[0001] Die Erfindung betrifft ein System zur Regelung von Verkehrsströmen in einem Verkehrsnetz.
Bekannte derartige Verkehrsregelungen werden anhand einer Modellvorstellung bzw. eines
Modells des Verkehrsgeschehens für den betrachteten Umfang unter Nutzung relevanter
Einfluß-Parameter vorgenommen, wobei derartige Systeme einen Zentralrechner umfassen,
auf dem das Modell des Verkehrsgeschehens betrieben wird. Die Verkehrsmodelle beruhen
dabei auf mathematisch formulierten Vorstellungen über das Verkehrsverhalten, die
aber nur einen - oft geringen - Teil der Realität abbilden, was zu entsprechend unzuverlässigen.
Modellen und oft recht suboptimalen Regelungen führt. Zudem sind umfangreichere Verkehrsmodelle
nur mit hohem Aufwand bezüglich numerischer Rechenleistung und Datentransfer in der
üblicherweise zentralistischen Form realisierbar, sodass bei den bekannten Verkehrsregelungen
insbesondere bei komplexeren Aufgabenstellungen eine sehr aufwändige Modellierung
erforderlich ist, die erreichbare Verkehrsleistung eher gering ist und die bekannten
Verfahren nur eine recht suboptimale Verkehrsregelung darstellen. Bei den bekannten
zentralistischen Systemen ist weiters nachteilig, dass eine große Anzahl an Daten
übertragen werden muss, oftmals über weite Entfernungen, wodurch die Bereitstellung
eines leistungsfähigen und dichten Datennetzes erforderlich ist, dass bei einem Ausfall
im Bereich der zentralen Rechenkapazität oder des Datennetzes ein Großteil der Regelung
ausfällt und diese dadurch störanfällig ist.
[0002] Die
WO 03/001432 A offenbart ein System zur Modellierung eines Verkehrsflusses, wobei einzelne Netzknoten
unterschiedlichen Sichtweisen zugeordnet werden können und so das Netz lokal unterschiedliche
Modellierungsgenauigkeiten aufweist.
[0003] Aus
Ferreira E D et al, "Intelligent agents in decentralized traffic control", Intelligent
Transportations Systems, 2001. Proceedings. 2001 IEEE August 25-29, 2001, Piscataway,
NJ, USA, IEEE, 25. August 2001 (2001-08-25), Seiten 705-709, ISBN: 0-7803-7194-1 ist bekannt, dezentrale Ampeln zur Straßenregelung zu verwenden, wobei jede Ampel
eine Kreuzung optimiert und Informationen zwischen Ampeln ausgetauscht werden.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein System der eingangs benannten Art anzugeben, bei
dem die bekannten Nachteile vermieden sind, das auf einfache Weise in ein bestehendes
System integriert werden kann, mit dem insbesondere auch eine schrittweise Umstellung
bzw. Erweiterung vorhandener Verkehrsregelungen auf einfache Weise realisierbar ist,
das eine hohe Kompatibilität mit anderen Systemen zur Regelung von Verkehrsströmen
aufweist, bei dem die erforderliche Rechenleistung gering gehalten werden kann, das
eine geringe Störanfälligkeit aufweist, bei dem ein nur geringer Datentransfer erforderlich
ist und mit dem auch bei einem lokalen Rechnerausfall bzw. bei einem Ausfall des Datennetzes
eine brauchbare Regelung des Verkehrs sichergestellt werden kann.
[0005] Erfindungsgemäß wird dies durch die Merkmale des Patentanspruches 1 erreicht.
[0006] Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass durch diese hierarchische Struktur die Regelung
subsidiär auf der stets untersten mögliche Element-Hierarchiestufe erfolgen kann,
wobei von der nächsthöheren Element-Hierarchiestufe Vorgabegrößen für die nächsttiefere
Element-Hierarchiestufe vorgegeben werden können. Dadurch kann die erforderliche Komplexität
der jeweiligen Element-Hierarchiestufe eher gering gehalten werden. Weiters kann innerhalb
der subsidiären Modellstruktur und Regelungsstrategie der Datentransfer zwischen den
Element-Hierarchiestufen auf nur wenige Informationen (z.B. Vorgaben, Auslastungs-Rückmeldungen)
beschränkt werden. Weiters kann das Regelelement physisch im Bereich zB des jeweiligen
Knotens oder der jeweiligen Strecke angeordnet werden, wodurch für den Datentransfer
von den Einrichtungen des Knotens oder der Strecke zu dem Regelelement nur eine geringe
Leitungslänge erforderlich ist. Weiters kann vorgesehen werden, dass bei einem Ausfall
eines Teiles des Datennetzes zeitbezogen optimale oder die letztgültigen Vorgabewerte
beibehalten werden, wodurch auch bei einem Ausfall des Datennetzes eine brauchbare
Regelung des Verkehrsnetzes sichergestellt werden kann. Mit den vorgesehenen beispielbasierten
Modellen können auf einfache Weise leistungsfähige Modelle bereitgestellt werden,
da sie anhand von aus dem aktuellen Verkehrsgeschehen entnommenen Beispielen trainiert
werden, wodurch quasi das Verkehrsgeschehen selbst als gültiges Modell für seine Regelung
herangezogen wird und zudem eine auto-adaptive und selbstlernende Regelung leicht
erreicht werden kann. Werden bei der Erstellung der beispielbasierten Modelle insbesondere
auch kategorische, unscharfe und/oder nur indirekt erfassbare bzw. indirekt aussagefähige
Parameter verwendet, können mit dem erfindungsgemäßen System besonders praxisnahe,
bei herkömmlichen Regelungen nur unvollkommen oder gar nicht abbildbare Einflüsse
auf das Verkehrsgeschehen, beispielsweise Zufriedenheit der Verkehrsteilnehmer, Wetterbedingungen,
Sonnenstand, "weiche" Umleitungsempfehlungen, "blinde" Ableitungen, hinsichtlich der
Dringlichkeit abgestufte Verkehrsmeldungen, berücksichtigt werden. Somit kann mit
dem erfindungsgemäßen System eine bestmögliche Verkehrsleistung und Straßenauslastung,
sowie eine systematische Schwachstellenanalyse sowohl bei aktuellen taktischen als
auch bei planerischen strategischen Regelungsaufgaben leicht erreicht werden. Durch
das Vorsehen von zumindest zwei Element-Hierarchiestufen können die Vorteile der Subsidiarität
besonders gut erreicht werden, wobei die erforderliche Komplexität der einzelnen Regelelemente
gering gehalten werden kann.
[0007] In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Regelelemente physisch
dezentral angeordnet sind. Dadurch kann eine einfache und besonders effiziente Regelung
sichergestellt werden, bei welcher der erforderliche Datenfluss gering gehalten werden
und eine hohe Zuverlässigkeit bei einer möglichst geringen Komplexität erreicht werden
kann. Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass
zumindest zwei wenigstens ein beispielbasiertes Modell umfassende Regelelemente unmittelbar
miteinander gekoppelt sind, wodurch auf einfache Weise eine größere beispielbasierte
Einheit, die zumindest zwei Element-Hierarchiestufen umfasst, ausgebildet wird.
[0008] In Weiterführung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass für das beispielbasierte
Modell ein neuronales Netz vorgesehen ist. Neuronale Netze stellen eine spezielle
Form von beispielbasierten Modellen dar, wodurch das erfindungsgemäße System auf einfache
Weise bereitgestellt werden kann.
