[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reduzierung des Verschleißes eines endlos
umlaufenden Bandes, insbesondere einer Bespannung in einer Maschine zur Herstellung
von Faserstoffbahnen mit einer Oberfläche, die über einen Teil ihres Umlaufweges mit
einer weiteren Oberfläche unter Ausbildung eines Kontaktbereiches berührend geführt
wird, wobei beide Oberflächen frei von einem Kontakt mit einer Faserstoffbahn sind.
[0002] Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Behandlung einer Materialbahn,
insbesondere Faserstoffbahn in Form einer Papier-, Karton- oder Tissuebahn, mit einem
endlos umlaufenden Band, insbesondere Bespannung, mit einer Oberfläche, die über einen
Teilbereich ihres Umlaufweges eine weitere bewegbare Oberfläche kontaktiert und unter
Ausbildung eines Kontaktbereiches geführt ist, wobei die einander berührenden Oberflächen
frei von einem Kontakt mit der Faserstoffbahn sind
[0003] Vorrichtungen zur Behandlung von Materialbahnen sind in unterschiedlichen Ausführungen
aus dem Stand der Technik bekannt. Bei diesen handelt es sich beispielsweise in Form
von Trockenvorrichtungen um Einrichtungen in einem Maschine zur Herstellung derartiger
Materialbahnen, die zur Erhöhung des Trockengehaltes einer Materialbahn im Anschluss
an eine Pressenvorrichtung dienen oder aber um sogenannte Nachbehandlungseinrichtungen
in Form von Kalandriereinrichtungen, die zur Erzeugung bestimmter Oberflächeneigenschaften
der behandelnden Materialbahn, insbesondere Glätte verwendet werden. In Maschinen
zur Herstellung von Faserstoffbahnen und/oder Nachbehandlungseinrichtungen gelangen
dabei Systeme zum Einsatz, bei denen die Faserstoffbahn gemeinsam mit einem oder mehreren
endlos umlaufenden Bändern durch eine Behandlungsstrecke geführt wird. Dabei werden
die einzelnen endlos umlaufenden Bänder meistens separat angetrieben und sind ineinander
und Ausbildung eines Kontaktbereiches zwischen diesen angeordnet, wodurch es unter
Umständen zu Relativbewegungen zwischen den einander kontaktierenden Bändern kommen
kann. Diese bedingen einen erhöhten Verschleiß an den die Kontaktflächen bildenden
Seiten der jeweiligen endlos umlaufenden Bänder, der zur Verringerung der Verfügbarkeit
dieser sowie der gesamten Einrichtung führen kann. In Trockeneinrichtungen wie beispielsweise
in der
WO 2005/100682 A1 beschrieben finden dabei Metallbänder Verwendung, die gemeinsam mit einem Trockensieb
zwischen einer Druckhaube und einem Trockenzylinder unter Führung der sich am Trockensieb
abstützenden Faserstoffbahn geführt werden. Die dort beschriebene Ausführung ist durch
eine Dichtungsanordnung zum Abdichten eines ersten, ein unter Druck stehendes Medium
enthaltenden Bauelementes in Form der Druckhaube durch ein Dichtelement gegenüber
einem relativ zu dem ersten Bauelement bewegten zweiten Bauelement in Form eines endlos
umlaufenden Bandes charakterisiert. Bei der Dichtungsanordnung handelt es sich um
berührende Dichtungen in Form von schleifenden Dichtungen, bei welchen die Dichtfläche
des Dichtelementes direkt am bewegten Bauteil anliegt, wodurch eine Gleitpaarung zwischen
den beiden Körpern mit Festkörperreibung vorliegt. Bei schleifenden Dichtungen bewirken
die auftretenden Reibungskräfte neben einem erhöhten Verschleiß der an der Reibpaarung
beteiligten Elemente einen Widerstand gegenüber der Bewegung des bewegten Bauelementes,
so dass eine höhere Antriebsleistung erforderlich wird. Die dadurch hervorgerufene
erhebliche Wärmeentwicklung an den Dichtungen beziehungsweise am dichten Band begünstigt
Verschleiß, wobei durch lokale Überhitzungen auch Zerstörungen auftreten können. Zur
Vermeidung dieser Nachteile wird daher eine geringe Leckagemenge des unter Druck stehenden
Mediums zugelassen, welche sich in Abhängigkeit des Druckes in der Druckhaube einstellt.
Die Dichtungsanordnung ist durch eine weitere zweite Dichtung charakterisiert, die
in der Richtung, in der unter Druck stehendes Medium aus dem ersten Bauelement entweicht
oder entweichen kann, der ersten Dichtung nachgeordnet ist. Weist dabei die erste
Dichtung eine gewisse Undichtheit auf, kann durch sie austretendes Medium, insbesondere
wenn es sich um eine Flüssigkeit handelt, die Fläche, an der die zweite Dichtung auf
der Oberfläche des zweiten Bauelementes gleitet, schmieren und dadurch die Reibung
vermindern. Dabei ist die Schmierwirkung abhängig von der Menge des durch die erste
Dichtung entweichenden Mediums und damit von den Betriebsparametern der Gesamtanlage.
Bei dieser ist der Schmiereffekt am zweiten Dichtelement der Dichtungsanordnung immer
abhängig von der Leckage durch das erste Dichtelement. Diese kann jedoch, insbesondere
durch ungleichmäßigen Verschleiß am ersten Dichtelement, über die Länge und Breite
des ersten Dichtelementes unterschiedlich ausfallen, so dass am zweiten nachgeordneten
Dichtelement über dessen Länge ebenfalls unterschiedliche Schmiereffekte erzielt werden.
Dies führt im ungünstigsten Fall zu unterschiedlichen Reibzuständen über die Erstreckung
des Dichtelementes, insbesondere über die Maschinenbreite und begünstigt eine ungleichmäßige
Abnutzung des Dichtelementes, die zu verkürzten Wartungsintervallen für das Dichtelement
führen kann. Ferner kann eine schlechtere Dichtwirkung der Dichtungsanordnung die
Funktion der Trockeneinrichtung beeinträchtigen.
