[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kraftstoffinjektor zur Kraftstoffeinspritzung
von Kraftstoff in einen Verbrennungsmotor, wobei der Kraftstoffinjektor einen im Wesentlichen
stabförmigen Körper mit zwei Anschlusskontakten zur Bestromung eines von dem stabförmigen
Körper aufgenommenen Aktuators zur Betätigung des Kraftstoffinjektors umfasst.
[0002] Der Aktuator in Form eines Elektromagneten oder eines Piezoelements dient dabei zu
Zwecken der Kraftstoffeinspritzung der Betätigung der Düsennadel des Kraftstoffinjektors.
Da derartige Kraftstoffinjektoren direkt in den Motorblock einbinden, ist es erforderlich,
die elektrischen Leitungen zur Stromversorgung des Aktuators sowohl gegenüber dem
Motorblock als auch gegenüber dem Injektor selbst zu isolieren. Eine derartige Isolierung
kann beispielsweise dadurch erzielt werden, dass der stabförmige Körper des Kraftstoffinjektors
einschließlich der elektrischen Leitungen für die Betätigung des Aktuators durch Spritz-
oder Schmelzgießen in einen isolierenden Kunststoffmantel eingebettet wird. Diese
Herangehensweise erweist sich jedoch dahingehend als unvorteilhaft, dass für unterschiedliche
Kraftstoffinjektoren - selbst wenn diese nur unterschiedliche Längen aufweisen - unterschiedliche
Gießformen benötigt werden.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Kraftstoffinjektor anzugeben,
welcher sich unter geringerem wirtschaftlichem als auch technischem Aufwand herstellen
lässt.
[0004] Diese Aufgabe wird mit einem Kraftstoffinjektor gelöst, welcher die Merkmale des
Anspruchs 1 aufweist. Insbesondere wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass der Kraftstoffinjektor
eine einen Umfangsabschnitt des stabförmigen Körpers umgebende und lösbar darauf befestigte
rohförmige Manschette aus einem Isoliermaterial, in das zwei sich in Längsrichtung
des stabförmigen Körpers erstreckende Leiterabschnitte eingebettet sind, und zwei
isolierte Verlängerungsleiter aufweist, welche sowohl mit den Leiterabschnitten der
Manschette als auch mit den Anschlusskontakten des stabförmigen Körpers koppelbar
sind.
[0005] Dadurch, dass das Manschettenrohr nicht auf den stabförmigen Körper direkt aufgespritzt,
sondern lösbar auf dessen Umfangsabschnitt beispielsweise durch einen Rastmechanismus
befestigt ist, kann die Manschette als ein von dem stabförmigen Körper separates Bauteil
vorgefertigt werden und beispielsweise durch Aufschieben auf den Umfangsabschnitt
des stabförmigen Körpers und Verrasten mit diesem verbunden werden. Die Manschette
kann somit beispielsweise als ein von dem stabförmigen Körper separates Spritzgießteil
aus einem Isoliermaterial gefertigt werden, so dass es nicht erforderlich ist, den
stabförmigen Körper selbst mittels eines Gießverfahrens mit einer Ummantelung zu versehen.
[0006] Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Ausbildung des Kraftstoffinjektors besteht
ferner darin, dass infolge des Vorhandenseins der Verlängerungsleiter für unterschiedlich
lange Kraftstoffinjektoren nur ein einziger Manschettentyp hergestellt und vorgehalten
werden muss, da die unterschiedlich großen Abstände zwischen den Anschlusskontakten
des stabförmigen Körpers und den sich in der Manschette erstreckenden Leiterabschnitte
durch unterschiedlich lange isolierte Verlängerungsleiter überbrückt werden kann.
Zwar müssen dann für unterschiedlich lange Kraftstoffinjektoren unterschiedlich lange
isolierte Verlängerungsleiter hergestellt und vorgehalten werden. Bei der Isolierung
für die Verlängerungsleiter kann es sich jedoch um extrudierte oder stranggepresste
Kunststoffteile handeln, welche sich als Meterware beispielsweise durch Extrudieren
unter geringerem technischen und wirtschaftlichen Aufwand herstellen lassen, worauf
später noch genauer eingegangen wird. Durch die Vorhaltung eines einzigen Manschettentyps
für unterschiedlich lange Kraftstoffinjektoren sowie unterschiedlich lange Verlängerungsleiter
kann der erfindungsgemäße Kraftstoffinjektor somit entsprechend einem Baukastenprinzip
modulartig zusammengebaut werden, wodurch eine gewisse Standardisierung bei der Herstellung
des Kraftstoffinjektors erzielt werden kann.
[0007] Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Kraftstoffinjektors ergeben sich
aus den Unteransprüchen, der folgenden Beschreibung sowie den Zeichnungen.
[0008] So kann sich der Umfangsabschnitt des stabförmigen Körpers, der von der Manschette
umgeben ist, gemäß einer Ausführungsform in Längsrichtung des stabförmigen Körpers
des Kraftstoffinjektors beabstandet zu den an dem stabförmigen Körper vorhandenen
Anschlusskontakten zur Bestromung des Aktuators befinden. Vorzugsweise ist es dabei
vorgesehen, dass sich der genannte Umfangsabschnitt in einem hinteren Bereich des
stabförmigen Körpers befindet, wohingegen sich die Anschlusskontakte in einem vorderen
Bereich des stabförmigen Körpers befinden. So kann nämlich dadurch, dass der in Rede
stehende Umfangsabschnitt und die Anschlusskontakte in Längsrichtung des stabförmigen
Körpers beabstandet zueinander angeordnet sind, der Umfangsabschnitt einen gegenüber
einem daran angrenzenden Abschnitt des stabförmigen Körpers, an dem sich beispielsweise
die genannten Anschlusskontakte befinden können, einen verminderten Umfang aufweisen,
so dass der Kraftstoffinjektor an dieser Stelle keinen Durchmessersprung infolge der
auf den stabförmigen Körper aufgeschobenen Manschette besitzt.
[0009] In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass, sofern im Rahmen der vorliegenden Erfindung
von "vorne", einem "vorderen Ende" oder dergleichen die Rede ist, sich derartige Angaben
auf die Kraftstoffeinspritzdüse des Kraftstoffinjektors beziehen, welche das vordere
Ende des Kraftstoffinjektors bzw. dessen stabförmigen Körpers markiert. In entsprechender
Weise beziehen sich die Angaben "hinten", "hinteres Ende" oder dergleichen, auf das
der Kraftstoffeinspritzdüse gegenüberliegende Ende des Kraftstoffinjektors bzw. dessen
stabförmigen Körpers.
[0010] Gemäß einem weiteren Aspekt kann es sich bei den während der Spritzgießherstellung
der Manschette in dieselbe eingespritzten Leiterabschnitten um in sich steife Stromschienen
handeln, welche aus einem Metallblech durch Ausstanzen und anschließendes Abkanten
erhalten werden. Anders als leicht verformbare und schlaffe Leiterdrähte weisen die
Leiterabschnitte somit eine deutlich höhere Steifigkeit auf, so dass beim Einspritzen
der Leiterabschnitte in die Manschette keine Gefahr besteht, dass aufgrund etwaiger
Verformungen der Leiterabschnitte die erforderliche Überdeckung an Isoliermaterial
nicht eingehalten wird.
[0011] Ferner erlaubt es die Ausbildung der Leiterabschnitte als ausgestanzte Metallblechformteile,
die Leiterabschnitte so zu formen bzw. abzukanten, dass diese jeweils eine hintere,
radial aus der Manschette austretende Anschlusszunge aufweisen, auf die direkt ein
Stecker zur Stromsversorgung aufgesteckt werden kann. Die Anschlusszungen der Leiterabschnitte
können dabei vorzugsweise von einer einstückig mit der Manschette ausgebildeten Anschlussbuchse
umgeben sein, so dass der Stecker durch die Anschlussbuchse geführt auf die Anschlusszungen
aufgesteckt werden kann, wodurch sich die Gefahr einer Beschädigung der Anschlusszungen
weiter reduzieren lässt.