[0009] Eine andere mögliche Ausführungsform der Erfindung kann darin bestehen, dass das
beispielbasierte Modell selbstlernend und/oder adaptiv ausgebildet ist, wodurch eine
automatische Anpassung der beispielbasierten Modelle an das aktuelle Verkehrsgeschehen
und an evtl. auftretende Störungen z.B. durch Baustellen einfach vorgesehen werden
kann. Dabei kann eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems für eine Vielzahl
an Anwendungsfällen eingesetzt werden.
[0010] Eine Variante der Erfindung kann darin bestehen, dass für das beispielbasierte Modell
unscharfe Parameter und/oder nur indirekt erfassbare bzw. aussagefähige Parameter
vorgesehen sind. Dadurch können auch besonders praxisnahe, bei herkömmlichen Regelungen
nur unvollkommen oder gar nicht abbildbare Einflüsse auf das Verkehrsgeschehen, beispielsweise
Zufriedenheit der Verkehrsteilnehmer, Wetterbedingungen, Sonnenstand, "weiche" Umleitungsempfehlungen,
"blinde" Ableitungen, hinsichtlich der Dringlichkeit abgestufte Verkehrsmeldungen
berücksichtigt werden.
[0011] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass dass
die Regelung derart ausgebildet ist, dass Vorgabegrößen von der nächsthöheren Element-Hierarchiestufe
für die nächsttiefere vorgegeben werden.
[0012] Die Erfindung betrifft weiters eine Einrichtung, bei der mehrere der oben beschriebenen
Systeme vorgesehen sind, und dass Kopplungen zwischen zwei der Systeme ausgebildet
sind.
[0013] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass unterschiedliche
Detaillierungsstufen in unterschiedlichen Systemen dargestellt sind, wodurch die erforderliche
Anzahl der Element-Hierarchiestufen in den einzelnen Detaillierungsstufen und deren
Komplexität beschränkt und der Regelungsbedarf lokalen Anforderungen angepasst werden
kann.
[0014] Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass unterschiedliche
Verkehrsträger in unterschiedlichen Systemen dargestellt sind. Durch diese Ausbildung
kann eine eigene Regelung für einzelne Verkehrsträger, beispielsweise öffentlicher
Verkehr, Schwerverkehr, Lieferverkehr od. dgl., bereitgestellt werden, was die Erfordernisse
dieser Verkehrsträger gesondert und schwerpunktmäßig berücksichtigt.
[0015] Die Erfindung betrifft weiters eine Verwendung des oben beschriebenen Systems oder
der oben beschriebenen Einrichtung für einen innerstädtischen Straßenverkehr.
[0016] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, als Knoten eine Straßenkreuzung
und/oder als Strecke ein Straßenstück und/oder als Linie ein Straßenzug und/oder als
Teilnetz ein Bezirk und/oder ein Stadtteil und/oder als Netz eine Stadt und/oder als
System ein Hauptstraßenverkehr und/oder ein Lieferverkehr und/oder ein Privatverkehr
und/oder ein öffentlicher Verkehr verwendet wird.
[0017] Die Erfindung betrifft weiters eine Verwendung des oben beschriebenen Systems oder
der oben beschriebenen Einrichtung für einen außerstädtischen Straßenverkehr.
[0018] In Weiterführung der Erfindung kann vorgesehen sein, als Knoten eine Straßenkreuzung
und/oder als Strecke ein Landstraßenstück und/oder als Linie eine Landstraße und/oder
eine Ortsdurchfahrt und/oder als Teilnetz eine Kommune und/oder als Netz eine Region
und/oder als System ein Hauptstraßenverkehr und/oder ein Lieferverkehr und/oder ein
Privatverkehr und/oder ein öffentlicher Verkehr verwendet wird.
[0019] Die Erfindung betrifft weiters eine Verwendung des oben beschriebenen Systems oder
der oben beschriebenen Einrichtung für einen Autobahnverkehr.
[0020] In diesem Zusammenhang kann gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung vorgesehen
sein, dass als Knoten eine Autobahnkreuz und/oder eine Autobahneinfahrt und/oder eine
Autobahnausfahrt und/oder als Strecke ein Autobahnabschnitt und/oder als Linie eine
Autobahnlinie und/oder als Teilnetz ein Regional-Autobahnnetz und/oder als Netz ein
Landes-Autobahnnetz und/oder ein internationales Autobahnnetz und/oder als System
ein Güterverkehr und/oder ein Personenverkehr und/oder ein Privatverkehr und/oder
ein öffentlicher Verkehr verwendet wird.
[0021] Die Erfindung betrifft weiters eine Verwendung des oben beschriebenen Systems oder
der oben beschriebenen Einrichtung für einen Luftverkehr, insbesondere für einen zivilen
Luftverkehr.
[0022] In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen werden, dass als Knoten ein Flughafen
und/oder ein Kreuzungspunkt und/oder als Strecke eine Direktverbindung und/oder als
Linie eine Direktverbindung mit Zwischenlandungen und/oder als Teilnetz ein Landesnetz
und/oder ein internationales Flugnetz und/oder als Netz ein Kontinentalnetz und/oder
ein Weltnetz und/oder als System ein Personenverkehr und/oder ein Frachtverkehr und/oder
eine Fluglinie verwendet wird.
[0023] Die Erfindung betrifft weiters eine Verwendung des oben beschriebenen Systems oder
der oben beschriebenen Einrichtung für einen städtischen Mehrebenenverkehr, wobei
der städtische Mehrebenenverkehr vorzugsweise einen Hauptstraßenverkehr und einen
öffentlichen Verkehr, insbesondere ein U-Bahnnetz und/oder ein S-Bahnnetz und/oder
ein Straßenbahnnetz, umfasst.
[0024] Die Erfindung betrifft weiters eine Verwendung des oben beschriebenen Verfahrens
für einen regionalen und/oder internationalen Mehrebenenverkehr, wobei der regionalen
und/oder internationalen Mehrebenenverkehr vorzugsweise einen Straßenverkehr, insbesondere
einen Autobahnverkehr, und/oder einen Schienenverkehr und/oder einen Luftverkehr und/oder
ein Wasserstraßennetz umfasst.
[0025] Die oben beschriebenen Verwendungen stellen bevorzugte Anwendungen des erfindungsgemäßen
Verfahrens dar, wobei in den Weiterführungen besonders günstige Regelelement-Zuordnungen
zu den Element-Hierarchiestufen angegeben sind. Diese Anwendungen können auch bei
der Planung (strategisch) eingesetzt werden, wobei insbesondere die Möglichkeiten
der Umschichtung bei einem Netzausbau und/oder einem Netzabbau einfach ermittelt werden
können.
[0026] Die Erfindung betrifft weiters ein Computerprogrammprodukt mit dem das oben beschriebene
System oder die oben beschriebene Einrichtung realisiert wird, insbesondere eine oben
beschriebene Verwendung. Mittels des Computerprogrammproduktes kann das erfindungsgemäße
System auf besonders einfache Weise in einer Regelungseinrichtung bereitgestellt werden.
[0027] Die Erfindung betrifft weiters Datenträger mit einem oben beschriebenen Computerprogrammprodukt,
wodurch eine einfache Bereitstellung des Computerprogrammprodukts gegeben ist.
[0028] Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die beigeschlossenen Zeichnungen, in welchen
Ausführungsformen dargestellt sind, näher beschrieben. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Objektes "BBM-Regelelement";
Fig. 2 einen schematischen Aufbau einer erfindungsgemäßen Einrichtung zur Regelung
von Verkehrsströmen mit mehreren Macro-Sichten und jeweils mehreren Element-Hierarchiestufen
unter Verwendung von entsprechenden Regelelementen;
Fig. 3 eine schematische Darstellung der Instanz "Teilnetz" eines Regelelements zur
Regelung mit einem erfindungsgemäßen Verfahren;
Fig. 4 eine schematische Darstellung der Instanz "Linie" eines Regelelements zur Regelung
mit einem erfindungsgemäßen Verfahren;
Fig. 5 eine schematische Darstellung der Instanz "Strecke" eines Regelelements zur
Regelung mit einem erfindungsgemäßen Verfahren;
Fig. 6 eine schematische Darstellung der Instanz "Knoten" eines Regelelements zur
Regelung mit einem erfindungsgemäßen Verfahren; und
Fig. 7 eine Ausführungsform des Zusammenwirkens mehrerer Macro-Sichten und Element-Hierarchiestufen.
