[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Lösen von Flaschenstopfen, die mit einem
Sicherungselement an einer Flasche befestigt sind.
[0002] Höherwertige, kohlensäurehaltige Getränke, wie zum Beispiel Champagner, Sekt. Schaumwein
oder Prosecco, werden üblicherweise in Flaschen abgefüllt, die mit einem Flaschenstopfen
verschlossen werden. Damit der Stopfen durch den in der Flasche durch die Kohlensäure
entstehenden hohen Innendruck nicht aus dem Flaschenhals herausgedrückt wird, muss
er gesichert werden. Dazu ist es bekannt, den Flaschenstopfen mit Hilfe eines Drahtgeflechts,
einer sogenannten Agraffe, oder einer verknoteten Schnur am Flaschenhals zu sichern.
Der Flaschenhals weist hierzu eine Hinterschneidung auf, an der der Draht der Agraffe
oder die Schnur abgestützt werden kann. Auf diese Weise ist es möglich, den Flaschenstopfen
formschlüssig an der Flasche zu befestigen.
[0003] Das Öffnen einer derartigen Flasche ist in mehrerlei Hinsicht schwierig. Zunächst
muss die Draht-Agraffe durch Abbiegen und Verdrehen eines Drahtfortsatzes gelöst werden.
Sobald die Agraffe vom Flaschenstopfen (zum Beispiel einem Kork-, Glas- oder Kunststoffstopfen)
entfernt worden ist, besteht die Gefahr eines explosionsartigen "Abschießens" des
Korkens. Dieses spontane Lösen des Korkens kann - wenn kontrolliert durchgeführt -
erwünscht sein. Es kann aber umgekehrt auch gefährlich sein, wenn sich der Korken
unkontrolliert löst und in das Gesicht oder Auge des Bedieners trifft. Hierbei ist
es schon zu erheblichen Verletzungen gekommen.
[0004] Es gibt jedoch auch Fälle, in denen sich der Korken, der üblicherweise unter erheblichem
Druck in die Flasche eingebracht wurde, nicht von selbst aus dem Flaschenhals löst.
Vielmehr klemmt er mitunter derart fest in der Flasche, dass er nur mit Hilfe einer
Zange gelöst werden kann.
[0005] Das kontrollierte, sichere Öffnen einer Champagnerflasche erfordert daher Konzentration,
Geschick, Kraft und Erfahrung.
[0006] Aus der
WO 2005/028356 A1 ist eine Korkenzange bekannt. Die Zange weist einen dornförmigen Fortsatz auf, der
in die Öse am Ende des verdrillten Drahtfortsatzes der Agraffe eingeführt wird. Nach
dem Einführen des Fortsatzes werden die beiden Zangenhälften zueinander bewegt, so
dass die Klemmbacken den Korken umfassen. Dabei dringen zwei jeweils an der Innenseite
der Klemmbacken vorgesehene Dorne tief in den Korken ein. Sie bilden eine Art Schwenklager,
um welches die Zange verschwenkt werden kann. Durch die Schwenkbewegung verlagert
sich der in der Öse steckende Fortsatz von der Flasche und spannt den Drahtfortsatz,
bis dieser bricht. Der Korken kann danach mit Hilfe der Zange aus der Flaschenöffnung
gedreht und entfernt werden. Die Handhabung der Zange erfordert einiges Geschick.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Vorrichtung zum Lösen
von Flaschenstopfen anzugeben, die mit einem Sicherungselement, zum Beispiel einer
Agraffe, an einer Flasche befestigt sind.
[0008] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1 und durch
ein Verfahren nach Anspruch 18 gelöst. Vorteilhafte Weiterentwicklungen der Erfindung
sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0009] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Lösen von Flaschenstopfen, die mit einem Sicherungselement
an einer Flasche befestigt sind, weist einen Korpus, eine Befestigungseinrichtung
zum Halten des Korpus an dem Flaschenstopfen und/oder der Flasche und eine Spanneinrichtung
auf, zum Spannen eines Teils des Sicherungselements und damit Aufbringen einer Zugspannung
in dem betreffenden Teil des Sicherungselements. Die Spanneinrichtung weist einen
Fortsatz zum Einführen in eine Öse oder eine Schlaufe des Sicherungselements auf.
Weiterhin ist ein relativ zu dem Korpus bewegbarer Hebel vorgesehen. Der Fortsatz
ist an dem Hebel ausgebildet und mit dem Hebel relativ zu dem Korpus bewegbar.
[0010] Mit ihrem Korpus lässt sich die Vorrichtung auf den Flaschenstopfen oder den Flaschenhals
aufsetzen, so dass sie in einer definierten Relativstellung festgehalten werden kann.
Mit Hilfe der Spanneinrichtung ist es möglich, in einem Teil des Sicherungselements
eine zusätzliche Zugspannung zu bewirken. Das Sicherungselement, zum Beispiel eine
Draft-Agraffe oder eine um den Flaschenstopfen und den Flaschenhals gewickelte Schnur,
kann bereits im Normalzustand unter einer bestimmten Zugspannung stehen. Die Spanneinrichtung
bewirkt jedoch, dass zusätzlich zu der schon vorhandenen Zugspannung eine weitere
Zugspannung überlagert wird, die zu einer deutlichen Überhöhung der Zugspannung führt.
Sofern die zusätzliche Zugspannung ausreichend groß genug ist, wird ein Reißen oder
Brechen des Sicherungselements erreicht. Das Sicherungselement lässt sich daraufhin
leicht entfernen.
