[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Vakuumerzeugervorrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Vakuumerzeugervorrichtung gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 6.
[0002] Bei einer aus der
US 4861232 bekannten Vakuumerzeugervorrichtung dieser Art muss ein als Ausblasventil dienendes
Magnetventil zum Belüftung der Sauggreiferanordnung separat angesteuert werden und
benötigt dazu eine separate Steuerleitung. Im Zuge der Normierung wird angestrebt,
derartige Vakuumerzeugervorrichtungen und auch andere fluidische Einrichtungen über
eine genormte, beispielsweise 5-polige Steckverbindung, beispielsweise eine M12-Steckverbindung,
mit einer externen Steuervorrichtung beziehungsweise Steuerzentrale zu verbinden,
durch die eine solche Vakuumerzeugervorrichtung variabel ansteuerbar ist. Da hierzu
auch noch Spannungsversorgungsleitungen, Sensorrückmeldeleitungen und Diagnoserückmeldeleitungen
realisiert werden sollten, wird angestrebt, die Zahl der Steuerleitungen so weit wie
möglich zu reduzieren, um die angestrebte genormte Steckverbindung realisieren zu
können.
[0003] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, das Steuerventil zur
Steuerung des Saugunterdrucks und das Ausblasventil mit einer möglichst geringen Zahl
von Steuerleitungen und einem gemeinsamen Steuersignal anzusteuern.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
1 und eine Vakuumerzeugervorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 6 gelöst.
[0005] In vorteilhafter Weise muss das Ausblasventil nicht gesondert extern angesteuert
werden, sondern es öffnet automatisch mit dem Ende des externen Steuersignals für
das Steuerventil, so dass insgesamt für beide Funktionen nur ein Steuersignal erforderlich
ist. Hierdurch verringert sich die Zahl der Steuerleitungen, wobei im einfachsten
Falle nur eine einzige Steuerleitung noch erforderlich ist. Durch die interne Steuerelektronik
können aus dem Steuersignal variable Funktionen abgeleitet werden, insbesondere die
sequentielle Öffnung der beiden Ventile.
[0006] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen des im Anspruch 1 angegebenen Verfahrens und der im Anspruch 6
angegebenen Vakuumerzeugervorrichtung möglich.
[0007] Das Steuerventil bleibt im einfachsten Fall während der Dauer des Steuersignals geöffnet,
es kann jedoch auch zur Reduzierung des Luftverbrauchs geregelt werden, wobei der
Saugunterdruck in der Sauggreiferanordnung dann mittels eines mit der Ejektoreinrichtung
verbundenen Rückschlagventils aufrechterhalten wird. Hierbei müssen nur Leckageverluste
durch eine erneute Betätigung des Steuerventils ausgeglichen werden.
[0008] Die Öffnungszeit des Ausblasventils wird zweckmäßigerweise mittels eines Zeitglieds
in der Steuerelektronik fest oder variabel vorgegeben.
[0009] Die Zuführung des Steuersignals erfolgt vorzugsweise von einer externen Steuereinrichtung
aus zur internen Steuerelektronik der Vakuumerzeugervorrichtung über einen Anschluss
einer Kommunikationsschnittstelle oder über eine Busschnittstelle, so dass eine möglichst
geringe Zahl von Anschlusskontakten erforderlich ist.
[0010] Zur Erfassung des Saugunterdrucks und zur Regelung desselben ist zweckmäßigerweise
eine Druckerfassungseinrichtung an dem zwischen dem Rückschlagventil und der Sauggreiferanordnung
verlaufenden Abschnitt des Saugkanals oder direkt an der Sauggreiferanordnung angeschlossen.
Die Steuerelektronik besitzt dabei eine Regelungseinrichtung zur Regelung des Saugunterdrucks
auf einen vorgebbaren Sollwert durch Einschalten und Ausschalten des Steuerventils.
[0011] Die Kommunikationsschnittstelle besitzt zweckmäßigerweise zwei Spannungsversorgungskontakte,
einen Steuersignalkontakt und vorzugsweise einen oder zwei Rückmeldungs- oder Diagnosekontakte.
Alternativ hierzu kann die Kommunikationsschnittstelle auch als IO-Link-Schnittstelle
und die Steuerelektronik IO-Link-fähig ausgebildet sein. Als weitere vorteilhafte
Alternative kann die Kommunikationsschnittstelle auch als ASi-Bus-Schnittstelle ausgebildet
sein, wobei die Steuerelektronik dann einen ASi-Busknoten enthält.
[0012] Die Kommunikationsschnittstelle kann durch die erfindungsgemäße Reduzierung von Steuerleitungen
in vorteilhafter Weise als 4- oder 5-polige Steckverbindung ausgebildet sein, insbesondere
als 5-polige M12-Steckverbindung.
[0013] Im Falle einer Übertragung des Steuersignals mittels eines Buskabels kann dieses
über einen Adapter mit einer Steckaufnahme oder einem Stecker der Steckverbindung
verbunden oder verbindbar sein, insbesondere einer Steckaufnahme oder einem Stecker
einer M12-Steckverbindung.
[0014] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- in schematischer Darstellung eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vakuumerzeugervorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens und
- Figur 2
- ein Flussdiagramm zur Erläuterung der Wirkungsweise.
[0015] Die in ihrer Gesamtheit mit Bezugsziffer 1 bezeichnete Vakuumerzeugervorrichtung
dient insbesondere dem Zweck, Gegenstände 5 mittels Unterdruck festzuhalten, damit
sie zwischen verschiedenen Orten umpositioniert werden können. Sie wird beispielsweise
in der Montagetechnik oder in der Verpakkungsindustrie eingesetzt. In Figur 1 ist
als Gegenstand 5 exemplarisch ein plattenförmiges Erzeugnis dargestellt, hier in Gestalt
einer dünnen Platte.
[0016] Die Vakuumerzeugervorrichtung enthält eine Vakuumerzeugereinheit 2, an die mindestens
ein Sauggreifer 7 oder eine aus mehreren Sauggreifern bestehende Sauggreiferanordnung
angeschlossen ist. Prinzipiell kann die Vakuumerzeugervorrichtung 1 auch mit mehreren
Vakuumerzeugereinheiten 2 ausgestattet sein, die auch zu einer Baugruppe zusammengefasst
werden können.
[0017] Der schon erwähnte Sauggreifer 7 ist über eine Saugleitung 4 an die Vakuumerzeugereinheit
2 angeschlossen. Er kann hierbei entfernt zu der Vakuumerzeugereinheit 2 angeordnet
sein. Es besteht allerdings auch die Möglichkeit, den Sauggreifer 7 unmittelbar an
der Vakuumerzeugereinheit 2 anzuordnen, so dass eine starre Baugruppe vorliegt.
[0018] Bei dem Sauggreifer 7 handelt es sich exemplarisch um einen Saugnapf oder Saugteller.
Er begrenzt eine eine Arbeitsöffnung 8 aufweisende Saugkammer 12 und kann derart verlagert
werden, dass er mit seiner Arbeitsöffnung 8 voraus an dem handzuhabenden Gegenstand
5 zur Anlage gelangt. Im Moment der Anlage ist die Arbeitsöffnung 8 durch den Gegenstand
5 abgedeckt und die Saugkammer 12 somit zur Atmosphäre hin verschlossen. Dieser Zustand
ist in der Zeichnung strichpunktiert angedeutet.
[0019] Das Verlagern des Sauggreifers 7 geschieht durch Verlagerung einer ihn tragenden
Einrichtung, wobei es sich um die Vakuumerzeugereinheit 2 selbst handeln kann, wenn
er daran befestigt ist.
