[0001] Die Erfindung betrifft eine Druckmittelvorrichtung eines Fahrzeuges mit einer Druckmittelquelle,
einer Druckmittelkammer, wobei die Druckmittelquelle mit der Druckmittelkammer über
eine erste Druckmittelleitung in Verbindung steht, und einem Trockner, welcher zwischen
der Druckmittelquelle und der Druckmittelkammer in der ersten Druckmittelleitung angeordnet
ist.
[0002] Eine Druckmittelvorrichtung der eingangs genannten Art ist aus der
DE3919438A1 bekannt. Die aus dieser Druckschrift bekannte Druckmittelvorrichtung weist eine Druckmittelquelle,
eine Luftfeder als Verbraucher, eine Verbindungsleitung von der Druckmittelquelle
zu der Luftfeder und einen Adsorptionstrockner auf. Wenn die Luftfeder von der Druckmittelquelle
mit Druckmittel beaufschlagt wird, dann wird der Adsorptionstrockner in einem Trocknungsbetrieb
betrieben. Dabei wird Feuchtigkeit aus dem Druckmittel in einem Trockenmittel des
Adsorptionstrockners angelagert und gespeichert. Zum Entleeren der Luftfeder wird
der Adsorptionstrockner im Regenerationsbetrieb in entgegen gesetzter Richtung durchströmt,
wobei ein Teil der an dem Trockenmittel angelagerten Feuchtigkeit über einen Auslass
des Adsorptionstrockners in die Atmosphäre abgelassen werden kann. Nachteilig an der
bekannten Vorrichtung ist, dass der Betrieb des Trockners einen Trocknungsbetrieb
und einen Regenerationsbetrieb erfordert und die Druckmittelvorrichtung damit nur
zyklisch betrieben werden kann. Ein weiterer Nachteil ist, dass ein Befüllvorgang
einer Luftfeder aufgrund der zu geringen Trocknungskapazität des Trockners ggf. unterbrochen
werden muss.
[0003] Aus der
DE3015071 ist eine Fahrzeug-Höheneinstellvorrichtung mit einer Druckmittelquelle, einer Hebevorrichtung
und einem Wasserabscheider bekannt, welcher in einer Verbindungsleitung zwischen der
Druckmittelquelle und der Hebevorrichtung angeordnet ist. Der Wasserabscheider ist
wahlweise mit der Atmosphäre oder der Hebevorrichtung verbindbar. Der Nachteil an
dieser Vorrichtung ist, dass nur ein zyklischer Trocknungsbetrieb der Druckluft ermöglicht
wird und das abgeschiedene Wasser in der Vorrichtung gespeichert wird. Das gespeicherte
Wasser kann unter Umständen zu Beeinträchtigungen bis zu einem Ausfall der Höheneinstellvorrichtung
führen.
[0004] Aus der
DE3231519A1 ist eine Drucklufterzeugungsanlage mit einem Drucklufterzeuger, einem Druckluftspeicher
und einer Lufttrocknungsanlage bekannt. Die Lufttrocknungsanlage weist zwei Trocknungsbehälter
auf, welche mittels einer Umschaltung wechselweise die durch sie hindurchströmende
Druckluft trocknen oder mit einem Teil der trocknen Druckluft das Trockenmittel regenerieren.
Der Nachteil dieser Vorrichtung ist der große Raumbedarf und der steuerungstechnische
Aufwand der Lufttrocknungsanlage mit zwei Trockenbehältern und einer Umschaltanlage.
Ein weiterer Nachteil ist, dass die Feuchtigkeit in den Trocknungsbehältem gespeichert
wird.