[0012] Neben den soeben erwähnten hinteren Anschlusszungen kann jeder der Leiterabschnitte
der Manschette ferner einen in Richtung des zugehörigen Verlängerungsleiters freiliegenden
und in Richtung der Einspritzdüse des Injektors weisenden Anschlusskontakt aufweisen,
was beispielsweise bedeuten kann, dass die Leiterabschnitte nach vorne mit ihrem vorderen
Ende über die vordere Stirnseite der Manschette hinausragen. Ebenfalls wäre es jedoch
möglich, dass in der Stirnseite der Manschette kleine Ausnehmungen ausgebildet sind,
in die vorderen Enden der Leiterabschnitte der Manschette hineinragen und somit zur
Kontaktierung mit den Verlängerungsleitern zugänglich sind.
[0013] Bei einer weiteren Ausführungsform kann es sich bei den Verlängerungsleitern in gleicher
Weise wie bei den Leiterabschnitten der Manschette um aus einem Metallblech ausgestanzte
und gegebenenfalls abgekantete Stromschienen handeln. Die Verlängerungsleiter weisen
somit ebenfalls im Unterschied zu einfachen Leiterdrähten eine deutlich höhere Steifigkeit
auf und können somit in die Isolierung, von der sie aufgenommen werden, hinein- bzw.
durch diese hindurch geschoben werden. Hierzu kann die Isolierung beispielsweise eine
durchgehende Öffnung aufweisen, welche sich vollständig durch die Isolierung hindurch
erstreckt und somit gleichzeitig mit der Herstellung der Isolierung selbst durch Extrudieren
bzw. Strangpressen erzeugt werden kann.
[0014] Zwar ist es gemäß einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass es sich bei
den Isolierungen der Verlängerungsleiter um extrudierte bzw. stranggepresste leistenartige
Kunststoffteile mit den soeben genannten Durchgangsöffnungen handelt, so dass jedem
Verlängerungsleiter eine eigene Kunststoffleiste zugeordnet ist. Im Falle, dass es
sich nämlich bei den Isolierungen um einzelne Kunststoffleisten handelt, reicht es
aus, an dem stabförmigen Körper des Kraftstoffinjektors nur verhältnismäßig kleine
Ausnehmungen zur Aufnahme der Kunststoffleisten auszubilden, wodurch der Innenraum
des stabförmigen Körpers nicht oder nur geringfügig beeinträchtigt wird.
[0015] Ebenfalls wäre es jedoch möglich, die Isolierung nicht als einzelne Kunststoffleisten
sondern beispielsweise als ein extrudiertes bzw. stranggepresstes Kunststoffrohr auszubilden,
in dem zwei durchgehende Öffnungen zur Aufnahme der Verlängerungsleiter vorgesehen
sind, so dass die Isolierung als Ganzes ähnlich wie die Manschette auf den stabförmigen
Körper aufgeschoben werden könnte. In diesem Falle würde der die rohrförmige Isolierung
aufnehmende Abschnitt des stabförmigen Körpers ähnlich wie der Umfangsabschnitt, der
zur Aufnahme der Manschette dient, einen gegenüber einem daran angrenzenden Abschnitt
des stabförmigen Körpers verminderten Umfang aufweisen, damit keine Durchmessersprünge
entlang des Kraftstoffinjektors auftreten.