[0020] In einem ein- oder mehrteiligen Hauptgehäuse 3 der Vakuumerzeugereinheit 2 befindet
sich eine Luftversorgungsschnittstelle 17, die zur Einspeisung von Druckluft dient,
die von einer externen Druckluftquelle 18 zur Verfügung gestellt wird. Ferner befindet
sich an dem Hauptgehäuse 3 mindestens eine Kommunikationsschnittstelle 22 für den
Austausch elektrischer Signale und für die Einspeisung der für den Betrieb der elektrischen
Komponenten der Vakuumerzeugereinheit 2 benötigten elektrischen Energie. An die Kommunikationsschnittstelle
22 kann in diesem Zusammenhang eine in Figur 1 schematisch angedeutete externe elektronische
Steuereinrichtung 23 über ein Verbindungskabel 21 angeschlossen werden.
[0021] Der für das Ergreifen eines Gegenstandes 5 erforderliche Saugunterdruck wird unmittelbar
in der Vakuumerzeugereinheit 2 erzeugt. Diese ist hierfür mit mindestens einer Ejektoreinrichtung
27 ausgestattet und beinhaltet mindestens eine nach dem Ejektorprinzip arbeitende
Saugdüse 26, deren Einlass 29 über einen Luftversorgungskanal 32 an die Luftversorgungs-schnittstelle
17 angeschlossen ist.
[0022] Die Ejektoreinrichtung 27 besitzt außerdem einen zur Atmosphäre führenden Auslass
33, an den bei Bedarf ein Schalldämpfer anschließbar ist.
[0023] Schließlich verfügt die Ejektoreinrichtung 27 über eine Saugseite oder Saugöffnung
34, die über einen Saugkanal 35 an die Saugkammer 12 des Sauggreifers 7 angeschlossen
ist. Hierbei verläuft ein erster Kanalabschnitt 35a des Saugkanals 35 im Hauptgehäuse
3 und endet an einer Saugleitungs-Schnittstelle 6, an der in bevorzugt lösbarer Weise
die Saugleitung 4 angeschlossen ist, in der sich der Saugkanal 35 mit einem zweiten
Kanalabschnitt 35b bis zu der Saugkammer 12 hin fortsetzt.
[0024] In den Luftversorgungskanal 32 ist ein elektrisch betätigbares Steuerventil 36 geschaltet,
das zweckmäßigerweise über eine 2/2-Wege-Funktionalität verfügt. Es kann den Luftdurchgang
durch den Luftversorgungskanal 32 wahlweise absperren oder freigeben, um dadurch die
Luftversorgung des Einlasses 29 der Ejektoreinrichtung 27 wahlweise abzuschalten oder
einzuschalten.
[0025] Ein weiterer Luftversorgungskanal, der zur besseren Unterscheidung als Ausblaskanal
38 bezeichnet wird, verläuft von der Luftversorgungs-Schnittstelle 17 über ein ebenfalls
als elektrisch betätigbares Steuerventil ausgebildetes Ausblasventil 37 zu einer Verbindungsstelle
28 mit dem Saugkanal 35.
[0026] Das Ausblasventil 37 kann wahlweise eine von zwei Stellungen einnehmen, in denen
es den Luftdurchgang durch den Ausblaskanal 38 entweder absperrt oder freigibt. In
den Ausblaskanal 38 kann auch noch ein nicht dargestelltes einstellbares oder nicht
einstellbares Drosselelement geschaltet sein, um die Intensität eines Abwurfimpulses
beim Öffnen des Ausblasventils 37 einzustellen.
[0027] In den Saugkanal 35 ist ein mit der Saugöffnung 34 der Ejektoreinrichtung 27 verbundenes
Rückschlagventil 42 geschaltet. Es ist so orientiert, dass es eine Luftströmung vom
Sauggreifer 37 hin zur Ejektoreinrichtung 27 zuläßt, in der Gegenrichtung jedoch verhindert.
Mit anderen Worten nimmt es eine Absperrstellung ein, wenn der auf der Seite der Ejektoreinrichtung
27 anstehende Druck absolut größer ist als der auf der Seite des Sauggreifers 7 entstehende
Druck.