[0004] Andere Konfigurationen von Bespannungen, die mit einer bewegbaren Oberfläche zusammenwirken
und aufgrund auftretender Relativbewegungen einem erhöhten Verschleiß unterworfen
sind, sind beispielsweise aus der Druckschrift
WO 2006/024695 A1 vorbekannt. Bei der darin beschriebenen Vorrichtung handelt es sich um eine Kalandriervorrichtung,
umfassend zwei Kalanderwalzen, die zumindest einen Glättspalt miteinander bilden,
wobei die Faserstoffbahn mit einer Bespannung durch den Glättspalt hindurchgeführt
wird. Auch hier besteht zwischen den miteinander in Kontakt gelangenden Oberflächen,
insbesondere einer Kalanderwalze und der Innenseite der Bespannung die Gefahr erhöhten
Verschleißes aufgrund von Relativbewegungen zueinander. Die Druckschrift offenbart
ferner eine Vorrichtung zur Reinigung des Metallbandes durch Auftrag eines Reinigungsmittels
auf die Prozessfläche im Anschluss an den Glättspalt.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Reduzierung des
Verschleißes endlos umlaufender Bänder in einer Maschine zur Herstellung von Faserstoffbahnen
derart weiterzuentwickeln, dass die genannten Nachteile vermieden werden und die Verfügbarkeit
derartiger Bänder, insbesondere bei Kontakt mit weiteren bewegbaren Oberflächen, wobei
zwischen beiden Betriebszustände mit auftretender Relativbewegung möglich sind, erhöht
werden kann. Die erfindungsgemäße Lösung soll dabei durch einen geringen konstruktiven
und fertigungstechnischen Aufwand charakterisiert sein.
[0006] Die erfindungsgemäße Lösung ist durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 21 charakterisiert.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0007] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Reduzierung des Verschleißes eines endlos umlaufenden
Bandes, insbesondere einer Bespannung in einer Maschine zur Herstellung von Faserstoffbahnen
mit einer Oberfläche, die über einen Teil ihres Umlaufweges mit einer weiteren, in
einer besonders vorteilhaften Ausführung bewegbaren Oberfläche unter Ausbildung eines
Kontaktbereiches berührend geführt wird, wobei beide Oberflächen frei vom Kontakt
mit einer Faserstoffbahn sind, ist dadurch gekennzeichnet, dass auf wenigstens eine
der Oberflächen ein Mittel zur Konditionierung, insbesondere verschleißminderndes
Mittel beziehungsweise Gleitmittel, appliziert wird.
[0008] Durch die erfindungsgemäße Lösung ist es möglich, die zwischen den einander im Kontaktbereich
miteinander in Kontakt stehenden Oberflächen bei unerwünschter Relativbewegung zueinander
resultierende Reibung durch Gleitreibung, insbesondere einen Misch- oder Flüssigkeitsreibungszustand
zu ersetzen, indem ein Mittel zur Konditionierung, insbesondere Gleitmittel zwischen
die einander kontaktierenden Oberflächen verbracht wird. Dadurch werden die die Gleitpaarung
bildenden Oberflächen geschmiert.
[0009] Bei diesem Mittel zur Konditionierung, insbesondere Gleitmittel handelt es sich vorzugsweise
um ein flüssiges oder pastöses Medium, das auf die Oberfläche aufgetragen und mit
dieser mit transportiert wird. Vorzugsweise wird ein Fluid, ein Fluid-Gasgemisch,
Dampf verwendet. Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführung wird als Gleitmittel
ein Mittel verwendet, dass zumindest in Anteilen Silikon, vorzugsweise Silikonöl enthält.
Silikone gehören zur Gruppe synthetischer Polymere. Bei diesen sind Siliciumatome
über Sauerstoffatome zu Molekülketten und/oder netzartig verknüpft. Silikonöle sind
Fluide, die hydrophob sind. Diese sind im Allgemeinen klar, geruchslos und neutral.
[0010] Der Auftrag des Gleitmittels auf eine Oberfläche kann direkt oder indirekt durch
Auftrag über die jeweils andere Oberfläche im Kontaktbereich erfolgen. Gemäß einer
ersten Ausführung erfolgt der Auftrag direkt auf zumindest eine der Oberflächen, vorzugsweise
aber auch auf beide Oberflächen. Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführung wird
der Auftrag die Oberfläche des endlos umlaufenden Bandes vorgenommen.
[0011] Der Auftrag des Gleitmittels auf die Oberflächen erfolgt dabei in Umlaufrichtung
dieser betrachtet vor dem Einlauf in den Kontaktbereich, so dass das Gleitmittel mit
der Oberfläche gemeinsam mit diesem hinein bewegt wird, wobei in diesem Fall sicherzustellen
ist, dass eine Anhaftung zwischen dem Gleitmittel und der Oberfläche zumindest bis
in den Kontaktbereich erzielt wird.
[0012] Gemäß einer alternativen Ausführung erfolgt der Auftrag direkt in den Kontaktbereich,
wobei hier die jeweiligen Einrichtungen, insbesondere die Oberflächen bildenden Elemente
zum Auftrag mit genutzt werden können beziehungsweise der Auftrag über diese erfolgt,
was insbesondere bei Ausbildung der weiteren Oberfläche an einer Walze von besonderer
Bedeutung sein kann, da hier das Mittel zur Konditionierung, insbesondere Gleitmittel
auch über den Walzenmantel appliziert werden kann.
[0013] Der Auftrag des Gleitmittels kann kontinuierlich erfolgen. Dies gewährleistet die
Sicherstellung immer eines Schmierfilmes zwischen den einander kontaktierenden Oberflächen.
[0014] Gemäß einer weiteren Ausführung ist auch ein diskontinuierlicher Auftrag vorteilhaft,
insbesondere in Abhängigkeit der Wirkungsweise des Mittels zur Konditionierung, insbesondere
Gleitmittels und des Bestehens des Schmierfilms. In diesem Fall wird sichergestellt,
dass nicht zu viel Gleitmittel eingebracht wird, das wiederum anderweitig dann entsorgt
werden muss, sondern der Auftrag des Mittels zur Konditionierung, insbesondere Gleitmittels
gezielt und dosiert an die Anforderungen des Einsatzfalles erfolgt.
[0015] Bezüglich des Auftrages können unterschiedliche Varianten unterschieden werden. Der
Auftrag kann mittels einer ortsfesten Auftragseinrichtung oder einer in Richtung des
Umlaufweges der Oberfläche verstellbaren und/oder über die Breitenrichtung verstellbaren
Auftragseinrichtung oder aber einer bewegten Auftragseinrichtung erfolgen. Die erstgenannten
Fälle sind durch eine ortsfeste Lagerung des Auftragsaggregates charakterisiert. Der
Auftrag erfolgt als Vorhang, Freistrahl oder durch direkten Kontakt. Der Vorhangauftrag
erfolgt vorzugsweise über eine über die gesamte Breite der Bespannung gerichtete Auftragseinrichtung.
