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EP 1 392 905 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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29.07.2009 Patentblatt 2009/31 |
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Anmeldetag: 24.05.2002 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2002/005697 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2002/097181 (05.12.2002 Gazette 2002/49) |
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VERFAHREN ZUM VERFESTIGEN EINER AUS WOOD PULP GEBILDETEN WARENBAHN
METHOD FOR CONSOLIDATING A MATERIAL WEB MADE FROM WOOD PULP
PROCEDE DE CONSOLIDATION D'UNE BANDE DE MATIERE FORMEE DE PATE DE BOIS
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR |
(30) |
Priorität: |
30.05.2001 DE 10126515
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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03.03.2004 Patentblatt 2004/10 |
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Patentinhaber: Fleissner GmbH |
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63329 Egelsbach (DE) |
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Erfinder: |
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- FLEISSNER, Gerold
CH-6300 Zug (CH)
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Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 483 816 WO-A-01/14624 US-A- 6 110 848
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EP-A- 0 492 554 US-A- 3 485 706
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Durch die
EP-A-0 359 615 ist ein Verfahren zum Bilden einer Warenbahn nur aus Zellulosefasern, wie Wood Pulp,
bekannt, das auf dem nassen Wege gebildet und dann nur getrocknet wird. Eine Verfestigung
in Sinne einer Verschlingung der Fasern untereinander erfolgt dort nicht.
[0002] Es ist durch die
EP-A-0 308 320 bekannt, eine höher verfestigte Warenbahn herzustellen, indem auf eine Warenbahn
aus nass gelegten Endlosfilamenten eine heitere Schicht aus bis zu 90 % Wood Pulp
vermischt mit Stapelfasern gegeben wird. Beides zusammen wird dann zu Verfestigung
hydrodynamisch vernadelt.
[0003] Ein ähnliches Verfahren offenbart die
EP-A-0 373 974, nach der ebenfalls nass gelegte Bahnen aus bis zu 80 % Wood Pulp mit Bahnen jetzt
aus Stapelfasern zusammen hydrodynamisch vernadelt werden. Derartige Komposits haben
zwar eine höhere Festigkeit, aber die Kapazität zur Aufnahme von Flüssigkeiten ist
unbefriedigend.
[0004] Auf trockenem Wege diese Komposits zu bilden ist ebenfalls bekannt. Im Zusammenhang
mit Endlosfasern ist dazu auf die
EP-A-0 492 554 zu verweisen, wo ein Zellstoffgehalt bis zu 90 % mit den Endlosfasern wasservernadelt
wird.
[0005] Im Gegensatz dazu sieht die
US-A-6 110 848 ein Komposit als vorteilhaft an, wenn die bis zu 90 % mächtige Wood Pulpschicht eine
Unterlage aus einem Vlies aus kardierten Stapelfasern zwischen 30 und 100 mm hat.
Ein drittes Vlies aus derartigen Stapelfasern kann auf der Oberseite mit der Wood
Pulpschicht in der Mitte das Kompost vervollständigen. Alles zusammen soll hydrodynamisch
verfestigt werden.
[0006] Die
EP-A-0 483 816 beschreibt die Wasserstrahlvernadelung einer nass gelegten Woodpulp Bahn.
[0007] Derartige Komposits sind in manchen Anwendungsfällen vorteilhaft, dennoch nehmen
die für notwendig gehaltenen künstlichen Fasern keinerlei Feuchtigkeit auf, weswegen
nach einem weiteren Produkt gesucht wird, das ebenfalls eine ausreichende Festigkeit
aufweist.
[0008] Der Erfindung liegt folglich die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung
eines Vlieses zu finden, dass eine höchst mögliche Flüssigkeitsaufnahmefähigkeit aufweist
und zusätzlich eine genügende Festigkeit, die gewährleistet, das Vlies in den jeweiligen
Anwendungsfällen einsetzen zu können.
[0009] Es steht jedenfalls fest, dass das Vlies aus Wood Pulp nach einem trockenen Bildungsverfahren,
z. B. einem Luftlegeverfahren trocken auf ein Endlosband abgelegt und wie üblich mittels
Saugzug auf dem Endlosband verdichtet werden sollte. Dann ist die reine Wood Pulpbahn,
also eine aus 100 % Wood Pulpfasern gebildete Warenbahn zur Verfestigung lediglich
mit einer hydrodynamischen Vernadelung zu beaufschlagen und anschließend zu trocknen.