[0011] Zum Aufbringen der Zugspannung wird der Fortsatz in die üblicherweise am Ende eines
verdrillten Bereichs vorhandenen Öse eingeführt. Ebenso kann der Fortsatz auch an
einer anderen Stelle, z.B. an der den Flaschenhals umgreifenden Schlaufe der Agraffe
eingeführt werden. Durch das Bewegen des Fortsatzes mit Hilfe des Hebels kann dann
die erforderliche Zugspannung im Sicherungselement aufgebracht werden, bis das Sicherungselement
bricht.
[0012] Der Hebel kann relativ zu dem Korpus verschwenkbar sein. Dies ermöglicht ein besonders
einfaches Handhaben des Hebels mit nur einer Hand.
[0013] Zweckmäßig ist es dabei, wenn eine Schwenkachse des Hebels tangential zu einer Mittelachse
des Korpus verläuft. Bei dieser Anordnung lässt sich der Hebel in einer die Mittelachse
des Korpus umfassenden Ebene verschwenken.
[0014] Wenn der Korpus eine im Wesentlichen zylindrische Grundform aufweist, lässt er sich
besonders einfach auf der Flasche aufsetzen.
[0015] Der Hebel kann relativ zu dem Korpus in Radialrichtung verschwenkt werden. Dadurch
kann erreicht werden, dass der Fortsatz von dem Korpus radial wegbewegbar ist, wenn
ein an dem Hebel vorgesehener Handgriffbereich radial hin zu dem Korpus verschwenkt
wird. Das Wegbewegen des in der Öse steckenden Fortsatzes von dem Korpus ermöglicht
es erst, die erforderliche Zugspannung in dem Sicherungselement zu bewirken.
[0016] Der Fortsatz kann dornförmig sein und eine Spitze aufweisen, die in die Öse oder
die Schlaufe einführbar ist. Mit Hilfe der Spitze ist es für den Bediener sehr einfach,
den Fortsatz in die Öse einzuführen. Durch den aufgrund der Dornform zunehmenden Querschnitt
des Fortsatzes ist schließlich ein flächiges Positionieren des Fortsatzes in der Öse
möglich.
[0017] Die Befestigungseinrichtung kann wenigstens ein gegen den Flaschenstopfen andrückbares
Befestigungselement aufweisen. Durch das Andrücken des Befestigungselements gegen
den Flaschenstopfen lässt sich der Korpus auf dem Flaschenstopfen zusätzlich zentrieren
und fixieren. Wenn die Befestigungseinrichtung entsprechend ausgestaltet ist, wird
darüber hinaus eine feste Verbindung zwischen dem Korpus und dem Flaschenstopfen erreicht.
Dadurch kann der Korpus auch genutzt werden, um zum Beispiel den Flaschenstopfen aus
dem Flaschenhals herauszuziehen oder zu drehen. Der Außendurchmesser des Korpus ist
einiges größer als der Durchmesser des Flaschenstopfens, so dass ein verbesserter
Hebel erreicht wird, der es dem Bediener erleichtert, festsitzende Flaschenkorken
aus der Flasche zu lösen. Dabei muss der Bediener lediglich das eine oder die mehreren
Befestigungselemente gegen den Flaschenstopfen andrücken, um die gewünschte Kraftverbindung
zu erreichen und den Stopfen zu greifen bzw. festzuklemmen.
[0018] Zusätzlich kann das Befestigungselement der Befestigungseinrichtung an dem Hebel
angeordnet sein. Bei entsprechender Bewegung des Hebels drückt dann dieses Befestigungselement
gegen den Flaschenstopfen und sorgt dadurch für eine Kraftverbindung zwischen dem
Korpus und dem Flaschenstopfen.
[0019] Das Befestigungselement kann insbesondere dann gegen den Flaschenstopfen bewegt werden,
wenn der an dem Hebel vorgesehene Handgriffbereich radial hin zu dem Korpus verschwenkt
wird.
[0020] Durch die Verschwenkbewegung des Bedieners mit Hilfe der Hand ist das Befestigungselement
dann derart gegen den Flaschenstopfen andrückbar, dass eine von außen auf dem Korpus
aufgebrachte Tangentialkraft wenigstens teilweise auf den Stopfen übertragbar ist.
Dadurch kann eine nachfolgende Drehbewegung des Korpus auf den Flaschenstopfen übertragen
werden, um diesen aus dem Flaschenhals herauszubewegen.
[0021] Der Handgriffbereich und der Fortsatz können bezüglich der Schwenkachse einander
gegenüberliegend angeordnet sein. Die Schwenkachse ist dann zwischen dem Handgriffbereich
und dem Fortsatz vorgesehen.
[0022] Der Hangriffbereich und der Fortsatz sollten derart bemessen sein, dass eine Bewegung
des Handgriffbereichs eine Bewegung des Fortsatzes bewirkt, die ausreichend groß ist,
um eine genügende Zugspannung in dem Sicherungselement und damit ein Brechen des Sicherungselements
zu bewirken.
[0023] Der Hebel kann derart ausgestaltet sein, dass bei einem Bewegen des Hebels das Spannen
des Sicherungselements und das Andrücken des Befestigungselements an dem Flaschenstopfen
erfolgt. Somit wird eine integrale Lösung angegeben, bei der alle erforderlichen Bewegungen
durch das einfache Bewegen nur eines Hebels erreicht wird.
[0024] Der Korpus kann einen Flaschenstopfen-Aufnahmebereich zum Aufsetzen auf den Flaschenstopfen
aufweisen. Damit ist der Korpus gegenüber dem Flaschenstopfen zentriert und positioniert.
Umgekehrt kann der Korpus nach Lösen des Sicherungselements den Flaschenstopfen sichern
bzw. einfangen. Dadurch wird ein unkontrolliertes Austreten des Flaschenstopfens aus
dem Flaschenhals vermieden. Solange der Korpus vom Bediener auf dem Flaschenstopfen
gehalten wird, kann der Flaschenstopfen nicht frei wegfliegen.
