Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Transportsicherung in Form eines Fachwerkes nach dem
Oberbegriff des Hauptanspruches, sowie ihre Verwendung.
Stand der Technik
[0002] Im Stand der Technik gibt es verschiedene Möglichkeiten der Transportsicherung. So
werden z.B. komplette Einweg- und Mehrwegpaletten aus Holz um 180° gedreht und auf
das Packgut gesetzt, das seinerseits auf seiner üblichen Palette angeordnet ist. Desweiteren
ist es bekannt, leichtere Lattenkonstruktionen aus Holz einzusetzen. Auch sind schon
Spanplatten, Wellpapp- oder Kartonbogen als oberste Lage oberhalb des Transportgutes
verwendet worden.
[0003] Folgende Nachteile haben sich hierbei immer wieder bemerkbar gemacht:
[0004] - Die Materialien biegen sich beim Verschnüren durch, die Paletten lockern sich während
des Transportes und fallen auseinander.
[0005] - Die Holzteile brechen.
[0006] - Die Planlage des Packgutes ist nur teilweise gewährleistet.
[0007] - Durch die schmalen Seitenkanten und durch die Durchbiegungen werden die Verpackungsbänder
verletzt und brechen auf.
[0008] - Die Materialien sind zum Teil nicht recycelbar und teuer.
[0009] - Es besteht eine Verletzungsgefahr durch Splitter und scharfe Kanten. Auch sind
die meisten Lattenkonstruktionen aus Holz meistens genagelt, wodurch die Verletzungsgefahr
erhöht wird. Durch den Außeneinsatz wird das Holz auch teilweise feucht. Darüber hinaus
ist beim Export solcher Holzkonstruktionen immer eine Hitze- oder Gasbehandlung erforderlich.
[0010] - Der Einsatz von Spanngurten auf LKW's ist nur unter schwierigen Umständen sowie
durch zusätzliche Verpackungsteile möglich.
Darstellung der Erfindung
[0011] Es dürfte einleuchten, dass erheblicher Bedarf an einer einfachen Transportsicherung
besteht, die diese aufgezählten Nachteile mit Sicherheit vermeidet und zudem auch
noch wirtschaftlich ist.
[0012] In überraschender Weise gelingt letzteres mit der eingangs genannten Transportsicherung,
die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Längsstreben und Traversen durch ein mit
runden Innenrohren verstärktes Außenrohr gebildet sind, wobei die Innenrohre der Traversen
zum Teil aus demselben herausragen und in entsprechende Ausnehmungen in den Längsstreben
passgerecht eingesetzt und dort arretiert oder verklebt sind, und dass die Längsstreben
und die Traversen aus spiralförmig endlos gewickelten Rohren aus Papierbahnen insbesondere
aus Recyclingmaterial, bestehen.
[0013] Die erfindungsgemäße Transportsicherung besteht mit ihren Längsstreben und Traversen
aus Papierbahnen, insbesondere auch aus Recyclingmaterial und ist insofern wiederum
nicht nur leicht und handlich, sondern auch 100% recycelbar. Versuche haben gezeigt,
dass die erfindungsgemäße Transportsicherung formstabil ist, so dass keine Durchbiegungen
beim Verschnüren auftreten. Außerdem ergibt sich bei einer vorteilhaften Materialstärke
von mindestens 35 mm ein Kanten- und Transportschutz für Verpackung und Versand.
[0014] Darüber hinaus ist die erfindungsgemäße Transportsicherung ISPM 15 konform und kann
mit RFID-Technologie ausgestattet werden. Da die erfindungsgemäße Transportsicherung,
die man auch als "TopDeck" bezeichnen könnte, plan ist, ergibt sich eine gute Stapelfähigkeit
von Paletten.
[0015] Die erfindungsgemäße Transportsicherung lässt sich preiswert herstellen und setzt
als Material nur vorteilhafter weise Papierfasern und Leim ein. Sie kann mehrfach
eingesetzt werden, ohne dass Festigkeitsprobleme auftreten.