[0029] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung von Verkehrsströmen in einem Verkehrsnetz,
wobei das Verkehrsnetz durch Objekte vom Typ Regelelement 5 repräsentiert ist, die
in Element-Hierarchiestufen und/oder Macro-Sichten 61, 62, 63 und/oder Ebenen angeordnet
sind. Eine Instanz des Objekts Regelelement kann zB das in Fig. 3 gezeigte Teilnetz
4 sein, welchem auf entsprechend untergeordneten Element-Hierarchiestufen mehrere
Instanzen des Objektes Regelelements vom Typ Linie 3 und/oder Strecke 2 und/oder Knoten
1 untergeordnet sein können. In Fig. 4 ist zudem eine Instanz von Typ Linie 3 dargestellt.
In Element-Hierarehiestufen können weiters die Instanzen Knoten 1 und Strecke 2 vorgesehen
sein, wie in den Fig. 6 bzw. 5 dargestellt. Mehrere Teilnetze 4 können in einer weiteren
Element-Hierarchiestufe zu einem Netz zusammengefasst sein. Dabei ist die Anzahl der
Element-Hierarchiestufen grundsätzlich nach oben unbeschränkt. Bei anderen Anwendungen
können auch weitere geeignete Instanzen des Objektes BBM-Regelelement innerhalb der
Element-Hierarchiestufen vorgesehen sein.
[0030] In Fig. 2 sind mehrere Systeme von Element-Hierarchiestufen dargestellt, welche jeweils
unterschiedlichen Macro-Sichten 61, 62, 63 zugeordnet sind und jeweils einen unterschiedlichen
Problem-Detailierungsgrad aufweisen. Dadurch kann beispielsweise ein lokales Netz
in einer nächstgröberen Macro-Sicht 61, 62, 63 einem regionalen Knoten 1 und ein regionales
Teilnetz 4 in einer nächstgröberen Macro-Sicht 61, 62, 63 einem überregionalen Knoten
1 entsprechen. Dabei werden bei dem regionalen Knoten 1 im Gegensatz zu dem lokalen
Netz lediglich die für die regionalen Verkehrsströme relevanten Parameter erfasst
bzw. geregelt.
[0031] In einer Ebene wird lediglich ein Teil eines an einer Stelle auftretenden Verkehrsaufkommens
behandelt. Dabei kann jede zweckmäßige Teilung des Verkehrsstromes in eine vorgebbare
Anzahl an Ebenen vorgesehen sein. Im Falle des Straßenverkehrs kann mittels einer
Ebene beispielsweise der Fernverkehr, der Güterverkehr, der öffentliche Verkehr, od.
dgl. geregelt werden. Dabei kann jede Ebene wiederum in Element-Hierarchiestufen aufgebaut
sein. Zumindest für eines der Regelelemente 5 wird eine wenigstens ein beispielbasiertes
Modell enthaltende Instanz des Objektes BBM-Regelelement 50 verwendet. In Fig. 1 ist
schematisch ein eine Ausführungsform des Objekts BBM-Regelelement 50 gezeigt. Vorzugsweise
werden für eine Vielzahl von Regelelementen 5, insbesondere für zumindest annähernd
alle Regelelemente 5 jeweils Instanzen des BBM-Regelelements 50 verwendet.
[0032] Methoden zur Generierung und praktischen Nutzung beispielbasierter Modelle sind in
R. Stricker: Beispielbasierte Modellbildung als "neues" Hilfsmittel zur Nutzensteigerung
und Aufwandsminimierung auch in Erprobung und Simulation, 8. Int. VDI Kongreß "Meß-
und Versuchstechnik im Automobilbau" Böblingen, 1997, beschrieben. Mit der Bezugnahme
ist der Inhalt dieser Veröffentlichung hier eingegliedert. Beispielbasierte Modelle
können mit einer Vielzahl von Methoden allein auf der Basis von entsprechend parametrisierten
Beispielen erstellt werden, wie z.B. Machine-Learning, Neuronale Netze, Decision Tree,
Regressionsmethoden etc., sodass die praktische Ausführung des BBM-Regelelementes
50 sehr viele verschiedene Formen annehmen kann. Durch das Objekt BBM-Regelelement
50 werden mit wenigstens einer Vorgabe 51 und/oder wenigstens einem Optimalitätskriterium
und/oder wenigstens einer Nebenbedingung 54 wenigstens eine Stellgröße 52 und/oder
wenigstens eine Rückmeldung 53 ermittelt.
[0033] Die Regelelemente 5 sind durch Kopplungen untereinander verbunden, wobei die Kopplungen
durch vorgebbare Stellgrößen-Vorgabe-Verknüpfungen zwischen zwei der Element-Hierarchiestufen
und/oder zwischen zwei der Macro-Sichten 61, 62, 63 und/oder zwischen zwei der Ebenen
ausgebildet sind.
[0034] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren können einem Teil oder allen Elementen eines
Verkehrsnetzes, beispielsweise Knoten, Strecke, Linie, Netz, Ebene, od. dgl. jeweils
entsprechende Instanzen des Objekts Regelelement 5 zugeordnet werden. Sofern die Regelelemente
5 als BBM-Regelelement 50 ausgebildet sind, umfassen sie mindestens ein beispielbasiertes
Modell, welches jeweils mindestens eine verkehrsrelevante Grösse (z.B. Verkehrsleistung)
in Abhängigkeit von mindestens einem relevanten Einflussparameter (z.B. Signalsteuerzeit)
gültig darstellt. Unter Nutzung des soweit nötig invertierten beispielbasierten Modells
kann dann das Regelelement 5 für eine oder mehrere z.B. von vorgelagerten Regelelementen
5 erzeugte Vorgaben 51 (z.B. Verkehrsleistung) und/oder für je nach Aufgabenstellung
in ihm selbst niedergelegte Optimalitätskriterien und/oder Nebenbedingungen 54 die
zum Erreichen der Vorgaben 51 und/oder Optima und/oder Nebenbedingungen 54 erforderlichen
Einflussparameter ermitteln und als Stellgrössen 52 an nachgeordnete Regelelemente
5 und/oder Steuerungsendgeräte (z.B. Signalgeber) weiterleiten. Zusätzlich kann das
BBM-Regelelement 50 unter Nutzung des beispielbasierten Modells ein Maß für die Handlungsreserve
bei der Erfüllung der Vorgaben ermitteln und - soweit vorhanden mit anderen von nachgeordneten
Regelelementen 5 gelieferten entsprechenden Größen - als Rückmeldung 53 an übergeordnete
Regelelemente 5 zurückgeben.
