[0001] Die Erfindung betrifft ein Farbwerk einer Rotationsdruckmaschine mit einer Filmwalze
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Durch die
JP 2005 271407 A ist ein Farbwerk einer Rotationsdruckmaschine mit einer Filmwalze bekannt, wobei
die Filmwalze eine Mantelfläche mit einer Beschichtung aus einem 11-Polyamid/12-Polyamid
oder aus Kupfer aufweist.
[0003] Durch die
GB 729 561 A ist eine Farbwalze einer Druckmaschine mit einer an ihrer Mantelfläche ausgebildeten
stochastischen Struktur bekannt, wobei die stochastische Struktur durch Kugelstrahlen
hergestellt ist.
[0004] Durch die
DE 44 39 144 C2 ist ein Farbwerk einer Rotationsdruckmaschine mit einem Druckfarbe aus einem Farbreservoir
aufnehmenden Farbduktor und mehreren Druckfarbe auf einen Druckwerkszylinder auftragenden
Farbauftragswalzen bekannt, wobei eine einen vom Farbduktor kommenden Farbstrom in
einen Hauptstrom und in einen Nebenstrom aufteilende Farbstromtrennwalze vorgesehen
ist, wobei im Hauptstrom und im Nebenstrom jeweils eine von der Farbstromtrennwalze
auf zumindest eine der Farbauftragswalzen Druckfarbe übertragende Reibwalze angeordnet
ist. Der Walzenzug zwischen dem Farbduktor und der Farbstromtrennwalze umfasst vier
in Reihe angeordnete Walzen und ist damit relativ lang, sodass auf der dem Farbduktor
im Walzenzug nachgeordneten Walze eine relativ dicke Farbschicht aufzutragen ist,
wenn die Farbauftragswalzen eine ganz bestimmte Menge an Druckfar' e auf den Druckwerkszylinder
auftragen sollen. Nach jeder Spaltstelle zwischen zwei benachbarten, Druckfarbe übertragenden
Walzen wird die Farbschichtdicke auf der der Spaltstelle nachgeordneten Walze zwar
geringer, jedoch ist die jeweilige Farbschichtdicke zumindest auf den ersten der vier
dem Farbreservoir nahen Walzen aufgrund der vielen Spaltstellen bis zum Druckwerkszylinder
zwangsläufig relativ hoch, was gerade bei einer schnelllaufenden Rotationsdruckmaschine
zu einem verstärkten Farbnebeln führt.
[0005] Durch die
WO 2004/024451 A1 ist ein Farbwerk einer Rotationsdruckmaschine mit einem Druckfarbe aus einem Farbreservoir
aufnehmenden Farbduktor und mehreren Druckfarbe auf einen Druckwerkszylinder auftragenden
Farbauftragswalzen bekannt, wobei eine einen vom Farbduktor kommenden Farbstrom in
einen Hauptstrom und in einen Nebenstrom aufteilende Farbstromtrennwalze vorgesehen
ist, wobei im Hauptstrom und im Nebenstrom jeweils eine von der Farbstromtrennwalze
auf zumindest eine der Farbauftragswalzen Druckfarbe übertragende Reibwalze angeordnet
ist, wobei die in den Walzenzug einzuspeisende Druckfarbe mit einer Kammerrakel direkt
auf die Farbstromtrennwalze aufgetragen wird. Die Farbstromtrennwalze ist dabei als
eine Rasterwalze ausgebildet. Ein derartiges Kurzfarbwerk weist keine Mittel zur zonenweise
Farbmengendosierung auf und ist nur für den Einsatz in Verbindung mit einem feuchtmittellosen
Trockenoffsetdruckverfahren geeignet.
[0006] Durch die
DE 10 2004 004 665 A1 ist bekannt, Walzen eines Farbwerks und/oder Feuchtwerks jeweils mit einer Einrichtung
auszustatten, mit der ein fernbetätigbarer Radialhub der jeweiligen Walze z. B. zur
Einstellung von deren Anpresskraft gegen einen benachbarten Rotationskörper ausführbar
ist.
[0007] Durch die
DE 10 2004 037 883 A1 ist eine Vorrichtung zur Lagerung eines Zylinders einer Druckeinheit mit einem entlang
eines Stellweges in Linearlagern bewegbaren, ein Rotationslager aufweisenden Lagerblock
bekannt, wobei die Lagerung als Lagereinheit in der Art einer als Ganzes montierbaren
Baueinheit ausgeführt ist, welche neben dem Rotationslager beide zusammenwirkenden
Lagerelemente umfasst, welche die Relativbewegung des Lagerblockes ermöglichen.
[0008] Durch die
DE 27 23 582 B ist eine Farbwalze mit einem als eine Hülse ausgebildeten Mantelteil aus einem mikroporösen
elastomeren Material bekannt, wobei in dem z. B. aus Schaumgummi bestehenden Mantelteil
eine Vielzahl von Hohlräumen ausgebildet ist, wobei die Hohlräume im wesentlichen
unterschiedliche Größen aufweisen, die innerhalb eines vorgegebenen Größenbereichs
liegen, wobei mit dieser Farbwalze beabsichtigt ist, insbesondere bei einer höheren
Umfangsgeschwindigkeit von mindestens 305 m/min. ein Wegschleudern von Farbsprühnebel
zu vermeiden.
[0009] Durch die
DE 30 04 295 A1 ist eine Fluidwalze mit harter Oberfläche bekannt, wobei auf der Außenfläche des
zylindrischen Kerns eine Hartmetallbeschichtung z. B. aus Chrom z. B. mit einer Dicke
bis zu 0,5 mm aufgebracht ist, wobei in dieser Beschichtung durch Ätzen ein Zufallsmuster
von untereinander verbundenen Spalten und dazwischen liegenden, getrennten Inseln
ausgebildet ist, wobei die untereinander verbundenen Spalten bis zu 30% der Oberfläche
der Fluidwalze einnehmen, wobei die Spalte eine Tiefe z. B. bis zu 0,075 mm haben,
wobei diese Fluidwalze für den Transport des Fluids mit einer weiteren Walze zusammenwirkt,
wobei diese weitere Walze eine weiche Mantelfläche aufweist, wobei beide Walzen gegeneinander
angestellt sind.
[0010] Durch die
US 45 37 127 A ist eine aus Stahl gebildete Farbwalze bekannt, deren Mantelfläche durch eine Gravur
vorzugsweise mit sich kreuzenden Linien in ein Zellmuster strukturiert, durch ein
Nitrierverfahren randschichtgehärtet und anschließend einem Oxidationsprozess unterzogen
ist, wobei der Oxidationsprozess an der Mantelfläche der Walze eine äußere hauptsächlich
aus Fe
3O
4 bestehende Schicht ausbildet.
[0011] Durch die
DE 10 2004 040 150 A1 ist eine Druckeinheit mit einem mindestens eine Farbstromtrennwalze aufweisenden
Farbwerk bekannt, wobei im Farbwerk zwischen einem Druckfarbe aus einem Farbreservoir
aufnehmenden Farbduktor und der Farbstromtrennwalze nur eine einzige Walze angeordnet
ist, wobei diese Walze als eine Filmwalze ausgebildet ist, wobei die Filmwalze eine
Mantelfläche mit einer Struktur aufweist.
[0012] Durch die
DE 69 10 823 U ist eine Filmwalze für Farbwerke von Rotationsdruckmaschinen bekannt, wobei die Filmwalze
eine mit einer dünne Hartgummischicht versehene Oberfläche aufweist, wobei die Hartgummischicht
eine Härte von 80 bis 85 Shore aufweist.
[0013] Durch die
DE 100 28 478 A1 ist ein Verfahren zur Herstellung einer vorzugsweise aus Stahl bestehenden Rasterwalze
bekannt, welche an ihrer Oberfläche mit Näpfchen versehen ist, wobei die Näpfchen
vorzugsweise durch Kugelstrahlen erzeugt werden. An dieser Rasterwalze ist nachteilig,
dass eine Mantelfläche aus Stahl insbesondere in einem Nassoffsetdruckverfahren nach
kurzer Betriebszeit eine Störung im Farbtransport hervorruft, da eine solche Mantelfläche
dazu neigt, rasch farbfrei zu laufen.
[0014] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Farbwerk einer Rotationsdruckmaschine
mit einer Filmwalze zu schaffen, wobei das Farbwerk bei einer Transportgeschwindigkeit
eines in dieser Rotationsdruckmaschine bedruckten Bedruckstoffes von mehr als 10 m/s
verschleißarm ist, weniger zum Farbnebeln neigt und zur Erzeugung eines Druckerzeugnisses
mit einer hohen Druckqualität beiträgt.
[0015] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0016] Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass eine
Filmwalze mit einer Mantelfläche mit einer Härte von mindestens 60 Shore D, vorzugsweise
über 70 Shore D, insbesondere im Bereich von 80 bis 90 Shore D, unter den Einsatzbedingungen
in einer schnelllaufenden Rotationsdruckmaschine mit einer Transportgeschwindigkeit
des zu bedruckenden Bedruckstoffes von mehr als 10 m/s verschleißärmer ist als eine
herkömmliche Filmwalze, z. B. eine Filmwalze mit einer eine Hartgummischicht aufweisenden
Mantelfläche. Denn die vorgenannten hohen Werte für die Härte der Mantelfläche einer
Filmwalze können von Gummiwerkstoffen nicht erreicht werden. Um für die vorgenannten
Einsatzbedingungen eine verschleißharte Mantelfläche auszubilden, ist es vorteilhaft,
als Werkstoff für die Mantelfläche ein Polyamid oder ein Polyacrylat oder Kupfer auszuwählen,
denn diese Werkstoffe zeichnen sich durch eine hohe Abriebsbeständigkeit und auch
Alterungsbeständigkeit aus, wobei sie gleichzeitig aufgrund ihrer Farbfreundlichkeit
ein sehr gutes Farbannahme- und Farbabgabeverhalten besitzen. Besonders vorteilhaft
ist die Verwendung von Rilsan, d. h. einem Polyamid aus 11-Aminoundecansäure (Rilsan
B, PA 11) oder aus w-Laurinlactam (Rilsan A, PA 12), wobei diese Polyamid-Werkstoffe
eine Härte von mindestens 60 Shore D, vorzugsweise über 70 Shore D aufweisen, wobei
besonders große Werte für die Härte dadurch erreicht werden, dass der betreffende
Polyamid-Werkstoff durch Glasfasern verstärkt ist. Es ist beachtlich, dass im Farbwerk
zwischen dem Farbduktor und der Farbstromtrennwalze eine sehr hohe Differenz hinsichtlich
der jeweiligen Umfangsgeschwindigkeiten besteht, sodass die Mantelfläche der zwischen
dem Farbduktor und der Farbstromtrennwalze angeordneten Filmwalze einer hohen mechanischen
und gegebenenfalls auch thermischen Belastung ausgesetzt ist.
[0017] Die Mantelfläche einer Filmwalze mit einer stochastischen Struktur auszubilden, ist
deshalb vorteilhaft, weil eine Filmwalze mit einer Mantelfläche mit einer stochastischen
Struktur ein sehr günstiges Farbförderverhalten aufweist, was zur Erzeugung eines
Druckerzeugnisses mit einer hohen Druckqualität beiträgt. Darüber hinaus ist die vorgeschlagene
Art der Einbringung der stochastischen Struktur in die Mantelfläche der Filmwalze
sehr vorteilhaft, denn Kugelstrahlen ist ein sehr kostengünstiges Bearbeitungsverfahren.
[0018] Ferner ist vorteilhaft, dass der Farbduktor aufgrund der Kürze des Druckfarbe zum
Druckwerkszylinder transportierenden Walzenzuges, d. h. der geringeren Zahl an Farbspaltstellen,
nur eine vergleichsweise dünne Farbschicht aus dem Farbreservoir aufnehmen und auf
der dem Farbduktor nachgeordneten Walze auftragen muss, um die am Druckwerkszylinder
benötigte Menge an Druckfarbe bereitzustellen. Demzufolge sind die Farbschichten auf
den hauptsächlich einen Farbnebel verursachenden Walzen, d. h. insbesondere auf der
Filmwalze relativ dünn, weshalb das vorgeschlagene Farbwerk auch bei einem Einsatz
in einer schnelllaufenden Rotationsdruckmaschine mit einer Transportgeschwindigkeit
des in dieser Rotationsdruckmaschine bedruckten Bedruckstoffes von mehr als 10 m/s
weniger zum Farbnebeln neigt.
