TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Positioniervorrichtung für Werkstücke mit den
Merkmalen des Oberbegriffs des unabhängigen Patentanspruchs 1.
STAND DER TECHNIK
[0002] Eine Positioniervorrichtung für Werkstücke, bei der eine dreidimensional verformbare
Werkstückanlagefläche durch die vorderen Enden von in zwei Richtungen nebeneinander
angeordneten, parallel zueinander angeordneten Stößeln, die gegen elastische Kräfte
eindrückbar sind, ausgebildet ist, ist bereits aus der
US-A-2 754 708 bekannt. Hier werden die elastischen Rückstellkräfte auf die Stößel durch Spiralfedern
bereitgestellt, die auf einem hinteren, im Durchmesser reduzierten Ende des jeweiligen
Stößels angeordnet sind und sich einerseits an einem Absatz des Stößels und andererseits
an einer Lochplatte abstützen, durch die hindurch die im Durchmesser reduzierten hinteren
Enden der Stößel hindurch treten und an der die Stößel gesichert sind. Der Aufwand
für die Herstellung einer derartigen Positioniervorrichtung ist hoch. Gleichzeitig
ist die Bautiefe der Positioniervorrichtung in der Haupterstreckungsrichtung der Stößel
ebenfalls hoch, weil der über die Lochplatte nach hinten vortretende Teil jedes Stößels
zu berücksichtigen ist.
[0003] Eine Positioniervorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des unabhängigen Patentanspruchs
1 ist aus der
DE 297 13 815 U1 bekannt. Hier sind die nebeneinander angeordneten Stößel nicht durch einzelne Spiralfedern
sondern durch ein gemeinsames Druckkissen abgestützt. Dabei werden die Stößel auch
hier durch eine Lochplatte gehalten, durch die hier aber die in ihrem Durchmesser
reduzierten vorderen Enden der Stößel hindurch treten. Hinter der Lochplatte sind
die Stößel seitlich durch einen Rahmen eingefasst, demgegenüber eine Spannkraft aufgebracht
wird, um die Stößel durch seitlichen Reibschluss aneinander und an dem Rahmen zu fixieren,
nachdem sie zur Abformung der Oberfläche eines zu positionierenden Werkstücks, beispielsweise
anhand eines sogenannten Masterpiece, unterschiedlich stark eingedrückt wurden. Die
aus der
DE 297 13 815 U1 bekannte Positioniervorrichtung ist insbesondere zur Ausbildung von Transportpaletten
für Werkstücke vorgesehen. Sie weist zwar einen vergleichsweise einfachen Aufbau auf.
Sie ist jedoch auch mit Nachteilen verbunden, indem das für alle Stößel gemeinsame
Druckkissen für einander benachbarte Stößel keine voneinander unabhängige Rückstellkräfte
bereitstellt. Wenn ein Stößel stärker als die ihm benachbarten Stößel eingedrückt
wird, reduziert dies die Rückstellkraft auf die ihm benachbarten Stößel ganz erheblich,
soweit die Rückstellkraft auf diese Stößel über einen gewissen Eindrückweg nicht völlig
verlorengeht.
AUFGABE DER ERFINDUNG
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Positioniervorrichtung mit den Merkmalen
des Oberbegriffs des unabhängigen Patentanspruchs 1 aufzuzeigen, die zwar einen sehr
einfachen Aufbau aufweisen, aber dennoch für jeden der Stößel eine Rückstellkraft
bereitstellt, welche von dem Maß des Eindrückens der ihm benachbarten Stößel möglichst
unabhängig ist.
LÖSUNG
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Positioniervorrichtung mit den Merkmalen
des unabhängigen Patentanspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der neuen
Positioniervorrichtung sind in den abhängigen Patentansprüchen 2 bis 13 definiert.
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
[0006] Bei der neuen Positioniervorrichtung ist das Druckkissen, an dem sich die Stößel
abstützen, nicht als durchgängiger Block vorgesehen, sondern zumindest an seiner den
Stößeln zugekehrten Vorderseite parallel zu den Stößeln im Raster der Stößel unterteilt.
