[0001] Die Erfindung betrifft eine Betätigungseinrichtung mit einer Leiterplatte und mit
einem einrichtungsfesten Drehelement. Die Betätigungseinrichtung eignet sich insbesondere
zur Bedienung eines Haushaltsgeräts.
[0002] Eine derartige Betätigungseinrichtung wird beispielsweise in eine Bedienblende eines
Haushaltsgeräts, wie einer Waschmaschine, einem Trockner, einem Geschirrspüler, einem
Kühlgerät oder einem Herd eingesetzt. Bei einer solchen Bedienblende steht zunehmend
das Design im Vordergrund, wobei insbesondere eine unterschiedliche Positionierung
der Bedienelemente und deren Ausgestaltung wichtige Designelemente darstellen. Da
die Bedienelemente den auf der Leiterplatte angeordneten Schaltelementen zugeordnet
sind, erfordert jede unterschiedliche Positionierung oder Ausgestaltung der Bedienelemente
die Entwicklung eines eigenen Schaltungslayouts für die Leiterplatte. Dies ist jedoch
mit einem hohen Entwicklungsaufwand verbunden und daher unrentabel.
[0003] Alternativ könnte daran gedacht werden, die Leiterplatte hinsichtlich der Schaltelemente
redundant auszugestalten, so dass unabhängig von der gewählten Position oder Ausgestaltung
der Bedienelemente auf der Bedienblende stets ein geeignetes Schaltelement auf der
Leiterplatte zu finden ist. Diese Ausgestaltung erfordert jedoch eine höhere Anzahl
an Bauteilen, was infolge des hohen Kostendrucks auf dem Haushaltsgerätemarkt nicht
akzeptabel ist. Zudem ist eine derartig ausgestaltete Leiterplatte nur bedingt verkleinerbar.
[0004] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Betätigungseinrichtung, insbesondere für
ein Haushaltsgerät, anzugeben, wobei spezifischen Designwünschen hinsichtlich der
Bedienelemente möglichst leicht Folge geleistet werden kann, ohne dass hierfür eine
Veränderung des Layouts der Leiterplatte erforderlich wäre.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Betätigungseinrichtung, insbesondere
für ein Haushaltsgerät, mit einer Leiterplatte und mit einem einrichtungsfesten Drehelement,
wobei auf der Leiterplatte ein mechanisch betätigbares Schaltelement angeordnet ist,
und wobei das Mittel zur mechanischen Betätigung des Schaltelements bei einer Drehung
des Drehelements umfasst sind.
[0006] Die Erfindung geht dabei von der Tatsache aus, dass Designwünsche für eine spezifische
Ausgestaltung einer Bedienblende eines Haushaltsgeräts nicht nur die Positionierung
der Bedienelemente sondern auch deren geometrische Ausgestaltung selbst betreffen.
So unterscheiden sich spezifische Designs insbesondere häufig dadurch, dass zur Betätigung
einmal ein Drehelement oder Drehschalter und das andere Mal ein Druck- oder Tastschalter
gewünscht ist. Hierzu sind verschiedene Schaltelemente auf der Leiterplatte zu platzieren.
[0007] Um solche Designwünsche bei einer zusätzlich vorhandenen gewissen Flexibilität hinsichtlich
der Positionierung der Bedienelemente berücksichtigen zu können, ohne dass eine Layout-Änderung
der Leiterplatte notwendig wird, geht die Erfindung nun von der Überlegung aus, die
Leiterplatte generell mit einem mechanisch betätigbaren Schaltelement zu bestücken,
welches dann sowohl von einem Drehelement als auch von einem Druck- oder Tastschalter
betätigt wird. Um hier eine kostengünstige Lösung zu erzielen, sieht die Erfindung
zur Lösung vor, Mittel zur mechanischen Betätigung des Schaltelements bei einer Drehung
des Drehelements anzuordnen.