[0019] Die vorgeschlagene Merkmalskombination führt demnach zu einer Filmwalze, die unter
den Einsatzbedingungen in einer schnelllaufenden Rotationsdruckmaschine eine hohe
Standzeit sowie ein sehr gutes Farbförderverhalten zusammen mit einem geringen Farbnebeln
aufweist und zudem kostengünstig herstellbar ist.
[0020] Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass das vorgeschlagene Farbwerk aufgrund des
kurzen Walzenzuges in einem laufenden Produktionsprozess schnell auf eine z. B. an
einer oder mehreren Farbzonen veränderte Einstellung der Farbdosierung reagiert, sodass
eine bis zur stabilen Bereitstellung der neuen Farbmenge produzierte Makulaturmenge
reduzierbar ist.
[0021] Überdies ergibt sich der Vorteil, dass das vorgeschlagene Farbwerk in seinem vergleichsweise
kurzen Walzenzug nur ein relativ geringes Farbvolumen vorhält, wodurch auch die mit
einer Reinigung des Farbwerks einhergehenden Waschzeiten kurz gehalten werden können.
Kurze Waschzeiten kommen der insbesondere von im Zeitungsdruck tätigen Kunden erhobenen
Forderung nach kurzen Rüstzeiten entgegen, denn die Waschzeiten sind Teil der Rüstzeiten.
[0022] Ein vorderlastiges Farbwerk mit mehreren, z. B. mindestens drei Farbauftragswalzen,
wie es hier vorgeschlagen wird, erzeugt auf dem Druckwerkszylinder, an den die Farbauftragswalzen
angestellt sind, bzw. auf der mindestens einen Druckform, die auf diesem Druckwerkszylinder
angeordnet ist, einen gleichmäßigen Farbauftrag, was für die Qualität des Druckerzeugnisses,
das in der dieses Farbwerk aufweisenden Druckmaschine produziert wird, ein wesentliches
Kriterium ist. Klassische Zeitungsdruckmaschinen weisen bisher üblicherweise nur zwei
Farbauftragswalzen auf. Drei Farbauftragswalzen vergleichmässigen den Farbauftrag
jedoch besser als nur zwei Farbauftragswalzen. Auch vergleichmässigen sie eine sich
auf den Farbauftragswalzen in ihrem jeweiligen Farbfilm ausbildende Schablone besser,
sodass ein Farbwerk mit drei oder mehr Farbauftragswalzen weniger zum Schablonieren
neigt. Unter Schablonieren versteht man eine sich in Druckrichtung des Druckwerkszylinders
schattenartig wiederholende, nicht erwünschte Abbildung eines davor liegenden Druckbildteiles.
Die Abbildung zeigt sich durch eine höhere oder niedrigere Färbung im Vergleich zum
Umfeld. Schablonieren wird durch die Farbverteilung im Farbwerk beeinflusst, insbesondere
durch die Farbverteilung auf den Farbauftragswalzen. Ist ein zuvor aufgeprägtes Farbprofil
durch Farbrückspaltung aufgrund des Bildes auf der Druckform vor der nächsten Einfärbung,
d. h. Umdrehung der Farbauftragswalzen, nicht genügend abgebaut, d. h. vergleichmäßigt,
so erfolgt ein teilweiser Übertrag des bereits gedruckten Bildabschnittes in einen
anderen des auf dem Bedruckstoff zu druckenden Bildteil.
[0023] Darüber hinaus ist durch eine radialhubfähige Lagerung zumindest der Filmwalze und/oder
der Farbstromtrennwalze und/oder der Farbauftragswalzen des Farbwerks eine Verbesserung
der Qualität des in Verbindung mit diesem Farbwerk erzeugten Druckerzeugnisses möglich,
weil die von der jeweiligen Walze ausgeübte Anpresskraft einstellar und je nach Bedarf
nachführbar ist, wobei mit dieser Einstellung der Transport an Druckfarbe steuerbar
und damit optimierbar ist.
[0024] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird
im Folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
[0025]
- Fig. 1
- einen Teil eines Druckwerks mit einem Farbwerk und einem Feuchtwerk;
- Fig. 2
- den in der Fig. 1 dargestellten Teil des Druckwerks mit einer Lagerung der Druckwerkszylinder
und mit jeweils einer Verstelleinrichtung an diversen Walzen, wobei die Walzenzüge
jeweils geschlossen sind;
- Fig. 3
- den in der Fig. 1 dargestellten Teil des Druckwerks mit einer Lagerung der Druckwerkszylinder
und mit jeweils einer Verstelleinrichtung an diversen Walzen, wobei die Walzenzüge
jeweils durch einen Spalt unterbrochen sind;
- Fig. 4
- eine Schnittdarstellung einer Lagereinheit eines Druckwerkszylinders;
- Fig. 5
- einen Druckturm einer Druckmaschine mit mehreren von den in den Fig. 1 bis 3 dargestellten
Anordnungen in einer ersten Betriebsstellung;
- Fig. 6
- den in der Fig. 5 dargestellten Druckturm in einer zweiten Betriebsstellung;
- Fig. 7
- den in der Fig. 5 dargestellten Druckturm mit Druckwerken jeweils ohne ein Feuchtwerk
zur Ausführung eines Trockenoffsetverfahrens;
- Fig. 8
- den in der Fig. 5 dargestellten Druckturm mit jeweils einem an den jeweiligen Formzylindern
angestellten Druckformmagazin.
[0026] In der Fig. 1 ist beispielhaft ein Teil eines Druckwerks einer Rotationsdruckmaschine
dargestellt. In dem dargestellten Beispiel arbeitet die Rotationsdruckmaschine in
einem Nassoffsetdruckverfahren. Ihr Einsatz ist insbesondere im Zeitungsdruck vorgesehen.
Das Druckwerk weist als Druckwerkszylinder 01; 02 zumindest einen Übertragungszylinder
01 und einen mit diesem Übertragungszylinder 01 zusammenwirkenden Formzylinder 02
auf. Der Übertragungszylinder 01 erzeugt mit jeder seiner Umdrehungen auf einem nicht
dargestellten Bedruckstoff, vorzugsweise auf einer Materialbahn, insbesondere auf
einer Papierbahn, mindestens ein Druckbild. In dem in der Fig. 1 dargestellten Betriebsfall
des Druckwerks sind an den Formzylinder 02 zumindest ein Farbwerk und ein Feuchtwerk
angestellt.
[0027] Das Farbwerk weist mehrere, vorzugsweise mindestens drei Farbauftragswalzen 03; 04;
06 auf, die in einem laufenden Produktionsprozess der Rotationsdruckmaschine an den
Formzylinder 02 angestellt sind. Zwischen einem Druckfarbe aus einem Farbreservoir
07 aufnehmenden Farbduktor 08 und den Druckfarbe auf den Formzylinder 02 auftragenden
Farbauftragswalzen 03; 04; 06 sind mehrere Walzen 09; 11; 12; 13 angeordnet. Die dem
Farbduktor 08 in Transportrichtung der Druckfarbe nächstfolgende Walze 09 ist als
eine Filmwalze 09 ausgebildet. Sodann ist in Transportrichtung der Druckfarbe nach
der Filmwalze 09 eine als eine Farbstromtrennwalze 11 ausgebildete Walze 11 vorgesehen,
welche einen vom Farbduktor 08 kommenden Farbstrom A in einen Hauptstrom B und in
einen Nebenstrom C aufteilt. In der Fig. 1 ist der zum Formzylinder 02 führende Verlauf
des Hauptstroms B durch eine durchgezogene Linie und der gleichfalls zum Formzylinder
02 führende Verlauf des Nebenstroms C durch eine gestrichelte Linie angedeutet. Im
Hauptstrom B und im Nebenstrom C ist jeweils eine von der Farbstromtrennwalze 11 auf
zumindest eine der Farbauftragswalzen 03; 04; 06 Druckfarbe übertragende Walze 12;
13 angeordnet, wobei diese Walze 12; 13 jeweils als eine Reibwalze 12; 13 ausgebildet
ist. Die beiden Reibwalzen 12; 13 führen einen in ihrer jeweiligen Axialrichtung verlaufenden
Changierhub aus, wobei der Changierhub der einen Reibwalze 12 z. B. durch eine Hebelanordnung
mit dem Changierhub der anderen Reibwalze 13 gekoppelt sein kann. In einer alternativen
Ausführung wird der Changierhub der jeweiligen Reibwalze 12; 13 durch voneinander
unabhängige Antriebe erzeugt. Bei beiden Antriebsvarianten können die beiden Changierhübe
gegenläufig ausgebildet sein. Der Changierhub der jeweiligen Reibwalze 12; 13 kann
z. B. mittels eines Getriebes aus deren Rotationsbewegung erzeugt sein. Sowohl im
Hauptstrom B als auch im Nebenstrom C wird aus dem Farbreservoir 07 entnommene Druckfarbe
jeweils mittels eines fünf aneinandergereihte Walzen 08; 09; 11; 12; 13; 03; 04; 06
aufweisenden Walzenzuges auf den Formzylinder 02 aufgetragen, wobei der Farbduktor
08, die Filmwalze 09, die Farbstromtrennwalze 11, eine der Reibwalzen 12; 13 und eine
der Farbauftragswalzen 03; 04; 06 jeweils Bestandteil des jeweiligen zum Formzylinder
02 führenden Walzenzuges sind. Zwischen dem Farbduktor 08 und der Farbstromtrennwalze
11 ist demnach im Walzenzug nur eine einzige Walze 09 angeordnet, wobei diese Walze
09 als eine Filmwalze 09 ausgebildet ist, wobei die Filmwalze 09 hinsichtlich ihrer
Mantelfläche eine Besonderheit aufweist, auf die später noch eingegangen wird.
[0028] Als Hauptstrom B wird derjenige Teil des vom Farbduktor 08 kommenden Farbstroms A
bezeichnet, der in Drehrichtung der Farbstromtrennwalze 11 von dieser Farbstromtrennwalze
11 abgenommen und als erster über die in diesem Hauptstrom B angeordnete Reibwalze
12 in Richtung des Formzylinders 02 weitergeleitet wird. Derjenige Teil des vom Farbduktor
08 kommenden Farbstroms A, der in Drehrichtung der Farbstromtrennwalze 11 dem Hauptstrom
B nachgeordnet von dieser Farbstromtrennwalze 11 abgenommen und in Richtung des Formzylinders
02 weitergeleitet wird, wird als Nebenstrom C der aus dem Farbreservoir 07 entnommenen
Druckfarbe bezeichnet. Der Nebenstrom C kann wiederum in weitere Teilströme D; E aufgeteilt
sein, wenn an der im Nebenstrom C angeordneten Reibwalze 13 mehrere, insbesondere
zwei der Farbauftragswalzen 03; 04; 06 angestellt sind. Da der Hauptstrom B des vom
Farbduktor 08 kommenden Farbstroms A den Formzylinder 02 in dessen Drehrichtung zuerst,
d. h. zumindest räumlich vor dem Nebenstrom C und seinen Teilströmen D; E erreicht,
wird ein solches Farbwerk als vorderlastig bezeichnet. Die im Nebenstrom C des vom
Farbduktor 08 kommenden Farbstroms A transportierte Druckfarbe wird z. B. auf den
vom Hauptstrom B vorgefärbten Formzylinder 02 aufgetragen. Auch findet durch die zum
Nebenstrom C und seinen Teilströmen D; E gehörenden Farbauftragswalzen 04; 06 eine
Glättung des im Hauptstrom B auf den Formzylinder 02 aufgetragenen Anteils der Druckfarbe
statt. Ein solches Farbwerk erzeugt einen gleichmäßigen Farbauftrag auf dem einzufärbenden
Formzylinder 02. Ein Farbwerk, dessen Hauptstrom B des vom Farbduktor 08 kommenden
Farbstroms A den Formzylinder 02 in dessen Drehrichtung erst nach dem auf dem Formzylinder
02 aufgetragenen Nebenstrom C und seinen Teilströmen D; E aufgetragen wird, wird als
hinterlastig bezeichnet.
