[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Trocknung von Gegenständen,
insbesondere von Flüssigkeitsbehältern, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs
1. Die Erfindung betrifft zudem ein entsprechendes Verfahren mit den Merkmalen des
Oberbegriffs des Anspruchs 13.
[0002] Bei Anlagen zum Abfüllen und Etikettieren von Flaschen herrscht in der Regel eine
gewisse Feuchtigkeit vor, die nach dem Befüllen der Flaschen an deren Außenseite anhaften
kann. Auch nach dem Waschen der Flaschen können Flüssigkeitsreste innen und/oder außen
an den Flaschen verbleiben.
[0003] Bei einer optischen Inspektion der Flaschen auf ihre mechanische Unversehrtheit und/oder
auf das Vorhandensein von Fremdstoffen wie bspw. Verunreinigungen oder Glassplitter
können derartige Flüssigkeitsreste als Tropfen zu erheblichen Beeinträchtigungen der
optischen Abbildungsqualität führen, weshalb es günstiger ist, nur möglichst trockene
Flaschen einer optischen Untersuchung zu unterziehen.
[0004] Bekannte Trocknungsanlagen für Flaschen umfassen einen oder mehrere nacheinander
angeordnete kastenförmige Räume, durch die ein Förderband mit aufrecht stehenden Flaschen
läuft. Innerhalb des Raums sorgen mehrere Luftdüsen für ein Abblasen von Restfeuchtigkeit
an den Flaschenaußenseiten und damit für die Gewährleistung trockener Flaschen nach
dem Verlassen der Trocknungsanlage. Die für die Trocknung benötigen Luftmengen werden
durch ein leistungsfähiges Gebläse zur Verfügung gestellt, das Außenluft ansaugt und
zu den Düsen leitet. Der innerhalb der jeweiligen Räume der Trocknungsanlage herrschende
Überdruck kann durch mehrere Öffnungen entweichen, insbesondere durch die beiden Öffnungen
zur Flaschenzufuhr und Flaschenabfuhr, die durch die Platzierung des Förderbandes
definiert sind. Da für die Speisung der Luftdüsen erhebliche Luftmengen benötigt werden,
entweicht der Überdrück mit relativ großen Luftgeschwindigkeiten. Die abströmende
Luft und das schnell laufende Gebläse sorgen für eine erhebliche Lärmentwicklung.
[0005] Das Ziel der Erfindung besteht darin, bei einer Anlage zur Trocknung von Gegenständen
wie Getränkebehältern oder Flaschen die Schallemissionen zu reduzieren.
[0006] Dieses Ziel der Erfindung wird mit den Gegenständen der unabhängigen Ansprüche erreicht.
Merkmale vorteilhafter Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen
Ansprüchen.
[0007] Bei der genannten Erfindung handelt es sich um eine Vorrichtung zur Trocknung von
Gegenständen, die insbesondere als Flaschentrocknungsanlage ausgebildet sein kann.
Die Anlage umfasst ein weitgehend geschlossenes Gehäuse mit wenigstens einer Kammer.
Zur Trocknung der Gegenstände bzw. Flaschen werden diese mittels eines Förderbandes
durch das Gehäuse befördert und innerhalb des Gehäuse mittels Luftdüsen mit Druckluft
bzw. mit stark beschleunigter Luft beaufschlagt. Für das Förderband mit den darauf
beförderten Flaschen oder anderen Gegenständen sind Ein- und Ausgangöffnungen vorgesehen.
Es ist zudem mindestens eine Luftzuführöffnung zur Zuführung von Trocknungsluft und
mindestens eine Abluftöffnung zur Abführung der Trocknungsluft aus dem Gehäuse vorhanden.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist eine innere Luftführung im Gehäuse gebildet,
die zur Erzeugung einer definierten Luftabfuhr zur mindestens einen Abluftöffnung
dient. Die innere Luftführung verläuft dabei im Wesentlichen an der Ein- und/oder
Ausgangsöffnung für die zu trocknenden Gegenstände vorbei. Die gerichtete Luftströmung
sorgt dafür, dass durch die Ein- und Ausgangsöffnungen möglichst wenig Luft entweicht,
so dass auf diese Weise der durch die Ein- und Ausgangsöffnungen transportierte Luftschall
deutlich reduziert ist.