Der Freistrahlauftrag erfolgt vorzugsweise über Düseneinrichtungen, wobei hier eine
bahnbreite Düse oder eine Mehrzahl von über die Breite der Bespannung angeordnete
Düsen vorgesehen werden kann, die einzeln oder in Gruppen ansteuerbar sind. Dadurch
kann konkret auf die Erfordernisse des Einsatzfalles reagiert werden und das Schmierprofil
über die Breite gezielt variiert werden.
[0016] Die dritte Ausführung bedingt das Vorsehen eines bewegbaren Auftragselementes, beispielsweise
in Form eines rotierenden Filzbandes, das zum Auftrag mit der entsprechenden Oberfläche
am endlos umlaufenden Band in Wirkverbindung gebracht wird, wobei das Band eine Tränkeinrichtung
durchläuft, die dieses nach der Abgabe von Auftragsmedium an die Oberfläche wieder
neu mit Auftragsmedium tränkt.
[0017] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist durch die Merkmale von Anspruch 19 charakterisiert.
Die Vorrichtung zur Behandlung von Materialbahnen, insbesondere Faserstoffbahnen in
Form von Papier-, Karton und Tissuebahnen, mit einem endlos umlaufenden Band, insbesondere
Bespannung, mit einer Oberfläche, die über einen Teilbereich ihres Umlaufweges eine
weitere bewegbare Oberfläche kontaktiert und unter Ausbildung eines Kontaktbereiches
geführt ist, wobei die einander berührenden Oberflächen frei vom Kontakt mit der Faserstoffbahn
sind, ist dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Einrichtung zum Auftragen eines
Gleitmittels auf wenigstens eine der beiden Oberflächen vorgesehen ist.
[0018] Die Bespannung kann dabei hinsichtlich ihrer Eigenschaften an den konkreten Einsatzzweck
angepasst ausgeführt werden. Die Eigenschaften beziehen sich dabei im Wesentlichen
auf die Oberflächenbeschaffenheit sowie die Funktionen der endlosen Bänder. Das endlose
Band kann dabei hinsichtlich der Oberflächenbeschaffenheit, der verwendeten Materialien
und der physikalischen Eigenschaften verschiedenartig ausgeführt werden.
[0019] Gemäß einer ersten Ausführung kann das endlose Band porös sein, wobei dieses vorzugsweise
durch ein Speichervolumen charakterisiert ist. Das Speichervolumen ermöglicht je nach
Verwendungszweck die zumindest temporäre Einlagerung und Bindung von Fluiden.
[0020] Das endlose Band kann ferner permeabel oder impermeabel ausgeführt sein. Insbesondere
in Anwendungsfällen in Trockenvorrichtungen können dadurch sich an der Oberfläche
dieses endlosen Bandes angelagerte Luftgrenzschichten auf einfache Art und Weise entweichen.
[0021] Die einander gegenüberliegenden Oberflächen des Bandes können hinsichtlich ihrer
Eigenschaften gleich oder unterschiedlich ausgeführt werden. Vorzugsweise werden glatte
Oberflächen, ganz besonders bevorzugt mit einer Rauhigkeit im Bereich von Rz: 0,1µm
bis 25µm (vorzugsweise 1,6 bis 16 µm verwendet.
[0022] Ferner ist es denkbar, die Oberfläche des Bandes glatt auszubilden. Bezüglich der
Materialien bestehen ebenfalls keine Beschränkungen. Vorzugsweise ist das Band aus
Kunststoff oder einem Metall, insbesondere Stahl ausgebildet.
[0023] Besonders vorteilhafte Anwendungen der erfindungsgemäßen Lösung bestehen im Einsatz
in einer Vorrichtung zur Behandlung einer Materialbahn in Form einer Trockenvorrichtung
oder aber einer Metallband-Kalandriereinrichtung.
[0024] Die Trockenvorrichtung umfasst zumindest einen Trockenzylinder, der über einen Teil
seines äußeren Umfanges durch mindestens eine, einen Anpressdruck gegenüber dem Trockenzylinder
ausübende Druckhaube abgedeckt ist und bei der die Faserstoffbahn zusammen mit mindestens
einem die Oberfläche bildenden endlos umlaufenden Band in Form einer gas- und flüssigkeitsundurchlässigen
Bespannung und einem, die weitere Oberfläche bildenden Trockensiebband zwischen dem
Trockenzylinder und der Druckhaube hindurchführbar ist. Bei dieser Ausführung wird
der Kontaktbereich zwischen den beiden Bändern geschmiert. Die den Kontaktbereich
bildenden Oberflächen werden vorzugsweise von der Außenseite der Bespannung und der
Innenseite des Trockensiebbandes gebildet. Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführung
wird die die Druckhaube kontaktierende Bespannung von einem Metallband, insbesondere
Stahlband gebildet. Eine derartige Trockenvorrichtung ist in der Druckschrift
WO 2005/100682 beschrieben, deren Offenbarungsgehalt bezüglich des Aufbaus und der Wirkungsweise
einer derartigen Trockenvorrichtung vollumfänglich mit in den Offenbarungsgehalt dieser
Anmeldung einbezogen wird. Bei dieser Ausführung läuft die Faserstoffbahn mit einer
Oberfläche unmittelbar über den Trockenzylinder, während auf der anderen Seite vorzugsweise
ein feines Trockensiebband läuft. Über diesem läuft eine undurchlässige Bespannung,
wobei ober- oder unterhalb dieser die Druckhaube angeordnet ist, in welcher ein fluides
Medium, insbesondere Wasser, bei einer Temperatur zwischen 40°C und 100°C strömt,
wobei anstelle des strömenden Mediums auch ein fest in der Druckhaube verbleibendes
Medium verwendet werden kann, das die von der Faserstoffbahn aufgenommene Wärme über
einen Wärmetauscher wieder abgibt. Der Druck in der Druckhaube liegt dabei vorzugsweise
zwischen 0,1 und 10 bar. Der Trockenzylinder wird mit Dampf beheizt, dessen Dampfdruck
im Bereich von 3-15bar betragen kann, wobei die Dampftemperatur im Bereich zwischen
100°C und 250°C, vorzugsweise 200°C und 230°C bei Verwendung von Silikon enthaltendem
Gleitmittel beträgt. Bei dieser Art der Trocknung wird die Faserstoffbahn mechanisch
gepresst und gleichzeitig verdichtet. Der bei der Erwärmung der Faserstoffbahn aus
dieser entweichende Dampf kondensiert am Sieb oder Band.