[0025] Die Spanneinrichtung kann bei einer Variante eine Klemmeinrichtung zum Einklemmen
und damit Festhalten des Sicherungselements an wenigstens einer Stelle sowie eine
Bewegungseinrichtung aufweisen, zum Bewegen der Klemmeinrichtung in eine Spannrichtung,
derart, dass die Zugspannung in dem Teil des Sicherungselements entsteht.
[0026] Die Klemmeinrichtung gewährleistet ein Einklemmen des Sicherungselements an einer
vorgegebenen, geeigneten Stelle. Dies kann zum Beispiel der Drahtfortsatz einer Agraffe
sein, der in bekannter Weise von der Flasche weggebogen werden muss, um die Agraffe
manuell zu öffnen.
[0027] Wenn das Ende des Agraffenfortsatzes durch die Klemmeinrichtung eingeklemmt wird,
kann die Bewegungseinrichtung die Klemmeinrichtung in Spannrichtung bewegen, um in
dem Fortsatz oder in sich daran anschließenden Teilen der Agraffe die erhöhte Zugspannung
zu bewirken.
[0028] Die Klemmeinrichtung kann wenigstens zwei zueinander bewegbare Klemmelemente aufweisen.
Zwischen den beiden Klemmelementen lässt sich auf diese Weise einfach das Sicherungselement
einklemmen.
[0029] Die Klemmelemente können auf einer gemeinsamen Achse mit Abstand zueinander derart
angeordnet sein, dass das Sicherungselement dazwischen platzierbar ist.
[0030] Die Klemmelemente können einen Sicherungselement-Aufnahmebereich zum Aufnehmen des
Sicherungselements bilden, wobei der Sicherungselement-Aufnahmebereich und der im
Korpus ausgebildete Flaschenstopfen-Aufnahmebereich zur gleichen Seite hin geöffnet
sind. Dadurch ist es möglich, die gesamte Vorrichtung zum Beispiel von oben auf eine
Flasche aufzusetzen. Der Flaschenstopfen gleitet dabei in den Flaschenstopfen-Aufnahmebereich,
während der vorher von der Flasche weggebogene Drahtfortsatz der Agraffe in den Sicherungselement-Aufnahmebereich
führbar ist. Auf diese Weise lässt sich die Vorrichtung sehr einfach auf einer Flasche
platzieren.
[0031] Die Klemmeinrichtung und die Bewegungseinrichtung können derart zusammenwirken, dass
die Klemmelemente wenigstens zeitweise zwei Bewegungen gleichzeitig durchführen, nämlich
eine Bewegung zueinander und eine Bewegung in Spannrichtung, insbesondere in Richtung
weg von der Flasche. Durch die Bewegung der Klemmelemente zueinander wird das Einklemmen
des dazwischen liegenden Sicherungselements erreicht. Gleichzeitig oder nachgeschaltet
können sich die Klemmelemente von der Flasche wegbewegen, um das eingeklemmte Sicherungselement
zu spannen und die gewünschte zusätzliche Zugspannung im Sicherungselement zu erzeugen.
Wenn die Bewegungen miteinander gekoppelt sind, lässt sich das Gerät besonders einfach
und effektiv bedienen.
[0032] Der Hebel kann die einzelnen Klemmelemente an ihrer jeweiligen, dem jeweils gegenüberliegenden
Klemmelement bzw. dem dazwischen angeordneten Sicherungselement abgewandten Rückseite
hintergreifen. Zwischen dem Hebel und den Klemmelementen kann eine Keileinrichtung
vorgesehen sein, wobei eine Bewegung des Hebels über die Keileinrichtung auf die Rückseite
von wenigstens einem der Klemmelemente übertragen wird. Der Hebel wirkt somit auf
die Keileinrichtung, deren schräge Flächen die Bewegung des Hebels winkelmäßig umlenken.
So kann zum Beispiel eine Bewegung des Hebels in eine senkrecht dazu verlaufende Schließbewegung
der Klemmelemente übertragen werden.
[0033] Die Klemmelemente können scheibenförmig ausgebildet sein und an ihrer dem einzuklemmenden
Sicherungselement zugewandten Innenseite eine Riffelung oder Aufrauhung tragen, um
das Sicherungselement besser greifen zu können.
[0034] Der Hebel kann derart ausgestaltet sein, dass bei einem Bewegen des Hebels das Befestigen
des Korpus an dem Flaschenstopfen erfolgt. Wenn also der Hebel in eine entsprechende
Richtung bewegt wird, wird der Hebel oder ein daran ausgebildetes Element gegen den
Flaschenstopfen gedrückt, um auf diese Weise die gesamte Vorrichtung, insbesondere
aber den Korpus fest an dem Flaschenstopfen zu halten. Dementsprechend kann der Bediener
durch Drehen oder Ziehen des Korpus eine starke Kraftwirkung auf den Flaschenstopfen
ausüben und den Stopfen aus dem Flaschenhals herausheben.
[0035] Es kann eine Belastungseinrichtung vorgesehen sein, zum Aufbringen einer zusätzlichen
Belastung auf das Sicherungselement. Bereits durch die Spanneinrichtung wird eine
erhöhte Zugspannung im Sicherungselement erreicht. Sollte diese Zugspannung jedoch
nicht ausreichen, obwohl der Hebel bereits seine Endstellung erreicht hat, muss das
in dem gewünschten Teil bereits unter einer hohen Spannung stehende Sicherungselement
einer zusätzlichen Kraft ausgesetzt werden. Diese Kraft wird durch die Belastungseinrichtung
ausgeübt, deren Belastungselement gegen das Sicherungselement andrückbar ist.