[0008] Mit anderen Worten schlägt die Erfindung vor, die Drehbetätigung eines Drehelements
in eine Bewegung zur mechanischen Betätigung des Schaltelements umzuwandeln, wie sie
auch im Falle eines Druck- oder Tastschalters erfolgt. Eine Drehbewegung des Drehelements
führt somit zu einer mechanischen Betätigung des Schaltelements, was zu einer entsprechenden
Bedienung des Haushaltsgerätes herangezogen werden kann. Ohne das Layout einer Leiterplatte
verändern zu müssen, wird es somit durch die Erfindung möglich, spezifische Designwünsche
hinsichtlich der Anordnung von Druck- oder Tastschaltern und Drehelementen zu berücksichtigen.
[0009] Die vorgesehenen Mittel zur Umsetzung der Drehbewegung in eine mechanische Betätigung
des Schaltelements können dem Drehelement selbst oder dem Schaltelement zugeordnet
sein. Auch soll von der Erfindung umfasst werden, die Mittel losgelöst von dem Drehelement
oder dem Schaltelement beispielsweise dem Gehäuse eines Haushaltsgerätes einer Elektronikbaugruppe
oder der Leiterplatte als solcher zuzuordnen.
[0010] In einer vorteilhaften Ausgestaltung sind auf der Leiterplatte zwei mechanisch betätigbare
Schaltelemente benachbart angeordnet, wobei die Mittel zu einer mechanischen Betätigung
des Schaltelements vom Drehsinn abhängig auf das eine oder andere Schaltelement wirken.
[0011] Durch eine solche Ausgestaltung wird es möglich, den Drehsinn eines Drehelements
zu erfassen und hieraus etwaige Schlüsse hinsichtlich der gewünschten Bedienung abzuleiten.
Dabei brauchen die Mittel zur mechanischen Betätigung des Schaltelements nur so ausgestaltet
zu werden, dass sie in einer Drehrichtung auf das eine Schaltelement und in der anderen
Drehrichtung auf das andere Schaltelement wirken. Aus der tatsächlichen Betätigung
eines der Schaltelemente kann dann auf die Drehrichtung und somit auf den Bedienwunsch
geschlossen werden.
[0012] In einer weiter vorteilhaften Ausgestaltung ist zwischen der Leiterplatte und dem
Drehelement eine Gehäusewand angeordnet, wobei dem Schaltelement zur Betätigung auf
der Gehäusewand ein bewegliches Betätigungselement zugeordnet ist, und wobei die Mittel
zur mechanischen Betätigung des Schaltelements auf das Betätigungselement wirken.
Durch die Zwischenlage einer Gehäusewand mit einem beweglichen Betätigungselement
wird es möglich, die Variabilität hinsichtlich der Positionierung des Drehelements
weiter zu verbessern. So kann beispielsweise das der Gehäusewand zugeordnete Betätigungselement
so ausgestaltet werden, dass dessen Betätigung über verschiedene Druckpunkte oder
losgelöst von einem spezifischen Druckpunkt erfolgen kann. Das Drehelement kann insofern
relativ zu dem Betätigungselement verschoben werden, woraus sich die gewünschte höhere
Variabilität hinsichtlich der Position des Drehelements ergibt.
[0013] Zweckmäßigerweise ist das Betätigungselement als eine bewegliche, mechanisch auf
das Schaltelement wirkende Zunge ausgebildet. Eine solche Zunge kann entlang ihrer
Längsrichtung unabhängig von einem spezifischen Druckpunkt zu einer Auslenkung gebracht
werden. Das Drehelement kann insofern variabel zu der Zunge positioniert werden. Die
Zunge oder generell das bewegliche Betätigungselement kann der Gehäusewand über ein
Scharnier und insbesondere über ein Filmscharnier angefügt sein. Letzteres bietet
sich an, falls die Gehäusewand beispielsweise durch Spritzgießen aus einem Kunststoff
hergestellt ist. Bei einem solchen Spritzgießling können die Gehäusewand, das bewegliche
Betätigungselement und das Filmscharnier in einem Arbeitsgang hergestellt werden.
[0014] Vorteilhafterweise umfassen die Mittel zur mechanischen Betätigung des Schaltelements
eine in Umfangsrichtung des Drehelements verlaufende Steuerkurve, die drehwinkelabhängig
einen Eingriff zwischen dem Drehelement und dem Schaltelement bewirkt. Eine solche
Steuerkurve kann beispielsweise als eine Kulissenführung oder als eine Rampe ausgebildet
sein. Auch kann die Steuerkurve mit spezifischen Eingriffselementen zur Wechselwirkung
mit dem Schaltelement ausgestattet sein, wobei die Eingriffsmittel entlang der Umfangsrichtung
angeordnet sind.