[0025] Gemäß einer vorteilhaften Weiterentwicklung sind zusätzlich zwischen der Druckhaube
und der Innenseite des Bandes, insbesondere der Bespannung Mittel zum wenigstens mittelbaren
Auftragen eines verschleißmindernden Mittels, insbesondere Gleitmittels zwischen Druckhaube
und der zu dieser weisenden Innenseite des Bandes vorgesehen. Dies ist besonders vorteilhaft,
da immer eine Relativbewegung zwischen Druckhaube und Band im Betrieb der Trockenvorrichtung
gegeben ist und dadurch zumindest ein Mischreibungszustand zwischen beiden einstellbar
ist. Dabei sind die Mittel vorzugsweise vor dem Einlauf des Bandes in die Druckhaube
angeordnet. Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführung können diese zur Erhöhung
der Funktionskonzentration und Einsparung von Bauteilen auch durch eine Dichteinrichtung
zwischen Band und Druckhaube geführt werden.
[0026] Ist die Vorrichtung als Kalandriereinrichtung ausgebildet, umfassend zumindest einen
Glättspalt bildende Kalanderwalzen, zwischen denen das endlos umlaufende Band mit
einer Faserstoffbahn hindurchgeführt wird, wird die weitere Oberfläche von einer der
Kalanderwalzen gebildet. Die Oberfläche des endlos umlaufenden Bandes wird vorzugsweise
von der Innenseite dessen gebildet und die weitere Oberfläche vom Außenumfang der
innerhalb des endlosen Bandes angeordneten Kalanderwalze. Bei dieser Ausführung wird
der Verschleiß aufgrund einer Relativbewegung zwischen Band und Mantel der Kalanderwalze
vermindert.
[0027] Die erfindungsgemäße Lösung ist nachfolgend anhand von Figuren näher erläutert. Darin
ist im Einzelnen Folgendes dargestellt:
- Figur 1
- verdeutlicht in schematisiert vereinfachter Darstellung das Grundprinzip eines erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Reduzierung des Verschleißes eines bewegbaren endlosen Bandes, das
eine bewegbare Oberfläche kontaktiert;
- Figur 2a - 2d
- verdeutlichen theoretisch mögliche Ausführungen für Auftragseinrichtungen und Auftragsprinzipien;
- Figur 3
- verdeutlicht eine erste vorteilhafte Anwendung und erfindungsgemäße Lösung in einer
Trockenvorrichtung;
- Figur 4
- verdeutlicht anhand eines Ausschnittes aus einer Ausführung gemäß Figur 3 eine vorteilhafte
Weiterentwicklung;
- Figur 5
- verdeutlicht eine zweite besonders vorteilhafte Anwendung der erfindungsgemäßen Lösung
in einem Metallband-Kalander.
[0028] Die Figur 1 verdeutlicht in schematisiert stark vereinfachter Darstellung das Grundprinzip
eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Reduzierung des Verschleißes eines bewegbaren
endlosen umlaufenden Bandes 1 in Form einer Bespannung 2 einer Maschine zur Herstellung
von Faserstoffbahnen F mit einer Oberfläche 3, die mit einer weiteren bewegbaren Oberfläche
4 über einen Teil des Umlaufweges U1 dieser Oberfläche 3 gemeinsam berührend geführt
wird. Die weitere zweite Oberfläche 4 wird hier von einem weiteren endlosen umlaufenden
Band 5 gebildet. Die endlos umlaufenden Bänder 1, 5 bilden dabei eine Schlaufe. Die
Führung erfolgt beispielsweise über Leitwalzen, Führungswalzen oder andere hier nicht
dargestellte Führungselemente. Der Bereich, in welchem die beiden Oberflächen 3 und
4 sich innerhalb ihres jeweiligen Umlaufweges, der hier mit U1 und U2 bezeichnet ist,
gemeinsam einander berührend bewegen, wobei die Bewegung quasi synchron oder aber
auch relativ zueinander erfolgen kann, wird hier als Kontaktbereich 6 bezeichnet.
In diesem, insbesondere im Bereich des Einlaufes in den Kontaktbereich 6 und dem Bereich
des Auslaufes aus dem Kontaktbereich 6 ist die Anfälligkeit der Oberflächen 3 und
4 gegenüber Verschleiß besonders hoch. Beide Oberflächen 4 und 3 sind dabei derart
ausgebildet und angeordnet, dass diese frei von einer Berührung einer Faserstoffbahn
F sind. Die am endlos umlaufenden Band 5 ausgebildete und der Oberfläche 4 gegenüberliegende
Oberfläche 7 ist dabei im dargestellten Fall als eine die Faserstoffbahn F abstützende
Oberfläche ausgeführt. Die Beschaffenheit der einzelnen Bänder 1, 5 kann je nach Anwendungsfall
und Einsatzfall unterschiedlich ausgeführt sein. Dies gilt ferner für die verwendeten
Materialien. Erfindungsgemäß sind zur Reduzierung des Verschleißes im Kontaktbereich
6 Mittel 8 zum Auftragen verschleißmindernder Mittel, insbesondere Gleitmittel auf
wenigstens eine der relativ beziehungsweise gemeinsam berührend bewegten Oberflächen
3 und 4 vorgesehen. Die Mittel 8 können dabei - hier jedoch nicht dargestellt - direkt
im Bereich der axialen Erstreckung des Kontaktbereiches 6 angeordnet sein, wobei die
Applikation dann durch eines der Bänder in den Kontaktbereich beider Bänder zwischen
diese erfolgen muss, was eine entsprechende Durchlässigkeit zumindest eines, die Faserstoffbahn
F nicht abstützenden Bandes bedingen würde. Die Mittel 8 werden jedoch vorzugsweise
dem Kontaktbereich vorgeordnet, wobei der Auftrag auf zumindest eine der Oberflächen
3 oder 4 erfolgt. Im dargestellten Fall sind vorzugsweise die Mittel 8 der Oberfläche
3 vor dem Einlauf in den Kontaktbereich 6 zugeordnet. Denkbar ist es jedoch auch,
beide Oberflächen 3 und 4 gleichzeitig oder einander beabstandet in Umlaufrichtung
innerhalb ihrer Umlaufwege U1 beziehungsweise U2 betrachtet vorzusehen.