D. h, das Druckkissen weist an seiner den Stößeln zugekehrten Vorderseite für jeden
einzelnen Stößel einen eigenen Abstützbereich auf, in dem das Druckkissen von dem
jeweiligen Stößel eingedrückt werden kann, ohne dass dieser Stößel dabei zwangsläufig
auch die Abstützbereiche der an den angrenzenden Stößel in seiner Eindrückrichtung
mitnimmt. Dabei ist zwar ein Einfluss eines Abstützbereichs eines Stößels auf die
Abstützbereiche der ihm benachbarten Stößel nicht ausgeschlossen, weil das Druckkissen
eine Neigung aufweisen kann, sich beim Zusammendrücken in der Eindrückrichtung der
Stößel seitlich auszudehnen. Die hieraus resultierenden Einwirkungen auf die benachbarten
Abstützbereich sind vielfach jedoch unbeachtlich und sie können durch verschiedene
Maßnahmen gezielt begrenzt werden.
[0007] Zu diesen Maßnahmen zählt die Verwendung eines Materials für das Druckkissen, das
eine möglichst geringe Expansion quer zu der Druckrichtung aufweist. Weiterhin können
seitliche Freiräume zwischen den Abstützbereichen vorgesehen werden, die bei unbelastetem
Abstützkissen vorliegen und in die die Abstützbereiche unter Druckbelastung in Querrichtung
expandieren können, ohne die ihnen benachbarten Abstützbereiche unmittelbar zu beeinflussen.
Im unbelasteten Zustand des Abstützkissens ist es unter diesem Gesichtspunkt günstig,
wenn die Abstützbereiche untereinander umlaufend seitlich beabstandet sind, d. h.
keinerlei Kontaktbereiche sondern freie Abstände zueinander aufweisen.
[0008] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weisen die Abstützbereiche bei unbelastetem
Abstützkissen eine zur Mitte ihrer Längserstreckung zunehmende Durchmesserverjüngung
auf, die ihre Expansion in Querrichtung unter Druckbelastung so vorweg nimmt, dass
die Abstützbereiche auch unter maximaler Druckbelastung einen bestimmten maximalen
Durchmesser nicht überschreiten uns sich so auch unter maximaler Druckbelastung gegenseitig
nicht beeinträchtigen.
[0009] Als alternative oder zusätzliche Maßnahme ist es möglich, die einander zugewandten
Seitenflächen der Abstützbereiche glatt geschlossen auszubilden oder mit einem Gleitmittel
zu beschichten, um auch bei seitlich aneinander anliegenden Abstützbereichen ein möglichst
reibungsloses aneinander Abgleiten in der Einrückrichtung der Stößel zu gewährleisten.
[0010] Die einzelnen Abstützbereiche des Abstützkissens der neuen Positioniervorrichtung
können aus einem massiven Block aus elastischem Material ausgebildet sein. Dabei können
die Schnitte an der Vorderseite des Abstützkissens beginnen und innerhalb des Abstützkissens
enden, so dass dieses an seiner Rückseite massiv bleibt, d. h. durch die Schnitte
nicht durchtrennt ist. Die voneinander getrennten Abstützbereiche können jedoch auch
bis an die Rückseite des Druckkissens reichen. In diesem Fall ist es möglich, die
Abstützbereiche mit Schneidmitteln auszubilden, deren Schnitte nicht frei in den Druckkissen
enden können, wie beispielsweise Wasserstrahlen. Bei bis an die Rückseite des Druckkissens
reichenden voneinander getrennten Abstützbereichen können diese an der Rückseite des
Druckkissens auf ein gemeinsames Trägermaterial aufgeklebt oder anderweitig zur leichteren
gemeinsamen Handhabung miteinander verbunden sein. Hierzu kann an der Rückseite des
Druckkissens auch beispielsweise ein Schlaufenband aufgebracht sein, mit dem die einzelnen
voneinander getrennten Abstützbereiche dann auf ein Hakenband aufgeklettet werden
können.