[0016] Von besonderer erfindungsgemäßer Bedeutung ist die Tatsache, dass die Längsstreben
und Traversen durch ein mit runden Innenrohren verstärktes rechteckiges Außenrohr
gebildet sind, wodurch die Stabilität erzielt wird. Dadurch, dass die Innenrohre der
Traversen herausragen und in Ausnehmungen in den Längsstreben leicht und schnell hineingesteckt
bzw. passgerecht eingesetzt werden können, ist die Fertigung problemlos und führt
wiederum zu einer besonders großen Stabilität, langer Lebensdauer und einer Flexibilität
der äußeren Abmessungen. Es können problemlos alle handelsüblichen Transportsicherungsgrößen
hergestellt werden. Eine erfindungsgemäße Transportsicherung in der Größe von 80 x
120 cm wiegt ca. 4,5 kg und ist somit als äußerst leicht anzusehen.
[0017] Kurze Beschreibung der Abbildungen der Zeichnungen
[0018] Im Folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel anhand der Figuren näher erläutert,
dass dem besseren Verständnis der Erfindung dienen soll, auf das dieselbige jedoch
nicht beschränkt ist.
[0020] Fig. 1 eine Vorderansicht der erfindungsgemäßen Transportsicherung;
[0021] Fig. 2 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Transportsicherung;
[0022] Fig. 3 eine Draufsicht der erfindungsgemäßen Transportsicherung;
[0023] Fig. 4 eine dreidimensionale Ansicht der erfindungsgemäßen Transportsicherung;
[0024] Fig. 5 eine Seitenansicht der Längsstreben;
[0025] Fig. 6 eine Vorderansicht der Längsstreben;
[0026] Fig. 7 eine dreidimensionale Ansicht der Längsstreben;
[0027] Fig. 8 eine Draufsicht der Längsstreben;
[0028] Fig. 9 eine Seitenansicht der äußeren Traverse;
[0029] Fig. 10 eine Vorderansicht der äußeren Traverse;
[0030] Fig. 11 eine dreidimensionale Ansicht der äußeren Traverse;
[0031] Fig. 12 eine Draufsicht der äußeren Traverse;
[0032] Fig. 13 eine Seitenansicht der mittigen Traverse;
[0033] Fig. 14 eine Vorderansicht der mittigen Traverse;
[0034] Fig. 15 eine dreidimensionale Ansicht der mittigen Traverse;
[0035] Fig. 16 eine Draufsicht der mittigen Traverse;
[0036] Fig. 17 eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Transportsicherung
im Gebrauchszustand als oberste Lage, eine handelsübliche Palette mit Transportgut
abdeckend.
Weg(e) zur Ausführung der Erfindung
[0037] In den Figuren 1 bis 4 werden verschiedene Ansichten der erfindungsgemäßen Transportsicherung
9 gezeigt die auch von Fachleuten als "TopDeck" bezeichnet wird. Sie besitzt die Form
eines ebenen Lattenrostes mit zwei parallel zueinander verlaufenden, voneinander beabstandeten
Längsstreben 10, die jeweils eine Länge von 120 cm aufweisen. Zwischen den Längsstreben
10 verlaufen Traversen 11 und 12, die ebenfalls parallel zueinander verlaufen und
voneinander beabstandet sind. Für die Längsstrebe 10 wird ein Rechteckrohr aus mehreren
Papierlagen (nicht gezeigt) gewickelt, welche mittels Klebstoff miteinander verklebt
sind. Dieses Rechteckrohr wird auf die Länge von 120 cm zugesägt. Mittels einer Stanze
werden Ausnehmungen 14 bzw. Löcher ausgestanzt, wie es in den Figuren 5 und 7 gezeigt
ist, wobei fünfmal jeweils drei Ausnehmungen 14 im Außenrohr 15 vorgesehen werden.