[0029] Zur Verdeutlichung der Richtungen ist ein Koordinatensystem vorgegeben, welches an
die Bänder 1, 5 in Einbaulage gelegt ist und wobei die X-Richtung die Maschinenrichtung
MD beschreibt, während die Y-Richtung der Breitenrichtung CD quer zur Maschinenrichtung
MD entspricht.
[0030] Als verschleißminderndes Mittel wird ein Gleitmittel aufgetragen, welches vorzugsweise
zumindest Silikon oder ein Silikonöl enthält. Dieses dient der Herstellung zumindest
eines Mischreibungszustandes, vorzugsweise eines Flüssigkeitsreibungszustandes bei
Relativbewegung zwischen den Oberflächen 3 und 4, welche gleichzeitig die Gleitflächen
9 und 10 einer Gleitpaarung 11 bilden. Die Mittel 8 können dazu verschiedenartig ausgebildet
werden. Die Figuren 2a bis 2d verdeutlichen in schematisiert vereinfachter Darstellung
theoretische Möglichkeiten am Beispiel einer Oberfläche 3 des Bandes 1, wobei die
Aussagen auch für die Oberfläche 4 gelten.
[0031] Gemäß einer ersten Ausführung in Figur 2a ist es denkbar, eine über die Breite b
der Oberfläche, hier am Beispiel der Oberfläche 3 des Bandes 1 erläutert, auf die
der Auftrag erfolgen soll, eine Auftragseinrichtung 12 vorzusehen, die beispielsweise
eine oder mehrere zueinander über die Breite des jeweiligen Bandes 1 beabstandet zueinander
angeordnete Sprühdüsen 13 umfasst. Die einzelnen Sprühdüsen 13 können dabei einzeln
oder gemeinsam oder aber in Gruppen angesteuert werden.
[0032] Gemäß einer vorteilhaften Weiterentwicklung in Figur 2b umfassen die Mittel 8 zum
Auftrag eines verschleißmindernden Mittels zumindest eine über die Breite der Bespannung,
insbesondere die Oberfläche 3 oder 4 traversierende Auftragseinrichtung 14. Diese
ist vorzugsweise an einer sich in Einbaulage des endlosen Bandes 1 über die Maschinenbreite
erstreckenden Traverse 15 angeordnet und an dieser in Breitenrichtung verschiebbar
gelagert. Auch diese kann beispielsweise Sprühdüsen 13 umfassen.
[0033] Verdeutlichen die Figuren 2a und 2b Ausführungen, bei denen der Auftrag des verschleißmindernden
Mittels, insbesondere Gleitmittels, kontinuierlich oder diskontinuierlich durch Ansteuerung
der jeweiligen Auftragseinrichtungen 12, 14, insbesondere in Form von Sprühdüsen 13
erfolgen kann, zeigt Figur 2c eine Auftragseinrichtung, bei welcher der Auftrag durch
Kontakt der die Gleitfläche 9 bildenden Oberfläche 3 mit der Auftragseinrichtung 16
erfolgt, wobei die Auftragseinrichtung 16 ortsfest gegenüber der bewegbaren Oberfläche
3 angeordnet ist. Die Auftragseinrichtung 16 umfasst das Auftragsmedium und gibt dieses
bei Kontakt mit der jeweiligen Oberfläche 3 an diese ab. Bei der Auftragseinrichtung
16 kann es sich dabei beispielsweise um eine Auftragseinrichtung in Form einer Bürste
17 handeln, die ortsfest gegenüber der Oberfläche 3 beziehungsweise dem Umlaufweg
der Oberfläche 3 installiert ist und bei Kontakt mit der Oberfläche 3 Gleitmittel
abgibt.
[0034] Gemäß einer weiteren Ausführung in Figur 2d ist es ferner denkbar, eine Auftragseinrichtung
18 vorzusehen, die ein endlos umlaufendes Band 19 umfasst, das während seines Umlaufes
über eine Tränkeinrichtung 20 für Gleitmittel geführt wird. Dieses kann dann im Kontakt
mit der entsprechenden Oberfläche 3 das in diesem gespeicherte Gleitmittel abgeben
beziehungsweise zumindest einen Teil. Das Band 19 ist dazu vorzugsweise als Filzband
ausgebildet, das über ein Speichervolumen verfügt. Das Speichervolumen kann derart
gewählt werden, dass über dieses und die Steuerung der Geschwindigkeit in Umlaufrichtung
die Abgabe des Gleitmittels gesteuert wird.
[0035] Die Figur 3 verdeutlicht eine Anwendung eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Reduzierung
des Verschleißes bewegter endlos umlaufender Bänder einer Maschine zur Herstellung
von Faserstoffbahnen am Beispiel einer Trockenvorrichtung 21. Diese umfasst einen
beheizbaren Trockenzylinder 22, der über einen Teil seines äußeren Umfanges 23 durch
mindestens eine, einen Anpressdruck gegenüber dem Trockenzylinder 22 ausübende Druckhaube
26 abgedeckt ist und bei welchem die Faserstoffbahn F zusammen mit mindestens einem
endlos umlaufenden Trockensiebband 24 sowie einer undurchlässigen Bespannung 25, wobei
diese insbesondere gegenüber Gas und Flüssigkeiten undurchlässig ist, zwischen dem
Trockenzylinder 22 und der Druckhaube 26 hindurchführbar ist. Dabei bildet die Bespannung
25 das endlos umlaufende Band 1. Dieses ist vorzugsweise als Metallband, insbesondere
Stahlband ausgeführt. Die Oberfläche 3 und damit die Gleitfläche 9 der Gleitpaarung
11 zwischen Trockensiebband 24 und Band 1 beziehungsweise Bespannung 25 wird von der
Außenseite 28 der Bespannung gebildet und ist dabei zum Trockensiebband 24 gerichtet,
welches den Trockenzylinder 22 in Umfangsrichtung im Bereich der Druckhaube 26 und
darüber hinaus umschlingt. Das Trockensiebband 24 und die Bespannung 25 bilden dabei
jeweils eine Schlaufe, wobei die beiden Endlosschlaufen ineinander angeordnet sind
und jeweils über zumindest Führungswalzen und Leitwalzen geführt sind, wobei zumindest
eines der Bänder 1 beziehungsweise 25 und 5 beziehungsweise 24, vorzugsweise beide,
zumindest indirekt antreibbar sind. Beide Bänder 1, 5 werden dabei über einen Teil
ihres Umlaufweges U1 und U2 einander kontaktierend geführt. Dieser Kontaktbereich
6 bildet dabei einen Umschlingungsbereich am Trockenzylinder 22, insbesondere am Außenumfang
23 des Trockenzylinders 22 aus und erstreckt sich vorzugsweise auch noch über einen
Teil darüber hinaus. Die Trennung kann dabei direkt im Trockenzylinder 22 oder aber
diesem nachgeordnet erfolgen. An der Innenseite 27 der Bespannung 25 ist die Druckhaube
26 wirksam. Die Oberfläche 3 wird hier von der Außenseite 28 der Bespannung 25 gebildet,
während die Oberfläche 4 von der Innenseite 29 des Trockensiebbandes 24 gebildet wird.