[0028] Das Rückschlagventil 42 sitzt in demjenigen Abschnitt des Saugkanals 35, der sich
zwischen der Saugöffnung 34 und der Verbindungsstelle 28 erstreckt.
[0029] Schließlich ist noch eine Druckerfassungseinrichtung 24 an den Saugkanal 35 angeschlossen,
die eine Erfassung des im Saugkanal 35 herrschenden Druckes und mithin auch des darin
herrschenden Unterdrucks ermöglicht. Es handelt sich bei der Druckerfassungseinrichtung
24 insbesondere um einen Drucksensor, der den pneumatischen Druck in elektrische Drucksignale
umwandelt und diese über eine gestrichelt angedeutete Signalleitung 25 einer Steuerelektronik
14 in der Vakuumerzeugereinheit 2 zuführt.
[0030] Die Druckerfassungseinrichtung 24 kann auch beispielsweise in nicht dargestellter
Weise einen analogen und einen digitalen Ausgang aufweisen, um entsprechende Signale
über eine mehradrige Signalleitung 25 der Steuerelektronik 14 zuzuführen.
[0031] Bei dem Steuerventil 36 und dem Ausblasventil 37 handelt es sich zweckmäßigerweise
um Magnetventile, eine Ausbildung als Piezoventile ist jedoch ebenfalls denkbar. Zweckmäßigerweise
sind sie vom Typ "normalerweise geschlossen", so dass sie im elektrisch unbetätigten
Zustand die den zugeordneten Kanal absperrende Schließstellung einnehmen. Das Steuerventil
36 kann allerdings auch vom Typ "normalerweise offen" sein. Denkbar ist auch die Verwendung
eines bistabilen Steuerventils (Impulsventil).
[0032] Ihre Betätigungssignale erhalten das Steuerventil 36 und das Ausblasventil 37 über
je mindestens eine elektrische Steuerleitung 47, 48, durch die sie an der Steuerelektronik
14 angeschlossen sind.
[0033] Die Steuerelektronik 14 ist über eine Signalübertragungsleitung 43, zwei Spannungsversorgungsleitungen
44, 45 und eine Diagnose- oder Rückmeldeleitung 46 mit der Kommunikationsschnittstelle
22 verbunden. Grundsätzlich kann auch noch eine weitere Diagnose- oder Rückmeldeleitung
vorgesehen sein, um beispielsweise Sensorsignalrückmeldungen und Diagnoserückmeldungen
getrennt der externen elektronischen Steuereinrichtung zuführen zu können.
[0034] Dabei ist die Kommunikationsschnittstelle 22 als 4- oder 5-polige Steckverbindung
ausgebildet, bevorzugt als 5-polige M12-Steckverbindung. Sie besteht aus einem Stecker
22a und einer Steckaufnahme 22b. Das Verbindungskabel 21 ist in diesem Falle als 4-
beziehungsweise 5-poliges Kabel ausgebildet. Dabei kann in Abweichung vom dargestellten
Ausführungsbeispiel auch der Stecker am Gehäuse und eine als Kupplung ausgebildete
Steckaufnahme am Verbindungskabel 21 angeordnet sein.
[0035] Alternativ hierzu kann das Verbindungskabel 21 auch als Busleitung ausgebildet sein
oder Busleitungen enthalten. Beispielsweise können zwei Busleitungen gleichzeitig
als Spannungsversorgungsleitungen dienen, wobei die Steuersignale und Rückmeldesignale
dann aufmoduliert sind. Die Kommunikationsschnittstelle 22 kann dann beispielsweise
als IO-Link-Schnittstelle oder ASi-Bus-Schnittstelle ausgebildet sein, wobei dann
die Steuerelektronik 14 IO-Link-fähig ausgebildet sein muss beziehungsweise einen
ASi-Busknoten enthalten muss. Bei Verwendung einer beispielsweise als M12-Steckverbindung
ausgebildeten Kommunikationsschnittstelle kann der Stecker 22a beispielsweise mit
einem Busadapter 20 versehen sein, wobei auch insgesamt eine Busschnittstelle mit
üblichen Bussteckern verwendet werden kann.