[0035] Dabei können die Instanzen des Objekts Regelelement 5, welche beispielsweise für
die Knoten 1, die Strecken 2, die Linien 3, die Teilnetze 4, die Netze od. dgl. verwendet
werden, physisch dezentral verteilt werden und soweit wie möglich und/oder erwünscht
subsidiär arbeitende lokal und/oder gesamthaft optimierende Verkehrsregelungen für
nahezu beliebige Verkehrsproblem-Topologien und -Umfänge aufbauen , wobei diese auch
verschiedene Macro-Sichten 61, 62, 63 (z.B. Detaillierungsstufen) und/oder mehrere
übereinanderliegende Ebenen (z.B. verschiedene Verkehrsträger) umfassen können, indem
Kopplungen zwischen den Regelungselementen durch entsprechende Stellgrössen-Vorgaben-Verknüpfungen
innerhalb der Element-Hierarchie (z.B. Knoten 1 mit Linie 3 mit Teilnetz 4) und/oder
auch zwischen verschiedenen Macro-Sichten (z.B. Grob-Knoten mit Fein-Netz) und/oder
auch zwischen übereinanderliegenden Ebenen (z.B. verschiedene Verkehrsträger) vorgenommen
werden, entsprechend den Erfordernissen aus der jeweiligen taktischen oder strategischen
Regelungsaufgabe.
[0036] In den Fig. 3 bis 6 sind Instanzen des Objektes Regelelementen 5 dargestellt, wie
sie auf unterschiedlichen Element-Hierarchiestufen in einem Verkehrsnetz verwendet
werden können.
[0037] Dabei ist in Fig. 3 eine Instanz Teilnetz 4 dargestellt, welche auf der darunterliegenden
Element-Hierarchiestufe vier Linien 3 enthält. Als Vorgabe 51 können Mindestdurchsätze
für Verkehrsströme 41 vorgegeben werden. Diese können von Teilnetz 4 unmittelbar als
Stellgrößen an die entsprechenden Instanzen Linie 3 weitergegeben werden. Eine weitere
Regelungsaufgabe ist aufgrund des subsidiären Charakters der Regelung für das Teilnetz
4 in dieser Konstellation nicht erforderlich. Als Rückmeldung kann z.B. die aus den
Rückmeldungen 53 der Linien 3 ermittelte Reserve des Teilnetzes 4 vorgesehen sein.
[0038] Die Fig. 4 zeigt eine Instanz Linie 3 mit zwei Knoten 1 und vier Strecken 2 in der
darunterliegenden Element-Hierarchiestufe, welche die Verkehrsströme 31 aufweist.
Als Vorgabewerte können aus dem übergeordneten Teilnetz 4 beispielsweise ein Mindestdurchsatz
der Verkehrsströme 31 vorgegeben sein. Diese Vorgabewerte können von der Linie 3 unmittelbar
an die Strecken 2 und die Knoten 1 weitergeleitet werden. Als Stellgröße kann neben
dem Mindestdurchsatz der Verkehrsströme 31 der untergeordneten Regelelemente 5 weiters
die Ermittlung der Beginnzeitpunkte der Ampelphasen dieser Regelelemente 5 vorgesehen
sein. Die Rückmeldung 53 kann insbesondere die Reserven der Linie 3 bezogen auf die
erreichbaren maximalen Verkehrsströme 31 enthalten. Für das Modell der Linie 3 ist
es nicht erforderlich die einzelnen Knoten 1 und Strecken 2 exakt abzubilden, sondern
es reichen die für die Ermittlung der Stellgrößen 52 erforderlichen Informationen
aus. Dadurch kann das Modell der Linie 3 und dessen Komplexität recht einfach gehalten
werden. Dieser Vorteil der Verringerung der Komplexität setzt sich auf allen Element-Hierarchiestufen
fort.
[0039] In Fig. 5 ist eine Instanz Strecke 2 mit Verkehrsströmen 21 und einem Fußgängerübergang
22 dargestellt. Die Stecke 2 kann beispielsweise als Vorgabewerte einen Mindestdurchsatz
der Verkehrsströme 21 und einen Beginnzeitpunkt der Periode der Ampelphasen aus der
übergeordneten Linie 3 erhalten. Weiters kann als Nebenbedingung eine minimale Fußgängerzufriedenheit
vorgegeben sein. Die beispielbasierten Modelle der Strecke 2 können neben den Grünphasen
der Ampeln weiters den Monat, die Tageszeit, die Wettersituation, beispielsweise die
Bewölkung, die Temperatur, den Niederschlag, od. dgl. berücksichtigen.
[0040] Die Verkehrsströme 21 können in Fahrzeuge/h, in Achsen/h oder aber auch in unscharfen
Größen, wie z.B. das zeitliche Verhältnis von Bewegung zu Ruhe beim Eintritt in die
Strecke 2 oder als gemittelter Grauwert einer entsprechend ausgerichteten Fotozelle
erfasst werden. Als Regelungsaufgaben ergeben sich die Erreichung der vorgegebenen
Verkehrsströme 21 und die Einhaltung der minimalen Fußgängerzufriedenheit. Für die
Ermittlung der Zufriedenheit der Fußgänger kann beispielsweise die Anzahl der Anforderungen
an Dummy-Knöpfen herangezogen werden. Als Stellgröße kann insbesondere die Dauer der
Ampelphasen vorgesehen sein. Die Rückmeldung 53 kann insbesondere die Reserven der
Strecke 2 unter Berücksichtigung der erreichbaren maximalen Verkehrsströme 21 enthalten.
Fig. 6 zeigt eine Instanz Knoten 1, in den die Verkehrsströme 11 einmünden und der
einen Fußgängerübergang 12 aufweist. Der Knoten 1 kann beispielsweise als Vorgabewerte
einen Mindestdurchsatz der Verkehrsströme 11 und einen Beginnzeitpunkt der Periode
der Ampelphasen aus der übergeordneten Linie 2 erhalten. Weiters kann als Nebenbedingung
eine minimale Fußgängerzufriedenheit vorgegeben sein. Die beispielbasierten Modelle
des Knotens 1 können neben den Grünphasen der Ampeln weiters den Monat, die Tageszeit,
die Wettersituation, beispielsweise die Bewölkung, die Temperatur, den Niederschlag,
od. dgl. berücksichtigen. Die Verkehrsströme 11 können in Fahrzeuge/h, in Achsen/h
oder aber auch in unscharfen Größen, wie z.B. das zeitliche Verhältnis von Bewegung
zu Ruhe beim Eintritt in den Knoten 1 oder als gemittelter Grauwert einer entsprechend
ausgerichteten Fotozelle erfasst werden. Als Regelungsaufgaben ergeben sich die Erreichung
der vorgegebenen Verkehrsströme 11 und die Einhaltung der minimalen Fußgängerzufriedenheit.
Für die Ermittlung der Zufriedenheit der Fußgänger kann beispielsweise die Anzahl
der Anforderungen an Dummy-Knöpfen herangezogen werden. Als Stellgröße kann insbesondere
die Dauer der Ampelphasen vorgesehen sein. Die Rückmeldung 53 kann insbesondere die
Reserven des Knotens 1 bezogen auf die erreichbaren maximalen Verkehrsströme 11 enthalten.
Eine Veränderung der Stellgröße 52 kann eine direkte physikalische Auswirkung haben,
die eine Anzeige, eine Durchsage, eine Veränderung von Zeitschaltintervallen oder
andere Einstellungen von Einflussparametern des Verkehrsgeschehens bewirkt. Für einen
Fachmann ist selbstverständlich, dass die Stellgröße 52 nicht nur einen Wert sondern
eine Vielzahl an Werten umfassen kann. Beispielsweise kann bei der Regelung des Knotens
1 die Stellgröße 52 eine Anzeige einer Geschwindigkeitsbeschränkung und die Veränderung
der Zeitdauer der Grünphase einer Fußgängerampel bewirken.
[0041] Dieses einfache Beispiel zeigt, wie verschiedene Instanzen des Objektes Regelelemente
5 subsidiär verwendet und physisch dezentral angeordnet werden können, wodurch auf
den höheren Element-Hierarchiestufen der Regelungsaufwand nahezu verschwindet und
sich auf die Überwachung und Bereitstellung geeigneter Vorgabewerte - auch im Sinne
einer strategischen Verkehrsregelung - reduziert. Dies tritt insbesondere bei der
Verwendung von zumindest drei Element-Hierarchiestufen auf, da dann die unteren Element-Hierarchiestufen
eine hinreichende Kompetenz zur Erfüllung eines Großteils der Regelungsaufgabe aufweisen
können.