[0008] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die wenigstens eine Abluftöffnung
als Luftabfuhrkanal ausgebildet, durch den die Luft aus dem Gehäuse abgeführt wird.
Durch Ausbildung eines derartigen Luftabfuhrkanals können gezielte Schalldämpfungsmaßnahmen
vorgesehen werden. Zudem kann eine effektive Schalldämmung mit einem relativ geringen
baulichen Aufwand realisiert werden. So kann der Luftabfuhrkanal insbesondere als
Reflexions- und/oder Absorptionsdämpfer ausgebildet sein. Zu diesem Zweck können im
Luftabfuhrkanal schalldämpfende Elemente angeordnet sein. Grundsätzlich können die
schalldämpfenden Elemente nahezu beliebige Ausgestaltungen aufweisen, wie sie aus
dem Bereich der Maschinenakustik bekannt und verfügbar sind. Eine besonders einfache
und kostengünstige Maßnahme kann darin bestehen, als schalldämpfendes Element wenigstens
eine schräg zur Kanallängsrichtung angeordnete strukturierte Platte mit Metallwolle
anzuordnen. Wahlweise können zwei oder mehr derartige schräg zur Kanallängsrichtung
angeordnete strukturierte Platten im Luftabfuhrkanal nacheinander angeordnet sein.
An diesen strukturierten Platten wird der Schall teilweise absorbiert und teilweise
reflektiert, wobei er stark gestreut wird.
[0009] Die Schalldämpfung kann dadurch unterstützt werden, indem die Innenwände des Luftabfuhrkanals
strukturiert sind und/oder mit schalldämpfendem Material ausgekleidet sind. Als strukturierte
Platten können bspw. Gitterflächen mit großer Maschenweite und dahinter angeordneter
Metall- oder Mineralwolle verwendet werden. Besonders geeignet als schalldämpfendes
Material ist Edelstahlwolle, da hierbei keine nennenswerte Korrosion auftritt, so
dass auch hohe hygienische Anforderungen im Dauerbetrieb erfüllt werden können.
[0010] Die Luftströmung durch den Luftabfuhrkanal kann durch zusätzliche Ventilatoren unterstützt
werden, die wahlweise blasend oder saugend arbeiten können. Eine vorteilhafte Ausführungsform
kann bspw. einen saugenden Ventilator an einer äußeren Mündung des Luftabfuhrkanals
vorsehen, der durch seine Sogwirkung die definierte Luftführung innerhalb des Gehäuses
zusätzlich unterstützen kann.
[0011] Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung können innerhalb
des Gehäuses nahe der Ein- und/oder Ausgangsöffnungen für die zu trocknenden Gegenstände
Blasdüsen mit einer zum Luftabfuhrkanal orientierten Ausströmungsrichtung angeordnet
sein. Diese Blasdüsen können bspw. nach schräg oben gerichtet zu beiden Seiten des
Transportbandes angeordnet sein. Vorzugsweise sind die Blasdüsen in Nähe bzw. unterhalb
des Luftabfuhrkanals angeordnet, so dass durch den Luftaustritt aus diesen Düsen sowie
ggf. durch den vom zusätzlichen Ventilator erzeugten Sog die Luftströmung durch das
Gehäuse und in Richtung zum Luftabfuhrkanal vorgegeben ist. Idealerweise tritt durch
diese Anordnung nur ein sehr geringer Anteil der Trocknungsluft aus den Ein- und Ausgangsöffnungen
für die zu trocknenden Gegenstände aus, so dass an diesen Stellen der Aufwand für
schalldämpfende Maßnahmen gering gehalten werden kann.
[0012] Zusätzlich kann das Gehäuse Einrichtungen zur Luft- und/oder Körperschalldämpfung
aufweisen, bspw. in Gestalt von Dämmmatten an den Gehäuseinnenflächen. Vorzugsweise
sind alle Gehäuseöffnungen abgedichtet, die nicht für die Luftführung erforderlich
sind, bspw. Spalte an Klappen oder Deckeln. Die zusätzlichen Dämmmatten können Körperschallschwingungen
reduzieren und dafür sorgen, dass die Schallabstrahlung der Gehäuseflächen reduziert
ist.
