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EP 2 080 887 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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22.07.2009 Patentblatt 2009/30 |
(22) |
Anmeldetag: 16.01.2008 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL NO PL
PT RO SE SI SK TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL BA MK RS |
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Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT |
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80333 München (DE) |
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Erfinder: |
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- Keil, Rainer
90451 Nürnberg (DE)
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Motormanagementsystem zur Anbindung eines Schalt- oder Schutzorgans |
(57) Die Erfindung betrifft ein Motormanagementsystem mit einem Steuergerät(1), das über
eine Kommunikationsanbindung(2) mit einem Schalt- und/oder Schutzorgan(3) in Verbindung
steht. Die Kommunikationsanbindung(2) ist mit einer vor Ort am Schalt- und/oder Schutzorgan(3)
angeordneten Einrichtung(4) zur Umsetzung von Kommunikationssignalen in Steuersignale
und/oder von Meldesignalen in Kommunikationssignale verbunden (Fig.1). Das Steuergerät(1)
weist einen Speicher(11) zum Abspeichern mindestens eines motorspezifischen Kennwerts
sowie eine Auswerteeinheit(12) zum Auswerten von Motorzustandsdaten auf.
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[0001] Die Erfindung betrifft ein Motormanagementsystem mit einem Steuergerät, das über
eine Kommunikationsanbindung mit mindestens einem Schalt- und/oder Schutzorgan in
einem oder mehreren Verbraucherabzweigen in Verbindung steht, wobei die Kommunikationsanbindung
zur Übertragung von Steuer- und/oder Meldesignalen dient.
[0002] Ein derartiges System kommt bei Verbraucherabzweigen, insbesondere bei Motorabzweigen,
zum Einsatz. Der Motor ist hier über ein Schaltgerät, zum Beispiel einen Schütz ein-
und ausschaltbar, wobei ein Motormanagementsystem als Steuergerät verwendet wird.
Das Motormanagementsystem ist über mehrere parallele Leitungen mit dem Schaltgerät
verbunden. Die Leitungen dienen jeweils zur Übertragung bestimmter Signale. Zum Beispiel
steht eine Leitung zum Ansteuern des Schaltgeräts zur Verfügung. Über weitere Leitungen
empfängt das Motormanagementsystem Meldesignale, beispielsweise zur Rückmeldung des
Schaltzustands, nachdem ein Schaltsignal an das Schaltgerät übertragen wurde. Weitere
Leitungen werden zur Übertragung zusätzlicher Steuer- und Meldesignale eingesetzt,
zum Beispiel betreffend den Zustand der Komponenten im Hauptstromkreis des Motors.
[0003] Dementsprechend ergibt sich je nach Komplexität der Anwendung erheblicher Aufwand
in der Parallelverdrahtung einer Vielzahl von Leitungen, in der Hardware-Projektierung,
der Dokumentation, der Fehlervermeidung und gegebenenfalls Fehlersuche.
[0004] Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, ein Motormanagementsystem der oben
genannten Art zu schaffen, das eine einfache und aufwandsarme Anbindung an das Schalt-
oder Schutzgerät ermöglicht.
[0005] Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das Steuergerät über eine Kommunikationsanbindung
mit einer vor Ort am Schalt- und/oder Schutzorgan angeordneten Einrichtung zur Umsetzung
von Kommunikationssignalen in Steuersignale und/oder von Meldesignalen in Kommunikationssignale
verbunden ist.
[0006] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden anhand einer Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig.1
- eine erfindungsgemäßes Motormanagementsystem mit direkter Kommunikationsanbindung
an ein Schalt- oder Schutzorgan,
- Fig.2
- ein erfindungsgemäßes Motormanagementsystem mit einem Koppelmodul und
- Fig.3
- ein erfindungsgemäßes Motormanagementsystem mit mehreren Koppelmodulen.
[0008] Das in Fig. 1 dargestellte erfindungsgemäße Motormanagementsystem mit direkter Kommunikationsanbindung
2 an das Schalt- oder Schutzorgan 3 eines Motorabzweigs weist ein Steuergerät 1 auf.
Hier ist nur beispielhaft die Verbindung des Motormanagementsystems mit einem von
üblicherweise mehreren Motorabzweigen gezeigt. Das Steuergerät 1 ist über die Kommunikationsanbindung
2 mit einer vor Ort am Schalt- und/oder Schutzorgan 3 angeordneten Einrichtung 4 verbunden.
Die Einrichtung 4 ist hier Bestandteil des Schalt- oder Schutzorgans 3 zum Ein- und
Ausschalten des Motors 5 im Motorabzweig. Die Einrichtung 4 setzt die vom Steuergerät
1 über die Kommunikationsanbindung 2 übertragenen Kommunikationssignale in Steuersignale
um und leitet diese innerhalb des betreffenden Schalt- oder Schutzorgan 3 zur Ausführung
weiter. Z.B. kann das Steuersignal zur Ansteuerung einer Schützspule dienen.
[0009] Andererseits nimmt die Einrichtung 4 Meldesignale entgegen, zum Beispiel zur Rückmeldung
des Schaltzustandes eines hier nicht dargestellten zum Schalt- oder Schutzorgan 3
gehörenden Hilfsschalters, und leitet diese Informationen über die Kommunikationsanbindung
2 an das Steuergerät 1.
[0010] Fig. 2 zeigt eine gegenüber der Ausführungsform gemäß Fig. 1 etwas modifizierte Ausführungsform.
Die Einrichtung 4 ist hier Bestandteil eines Koppelmoduls 7, das eine Kommunikationsschnittstelle
8 zur Ankopplung der Kommunikationsanbindung 2 und eine elektromechanische Schnittstelle
9 zur Ankopplung des Schalt- oder Schutzorgans 3 aufweist. Über die elektromechanische
Schnittstelle 9 erfolgt nicht nur eine mechanische Verbindung des Koppelmoduls 7 mit
dem Schalt- oder Schutzorgan 3, sondern zugleich auch eine elektrische Verbindung,
die zur Übertragung der Steuer- und Meldesignale dient. Der ansonsten übliche Verdrahtungsaufwand
wird auf diese Weise vermieden.
[0011] Fig. 3 zeigt eine Ausführung eines erfindungsgemäßen Motormanagementsystems, bei
dem mehrere Koppelmodule 7 im Einsatz sind, die in gleicher Weise wie oben beschrieben
aufgebaut sein können. Weiterhin weisen sie jeweils eine zusätzliche elektromechanische
Schnittstelle 10 auf, über die sie untereinander sowohl elektrisch als auch mechanisch
verbunden sind. Nur eines der Koppelmodule 7 ist über seine Kommunikationsschnittstelle
8 an die Kommunikationsanbindung 2 angeschlossen, über das die Übertragung der Steuer-
und Meldesignale erfolgt.
[0012] Das Steuergerät 1 des oben beschriebenen erfindungsgemäßen Motormanagementsystems
ist mit mindestens einem Speicher 11 und einer Auswerteeinheit 12 ausgestattet. Der
Speicher 11 dient zum Abspeichern mindestens eines motorspezifischen Kennwertes und
die Auswerteeinheit 12 zum Auswerten von Motorzustandsdaten der vom Motormanagementsystem
gesteuerten Motoren.
1. Die Erfindung betrifft ein Motormanagementsystem mit einem Steuergerät(1), das über
eine Kommunikationsanbindung(2) mit mindestens einem Schalt- und/oder Schutzorgan(3)
eines oder mehrerer Motorabzweige in Verbindung steht, wobei die Kommunikationsanbindung(2)
zur Übertragung von Steuer- und/oder Meldesignalen dient,
dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät(1) über eine Kommunikationsanbindung(2) mit einer vor Ort am Schalt-
und/oder Schutzorgan(3) angeordneten Einrichtung(4) zur Umsetzung von Kommunikationssignalen
in Steuersignale und/oder von Meldesignalen in Kommunikationssignale verbunden ist
und dass das Steuergerät(1) einen Speicher(11) zum Abspeichern mindestens eines motorspezifischen
Kennwerts sowie eine Auswerteeinheit(12) zum Auswerten von Motorzustandsdaten aufweist.
2. Motormanagementsystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (4) Bestandteil eines Koppelmoduls(7) ist, das eine Bussystemsschnittstelle(8)
zur Ankopplung der Kommunikationsanbindung(2) sowie eine elektromechanische Schnittstelle(9)
zur Ankopplung mindestens eines der Schalt- und/oder Schutzorgane(3) aufweist.
3. Motormanagementsystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (4) Bestandteil eines der Schalt- und/oder Schutzorgane(3) ist.
4. Motormanagementsystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein weiteres Koppelmodul(7) mit einer elektromechanischen Schnittstelle(9)
zur Ankopplung an mindestens eines der Schalt- und/oder Schutzorgane(3) vorgesehen
ist, wobei zwischen mehreren Koppelmodulen(7) eine Verbindung besteht und nur eines
der Koppelmodule(7)über die Kommunikationsanbindung(2) mit dem Steuergerät(1) verbunden
ist.