[0042] Durch die Verwendung von BBM-Regelelementen 50 können die realen Verkehrsverhältnisse
einfach modelliert werden und das Verkehrsgeschehen nahezu beliebig genau abgebildet
werden, wodurch ein leistungsfähiges und gültiges Modell des relevanten lokalen Verkehrsgeschehens
bereitgestellt wird. Dabei können die beispielbasierten Modelle selbstlernend und/oder
adaptiv ausgebildet sein, wodurch das Modell ständig an der realen Situation geschult
wird bzw. sich an veränderte Verkehrssituationen, beispielsweise der Einrichtung von
Baustellen, von durch Unfälle oder Staus verursachte Veränderungen od. dgl., selbsttätig
anpassen kann. Dadurch dass das BBM-Regelelement 50 trainiert wird, kann der Verkehr
selber in der Form von ihm laufend entnommenen Beispielen als gültiges Modell für
seine Regelung herangezogen werden, wodurch quasi der Verkehr selber das stets gültige
Modell darstellt. Durch die bei beispielbasierten Modellen übliche adaptive Fähigkeit,
können beliebige Parameter für das Trainieren des beispielbasierten Modelle herangezogen
werden.
[0043] Weiters können für die beispielbasierten Modelle auf einfache Weise unscharfe Parameter
und/oder indirekt erfassbare Parameter verwendet werden, wie z.B. Zufriedenheit der
Verkehrsteilnehmer, Wetterbedingungen, Sonnenstand, "weiche" Umleitungsempfehlungen,
"blinde" Ableitungen, bzgl. der Dringlichkeit abgestufte Verkehrsmeldungen, etc.
[0044] Die beispielbasierten Modelle können beispielsweise als neuronale Netze ausgebildet
sein.
[0045] Durch das Vorsehen unterschiedlicher Macro-Sichten kann die erforderliche Komplexität
der Modelle der einzelnen Element-Hierarchiestufen konsequent dem Bedarf der jeweiligen
Regelungsaufgabe angepasst werden. Dies wird in Fig. 2 gezeigt und nachfolgend anhand
des Straßenverkehrs verdeutlicht. In der ersten Macro-Sicht 61 wird das Autobahnnetz
abgebildet. Dabei können auf der untersten Ebene Autobahnknoten, Autobahnauffahrten
und Autobahnteilstücke zwischen den Auffahrten betrachtet werden, die in der nächsten
Element-Hierarchiestufe zu Linien 2 zusammengefasst werden. In höheren Element-Hierarchiestufen
können regionale Autobahnnetze, Landesnetze, Bundesnetze und internationale Netze
betrachtet werden. In einer zweiten Macro-Sicht 62 werden Hauptstraßen betrachtet.
In dieser zweiten Macro-Sicht 62 wird der Bereich um einzelne der Regelelemente 5
der ersten Macro-Sicht 61 genauer dargestellt, wobei die Erfüllung der Vorgaben für
diese Regelelemente 5 durch entsprechende Kopplungen unterstützt werden kann. Dabei
findet diese Unterstützung vorzugsweise auf einer anderen Element-Hierarchiestufe
statt, beispielsweise für ein Teilnetz 4 der zweiten Macro-Sicht 62 durch einen Knoten
1 in der ersten Macro-Sicht 61. Diese Kopplung ist in Fig. 2 durch die Pfeile zwischen
den Macro-Sichten 61, 62, 63 dargestellt. In einer dritten Macro-Sicht 63 können z.B.
Regionalstraßen betrachtet werden. Die Wechselwirkung zwischen der zweiten Macro-Sicht
62 und der dritten Macro-Sicht 63 kann beispielsweise darin erfolgen, dass bei einem
Unfall in einer Hauptstraße von der dritten Macro-Sicht 63 selbsttätig Umleitungen
durch Regionalstraßen eingerichtet und die Ampelphasen entsprechend geändert werden.
Durch ein derartiges Zusammenspiel der einzelnen Macro-Sichten 61, 62, 63 kann die
Komplexität der einzelnen Regelelemente 5 gering gehalten werden. Weiters kann dadurch
die Implementierung des erfindungsgemäßen Verfahrens je nach Bedarf erfolgen und bestehende
Systeme können einfach integriert werden. In Fig. 7 ist ein praktisches Beispiel für
das Zusammenwirken unterschiedlicher Macro-Sichten 61, 62, 63 gezeigt. Dabei betrifft
die erste Fernstraßen-Macro-Sicht 61, die links unten gezeigt ist, ein Netz "Fernstraßen"
mit dem Knoten "München", die zweite Regional-Macro-Sicht 62, die rechts unten dargestellt
ist, ein Netz "Region München" mit dem Knoten "Innenring" und die Lokal-Macro-Sicht
61 rechts oben ein Netz "Innenring" mit der Linie "Innenring-Nordost", sowie links
oben die Linie "Innenring-Nordost" mit dem Knoten "P1". Das beschriebene Beispiel
kann auch auf andere Verkehrsströme übertragen werden.
[0046] Für komplexere Regelungsaufgaben, wie sie bei der Regelung von Verkehrsströmen häufig
auftreten, erscheint die Verwendung von mehreren Macro-Sichten 61, 62, 63 vorteilhaft,
weil dadurch eine Komplexitätsreduzierung und eine bedarfsgerechte lokale Regelungskonzentration
erreicht werden kann.
[0047] Aus den obigen Ausführungen ist ersichtlich, dass eine einfache Regelung bereitgestellt
werden kann, wenn die Regelelemente 5 in einer Einrichtung zur Regelung von Verkehrsströmen
durch Kopplungen miteinander verbunden sind, wobei die Regelelemente 5 physisch dezentral
angeordnet und für eine subsidiäre Regelung vorgesehen sind. Dadurch kann eine einfache
Regelung bereitgestellt werden, bei der der erforderliche Datentransfer gering bleibt
. Dabei erscheint vorteilhaft, wenn zumindest eines der Regelelemente 5, vorzugsweise
zumindest zwei unmittelbar gekoppelte Regelelemente 5, als BBM-Regelelement 50 ausgebildet
ist.
[0048] Das erfindungsgemäße Verfahren kann in ein bestehendes herkömmliches Regelungssystem
auf einfache Weise schrittweise integriert bzw. zur Erweiterung eines solchen dienen.
Insbesondere bei der Verwendung von BBM-Regelelementen 50 können sich die Regelelemente
50 beim Trainieren auf das umgebende herkömmliche Regelungssystem einstellen und dieses
Regelungssystem bei Ihren Regelungsaufgaben als Randbedingung berücksichtigen. Sofern
Teile des herkömmlichen Regelungssystems verändert werden, beispielsweise durch eine
Erweiterung der erfindungsgemäßen Einrichtung zur Regelung, so können die BBM-Regelelemente
50, sofern sie nicht adaptiv ausgebildet sind, durch ein erneutes Training an die
veränderte Situation angepasst werden. Der Beginn der Implementierung kann auf einer
beliebigen Element-Hierarchiestufe bzw. Detaillierungsebene erfolgen.