[0013] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sieht
einen modularen Aufbau mit mehreren nacheinander angeordneten Trocknungsmodulen vor,
die miteinander verbunden sind. Die kleinste Einheit wird durch ein einziges Modul
gebildet, das eine Eingangsöffnung sowie eine Ausgangsöffnung für zu trocknende Gegenstände
wie bspw. Flaschen aufweist. Innerhalb des Gehäuses ist wenigstens ein Düsensatz zum
Abblasen der Gegenstände vorhanden. Zudem sind eine Luftzuführung und eine Luftabfuhröffnung
notwendig. An dieses eine Modul können sich wahlweise mehrere weitere Module anschließen,
die unterschiedliche oder gleiche Düsensätze und ansonsten einen weitgehend gleichen
Aufbau aufweisen.
[0014] So kann bspw. in Transportrichtung der Gegenstände ein erstes Trocknungsmodul mit
der Eingangsöffnung für die Gegenstände bzw. Flaschen und mit Düsen für eine Trocknung
einer Mantelfläche der Gegenstände und/oder eines Flaschenhals ausgestattet sein.
Ein sich in Transportrichtung der Gegenstände daran anschließendes zweites Modul kann
bspw. mit Düsen für eine Trocknung des Bodens der Gegenstände und/oder eines Flaschenbodens
versehen sein. Ein sich in Transportrichtung der Gegenstände anschließendes drittes
Modul kann mit der Ausgangsöffnung für die zu trocknenden Gegenstände und mit weiteren
Düsen für eine Trocknung der Mantelfläche und/oder des Flaschenhalses versehen sein.
Selbstverständlich sind auch Vorrichtungen mit nur zwei Modulen oder auch mit vier
oder mehr Modulen möglich, je nach Trocknungsaufwand, der im jeweiligen Anwendungsfall
notwendig und sinnvoll ist.
[0015] Im Hinblick auf hygienische Anforderungen bei der Getränkeabfüllung und des permanenten
Feuchtklimas ist es sinnvoll, wenn die Komponenten der Trocknungsanlage im Wesentlichen
aus korrosionsbeständigen Materialen gefertigt sind. Hierfür eignet sich insbesondere
Edelstahl. Wahlweise können auch nichtmetallische Komponenten verwendet werden.
[0016] Eine bevorzugte Ausführungsvariante der Erfindung sieht vor, dass wenigstens ein
Luftströmungserzeuger durch ein im Gehäuse oder am Gehäuse angeordnetes Gebläse gebildet
ist. Ein solches Gebläse kann insbesondere einen elektrischen Antriebsmotor und einen
Axial- oder Radialförderer aufweisen, der vorzugsweise mit einem Ansaugluftfilter
und/oder mit einem Ansauggeräuschdämpfer versehen ist. Ggf. kann die Leistung des
Gebläses variabel einstellbar sein. Um die Verluste durch einen nicht mehr voll durchlässigen
Ansaugfilter auszugleichen, kann es sinnvoll sein, den Druckabfall durch die abnehmende
Filterdurchlässigkeit mittels eines dafür geeigneten Sensors in der Luftleitung nach
dem Gebläse zu erfassen und eine abnehmende Durchlässigkeit durch eine erhöhte Gebläseleistung
auszugleichen. Sobald die dadurch erhöhte Gebläseleistung nach länger dauerndem Betrieb
einen Maximalwert erreicht hat, kann die Notwendigkeit eines Wechsels oder einer Reinigung
des Ansaugfilters angezeigt werden.
[0017] Wahlweise kann der Luftströmungserzeuger getrennt von der Trocknungsanlage angeordnet
und mit dieser über eine Luftleitung verbunden sein. Dies kann bspw. dann von Vorteil
sein, wenn auf eine zentrale Luftversorgung für mehrere Module oder für mehrere Trocknungsanlagen
zurückgegriffen werden kann. Diese Variante kann jedoch auch Vorteile hinsichtlich
einer noch besseren Geräuschreduzierung bieten, da bei den gesamten Geräuschdämmungsmaßnahmen
die Schallanteile des Gebläses und dessen Antriebsmotors sowie des Ansauggeräuschs
nicht mehr berücksichtigt werden müssen, so dass im Wesentlichen nur noch die Geräuschentwicklung
der aus den Trocknungsdüsen austretenden Luft sowie der Luftschall der aus dem Gehäuse
geführten Luft zu berücksichtigen ist.
[0018] Eine weitere Schalldämpfung kann dadurch erreicht werden, dass der Abluftschalldämpfer
getrennt vom Gehäuse angeordnet und mit dem Gehäuse über eine Abluftleitung verbunden
ist.