[0016] Sollte es sich bei den Isolierungen jedoch in der voran beschriebenen Weise um stabförmige
Kunststoffleisten handeln, so ist es gemäß einer weiteren Ausführungsform vorgesehen,
dass der stabförmige Körper abgeflachte Aufnahmebereiche für die isolierten Verlängerungsleiter
aufweist, wobei die Gestalt der Isolierung der Verlängerungsleiter und die Gestalt
des stabförmigen Körpers bzw. die Gestalt der darin ausgebildeten Aufnahmebereiche
derart aufeinander abgestimmt sind, dass die von den Aufnahmebereichen aufgenommenen
isolierten Verlängerungsleiter in Verbindung mit dem stabförmigen Körper einen kreisförmigen
Querschnitt bilden. Es kommt somit auch im Bereich der isolierten Verlängerungsleiter
zu keinen Durchmessersprüngen bzw. Gestaltabweichungen des Kraftstoffinjektors von
einer im Wesentlichen zylindrischen Form, so dass dieser als standardisiertes Bauteil
in unterschiedlichsten Motoren zum Einsatz kommen kann.
[0017] Zwar können die Verlängerungsleiter eine etwas größere Länge als die sie umgebende
Isolierung aufweisen, um zu Zwecken der Kontaktierung zugänglich zu sein. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist es jedoch vorgesehen, dass das Isolierrohr bzw. die
Isolierleisten sowohl an ihrem vorderen Ende als auch an ihrem hinteren Ende Ausnehmungen
aufweisen, in die die Verlängerungsleiter hineinragen. Nachdem die in diese Ausnehmungen
hineinragenden Verlängerungsleiter mit den zugehörigen Anschlusskontakten der Manschette
und/oder des stabförmigen Körpers des Kraftstoffinjektors kontaktiert und beispielsweise
durch Laserschweißen verschweißt worden sind, können dann anschließend nämlich die
Ausnehmungen mit einer Vergussmasse zu Isolierungszwecken verfüllt werden, wobei durch
die Innenberandung der Ausnehmungen bewirkt wird, dass das Vergussmaterial nicht wegfließen
kann.
[0018] Da es sich bei den isolierten Verlängerungsleitern um von dem stabförmigen Körper
separate Bauteile handelt, müssen entsprechende Vorkehrungen getroffen werden, um
diese an dem stabförmigen Körper des Kraftstoffinjektors befestigen zu können. Hierzu
eignen sich grundsätzlich beliebige Befestigungsmittel, wobei es jedoch bevorzugt
ist, die Verlängerungsleiter lösbar, beispielsweise durch Einrastmechanismen, oder
unlösbar, beispielsweise durch Kleben, an dem stabförmigen Körper zu befestigen.
[0019] Im Folgenden wird die Erfindung nun rein exemplarisch anhand einer beispielhaften
Ausführungsform unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, wobei:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Kraftstoffinjektors vor dem
Aufstecken der Manschette zeigt;
- Fig. 2a und 2b
- zwei unterschiedlich lange erfindungsgemäße Kraftstoffinjektoren zeigen; und
- Fig. 3a bis 3d
- Einzelteile des erfindungsgemäßen Kraftstoffinjektors zeigen.
[0020] Wie der Fig. 1 entnommen werden kann, die den erfindungsgemäßen Kraftstoffinjektor
in einer perspektivischen Explosionsdarstellung vor dem Aufstecken der Manschette
14 auf dem stabförmigen Körper 12 des Kraftstoffinjektors 10 zeigt, weist der stabförmige
Körper 12 eine im Wesentlichen stabförmige, zylindrische Gestalt mit mehreren aneinander
angrenzenden, im Wesentlichen zylindrischen Abschnitten mit voneinander abweichenden
Durchmessern auf. An seinem vorderen Ende wird der stabförmige Körper 12 durch eine
Kraftstoffeinspritzdüse 16 abgeschlossen, welche durch Betätigung eines in dem stabförmigen
Körper 12 aufgenommenen Aktautors (nicht dargestellt) zur Kraftstoffeinspritzung geöffnet
werden kann. Der Abschnitt des stabförmigen Körpers 12 mit dem größten Durchmesser
bzw. Umfang 22 wird im Folgenden als Schaftabschnitt 22 bezeichnet, wohingegen die
beiden daran angrenzenden Abschnitte 18 auf der der Kraftstoffeinspritzdüse 16 gegenüberliegendem
Seite des Schaftabschnitts 22 im Folgenden als Umfangsabschnitt 18 bezeichnet werden.