[0036] Die Steuerelektronik 14 besitzt zur manuellen Einstellung beziehungsweise Programmierung
ein Display 55 und beispielsweise als Tastatur ausgebildete Eingabemittel 56, um eine
variable Eingabe vor Ort zu ermöglichen. Derartige Eingaben oder Programmierungen
können selbstverständlich auch von der externen elektronischen Steuereinrichtung aus
erfolgen. Eine als Tongenerator 57 ausgebildete Warneinrichtung kann zu Diagnosezwecken
und Überwachungszwecken verwendet werden. Diese sowie das Display 55 und die Eingabemittel
56 sind optionäl.
[0037] In der Steuerelektronik 14 ist ein Busknoten 52 als Busstation zur Kommunikation
mit der externen elektronischen Steuereinrichtung enthalten, sofern die Verbindung
über einen Bus erfolgt. Weiterhin ist eine Regelungseinrichtung 53 zur Regelung des
Drucks im Saugkanal 35 durch Betätigung des Steuerventils 36 und ein Zeitglied 54
als Zeitsteuereinrichtung zur Steuerung der Öffnungszeit des Ausblasventils 37 vorgesehen.
Der Busknoten 52, die Regelungseinrichtung 53 und das Zeitglied 54 können in einem
Mikrocontroller ganz oder teilweise integriert sein.
[0038] Die Wirkungsweise der in Figur 1 dargestellten Vakuumerzeugervorrichtung 1 im Hinblick
auf die Betätigung der beiden Ventile 36, 37, wird im Folgenden anhand des in Figur
2 dargestellten Signaldiagramms erläutert. Wesentlich dabei ist, dass das Steuersignal
A, das seitens der externen Steuereinrichtung 23 über die Kommunikationsschnittstelle
22 der Steuerelektronik 14 in der Vakuumerzeugereinheit 2 zugeführt wird zur sequentiellen
Steuerung beider gleiche Normalschaltstellungen aufweisenden Ventile 36, 37 oder zur
gleichzeitigen Steuerung beider entgegen gesetzte Normalschaltstellungen aufweisenden
Ventile 36, 37. Dabei ist beispielsweise bei normal offenem Ventil 36 und normal geschlossenen
Ventil 37 das Steuersignal als 0-Signal ausgebildet, das ein dauern anliegendes 1-Signal
unterbricht.
[0039] Dieses Steuersignal A wird der Regelungseinrichtung 53 beziehungsweise einem entsprechenden
Mikrocontroller in der Steuerelektronik 14 zugeführt und löst ein entsprechendes Ablaufprogramm
aus.
[0040] Mit der Anstiegsflanke des Steuersignals A oder mit einer Rückflanke eines entsprechend
inversen Steuersignals A' wird ein Einschaltsignal S1 für das Steuerventil 36 gebildet.
Hierdurch öffnet das Steuerventil 36 und Druckluft kann die Ejektoreinrichtung 27
durchströmen. Hierdurch wird ein zunehmender Unterdruck im Saugkanal 35 und damit
in der Saugkammer 12 des Sauggreifers 7 gebildet. Der zunehmende Unterdruck -p ist
im obersten Signalverlauf von Figur 2 dargestellt. Hierdurch wird der Gegenstand 5
vom Sauggreifer 7 angesaugt.
[0041] Der Unterdruck -p wird während der Dauer des Steuersignals A beziehungsweise der
Dauer des Schaltsignals S1 für das Steuerventil 36 aufrechterhalten. Dies kann durch
einen kontinuierlichen Öffnungszustand des Steuerventils 36 erfolgen oder aber der
durch die Druckerfassungseinrichtung 24 erfaßte Saugdruck -p im Saugkanal 35 wird
mittels der Regelungseinrichtung 53 durch Öffnen und Schließen des Steuerventils 36
geregelt. Durch das Rückschlagventil 42 muss dabei bei Erreichen eines ausreichenden
Saugdrucks das Ventil 36 nur noch dann geöffnet werden, wenn der Saugdruck durch Leckage
einen Einschaltgrenzwert erreicht hat.
[0042] Mit dem Ende des Steuersignals A wird zum einen das Schaltsignal S1 für das Steuerventil
36 beendet, so dass dieses schließt, und gleichzeitig wird durch die Rückflanke des
Steuersignals A ein Schaltsignal S2 für das Ausblasventil 37 erzeugt. Dies erfolgt
durch Ansteuerung des Zeitglieds 54, so dass das Ausblasventil 37 für die feste oder
einstellbare Zeit des Zeitglieds 54 geöffnet bleibt. Dabei strömt Druckluft in den
Saugkanal 35 und damit in den Sauggreifer 7 ein, so dass sich der Gegenstand 5 vom
Sauggreifer 7 löst. Das Schaltsignal S2 dient somit als Abwurfsignal für den Gegenstand
5.
[0043] Über die Eingabemittel 56 und/oder seitens der externen Steuereinrichtung 23 über
die Kommunikationsschnittstelle 22 kann die zeitliche Länge des Schaltsignals S2 und
damit die Dauer des Abwurfimpulses eingestellt werden. Ebenso kann ein gewünschter
Saugunterdruck eingestellt werden. Zu Diagnosezwekken können noch eine Einschaltschwelle
S3 und eine Ausschaltschwelle S4 vorgegeben werden. Erreicht das Sensorsignal der
Druckerfassungseinrichtung 24 die Einschaltschwelle S3, so wird ein Diagnosesignal
D erzeugt, das am Ende des Steuersignals A nach einem entsprechenden Rückgang des
Saugunterdrucks -p bei Erreichen der Ausschaltschwelle S4 wieder beendet wird. Dieses
Diagnosesignal D kann bereits in der Drukkerfassungseinrichtung 24 als digitales Ausgangssignal
gebildet werden oder erst in der Steuerelektronik 14. Dieses Diagnosesignal D kann
über die Diagnose- oder Rückmeldeleitung 46 an die externe Steuereinrichtung 23 rückgemeldet
werden. Der Beginn, die Dauer und das Ende dieses Diagnosesignals D kann mittels entsprechender
vorgebbarer Grenzwerte überwacht werden, deren Überschreitung eine Fehlermeldung zur
Folge haben, beispielsweise über das Display 55, den Tongenerator 57 oder externe
Einrichtungen der externen Steuereinrichtung 23.
1. Verfahren zum Betreiben einer Vakuumerzeugervorrichtung (1), die eine Ejektoreinrichtung
(27) aufweist, deren Einlass mit einem ein Steuerventil (36) aufweisenden Luftversorgungskanal
(32) verbunden ist und an deren Saugseite (34) ein mit einer Sauggreiferanordnung
(7) verbundener Saugkanal (35) angeschlossen ist, der über ein Ausblasventil (37)
zum Belüften der Sauggreiferanordnung (7) mit Luft beaufschlagbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass beide Ventile (36,37) durch ein gemeinsames externes Steuersignal gesteuert werden,
mit dessen Beginn das Steuerventil (36) und mit dessen Ende das Ausblasventil (37)
geöffnet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass während der Dauer dieses Steuersignals durch entsprechende Steuerung des Steuerventils
(36) ein Saugunterdruck (-p) in der Sauggreiferanordnung (7) aufrecht erhalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerventil (36) während der Dauer des Steuersignals geöffnet bleibt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerventil (36) als "normal offenes" Ventil ausgebildet ist und das Steuersignal
als ein Dauersignal unterbrechendes kontinuierliches oder getaktetes 0-Signal ausgebildet
ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1 ,2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerventil (36) während der Dauer des Steuersignals so geregelt wird, dass
im über ein Rückschlagventil (42) mit der Ejektoreinrichtung (27) verbundenen Saugkanal
(35) ein vorgebbarer Saugunterdruck (-p) vorliegt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungszeit des Ausblasventils (37) mittels eines Zeitglieds vorgegeben wird
und vorzugsweise einstellbar ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführung des Steuersignals von einer externen Steuereinrichtung (23) aus zu
einer internen Steuerelektronik (14) der Vakuumerzeugervorrichtung (1) über einen
Anschlusskontakt einer Kommunikationsschnittstelle (22) erfolgt oder über eine Busschnittstelle
erfolgt.