[0015] In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist die Steuerkurve als eine Auflauframpe
mit einer sich in Umfangsrichtung stetig verändernden axialen Ausdehnung ausgebildet.
Eine solche Auflauframpe lässt sich fertigungstechnisch insbesondere bei Kunststoffteilen
leicht integrieren. Zudem sind keine aufwändigen Formen zur Herstellung erforderlich.
Über die entlang des Umfangs sich verändernde axiale Ausdehnung wird bei einer Drehung
des Drehelements schließlich ein Punkt erreicht, an dem die Auflauframpe mit dem Schaltelement
wechselwirkt. Die Wechselwirkung kann hierbei durch eine Berührung oder durch eine
Druck- bzw. Krafteinwirkung sein.
[0016] In einer fertigungstechnisch günstigen Variante ist die Steuerkurve dem Drehelement
zugeordnet und steht drehwinkelabhängig mit dem Schaltelement oder dem zwischengeschalteten
Betätigungselement der Gehäusewand in Eingriff. Diese Ausgestaltung weist insbesondere
den Vorteil auf, dass auf Seiten des Schaltelements und der Leiterplatte keine spezifischen
Anpassungen hinsichtlich des Vorsehens eines Drehelements oder eines Tastschalters
getroffen werden müssen. Es braucht lediglich nur eine Leiterplatte für verschiedenste
Designs vorgehalten zu werden.
[0017] Alternativ ist es natürlich auch möglich, die Steuerkurve dem Betätigungsmittel oder
dem Schaltelement zuzuordnen, wobei die Mittel zur mechanischen Betätigung des Schaltelements
weiter einen Betätigungsnocken am Drehelement umfassen, der drehwinkelabhängig mit
der Steuerkurve am Betätigungsmittel oder dem Schaltelement in Eingriff steht. In
diesem Fall würde sich die Gehäusewand je nach Vorsehen eines Drehelements oder eines
Tastschalters unterscheiden. Prinzipiell könnte die Steuerkurve auch als separates
Bauteil dem Schaltelement oder dem Betätigungsmittel aufgesetzt werden.
[0018] Für den Fall einer Drehsinnerkennung mittels zweier benachbart angeordneter Schaltelemente
sind vorteilhaft zwei Steuerkurven vorgesehen, die sich ausgehend von einer Ruheposition
des Drehelements in die jeweils entgegengesetzte Umfangsrichtung erstrecken. Je nach
Drehsinn würde somit entweder das eine oder das andere der benachbarten Schaltelemente
mittels der Steuerkurve bestätigt werden. Dies erlaubt es, den Drehsinn des Drehelements
festzustellen, so dass ein entsprechender Bedienwunsch abgeleitet werden kann. In
einer weiter vorteilhaften Ausgestaltung ist eine mit dem oder jedem Schaltelement
verbundene Steuereinheit vorgesehen, die dafür ausgebildet ist, die Anzahl von Betätigungen
des oder jeden Schaltelements zu zählen. Durch Zählen der Betätigungen kann beispielsweise
eine Abfolge von Bedienwünschen abgelesen werden. Beispielsweise kann jede Drehbewegung
sukzessive zu einer Erhöhung einer Heizstufe einer Herdplatte oder zur Wahl eines
weiteren Programmschrittes ausgewertet werden.
[0019] Zusätzlich kann die Steuereinheit bevorzugt auch dafür ausgelegt sein, die Anzahl
von Betätigungen einem bestimmten Bedienungswunsch zuzuordnen, und ein dem Bedienungswunsch
entsprechendes Steuersignal auszugeben. Auf diese Weise könnte eine spezifische Betätigungsabfolge
gegebenenfalls unter Berücksichtigung von Pausen etc. zur Kodierung eines bestimmten
Bedienungswunsches herangezogen werden. Auch kann schlicht über die Anzahl der abfolgenden
Betätigungen der Bedienwunsch kodiert sein.