[0029] Das Farbreservoir 07, aus dem der Farbduktor 08 die zum Formzylinder 02 zu transportierende
Druckfarbe entnimmt, ist z. B. als ein Farbkasten 07 oder als eine Farbwanne 07 ausgebildet,
wobei am Farbkasten 07 oder an der Farbwanne 07 in Axialrichtung des Farbduktors 08
aneinandergereiht mehrere, z. B. dreißig bis sechzig Farbmesser (nicht dargestellt)
vorgesehen sind, welche jeweils mit einem nicht dargestellten Stellmittel vorzugsweise
fernbetätigbar in ihrer jeweiligen Anstellung an den Farbduktor 08 einstellbar und
tatsächlich auch angestellt sind, wodurch eine zonenweise Dosierung der vom Farbduktor
08 aufgenommenen Druckfarbe möglich ist. Die mit der Einstellung des jeweiligen Farbmessers
vorgenommene Dosierung der Farbmenge äußert sich in einer zu dieser Einstellung proportionalen
Schichtdicke der Druckfarbe in der betreffenden Zone auf der Mantelfläche des Farbduktors
08. Das Farbwerk ist demnach in der bevorzugten Ausführung als ein Zonenfarbwerk ausgebildet.
[0030] Die Walzen 03; 04; 06; 08; 09; 11; 12; 13 des Farbwerks weisen in ihrer jeweiligen
Axialrichtung eine Länge z. B. im Bereich von 500 mm bis 2.600 mm auf, insbesondere
im Bereich von 1.400 mm bis 2.400 mm. Ihr Außendurchmesser liegt z. B. im Bereich
zwischen 50 mm und 300 mm, vorzugsweise zwischen 80 mm und 250 mm.
[0031] Die Farbstromtrennwalze 11 weist eine Mantelfläche vorzugsweise aus einem elastischen
Werkstoff auf, z. B. aus einem Gummi. Der Elastomerwerkstoff der Farbstromtrennwalze
11 kann eine Schichtdicke z. B. im Bereich zwischen 1 mm und 20 mm aufweisen, vorzugsweise
zwischen 5 mm und 15 mm. Die Mantelfläche der Farbstromtrennwalze 11 ist vorzugsweise
mit einer Härte im Bereich zwischen 40 und 80 Shore A ausgebildet, insbesondere im
Bereich zwischen 50 und 60 Shore A, wobei dieses Maß für die Härte nach DIN 53505
definiert ist. Je höher der Wert dieser Härteangabe ist, desto größer ist die Härte
des Werkstoffs, der in diesem Fall für die Mantelfläche der Farbstromtrennwalze 11
verwendet wird.
[0032] Die Filmwalze 09 weist als Besonderheit ihrer Mantelfläche eine Mantelfläche mit
einer stochastischen Struktur auf, d. h. eine Mantelfläche mit einer unregelmäßigen
Verteilung von diese Oberfläche strukturierenden Elementen, welche i. d. R. eine ungleichmäßige
Form und auch keine bestimmte Vorzugsrichtung aufweisen. Die Mantelfläche der Filmwalze
09 besteht vorzugsweise aus einem Kunststoff, vorzugsweise aus einem Polyacrylat oder
Polyamid, insbesondere aus Rilsan, oder in einer alternativen Ausführung auch aus
Kupfer. Die Mantelfläche der Filmwalze 09 ist vergleichsweise hart ausgebildet und
weist eine Härte von mindestens 60 Shore D, vorzugsweise über 70 Shore D, insbesondere
im Bereich von 80 bis 90 Shore D auf, wobei auch dieses Maß für die Härte jeweils
nach DIN 53505 definiert ist. Die stochastische Struktur wird in der bevorzugten Ausführung
der Filmwalze 09 in deren ursprünglich glatt und homogen ausgebildete Mantelfläche
durch Kugelstrahlen eingebracht, was eine besonders einfache und daher kostengünstige
Herstellung der für den Transport von Druckfarbe vorteilhaften Mantelfläche dieser
Filmwalze 09 darstellt. Es gilt zu beachten, dass zwischen den Härteprüfverfahren
nach Shore A und Shore D keine lineare Korrelation besteht. Einem Anhang der DIN 53505
ist rein informatorisch entnehmbar, dass eine Härte von 80 Shore A ca. 30 Shore D
entspricht. Eine Härteangabe von mindestens 60 Shore D, vorzugsweise über 70 Shore
D, insbesondere von 80 bis 90 Shore D bezeichnet daher eine vergleichsweise sehr harte
Oberfläche.
[0033] Auch die Mantelfläche der Reibwalzen 12; 13 kann jeweils aus Kunststoff, vorzugsweise
aus einem Polyamid, insbesondere aus Rilsan, ausgebildet sein. Die Mantelfläche der
Reibwalzen 12; 13 ist jeweils glatt und ohne eine stochastische Struktur ausgebildet.
Die Farbauftragswalzen 03; 04; 06 weisen jeweils vorzugsweise eine Mantelfläche aus
einem Elastomerwerkstoff auf, vorzugsweise aus einem Gummi, wobei die nach DIN 53505
definierte Härte dieser Mantelflächen jeweils vorzugsweise im Bereich zwischen 35
und 60 Shore A liegt. Die Mantelfläche des vorzugsweise in Druckfarbe eingetauchten
Farbduktors 08 kann ein Stahl oder eine auf einem den Kern des Farbduktors 08 bildenden
Material aufgetragene Keramikschicht sein.
[0034] Die stochastische Struktur der Mantelfläche der Filmwalze 09 ist vorzugsweise durch
in diese Mantelfläche eingelassene Hohlräume und Vertiefungen ausgebildet, welche
jeweils Strukturelemente bilden, wobei die Hohlräume und Vertiefungen in Radialrichtung
der Filmwalze 09 eine Tiefe im Bereich von z. B. 50 µm und 400 µm betragen können,
wobei diese Tiefe hinsichtlich der auf der Mantelfläche der Filmwalze 09 verteilten
Strukturelemente uneinheitlich ausgebildet ist. Die die Filmwalze 09 als Rotationskörper
tatsächlich begrenzende zylindrische Oberfläche weist eine Rauheit mit einer absoluten
Rautiefe R
t z. B. im Bereich von 100 µm bis 120 µm und mit einer gemittelten Rautiefe R
z z. B. im Bereich von 60 µm bis 80 µm auf, wobei diese Werte z. B. auch mit einem
Perthometer, d. h. einem Tastschnittgerät, vorzugsweise gemäß einschlägigen Normen,
z. B. DIN EN ISO 4287, ermittelbar sind. Ein nach DIN 4776 aus einer Abbott-Kurve
ermittelter kleinster Materialanteil Mr1 (entsprechend einem Traganteil der Spitzen)
der Mantelfläche der Filmwalze 09 liegt z. B. im Bereich zwischen 7 % und 13 %, vorzugsweise
zwischen 9 % und 11 %. Ein nach DIN 4776 aus derselben Abbott-Kurve ermittelter größter
Materialanteil Mr2 (entsprechend einem Traganteil der Riefen) der Mantelfläche der
Filmwalze 09 liegt z. B. im Bereich zwischen 80 % und 95 %, vorzugsweise zwischen
85 % und 90 %.
[0035] Jeder der an der Mantelfläche der Filmwalze 09 offenen Hohlräume und/oder Vertiefungen
bildet hinsichtlich der zylinderförmigen Bezugsfläche, d. h. mit Bezug auf die geschlossen
und glattwandig gedachte zylindrische Oberfläche, eine Leerfläche aus, wobei die Leerfläche
dem Öffnungsquerschnitt des jeweiligen Hohlraums oder der jeweiligen Vertiefung in
der Ebene der Bezugsfläche entspricht. Die Summe der Leerflächen aller an der Mantelfläche
der Filmwalze 09 vorhandenen Hohlräume und/oder Vertiefungen bildet relativ zu der
geschlossen gedachten zylindrischen Oberfläche einen Leerflächenanteil, wobei der
Leerflächenanteil zwischen 20% und 30% von dieser zylindrischen Oberfläche beträgt.
In Abhängigkeit von der Größe ihrer jeweiligen Leerfläche und ihrer jeweiligen Tiefe
bilden die Hohlräume und/oder Vertiefungen der Filmwalze 09 ein Leervolumen aus, wobei
das Leervolumen aller pro m
2 gedachter zylindrischer Oberfläche vorhandenen Hohlräume und/oder Vertiefungen mindestens
50.000 mm
3, vorzugsweise mindestens 100.000 mm
3, insbesondere mindestens 150.000 mm
3 beträgt.
[0036] Die an der Mantelfläche der Filmwalze 09 angeordneten Hohlräume und/oder Vertiefungen
strukturieren somit mit ihrem jeweiligen Leerflächenanteil sowie mit ihrem jeweiligen
Leervolumen die Mantelfläche der Filmwalze 09 und bilden dort ein Relief aus, wobei
dieses Relief z. B. auf das rheologische Verhalten der zu transportierenden Druckfarbe
abstimmbar ist, insbesondere auf die Viskosität und/oder die Zügigkeit der zu transportierenden
Druckfarbe, sodass die Vorgänge des Befüllens und Entleerens der Hohlräume und/oder
Vertiefungen mit der zu transportierenden Druckfarbe sowie ein Verhaften der zu transportierenden
Druckfarbe während deren jeweiligen Transports von dem Farbduktor 08 zur Farbstromtrennwalze
11 in Abhängigkeit von einer für diese Filmwalze 09 an ihrer Mantelfläche vorgesehenen
Drehgeschwindigkeit optimiert sind, wobei eine die Drehgeschwindigkeit der Filmwalze
09 bedingende Transportgeschwindigkeit des in dieser Rotationsdruckmaschine bedruckten
Bedruckstoffes z. B. im Bereich bis zu 20 m/s liegen kann, wobei eine derartige Rotationsdruckmaschine
insbesondere im Zeitungsdruck eingesetzt ist. Die vorteilhafte Wirkung der in der
Filmwalze 09 eingebrachten Hohlräume und/oder Vertiefungen kommt insbesondere bei
einer höheren Transportgeschwindigkeit des in dieser Rotationsdruckmaschine bedruckten
Bedruckstoffes zur Geltung, z. B. bei einer Transportgeschwindigkeit von mindestens
10 m/s, insbesondere im Bereich zwischen 10 m/s und 15 m/s. Die Produktionsgeschwindigkeit
der Druckmaschine kann auch durch die Drehzahl ihrer Druckwerkszylinder 01; 02 angegeben
sein, wobei diese Drehzahl der z. B. als Doppelumfangszylinder ausgebildeten rotierenden
Druckwerkszylinder 01; 02 z. B. mehr als 40.000 Umdrehungen pro Stunde beträgt. Ein
Doppelumfangszylinder weist entlang seines Umfangs zwei vorzugsweise jeweils gleich
lange Abschnittslängen auf, wobei jede Abschnittslänge z. B. einer Höhe einer zu druckenden
Zeitungsseite entspricht. Beide zusammenwirkenden Druckwerkszylinder 01; 02 weisen
vorzugsweise einen betragsmäßig gleichen Umfang auf.
[0037] Um die Farbschichtdicke auf der Farbstromtrennwalze 11 zu egalisieren und vom Farbduktor
08 überschüssig aufgetragene Druckfarbe von der Mantelfläche dieser Farbstromtrennwalze
11 zu entfernen, kann an der Farbstromtrennwalze 11 eine weitere als eine Rakelwalze
14 ausgebildete Walze 14 angestellt oder zumindest anstellbar sein, wobei an der Rakelwalze
14 eine Rakel 16 angestellt ist. Die Rakelwalze 14 ist an der Farbstromtrennwalze
11 in deren Drehrichtung nach der Abzweigung des Nebenstromes C angestellt. Die von
der Rakelwalze 14 mit der Rakel 16 abgerakelte überschüssige Druckfarbe wird z. B.
in das Farbreservoir 07 zurückgeführt, was in der Fig. 1 durch von der Rakelwalze
14 in deren Drehrichtung unterhalb der Rakel 16 abtropfende Druckfarbe angedeutet
ist.