[0049] Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können die beispielbasierten Regelelemente 5
innerhalb einer netzartigen Gesamtstruktur entsprechend der Problem-Topologie hierarchisch,
insbesondere als Knoten 1, Strecke 2, Linie 3, Teilnetz 4, Netz, und auch in mehreren
Detaillierungsebenen angeordnet werden, sodass die Lösung der gesamten Regelaufgabe
konsequent subsidiär auf stets unterster Element-Hierarchiestufe erfolgen kann. Dies
macht die in den üblichen zentralistischen Lösungen notwendigen großen zentralen Modelle
und Rechenleistungen überflüssig und reduziert radikal den bisher notwendigen zentristischen
Datentransfer, da innerhalb der subsidiären Modellstruktur und Regelungsstrategie
im Gegensatz zu zentralistischen Lösungen nur wenige Informationen (z.B. Vorgaben,
Auslastungs-Rückmeldungen) auf den jeweils benachbarten Element-Hierarchiestufen benötigt
werden. Da als beispielbasierte Modelle neben anderen Modellierungstechniken insbesondere
auch auto-adaptive neuronale Netze Verwendung finden können, wird die Realisierung
einer auch gesamthaft auto-adaptiven und selbstlernenden Regelung unterstützt und
elementar erleichtert. Weil bei der Erstellung der beispielbasierten Modelle insbesondere
auch kategorische, unscharfe und nur indirekt erfassbare bzw. indirekt aussagefähige
Parameter verwendet werden können, sind auch besonders praxisnahe, bei herkömmlichen
Regelungen aber nur unvollkommen oder gar nicht abbildbare Einflüsse auf das Verkehrsgeschehen
berücksichtigbar, wie z.B. Zufriedenheit der Verkehrsteilnehmer, Wetterbedingungen,
Sonnenstand, "weiche" Umleitungsempfehlungen, "blinde" Ableitungen, bzgl. der Dringlichkeit
abgestufte Verkehrsmeldungen, etc. Im Gegensatz zu zentralistischgesamthaften Lösungen
kann für einen größeren Problemumfang entsprechend der netzartigen, subsidiären Struktur
der BBM-Regelelemente auch eine schrittweise migrative horizontale ( z.B. Knoten 1,
Strecke 2, Linie 3, Teilnetz 4, Netz etc.) und vertikale (z.B. erste Verkehrsebene,
zweite Verkehrsebene, etc.) praktische Realisierung komplexer Systeme leicht vorgenommen
werden, was in gleicher Weise auch für die Differenzierung der Regelungsaufgabe (z.B.
von "wie konventionell gewohnt" über "Berücksichtigung von Wetter etc." bis "auto-adaptiv
optimierend") gilt.
[0050] Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile sind also insgesamt von komplexer Art.
Sie können die Grenzen und Beschränkungen herkömmlicher zentralistischer Systeme zur
Regelung von Verkehrsströmen weitgehend beseitigen, so dass nahezu jegliche Verkehrsprobleme
einer wirksamen, effektiven und kostengünstigen praktischen Regelung zugeführt werden
können.
[0051] Für das erfindungsgemäße Verfahren scheint ein Computerprogrammprodukt besonders
geeignet, wobei das Computerprogrammprodukt direkt in den internen Speicher eines
Computers geladen werden kann und Softwarecodeabschnitte umfasst, mit denen die Schritte
des erfindungsgemäßen Verfahrens ausgeführt werden, wenn das Computerprogrammprodukt
auf einem Computer läuft.
[0052] Das Computerprogrammprodukt kann vorzugsweise auf einem Datenträger bereitgestellt
werden.
[0053] Eine erste Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens betrifft einen innerstädtischen
Straßenverkehr, wie er beispielsweise in Fig. 7 dargestellt ist.Dabei kann insbesondere
als Knoten 1 eine Straßenkreuzung und/oder als Strecke 2 ein Straßenstück und/oder
als Linie ein Straßenzug und/oder als Teilnetz 3 ein Bezirk und/oder ein Stadtteil
und/oder als Netz 4 eine Stadt und/oder als Ebene ein Hauptstraßenverkehr und/oder
ein Lieferverkehr und/oder ein Privatverkehr und/oder ein öffentlicher Verkehr verwendet
werden.
[0054] Eine zweite Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens betrifft einen außerstädtischen
Straßenverkehr, wie er ebenfalls beispielsweise aus Fig. 7 ersichtlich ist.
[0055] Dabei kann insbesondere als Knoten 1 eine Straßenkreuzung und/oder als Strecke 2
ein Landstraßenstück und/oder als Linie 3 eine Landstraße und/oder eine Ortsdurchfahrt
und/oder als Teilnetz 4 eine Kommune und/oder als Netz eine Region und/oder als Ebene
ein Hauptstraßenverkehr und/oder ein Lieferverkehr und/oder ein Privatverkehr und/oder
ein öffentlicher Verkehr verwendet werden.
[0056] Eine dritte Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens betrifft einen Autobahnverkehr.Dabei
kann insbesondere als Knoten 1 eine Autobahnkreuz und/oder eine Autobahneinfahrt und/oder
eine Autobahnausfahrt und/oder als Strecke 2 ein Autobahnabschnitt und/oder als Linie
3 eine Autobahnlinie und/oder als Teilnetz 4 ein Regionalnetz und/oder als Netz ein
Landesnetz und/oder ein internationales Autobahnnetz und/oder als Ebene ein Güterverkehr
und/oder ein Personenverkehr und/oder ein Privatverkehr und/oder ein öffentlicher
Verkehr verwendet werden.
[0057] Eine vierte Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens betrifft einen Luftverkehr,
insbesondere einen zivilen Luftverkehr.
[0058] Dabei kann insbesondere als Knoten 1 ein Flughafen und/oder ein Kreuzungspunkt und/oder
als Strecke 2 eine Direktverbindung und/oder als Linie 3 eine Direktverbindung mit
Zwischenlandungen und/oder als Teilnetz 4 ein Landesnetz und/oder ein internationales
Flugnetz und/oder als Netz ein Kontinentalnetz und/oder ein Weltnetz und/oder als
Ebene ein Personenverkehr und/oder ein Frachtverkehr und/oder eine Fluglinie verwendet
werden.
[0059] Eine fünfte Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens betrifft einen städtischen
Mehrebenenverkehr, wobei der städtische Mehrebenenverkehr vorzugsweise einen Hauptstraßenverkehr
und einen öffentlichen Verkehr, insbesondere ein U-Bahnnetz und/oder ein S-Bahnnetz
und/oder ein Straßenbahnnetz, umfasst.
[0060] Eine sechste Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens betrifft einen regionalen
und/oder internationalen Mehrebenenverkehr, wobei der regionalen und/oder internationalen
Mehrebenenverkehr vorzugsweise einen Straßenverkehr, insbesondere einen Autobahnverkehr,
und/oder einen Schienenverkehr und/oder einen Luftverkehr und/oder ein Wasserstraßennetz
umfasst.
[0061] Eine siebente Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens betrifft ein Energieversorgungssystem,
vorzugsweise ein Leitungssystem, insbesondere ein Pipelinesystem und/oder ein Stromversorgungssystem.
[0062] Einem Fachmann ist ersichtlich, dass die Ausführungen zur ersten Verwendung analog
auf die anderen Verwendungen übertragen werden können, gegebenenfalls mit entsprechenden
Adaptierungen.
1. System zur Regelung von Verkehrsströmen in einem Verkehrsnetz, bei dem das Verkehrsnetz
durch Regelelemente (5) repräsentiert wird, die in Hierarchiestufen angeordnet werden,
bei dem zumindest für eines der Regelelemente (5) ein wenigstens ein beispielbasiertes
Modell umfassendes Regelelement (50) verwendet wird, und bei dem die Regelelemente
(5) durch Kopplungen miteinander verknüpft werden, wobei die Kopplungen zwischen zwei
der Element-Hierarchiestufen so ausgebildet werden, dass die Stellgröße eines der
Regelelemente als Vorgabe eines anderen der Regelelemente vorgegeben wird und die
Regelung subsidiär erfolgt.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Regelelemente (5) physisch dezentral angeordnet sind.