[0036] Das Belastungselement kann relativ zu dem Korpus bewegbar sein, um in Richtung des
Sicherungselements bewegt werden zu können, ohne den Korpus selbst bewegen zu müssen.
[0037] Ein Verfahren zum Lösen eines Flaschenstopfens, der mit einem Sicherungselement an
einer Flasche befestigt ist, weist die Schritte auf:
- Aufsetzen eines zu einer Flaschenöffnervorrichtung gehörenden Korpus auf den Flaschenstopfen
oder die Flasche;
- Einführen eines an einem relativ zu dem Korpus verschwenkbaren Hebel vorgesehenen
Fortsatzes in eine Öse oder Schlaufe des Sicherungselements;
- Verschwenken des Hebels und dabei radiales Wegbewegen des Fortsatzes von dem Korpus
und damit Spannen von wenigstens einem Teil des Sicherungselements.
[0038] Der Schritt des Verschwenkens des Hebels kann ein Verschwenken eines Handgriffsbereichs
des Hebels in Richtung des Korpus aufweisen.
[0039] Bei einem Verschwenken des Hebels kann ein Befestigungselement derart gegen den Flaschenstopfen
gedrückt werden, dass eine von außen auf den Korpus aufgebrachte Tantentialkraft wenigstens
teilweise auf den Flaschenstopfen übertragbar ist.
[0040] Diese und weitere Vorteile und Merkmale werden nachfolgend anhand von Beispielen
unter Zuhilfenahme der begleitenden Figuren näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Schnittdarstellung einer Vorrichtung zum Lösen von Flaschenstopfen;
- Fig. 2
- eine Perspektivansicht der Vorrichtung;
- Fig. 3
- eine perspektivische Untersicht der Vorrichtung:
- Fig. 4
- eine Untersicht der Vorrichtung;
- Fig. 5
- eine Detailansicht der Unterseite der Vorrichtung;
- Fig. 6
- eine schematische Seitenansicht einer Spanneinrichtung:
- Fig. 7
- eine Vorderansicht der Spanneinrichtung;
- Fig. 8
- eine Perspektivansicht eines Klemmelements; und
- Fig. 9
- eine andere Ausführungsform der Vorrichtung in verschiedenen Ansichten.
[0041] Die Figuren 1 bis 5 zeigen eine Vorrichtung zum Lösen von Flaschenstopfen, die mit
einem Sicherungselement an einer Flasche befestigt sind ("Champagnerflaschenöffner").
Der Flaschenöffner ist im Verhältnis zu dem oberen Rand einer Champagnerflasche 1
dargestellt, in deren Flaschenöffnung ein als Flaschenstopfen dienender, üblicher
Champagner- bzw. Sektkorken 2 eingesetzt ist. Der Korken 2 ist in bekannter Weise
durch ein als Sicherungselement dienendes und als Agraffe bezeichnetes, in den Figuren
nur teilweise dargestelltes Drahtgeflecht gehalten. Von der Agraffe ist ein Drahtfortsatz
3 gezeigt, der zunächst an der Flaschenöffnung und dem Korken 2 anliegt und den Korken
2 in der Flaschenöffnung hält. Üblicherweise wird die Flasche 1 dadurch geöffnet,
dass der Drahtfortsatz 3 an einer an seinem Ende ausgebildeten Öse 3a mit der Hand
verdreht wird, bis die beiden miteinander verdrillten Drahtelemente auseinander bewegt
werden können. Zum Öffnen wird der Drahtfortsatz 3 in bekannter Weise nach unten gebogen,
so dass er in der in Figur 1 gezeigten Weise von der Flasche 1 horizontal wegsteht.
[0042] In dieser Stellung wird der Flaschenöffner über den Korken 2 und den Drahtfortsatz
3 gestülpt, wie in Figur 1 gezeigt.
[0043] Der Flaschenöffner weist einen Korpus 4 mit einem Flaschenstopfen-Aufnahmebereich
5 auf, der in der in Figur 1 gezeigten Weise über den Korken 2 geschoben werden kann.
Mit Hilfe des Korpus 4 wird später, nach Lösen der Agraffe, der Korken 2 aus der Flasche
1 gezogen bzw. gedreht. Es kann dementsprechend zweckmäßig sein, die Außenseite des
Korpus 4 aufzurauhen oder mit Griffmulden zu versehen, um möglichst viel Kraft des
Bedieners auf den Korken 2 übertragen zu können.
[0044] An dem Korpus 4 ist eine Spanneinrichtung 6 vorgesehen, zum Spannen eines Teils der
als Sicherungselement dienenden Agraffe und damit Aufbringen einer Zugspannung in
den betreffenden Teil des Drahts der Agraffe. Die Zugspannung wird hier insbesondere
in einem Teil des Drahtfortsatzes 3 erzeugt, wie später noch erläutert wird.
[0045] Weiterhin ist an dem Korpus 4 eine später noch erläuterte Befestigungseinrichtung
7 zum Halten des Korpus 4 an dem Korken 2 oder der Flasche 1 vorgesehen.
[0046] Die Spanneinrichtung 6 weist einen Hebel 8 auf, der relativ zu dem Korpus 4 um eine
Achse 9 verschwenkbar ist. Der Hebel 8 wirkt auf eine in den Figuren 1 bis 5 nicht
im einzelnen dargestellte, jedoch später anhand der Figuren 6 bis 8 erläuterte Klemm-
und Bewegungseinrichtung.