[0038] Überdies kann eine Brückenwalze 17 vorgesehen sein, wobei die Brückenwalze 17 gleichzeitig
an eine der Farbauftragswalzen 03 und an eine z. B. als eine Feuchtauftragswalze 18
ausgebildete Walze 18 eines an den Formzylinder 02 anstellbaren Feuchtwerks angestellt
oder zumindest anstellbar ist. Die Brückenwalze 17 ist vorzugsweise an eine im Hauptstrom
B angeordnete Farbauftragswalze 03 anstellbar. Sie glättet nochmals den zum Formzylinder
02 führenden Hauptstrom B des vom Farbduktor 08 kommenden Farbstroms A. Das Feuchtwerk
ist vorzugsweise als ein ein Feuchtmittel kontaktlos aufbringendes Feuchtwerk, z.
B. als ein Sprühfeuchtwerk ausgebildet, sodass es einen Sprühbalken 19 aufweist, wobei
vorzugsweise mehrere in dem Sprühbalken 19 angeordnete Sprühdüsen das Feuchtmittel
auf eine z. B. als eine Feuchtreiberwalze 21 ausgebildete Walze 21 des Feuchtwerks
aufsprühen. Das auf die Feuchtreiberwalze 21 aufgesprühte Feuchtmittel wird von einer
weiteren z. B. als eine Glättwalze 22 ausgebildete Walze 22 des Feuchtwerks auf dessen
Feuchtauftragswalze 18 und von dort auf den Formzylinder 02 übertragen. Mit der Brückenwalze
17 ist der zum Formzylinder 02 führende Hauptstrom B des vom Farbduktor 08 kommenden
Farbstroms A bis hin zur Feuchtauftragswalze 18 des Feuchtwerks verlängerbar, was
den Vorteil hat, dass die über den Hauptstrom B transportierte Druckfarbe bereits
im Feuchtwerk mit dem von diesem Feuchtwerk bereitgestellten Feuchtmittel in Kontakt
kommt und gemeinsam mit dem Feuchtmittel auf Formzylinder 02 aufgetragen wird. In
diesem Betriebsfall führt von der im Hauptstrom B angeordneten Farbauftragswalze 03
nur ein Teilstrom F von der im Hauptstrom B transportierten Druckfarbe direkt zum
Formzylinder 02.
[0039] Die Mantelfläche der Feuchtauftragswalze 18 ist vorzugsweise aus einem Elastomerwerkstoff
ausgebildet, vorzugsweise aus einem Gummi, wobei die nach DIN 53505 definierte Härte
dieser Mantelfläche vorzugsweise im Bereich zwischen 25 und 30 Shore A liegt und damit
vergleichsweise weich ist. Unter der Voraussetzung, dass die Mantelfläche der Glättwalze
22 aus Chrom ausgebildet ist, ist die Mantelfläche der Feuchtreiberwalze 21 aus einem
vergleichsweise weichen Elastomerwerkstoff ausgebildet, vorzugsweise aus einem Gummi,
wobei die nach DIN 53505 definierte Härte dieser Mantelfläche vorzugsweise im Bereich
zwischen 25 und 30 Shore A liegt. Wenn hingegen die Mantelfläche der Glättwalze 22
gleichfalls aus einem Elastomerwerkstoff ausgebildet ist, dann sind die Mantelfläche
der Glättwalze 22 und die der Feuchtreiberwalze 21 vorzugsweise aus demselben Elastomerwerkstoff,
z. B. aus einem Gummi, ausgebildet, wobei die nach DIN 53505 definierte Härte dieser
Mantelflächen vorzugsweise im Bereich zwischen 40 und 60 Shore A liegt. Damit ist
die Mantelfläche der Feuchtreiberwalze 21 in der zweiten Alternative härter ausgebildet
als in der ersten Alternative. Ob die erste oder die zweite Alternative zum Einsatz
kommt, ist davon abhängig, wie die Walzen 18; 21; 22 des Feuchtwerks angetrieben sind.
In dem Fall, dass die Glättwalze 22 einen eigenständigen Antrieb 57, z. B. einen Elektromotor
57, aufweist, der in der Fig. 1 aufgrund seines nur optionalen Vorhandenseins gestrichelt
dargestellt ist, ist ihre Mantelfläche aus Chrom ausgebildet und die Mantelfläche
der mit dieser angetriebenen Glättwalze 22 zusammenwirkenden Feuchtreiberwalze 21
ist vergleichsweise weich ausgebildet, wie zuvor beschrieben. Wenn die Walzen 18;
21; 22 des Feuchtwerks allesamt friktionsgetrieben sind, das Feuchtwerk also keinen
eigenen Antrieb 57 aufweist, ist die zuvor erwähnte zweite Alternative die bevorzugte
Ausführung. Im Fall des friktionsgetriebenen Feuchtwerks kann die Brückenwalze 17
einen eigenständigen Antrieb 56, z. B. einen Elektromotor 56, aufweisen, wobei die
rotierende Brückenwalze 17 ein Drehmoment auf die mit ihr zusammenwirkende Feuchtauftragswalze
18 ausübt, welche ihrerseits durch Friktion die Glättwalze 22, die dann letztlich
Feuchtreiberwalze 21 antreibt. Die Glättwalze 22 ist vorzugsweise changierend ausgebildet.
Der in Axialrichtung dieser Glättwalze 22 verlaufende Changierhub kann durch einen
eigenständigen Antrieb erzeugt sein oder die Changierbewegung ist mit dem Antrieb
für die Rotationsbewegung dieser Glättwalze 22 gekoppelt, sodass der Changierhub durch
ein Getriebe aus der Rotationsbewegung abgeleitet ist.
[0040] In der Fig. 1 ist die Drehrichtung der jeweiligen Walzen 03; 04; 06; 08; 09; 11;
12; 13; 14 des Farbwerks, die der Brückenwalze 17, die der Walzen 18; 21; 22 des Feuchtwerks
sowie die der Druckwerkszylinder 01; 02 jeweils durch einen zugehörigen Pfeil angedeutet.
Die Druckwerkszylinder 01; 02 sind jeweils mit einem Antrieb 51; 52, z. B. einem Elektromotor
51; 52 verbunden, wobei diese Antriebe 51; 52 einzeln und unabhängig voneinander gesteuert
oder geregelt sind. Im Farbwerk ist nur eine der Reibwalzen 12; 13, nämlich entweder
die Reibwalze 12 oder die Reibwalze 13 durch einen Antrieb 53; 54, z. B. einen Elektromotor
53; 54 angetrieben. In der Fig. 1 ist die bevorzugte Ausführung dargestellt, in welcher
die Reibwalze 12 angetrieben ist und die Reibwalze 13 keinen Motor aufweist. Die andere
Alternative soll dadurch angedeutet sein, dass für die Reibwalze 13 nur in gestrichelter
Darstellung ein Antrieb 53 gezeigt ist. Die übrigen Walzen 03; 04; 06; 08; 09; 11;
14 des Farbwerks sind friktionsgetrieben und weisen damit keinen eigenen motorischen
Antrieb auf. Um ein Wechseln der mittleren Farbauftragswalze 04 zu ermöglichen, ist
die obere Reibwalze 13 durch eine mechanische Einrichtung in eine Richtung abschwenkbar,
die ihren axialen Abstand a13 zum Formzylinder 02 vergrößert, sodass die mittlere
Farbauftragswalze 04 im Wesentlichen durch eine vertikal nach oben gerichtete Bewegung
aus dem Bereich zwischen dem Formzylinder 02 und der oberen Reibwalze 13 entnehmbar
ist.
[0041] Die oberste Farbauftragswalze 06 des Farbwerks ist derart angeordnet, dass sich in
ihrem an den Formzylinder 02 angestellten Betriebszustand eine an den Umfang dieser
Farbauftragswalze 06 angelegte horizontale Tangente T06 von einer an den Umfang des
Formzylinders 02 angelegten horizontalen Tangente T02 in einem vertikalen Abstand
a06 von mindestens 50 mm befindet. Dieser vertikale Abstand a06 bildet sozusagen einen
Versatz zwischen der obersten Farbauftragswalze 06 und dem Formzylinder 02 aus. Durch
diese Anordnung ergibt sich von einer Bedienseite des Druckwerks aus eine ausreichende
Zugänglichkeit zum Formzylinder 02, zumal auch alle übrigen zum Farbwerk gehörenden
Walzen 03; 04; 08; 09; 11; 12; 13; 14 deutlich unterhalb der an den Umfang der obersten
Farbauftragswalze 06 angelegten horizontalen Tangente T06 angeordnet sind. Die Walzen
18; 21; 22 des Feuchtwerks sind im Wesentlichen unterhalb des Formzylinders 02 angeordnet
und schränken ebenfalls die Zugänglichkeit zum Formzylinder 02 nicht ein. Die Zugänglichkeit
zum Formzylinder 02 muss z. B. deshalb gegeben sein, um an der Mantelfläche des Formzylinders
02 in möglichst kurzer Zeit eine oder mehrere Druckformen wechseln zu können. Ein
Wechsel von Druckformen kann am Formzylinder 02 manuell durch eine die Druckmaschine
bedienende Bedienperson oder automatisch mit Hilfe eines an den Formzylinder 02 vorzugsweise
tangential angestellten Druckformmagazins 58 (Fig. 8) ausgeführt werden.
[0042] Trotz der vergleichsweise geringen Anzahl von Farbspaltstellen in dem Druckfarbe
zum Druckwerkszylinder 02 transportierenden Walzenzug erzeugt das dargestellte Farbwerk
auf dem Druckwerkszylinder 02 einen gleichmäßigen Farbauftrag, denn es sind dort mehr
Walzen vorgesehen, wo sie zum Glätten des Farbauftrags besonders benötigt werden,
nämlich in unmittelbaren Kontakt mit dem Druckwerkszylinder 02, wo vorzugsweise drei
Farbauftragswalzen 03; 04; 06 vorgesehen sind. Insbesondere durch die besondere, nämlich
stochastische Struktur der Mantelfläche der Filmwalze 09 wird erreicht, dass das vorgeschlagene
Farbwerk kaum zum Schablonieren neigt. Im Ergebnis ist mit diesem Farbwerk auch im
Zeitungsdruck ein Druckerzeugnis mit einer hohen Druckqualität erzielbar, was den
immer weiter steigenden Qualitätsansprüchen im Zeitungsdruck Rechnung trägt. Selbst
in einer schnelllaufenden Druckmaschine mit einer Transportgeschwindigkeit des Bedruckstoffes
von mehr als 10 m/s, vorzugsweise im Bereich zwischen 10 m/s und 15 m/s, wie sie üblicherweise
im Zeitungsdruck eingesetzt wird, tritt aufgrund des kurzen Walzenzuges und der verwendeten
Filmwalze 09 der unerwünschte Effekt des Farbnebelns kaum auf. Die Verwendung des
in der Fig. 1 beschriebenen Farbwerks in einer Rotationsdruckmaschine, insbesondere
in einer Zeitungsdruckmaschine, wird in den nachfolgenden Figuren weiter erläutert.