[0021] Wie der Darstellung der Fig. 1 ferner entnommen werden kann, weisen die den Umfangsabschnitt
18 bildenden Abschnitte jeweils einen gegenüber dem Schaftabschnitt 22 verminderten
Umfang bzw. Durchmesser auf. Der Umfangsabschnitt 18 dient dabei zur Aufnahme der
im Wesentlichen rohrförmigen Manschette 14, welche als Spritzgießteil vorgefertigt
wurde. Die Innenkontur der rohrförmigen Manschette 14 ist dabei derart auf die Außenkontur
des Umfangsabschnitts 18 abgestimmt, dass die Manschette 14 in Längsrichtung des stabförmigen
Körpers 12 auf den Umfangsabschnitt 18 aufgesteckt werden kann, wie dies in der Fig.
1 durch die Pfeile A angedeutet ist.
[0022] An dem Schaftabschnitt 22 sind zwei einander gegenüberliegende, sich in Längsrichtung
des Schaftabschnitts 22 erstreckende abgeflachte Aufnahmebereiche 40 ausgebildet,
welche zur Aufnahme von jeweils einem isolierten Verlängerungsleiter 20, 34 dienen.
Am vorderen Ende jeder der abgeflachten Aufnahmebereiche 40 befinden sich dabei Anschlusskontakte
36, über die die Bestromung eines von dem stabförmigen Körper 12 aufgenommenen Aktuators
zur Betätigung der Kraftstoffeinspritzdüse 16 erfolgen kann.
[0023] Um an diese Anschlusskontakte 36 die erforderlichen Spannungssignale zur Aktivierung
des Aktuators anlegen zu können, sind in der Manschette 14 sowie in den Isolierleisten
20 elektrische Leiter 28, 34 geführt, so dass über im Wesentlichen die gesamte Länge
des stabförmigen Körpers 12 hinweg die Spannungssignale gegenüber dem stabförmigen
Körper 12 isoliert zu den Anschlusskontakten 36 übertragen werden können.
[0024] So sind in die Manschette 14 zwei sich in Längsrichtung des stabförmigen Körpers
12 erstreckende Leiterabschnitte 28 in Form von Stromschienen eingebettet (siehe Fig.
3a), welche aus einem Metallblech durch Ausstanzen und abschließendes Abkanten erhalten
wurden. Die Leiterabschnitte 28 werden dabei in das Isoliermaterial der Manschette
14 während des Herstellprozesses der Manschette 14 beispielsweise durch Spritzgießen
in der in der Fig. 3a dargestellten gegenseitigen Ausrichtung eingebettet. Wie der
Fig. 1 entnommen werden kann, ragen die Leiterabschnitte 28 an der Stirnseite bzw.
dem vorderen Ende der Manschette 14 mit ihren Anschlusskontakten 32 hinaus, so dass
diese zu Zwecken der Kontaktierung frei zugänglich sind. Darüber hinaus weist jeder
Leiterabschnitt 28 an seinem hinteren Ende eine radial aus der Manschette 14 austretende
Anschlusszunge 30 auf (siehe Fig. 3a), welche jedoch in der Fig. 1 nicht erkennbar
sind, da diese von einer einstückig mit der Manschette 14 ausgebildeten Anschlussbuchse
26 umgeben sind.