[0019] Die Erfindung umfasst weiterhin ein Verfahren zur Trocknung von Gegenständen, insbesondere
von Getränkebehältern wie Flaschen o. dgl., bei dem innerhalb eines weitgehend geschlossenen
Gehäuses mittels Luftdüsen die zu trocknenden Gegenstände angeblasen werden, bei dem
Trocknungsluft über mindestens eine Luftzuführöffnung zugeführt und die Luft über
mindestens eine Abluftöffnung wieder aus dem Gehäuse abgeführt wird. Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird mittels einer Luftführung im Gehäuse eine definierte Luftabfuhr zur
mindestens einen Abluftöffnung erzeugt, wobei die Luft im Wesentlichen an einer Ein-
und/oder Ausgangsöffnung für die zu trocknenden Gegenstände vorbei geführt wird. Auf
diese Weise wird verhindert, dass Luft aus den Ein- und Ausgängen für die Förderung
der Gegenstände durch das Gehäuse unkontrolliert austritt, was alle Schalldämpfungsmaßnahmen
aufgrund der unmittelbaren Einflussnahme auf die relevanten Geräuschquellen wesentlich
erleichtert. Die Abluft wird gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens durch wenigstens eine als Schall dämpfender Luftabfuhrkanal ausgebildete
Abluftöffnung geleitet.
[0020] In weiterer Ausgestaltung des Verfahrens können die innerhalb des Gehäuses nahe der
Ein- und/oder Ausgangsöffnungen für die Gegenstände angeordneten Blasdüsen für eine
zum Luftabfuhrkanal orientierte Strömungsrichtung der Luft sorgen. Die Luftströmung
wird vorzugsweise durch ein im Gehäuse oder am Gehäuse angeordnetes Gebläse erzeugt.
Wahlweise kann die Trocknungsluft jedoch auch von außen über eine Luftleitung zugeführt
werden.
[0021] Eine weitere Ausgestaltung des Verfahrens sieht eine Erfassung eines Förderdrucks
oder einer Fördermenge in der Luftförderleitung nach dem Gebläse vor. Auf diese Weise
kann insbesondere einem variierenden Förderdruck des Gebläses durch eine Anpassung
der Gebläseleistung entgegen gewirkt werden. Der Förderdruck kann bspw. durch eine
abnehmende Durchlässigkeit eines zunehmend verstopften Ansaugluftfilters abnehmen.
Durch höhere Drehzahl des Gebläsemotors kann die Förderleistung des Gebläses zumindest
solange konstant gehalten werden, bis die Maximalleistung des Antriebsmotors erreicht
ist.
[0022] Weitere Merkmale, Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen aus der nun
folgenden detaillierten Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
hervor, die als nicht einschränkendes Beispiel dient und auf die beigefügten Zeichnungen
Bezug nimmt. Gleiche Bauteile weisen dabei grundsätzlich gleiche Bezugszeichen auf
und werden teilweise nicht mehrfach erläutert.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer aus drei miteinander verbundenen Trocknungsmodulen
gebildeten Trocknungsanlage.
Fig. 2 zeigt einen perspektivischen Längsschnitt der Trocknungsanlage gemäß Fig. 1.
Fig. 3 zeigt eine Detailansicht eines ersten Trocknungsmoduls der Trocknungsanlage
mit seinen wesentlichen Komponenten.
Fig. 4 zeigt einen als Schalldämpfer ausgebildeten Luftabfuhrkanal des Trocknungsmoduls.
Fig. 5 zeigt eine Draufsicht auf den Luftabfuhrkanal.
Fig. 6 zeigt den Strömungsverlauf innerhalb eines Trocknungsmoduls.
[0023] Die schematische Darstellung der Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer
aus drei miteinander verbundenen Trocknungsmodulen 10 gebildeten Trocknungsanlage
12, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel insbesondere zur Trocknung von Flaschen
nach ihrer Abfüllung und nach dem Verschließen dienen kann. Die Trocknungsmodule 10
bilden ein gemeinsames Gehäuse 14 der Trocknungsanlage 12, da an ihren jeweils zueinander
weisenden Seiten die Wände fehlen. Die Trocknungsanlage 12 wird von einem Förderband
16 durchlaufen, auf dem aufrecht stehende Flaschen durch die Trocknungsanlage 12 hindurch
transportiert werden. Zu diesem Zweck weist das erste Trocknungsmodul 10a eine Eingangsöffnung
18 für das Förderband 16 mit den Flaschen auf, die an der vom zweiten Modul 10b abgewandten
Seitenwand angeordnet ist. In gleicher Weise ist das dritte Modul 10c mit einer Ausgangsöffnung
20 für das Förderband versehen, die ebenfalls an der vom zweiten Modul 10b abgewandten
Seitenwand angeordnet ist. Die Eingangsöffnung 18 wie auch die Ausgangsöffnung 20
sind jeweils als vorgesetzte Luftschleusen 22 ausgebildet, die durch ihren inneren
Aufbau dafür sorgen, dass nur wenig Luft aus dem Gehäuseinneren der Trocknungsanlage
12 durch die Öffnungen 18 und 20 austreten kann. Diese Funktion als Luftschleuse 22
sowie die schalldämpfende Gestaltung der Luftschleusen 22 sorgen zudem dafür, dass
von den Öffnungen 18 und 20 nur sehr geringe Geräuschemissionen ausgehen.
[0024] Die übrigen Wände 24 der Module 10 sind durch fest montierte bzw. schwenkbare Blechplatten
gebildet, die vorzugsweise an ihrer Innenseite mit schalldämmenden Materialien verkleidet
sein können, bspw. mit Bitumenmatten o. dgl. Die frontseitigen Wände 24 können insbesondere
als schwenkbare Türen ausgebildet sein, durch die ein schneller Zugang zum Gehäuseinneren
ermöglicht ist.
[0025] Der obere Gehäusebereich jedes Moduls 10 ist als Luftversorgungs- und Ablufteinheit
ausgebildet, mit einer Luftzuführöffnung 26 in einer oberen Seitenwand und Luftabführöffnungen
28 an der Gehäuseoberseite. Die durch die Luftzuführöffnung 26 angesaugte Trocknungsluft
wird durch ein elektromotorisch betriebenes Gebläse (vgl. Fig. 2) und Zuleitungen
zu den Trocknungsdüsen nahe am Förderband 16 mit den darauf stehenden Flaschen geleitet
und durch die Luftabführöffnungen 28 wieder nach außen geleitet.
[0026] Die schematische Darstellung der Fig. 2 zeigt einen perspektivischen Längsschnitt
der Trocknungsanlage 12. mit den darin befindlichen Komponenten zur Trocknung von
auf dem Förderband 16 transportierten Flaschen 30. Hierbei ist erkennbar, dass jedes
der gezeigten Module 10a, 10b und 10c im Wesentlichen drei Gehäuseabschnitte aufweist.
Im mittleren Bereich befinden sich das Förderband 16 sowie die Düsen (vgl. Fig. 3)
zum Abblasen der Flaschen 30. Am Boden ist ein trichter- oder wannenförmiger Wasserablauf
sowie ggf. an dessen tiefster Stelle ein Siphon zur Geräuschdämmung vorgesehen. Hier
wird das von den Flaschen oder von sonstigen Teilen des Moduls 10 abtropfende und/oder
ablaufende Wasser gesammelt und abgeführt.
[0027] Oberhalb des mittleren Bereichs und durch eine horizontale Trennwand 32 getrennt
befinden sich die Luftzuführöffnung 26, eine Luftversorgungseinheit 34 sowie ein zur
Luftabführöffnung 28 führender Luftabfuhrkanal 36. Der als Schalldämpfer ausgebildete
Luftabfuhrkanal 36 und seine Komponenten werden anhand der Figuren 4 und 5 näher erläutert.
[0028] Die Detailansicht der Fig. 3 zeigt das erste Trocknungsmodul 10a der Trocknungsanlage
12 mit seinen wesentlichen Komponenten. Die unterhalb des Förderbandes 16 angeordnete
Wanne 38 sammelt Wasser und führt dieses ggf. über eine schalldämmende Labyrinthleitung
(nicht dargestellt) bzw. ein Siphon ab. Unmittelbar nach der Eingangsöffnung 18 und
der diese abschirmenden Luftschleuse 22 befindet sich ein erster Düsensatz 40 in Gestalt
von vier Paaren von schräg nach oben gerichteten Runddüsen, die auf den Halsbereich
der Flaschen 30 gerichtet sind und diese nach oben hin abblasen. Die Runddüsen des
ersten Düsensatzes 40 sind jeweils zu beiden Seiten des Förderbandes 16 angeordnet.