3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei wenigstens ein beispielbasiertes Modell umfassende Regelelemente (50)
unmittelbar miteinander gekoppelt sind.
4. System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass für das beispielbasierte Modell ein neuronales Netz vorgesehen ist.
5. System nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das beispielbasierte Modell selbstlernend und/oder adaptiv ausgebildet ist.
6. System nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass für das beispielbasierte Modell unscharfe Parameter und/oder nur indirekt erfassbare
bzw. aussagefähige Parameter vorgesehen sind.
7. System nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Regelung derart ausgebildet ist, dass Vorgabegrößen von der nächsthöheren Element-Hierarchiestufe
für die nächsttiefere vorgegeben werden.
8. Einrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Systeme nach einem der Ansprüche 1 bis 7 vorgesehen sind, und dass Kopplungen
zwischen zwei der Systeme ausgebildet sind.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass unterschiedliche Detaillierungsstufen in unterschiedlichen Systemen dargestellt sind.
10. Einrichtung nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass unterschiedliche Verkehrsträger in unterschiedlichen Systemen dargestellt sind.
11. Verwendung des Systems nach einem der Ansprüche 1 bis 7 oder einer Einrichtung nach
einem der Ansprüche 8 bis 10 für einen innerstädtischen Straßenverkehr.
12. Verwendung nach Anspruch 11, wobei als Knoten (1) eine Straßenkreuzung und/oder als
Strecke (2) ein Straßenstück und/oder als Linie (3) ein Straßenzug und/oder als Teilnetz
(4) ein Bezirk und/oder ein Stadtteil und/oder als Netz eine Stadt und/oder als System
ein Hauptstraßenverkehr und/oder ein Lieferverkehr und/oder ein Privatverkehr und/oder
ein öffentlicher Verkehr verwendet wird.
13. Verwendung des Systems nach einem der Ansprüche 1 bis 7 oder einer Einrichtung nach
einem der Ansprüche 8 bis 10 für einen außerstädtischen Straßenverkehr.
14. Verwendung nach Anspruch 13, wobei als Knoten (1) eine Straßenkreuzung und/oder als
Strecke (2) ein Landstraßenstück und/oder als Linie (3) eine Landstraße und/oder eine
Ortsdurchfahrt und/oder als Teilnetz (4) eine Kommune und/oder als Netz eine Region
und/oder als System ein Hauptstraßenverkehr und/oder ein Lieferverkehr und/oder ein
Privatverkehr und/oder ein öffentlicher Verkehr verwendet wird.
15. Verwendung des Systems nach einem der Ansprüche 1 bis 7 oder einer Einrichtung nach
einem der Ansprüche 8 bis 10 für einen Autobahnverkehr.
16. Verwendung nach Anspruch 15, wobei als Knoten (1) eine Autobahnkreuz und/oder eine
Autobahneinfahrt und/oder eine Autobahnausfahrt und/oder als Strecke (2) ein Autobahnabschnitt
und/oder als Linie (3) eine Autobahnlinie und/oder als Teilnetz (4) ein Regional-Autobahnnetz
und/oder als Netz ein Landes-Autobahnnetz und/oder ein internationales Autobahnnetz
und/oder als System ein Güterverkehr und/oder ein Personenverkehr und/oder ein Privatverkehr
und/oder ein öffentlicher Verkehr verwendet wird.
17. Verwendung des Systems nach einem der Ansprüche 1 bis 7 oder einer Einrichtung nach
einem der Ansprüche 8 bis 10 für einen Luftverkehr, insbesondere für einen zivilen
Luftverkehr.
18. Verwendung nach Anspruch 18, wobei als Knoten (1) ein Flughafen und/oder ein Kreuzungspunkt
und/oder als Strecke (2) eine Direktverbindung und/oder als Linie (3) eine Direktverbindung
mit Zwischenlandungen und/oder als Teilnetz (4) ein Landesnetz und/oder ein internationales
Flugnetz und/oder als Netz ein Kontinentalnetz und/oder ein Weltnetz und/oder als
System ein Personenverkehr und/oder ein Frachtverkehr und/oder eine Fluglinie verwendet
wird.
19. Verwendung des Systems nach einem der Ansprüche 1 bis 7 oder einer Einrichtung nach
einem der Ansprüche 8 bis 10 für einen städtischen Mehrebenenverkehr, wobei der städtische
Mehrebenenverkehr vorzugsweise einen Hauptstraßenverkehr und einen öffentlichen Verkehr,
insbesondere ein U-Bahnnetz und/oder ein S-Bahnnetz und/oder ein Straßenbahnnetz,
umfasst.
20. Verwendung des Systems nach einem der Ansprüche 1 bis 7 oder einer Einrichtung nach
einem der Ansprüche 8 bis 10 für einen regionalen und/oder internationalen Mehrebenenverkehr,
wobei der regionalen und/oder internationalen Mehrebenenverkehr vorzugsweise einen
Straßenverkehr, insbesondere einen Autobahnverkehr, und/oder einen Schienenverkehr
und/oder einen Luftverkehr und/oder ein Wasserstraßennetz umfasst.
21. Computerprogrammprodukt mit dem das System nach einem der Ansprüche 1 bis 7 oder die
Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10 realisiert wird, insbesondere eine Verwendung
nach einem der Ansprüche 11 bis 20.
22. Datenträger mit einem Computerprogrammprodukt nach Anspruch 21.
1. A system for regulating traffic flows in a traffic network, in which the traffic network
is represented by regulating elements (5) which are arranged in hierarchic levels,
in which a regulating element (50) which comprises at least one example-based model
is used for at least one of the regulating elements (5), and in which the regulating
elements (5) are linked to each other by couplings, with the couplings between two
of the element hierarchical levels being arranged in such a way that the correcting
variable of one of the regulating elements is predetermined as a default value of
another one of the regulating elements and the regulation occurs in a subsidiary manner.
2. A system according to claim 1, characterized in that the regulating elements (5) are arranged in a physically decentralized manner.
3. A system according to claim 1 or 2, characterized in that at least two regulating elements (50) which comprise at least one example-based model
are coupled directly with each other.
4. A system according to one of the claims 1 to 3, characterized in that a neuronal network is provided for the example-based model.
5. A system according to one of the claims 1 to 4, characterized in that the example-based model is arranged to be self-leaming and/or adaptive.
6. A system according to one of the claims 1 to 5, characterized in that fuzzy parameters are provided and/or parameters which can be detected only indirectly
or with indirect expression.
7. A system according to one of the claims 1 to 6, characterized in that the regulation is arranged in such a way that default values from the next higher
element hierarchical level are predetermined for the next lower one.
8. A device, characterized in that several systems according to one of the claims 1 to 7 are provided and couplings
between two of the systems are formed.
9. A device according to claim 8, characterized in that different levels of detailing are shown in different systems.
10. A device according to claim 8 and 9, characterized in that different traffic carriers are shown in different systems.
11. Use of the system according to one of the claims 1 to 7 or a device according to one
of the claims 8 to 10 for intra-urban road traffic.
12. Use according to claim 11, wherein a road crossing is used as a node (1) and/or a
road section as a route (2) and/or streets of houses as a line (3) and/or an area
and/or a district as a partial network (5) and/or a city as a network and/or main
street traffic and/or delivery traffic and/or private traffic and/or public traffic
as a system.
13. Use of the system according to one of the claims 1 to 7 or a device according to one
of the claims 8 to 10 for extra-urban road traffic.