Das Trockensiebband 29 stützt an seiner Außenseite 30, welche der Faserstoffbahn F
berührenden Oberfläche 7 entspricht, die Faserstoffbahn F bei der Führung im Trockenzylinder
22 ab. Erfindungsgemäß sind die Mittel 8 hier entweder dem Trockensiebband 24 insbesondere
am Innenumfang 29 zugeordnet, wobei in Umlaufrichtung betrachtet die Anordnung vor
dem Einlauf in den Kontaktbereich 6 am Trockenzylinder 22 erfolgt und/oder der Außenseite
28 der Bespannung 25.
[0036] Die Mittel 8 sind dabei jeweils vor dem Einlauf des jeweiligen Bandes 1, 5 beziehungsweise
Bespannung 25 vor dem Kontaktbereich 6 angeordnet und können beispielsweise gemäß
einer der Figuren 2a bis 2d ausgeführt sein.
[0037] Zur Stabilisierung der Bespannungen und des Faserstoffbahnlaufes sind Stabilisierungsmittel
41 vorgesehen.
[0038] Gemäß einer besonders vorteilhaften Weiterentwicklung ist es auch denkbar, weitere
Mittel 31 zum Auftrag verschleißmindernder Mittel vorzusehen, insbesondere im Kontaktbereich
zwischen der Innenseite 27 des Bandes 1 beziehungsweise der Bespannung 25, welche
zur Druckhaube 26 gerichtet ist, und der Druckhaube 26. Eine derartige Ausführung
ist beispielhaft in Figur 4 anhand eines Ausschnittes aus einer Trockenvorrichtung
21 gemäß Figur 3 dargestellt. Zwischen Druckhaube 26 und Bespannung 25, insbesondere
der Innenseite 27 ist eine berührende Dichtung, insbesondere zumindest eine Dichtleiste
32 vorgesehen. Die Mittel 31 sind dabei vorzugsweise dem Einlaufbereich der Bespannung
25 in die Druckhaube 26 vorgeordnet, wobei die Mittel 31 auch unmittelbar in diesem
Bereich angeordnet sein können, beispielsweise in der Dichtleiste 32 integriert. In
diesem Fall erfolgt der Auftrag durch die Dichtleiste 32 geführt, beispielsweise über
zumindest einen sich in Breitenrichtung erstreckenden oder eine Mehrzahl von in Breitenrichtung
zueinander beabstandet angeordneten Verbindungskanälen 38 in die Gleitpaarung 39 zwischen
Dichtleiste 32 und Innenseite 27 der Bespannung 25. Dazu ist der einzelne Verbindungskanal
38 wenigstens mittelbar, vorzugsweise direkt mit einem entsprechenden Gleitmittelversorgungssystem
gekoppelt, wobei hier lediglich der Anschluss 37 dargestellt ist.
[0039] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführung ist die erfindungsgemäße Lösung auch
in einem Metallband-Kalander 34 einsetzbar. Dieser umfasst eine Kalandriereinrichtung,
umfassend zwei Kalanderwalzen 34.1 und 34.2, die miteinander einen Glättspalt 35 bilden,
durch welchen die Faserstoffbahn F mit einem endlos umlaufenden Band in Form einer
Bespannung 2 hindurchgeführt wird. Die Bespannung 2 ist hier als endlos umlaufendes
Band 1 in Form eines Metallbandes 33 ausgebildet. Dieses ist gas- und flüssigkeitsundurchlässig.
Dabei ist das Metallband 33 an seiner von der Faserstoffbahn F führenden Außenseite
36 weggerichteten Innenseite 40 mit der Kalanderwalze 34.2 in Kontakt, welche die
Oberfläche 4 bildet, zwischen der es zur Relativbewegung zwischen dem Metallband 33
und der Oberfläche 4 kommen kann. Die Innenseite bildet dabei die Oberfläche 3 und
auch die Gleitfläche 9. Die Mittel 8 zum Auftrag verschleißmindernder Mittel sind
hier entweder dem Glättspalt 35 zugeordnet und können vorzugsweise in diesem direkt
eingebracht werden. Der Auftrag kann ferner, wie in Figur 5 dargestellt, vor dem Einlauf
in den Glättspalt 35 auf die Innenseite 40 des Metallbandes 33 erfolgen oder aber
über eine der Kalanderwalzen, insbesondere die Kalanderwalze 34.2.