[0005] Aus der
EP1536959B1 ist eine als teilgeschlossenes System ausgebildete Luftfederungsanlage für ein Fahrzeug
bekannt, mit einer ersten Komponente mit einer Verbindung zur Atmosphäre, die ausschließlich
zum Ansaugen von Luft aus der Atmosphäre dient, und einer zweiten Komponente mit einer
Verbindung zur Atmosphäre, die ausschließlich zum Entlüften von Druckluft in die Atmosphäre
dient, sowie mit einem Lufttrockner, der in jedem Betriebszustand der Luftfederungsanlage
immer in derselben Richtung von der Druckluft durchflossen wird. Die Druckluftfördereinrichtung
steht an der Ansaugseite mit der ersten Komponente und an der Auslassseite mit dem
Lufttrockner in Verbindung, wobei der Lufttrockner einen Einlassanschluss und einen
Auslassanschluss aufweist und der Auslassanschluss des Lufttrockners mit der zweiten
Komponente in Verbindung steht. Der Nachteil dieser Luftfederungsanlage, dass ein
gleichzeitiges und paralleles Auffüllen der Luftfedern durch die Druckluftfördereinrichtung
und eine Regeneration des Lufttrockners mit Abführen der Feuchtigkeit praktisch nicht
möglich ist, da durch das Ablassventil der zweiten Komponente eine Druckabsenkung
in dem Lufttrockner durchgeführt wird und somit der geforderte höhere Druck in den
Luftfedern nicht eingestellt werden kann. Daher ist die Regeneration des Lufttrockners
außerhalb der Befüllung der Luftfedern oder des Druckspeichers durchzuführen.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine für ein Fahrzeug geeignete Druckmittelvorrichtung
zu schaffen, die einen kontinuierlichen Betrieb gestattet und deren Bauraum gering
ist.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Bei
der erfindungsgemäßen Druckmittelvorrichtung ist während der Befüllung einer Druckmittelkammer
durch die Druckmittelquelle mindestens ein Teil der Feuchtigkeit des geförderten Druckmittels
über den Trockner in die Umgebung abgebbar.
[0008] Der Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, dass der oder die Druckmittelbehälter
kontinuierlich und ohne Unterbrechung mit Druckmittel befüllt werden kann bzw. können,
so dass beliebig viele Füllvorgänge durchführbar sind, ohne den Trockner mit Feuchtigkeit
zu überladen. Ein weiterer Vorteil ist, dass mit einem einzigen Trockner wenigstens
eine Druckmittelkammer befüllt werden kann und gleichzeitig die Feuchtigkeit aus dem
Trockner und somit aus dem System der Druckmittelvorrichtung abgeführt werden kann.
Vorteilhaft ist auch, dass keine Regenerationsphase des Trockners erforderlich ist,
währenddessen die Druckmittelquelle außer Betrieb ist bzw. nicht in die Druckmittelkammern
fördern kann. Ein weiterer Vorteil ist, dass keine oder kaum Feuchtigkeit bzw. kein
Wasser im Trockner gespeichert wird, sondern die durch den Trockner aus dem Druckmittel
entzogene Feuchtigkeit während des Befüllvorgangs der Druckmittelkammer(n) direkt
in die Umgebung abgegeben werden kann. Die Gefahr einer Beeinträchtigung der Druckmittelvorrichtung
durch Feuchtigkeit bzw. Wasser in Form von Korrosion oder Einfrieren wird sicher verhindert.
Ein weiterer Vorteil ist, dass der Befüllvorgang der Druckmittelkammer in jedem beliebigen
Betriebspunkt, d.h. bei jedem geforderten Druck der Druckmittelkammer, durchgeführt
werden kann, während parallel und gleichzeitig der Trocknungsvorgang durchgeführt
wird, indem ein Teil des geförderten und getrockneten Druckmittels im Trockner zurückgeführt
und zum Ausführen der Feuchtigkeit aus dem Trockner in die Atmosphäre verwendet werden
kann.
[0009] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 2 ist vorgesehen, dass der
Trockner einen Entlüftungsanschluss aufweist, über welchen ein Teil des geförderten
Druckmittels in die Umgebung abgebbar ist, um Feuchtigkeit aus dem Trockner abzuführen.
Der Vorteil dieser Weiterbildung ist darin zu sehen, dass die dem Druckmittel durch
den Trockner entzogene Feuchtigkeit direkt vom Trockner in die Umgebung abgegeben
wird, womit lange Leitungswege eingespart werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass das
geförderte und getrocknete Druckmittel für das Ausführen der Feuchtigkeit aus dem
Trockner in die Umgebung verwendbar ist.