[0025] Ähnlich wie in der rohrförmigen Manschette 14 sind auch in den Isolierleisten 20
elektrische Leiter 34 geführt, über die die Spannungssignale von den Anschlusskontakten
32 der Leiterabschnitte 28 an die Anschlusskontakte 36 im Bereich der Abflachungen
des stabförmigen Körpers 12 übertragen werden können. Im Unterschied zu der Manschette
14 handelt es sich jedoch bei den Isolierleisten 20 nicht um Spritzgießbauteile; vielmehr
werden die Isolierleisten 20 durch Extrudieren bzw. Strangpressen erhalten, wodurch
gleichzeitig die Isolierleisten 20 in Längsrichtung durchsetzende Öffnungen 38 erzeugt
werden (siehe Fig. 3d), welche zur Aufnahme der Verlängerungsleiter 34 dienen (siehe
Fig. 3b).
[0026] Bei den Verlängerungsleitern 34 handelt es sich ähnlich wie bei den Leiterabschnitten
28 um aus einem Metallblech ausgestanzte und anschließend abgekantete Stromschienen,
so dass diese eine gewisse Steifigkeit aufweisen, um in die Durchgangsöffnungen 38
der Isolierleisten 20 eingeschoben werden zu können, wie dies am besten der Fig. 3c
entnommen werden kann. Die Verlängerungsleiter 34 ragen dabei in an den Enden der
Isolierleisten 20 ausgebildete Ausnehmungen 24 hinein und sind somit zur Kontaktierung
mit den Anschlusskontakten 36 des stabförmigen Körpers 12 bzw. mit den Anschlusskontakten
32 der Leiterabschnitte 28 frei zugänglich.
[0027] Wie der Fig. 3d entnommen werden kann, weisen die Isolierleisten 20 im Querschnitt
betrachtet im Wesentlichen die Gestalt eines Kreisabschnitts auf, wobei die Abflachungen
bzw. Aufnahmebereiche 40 entlang des Schaftabschnitts 22 und die Querschnittsgestalt
der Isolierleisten 20 derart aufeinander abgestimmt sind, dass die von den Aufnahmebereichen
40 aufgenommenen, durch die Isolierleisten 20 isolierten Verlängerungsleiter 34 in
Verbindung mit dem stabförmigen Körper 12 einen kreisförmigen Querschnitt bilden,
wie dies in der Fig. 1 gezeigt ist. In der dargestellten Ausführungsform sind keine
speziellen Befestigungsmittel der Isolierleisten 20 an dem stabförmigen Körper 12
vorgesehen; vielmehr sind die Isolierleisten 20 auf die abgeflachten Aufnahmebereiche
40 aufgeklebt.
[0028] In der in der Fig. 1 dargestellten Situation befinden sich die Anschlusskontakte
36 im Bereich des vorderen Endes der Aufnahmebereiche 40 in Kontakt mit den in die
Ausnehmungen 24 der Isolierleisten 20 ragenden Verlängerungsleitern 34. Nachdem die
Manschette 14 auf die Umfangsabschnitte 18 des stabförmigen Körpers 12 aufgesteckt
wurde, befinden sich ferner die Anschlusskontakte 32, welche über das vordere Stirnende
der Manschette 14 hinausragen, in Kontakt mit den hinteren Enden der Verlängerungsleiter
34, welche in die hinteren Ausnehmungen 24 der Isolierleisten 20 hineinragen (siehe
Fig. 3c). Ausgehend von den Anschlusszungen 30 der Leiterabschnitte 28 bestehen somit
durchgehende Signalpfade zu den Anschlusskontakten 36, so dass über die Anschlusszungen
30 entsprechende Spannungssignale an die Anschlusskontakte 36 zur Betätigung des Aktuators
des Kraftstoffinjektors 10 übertragen werden können. Die von der Manschette 14 und
den Isolierleisten 20 aufgenommenen Leiter 28, 34 sind dabei nicht nur gegenüber dem
stabförmigen Körper 12 des Injektors 10 sondern auch gegenüber der Umgebung wie beispielsweise
einem Motorblock isoliert.