Vorzugsweise kann der Abstand der Runddüsen zum Förderband sowie ihre vertikale Position
und/oder ihr Blaswinkel variiert werden, um verschiedene Förderbandbreiten und verschiedene
Größen, d.h. Flaschenbreiten und - höhen, gleichermaßen zulassen zu können.
[0029] Nach dem ersten Düsensatz 40 schließt sich ein zweiter Düsensatz 42 in Gestalt von
stufenartig angeordneten Flachdüsen an, die in Förderrichtung der Flaschen 30 aufeinander
folgend untereinander angeordnet sind. Zwei solcher Ausströmflächen sind jeweils gegenüber
liegend zu beiden Seiten des Förderbandes 16 angeordnet. Der zweite Düsensatz 42 lässt
sich vorzugsweise ebenfalls in seinem jeweiligen Abstand zum Förderband 16 sowie ggf.
in seiner Neigung und/oder in der Höhe justieren.
[0030] Beide Düsensätze 40 und 42 werden über Luftleitungen 44 von der oberhalb der horizontalen
Trennwand 32 angeordneten Luftversorgungseinheit 34 gespeist, die im gezeigten Ausführungsbeispiel
ein Axialgebläse 46 sowie einen elektrischen
[0031] Antriebsmotor 48 zum Antrieb des Gebläses 46 umfasst. Wahlweise kann auch ein Radialgebläse
oder eine andere geeignete Bauform verwendet werden. Der Antriebsmotor 48 kann wahlweise
über einen Antriebsriemen, über ein Getriebe oder über eine direkte axiale Verbindung
mit dem Gebläse 46 gekoppelt sein. Wie anhand der Fig. 3 erkennbar ist, ist dem Gebläse
46 ein Ansaugluftfilter 50 vorgeschaltet, der die angesaugte Luft filtert und der
ggf. als Ansauggeräuschdämpfer fungieren bzw. mit einem zusätzlichen Ansauggeräuschdämpfer
gekoppelt sein kann.
[0032] In der Luftleitung 44, nahe dem Gebläse 46 kann ein dafür geeigneter Sensor (nicht
dargestellt) angeordnet sein, der die Druckdifferenz zwischen der Umgebung und dem
in der Luftleitung 44 herrschenden Überdruck erfasst und ein Ausgangssignal zu einer
Steuereinheit für den Antriebsmotor 48 liefert. Mittels einer solchen Steuereinheit
kann auch bei abnehmender Luftdurchlässigkeit des Ansaugluftfilters 50 durch Erhöhung
der Motordrehzahl die resultierende Gebläseleistung zumindest solange konstant gehalten
werden, bis der Antriebsmotor 48 an seiner Leistungsgrenze betrieben wird.
[0033] Die Luftversorgungseinheit 34 ist durch eine vertikale Trennwand 52 vom Luftabführkanal
36 getrennt, der eine untere Öffnung 54 aufweist, welche die horizontale Trennwand
32 durchbricht und eine offene Luftverbindung zum mittleren Bereich mit den Trocknungsdüsen
40, 42 herstellt.
[0034] Die Längsschnittdarstellung der Fig. 4 zeigt den als Schalldämpfer ausgebildeten
Luftabfuhrkanal 36 des Trocknungsmoduls 10. An zwei gegenüber liegenden vertikalen
Seitenwänden 56 des Kanals 36 sind jeweils schalldämpfende Elemente 58 angeordnet,
die durch schräg zur Kanallängsrichtung angeordnete strukturierte Platten 60 gebildet
sind. Im gezeigten Ausführungsbeispiel weisen die Platten 60 grobe Metallgitter 62
und eine Füllung 64 aus Metallwolle auf. Die schalldämpfende Wirkung resultiert damit
aus einer Reflexionsdämpfung durch die Umlenkung der Abluft und aus einer Absorptionsdämpfung
durch die Metallwolle. Ggf. können zusätzlich die Innenwände des Luftabfuhrkanals
36 eine strukturierte Oberfläche aufweisen und/oder mit schalldämpfendem Material
ausgekleidet sein.
[0035] In einer Deckplatte 66 des Kanals 36 kann eine zusätzliche Absaugung vorgesehen sein,
bspw. durch ein oder zwei Sauggebläse 68. Die Draufsicht der Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel
des Luftabfuhrkanals 36, der mit zwei Sauggebläsen 68 ausgestattet ist.