[0010] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 3 ist vorgesehen, dass der
Trockner einen Entlüftungsraum aufweist, welcher über den Entlüftungsanschluss mit
der Atmosphäre verbunden ist, und wobei eine zweite Druckmittelleitung mit dem Entlüftungsraum
verbunden ist, welche von der ersten Druckmittelleitung abzweigt. Der Vorteil dieser
Weiterbildung ist darin zu sehen, dass der Trockner einen Druckraum und einen Entlüftungsraum
aufweist, welche durch eine wasserdurchlässige bzw. wasserdampfdurchlässige Trennschicht
miteinander in Verbindung stehen. Das von der Druckmittelquelle geförderte Druckmittel
wird in den Druckraum des Trockners geleitet und dort wird zumindest ein Teil der
Feuchtigkeit des Druckmittels durch Diffusion über die Trennschicht in den Entlüftungsraum
des Trockners transportiert. Die Feuchtigkeit im Entlüftungsraum wird durch Druckmittel
aus der Druckkammer des Trockners über den Entlüftungsanschluss in die Atmosphäre
abgeführt. Der Vorteil besteht darin, dass nur ein geringer Teil des Druckmittels
aus der Druckkammer des Trockners in die Entlüftungskammer des Trockners und schließlich
über den Entlüftungsanschluss in die Atmosphäre überführt wird. Der andere und größere
Teil des Druckmittels kann für Befüllung mindestens einer Druckkammer oder dgl. verwendet
werden.
[0011] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 4 ist vorgesehen, dass die
zweite Druckmittelleitung von der ersten Druckmittelleitung abzweigt, wobei der Abzweigpunkt
insbesondere zwischen dem Trockner und der Druckmittelkammer liegt. Der Vorteil dieser
Weiterbildung ist darin zu sehen, dass ein geringer Teil des trockenen Druckmittels
für das Ausführen der Feuchtigkeit in die Atmosphäre verwendet wird.
[0012] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 5 ist vorgesehen, dass die
zweite Druckmittelleitung eine Drossel aufweist. Der Vorteil dieser Weiterbildung
ist darin zu sehen, dass der Druck in der ersten Druckmittelleitung erhalten bleibt
und der Druck in der Entlüftungskammer auf annähernd Atmosphärendruck abgesenkt werden
kann.
[0013] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 6 ist vorgesehen, dass ein
Teil der Feuchtigkeit des geförderten Druckmittels durch die Rückführung von der Druckmittelquelle
geförderten und/oder durch den Trockner getrockneten Druckmittels in die Umgebung
abgebbar ist. Der Vorteil dieser Weiterbildung ist darin zu sehen, dass die dem Druckmittel
durch den Trockner entzogene Feuchtigkeit direkt vom Trockner mittels des geförderten
und/oder getrockneten Druckmittels in die Umgebung abgegeben wird.
[0014] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 7 ist vorgesehen, dass der
Anteil des rückgeführten, von der Druckmittelquelle geförderten und/oder durch den
Trockner getrockneten Druckmittels, welches in die Umgebung abgebbar ist, regelbar
und/oder steuerbar ist. Der Anteil des durch den Trockner geförderten und/oder getrockneten
Druckmittels, welcher für das Ausführen der Feuchtigkeit aus dem Trockner in die Umgebung
verwendet wird, kann in Abhängigkeit der Umgebungstemperatur, des Umgebungsdrucks
und/oder der Umgebungsfeuchtigkeit geregelt oder gesteuert werden. Je höher die Umgebungstemperatur
und/oder die Umgebungsfeuchtigkeit ist, desto höher ist der Anteil des getrockneten
Druckmittels zur Ausführung der Feuchtigkeit zu wählen, um den gewünschten Drucktaupunkt
in der Druckmittelkammer bzw. der Druckmittelvorrichtung einzustellen. Der Vorteil
dieser Weiterbildung ist darin zu sehen, dass die Menge des zur Befüllung der Druckmittelkammer
verwendeten Druckmittels an die Erfordernisse der notwendigen Drucktaupunktabsenkung
in der Druckmittelkammer unter Heranziehung der Umgebungsbedingungen anpassbar ist.
Die Druckmittelvorrichtung ist somit sehr effizient einsetzbar und durch die Regelung
und/oder Steuerung genau auf die erforderliche Drucktaupunktabsenkung anpassbar.
[0015] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 8 ist vorgesehen, dass die
Regelung und/oder Steuerung des Anteils des rückgeführten, durch den Trockner getrockneten
Druckmittels, welcher in die Umgebung abgebbar ist, mit einem Proportionalventil durchführbar
ist. Der Vorteil dieser Weiterbildung ist darin zu sehen, dass die Regelung und/oder
Steuerung des Anteils des rückgeführten, von der Druckmittelquelle geförderten und/oder
durch den Trockner getrockneten Druckmittels, welcher in die Umgebung abgebbar ist,
kostengünstig mit einfachen Mittel durchführbar ist.
[0016] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 9 ist vorgesehen, dass der
Entlüftungsanschluss durch ein Entlüftungsventil sperrbar ist. Der Vorteil dieser
Weiterbildung besteht darin, dass der Entlüftungsanschluss mit einem Entlüftungsventil
gezielt geöffnet und geschlossen werden kann.
[0017] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 10 ist vorgesehen, dass das
Entlüftungsventil durch Druckmittel steuerbar ist. Der Vorteil dieser Weiterbildung
besteht darin, dass die Ansteuerung des Entlüftungsventils durch Druckmittel erfolgt,
welches der Druckmittelvorrichtung entnommen werden kann, was einfach und kostengünstig
durchführbar ist.
[0018] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 11 ist vorgesehen, dass das
Entlüftungsventil durch den Auslassdruck der Druckmittelquelle steuerbar ist. Bei
Betrieb der Druckmittelquelle liegt im Auslass ein erhöhter Druck vor, welcher zur
Ansteuerung des Entlüftungsventils verwendbar ist, so dass das Ventil immer während
des Betriebs der Druckmittelquelle geöffnet werden kann.
[0019] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 12 ist vorgesehen, dass das
Entlüftungsventil durch den Ansaugdruck der Druckmittelquelle steuerbar ist. Der Vorteil
dieser Weiterbildung ist darin zu sehen, dass die Druckmittelvorrichtung im Betrieb
einen Unterdruck im Einlassbereich erzeugt. Dieser Unterdruck ist zur Ansteuerung
des Entlüftungsventils während des Betriebs der Druckmittelquelle verwendbar.
[0020] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 13 ist vorgesehen, dass das
Entlüftungsventil elektrisch steuerbar ist. Der Vorteil dieser Weiterbildung ist darin
zu sehen, dass das Entlüftungsventil auch unabhängig vom Betrieb der Druckmittelquelle
geöffnet und geschlossen werden kann.
[0021] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 14 ist vorgesehen, dass das
Druckmittel in der ersten Druckmittelleitung nur in der einen Richtung von einem Ausgang
des Trockners in Richtung der Druckmittelkammer strömen kann. Der Vorteil dieser Weiterbildung
ist darin zu sehen, dass kein Druckmittel aus einer Druckmittelkammer über den Trockner
in die Umgebung abgegeben wird.
[0022] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 15 ist vorgesehen, dass in
der ersten Druckmittelleitung zwischen dem Trockner und der Druckmittelkammer ein
Ventil angeordnet ist, welches die erste Durchflussrichtung des Druckmittels vom Trockner
zur Druckmittelkammer freigibt und die zweite Durchflussrichtung von der Druckmittelkammer
zum Trockner sperrt. Der Vorteil dieser Weiterbildung ist darin zu sehen, dass nur
die eine Durchflussrichtung des Druckmittels vom Trockner zur Druckmittelkammer einfach,
sicher und kostengünstig mittels beispielsweise eines Rückschlagventils oder eines
Magnetventils festlegbar ist.
[0023] Ausführungsbeispiele und weitere Vorteile der Erfindung werden im Zusammenhang mit
den nachstehenden Figuren erläutert, darin zeigen:
- Fig. 1
- ein erstes schematisches Schaltbild einer offenen Niveauregelanlage,
- Fig. 2
- ein zweites schematisches Schaltbild einer offenen Niveauregelanlage,
- Fig. 3
- ein schematisches Schaltbild einer geschlossenen Niveauregelanlage,
- Fig. 4
- ein schematisches Schaltbild einer Ablassschaltung einer Niveauregelanlage,
- Fig. 5
- Trockner -Schnittzeichnung.