[0029] Nachdem die Anschlusskontakte 32 am vorderen Ende der Leiterabschnitte 28 mit den
hinteren Enden der Verlängerungsleiter 34 beispielsweise durch Laserschweißen verbunden
worden sind, können anschließend die hinteren Ausnehmungen 24 der Isolierleiter 20
mit einem geeigneten Isoliermaterial vergossen werden. Das Isoliermaterial kann dabei
nicht wegfließen, da dies durch die Innenberandung der Ausnehmungen 24 und die direkt
an die hinteren Enden der Isolierleisten 20 angrenzende Stirnseite der Manschette
14 verhindert wird. In entsprechender Weise können auch die vorderen Ausnehmungen
24 mit einem geeigneten Vergussmaterial vergossen werden, nachdem die vorderen Enden
der Verlängerungsleiter 34 mit den Anschlusskontakten 36 beispielsweise durch Laserschweißen
verbunden worden sind.
[0030] Die vorliegende Erfindung erweist sich nun dahingehend als vorteilhaft, dass unterschiedlich
lange Kraftstoffinjektoren 10 mit ein und demselben Manschettentyp 14 bestückt werden
können, wie dies in den Fig. 2a und 2b dargestellt ist. So unterscheiden sich die
in den Fig. 2a und 2b dargestellten Kraftstoffinjektoren 10 lediglich dadurch, dass
diese unterschiedlich lange Schaftabschnitte 22 aufweisen. Obwohl die Schaftabschnitte
22 unterschiedlich lang sind, sind jedoch die beiden Kraftstoffinjektoren 10 mit ein
und demselben Manschettentyp 14 ausgerüstet, so dass trotz der unterschiedlichen Längen
der Injektoren 10 eine gewisse Standardisierung und Modularisierung bei der Fertigung
der Injektoren 10 erreicht werden kann. Die unterschiedlichen Längen der Schaftabschnitte
22 werden dadurch ausgeglichen, dass der Abstand zwischen den Anschlusskontakten 32,
welche über das Stirnende der Manschette 14 hinausragen, und den Anschlusskontakten
36 im Bereich der Aufnahmebereiche 40 der stabförmigen Körper 12 mit Hilfe der isolierten
Verlängerungsleiter 34 ausgeglichen wird. Es bedarf somit lediglich der Herstellung
und Bevorratung unterschiedlich langer Verlängerungsleiter 34, da die Isolierleisten
20 infolge deren Herstellung durch Extrudieren bzw. Strangpressen als Meterware vorgehalten
werden und dann bei Bedarf auf die entsprechende Länge abgelängt werden können.
[0031] Durch die hier vorgeschlagene Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Kraftstoffinjektors
10 kann somit der technische und logistische Aufwand im Rahmen der Herstellung von
Kraftstoffinjektoren 10 reduziert werden.
Bezugszeichenliste
[0032]
- 10
- Kraftstoffinjektor
- 12
- stabförmiger Körper von 10
- 14
- Manschette von 10
- 16
- Kraftstoffeinspritzdüse
- 18
- Umfangsabschnitt an 12
- 20
- Kunststoff-/Isolierleiste
- 22
- Schaftabschnitt an 12
- 24
- Ausnehmung von 20
- 26
- Anschlussbuchse von 14
- 28
- Leiterabschnitt von 14
- 30
- Anschlusszunge von 28
- 32
- Anschlusskontakt von 28
- 34
- Verlängerungsleiter in 20
- 36
- Anschlusskontakt von 12
- 38
- Durchgangsöffnungen von 20
- 40
- Abflachung/Aufnahmebereich von 22
- A
- Aufsteckrichtung von 14 auf 18
1. Kraftstoffinjektor (10) mit einen im Wesentlichen stabförmigen Körper (12), welcher
zwei Anschlusskontakte (36) zur Bestromung eines von dem stabförmigen Körper (12)
aufgenommenen Aktuators umfasst,
dadurch gekennzeichnet, dass
ferner eine einen Umfangsabschnitt (18) des stabförmigen Körpers (12) umgebende und
darauf lösbar befestigte Manschette (14) aus einem Isoliermaterial, in das zwei sich
in Längsrichtung des stabförmigen Körpers (12) erstreckende Leiterabschnitte (28)
eingebettet sind, und zwei isolierte Verlängerungsleiter (20, 34) vorgesehen sind,
welche sowohl mit den Leiterabschnitten (28) der Manschette (14) als auch mit den
Anschlusskontakten (36) des stabförmigen Körpers koppelbar sind.
2. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
sich der Umfangsabschnitt (18) des stabförmigen Körpers (12), der von der Manschette
(14) umgeben ist, in Längsrichtung des stabförmigen Körpers (12) beabstandet zu den
Anschlusskontakten (36) befindet, vorzugsweise in einem hinteren Bereich des stabförmigen
Körpers (12).
3. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Umfangsabschnitt (18) des stabförmigen Körpers (12), der von der Manschette (14)
umgeben ist, einen gegenüber einem daran angrenzenden Abschnitt (22) des stabförmigen
Körpers (12) verminderten Umfang aufweist.
4. Kraftstoffinjektor nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Leiterabschnitte (28) der Manschette (14) durch aus einem Metallblech ausgestanzte
Stromschienen gebildet sind.
5. Kraftstoffinjektor nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
jeder der Leiterabschnitte (28) der Manschette (14) eine hintere, radial aus der Manschette
austretende Anschlusszunge (30) aufweist, die von einer einstückig mit der Manschette
(14) ausgebildeten Anschlussbuchse umgeben sind.
6. Kraftstoffinjektor nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
jeder der Leiterabschnitte (28) der Manschette (14) einen in Richtung des zugehörigen
Verlängerungsleiters (20, 34) freiliegenden Anschlusskontakt (32) aufweist.
7. Kraftstoffinjektor nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
es sich bei der Manschette (14) um ein Spritzgießteil aus einem Isoliermaterial handelt,
in das deren Leiterabschnitte (28) einspritzt sind und das auf den Umfangsabschnitt
(18) aufgesteckt ist.
8. Kraftstoffinjektor nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verlängerungsleiter (34) durch aus einem Metallblech ausgestanzte Stromschienen
gebildet sind.
9. Kraftstoffinjektor nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
es sich bei der Isolierung (20) der Verlängerungsleiter (34) um extrudierte Kunststoffleisten
handelt, welche eine durchgehende Öffnung (38) zur Aufnahme der Verlängerungsleiter
(34) aufweisen.
10. Kraftstoffinjektor nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Isolierleisten (20) sowohl an ihrem vorderen Ende als auch an ihrem hinteren Ende
Ausnehmungen (24) aufweisen, in die die Verlängerungsleiter (34) hineinragen.
11. Kraftstoffinjektor nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
sich die Verlängerungsleiter (34) unmittelbar in Fortsetzung der Leiterabschnitte
(28) der Manschette (14) in Längsrichtung des stabförmigen Körpers (12) erstrecken
und den Abstand zwischen den Anschlusskontakten (32) der Leiterabschnitte (28) der
Manschette (14) und den Anschlusskontakten (36) des stabförmigen Körpers (12) überbrücken.
12. Kraftstoffinjektor nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die isolierten Verlängerungsleiter (20, 34) lösbar oder unlösbar an dem stabförmigen
Körper (12) befestigt sind.
13. Kraftstoffinjektor nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der stabförmige Körper (12) Aufnahmebereiche (40) für die isolierten Verlängerungsleiter
(20, 34) aufweist, wobei die Gestalt der Isolierung (20) der Verlängerungsleiter (34)
und die Gestalt des stabförmigen Körpers (12) der derart aufeinander abgestimmt sind,
dass die von den Aufnahmebereichen (40) aufgenommenen isolierten Verlängerungsleiter
(20, 34) in Verbindung mit dem stabförmig Körper (12) einen kreisförmigen Querschnitt
aufweisen.