[0020] In einer weiter bevorzugten Ausgestaltung ist die Steuereinheit dafür ausgelegt,
eine vom Drehsinn des Drehelements abhängige Betätigung zweier Schaltelemente als
eine inkrementelle Addition oder Subtraktion der Anzahl von Betätigungen auszuwerten.
Somit kann über eine Drehung des Drehelements in eine Drehrichtung beispielsweise
die Heizstufe erhöht bzw. ein weiterer Programmschritt ausgewählt und durch eine Betätigung
in umgekehrter Drehrichtung die Heizstufe abgesenkt oder ein zurückliegender Programmschritt
ausgewählt werden.
[0021] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand einer Zeichnung näher erläutert.
Dabei zeigen:
- Fig. 1
- schematisch in einer teilweise geschnittenen Draufsicht eine Betätigungseinrichtung
mit einem Drehelement, welches mechanisch auf ein auf einer Leiterplatte angeordnetes
Schaltelement wirkt,
- Fig. 2
- in einer perspektivischen Detailansicht das Drehelement gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- in einer perspektivischen Teilansicht eine alternative Ausgestaltung des Drehelements,
- Fig. 4
- in einer teilweise geschnittenen Draufsicht eine weitere Betätigungseinrichtung, wobei
ein Drehelement mechanisch über ein Betätigungselement auf das Schaltelement wirkt
und
- Fig. 5
- eine gegenüber Fig. 4 abgewandelte Betätigungseinrichtung, die sich in Ausgestaltung
des Drehelements und des Betätigungselements unterscheidet.
[0022] In Fig. 1 ist in einer teilweise geschnittenen Draufsicht schematisch eine erste
Betätigungseinrichtung 1 gezeigt, die beispielsweise zur Bedienung eines Haushaltsgeräts
eingesetzt werden kann. Die Betätigungseinrichtung 1 umfasst eine Leiterplatte 3,
auf deren einer Seite ein mechanisch betätigbares Schaltelement 5 angeordnet ist.
Das Schaltelement 5 ist insbesondere als ein Tastschalter gegeben. Auf der anderen
Seite der Leiterplatte 3, der eigentlichen Bestückungsseite, sind weitere elektrische
und elektronische Bauelemente zur Ausbildung eines spezifischen Schaltkreises angeordnet.
Beispielhaft ist eines dieser Bauelemente 6 eingezeichnet. Weiter befindet sich auf
der Bestückungsseite der Leiterplatte 3 eine Steuereinheit 8, die insbesondere zur
Auswertung des Schaltelements 5 dient.
[0023] Die Leiterplatte 3 ist hinter einer Gerätewand 10 angeordnet, in welcher ein betätigbares
Drehelement 13 um eine Drehachse 14 drehbar angeordnet ist. Eine solche Gerätewand
10 kann beispielsweise durch die Bedienblende eines Haushaltsgeräts gegeben sein.
Zur mechanischen Betätigung des Schaltelements 5 umfasst das Drehelement 13 Mittel
17, die bei einer Drehung des Drehelements 13 abhängig vom Drehwinkel in Eingriff
mit dem Schaltelement 5 geraten. Die Mittel 17 sind hierbei als eine in Umfangsrichtung
des Drehelements 13 verlaufende Auflauframpe 18 gegeben, die entgegen dem Uhrzeigersinn
in Umfangsrichtung eine zunehmende axiale Ausdehnung aufweist.
[0024] Bei einer Drehung des Drehelements 13 gerät die Auflauframpe 18 ab einem bestimmten
Drehwinkel in Eingriff mit dem Schaltelement 5. In Folge der Berührung oder in Folge
eines zunehmenden Druckes durch die Auflauframpe 18 auf das Schaltelement 5 schaltet
dieses durch, was von der Steuereinheit 8 registriert wird. Die Betätigung des Schaltelements
5 wird gespeichert und weitere Betätigungen gezählt.