[0024] Die Figur 1 zeigt ein schematisches Schaltbild einer Druckmittelvorrichtung 1, welche
als offene Niveauregelanlage ausgebildet ist. Die Druckmittelvorrichtung 1 enthält
eine Steuereinheit 30, einen Kompressor 2, einen Lufttrockner 10, zwei Luftfeder 4a,
4b, einen Druckspeicher 6 und einen Drucksensor 20. Der Kompressor 2 ist über einen
in der ersten Druckmittelleitung 8 angeordneten Luftrockner 10 und ein Rückschlagventil
18 und ein erstes und zweites Magnetventil 24a, 24b mit den Luftfedern 4a, 4b sowie
über ein Druckspeicherventil 26 mit dem Druckspeicher 6 verbunden. Um Druckluft aus
der Druckmittelvorrichtung abzulassen ist eines der Magnetventile 24a, 24b oder 26
zu betätigen und gleichzeitig das Auslassventil 28 zu schalten, so dass Druckluft
entweder aus den Luftfedern 4a, 4b oder den Druckspeicher 6 über den Filter 22 in
die Atmosphäre abzulassen. Der Druck in der ersten Druckmittelleitung 8 wird von dem
Drucksensor 20 gemessen, wobei der Druckwert von dem Steuergerät 30 verarbeitet und
gespeichert werden kann.
[0025] Um den Druck in dem Druckspeicher 6 zu erhöhen, wird Luft aus der Atmosphäre über
den Filter 22, die Ansaugleitung 9, den Kompressor 2, den Lufttrockner 10, das Rückschlagventil
18, die Druckmittelleitung 8, das Druckspeicherventil 26 in den Druckspeicher 6 überführt.
Entsprechendes gilt für die Befüllung der Luftfedern 4a, 4b mittels des Kompressors
2 direkt aus der Atmosphäre. Während der Befüllung des Druckspeichers 6 oder der Luftfedern
4a, 4b wird ein Teil der bereits vom Lufttrockner 10 getrockneten Druckluft über die
zweite Druckmittelleitung 13, den Entlüftungsraum 11, das geschaltete Entlüftungsventil
16 und den Entlüftungsanschluss 12 in die Atmosphäre abgelassen. Dabei wird ein Teil
der Druckluft von dem Lufttrockner-Auslass 10b zu dem Entlüftungsraum 11 geleitet.
Wie in dem Beispiel der Figur 1 gezeigt, kann der Anteil der, während der Befüllung
des Druckspeichers 6 in die Atmosphäre, abzulassenen Druckluft zusätzlich durch ein
Ventil, z.B. ein Proportionalventil 14, geregelt werden. Die Ventile 14, 16, 24a,
24b, 26, 28 werden elektrisch von dem Steuergerät 30 angesteuert und geregelt.
[0026] Die Figur 2 zeigt eine Druckmittelvorrichtung 1, welche sich nur durch die Ansteuerung
des Auslassventils 16 von der Druckmittelvorrichtung der Figur 1 unterscheidet. Das
Auslassventil 16 er Figur 2 wird von dem Druck, welcher zwischen dem Kompressor 2
und dem Lufttrockner-Einlass 10a liegt, angesteuert. Überschreitet dieser Druck einen
Grenzwert, dann geht das das Auslassventil 28 in den zweiten, nicht gezeigten Schaltzustand
über und schaltet die Verbindung von dem Entlüftungsraum 11 des Lufttrockners 10 zu
dem Entlüftungsanschluss 12.
[0027] Die Figur 3 zeigt eine an sich bekannte geschlossene Druckmittelvorrichtung 1. Auch
bei dieser geschlossenen Druckmittelvorrichtung 1 wird während der Überführung von
Druckluft aus der Atmosphäre durch den Kompressor 2, über den Lufttrockner 10 in den
Druckspeicher 6 oder eine der Luftfedern 4a bis 4d, ein Teil der getrockneten Druckluft
von oder hinter dem Lufttrockner-Auslass 10b über die zweite Druckmittelleitung 13
in den Entlüftungsraum 11 und von dort über das dann geschaltete Entlüftungsventil
16 zu dem Entlüftungsanschluss 12 in die Atmosphäre abgelassen.