[0047] Nach Aufsetzen des Flaschenöffners in die in Figur 1 gezeigte Stellung über den Korken
2 und den Drahtfortsatz 3 kann der Hebel 8 aus der in Figur 1 gezeigten Stellung in
Richtung des Korpus 4 verschwenkt werden. Dabei ergreifen in den Figuren 1 bis 5 nicht
im einzelnen gezeigte, später noch erläuterte Klemmelemente 10 einen Teil des Drahtfortsatzes
3. Bei weiterer Schwenkbewegung des Hebels 8 wird der Drahtfortsatz 3 gespannt, bis
er durch eine Überhöhung der Zugspannung reisst.
[0048] Figur 4 zeigt diesen Zusammenhang in einer Untersicht. Dabei ist die Flasche 1 lediglich
als oberer Rest des Flaschenhalses dargestellt, wie auch in Figur 1. Der Drahtfortsatz
3 ist bereits durch die Klemmelemente 10 eingeklemmt und wird von der Flasche 1 weggezogen,
wie anhand der sich vom Flaschenrand tangential erstreckenden Drahtstücke 11 erkennbar.
Im Bereich dieser Drahtstücke 11 bzw. am Übergang zum Drahtfortsatz 3 wirkt eine hohe
Zugspannung, die durch Kerbwirkungseinflüsse noch verstärkt werden kann. Bei weiterem
Spannen des Drahtfortsatzes 3 durch Andrücken des Hebels 8 in Richtung des Korpus
4 bricht der Draht. Der Draht wird dabei insbesondere an der Spitze des durch die
Drahtstücke 11 gebildeten Dreiecks, also am Übergang der einzelnen Drahtstücke 11
zu dem Drahtfortsatz 3 reißen. An dieser Stelle sind die Drahtstücke 11 in bekannter
Weise miteinander verzwirbelt und bilden so den Drahtfortsatz 3. Da beim Verschließen
der Flasche 1 der Drahtfortsatz 3 nach dem Verzwirbeln hochgebogen wird, um anschließend
durch eine Folienkappe abgedeckt zu werden, findet bereits eine Belastung des Drahtmaterials
und damit Schwächung statt. Um den Flaschenöffner aufsetzen zu können, muss der Bediener
den Drahtfortsatz 3 nach Entfernen der Folienkappe bzw. -kapsel wieder nach unten,
in die in den Figuren gezeigte horizontale Lage zurückbiegen. Auch durch diesen Biegevorgang
wird der Draht insbesondere in dem oben angegeben Übergangsbereich zwischen den einzelnen
Drahtstücken 11 und dem verzwirbelten Drahtfortsatz 3 zusätzlich geschwächt. Beim
anschließenden Ziehen des Drahtfortsatzes 3 von der Flasche 1 weg ist es meist ohne
besonderen Kraftaufwand möglich, den Draht zum Brechen zu bringen.
[0049] Sofern die Spannwirkung jedoch nicht ausreicht und der Draht, nämlich die Drahtstücke
11 oder der Drahtfortsatz 3 der Belastung widerstehen, kann durch eine Belastungseinrichtung
12 eine zusätzliche Belastung auf die Drahtstücke ausgeübt werden. Die Belastungseinrichtung
12 ist insbesondere in den Figuren 3 bis 5 erkennbar. Sie weist im Wesentlichen einen
Dorn 13 auf, der an einem Steg 14 gehalten ist. Der Steg 14 wird nach außen zu zwei
Bedienelementen 15 geführt.
[0050] An den Bedienelementen 15 kann der Bediener die Belastungseinrichtung 12 mitsamt
dem Steg 14 und dem Dorn 13 nach unten drücken, so dass der Dorn 13 in das in Figur
4 erkennbare, durch die Drahtstücke 11 gebildete Dreieck eingefahren werden kann.
Durch Verdrehen des Korpus wird der Dorn 13 gegen eines der Drahtstücke 11 gedrückt
und bringt eine zusätzliche Kraft auf, die in dem Drahtstück 11 eine weitere Erhöhung
der Zugspannung bewirkt, bis das Drahtstück 11 bricht.
[0051] Der Dorn 13 kann insbesondere nur hälftig, zum Beispiel als Halbkegel ausgebildet
sein. Dadurch bildet sich an seiner Mantelfläche eine Kante, die wie die Schneide
eines Messers gegen das zugeordnete Drahtstück 11 bewegt werden kann. Auf diese Weise
lässt sich die Zugspannung punktuell stark erhöhen.
[0052] Die Befestigungseinrichtung 7 dient dazu, den Korpus 4 fest auf dem Korken 2 zu halten.
Zu diesem Zweck weist die Befestigungseinrichtung ein bewegliches Druckelement 16
auf, an dem der Bediener zum Beispiel mit dem Daumen gegen den Flaschenkorken 2 drücken
kann.
[0053] Die Gegenkraft wird durch einen Druckfortsatz 17 bewirkt, der an dem Hebel 8 ausgebildet
ist. Wenn der Bediener den Korpus 4 in die Hand nimmt, kann er mit seinen Fingern
den Hebel 8 gegen den Korpus 4 andrücken. Dabei werden nicht nur der Drahtfortsatz
3 und die Drahtstücke 11 gespannt. Gleichzeitig drückt der Bediener mit Daumen oder
Handballen gegen das Druckelement 16 und bewirkt ein Eindringen des Druckfortsatzes
17 in eine Öffnung 4a in dem Korpus 4, derart, dass der Druckfortsatz 17 ebenfalls
gegen den Korken 2 drückt. Dadurch wird der Korken 2 fest zwischen dem Druckelement
16 und dem Druckfortsatz 17 eingeklemmt. Der Korken 2 kann dann - nach Brechen des
Agraffendrahts - aus der Flasche 1 herausgezogen bzw. gedreht werden, weil er in dem
Korpus 4 sicher und fest eingeklemmt ist.
