Oberseite der Nutzschicht (3) abschließend ein Lack aufgetragen wird.
9. Dekorativer, elastischer Fußbodenbelag aus polymerem und/oder elastomerem Material,
bestehend aus mindestens einer ein- oder mehrschichtigen Basisschicht (1), einem auf
der Basisschicht (1) aufgebrachtem flächenförmigem Dekor (2) mit Bildern und/oder
Elementen und mindestens einer auf dem Dekor (2) aufgetragenen gelier- oder härtbaren
Deckschicht als Nutzschicht (3a), dadurch gekennzeichnet, dass auf der ersten Nutzschicht (3a) eine zweite Nutzschicht (3b) als Dekorbeschichtung
mittels Siebdruck aufgetragen Ist, derart, dass auf Druckbildern des Dekors (2) deckungsgleich
ein zweites, identisches Druckbild erzeugt ist und das jeweilige Druckbild oder Elemente
von diesem eine plastische, reliefartige Struktur aufweisen, die erste Nutzschicht
(3a) und die zweite Nutzschicht (3b) aus Identischen oder ähnlichen Materiaizusammensetzungen
bestehen und nach dem Gelieren oder Aushärten eine einheitliche Nutzschicht (3) bilden,
und der Fußbodenbelag prägefrei ausgebildet ist.
10. Fußbodenbelag nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Nutzschicht (3b) die erste Nutzschicht (3a) vollflächig überdeckt.
11. Fußbodenbelag nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Nutzschicht (3b) die erste Nutzschicht (3a) nur teilweise, an definiert
festgelegten Stellen, überdeckt.
12. Fußbodenbelag nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Nutzschicht (3b) partiell unterschiedliche Schichtdicken aufweist.
13. Fußbodenbelag nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Dekorbeschichtung (3b) in ihrer Struktur aus Erhebungen und/oder Vertiefungen
unterschiedlicher Höhen und Tiefen besteht.
14. Fußbodenbelag nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Schichtdicke der Dekorbeschlchtung (3b) zwischen 5 bis 1000 µm variiert.
15. Fußbodenbelag nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Nutzschicht (3) mit einem Lack überzogen ist.