[0025] Es wird ersichtlich, dass bei der aufgezeigten Betätigungseinrichtung 1 eine Drehung
des Drehelements 13 zu einer mechanischen Betätigung eines als Tastschalter ausgebildeten
Schaltelements 5 herangezogen wird. Ohne eine Änderung des Layouts der Leiterplatte
3 zu benötigen, kann problemlos das Drehelement 13 entsprechend einem geänderten Designwunsch
durch einen Druck- oder Tastschalter ersetzt werden, der dann ebenfalls auf das Schaltelement
5 wirkt. Die Betätigungseinrichtung 1 bietet insofern den Vorteil einer freien Designentscheidung
hinsichtlich der Verwendung eines Druck- bzw. Tastschalters und eines Drehelements.
Unabhängig von dieser Wahl kann die Leiterplatte 13 unverändert beibehalten werden.
Weiter wird ersichtlich, dass die Positionierung des Drehelements 15 gegenüber dem
Schaltelement 5 innerhalb gewisser Toleranzen erlaubt ist, so dass auch die Positionierung
des Drehelements 13 auf der Gerätewand 10 in gewissem Rahmen variabel ist.
[0026] In Fig. 2 ist das Drehelement 13 gemäß Fig. 1 in einer perspektivischen Detailansicht
dargestellt. Zur Verdeutlichung der Drehrichtung ist auch hier die Drehachse 14 mit
eingezeichnet. Man erkennt auf der im eingebauten Zustand der Leiterplatte 3 zugewandten
Seite des Drehelements 13 deutlich die Auflauframpe 18, die entgegen dem Uhrzeigersinn
in Umfangsrichtung eine zunehmende axiale Ausdehnung bzw. Höhe aufweist.
[0027] In Fig. 3 ist ebenfalls in einer perspektivischen Detailansicht ein alternativ ausgestaltetes
Drehelement 13 gezeigt, welches auf der im eingebauten Zustand der Leiterplatte 3
zugewandten Seite nunmehr eine erste Auflauframpe 18 und eine entgegengesetzt ausgerichtete
zweite Auflauframpe 18' aufweist. Das in Fig. 3 dargestellte Drehelement 13 wechselwirkt
mit der ersten und der zweiten Auflauframpe 18 bzw. 18' mit zwei in der Leiterplatte
3 benachbart angeordneten Schaltelementen (Bezugszeichen 5 in Fig. 1). Dabei wird
bei einer Drehung des Drehelements 13 in Drehrichtung mittels der ersten Auflauframpe
18 das eine Schaltelement und bei einer Drehung entgegen dem Uhrzeigersinn mittels
der zweiten Auflauframpe 18' das andere Schaltelement betätigt. Aus der Information
darüber, welches der beiden Schaltelemente betätigt ist, kann auf den Drehsinn rückgeschlossen
und daraus ein Bedienwunsch abgeleitet werden.
[0028] Die zur Ableitung eines Bedienwunsches vorgesehene Steuereinheit 8 gemäß Fig. 1 ist
insbesondere dafür ausgebildet, eine Anzahl von Betätigungen zu zählen und daraus
eine aufsteigende bzw. absteigende Folge von Bedienschritten wie beispielsweise den
Heizstufen einer Herdplatte oder eine bestimmte Abfolge von Programmschritten abzuleiten.
Das Drehelement 13 dient insofern als ein Dekrement- und / oder Inkrement-Geber.
[0029] In Fig. 4 ist wiederum in einer teilweise geschnittenen Draufsicht eine zweite Betätigungseinrichtung
1' zur Bedienung eines Haushaltsgeräts gezeigt. Wiederum umfasst diese Betätigungseinrichtung
1' eine Leiterplatte 3, auf welcher ein Schaltelement 5 angeordnet ist. Symbolhaft
ist auf der Bestückungsseite der Leiterplatte 3 wiederum ein elektronisches Bauelement
6 eingezeichnet. Die Steuereinheit 8 befindet sich nun nicht auf der Bestückungsseite
der Leiterplatte 3, sondern ist entfernt von dieser angeordnet.
[0030] Weiter umfasst die Betätigungseinrichtung 1' eine Gerätewand 10, in welcher wiederum
ein Drehelement 13 um eine Drehachse 14 drehbar gelagert ist. Auf der Rückseite des
Drehelementes 13 ist wiederum eine Auflauframpe 18 zur mechanischen Betätigung des
Schaltelements 5 angeordnet.