14. Use according to claim 13, wherein a road crossing is used as a node (1) and/or a
rural road section as a route (2) and/or a rural road and/or a cross-town link as
a line (3) and/or a municipality as a partial network (5) and/or a region as a network
and/or main street traffic and/or delivery traffic and/or private traffic and/or public
traffic as a system.
15. Use of the system according to one of the claims 1 to 7 or a device according to one
of the claims 8 to 10 for highway traffic.
16. Use according to claim 15, wherein a highway junction and/or a highway access road
and/or highway exit is used as a node (1) and/or a highway section as a route (2)
and/or a highway line as a line (3) and/or a regional highway network as a partial
network (4) and/or a state highway network and/or an international highway network
as a network and/or transport traffic and/or passenger traffic and/or private traffic
and/or public traffic as a system.
17. Use of the system according to one of the claims 1 to 7 or a device according to one
of the claims 8 to 10 for air traffic, especially for civil aviation.
18. Use according to claim 18, wherein an airport and/or an intersection point is used
as a node (1) and/or a direct link as a route (2) and/or a direct link with stopovers
as a line and/or a state network and/or an international aviation network as a partial
network (4) and/or a continental network and/or a world network as a network and/or
passenger traffic and/or freight traffic and/or an airline as a system.
19. Use of the system according to one of the claims 1 to 7 or a device according to one
of the claims 8 to 10 for urban multi-level traffic, wherein the urban multi-level
traffic preferably comprises main street traffic and public traffic, especially a
subway network and/or a commuter railway system and/or a tram network.
20. Use of the system according to one of the claims 1 to 7 or a device according to one
of the claims 8 to 10 for regional and/or international multi-level traffic, wherein
the regional and international multi-level traffic preferably comprises road traffic,
especially highway traffic, and/or railway traffic and/or air traffic and/or a waterway
network.
21. A computer program product with which the system according to one of the claims 1
to 7 or the device according to one of the claims 8 to 10 is realized, especially
a use according to one of the claims 11 to 20.
22. A data medium with a computer program product according to claim 21.
1. Système de régulation de flux de circulation dans un réseau de circulation, dans lequel
le réseau de circulation est représenté par des éléments de régulation (5) disposés
en niveaux de hiérarchie, dans lequel au moins un élément de régulation (50) comprenant
au moins un modèle basé sur des exemples est utilisé au moins pour un des éléments
de régulation (5), et dans lequel les éléments de régulation (5) sont liés les uns
aux autres par des couplages, lesquels couplages sont formés entre deux des niveaux
de hiérarchie d'éléments de telle manière que la grandeur de réglage de l'un des éléments
de régulation soit prescrite comme consigne d'un autre des éléments de régulation
et que la régulation soit réalisée de manière subsidiaire.
2. Système selon la revendication 1, caractérisé en ce que les éléments de régulation (5) sont décentralisés physiquement.
3. Système selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce qu'au moins deux éléments de régulation (50) comprenant au moins un modèle basé sur des
exemples sont couplés directement l'un avec l'autre.
4. Système selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce qu'un réseau neuronal est prévu pour le modèle basé sur des exemples.
5. Système selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que le modèle basé sur des exemples est auto-organisateur et/ou adaptatif.
6. Système selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que des paramètres flous et/ou des paramètres ne pouvant être captés ou n'étant prédictifs
que de manière indirecte sont prévus pour le modèle basé sur des exemples.
7. Système selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que la régulation est conformée de telle sorte que les grandeurs de consigne du niveau
de hiérarchie d'éléments immédiatement supérieur sont prescrites pour le niveau immédiatement
inférieur.
8. Dispositif caractérisé en ce qu'il est prévu plusieurs systèmes selon l'une des revendications 1 à 7 et en ce que des couplages sont formés entre deux des systèmes.
9. Dispositif selon la revendication 8, caractérisé en ce que les différents niveaux de détail sont représentés dans des systèmes différents.
10. Dispositif selon les revendications 8 et 9, caractérisé en ce que différents participants au trafic sont représentés dans des systèmes différents.
11. Utilisation du système selon l'une des revendications 1 à 7 ou d'un dispositif selon
l'une des revendications 8 à 10 pour un trafic routier urbain.
12. Utilisation selon la revendication 11, dans laquelle sont utilisés comme noeud (1)
un croisement de rues et/ou comme trajet (2) un tronçon de rue et/ou comme ligne (3)
une rue et/ou comme sous-réseau (4) un quartier et/ou une partie de la ville et/ou
comme réseau une ville et/ou comme système un trafic dans les rues principales et/ou
un trafic de livraison et/ou un trafic privé et/ou un trafic public.
13. Utilisation du système selon l'une des revendications 1 à 7 ou d'un dispositif selon
l'une des revendications 8 à 10 pour un réseau de routes non urbaines.
14. Utilisation selon la revendication 13, dans laquelle sont utilisés comme noeud (1)
un croisement routier et/ou comme trajet (2) un tronçon de route et/ou comme ligne
(3) une route et/ou une traversée de localité et/ou comme sous-réseau (4) une commune
et/ou comme réseau une région et/ou comme système un trafic sur les grandes routes
et/ou un trafic de livraison et/ou un trafic privé et/ou un trafic public.
15. Utilisation du système selon l'une des revendications 1 à 7 ou d'un dispositif selon
l'une des revendications 8 à 10 pour un trafic autoroutier.
16. Utilisation selon la revendication 15, dans laquelle sont utilisés comme noeud (1)
un échangeur d'autoroute et/ou un accès à l'autoroute et/ou une sortie d'autoroute
et/ou comme trajet (2) un tronçon d'autoroute et/ou comme ligne (3) une autoroute
et/ou comme sous-réseau (4) un réseau régional d'autoroutes et/ou comme réseau un
réseau national d'autoroutes et/ou un réseau international d'autoroutes et/ou comme
système un trafic de marchandises et/ou un trafic de passagers et/ou un trafic privé
et/ou un trafic public.
17. Utilisation du système selon l'une des revendications 1 à 7 ou d'un dispositif selon
l'une des revendications 8 à 10 pour un trafic aérien, en particulier pour un trafic
aérien civil.
18. Utilisation selon la revendication 18, dans laquelle sont utilisés comme noeud (1)
un aéroport et/ou un point de croisement et/ou comme trajet (2) une liaison directe
et/ou comme ligne (3) une liaison directe avec escales et/ou comme sous-réseau (4)
un réseau national et/ou un réseau aérien international et/ou comme réseau un réseau
continental et/ou un réseau mondial et/ou comme système un trafic de voyageurs et/ou
un trafic de fret et/ou une ligne aérienne.
19. Utilisation du système selon l'une des revendications 1 à 7 ou d'un dispositif selon
l'une des revendications 8 à 10 pour un réseau urbain à plusieurs niveaux, lequel
réseau urbain à plusieurs niveaux comprend de préférence un réseau de rues principales
et un transport en commun, en particulier un réseau de métro et/ou un réseau de trains
de banlieue et/ou un réseau de tramway.
20. Utilisation du système selon l'une des revendications 1 à 7 ou d'un dispositif selon
l'une des revendications 8 à 10 pour un réseau régional et/ou international à plusieurs
niveaux, lequel réseau régional et/ou international à plusieurs niveaux comprend de
préférence un trafic routier, en particulier un trafic autoroutier, et/ou un trafic
ferroviaire et/ou un trafic aérien et/ou un réseau de voies navigables.
21. Programme d'ordinateur avec lequel le système selon l'une des revendications 1 à 7
ou le dispositif selon l'une des revendications 8 à 10 est réalisé, en particulier
pour une utilisation selon l'une des revendications 11 à 20.
22. Support de données avec un programme d'ordinateur selon la revendication 21.