[0028] Die Figur 4 zeigt eine weitere Druckmittelvorrichtung 1 mit einem Kompressor 2, einem
Lufttrockner 10, einem Rückschlagventil 18, einem ersten und zweiten Magnetventil
24a, 24b und einer ersten und zweiten Luftfeder 4a, 4b. Auch bei dieser Druckmittelvorrichtung
1 wird während der Überführung von Druckluft aus der Atmosphäre über den Filter 22,
die Ansaugleitung 9, durch den Kompressor 2, über den Lufttrockner 10 in eine der
Luftfedern 4a und/oder 4b, ein Teil der getrockneten Druckluft von oder hinter dem
Lufttrockner-Auslass 10b über die zweite Druckmittelleitung 13 in den Entlüftungsraum
11 und von dort über das dann geschaltete Entlüftungsventil 16 über die Entlüftungsleitung
12a zu dem Entlüftungsanschluss 12 in die Atmosphäre abgelassen. Das Entlüftungsventil
16 ist in diesem Fall als 3/2-Wegeventil mit elektrischer Ansteuerung ausgeführt,
wobei die elektrische Verbindung zu dem Steuergerät der Druckmittelvorrichtung 1 nicht
näher gezeigt ist. Es ist auch möglich, dass Entlüftungsventil 16 pneumatisch anzusteuern,
wie z.B. in Fig. 2 gezeigt. In dem ersten, gezeigten Schaltzustand des Entlüftungsventils
16 wird die Druckleitung 8 mit der Atmosphäre verbunden.
[0029] Die Figur 5 zeigt eine Schnittdarstellung eines Lufttrockners 10, welcher einen Lufttrockner-Einlass
10a, einen Lufttrockner-Auslass 10b, ein Ventil oder eine Drossel 14, eine zweite
Druckleitung 13, einen Entlüftungsraum 11 und einen Entlüftungsanschluss 12 aufweist.
Wird Druckluft über den Lufttrockner-Einlass 10a in den Lufttrockner 10 überführt
und über den Lufttrockner-Auslass 10b weitergeleitet, dann wird ein Teil der getrockneten
Druckluft über das Ventil bzw. die Drossel 14, welche in der zweiten Druckmittelleitung
13 angeordnet sind, in den Entlüftungsraum 11 überführt und von dort zu dem Entlüftungsanschluss
weitergeleitet. Der Teil der getrockneten Druckluft, welcher in den Entlüftungsraum
11 überführt wird, nimmt die aus der Druckluft entfernte Feuchtigkeit auf und transportiert
diese zu dem Entlüftungsanschluss 12 in der Atmopshäre ab. Die Feuchtigkeit der Druckluft
wird über eine Membran in dem Trockner in den Entlüftungsraum überführt. Das Ventil
14 kann als Proportionalventil, Drossel, Rückschlagventil oder einer Kombination daraus
ausgeführt werden.
Bezugszeichenliste (Teil der Beschreibung)
[0030]
- 1 -
- Druckmittelvorrichtung
- 2 -
- Kompressor
- 4a -
- erste Luftfeder
- 4b -
- zweite Luftfeder
- 4c -
- dritte Luftfeder
- 4d -
- vierte Luftfeder
- 6 -
- Druckspeicher
- 8 -
- erste Druckmittelleitung
- 9 -
- Ansaugleitung
- 10 -
- Trockner
- 10a -
- Trockner-Einlass
- 10b -
- Trockner-Auslass
- 11 -
- Entlüftungsraum
- 12 -
- Entlüftungsanschluss
- 12a -
- Entlüftungsleitung
- 13 -
- zweite Druckmittelleitung
- 14 -
- Proportionalventil
- 16 -
- Entlüftungsventil
- 18 -
- Rückschlagventil
- 20 -
- Drucksensor
- 22 -
- Filter
- 24a -
- erstes Magnetventil
- 24b -
- zweites Magnetventil
- 24c -
- drittes Magnetventil
- 24d -
- viertes Magnetventil
- 26 -
- Druckspeicherventil
- 27a -
- erstes Umschaltventil
- 27b -
- zweites Umschaltventil
- 28 -
- Auslassventil
- 30 -
- Steuereinheit
1. Druckmittelvorrichtung (1) eines Fahrzeuges mit einer Druckmittelquelle (2), einer
Druckmittelkammer (4a, 4b, 4c, 4d, 6), wobei die Druckmittelquelle (2) mit der Druckmittelkammer
(4a, 4b, 4c, 4d, 6) über eine erste Druckmittelleitung (8) in Verbindung steht, und
einem Trockner (10), welcher zwischen der Druckmittelquelle (2) und der Druckmittelkammer
(4a, 4b, 4c, 4d, 6) in der ersten Druckmittelleitung (8) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass
während der Befüllung mindestens einer Druckmittelkammer (4a, 4b, 4c, 4d, 6) durch
die Druckmittelquelle (2) ein Teil der Feuchtigkeit des geförderten Druckmittels über
den Trockner (10) in die Umgebung abgebbar ist.