Diese Ausnehmungen 14 dienen dazu, die Innenrohre 13 der Traversen 11 und 12 aufzunehmen,
die zum Teil aus denselben herausragen und passgerecht in die Ausnehmungen 14 hineingesetzt
bzw. -gesteckt werden können. Nach dem Stanzvorgang wird jeweils ein Rundrohr 17 (siehe
Fig. 6) in die Längsstreben 10 eingesetzt und verklebt.
[0038] An dieser Stelle sei erwähnt, dass die Anzahl der Rundrohre für die Herstellung und
Verwendungsfähigkeit kein Kriterium darstellt, sondern im geeigneten Rahmen verändert
werden kann. Auch ist die Verklebung der Rohre 13 bzw. 17 für die Herstellung und
Verwendungsfähigkeit kein Kriterium. Die Innenrohre 13 können auch passgerecht eingesetzt
oder sonst wie durch Verhakungen in den Ausnehmungen 14 arretiert werden.
[0039] Für die äußeren Traversen 11 wird ebenso ein Rechteckrohr aus mehreren Papierlagen
gewickelt, welche mittels Klebstoff miteinander verklebt sind. Dieses Rechteckrohr
wird auf die Länge von 608 mm zugesägt und es werden drei Innenrohre 13 mit der Länge
794 mm mittig eingeklebt (siehe Figuren 9 bis 12).
[0040] Für die innen liegenden Traversen 12, die in den Figuren 13 bis 16 gezeigt sind,
gilt im Prinzip das Gleiche, wobei die Länge der drei Innenrohre 13 hier etwas kürzer
ist als bei den außen liegenden Traversen 12, was darauf zurückzuführen ist, dass
das Rundrohr 17 nicht über die gesamte Länge der Längsstrebe 10 verläuft.
[0041] Außenabdeckungen für die Rohre 17 und die Längsstrebungen 10 werden vorgesehen, um
jeglichen Wasser- oder Feuchtigkeitseintritt zu verhindern.
[0042] Versuche mit der erfindungsgemäßen Transportsicherung 9 ergaben Druckfestigkeitswerte
im Bereich > 2 Tonnen.
1. Transportsicherung (9) in Form eines Fachwerkes mit zwei Längsstreben (10) und mindestens
zwei, vorzugsweise drei, die Längsstreben miteinander verbindende Traversen (11,12),
dadurch gekennzeichnet, dass die Längsstreben (10) und Traversen (11,12) durch ein mit Innenrohren (13) verstärktes
Außenrohr (15) gebildet sind, wobei die Innenrohre der Traversen zum Teil aus demselben
herausragen und in entsprechende Ausnehmungen (14) in den Längsstreben (10) passgerecht
eingesetzt und dort arretiert oder verklebt sind, und dass die Längsstreben (10) und
die Traversen (11,12) aus spiralförmig endlos gewickelten Rohren aus Papierbahnen
auch aus Recyclingmaterial, bestehen.
2. Transportsicherung (9) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenrohre (13) rund um die Außenrohre (15) eckig, insbesondere vierkantig sind.
3. Transportsicherung (9) nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine variable Anzahl, mindestens jedoch zwei Traversen (11,12) bei variablen Außenmassen
in handelsüblichen Größen von 40 x 60 cm bis 240 x 200 cm vorgesehen sind.
4. Transportsicherung (9) nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsstreben (10) und Traversen (11,12) eine Materialstärke von mindestens 35
mm aufweisen.
5. Verwendung der Transportsicherung (9) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
4 als oberste Lage beim Warentransport auf Paletten (20), wobei Stahl- und/oder Kunststoffbänder
(23) die Transportsicherung, die Ware oder das Packgut (22) und die Palette (20) miteinander
verschnüren.
6. Verwendung nach Anspruch 5 zur Herstellung von stapelfähigen mit Transportgut (22)
beschickten Paletten (20).