8. Vakuumerzeugervorrichtung, mit einer Ejektoreinrichtung (27), deren Einlass mit einem
ein Steuerventil (36) aufweisenden Luftversorgungskanal (32) verbunden ist und an
deren Saugseite (34) ein mit einer Sauggreiferanordnung (7) verbundener Saugkanal
(35) angeschlossen ist, der über ein damit verbundenes Ausblasventil (37) zum Belüften
der Sauggreiferanordnung (7) mit Luft beaufschlagbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine interne Steuerelektronik (14) der Vakuumerzeugervorrichtung (1) mit einer externen
Steuereinrichtung (23) über eine Kommunikationsschnittstelle (22) verbunden oder verbindbar
ist, wobei die Steuerelektronik (14) Mittel zur Umwandlung eines über die Kommunikationsschnittstelle
(22) erhaltenen externen Steuersignals in zwei Steuersignale zur sequentiellen Öffnung
der beiden Ventile (36, 37) besitzt.
9. Vakuumerzeugervorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass in den Saugkanal ein in Richtung zur Saugöffnung (34) öffnendes und in Gegenrichtung
sperrendes Rückschlagventil (42) eingeschaltet ist.
10. Vakuumvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Druckerfassungseinrichtung (24) an dem zwischen dem Rückschlagventil (42) und
der Sauggreiferanordnung (7) verlaufenden Abschnitt des Saugkanals (35) oder direkt
an der Sauggreiferanordnung (7) angeschlossen ist.
11. Vakuumerzeugervorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerelektronik (14) eine den durch die Druckerfassungseinrichtung (24) erfaßten
Saugunterdruck durch Einschalten und Ausschalten des Steuerventils (36) auf einen
vorgebbaren Sollwert regelnde Regelungseinrichtung (53) besitzt.
12. Vakuumerzeugervorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerelektronik (14) ein Zeitglied (54) zur festen oder einstellbaren Vorgabe
der Öffnungszeit des Ausblasventils (37) besitzt.
13. Vakuumerzeugervorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Kommunikationsschnittstelle (22) zwei Spannungsversorgungskontakte, einen Steuersignalkontakt
und vorzugsweise einen oder zwei Rückmeldungs- oder Diagnosekontakte besitzt, die
über entsprechende Leitungen (43-46) mit der Steuerelektronik (14) verbunden sind.
14. Vakuumerzeugervorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Kommunikationsschnittstelle (22) als IO-Link-Schnittstelle und die Steuerelektronik
(14) IO-Link-fähig ausgebildet ist.
15. Vakuumerzeugervorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Kommunikationsschnittstelle (22) als ASi-Bus-Schnittstelle ausgebildet ist und
die Steuerelektronik (14) einen ASi-Busknoten enthält.
16. Vakuumerzeugervorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Kommunikationsschnittstelle (22) als 4- oder 5-polige Steckverbindung, insbesondere
als 5-polige M12-Steckverbindung ausgebildet ist.
17. Vakuumerzeugervorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass ein Buskabel über einen Adapter (20) mit einer Steckaufnahme (22b) oder mit einem
Stecker (22a) der Steckverbindung verbunden oder verbindbar ist.
18. Vakuumerzeugervorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerelektronik (14) über zur Eingabe von Daten dienende und insbesondere manuell
bedienbare Eingabemitteln (56) und/oder über Anzeigemittel (55) verfügt.
19. Vakuumerzeugervorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerelektronik (14) zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche
1 bis 5 ausgebildet ist.