[0054] Je nach Ausführungsform genügt es, nur ein Element, entweder das Druckelement 16
oder den Druckfortsatz 17, vorzusehen.
[0055] Wie bereits erwähnt, wurde die Spanneinrichtung 6 bisher nur prinzipiell erläutert.
Nachfolgend wird anhand der Figuren 6 bis 8 ein Beispiel für ihre Ausführung beschrieben.
[0056] Figur 6 zeigt eine Seitenansicht auf die Spanneinrichtung 6 aus ähnlicher Perspektive
wie Figur 1. Figur 7 zeigt eine Vorderansicht der Spanneinrichtung 6 aus Richtung
des in Figur 6 gezeigten Pfeils A.
[0057] Figur 6 zeigt den um die Achse 9 schwenkbaren Hebel 8, an dem der Druckfortsatz 17
ausgebildet ist. Der Hebel 8 öffnet sich an seinem Ende im Bereich der Achse 9 in
Form von Gabelelementen 8a, wie Figur 7 zeigt. Zwischen den Gabelelementen 8a sind
zwei als Klemmelemente dienende Scheiben 18 auf der Achse 9 angeordnet. Die Scheiben
sind auf der Achse 9 axial verschieblich. In Umfangsrichtung sind sie innerhalb gewisser
Grenzen auf der Achse 9 verdrehbar. Zudem sind die Scheiben 18 konisch ausgeführt,
so dass der Drahtfortsatz 3 bei Aufsetzen des Flaschenöffners auf die Flasche 1 zwischen
die Scheiben 18 gleiten kann, wie in Figur 7 erkennbar.
[0058] Die beiden Scheiben 18 weisen auf ihrer Rückseite jeweils zwei sich über einen Winkelbereich
erstreckende Keilstücke 19 auf, wie in der Perspektivdarstellung von Figur 8 erkennbar.
[0059] Die gabelförmigen Enden (Gabelelemente 8a) des Hebels 8 hintergreifen die insgesamt
vier Keilstücke 19 derart, dass die Scheiben 18 bei einem Verschwenken des Hebels
8 durch das Zusammenwirken der Gabelelemente 8a mit den Keilstücken 19 die Scheiben
18 zueinander bewegt werden. Wenn dabei der Drahtfortsatz 3 in der in Figur 7 gezeigten
Weise zwischen den Scheiben 18 platziert ist, wird er eingeklemmt. Durch weiteres
Verschwenken des Hebels 8 versuchen die Scheiben 18 aufgrund der Kraftwirkung der
Gabelelemente 8a, dieser Bewegung zu folgen. Dadurch wird der zwischen den Scheiben
18 eingeklemmte Drahtfortsatz 3 immer stärker gespannt, bis er schließlich bricht.
[0060] Am Hebel 8 kann ein keilförmiges Trennelement 20 vorgesehen sein, mit dem die Scheiben
18 wieder auseinander bewegt werden, wenn der Hebel 8 herabgeschwenkt und die Spanneinrichtung
geöffnet wird.
[0061] Das Öffnen kann zusätzlich durch eine Feder unterstützt werden, die zum Beispiel
den Hebel 8 herabdrückt.
[0062] Anstelle der in den Figuren 6 bis 8 beschriebenen Spanneinrichtung können ohne weiteres
auch andere Spanneinrichtungen genutzt werden, um die gewünschte Zugspannung in dem
Draht der Agraffe bzw. einer Verschnürung (insbesondere bei Proseccoflaschen) zu erreichen.
Ebenso ist es möglich, getrennte Bewegungen (Einklemmen des Sicherungselements, wie
zum Beispiel der Agraffe; Erzeugen der Zugspannung im Sicherungselement) durch getrennte
Elemente zu erreichen. Ebenso kann das Befestigen des Korpus 4 auf dem Korken 2 auch
getrennt von einer Bewegung des Hebels 8 erfolgen. Zum Beispiel kann ein getrennter
Hebel oder eine Art Schraubzwinge oder Zange vorgesehen werden.
[0063] Fig. 9 zeigt eine Variante des Flaschenöffners in verschiedenen Ansichten, nämlich
a) in Hauptschnittdarstellung; b) in linker Seitenansicht, c) in Untersicht und d)
in perspektivischer Untersicht. Dabei sind funktionsmäßig gleiche oder ähnliche Bauelemente
mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet wie in den oben beschriebenen Figuren.
[0064] An dem von der Hand des Bedieners zur haltenden Korpus 4 ist der Hebel 8 über eine
Schwenkachse 9 verschwenkbar gehalten. Der Hebel 8 weist einen Handgriffbereich 30
und einen bezüglich der Schwenkachse 9 gegenüberliegend angeordneten dornförmigen
Fortsatz 31 auf. Weiterhin ist auf einer radial innenliegenden Seite des Hebels 8
eine als Befestigungselement dienende Nase 32 ausgebildet.
[0065] Zur Verwendung des Flaschenöffners wird der Hebel 8 in die in Fig. 9a mit Volllinie
ausgezogene Stellung ausgeklappt und der Fortsatz 31 in die Öse 3a am Ende der verdrillten
Drahtstücke 3 der Agraffe eingeführt. Gleichzeitig mit dieser Bewegung kann der Korpus
4 auf das Flaschenende und insbesondere auf den in Fig. 9 nicht gezeigten Flaschenstopfen
aufgesetzt werden.