[0036] Wie anhand der Figuren 1 bis 3 verdeutlicht ist, können die Module 10 der Trocknungsanlage
12 wahlweise über vertikale Stützen 70 sowie ggf. über höheneinstellbare Füße 72 auf
dem Boden abgestützt sein. Die Stützen 70 bilden zweckmäßigerweise gleichzeitig einen
stützenden Rahmen, der durch Querverstrebungen, an denen die Seitenwände gehalten
sind, stabilisiert ist. Selbstverständlich können die Gehäuse 14 der Module 10 auch
anders als dargestellt gestaltet sein.
[0037] Wie anhand der Fig. 2 verdeutlicht ist, können die weitgehend gleich aufgebauten
Module 10 jeweils unterschiedliche Düsensätze aufweisen. So umfasst das zweite Modul
10b einen dritten Düsensatz 74, der die Flaschen 30 von unten her abbläst. Das dritte
Modul 10c weist einen vierten Düsensatz 76 sowie einen fünften Düsensatz 78 auf. Während
der fünfte Düsensatz 78 vom Aufbau und seiner Anordnung nahe der Ausgangsöffnung 20
für das Förderband 16 und die Flaschen 30 dem ersten Düsensatz 40 entspricht, ist
der eine schräg nach oben verlaufende schmale Düsen aufweisende vierte Düsensatz 76
zur Abblasung der Flaschen 30 von unten nach oben vorgesehen. An der Ausgangsöffnung
20 ist wiederum eine Luftschleuse 22 angeordnet (vgl. Fig. 1).
[0038] Die schematische Darstellung der Fig. 6 zeigt den Strömungsverlauf innerhalb eines
Trocknungsmoduls 10, der- ausgehend vom Gebläse 46 über die Luftleitung 44 und dem
zweiten Düsensatz 42 - einen ringförmigen Verlauf in Richtung zum Luftabfuhrkanal
36 beschreibt. Die Strömungsumlenkung nach oben in Richtung zum Luftabfuhrkanal 36
wird einerseits begünstigt durch die am ersten Düsensatz 40 austretende Luft. Da der
erste Düsensatz 40 direkt unterhalb des Luftabfuhrkanals 36 angeordnet ist und da
die Luft aus den Düsen schräg nach oben austritt, wird auch die aus dem zweiten Düsensatz
42 austretende Luft im Bereich oberhalb des Förderbandes 16 nach links in Richtung
zum ersten Düsensatz 40 und von dort nach oben in Richtung zum Luftabfuhrkanal 36
befördert. Die beschriebene Luftströmung wird zusätzlich unterstützt durch die am
Luftaustritt des Luftabfuhrkanals 36 angeordneten Sauggebläse 68, welche die feuchte
Abluftluft nach oben aus dem Gehäuse der Trocknungsanlage 12 befördern. In der Darstellung
der Fig. 6 bezeichnet die Bezugsziffer 80 die vom Gebläse 46 durch die Luftleitung
zu den Düsensätzen 40, 42 geförderte trockene Zuluft, während die Bezugsziffer 82
die durch den Luftabfuhrkanal 36 geförderte feuchte Abluft bezeichnet. Die dargestellte
Strömunglenkung sorgt dafür, dass nur ein sehr geringer Anteil der feuchten Abluft
82 durch die Eingangsöffnung 18 oder durch die Ausgangsöffnung 20 austreten kann.
Die Schalldämpfung ist dadurch optimiert, dass der überwiegende Teil der feuchten
Abluft 82 durch den als Schalldämpfer ausgebildeten Kanal 36 nach außen geleitet wird.
[0039] Die Erfindung ist nicht auf die vorstehenden Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr
ist eine Vielzahl von Varianten und Abwandlungen denkbar, die von dem erfindungsgemäßen
Gedanken Gebrauch machen und deshalb ebenfalls in den Schutzbereich fallen.