[0043] Fig. 2 und 3 zeigen in einer Schemaskizze nochmals den in der Fig. 1 dargestellten
Teil eines Druckwerks, wobei jetzt insbesondere die Lagerung der Druckwerkszylinder
01; 02 und eine jeweilige Verstelleinrichtung der Farbauftragswalzen 03; 04; 06, der
Filmwalze 09, der Farbstromtrennwalze 11, der Feuchtauftragswalze 18 und der Feuchtreiberwalze
21 hervorgehoben sind. In den Fig. 2 und 3 ist jeweils im Unterschied zur Fig. 1 aus
Gründen der Einfachheit auf eine Darstellung der Rakelwalze 14 sowie der Brückenwalze
17 verzichtet worden. Die Darstellungen in den Fig. 2 und 3 unterscheiden sich dadurch,
dass Fig. 2 einen ersten Betriebszustand mit vorzugsweise jeweils geschlossenen Walzenzügen
zeigt, was bedeutet, dass z. B. die Farbauftragswalzen 03; 04; 06 an den Formzylinder
02 und an eine der Reibwalzen 12; 13 angestellt sind und dass die Feuchtauftragswalze
18 an den Formzylinder 02 und an die Glättwalze 22 angestellt ist. Fig. 3 zeigt hingegen
einen zweiten Betriebszustand mit vorzugsweise jeweils offenen, d. h. durch einen
Spalt unterbrochenen Walzenzügen, was bedeutet, dass z. B. die Farbauftragswalzen
03; 04; 06 und/oder die Feuchtauftragswalze 18 zumindest vom Formzylinder 02 abgestellt
sind.
[0044] Alle Walzen 03; 04; 06; 08; 09; 11; 12; 13; 14 des Farbwerks, die Walzen 18; 21;
22 des Feuchtwerks, die Brückenwalze 17 sowie die Druckwerkszylinder 01; 02 sind jeweils
in voneinander beabstandet angeordneten, sich gegenüber stehenden Seitengestellen
47; 48 der Druckmaschine (Fig. 5) rotierbar gelagert, wobei zumindest die Farbauftragswalzen
03; 04; 06 und die Feuchtauftragswalze 18, vorzugsweise jedoch auch die Filmwalze
09 und die Farbstromtrennwalze 11 des Farbwerks sowie die Feuchtreiberwalze 21 des
Feuchtwerks jeweils radialhubfähig angeordnet sind. Der Radialhub dieser Walzen 03;
04; 06; 09; 11; 18; 21 bezieht sich darauf, dass die jeweilige Achse dieser Walzen
03; 04; 06; 09; 11; 18; 21 oder zumindest eines der Enden dieser Walzen 03; 04; 06;
09; 11; 18; 21 gegenüber einem zu der jeweiligen Walze 03; 04; 06; 09; 11; 18; 21
gehörenden gestellfesten Lagerpunkt exzentrisch verstellbar ist. Die exzentrische
Verstellung von jeder der Walzen 03; 04; 06; 09; 11; 18; 21 erfolgt jeweils mit Hilfe
von vorzugsweise mehreren, z. B. vier jeweils symmetrisch und konzentrisch um die
jeweilige Achse dieser Walzen 03; 04; 06; 09; 11; 18; 21 angeordneten Aktoren 23,
wie es beispielhaft in den Fig. 2 und 3 dargestellt ist, wobei vorzugsweise selbst
die zu derselben Walze 03; 04; 06; 09; 11; 18; 21 gehörenden Aktoren 23 einzeln und
unabhängig voneinander von einer Steuereinheit betätigt und auf einen bestimmten Stellweg
eingestellt werden können, wobei jeder betätigte Aktor 23 jeweils hinsichtlich der
Walze 03; 04; 06; 09; 11; 18; 21, zu der er gehört, eine radiale Kraft ausübt, wobei
diese Kraft die Achse dieser Walze 03; 04; 06; 09; 11; 18; 21 radial verschiebt oder
zumindest zu verschieben versucht. Wenn mehrere an demselben Ende von einer der Walzen
03; 04; 06; 09; 11; 18; 21 angeordnete Aktoren 23 gleichzeitig betätigt werden, ergibt
sich der von der Achse der jeweiligen Walze 03; 04; 06; 09; 11; 18; 21 ausgeführte
Radialhub aus einer Vektorsumme der jeweiligen radialen Kraft der betätigten Aktoren
23. Die Aktoren 23 werden z. B. mit einem Druckmittel beaufschlagt; vorzugsweise sind
sie pneumatisch betätigt. Die Aktoren 23 sind z. B. jeweils in einem jeweils ein Ende
der jeweiligen Walze 03; 04; 06; 09; 11; 18; 21 aufnehmenden Walzenschloss angeordnet.
Der von der Achse der jeweiligen Walze 03; 04; 06; 09; 11; 18; 21 ausführbare Radialhub
liegt vorzugsweise im Bereich weniger Millimeter, z. B. beträgt er bis zu 10 mm, was
ausreichend ist, um die jeweilige Walze 03; 04; 06; 09; 11; 18; 21 von mindestens
einem benachbarten zylindrischen Rotationskörper, z. B. dem Formzylinder 02, abzustellen.
Es ist auch vorgesehen, dass mit den jeweiligen Aktoren 23 eine von der jeweiligen
Walze 03; 04; 06; 09; 11; 18; 21 gegen ihren mindestens einen benachbarten Rotationskörper
ausgeübte Anpresskraft eingestellt wird, wobei das Maß der eingestellten Anpresskraft
durch den mit dieser Einstellung gesteuerten Transport an Druckfarbe oder Feuchtmittel
Einfluss auf die Qualität des in Verbindung mit diesem Farbwerk und/oder Feuchtwerk
erzeugten Druckerzeugnisses nimmt. Die Anpresskraft wird aufgebaut, wenn bereits ein
Berührungskontakt zwischen der jeweiligen Walze 03; 04; 06; 09; 11; 18; 21 und ihrem
benachbarten Rotationskörper besteht, aber dennoch durch die Betätigung von einem
oder mehreren Aktoren 23 die mindestens eine wirksame radiale Kraft erhöht wird. Durch
die weitere oder erneute Betätigung von einem oder mehreren Aktoren 23 kann eine bestehende
Anpresskraft in ihrem Betrag verändert, z. B. auch reduziert werden.
[0045] Mit der Einstellung der Anpresskraft, die eine der Walzen 03; 04; 06; 09; 11; 18;
21 auf ihren benachbarten Rotationskörper ausübt, wird auch eine Breite eines sich
im Berührungskontakt zwischen dieser Walze 03; 04; 06; 09; 11; 18; 21 und dem benachbarten
Rotationskörper ausbildenden Walzenstreifens eingestellt, wobei sich der Walzenstreifen
als eine Abplattung an der Mantelfläche der Walze 03; 04; 06; 09; 11; 18; 21, an der
Mantelfläche des mit der Walze 03; 04; 06; 09; 11; 18; 21 zusammenwirkenden zylindrischen
Rotationskörpers oder an der Mantelfläche von beiden darstellt. Die Breite des Walzenstreifens
ist die sich durch die Abplattung ausbildende Sehne am ansonsten kreisförmigen Querschnitt
der Walze 03; 04; 06; 09; 11; 18; 21 oder des mit ihr zusammenwirkenden Rotationskörpers.
Die Abplattung ist aufgrund einer elastisch verformbaren Mantelfläche von der Walze
03; 04; 06; 09; 11; 18; 21 oder des mit ihr zusammenwirkenden Rotationskörpers möglich.
Ein Walzenstreifen wird auch als nip-Stelle bezeichnet. In der die Aktoren 23 steuernden
Steuereinheit können Werte für deren jeweiliges Druckniveau gespeichert sein, auf
welches die jeweiligen Aktoren 23 einzustellen sind, um für eine bestimmte Walze 03;
04; 06; 09; 11; 18; 21 durch die aus der jeweiligen Einstellung der Aktoren 23 resultierende
Anpresskraft einen Walzenstreifen bestimmter Breite zu ihrem benachbarten Rotationskörper
auszubilden.
[0046] Die Druckwerkszylinder 01; 02, d. h. der Übertragungszylinder 01 und der Formzylinder
02, sind gemäß ihrer Darstellung in den Fig. 2 und 3 jeweils in einer Lagereinheit
24 gelagert, wobei vorzugsweise beide Enden der jeweiligen Druckwerkszylinder 01;
02 jeweils in einer derartigen Lagereinheit 24 gelagert sind. Die Lagereinheit 24
gestattet dem jeweiligen Druckwerkszylinder 01; 02 einen linearen Stellweg S, wobei
dieser Stellweg S bei einem Druckwerk mit im Wesentlichen vertikaler Führung des Bedruckstoffes
vorzugsweise horizontal ausgerichtet ist. Einzelheiten der bevorzugt verwendeten Lagereinheit
24 sind in der Fig. 4 dargestellt.
[0047] Die einen An-/Abstellmechanismus für den jeweiligen Druckwerkszylinder 01; 02 integrierende
Lagereinheit 24 weist neben einem Lager 26, z. B. Radiallager 26, beispielsweise ein
Zylinderrollenlager 26, zur rotatorischen Lagerung des jeweiligen Druckwerkszylinders
01; 02 Lagermittel 27; 28 für eine radiale Bewegung des jeweiligen Druckwerkszylinders
01; 02 - zum Druck-An- bzw. Druck-Abstellen - auf. Hierzu weist die Lagereinheit 24
nach ihrer Montage in oder an ein Gestell der Druckmaschine gestellfeste, trägerfeste
Lagerelemente 27 als auch die gegen diese bewegbaren Lagerelemente 28 auf. Die trägerfesten
und bewegbaren Lagerelemente 27; 28 sind als zusammenwirkende Linearelemente 27; 28
und gemeinsam mit entsprechenden Gleitflächen oder dazwischenliegenden Wälzelementen
insgesamt als ein Linearlager ausgebildet. Die Linearelemente 27; 28 nehmen paarweise
einen das Radiallager 26 aufnehmenden, z. B. als ein Schlitten 29 ausgebildeten Lagerblock
29 zwischen sich auf. Lagerblock 29 und die bewegbaren Lagerelemente 28 können auch
einteilig ausgeführt sein. Die trägerfesten Lagerelemente 27 sind an einem Träger
31 angeordnet, welcher insgesamt mit einem der Seitengestelle 47; 48 (Fig. 5) verbunden
wird bzw. ist. Der Träger 31 ist beispielsweise als eine Trägerplatte ausgeführt,
welche beispielsweise zumindest auf einer Antriebsseite des jeweiligen Druckwerkszylinders
01; 02 eine Ausnehmung für den Durchgriff einer Welle, z. B. einer Antriebswelle eines
in Fig. 4 nicht dargestellten Zylinderzapfen aufweist. Auch die Gestellwand auf der
Antriebsseite weist vorzugsweise eine Aussparung bzw. einen Durchbruch für eine Antriebswelle
auf. Auf der der Antriebsseite gegenüberliegenden Stirnseite muss nicht zwangsläufig
eine Ausnehmung oder eine Aussparung im Seitengestell 47; 48 (Fig. 5) vorgesehen sein.
[0048] Vorzugsweise ist eine Länge des Linearlagers, insbesondere zumindest eine Länge des
im montierten Zustand gestellfesten Lagermittels 27 des Linearlagers, in Richtung
des Stellweges S betrachtet kleiner als ein Durchmesser des zugeordneten Druckwerkszylinders
01; 02. Der Lagerblock 29 weist vorzugsweise nur einen einzigen Bewegungsfreiheitsgrad
in Richtung des Stellweges S auf.
[0049] Die Lagereinheit 24, die vorzugsweise als eine als Ganzes montierbare Baueinheit
ausgebildet ist, bildet z. B. ein ggf. zum Teil offenes Gehäuse aus z. B. dem Träger
31 und/oder z. B. einem Rahmen (in Fig. 4 ohne Bezugszeichen z. B. die vier die Lagereinheit
24 zu allen vier Seiten hin nach außen begrenzenden Platten). Innerhalb dieses Gehäuses
bzw. dieses Rahmens sind der das Radiallager 26 aufweisende Lagerblock 29, die Linearführungen
27; 28 sowie in vorteilhafter Ausführung z. B. ein den Lagerblock 29 linear verstellender
Aktor 32 bzw. mehrere solche Aktoren 32 untergebracht. Die gestellfesten Lagerelemente
72 sind im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet und definieren die Richtung
des Stellweges S (Fig. 4).
[0050] Ein Druck-An-Stellen erfolgt durch Bewegen des Lagerblocks 29 in Richtung Druckstelle
mittels einer durch wenigstens einen Aktor 32 auf den Lagerblock 29 aufgebrachten
Kraft F, insbesondere durch mindestens einen kraftgesteuerten Aktor 32, mittels welchem
zur Anstellung eine definierte bzw. definierbare Kraft F in Druck-An-Richtung auf
den Lagerblock 29 bringbar ist (Fig. 4). Die für die Farbübertragung und damit die
Druckqualität u. a. entscheidende Linienkraft in der jeweiligen nip-Stelle ist daher
nicht durch einen Stellweg, sondern durch das Kräftegleichgewicht zwischen der Kraft
F und einer zwischen den Druckwerkszylindern 01; 02 resultierenden Linienkraft F
L und das resultierende Gleichgewicht definiert. In einer ersten, nicht eigens dargestellten
Ausführung werden die Druckwerkszylinder 01; 02 paarweise aneinander angestellt, indem
der Lagerblock 29 mit der entsprechend eingestellten Kraft F über den/die Aktor(en)
32 beaufschlagt wird. Sind mehrere (z. B. drei oder vier) einander in direkter Folge
benachbarte jeweils paarweise zusammenwirkende Druckwerkszylinder 01; 02 ohne eine
Möglichkeit zur Fixierung oder Begrenzung des Stellweges S mit einem rein kraftabhängigen
Stellmechanismus ausgeführt, so lässt sich zwar ein bereits bzgl. der erforderlichen
Drücke (Linienkräfte) eingestelltes System ab- und nachfolgend wieder korrekt anstellen,
eine Grundeinstellung vorzunehmen ist jedoch aufgrund der sich z. T. überlagernden
Reaktionen nur schwer möglich. Zur Grundeinstellung eines Systems (mit entsprechenden
Aufzügen auf den Druckwerkszylindern 01; 02) ist daher in einer vorteilhaften Ausführung
vorgesehen, dass wenigstens der jeweilige Übertragungszylinder 01 des Druckwerks in
einer durch das Kräftegleichgewicht gefundenen Anstelllage fixierbar bzw. zumindest
wegbegrenzbar ist.
[0051] Besonders vorteilhaft ist eine Ausführung, in der der Lagerblock 29 - auch während
des Betriebes der Druckmaschine - zumindest in eine von der Druckstelle wegweisenden
Richtung gegen eine Kraft, z. B. Federkraft, insbesondere eine definierbare Kraft,
bewegbar gelagert ist. Damit wird - im Gegensatz zur reinen Wegbegrenzung - einerseits
eine maximale Linienkraft beim Zusammenwirken der Druckwerkszylinder 01; 02 definiert,
und andererseits ein Nachgeben ermöglicht, beispielsweise bei einem Bahnriss mit anschließendem
Wickler an einem der Druckwerkszylinder 01; 02.
[0052] Die Lagereinheit 24 weist auf ihrer zu einer Druckstelle zugewandten Seite - zumindest
während des Einstellvorgangs - einen ortsveränderbaren Anschlag 33 auf, welcher den
Stellweg S zur Druckstelle hin begrenzt. Der Anschlag 33 ist in der Weise ortsveränderbar,
dass eine als Anschlag wirksame Anschlagfläche 34, deren Bezugszeichen in der Fig.
4 in einem Ausbruch des Lagerblocks 29 dargestellt ist, entlang des Stellweges S zumindest
in einem Bereich variierbar ist. Es ist somit durch verstellbaren Anschlag 33 in vorteilhafter
Ausführung eine Justiervorrichtung vorgesehen, mittels welcher die Position einer
druckstellennahen Endlage des Lagerblockes 29 einstellbar ist. Zur Wegbegrenzung/Justage
dient z. B. ein unten beschriebener Keilantrieb. Das Stellen des Anschlages 33 kann
grundsätzlich manuell oder über ein als ein Aktor 36 ausgeführtes Stellmittel 36 erfolgen.
[0053] Weiter ist in vorteilhafter Ausführung ein in Fig. 4 nicht dargestelltes Halte- oder
Klemmmittel vorgesehen, mittels welchem sich der Anschlag 33 in der gewünschten Lage
festlegen lässt. Weiter ist mindestens ein federnd wirkendes Element 37, z. B. Federelement
37, vorgesehen, welches auf den Lagerblock 29 eine Kraft F
R vom Anschlag 33 in eine von dort abgewandte Richtung aufbringt. D. h. das Federelement
37 bewirkt ein Druck-Ab-Stellen für den Fall, dass der Lagerblock 29 nicht in anderer
Weise an der Bewegung gehindert wird. Ein Druck-An-Stellen erfolgt durch Bewegen des
Lagerblocks 29 in Richtung des Anschlages 33 durch wenigstens einen Aktor 32, insbesondere
einen kraftgesteuerten Aktor 32, mittels welchem zur Anstellung des jeweiligen Druckwerkszylinders
01; 02 wahlweise eine definierte bzw. definierbare Kraft F in Druck-An-Richtung auf
den Lagerblock 29 bringbar ist. Wenn diese Kraft F größer ist als die Rückstellkraft
F
R der Federelemente 37, so erfolgt bei entsprechender räumlicher Ausbildung ein Anstellen
des jeweiligen Druckwerkszylinders 01; 02 an den benachbarten Druckwerkszylinder 01;
02 und/oder ein Anstellen des Lagerblocks 29 an den Anschlag 33.
[0054] Im Idealfall ist die aufgebrachte Kraft F, die Rückstellkraft F
R und die Position des Anschlages 33 derart gewählt, dass zwischen Anschlag 33 und
der Anschlagfläche des Lagerblockes 29 in Anstelllage keine wesentliche Kraft ΔF übertragen
wird, dass beispielsweise gilt | ΔF|< 0,1*(F- F
R), insbesondere ΔF|< 0,05*(F- F
R), idealerweise | ΔF| ≈ 0. In diesem Fall wird die Anstellkraft zwischen den Druckwerkszylindern
01; 02 wesentlich über die durch den Aktor 32 anliegende Kraft F bestimmt. Die für
die Farbübertragung und damit die Druckqualität u. a. entscheidende Linienkraft F
L in der jeweiligen nip-Stelle ist daher nicht primär durch einen Stellweg S, sondern
bei quasifreiem Anschlag 33 durch die Kraft F und das resultierende Gleichgewicht
definiert. Grundsätzlich wäre nach Auffinden der Grundeinstellung mit den hierzu passenden
Kräften F ein Entfernen des Anschlages 33 bzw. einer entsprechenden, lediglich während
des Grundeinstellens wirksamen Fixierung denkbar.
[0055] Der Aktor 32 kann grundsätzlich als beliebiger, eine definierte Kraft F aufbringender
Aktor 32 ausgeführt sein. Vorteilhaft ist der Aktor 32 als durch ein Druckmittel betätigbares
Stellmittel 32, insbesondere als durch ein Fluid bewegbarer Kolben 32 ausgeführt.
Vorteilhaft im Hinblick auf mögliches Verkanten ist die Anordnung mehrerer, hier zwei,
derartiger Aktoren 32. Als Fluid kommt vorzugsweise wegen deren Inkompressibilität
eine Flüssigkeit, z. B. ein Öl oder Wasser, zum Einsatz.
[0056] Zu Betätigung der hier als Hydraulikkolben 32 ausgeführten Aktoren 32 ist in der
Lagereinheit 24 ein steuerbares Ventil 38 vorgesehen. Dieses ist beispielsweise elektronisch
ansteuerbar ausgeführt und stellt einen Hydraulikkolben in einer ersten Stellung drucklos
oder zumindest auf ein geringeres Druckniveau, während in einer anderen Stellung ein
die Kraft F bedingender Druck P anliegt. Zusätzlich ist hier zur Sicherheit eine nicht
bezeichnete Leckageleitung vorgesehen.
[0057] Um zu große An-/Abstellwege zu vermeiden und dennoch Bahnwickler abzusichern, kann
auf der druckstellenfernen Seite des Lagerblocks 29 eine Wegbegrenzung durch einen
ortsveränderlichen, kraftbegrenzten Anschlag 39 als Überlastsicherung 39 z. B. in
Verbindung mit einem Federelement vorgesehen sein, welche in der betriebsmäßigen Druck-Ab-Stellung,
d. h. die Kolben 32 sind entlastet und/oder eingefahren, zwar als Anschlag 39 für
den Lagerblock 29 dienen, im Fall eines Bahnwicklers oder anderer von der Druckstelle
herrührender überhöhter Kräfte jedoch nachgibt und einen größeren Weg frei gibt. Eine
Federkraft dieser Überlastsicherung 39 ist daher größer gewählt, als die Summe der
Kräfte aus den Federelementen 37. Beim betriebsmäßigen An-/Abstellen ist daher ein
lediglich sehr kurzer Stellweg, z. B. lediglich 1 mm bis 3 mm, vorsehbar.
[0058] Der Anschlag 33 ist in der dargestellten Ausführung (Fig. 4) als ein quer zur Richtung
des Stellweges S bewegbarer Keil 33 ausgeführt, wobei beim Bewegen desselben die Position
der jeweils wirksamen Anschlagfläche 34 entlang des Stellweges S variiert. Der Keil
33 stützt sich beispielsweise an einem trägerfestem Anschlag 41 ab.
[0059] Der hier als Keil 33 ausgeführte Anschlag 33 ist durch einen Aktor 36 bewegbar, beispielsweise
durch ein druckmittelbetätigbares Stellmittel 36, z. B. einen mit einem Druckmittel
betätigbaren Kolben 36 in einem Arbeitszylinder mit (doppeltwirkenden) Kolben über
ein z. B. als eine Kolbenstange 42 ausgeführtes Übertragungsglied 42 oder durch einen
Elektromotor über ein als Gewindespindel ausgeführtes Übertragungsglied 42. Dieser
Aktor 36 kann entweder in beide Richtungen wirksam oder aber, wie hier dargestellt,
als Einwegeaktor ausgeführt sein, welcher bei Aktivierung gegen eine Rückstellfeder
43 arbeitet. Die Kraft der Rückstellfeder 43 ist aus o. g. Gründen (weitgehend kraftfreier
Anschlag 33) so schwach gewählt, dass der Keil 33 lediglich entgegen der Schwerkraft
oder Schwingungskräften in seiner korrekten Lage gehalten wird.
[0060] Grundsätzlich kann der Anschlag 33 auch auf andere Art (z. B. als zur Stellrichtung
stellbarer und fixierbarer Stößel etc.) in der Weise ausgeführt sein, dass er eine
in Richtung des Stellweges S variierbare, und - zumindest während des Einstellvorgangs
- fixierbare Anschlagfläche 34 für die Bewegung des Lagerblockes 29 in Richtung Druckstelle
bildet. In einer nicht dargestellten Ausführung erfolgt ein Stellen des Anschlages
33 beispielsweise direkt parallel zur Richtung des Stellweges S durch ein Antriebsmittel,
beispielsweise einen mit Druckmittel betätigbaren Zylinder mit (doppelt wirkendem)
Kolben oder einen Elektromotor.
[0061] Die Fig. 5 und 6 zeigen jeweils einen Druckturm 44 mit jeweils mehreren, z. B. acht
von den in den Fig. 1 und 2 dargestellten Anordnungen, welche jeweils zusammenwirkende
Druckwerkszylinder 01; 02 jeweils in Verbindung mit einem an den jeweiligen Formzylinder
02 angestellten Farbwerk und Feuchtwerk aufweisen. In der Fig. 5 sind in einem ersten
Betriebszustand des Druckturms 44 jeweils zwei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten
Anordnungen von zusammenwirkenden Druckwerkszylindern 01; 02 samt ihres jeweils zugehörigen
Farbwerks und Feuchtwerks in einer sogenannten Gummi-Gummi-Anordnung gegeneinander
angestellt, wobei die nip-Stelle zwischen den gegeneinander angestellten Übertragungszylindern
01 eine Druckstelle ausbildet. Der Druckturm 44 weist z. B. jeweils zwei Paare von
voneinander beabstandet angeordneten, sich gegenüber stehenden Seitengestellen 47;
48 auf, wobei in den Fig. 5 und 6 von jedem dieser Paare jeweils nur eine der das
jeweilige Paar bildenden Gestellwände dargestellt ist. In jedem Paar der Seitengestelle
47; 48 des in den Fig. 5 und 6 dargestellten Druckturms 44 sind jeweils mehrere, z.
B. vier der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Anordnungen von zusammenwirkenden Druckwerkszylindern
01; 02 samt ihres jeweils zugehörigen Farbwerks und Feuchtwerks vertikal übereinander
angeordnet, wobei durch diese Anordnung die Ausführung z. B. eines Vierfarbendruckes
ermöglicht wird. Der (nicht dargestellte) Bedruckstoff, vorzugsweise eine Materialbahn,
wird zwischen den gegeneinander angestellten Übertragungszylindern 01 vorzugsweise
von unten nach oben durch den Druckturm 44 hindurchgeführt und kann gleichzeitig beidseitig
bedruckt werden. Der in den Fig. 5 und 6 gezeigte Druckturm 44 kann Bestandteil einer
Zeitungsdruckmaschine sein. Vorzugsweise sind alle Druckwerkszylinder 01; 02 dieses
Druckturms 44 in einer in der Fig. 4 gezeigten, linear verstellbaren Lagereinheit
24 gelagert. Ebenso sind zumindest alle Auftragswalzen 03; 04; 06; 18 sowie vorzugsweise
auch die jeweilige Filmwalze 09, die jeweilige Farbstromtrennwalze 11 und die jeweilige
Feuchtreiberwalze 21 in der in Verbindung mit der Fig. 2 erläuterten Weise radialhubfähig
gelagert.
[0062] Der Druckturm 44 ist auf einem Fundament 46 angeordnet. Es kann vorgesehen sein,
dass zumindest eines der Paare der Seitengestelle 47; 48 auf dem Fundament 46 linear
bewegbar ist. Fig. 5 zeigt den ersten Betriebszustand des Druckturms 44, in dem beide
Paare der Seitengestelle 47; 48 gegeneinander angestellt sind. In diesem ersten Betriebszustand
des Druckturms 44 kann die Druckmaschine die Produktion eines Druckerzeugnisses, z.
B. einer Zeitung, ausführen. Zur Ausführung von manuellen Arbeiten an den Druckwerken
ist an jeder zur Längsrichtung der Druckwerkszylinder 01; 02 und Walzen 03; 04; 06;
08; 09; 11; 12; 13; 18; 21; 22 parallel gerichteten äußeren Seite des Druckturms 44
jeweils ein vorzugsweise höhenverstellbares Podest 49 vorgesehen.
[0063] Die Fig. 6 zeigt den in der Fig. 5 dargestellten Druckturm 44 in einem zweiten Betriebszustand,
in welchem das Paar des Seitengestells 48 auf dem Fundament 46 linear von dem in diesem
Beispiel als ortsfest dargestellten Paar des Seitengestells 47 fortbewegt und damit
abgestellt ist, wie es auch ein Richtungspfeil in Bezug auf das Paar des Seitengestells
48 andeutet. Mit der Trennung der beiden Paare der Seitengestelle 47; 48 voneinander,
sind auch die an den Druckstellen beteiligten Übertragungszylinder 01 voneinander
abgestellt. Zusätzlich zu den Podesten 49 an den zur Längsrichtung der Druckwerkszylinder
01; 02 und Walzen 03; 04; 06; 08; 09; 11; 12; 13; 18; 21; 22 parallel gerichteten
äußeren Seiten des Druckturms 44 kann in einem durch die Abstellung des einen Paares
der Seitengestelle 48 gebildeten Gang 51 zwischen den beiden voneinander abgestellten
Paaren der Seitengestelle 47; 48 ein vorzugsweise höhenverstellbares Podest 49 vorgesehen
sein, um die Ausführung von manuellen Arbeiten an den Druckwerken zu ermöglichen.
[0064] Die Fig. 7 zeigt gleichfalls den in der Fig. 5 dargestellten Druckturm 44 in seinem
ersten Betriebszustand, in welchem in unterschiedlichen Paaren von Seitengestellen
47; 48 angeordnete und eine gemeinsame Druckstelle ausbildende Übertragungszylinder
01 gegeneinander angestellt sind. Im Unterschied zur Fig. 5 ist der in der Fig. 7
dargestellte Druckturm 44 jedoch zur Ausführung eines feuchtmittellosen Trockenoffsetdruckverfahrens
vorgesehen, denn der Druckturm 44 der Fig. 7 weist keine Feuchtwerke auf. Nur der
Einfachheit und Übersichtlichkeit halber sind in der Fig. 7 die in der Fig. 4 gezeigten,
linear verstellbaren Lagereinheiten 24, in denen jeweils einer der Druckwerkszylinder
01; 02 dieses Druckturms 44 gelagert ist, nicht dargestellt. Auch ist aus denselben
Gründen darauf verzichtet worden, in der Fig. 7 die jeweils radialhubfähigen Lagerungen
der Farbauftragswalzen 03; 04; 06 sowie vorzugsweise auch der Filmwalze 09 und der
Farbstromtrennwalze 11 der jeweiligen Farbwerke darzustellen, denn diese Lagerungen
sind jeweils bereits in Verbindung mit der Fig. 2 erläutert worden. Gleichfalls können
die Paare der Seitengestelle 47; 48 voneinander abstellbar ausgebildet sein, wie es
z. B. in Verbindung mit der Fig. 6 erläutert worden ist.
[0065] Fig. 8 zeigt nochmals den in Verbindung mit der Fig. 5 erläuterten Druckturm 44,
wobei nun jedem Formzylinder 02 jeweils ein Druckformmagazin 58 zugeordnet ist, welches
jeweils in einem an den jeweiligen Formzylinder 02 vorzugsweise tangential angestellten
Betriebszustand dargestellt ist. Jedes Druckformmagazin 58 weist zumindest einen ersten
Schacht 59 zum Zuführen mindestens einer neuen Druckform zum Formzylinder 02 und vorzugsweise
auch einen zweiten Schacht 61 zum Aufnehmen mindestens einer vom Formzylinder 02 abgeführten
Druckform auf. Die beiden Schächte 59; 61 definieren Speicherpositionen jeweils für
zumindest eine Druckform. Diese Schächte 59; 61 sind vorzugsweise jeweils im Wesentlichen
horizontal ausgerichtet und in einem vertikalen Abstand übereinander angeordnet. An
dem dem Formzylinder 02 zugewandten Ende des ersten Schachtes 59 zum Zuführen mindestens
einer neuen Druckform zum Formzylinder 02 ist z. B. mindestens ein in eine Ebene der
zuzuführenden Druckform einschwenkbarer seitlicher Anschlag 62 vorgesehen, an welchem
die dem Formzylinder 02 zuzuführende Druckform zur Ausführung einer registerhaltigen
Zuführung seitlich geführt wird. Zur Fixierung einer Druckform auf der Mantelfläche
des Formzylinders 02 ist in einem geringem Abstand zum Formzylinder 02 ein an diesen
vorzugsweise durch eine Fernbetätigung z. B. pneumatisch anstellbares Andrückelement
63, z. B. ein Wälzelement 63 vorgesehen, welches im Montagevorgang eine dem Formzylinder
02 zuzuführende Druckform zeitweilig fixiert. Mit den Druckformmagazinen 58 ist ein
in seinem Ablauf automatisierter Wechsel von Druckformen an den jeweiligen Formzylindern
02 möglich, wodurch eine Rüstzeit zur Umstellung auf eine neue Produktion eines Druckerzeugnisses
gegenüber einer manuellen Ausführung des Wechsels von Druckformen erheblich verkürzt
wird. Dieser Vorteil gewinnt umso mehr an Bedeutung, desto mehr Druckformen für einen
Produktionswechsel gleichzeitig zu wechseln sind. Ein gleichzeitiger Wechsel von vielen
Druckformen entspricht aber gerade im Zeitungsdruck gängiger Praxis. Wenn die acht
im Druckturm 44 angeordneten Formzylinder 02 jeweils in einer 6/2-Belegung mit Druckformen
belegt sind und alle diese Druckformen für einen Produktionswechsel gleichzeitig zu
wechseln sind, so müssen in dem Druckturm 44 insgesamt 96 Druckformen ausgetauscht
werden, was bei einem automatisierten Ablauf in weniger als zwei Minuten erfolgen
kann.
Bezugszeichenliste
[0066]
- 01
- Druckwerkszylinder, Übertragungszylinder
- 02
- Druckwerkszylinder, Formzylinder
- 03
- Farbauftragswalze
- 04
- Farbauftragswalze
- 05
- -
- 06
- Farbauftragswalze
- 07
- Farbreservoir, Farbkasten, Farbwanne
- 08
- Farbduktor
- 09
- Walze, Filmwalze
- 10
- -
- 11
- Walze, Farbstromtrennwalze
- 12
- Walze, Reibwalze
- 13
- Walze, Reibwalze
- 14
- Walze, Rakelwalze
- 15
- -
- 16
- Rakel
- 17
- Brückenwalze
- 18
- Walze, Feuchtauftragswalze
- 19
- Sprühbalken
- 20
- -
- 21
- Walze, Feuchtreiberwalze
- 22
- Walze, Glättwalze
- 23
- Aktor
- 24
- Lagereinheit
- 25
- -
- 26
- Lager, Radiallager, Zylinderrollenlager
- 27
- Lagermittel, Lagerelement
- 28
- Lagermittel, Lagerelement
- 29
- Lagerblock, Schlitten
- 30
- -
- 31
- Träger
- 32
- Aktor, Stellmittel, Kolben, Hydraulikkolben
- 33
- Anschlag, Keil
- 34
- Anschlagfläche
- 35
- -
- 36
- Aktor, Stellmittel, Kolben
- 37
- federnd wirkendes Element, Federelement
- 38
- Ventil
- 39
- Anschlag, Überlastsicherung
- 40
- -
- 41
- Anschlag
- 42
- Übertragungsglied, Kolbenstange
- 43
- Rückstellfeder
- 44
- Druckturm
- 45
- -
- 46
- Fundament
- 47
- Seitengestell
- 48
- Seitengestell
- 49
- Podest
- 50
- -
- 51
- Antrieb, Elektromotor
- 52
- Antrieb, Elektromotor
- 53
- Antrieb, Elektromotor
- 54
- Antrieb, Elektromotor
- 55
- -
- 56
- Antrieb, Elektromotor
- 57
- Antrieb, Elektromotor
- 58
- Druckformmagazin
- 59
- Schacht
- 60
- -
- 61
- Schacht
- 62
- Anschlag
- 63
- Andrückelement, Wälzelement
- A
- Farbstrom
- B
- Hauptstrom
- C
- Nebenstrom
- D
- Teilstrom
- E
- Teilstrom
- F
- Teilstrom
- S
- Stellweg
- a06
- Abstand
- a13
- Abstand
- T02
- Tangente
- T06
- Tangente
1. Farbwerk einer Rotationsdruckmaschine mit einer Filmwalze (09), wobei die Filmwalze
(09) eine Mantelfläche mit einer Struktur aufweist, wobei die Mantelfläche der Filmwalze
(09) eine Härte von mindestens 60 Shore D aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Mantelfläche der Filmwalze (09) eine stochastische Struktur aufweist, wobei die
stochastische Struktur durch Kugelstrahlen in die Mantelfläche der Filmwalze (09)
eingebracht ist, wobei die Mantelfläche der Filmwalze (09) unregelmäßig verteilte
Vertiefungen mit einer Tiefe im Bereich zwischen 50 µm und 400 µm aufweist, wobei
die an Mantelfläche der Filmwalze (09) offenen Vertiefungen relativ zu einer geschlossen
gedachten zylindrischen Oberfläche dieser Filmwalze (09) einen Leerflächenanteil zwischen
20% und 30% ausbilden.
2. Farbwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Filmwalze (09) eine Mantelfläche aus einem Polyamid oder einem Polyacrylat oder
aus Kupfer aufweist.
3. Farbwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Farbstromtrennwalze (11) aufweist, wobei zwischen einem Druckfarbe aus einem
Farbreservoir (07) aufnehmenden Farbduktor (08) und der Farbstromtrennwalze (11) nur
eine einzige Walze (09) angeordnet ist, wobei diese Walze (09) die Filmwalze (09)
ist.
4. Farbwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere gleichzeitig an einen Formzylinder (02) angestellte Farbauftragswalzen (03;
04; 06) vorgesehen sind, wobei die oberste Farbauftragswalze (06) dieses Farbwerks
derart angeordnet ist, dass sich eine an den Umfang dieser Farbauftragswalze (06)
angelegte horizontale Tangente (T06) von einer an den Umfang des Formzylinders (02)
angelegten horizontalen Tangente (T02) in einem vertikalen Abstand (a06) von mindestens
50 mm befindet.
5. Farbwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es vorderlastig ausgebildet ist.
6. Farbwerk nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass alle übrigen zu diesem Farbwerk gehörenden Walzen (03; 04; 08; 09; 11; 12; 13; 14)
unterhalb der an den Umfang der obersten Farbauftragswalze (06) angelegten horizontalen
Tangente (T06) angeordnet sind.
7. Farbwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es zusammen mit einem Feuchtwerk demselben Formzylinder (02) zugeordnet ist, wobei
alle Walzen (18; 21; 22) des Feuchtwerks im Wesentlichen unterhalb des Formzylinders
(02) angeordnet sind.
8. Farbwerk nach Anspruch 1, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Filmwalze (09) und/oder die Farbstromtrennwalze (11) und/oder die Farbauftragswalzen
(03; 04; 06) jeweils radialhubfähig angeordnet sind, wobei sich der Radialhub dieser
Walzen (03; 04; 06; 09; 11) darauf bezieht, dass die jeweilige Achse dieser Walzen
(03; 04; 06; 09; 11) oder zumindest eines der Enden dieser Walzen (03; 04; 06; 09;
11) gegenüber einem zu der jeweiligen Walze (03; 04; 06; 09; 11) gehörenden gestellfesten
Lagerpunkt exzentrisch verstellbar ist.
9. Farbwerk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbstromtrennwalze (11) einen vom Farbduktor (08) kommenden Farbstrom (A) in
einen Hauptstrom (B) und in einen Nebenstrom (C) aufteilt.
10. Farbwerk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbstromtrennwalze (11) an zwei Reibwalzen (12; 13) angestellt ist, wobei im
Hauptstrom (B) und im Nebenstrom (C) jeweils eine Reibwalze (12; 13) angeordnet ist.
11. Farbwerk nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Reibwalzen (12; 13) eine Mantelfläche aus Kupfer oder aus Rilsan
aufweist.
12. Farbwerk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbstromtrennwalze (11) eine Mantelfläche aus einem elastischen Werkstoff aufweist.
13. Farbwerk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbstromtrennwalze (11) eine Mantelfläche mit einer Härte im Bereich zwischen
50 und 80 Shore A aufweist.
14. Farbwerk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass am Farbduktor (08) die aus dem Farbreservoir (07) aufgenommene Druckfarbe zonenweise
dosierende Farbmesser vorgesehen sind.
15. Farbwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die dieses Farbwerk aufweisende Rotationsdruckmaschine als eine Zeitungsdruckmaschine
ausgebildet ist.
1. Inking unit of a rotary printing press, comprizing a film roller (09), the film roller
(09) having a peripheral surface with a structure, the peripheral surface of the film
roller (09) having a hardness of at least 60 Shore D, characterized in that the peripheral surface of the film roller (09) has a stochastic structure, the stochastic
structure being introduced into the peripheral surface of the film roller (09) by
shot blasting, the peripheral surface of the film roller (09) having irregularly distributed
indentations with a depth in the range between 50 µm and 400 µm, the indentations
open at the peripheral surface of the film roller (09) forming a void area ratio of
between 20% and 30% relative to a closed imaginary cylindrical surface of this film
roller (09).
2. Inking unit according to Claim 1, characterized in that the film roller (09) has a peripheral surface comprizing a polyamide or a polyacrylate
or comprizing copper.
3. Inking unit according to Claim 1, characterized in that it has an ink stream dividing roller (11), only a single roller being arranged between
an ink duct roller (08) taking up printing ink from an ink reservoir (07) and the
ink stream dividing roller (11), this roller (09) being the film roller (09).
4. Inking unit according to Claim 1, characterized in that a plurality of ink application rollers (03; 04; 06) simultaneously thrown onto a
forme cylinder (02) are provided, the uppermost ink application roller (06) of this
inking unit being arranged in such a way that a horizontal tangent (T06) to the circumference
of this ink application roller (06) is a vertical distance (a06) of at least 50 mm
from a horizontal tangent (T02) to the circumference of the forme cylinder (02).
5. Inking unit according to Claim 1, characterized in that it is front-heavy.
6. Inking unit according to Claim 4, characterized in that all other rollers (03; 04; 08; 09; 11; 12; 13; 14) belonging to this inking unit
are arranged below the horizontal tangent (T06) to the circumference of the uppermost
ink application roller (06).
7. Inking unit according to Claim 1, characterized in that it, together with a dampening unit, is coordinated with the same forme cylinder (02),
all rollers (18; 21; 22) of the dampening unit being arranged substantially below
the forme cylinder (02).
8. Inking unit according to Claim 1, 3 or 4, characterized in that at least the film roller (09) and/or the ink stream dividing roller (11) and/or the
ink application rollers (03; 04; 06) are arranged in each case so as to be capable
of a radial stroke, the radial stroke of these rollers (03; 04; 06; 09; 11) having
a relationship such that the respective axis of these rollers (03; 04; 09; 11) or
at least one of the ends of these rollers (03; 04; 06; 09; 11) is eccentrically displaceable
relative to a bearing point belonging to the respective roller (03; 04; 06; 09; 11)
and fixed to the frame.
9. Inking unit according to Claim 3, characterized in that the ink stream dividing roller (11) divides an ink stream (A) arriving from the ink
duct (08) into a mainstream (B) and into a secondary stream (C).
10. Inking unit according to Claim 3, characterized in that the ink stream dividing roller (11) is thrown onto two distributor rollers (12; 13),
a distributor roller (12; 13) being arranged in each case in the mainstream (B) and
in the secondary stream (C).
11. Inking unit according to Claim 10, characterized in that at least one of the distributor rollers (12; 13) has a peripheral surface comprising
copper or comprising Rilsan.
12. Inking unit according to Claim 3, characterized in that the ink stream dividing roller (11) has a peripheral surface comprising a resilient
material.
13. Inking unit according to Claim 3, characterized in that the ink stream dividing roller (11) has a peripheral surface with a hardness in the
range between 50 and 80 Shore A.
14. Inking unit according to Claim 3, characterized in that the ink blades metering, zone-by-zone, printing ink taken up from the ink reservoir
(07) are provided on the ink duct (08).
15. Inking unit according to Claim 1, characterized in that the rotary printing press having this inking unit is in the form of a newspaper printing
press.
1. Groupe d'encrage d'une machine à imprimer rotative, avec un rouleau porte-film (06),
le rouleau porte-film (09) présentant une surface d'enveloppe avec une structure,
la surface d'enveloppe du rouleau porte-film (06) présentant une dureté d'au moins
60 Shore D, caractérisé en ce que la surface d'enveloppe du rouleau porte-film (06) présente une structure stochastique,
le structure stochastique étant introduite dans la surface d'enveloppe du rouleau
porte-film (06) par projection de billes, la surface d'enveloppe du rouleau porte-film
(06) présentant des creusements répartis irrégulièrement, d'une profondeur comprise
dans la fourchette entre 50 µm et 400 µm, les creusements, ouverts sur la surface
d'enveloppe du rouleau porte-film (06), constituant une proportion de surface vide
située dans la fourchette comprise entre 20 % et 30 %, par rapport à une surface cylindrique
imaginaire fermée de ce rouleau porte-film (06).
2. Groupe d'encrage selon la revendication 1, caractérisé en ce que le rouleau porte-film (09) présente une surface d'enveloppe en un polyamide ou un
polyacrylate ou en cuivre.
3. Groupe d'encrage selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'il présente un rouleau de séparation de flux d'encre (11), sachant qu'un unique rouleau
(09) est disposé entre un rouleau encreur (08), recevant de l'encre d'impression issue
d'un réservoir d'encre (07), et le rouleau de séparation de flux d'encre (11), ce
rouleau (09) étant le rouleau porte-film (09).
4. Groupe d'encrage selon la revendication 1, caractérisé en ce que plusieurs rouleaux applicateurs d'encre (03 ; 04 ; 06), plaqués simultanément sur
un cylindre de forme (02), sont prévus, le rouleau applicateur d'encre (06) en position
la plus haute de ce groupe d'encrage étant disposé de manière qu'une tangente (T06)
horizontale, appliquée sur la périphérie de ce rouleau applicateur d'encre (06), se
trouve à un espacement (a06) vertical d'au moins 50 mm d'une tangente (T02) horizontale,
appliquée sur la périphérie du cylindre de forme (02).
5. Groupe d'encrage selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'il est réalisé pour pouvoir être chargé par l'avant.
6. Groupe d'encrage selon la revendication 4, caractérisé en ce que tous les autres rouleaux (03 ; 04 ; 08 ; 09 ; 11 ; 12 ; 13 ; 14), appartenant à ce
groupe d'encrage, sont disposés au-dessous de la tangente (T06) horizontale, appliquée
sur la périphérie du rouleau applicateur d'encre (06) en position la plus haute.
7. Groupe d'encrage selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'il est associé, conjointement à un groupe de mouillage, au même cylindre de forme
(02), tous les rouleaux (18 ; 21 ; 22) du groupe de mouillage étant disposés sensiblement
au-dessous du cylindre de forme (02).
8. Groupe d'encrage selon les revendications 1, 3 ou 4, caractérisé en ce qu'au moins le rouleau porte-film (09) et/ou le rouleau de séparation de flux d'encre
(11) et/ou les rouleaux applicateurs d'encre (03 ; 04 ; 06) sont disposés chacun de
manière à pouvoir effectuer une course de déplacement radiale, la course radiale de
ces rouleaux (03 ; 04 ; 06 ; 09 ; 11) se référant au fait que l'axe respectif de ces
rouleaux (03 ; 04 ; 06 ; 09 ; 11), ou au moins d'une des extrémités de ces rouleaux
(03 ; 04 ; 06 ; 09 ; 11), est réglable par rapport à un point de tourillonnement fixe
par rapport au bâti, appartenant au rouleau (03 ; 04 ; 06 ; 09 ; 11) respectif.
9. Groupe d'encrage selon la revendication 3, caractérisé en ce que le rouleau de séparation de flux d'encre (11) subdivise un flux d'encre (A), venant
du rouleau encreur (08), en un flux principal (B) et un flux annexe (C).
10. Groupe d'encrage selon la revendication 3, caractérisé en ce que le rouleau de séparation de flux d'encre (11) est plaqué sur deux rouleaux broyeurs
(12 ; 13), un rouleau broyeur (12 ; 13) étant disposé respectivement dans le flux
principal (B) et dans le flux annexe (C).
11. Groupe d'encrage selon la revendication 10, caractérisé en ce qu'au moins l'un des rouleaux broyeurs (12 ; 13) présente une surface d'enveloppe en
cuivre ou en rilsan.
12. Groupe d'encrage selon la revendication 3, caractérisé en ce que le rouleau de séparation de flux d'encre (11) présente une surface d'enveloppe en
un matériau élastique.
13. Groupe d'encrage selon la revendication 3, caractérisé en ce que le rouleau de séparation de flux d'encre (11) présente une surface d'enveloppe d'une
dureté située dans la fourchette comprise entre 50 et 80 Shore A.
14. Groupe d'encrage selon la revendication 3, caractérisé en ce que des racles à encre, dosant par zones l'encre d'impression reçue du réservoir d'encre
(07), sont prévues sur le rouleau encreur (08).
15. Groupe d'encrage selon la revendication 1, caractérisé en ce que la machine à imprimer rotative, présentant ce groupe d'encrage, est réalisée sous
forme d'une machine d'impression de journaux.