[0031] Im Unterschied zur Betätigungseinrichtung 1 befindet sich nun jedoch in der Betätigungseinrichtung
1' zwischen der Gerätewand 10 und der Leiterplatte 3 eine Gehäusewand 20, in welche
ein bewegliches Betätigungselement 23 eingearbeitet ist. Das Betätigungselement 23
ist mittels eines Filmscharniers (gestrichelte Linie) auf einer Seite der Gehäusewand
20 angebunden. Hierdurch kann das Betätigungselement 23 in der Zeichenebene nach links
oder nach rechts mittels des Filmscharniers geschwenkt werden.
[0032] Das Betätigungselement 23 umfasst einen ersten Druckpunkt 24a und einen zweiten Druckpunkt
24b sowie einen Anschlag 26, der auf das Schaltelement 5 zu dessen Betätigung wirkt.
In der eingezeichneten Position des Drehelements 13 wirkt dessen Auflauframpe 18 bei
einer Drehung im Uhrzeigersinn auf den ersten Druckpunkt 24a des Betätigungselements
23. In Folge dessen bewegt sich das Betätigungselement 23 nach rechts, bis der Anschlag
26 auf das Schaltelement 5 einwirkt und dieses betätigt. Die Betätigung des Schaltelements
5 wird über die Steuereinheit 8 registriert, gespeichert und gezählt.
[0033] Es wird ersichtlich, dass die Positionierbarkeit des Drehelements 13 durch die Zwischenschaltung
des Betätigungselements 23 nunmehr eine noch größere Variabilität aufweist, als dies
bereits in der Betätigungseinrichtung 1 gemäß der Fig. 1 der Fall ist. Denn das Betätigungselement
23 ist an zwei beabstandeten Druckpunkten 24a und 24b betätigbar. Somit kann das Drehelement
13 in Längsrichtung des Betätigungselements 23 verschoben angeordnet werden, ohne
dass dies einer neuen Konstruktion der Gehäusewand 20 oder gar eines neuen Layouts
der Leiterplatte 3 bedarf. Somit ist mit lediglich einem Bautyp, nämlich einer mit
Schaltelementen 5 ausgestatteten Leiterplatte 3, die sich in einem Gehäuse 20 befindet,
eine große Variabilität hinsichtlich der Positionierung von Schalt- bzw. Drehelementen
auf einer Bedienblende des Haushaltsgeräts ermöglicht.
[0034] In Fig. 5 ist in einer teilweise geschnittenen Draufsicht nun eine dritte Betätigungseinrichtung
1" dargestellt, die im Wesentlichen der Betätigungseinrichtung 1' gemäß Fig. 4 entspricht.
Im Unterschied zu dieser ist nun jedoch die Auflauframpe 18 nicht mehr dem Drehelement
13 sondern dem Betätigungselement 23 zugeordnet. Zur Betätigung des Betätigungselements
23 befindet sich an dem Drehelement 13 ein exzentrisch angeordneter Nocken 30, der
bei einer Drehung in Eingriff mit der Auflauframpe 18 gerät. In Folge dessen wird
das Betätigungselement 23 mit seinem Anschlag 26 gegen das Schaltelement 5 gedrückt,
wodurch dieses betätigt wird.
Bezugszeichenliste
[0035]
- 1
- Betätigungseinrichtung
- 3
- Leiterplatte
- 5
- Schaltelement
- 6
- Bauelement
- 8
- Steuereinheit
- 10
- Gerätewand
- 13
- Drehelement
- 14
- Drehachse
- 17
- Mittel zur mechanischen Betätigung
- 18
- Auflauframpe
- 18'
- Auflauframpe
- 20
- Gehäusewand
- 23
- Betätigungselement
- 24a
- Druckpunkt
- 24b
- Druckpunkt
- 26
- Anschlag
- 30
- Nocken
1. Betätigungseinrichtung (1,1',1''), insbesondere für ein Haushaltsgerät, mit einer
Leiterplatte (3) und mit einem einrichtungsfesten Drehelement (13), wobei auf der
Leiterplatte (3) ein mechanisch betätigbares Schaltelement (5) angeordnet ist, und
wobei Mittel (17) zur mechanischen Betätigung des Schaltelements (5) bei einer Drehung
des Drehelements (13) umfasst sind.