[0066] Nachfolgend wird der Handgriffbereich 30 des Hebels 8 radial nach innen, in Richtung
des Korpus 4 bewegt, so dass er am Ende die in Fig. 9a in gestrichelten Linien gezeigte
Stellung einnimmt. Dadurch verlagert sich auch die Position des Fortsatzes 31 in die
in Fig. 9a gestrichelt eingezeichnete Lage. Der Draht der Öse 3a befindet sich dabei
vorzugsweise in einer Ausnehmung 33, die an dem dornförmigen Fortsatz 31 ausgebildet
ist. Dadurch wird die Öse 3a sicher geführt. Die Ausnehmung 33 bildet eine Art Anschlag
zum Halten des Agraffendrahtes.
[0067] Aufgrund der nur geringen Dehnbarkeit des Agraffendrahtes bricht der Draht während
der Bewegung des Hebels 8, so dass die Agraffe vom Flaschenhals gelöst werden kann.
[0068] Gleichzeitig mit der Bewegung des Hebels 8 wird auch die Nase 32 in Richtung des
Flaschenstopfens verschwenkt. Da der Flaschenstopfen im Regelfall - jedenfalls bei
höherwertigen Getränken wie z.B. Champagner oder Sekt - aus elastischem Kork besteht,
kann die Nase 32 in den Flaschenstopfen elastisch eindringen. Dadurch wird eine formschlüssige,
zumindest aber reibschlüssige Verbindung zwischen der Nase 32 und dem Flaschenstopfen
geschaffen. Bei einem nachfolgenden Verdrehen des Korpus 4 wird eine vom Bediener
außen auf den Korpus 4 aufgebrachte Tangentialkraft über die Nase 32 auf den Flaschenstopfen
übertragen, der damit aus der Flasche sicher herausgedreht werden kann.
[0069] Wie bei der oben beschriebenen Ausführungsform wird dabei der Flaschenstopfen in
dem Korpus und insbesondere in dem Flaschenstopfen-Aufnahmebereich 5 sicher gehalten,
so dass er nicht wegfliegen kann.
[0070] Dem erfindungsgemäßen Flaschenöffner liegt der Gedanke zugrunde, einen Teil des Sicherungselements,
z. B. den Drahtfortsatz 3 oder die Öse 3a, von dem Flaschenhals wegzuziehen und auf
diese Weise das Sicherungselement zum Brechen zu bringen.
[0071] Weitere Ausführungsformen der Erfindung sind:
- 1. Eine Vorrichtung zum Lösen von Flaschenstopfen, die mit einem Sicherungselement
an einer Flasche befestigt sind, mit einem Korpus zum Aufsetzen auf den Flaschenstopfen
und/oder die Flasche; und mit einer Spanneinrichtung zum Spannen eines Teils des Sicherungselements
und damit Aufbringen einer Zugspannung in dem betreffenden Teil des Sicherungselements;
wobei die Spanneinrichtung einen Fortsatz zum Einführen in eine Öse oder Schlaufe
des Sicherungselements aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass ein relativ zu dem Korpus bewegbarer Hebel vorgesehen ist; und dass der Fortsatz
an dem Hebel ausgebildet und mit dem Hebel relativ zu dem Korpus bewegbar ist.
- 2. Eine Vorrichtung nach Abschnitt 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Hebel relativ zu dem Korpus verschwenkbar ist.
- 3. Eine Vorrichtung nach Abschnitt 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schwenkachse des Hebels tangential zu einer Mittelachse des Korpus verläuft.
- 4. Eine Vorrichtung nach einem der Abschnitte 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Korpus eine im Wesentlichen zylindrische Grundform aufweist.
- 5. Eine Vorrichtung nach einem der Abschnitte 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebel relativ zu dem Korpus in Radialrichtung und in einer die Mittelachse des
Korpus umfassenden Ebene verschwenkbar ist.
- 6. Eine Vorrichtung nach einem der Abschnitte 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Fortsatz von dem Korpus radial wegbewegbar ist, wenn ein an dem Hebel vorgesehener
Handgriffbereich radial hin zu dem Korpus verschwenkt wird.
- 7. Eine Vorrichtung nach einem der Abschnitte 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Fortsatz dornförmig ist und eine Spitze aufweist, die in die Öse oder Schlaufe
einführbar ist.
- 8. Eine Vorrichtung nach einem der Abschnitte 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein gegen den Flaschenstopfen andrückbares Befestigungselement vorgesehen
ist.
- 9. Eine Vorrichtung nach Abschnitt 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement an dem Hebel angeordnet ist.
- 10. Eine Vorrichtung nach Abschnitt 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement gegen den Flaschenstopfen bewegbar ist, wenn der an dem Hebel
vorgesehene Handgriffbereich radial hin zu dem Korpus verschwenkt wird.
- 11. Eine Vorrichtung nach einem der Abschnitte 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Verschwenken des Hebels das Befestigungselement derart gegen den Flaschenstopfen
andrückbar ist, dass eine von außen auf den Korpus aufgebrachte Tangentialkraft wenigstens
teilweise auf den Flaschenstopfen übertragbar ist.
- 12. Eine Vorrichtung nach einem der Abschnitte 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Handgriffbereich und der Fortsatz bezüglich der Schwenkachse einander gegenüberliegend
angeordnet sind.
- 13. Eine Vorrichtung nach einem der Abschnitte 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Handgriffbereich und der Fortsatz derart bemessen sind, dass eine Bewegung des
Handgriffbereichs eine Bewegung des Fortsatzes bewirkt, die ausreichend ist, um eine
genügende Zugspannung in dem Sicherungselement und damit ein Brechen des Sicherungselements
zu bewirken.
- 14. Eine Vorrichtung nach einem der Abschnitte 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebel derart ausgestaltet ist, dass bei einem Bewegen des Hebels über den Fortsatz
das Spannen des Sicherungselements erfolgt.