[0010] Als Versuchsbedingungen wurde zuerst eine Befeuchtung der Wood Pulpfasern zwischen
zwei Endlosbändern mit einem Wasserdruck von 10 bar gewählt. Die eigentliche verfestigende
Vernadelung wurde dann ein- oder beidseitig mit nur einem Wasserdruck von 20 bar vorgenommen.
Der Wasserdruck sollte nicht zu hoch gewählt werden, vorteilhaft ist ein Druck von
15 - 40 bar. Das zur Unterstürzung gewählte Sieb bei der Vernadelung sollte nur eine
geringe Durchlässigkeit von etwa 10 % offene Fläche aufweisen, um einen Pulpverlust
zu beherrschen.
[0011] Überraschend wurde festgestellt, dass der befürchtete Wood Pulp Verlust beim Wasservernadeln
mit diesen Bedingung ohne große Bedeutung ist. Dieser ist nämlich Gegenstand der
WO 01114624, wo neben der Trägerschicht aus Chemiefasern vor der Aufgabe der Wood Pulpfasern
auf die Chemiefaserträgerschicht zunächst eine Schicht aus Meltblownfasern gegeben
wird, um den Wood Pulpverlust beim sich anschließenden hydrodynamischen Verfestigen
zu mindern.
[0012] Die Wood Pulpfasern haben eine Länge von 1 - 5 mm. Die Länge hängt von dem Baum,
von der Pflanzenart ab. Ein hier bevorzugtes Vlies sollte jedenfalls Fasern unterschiedlicher
Länge aufweisen, vorzugsweise auch längere als 5 mm lange Fasern. Überraschend wurde
festgestellt, dass sich auch diese nur kurzen Faserlängen mit der Wasserstrahlverfestigung
verwirren lassen, um ein in allen Dimensionen verfestigtes Vlies entstehen zu lassen.
[0013] Das nasse und verfestigte Wood Pulpvlies kann vor dem Trocknen noch mit einem Bindemittel
besprüht werden, bevor es dann gleich anschließend getrocknet wird.
[0014] Selbstverständlich kann die Woodpulp-Bahn auch noch nach dem Wasservernadeln mit
ändern Fasern vermischt werden oder mit einer anderen Bahn aus ändern Fasern wie Stapel-
oder Endlosfasern oder auch natürlichen Fasern verbunden werden.
1. Verfahren zum Verfestigen einer aus Wood Pulp gebildeten Warenbahn, die nach einem
trockenen Bildungsverfahren, z. B. einem Luftlegeverfahren trocken auf ein Endlosband
abgelegt wird, dadurch gekennzeichnet, dass eine aus 100 % Wood Pulpfasern gebildete Warenbahn zur Verfestigung mit einer hydrodynamischen
Vernadelung beaufschlagt und dann lediglich getrocknet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wood Pulpschicht zuerst befeuchtet und dann mit einem Wasserdruck von zwischen
15 - 50 bar vernadelt wird.
3. Wirrvlies, das nach dem trockenen Luftlegeverfahren zu 100% aus Woodpulp Fasern gebildet
und zur Verfestigung mittels der Wasservernadelung beaufschlagt ist.
1. Process for bonding of a fabric length made of wood pulp, which is laid in dry condition
onto an endless conveyor by a dry formation process as, for example, an air-laying
process, characterized in that a fabric length made of 100% wood pulp fibers is hydrodynamically needled for bonding
and then merely dried.
2. Process in conformity with claim 1, characterized in that the wood pulp layer is first moistened and then needled at a water pressure between
15-50 bar.
3. Random web formed from 100% wood pulp fibers in a dry air laying process and hydroentangled
for bonding.
1. Processus pour la liaison d'une longueur de produit faite de cellulose, qui est déposée
au sec sur un convoyeur sans fin dans un processus de formation à sec, comme par exemple,
un processus de dépose par air, caractérisé en ce que la longueur de produit fait de 100 % de fibres cellulose est aiguilletée de manière
hydrodynamique pour la liaison et ensuite est simplement séchée.
2. Processus selon la revendication 1, caractérisé en ce que la couche de cellulose est initialement humidifiée et ensuite est aiguilletée à une
pression d'eau de 15 à 50 bar.
3. Nontissé randomisé constitué de 100 % de fibres de cellulose dans un processus de
formation à sec et hydrolié pour la liaison.
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente