(19)
(11) EP 2 080 848 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
22.07.2009  Patentblatt  2009/30

(21) Anmeldenummer: 09000262.7

(22) Anmeldetag:  10.01.2009
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E04D 13/12(2006.01)
E04G 21/32(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA RS

(30) Priorität: 15.01.2008 DE 102008004536

(71) Anmelder: ST QUADRAT s.a.
6776 Grevenmacher (LU)

(72) Erfinder:
  • Steinmetz, Jürgen, Dipl.-Ing.
    54518 Esch (DE)

(74) Vertreter: Serwe, Karl-Heinz 
Patentanwalt, Südallee 34
54290 Trier
54290 Trier (DE)

   


(54) Anschlagpunkt für ein Steildach


(57) Ein Anschlagpunkt (1) für ein Steildach hat einen oberen Befestigungsabschnitt (2) und eine untere Einhängeöse (3) für ein Fangseil od.dgl., wobei der Befestigungsabschnitt (2) an einer zwischen zwei Sparren (5) angeordneten Befestigungsbohle (4) anschlagbar ist.
Zur Erhöhung der Sicherheit wird vorgeschlagen, dass der Befestigungsabschnitt (2) des Anschlagpunktes an der Dachinnenseite der Befestigungsbohle (4) anschlagbar ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Anschlagpunkt für ein Steildach, mit einem oberen Befestigungsabschnitt und einer unteren Einhängeöse für ein Fangseil od. dgl., wobei der Befestigungsabschnitt an einer zwischen zwei Sparren angeordneten Befestigungsbohle anschlagbar ist.

[0002] Ein derartiger Anschlagpunkt ist aus dem Deutschen Gebrauchsmuster G 83 27 808.7 bekannt. Der Befestigungsabschnitt dieses Anschlagpunktes ist auf der Dachaußenseite der Befestigungsbohle angeschlagen.

[0003] Bei diesem bekannten Anschlagpunkt ist ein Absturz in Richtung Dachunterseite zur Traufe hin gesichert. Nachteilig ist jedoch, dass bei einem Absturz in Richtung des Firstes die Gefahr besteht, dass sich der Befestigungsabschnitt des Anschlagpunktes von der Befestigungsbohle löst.

[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Anschlagpunkt der eingangs genannten Art vorzuschlagen, der auch einen Absturz in Richtung des Dachfirstes wirksam verhindert.

[0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der Befestigungsabschnitt des Anschlagpunktes an der Dachinnenseite der Befestigungsbohle anschlagbar ist. Bei einem Absturz in Richtung Dachfirst wird sich daher der Anschlagpunkt um die Befestigungsbohle biegen, so dass ein Absturz verhindert wird.

[0006] Vorteilhaft liegt der obere Endabschnitt des Befestigungsabschnittes des Anschlagpunktes auf der oberen Kante der Befestigungsbohle auf.

[0007] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform umgreift der obere Endabschnitt des Befestigungsabschnittes des Anschlagpunktes den oberen Abschnitt der Befestigungsbohle U-förmig bis auf die Dachaußenseite der Befestigungsbohle.

[0008] Vorzugsweise ist der Befestigungsabschnitt des Anschlagpunktes derart gewinkelt ausgebildet, dass er an der unteren Kante der Befestigungsbohle anliegt.

[0009] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform hat der Anschlagpunkt einen Dachhaken.

[0010] Vorzugsweise ist der Anschlagpunkt aus einem Bandeisen aus Edelstahl hergestellt.

[0011] Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielhaft dargestellt.

[0012] Es zeigen:
Fig. 1
einen Anschlagpunkt mit einer Befestigungsbohle in Draufsicht auf die Dachaußenseite und
Fig. 2
den Anschlagpunkt mit Befestigungsbohle in Seitenansicht.


[0013] Nach den Figuren 1 und 2 hat ein Anschlagpunkt 1 einen oberen Befestigungsabschnitt 2 und eine untere Einhängeöse 3 für ein nicht dargestelltes Fangseil.

[0014] Wie die Figuren weiter zeigen, ist der Befestigungsabschnitt 2 des Anschlagpunktes 1 an der Dachinnenseite einer Befestigungsbohle 4 angeschlagen, die zwischen zwei Sparren 5 eines Daches angeordnet ist.

[0015] Wie insbesondere die Figur 2 zeigt, ist der Befestigungsabschnitt 2 des Anschlagpunktes 1 derart gewinkelt ausgebildet, dass sein oberer Endabschnitt 6 auf der oberen Kante der Befestigungsbohle 4 aufliegt und ein weiterer Abschnitt 7 an der unteren Kante der Befestigungsbohle 4 anliegt.

[0016] Durch diese Ausgestaltung umgreift der Befestigungsabschnitt 2 des Anschlagpunktes 1 die Befestigungsbohle 4 von ihrer oberen Kante über ihre Dachinnenseite und ihre untere Kante, so dass ein Absturz zur Traufe hin, ein Absturz nach oben zum First hin und ein Absturz nach den Seiten zum Giebel gesichert ist.

[0017] Der Anschlagpunkt kann kostengünstig aus einem Bandeisen aus Edelstahl hergestellt werden.

[0018] Da bei der Herstellung des Anschlagpunktes keine Wärmebehandlung durch Schweißen etc. notwendig ist, bedarf es keiner Nachbehandlung bezüglich Korrosionsschutz.


Ansprüche

1. Anschlagpunkt für ein Steildach, mit einem oberen Befestigungsabschnitt und einer unteren Einhängeöse für ein Fangseil od. dgl., wobei der Befestigungsabschnitt an einer zwischen zwei Sparren angeordneten Befestigungsbohle anschlagbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsabschnitt (2) des Anschlagpunktes (1) an der Dachinnenseite der Befestigungsbohle (4) anschlagbar ist.
 
2. Anschlagpunkt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Endabschnitt (6) des Befestigungsabschnittes (2) des Anschlagpunktes (1) auf der oberen Kante der Befestigungsbohle (4) aufliegt.
 
3. Anschlagpunkt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Endabschnitt des Befestigungsabschnittes (2) des Anschlagpunktes (1) den oberen Abschnitt der Befestigungsbohle (4) U-förmig bis auf die Dachaußenseite der Befestigungsbohle umgreift.
 
4. Anschlagpunkt nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsabschnitt (2) des Anschlagpunktes (1) derart gewinkelt ausgebildet ist, dass er an der unteren Kante der Befestigungsbohle (4) anliegt:
 
5. Anschlagpunkt nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlagpunkt (1) einen Dachhaken hat.
 
6. Anschlagpunkt nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlagpunkt aus einem Bandeisen aus Edelstahl hergestellt ist.
 




Zeichnung










Recherchenbericht