- 15. Eine Vorrichtung nach einem der Abschnitte 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Korpus einen Flaschenstopfen-Aufnahmebereich zum Aufsetzen auf den Flaschenstopfen
aufweist.
- 16. Eine Vorrichtung nach einem der Abschnitte 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungselement draht- oder schnurförmig ist.
- 17. Eine Vorrichtung nach einem der Abschnitte 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der durch die Spanneinrichtung zu spannende Teil des Sicherungselements aus Draht
besteht und derart biegbar ist, dass er von der Flasche weg steht.
- 18. Ein Verfahren zum Lösen von Flaschenstopfen 2, die mit einem Sicherungselement
an einer Flasche befestigt sind, mit den Schritten: Aufsetzen eines Korpus auf den
Flaschenstopfen oder die Flasche; Einführen eines an einem relativ zu dem Korpus verschwenkbaren
Hebel vorgesehenen Fortsatzes in eine Öse oder Schlaufe des Sicherungselements; Verschwenken
des Hebels und dabei radiales Wegbewegen des Fortsatzes von dem Korpus und damit Spannen
von wenigstens einem Teil des Sicherungselements.
- 19. Ein Verfahren nach Abschnitt 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt des Verschwenkens des Hebels ein Verschwenken eines Handgriffbereichs
des Hebels in Richtung des Korpus aufweist.
- 20. Ein Verfahren nach Abschnitt 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Verschwenken des Hebels ein Befestigungselement gegen den Flaschenstopfen
gedrückt wird, derart, dass eine von außen auf den Korpus aufgebrachte Tangentialkraft
wenigstens teilweise auf den Flaschenstopfen übertragbar ist.
1. Vorrichtung zum Lösen von Flaschenstopfen (2), die mit einem Sicherungselement (3,
11) an einer Flasche befestigt sind, mit
- einem Korpus (4) zum Aufsetzen auf den Flaschenstopfen (2) und/oder die Flasche
(1); und mit
- einer Spanneinrichtung (6) zum Spannen eines Teils des Sicherungselements (3, 11)
und damit Aufbringen einer Zugspannung in dem betreffenden Teil des Sicherungselements
(3, 11);
wobei
- die Spanneinrichtung (6) einen Fortsatz (31) zum Einführen in eine Öse (3a) oder
Schlaufe des Sicherungselements aufweist
dadurch gekennzeichnet, dass
- ein relativ zu dem Korpus (4) bewegbarer Hebel (8) vorgesehen ist; und dass
- der Fortsatz (31) an dem Hebel (8) ausgebildet und mit dem Hebel relativ zu dem
Korpus (4) bewegbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebel (8) relativ zu dem Korpus (4) verschwenkbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schwenkachse (9) des Hebels (8) tangential zu einer Mittelachse (4b) des Korpus
(4) verläuft.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Fortsatz (31) von dem Korpus (4) radial wegbewegbar ist, wenn ein an dem Hebel
(8) vorgesehener Handgriffbereich (30) radial hin zu dem Korpus (4) verschwenkt wird.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Fortsatz (31) dornförmig ist und eine Spitze aufweist, die in die Öse (3a) oder
Schlaufe einführbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein gegen den Flaschenstopfen (2) andrückbares Befestigungselement (16,
17; 32) vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (32) an dem Hebel (8) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (32) gegen den Flaschenstopfen (2) bewegbar ist, wenn der
an dem Hebel (8) vorgesehene Handgriffbereich (30) radial hin zu dem Korpus (4) verschwenkt
wird.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Verschwenken des Hebels (8) das Befestigungselement (32) derart gegen den
Flaschenstopfen (2) andrückbar ist, dass eine von außen auf den Korpus (4) aufgebrachte
Tangentialkraft wenigstens teilweise auf den Flaschenstopfen (2) übertragbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Handgriffbereich (30) und der Fortsatz (31) bezüglich der Schwenkachse (9) einander
gegenüberliegend angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Handgriffbereich (30) und der Fortsatz (31) derart bemessen sind, dass eine Bewegung
des Handgriffbereichs (30) eine Bewegung des Fortsatzes (31) bewirkt, die ausreichend
ist, um eine genügende Zugspannung in dem Sicherungselement (3) und damit ein Brechen
des Sicherungselements (3) zu bewirken.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebel (8) derart ausgestaltet ist, dass bei einem Bewegen des Hebels (8) über
den Fortsatz (31) das Spannen des Sicherungselements (3) erfolgt.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Korpus (4) einen Flaschenstopfen-Aufnahmebereich (5) zum Aufsetzen auf den Flaschenstopfen
(2) aufweist.
14. Verfahren zum Lösen von Flaschenstopfen (2), die mit einem Sicherungselement (3) an
einer Flasche (1) befestigt sind, mit den Schritten:
- Aufsetzen eines Korpus (4) auf den Flaschenstopfen (2) oder die Flasche (1);
- Einführen eines an einem relativ zu dem Korpus (4) verschwenkbaren Hebel (8) vorgesehenen
Fortsatzes (31) in eine Öse oder Schlaufe (3a) des Sicherungselements (3);
- Verschwenken des Hebels (8) und dabei radiales Wegbewegen des Fortsatzes (31) von
dem Korpus (4) und damit Spannen von wenigstens einem Teil des Sicherungselements
(3).
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Verschwenken des Hebels (8) ein Befestigungselement (32) gegen den Flaschenstopfen
(2) gedrückt wird, derart, dass eine von außen auf den Korpus (4) aufgebrachte Tangentialkraft
wenigstens teilweise auf den Flaschenstopfen (2) übertragbar ist.