1. Vorrichtung zur Trocknung von Gegenständen, insbesondere Flaschentrocknungsanlage
(12), mit einem geschlossenen Gehäuse (14) mit wenigstens einer Kammer mit Luftdüsen
(40, 42, 74, 76, 78) und mit Ein- und Ausgangöffnungen (18, 20) für die zu trocknenden
Gegenstände, mit mindestens einer Luftzuführöffnung (26) zur Zuführung von Trocknungsluft
(80) und mit mindestens einer Abluftöffnung (28) zur Abführung von feuchter Abluft
(82) aus dem Gehäuse (14), gekennzeichnet durch eine innere Luftführung im Gehäuse (14) zur Erzeugung einer definierten Luftabfuhr
zur mindestens einen Abluftöffnung (28), wobei die innere Luftführung im Wesentlichen
an der Ein- und/oder Ausgangsöffnung (18, 20) für die zu trocknenden Gegenstände gerichtet
vorbei verläuft.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Abluftöffnung (28) als Luftabfuhrkanal (36) und dieser als Reflexions-
und/oder Absorptionsdämpfer ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Luftabfuhrkanal (36) schalldämpfende Elemente (58) angeordnet und/oder die Innenwände
des Luftabfuhrkanals (36) strukturiert sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Gehäuses (14) nahe der Ein- und/oder Ausgangsöffnungen (18, 20) für
die Gegenstände Blasdüsen (40, 78) mit einer zum Luftabfuhrkanal (36) orientierten
Ausströmungsrichtung angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (14) Einrichtungen zur Luft- und/oder Körperschalldämpfung aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch einen modularen Aufbau mit mehreren nacheinander angeordneten Trocknungsmodulen (10a,
10b, 10c), die miteinander verbunden sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass in Transportrichtung der Gegenstände ein erstes Trocknungsmodul (10a) mit der Eingangsöffnung
(18) für die Gegenstände bzw. Flaschen (30) und Düsen (40, 42) für eine Trocknung
einer Mantelfläche der Gegenstände und/oder eines Flaschenhals ausgestattet ist und/oder
dass in Transportrichtung der Gegenstände ein zweites Modul (10b) mit Düsen (74) für
eine Trocknung des Bodens der Gegenstände und/oder eines Flaschenbodens versehen ist
und/oder dass in Transportrichtung der Gegenstände ein drittes Modul (10c) mit der
Ausgangsöffnung (20) und Düsen (76, 78) für eine Trocknung der Mantelfläche und/oder
des Flaschenhalses versehen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Luftströmungserzeuger (34) durch ein im Gehäuse (14) oder am Gehäuse
(14) angeordnetes Gebläse (46) gebildet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Gebläse (46) einen Ansaugluftfilter (50) und/oder einen Ansauggeräuschdämpfer
aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, gekennzeichnet durch einen Drucksensor oder sonstigen dafür geeigneten Sensor zur Erfassung eines Förderdrucks
oder einer Fördermenge/masse in der Luftförderleitung (44) nach dem Gebläse (46).
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftströmungserzeuger (46) getrennt von der Trocknungsanlage (12) angeordnet
und mit dieser über wenigstens eine Luftleitung verbunden ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abluftschalldämpfer am Gehäuse (14) oder getrennt von diesem angeordnet und mit
dem Gehäuse (14) über eine Abluftleitung verbunden ist.
13. Verfahren zur Trocknung von Gegenständen, insbesondere von Getränkebehältern wie Flaschen
(30) o. dgl., bei dem innerhalb eines weitgehend geschlossenen Gehäuses (14) mittels
Luftdüsen (40, 42, 74, 76, 78) die zu trocknenden Gegenstände angeblasen werden, bei
dem Trocknungsluft (80) über mindestens eine Luftzuführöffnung (26) zugeführt und
die Luft (82) über mindestens eine Abluftöffnung (28) wieder aus dem Gehäuse (14)
abgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass mittels einer Luftführung im Gehäuse (14) eine definierte Luftabfuhr zur mindestens
einen Abluftöffnung (28) erzeugt wird, wobei die Abluft (82) im Wesentlichen an einer
Ein- und/oder Ausgangsöffnung (18, 20) für die zu trocknenden Gegenstände vorbei geführt
wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die innerhalb des Gehäuses (14) nahe der Ein- und/oder Ausgangsöffnungen (18, 20)
für die Gegenstände angeordneten Blasdüsen (40, 78) für eine zum Luftabfuhrkanal (36)
orientierte Strömungsrichtung der Luft (82) sorgen.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 oder 14, gekennzeichnet durch eine Erfassung eines Förderdrucks in der Luftförderleitung (44) nach dem Gebläse
(46).