2. Druckmittelvorrichtung (1) eines Fahrzeuges nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Trockner (10) einen Entlüftungsanschluss (12) aufweist, über welchen mindestens
ein Teil des geförderten Druckmittels in die Umgebung abgebbar ist, um Feuchtigkeit
aus dem Trockner (19) abzuführen.
3. Druckmittelvorrichtung (1) eines Fahrzeuges nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Trockner (10) einen Entlüftungsraum (11) aufweist, welcher über den Entlüftungsanschluss
(12) mit der Atmosphäre verbunden ist, und wobei eine zweite Druckmittelleitung (13)
mit dem Entlüftungsraum (11) verbunden ist, welche von der ersten Druckmittelleitung
(8) abzweigt.
4. Druckmittelvorrichtung (1) eines Fahrzeuges nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Druckmittelleitung (13) von der ersten Druckmittelleitung (8) abzweigt,
wobei der Abzweigpunkt insbesondere zwischen dem Trockner (10) und der Druckmittelkammer
(4a, 4b, 4c, 4d, 6) liegt.
5. Druckmittelvorrichtung (1) eines Fahrzeuges nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Druckmittelleitung (13) eine Drossel (14) aufweist.
6. Druckmittelvorrichtung (1) eines Fahrzeuges nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Teil der Feuchtigkeit des geförderten Druckmittels durch die Rückführung
von einem Teil des durch den Trockner (10) geförderten Druckmittels in die Umgebung
abgebbar ist.
7. Druckmittelvorrichtung (1) eines Fahrzeuges nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil des rückgeführten, durch den Trockner (10) geförderten Druckmittels, welches
in die Umgebung abgebbar ist, regelbar und/oder steuerbar ist.
8. Druckmittelvorrichtung (1) eines Fahrzeuges nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Regelung und/oder Steuerung des Anteils des rückgeführten, durch den Trockner
(10) geförderten Druckmittels, welcher in die Umgebung abgebbar ist, mit einem Proportionalventil
(14) durchführbar ist.
9. Druckmittelvorrichtung (1) eines Fahrzeuges nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Entlüftungsanschluss (12) durch ein Entlüftungsventil(16) sperrbar ist.
10. Druckmittelvorrichtung (1) eines Fahrzeuges nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Entlüftungsventil (16) durch Druckmittel steuerbar ist.
11. Druckmittelvorrichtung eines Fahrzeuges nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Entlüftungsventil (16) durch den Auslassdruck der Druckmittelquelle (2) steuerbar
ist.
12. Druckmittelvorrichtung (2) eines Fahrzeuges nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Entlüftungsventil (16) durch den Ansaugdruck der Druckmittelquelle (2) steuerbar
ist.
13. Druckmittelvorrichtung (1) eines Fahrzeuges nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Entlüftungsventil (16) elektrisch steuerbar ist.
14. Druckmittelvorrichtung (2) eines Fahrzeuges nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckmittel in der ersten Druckmittelleitung (8) nur in der einen Richtung von
einem Ausgang (10b) des Trockners (10) in Richtung der Druckmittelkammer (4a, 4b,
4c, 4d, 6) strömen kann.
15. Druckmittelvorrichtung (2) eines Fahrzeuges nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass in der ersten Druckmittelleitung (8) zwischen dem Trockner (10) und der Druckmittelkammer
(4a, 4b, 4c, 4d, 6) ein Ventil (18) angeordnet ist, welches die erste Durchflussrichtung
des Druckmittels vom Trockner (10) zur Druckmittelkammer (4a, 4b, 4c, 4d, 6) freigibt
und die zweite Durchflussrichtung von der Druckmittelkammer (4a, 4b, 4c, 4d, 6) zum
Trockner (10) sperrt.