2. Betätigungseinrichtung (1,1',1'') nach Anspruch 1,
wobei auf der Leiterplatte (3) zwei mechanisch betätigbare Schaltelemente (5) benachbart
angeordnet sind, und wobei die Mittel (17) zu einer mechanischen Betätigung des Schaltelements
(5) vom Drehsinn abhängig auf das eine oder auf das andere Schaltelement (5) wirken.
3. Betätigungseinrichtung (1,1',1'') nach Anspruch 1 oder 2,
wobei zwischen der Leiterplatte (3) und dem Drehelement (13) eine Gehäusewand (20)
angeordnet ist, wobei dem Schaltelement (5) zur Betätigung auf der Gehäusewand (20)
ein bewegliches Betätigungselement (23) zugeordnet ist, und wobei die Mittel (17)
zur mechanischen Betätigung des Schaltelements (5) auf das Betätigungselement (23)
wirken.
4. Betätigungseinrichtung (1,1',1'') nach Anspruch 3,
wobei das Betätigungselement (23) als eine bewegliche, mechanisch auf das Schaltelement
(5) wirkende Zunge ausgebildet ist.
5. Betätigungseinrichtung (1,1',1'') nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Mittel (17) zur mechanischen Betätigung des Schaltelements (5) eine in Umfangsrichtung
des Drehelements (13) verlaufende Steuerkurve umfassen, die drehwinkelabhängig einen
Eingriff zwischen dem Drehelement (13) und dem Schaltelement (5) bewirkt.
6. Betätigungseinrichtung (1,1',1'') nach Anspruch 5,
wobei die Steuerkurve als eine Auflauframpe (18,18') mit einer sich in Umfangsrichtung
stetig verändernden axialen Ausdehnung ausgebildet ist.
7. Betätigungseinrichtung (1,1',1'') nach Anspruch 5 oder 6,
wobei die Steuerkurve dem Drehelement (13) zugeordnet ist und drehwinkelabhängig mit
dem Schaltelement (5) oder dem Betätigungselement (23) in Eingriff steht.
8. Betätigungseinrichtung (1,1',1'') nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
wobei die Steuerkurve dem Betätigungselement (23) oder dem Schaltelement (5) zugeordnet
ist, und wobei die Mittel (17) zur mechanischen Betätigung des Schaltelements (5)
weiter einen Betätigungsnocken (30) am Drehelement (13) umfassen, der drehwinkelabhängig
mit der Steuerkurve am Betätigungselement (23) oder am Schaltelement (5) in Eingriff
steht.
9. Betätigungseinrichtung (1,1',1 ") nach einem der Ansprüche 2 bis 8,
wobei zur Betätigung der beiden Schaltelemente (5) zwei Steuerkurven vorgesehen sind,
die sich ausgehend von einer Ruheposition des Drehelements (13) in die jeweils entgegengesetzte
Umfangsrichtung erstrecken.
10. Betätigungseinrichtung (1,1',1'') nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei eine mit dem oder jedem Schaltelement (5) verbundene Steuereinheit (8) vorgesehen
ist, die dafür ausgebildet ist, die Anzahl von Betätigungen des oder jeden Schaltelements
(5) zu zählen.
11. Betätigungseinrichtung (1,1',1'') nach Anspruch 10,
wobei die Steuereinheit (8) dafür ausgelegt ist, die Anzahl von Betätigungen einem
bestimmten Bedienungswunsch zuzuordnen, und ein dem Bedienungswunsch entsprechendes
Steuersignal auszugeben.
12. Betätigungseinrichtung (1,1',1'') nach Anspruch 10 oder 11,
wobei die Steuereinheit (8) dafür ausgelegt ist, eine vom Drehsinn des Drehelements
(13) abhängige Betätigung zweier Schaltelemente (5) als eine inkrementelle Addition
oder Subtraktion der Anzahl von Betätigungen auszuwerten.