Bezugszeichenliste
[0040]
- 1
- endlos umlaufendes Band
- 2
- Bespannung
- 3
- Oberfläche
- 4
- Oberfläche
- 5
- endlos umlaufendes Band
- 6
- Kontaktbereich
- 7
- Oberfläche
- 8
- Mittel
- 9
- Gleitfläche
- 10
- Gleitfläche
- 11
- Gleitpaarung
- 12
- Einrichtung zum Auftrag von Gleitmittel
- 13
- Sprühdüse
- 14
- Auftragseinrichtung
- 15
- Traverse
- 16
- Auftragseinrichtung
- 17
- Bürste
- 18
- Auftragseinrichtung
- 19
- Band
- 20
- Tränkeinrichtung
- 21
- Trockenvorrichtung
- 22
- Trockenzylinder
- 23
- Umfang
- 24
- Trockensiebband
- 25
- Bespannung
- 26
- Druckhaube
- 27
- Innenumfang
- 28
- Außenseite
- 29
- Innenseite
- 30
- Außenseite
- 31
- Mittel zum Auftrag verschleißmindernder Mittel
- 32
- Dichtleiste
- 33
- Metallband
- 34
- Metallband-Kalander
- 34.1
- Kalanderwalze
- 34.2
- Kalanderwalze
- 35
- Glättspalt
- 36
- Außenseite
- 37
- Anschluss
- 38
- Verbindungskanal
- 39
- Gleitpaarung
- 40
- Innenseite
- 41
- Stabilisierungseinrichtung
- U1
- Umlaufweg
- U2
- Umlaufweg
- F
- Faserstoffbahn
- b
- Breite
- MD
- Maschinenrichtung
- CD
- Richtung quer zur Maschinenrichtung
- X,Y, Z
- Koordinatensystem
1. Verfahren zur Reduzierung des Verschleißes eines endlos umlaufenden Bandes (1), insbesondere
einer Bespannung (2) in einer Maschine zur Herstellung von Faserstoffbahnen (F) mit
einer Oberfläche (3), die über einen Teil ihres Umlaufweges (U 1) mit einer weiteren
Oberfläche (4) unter Ausbildung eines Kontaktbereiches (6) berührend geführt wird,
wobei beide Oberflächen (3, 4) frei von einem Kontakt mit der Faserstoffbahn (F) sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf wenigstens eine der Oberflächen (3, 4) ein Mittel zur Konditionierung, insbesondere
Gleitmittel, appliziert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die weitere Oberfläche (4) bewegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Auftrag des Mittels zur Konditionierung auf beide Oberflächen (3, 4) erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Mittel zur Konditionierung auf die Oberflächen (3, 4) in Umlaufrichtung (U1,
U2) der Oberflächen (3, 4) zueinander beabstandet aufgetragen wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Mittel zur Konditionierung kontinuierlich aufgetragen wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Mittel zur Konditionierung diskontinuierlich aufgetragen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Auftrag des Mittels zur Konditionierung als Funktion der Wirkung und/oder einer
den Verschleiß/Zustand an einer der Oberflächen (3, 4) wenigstens mittelbar charakterisierenden
Größe vorgenommen wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Auftrag des Mittels zur Konditionierung in Umlaufrichtung (U1, U2) der Oberflächen
(3, 4) betrachtet vor dem Kontaktbereich (6) erfolgt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Auftrag des Mittels zur Konditionierung in Umlaufrichtung (U1, U2) der Oberflächen
(3, 4) betrachtet im Kontaktbereich (6) erfolgt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Auftrag des Mittels zur Konditionierung mittels einer gegenüber dem Umlaufweg
(U1, U2) der Oberflächen (3, 4) und/oder in Breitenrichtung der Oberflächen (3, 4)
betrachtet örtlich feststehenden Auftragseinrichtung (12, 16) erfolgt.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Auftrag des Mittels zur Konditionierung über die Breitenrichtung der jeweiligen
Oberfläche (3, 4) betrachtet mit einer verstellbaren Auftragseinrichtung (14) erfolgt.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Auftrag des Mittels zur Konditionierung mittels einer in Umlaufrichtung (U1,
U2) der Oberflächen (3, 4) bewegbaren Auftragseinrichtung (18) erfolgt, welche kontinuierlich
mit Gleitmittel versorgt wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Mittel zur Konditionierung als Vorhang oder im Freistrahl aufgetragen wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Mittel zur Konditionierung durch Direktkontakt der Oberfläche (3, 4) mit der
Auftragseinrichtung (16, 18) erfolgt.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Konditioniermittelverteilung über die Breite der Oberfläche (3, 4) steuerbar
ist.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite bewegbare Oberfläche (4) von einem endlos umlaufenden Band (5), insbesondere
einer Bespannung (24), gebildet wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite bewegbare Oberfläche (4) von einem Außenumfang einer drehbaren Walze (34.2)
gebildet wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass das endlos umlaufende Band (1) an der von der zweiten bewegbaren Oberfläche (4) abgewandten
Seite (27) entlang eines ortsfesten Elementes, insbesondere einer Druckhaube (26)
unter Ausbildung einer Dichtpaarung geführt wird und eine Gleitmittel auftragende
Auftragseinrichtung (31), auf die von der den Kontaktbereich (6) bildenden Oberfläche
(3) weggerichteten Seite (27) vor oder innerhalb der Dichtpaarung vorgesehen ist.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass das endlos umlaufende Band (1) an der von der zweiten bewegbaren Oberfläche (4) abgewandten
Seite (27) entlang eines ortsfesten Elementes, insbesondere einer Druckhaube (26)
unter Ausbildung einer Dichtpaarung geführt wird und eine Gleitmittel auftragende
Auftragseinrichtung (31), auf die von der den Kontaktbereich (6) bildenden Oberfläche
(3) weggerichteten Seite (27) vor oder innerhalb der Dichtpaarung vorgesehen ist.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Mittel zur Konditionierung ein Fluid oder pastöses Mittel verwendet wird, das
zumindest in Anteilen Silikon enthält, vorzugsweise Silikonöl.
21. Vorrichtung zur Behandlung von Materialbahnen, insbesondere Faserstoffbahnen (F) in
Form von Papier-, Karton und Tissuebahnen, mit einem endlos umlaufenden Band (1),
insbesondere Bespannung (2), mit einer Oberfläche (3), die über einen Teilbereich
ihres Umlaufweges (U1) eine weitere bewegbare Oberfläche (4) kontaktiert und unter
Ausbildung eines Kontaktbereiches (6) mit dieser geführt ist, wobei die einander berührenden
Oberflächen (3, 4) frei von einem Kontakt mit der Faserstoffbahn (F) sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass Mittel (8) Auftragen von Mitteln zur Konditionierung, insbesondere eines Gleitmittels
auf wenigstens eine der beiden Oberflächen (3, 4), umfassend zumindest eine Auftragseinrichtung
(12, 14, 16, 18) vorgesehen sind.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Mittel (8) dem Kontaktbereich (6) in Umlaufrichtung (U1, U2) der Oberflächen
(3, 4) vorgeordnet angeordnet sind.
23. Vorrichtung nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Mittel (8) im Kontaktbereich (6) angeordnet sind.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 23,
dadurch gekennzeichnet,
dass beiden Oberflächen (3, 4) jeweils Mittel (8) für sich allein oder aber gemeinsam
zugeordnet ist.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 24,
dadurch gekennzeichnet,
dass die weitere bewegbare Oberfläche (4) von einem endlos umlaufenden Band (5, 24) gebildet
wird.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 25,
dadurch gekennzeichnet,
dass diese als Trockenvorrichtung (21) ausgebildet ist, umfassend zumindest einen Trockenzylinder
(22), der über einen Teil seines äußeren Umfanges (23) durch mindestens eine, einen
Anpressdruck gegenüber dem Trockenzylinder (22) ausübende Druckhaube (26) abgedeckt
ist und bei der die Faserstoffbahn (F) zusammen mit mindestens einem die Oberfläche
(3) bildenden endlos umlaufenden Band (1) in Form einer gas-und flüssigkeitsundurchlässigen
Bespannung (25) und einem, die weitere Oberfläche (4) bildenden Trockensiebband (24)
zwischen dem Trockenzylinder (22) und der Druckhaube (26) hindurchführbar ist.
27. Vorrichtung nach Anspruch 26,
dadurch gekennzeichnet,
dass die den Kontaktbereich (6) bildenden Oberflächen (3, 4) von der Außenseite (28) der
Bespannung (25) und der Innenseite (29) des Trockensiebbandes (24) gebildet werden.
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 26 bis 27,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bespannung (25) von einem Metallband, insbesondere Stahlband gebildet wird.
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 26 bis 28,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen der Druckhaube (26) und der Innenseite (27) des Bandes (1), insbesondere
der Bespannung (25) Mittel (31) zum wenigstens mittelbaren Auftragen eines verschleißmindernden
Mittels, insbesondere Gleitmittels zwischen Druckhaube (26) und der zu dieser weisenden
Innenseite (27) des Bandes (1) vorgesehen sind.
30. Vorrichtung nach Anspruch 29,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Mittel (31) vor dem Einlauf des Bandes (1) in die Druckhaube (26) angeordnet
sind.
31. Vorrichtung nach Anspruch 29,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Mittel (31) durch eine Dichteinrichtung (32) zwischen Band (1) und Druckhaube
(26) geführt werden.
32. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 26 bis 31,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Druckhaube (26) derart ausgeführt und betrieben wird, dass der Druck in dieser
im Bereich zwischen 0,1 bar und 10bar beträgt.
33. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 26 bis 31,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Trockenzylinder (22) mit Dampfdruck beheizbar ist und der Dampfdruck im Bereich
zwischen 3-15 bar beträgt, wobei die Dampftemperatur zwischen 100°C und 250°C, vorzugsweise
200°C bis 230°C beträgt.
34. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 35,
dadurch gekennzeichnet,
dass diese als Kalandriereinrichtung (34) ausgebildet ist, umfassend zumindest einen Glättspalt
(35) bildende Kalanderwalzen (34.1, 34.2) zwischen denen das endlos umlaufende Band
(1) mit einer Faserstoffbahn (F) hindurchgeführt wird und die weitere Oberfläche (4)
von einer der Kalanderwalzen (34.2) gebildet wird.
35. Vorrichtung nach Anspruch 34,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Oberfläche (3) von der Innenseite (40) des endlos umlaufenden Bandes (1) gebildet
wird und die weitere Oberfläche (4) vom Außenumfang der innerhalb des endlosen Bandes
(1) angeordneten Kalanderwalze (34.2) gebildet wird.
36. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 35,
dadurch gekennzeichnet,
dass das endlos umlaufende Band (1, 5) in Form einer Bespannung (2, 25) ausgebildet ist,
wobei diese durch ein Speichervolumen für Fluide aufweist.
37. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 36,
dadurch gekennzeichnet,
dass das endlos umlaufende Band (1, 5) in Form einer Bespannung (2, 25) derart ausgeführt
und ausgebildet ist, dass dieses permeabel ist.
38. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 37,
dadurch gekennzeichnet,
dass das endlos umlaufende Band (1, 5) in Form einer Bespannung (2, 25) derart ausgeführt
und ausgebildet ist, dass dieses impermeabel ist.
39. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 38,
dadurch gekennzeichnet,
dass das endlos umlaufende Band (1, 5) in Form einer Bespannung (2, 25) derart ausgeführt
und ausgebildet ist, dass dieses zumindest in Anteilen aus Kunststoff besteht.
40. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 39,
dadurch gekennzeichnet,
dass das endlos umlaufende Band (1, 5) in Form einer Bespannung (2, 25) derart ausgeführt
und ausgebildet ist, dass dieses zumindest in Anteilen aus Metall, insbesondere Stahl
besteht.
41. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 40,
dadurch gekennzeichnet,
dass das endlos umlaufende Band (1, 5) in Form einer Bespannung (2, 25) derart ausgeführt
und ausgebildet ist, dass dieses eine Oberflächenrauhigkeit von Rz: 0,1µm bis 25µm,
vorzugsweise 1,6 bis 16 µm aufweist.
42. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 41,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auftragseinrichtung (12, 16, 18) in Breitenrichtung der Oberflächen (3, 4) ortsfest
angeordnet ist.
43. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 41,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auftragseinrichtung (14) in Breitenrichtung der Oberflächen (3, 4) betrachtet
verschiebbar gelagert ist.
44. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 43,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auftragseinrichtung (12, 14, 16) in Umlaufrichtung (U1, U2) der Oberflächen (3,
4) betrachtet ortsfest angeordnet ist.
45. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 43,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auftragseinrichtung (18) in Umlaufrichtung (U1, U2) der Oberflächen (3, 4) betrachtet
verschiebbar gelagert ist.
46. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 45,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auftragseinrichtung (12, 14) eine oder eine Mehrzahl von in Breitenrichtung angeordneten
Auftragsdüsen (13) umfasst, die einzeln oder in Gruppen oder gemeinsam ansteuerbar
sind.
47. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 46,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auftragseinrichtung (16) eine Bürsteneinrichtung (17) umfasst.
48. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 47,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auftragseinrichtung (18) ein endlos umlaufendes Band, insbesondere Filzband (19)
umfasst, das mittels zumindest einer Tränkeinrichtung (20) mit Gleitmittel versorgt
wird und dessen Umlaufweg über einen Teilbereich mit dem Umlaufweg (U1, U2) einer
der Oberflächen (3, 4) unter Ausbildung eines Kontaktbereiches zusammenfällt.
49. Vorrichtung nach Anspruch 48,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Geschwindigkeit des Filzbandes (19) derart gesteuert wird, das dieses synchron
mit der jeweiligen Oberfläche (3, 4) geführt wird.