[0011] Alternativ zum Ausschneiden der Abstützbereiche aus einem massiven Block können die
Abstützbereiche auch nebeneinander angeordnete Abschnitte eines extrudierten Strangs
aus elastischem Material sein. Derartige extrudierte Abschnitte können von vornherein
die günstigen glatt geschlossenen Oberflächen für die Abstützbereiche bereitstellen.
Die Abschnitte des extrudierten Strangs können ebenfalls in einem an die Rückseite
des Abstützkissens angrenzenden Bereich miteinander verbunden sein. Sie können dort
beispielsweise mit einem Matrixmaterial vergossen sein.
[0012] Unabhängig von der konkreten Ausbildung der Abstützbereiche besteht das Abstützkissen
bei der neuen Positioniervorrichtung vorzugsweise aus einem Schaumstoff. Es ist bei
der Auswahl des konkreten Schaumstoffs darauf zu achten, dass dieser möglichst dauerelastisch
ist und auch den anderen Anforderungen an die Positioniervorrichtung, wie beispielsweise
Temperaturbeständigkeit, Ölbeständigkeit, elektrischer Widerstand oder dgl. gerecht
wird.
[0013] Die Stößel der neuen Positioniervorrichtung können zur Gewichts- und/oder Kostenersparnis
statt aus Metall auch aus einem Kunststoff ausgebildet sein bzw. einen Grundkörper
aus einem Kunststoff aufweisen, dessen vorderes Ende auch durch eine Metallkappe oder
dgl. verstärkt sein kann. Auch die Ausbildung der Stößel aus einem Faserverbundwerkstoff
ist möglich.
[0014] Wenn bei der neuen Positioniervorrichtung die Stößel mit ihren Rückseiten an das
Druckkissen, d. h. ihrem jeweiligen Abstützbereich des Druckkissens angeklebt sind,
und die Abstützbereiche des Druckkissens ihrerseits an ihrer Rückseite fixiert sind,
kann bei der neuen Positioniervorrichtung auf einen Lochplatte zum Zurückhalten der
einzelnen Stößel verzichtet werden. Aus Abdichtgründen des Bereichs, in dem die Stößel
durch seitlichen Reibschluss fixierbar sind, kann eine derartige Lochplatte aber auch
bei der neuen Positioniervorrichtung sinnvoll sein.
[0015] Vorzugsweise weisen die Stößel in einem Reibbereich, in dem sie durch den seitlichen
Reibschluss aneinander fixiert werden, gleich große kreisrunde Querschnitte auf und
sind in einer dichtesten zweidimensionalen Packung innerhalb eines seitlich umlaufenden
Rahmens angeordnet, an dem sich ein Spannelement für die Stößel abstützt.
[0016] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen,
der Beschreibung und den Zeichnungen. Die in der Beschreibungseinleitung genannten
Vorteile von Merkmalen und von Kombinationen mehrerer Merkmale sind lediglich beispielhaft
und können alternativ oder kumulativ zur Wirkung kommen, ohne dass die Vorteile zwingend
von erfindungsgemäßen Ausführungsformen erzielt werden müssen. Weitere Merkmale sind
den Zeichnungen - insbesondere den dargestellten Geometrien und den relativen Abmessungen
mehrerer Bauteile zueinander sowie deren relativer Anordnung und Wirkverbindung -
zu entnehmen. Die Kombination von Merkmalen unterschiedlicher Ausführungsformen der
Erfindung oder von Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche ist ebenfalls abweichend
von den gewählten Rückbeziehungen der Patentansprüche möglich und wird hiermit angeregt.
Dies betrifft auch solche Merkmale, die in separaten Zeichnungen dargestellt sind
oder bei deren Beschreibung genannt werden. Diese Merkmale können auch mit Merkmalen
unterschiedlicher Patentansprüche kombiniert werden. Ebenso können in den Patentansprüchen
aufgeführte Merkmale für weitere Ausführungsformen der Erfindung entfallen.
KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0017] Im Folgenden wird die Erfindung anhand in den Figuren dargestellter bevorzugter Ausführungsbeispiele
weiter erläutert und beschrieben.
- Fig. 1
- zeigt einen Längsschnitt durch einige Stößel einer erfindungsgemäßen Positioniervorrichtung,
das hinter dem Stößel liegende Druckkissen und den angrenzenden Bereich eines die
Stößel einschließenden Rahmens.
- Fig. 2
- zeigt die Anordnung der Stößel der erfindungsgemäßen Positioniervorrichtung gemäß
Fig. 1 in einer Draufsicht auf deren vordere Enden.
- Fig. 3
- zeigt einen Querschnitt durch die von dem Rahmen eingeschlossenen Reibbereiche der
Stößel der erfindungsgemäßen Positioniervorrichtung gemäß Fig. 1.
- Fig. 4
- zeigt eine erste Ausführungsform des Druckkissens der erfindungsgemäßen Positioniervorrichtung
gemäß Fig. 1 in einer Draufsicht auf dessen Vorderseite.
- Fig. 5
- zeigt eine zweite Ausführungsform des Druckkissens ebenfalls in einer Draufsicht auf
dessen Vorderseite.
- Fig. 6
- zeigt eine dritte Ausführungsform des Druckkissens ebenfalls in einer Draufsicht auf
dessen Vorderseite.
- Fig. 7
- zeigt eine Ausführungsform des Druckkissens in einem Längsschnitt.
- Fig. 8
- zeigt eine weitere Ausführungsform des Druckkissens ebenfalls in einem Längsschnitt
und
- Fig. 9
- zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Positioniervorrichtung in
einer Fig. 1 entsprechenden Darstellung.
FIGURENBESCHREIBUNG
[0018] Die in
Fig. 1 dargestellte Positioniervorrichtung 1 weist eine Mehrzahl von Stößeln 2 auf, die
bezüglich ihrer mit ihren Haupterstreckungsrichtungen zusammenfallenden Achsen 3 parallel
zueinander ausgerichtet sind. Dabei sind die Stößel 2 in zwei Richtungen nebeneinander
angeordnet, von denen die eine Richtung in die Zeichenebene fällt und die andere Richtung
senkrecht dazu verläuft. Die Nebeneinanderanordnung der Stößel in zwei Richtungen
bedeutet aber nicht, dass diese in zueinander orthogonalen Reihen und Spalten angeordnet
sein müssen. Vielmehr ist eine dichteste zweidimensionale Packung der in ihrem Querschnitt
kreisrunden Stößel 2 bevorzugt. Jeder Stößel 2 weist einen an sein vorderes Ende 4
angrenzenden Bereich 5 auf, in dem er einen gegenüber einem sich rückwärtig anschließenden
Reibbereich 6 reduzierten Durchmesser aufweist. Mit ihren Bereichen 5 stehen die Stößel
2 durch eine Lochplatte 7 vor, die die Reibbereiche 6 der Stößel 2 und damit die Stößel
2 insgesamt zurückhält. Jeder der Stößel 2 ist dabei gegen eine elastische Rückstellkraft
eines Druckkissens 8 eindrückbar, wobei das Druckkissen 8 für jeden Stößel 2 einen
separaten Abstützbereich 9 an seiner den Stößeln zugekehrten Vorderseite aufweist.
In seinem rückwärtigen Bereich, wo sich das Stützkissen 8 an einer Stützplatte 10
abstützt, ist das Stützkissen 8 hingegen über die Bereiche aller Stößel 2 hinweg durchgängig
ausgebildet. Die Abstützbereiche 9 des Stützkissens 8 können unabhängig voneinander
zusammengedrückt werden, d. h. beim Eindrücken eines der Stößel 2 geht die Rückstellkraft
auf den benachbarten Stößel 2 nicht verloren. Um dies auch angesichts einer Ausdehnung
der Abstützbereiche 9 in Querrichtung beim Zusammendrücken sicherzustellen, sind die
Abstützbereiche 9 seitlich untereinander beabstandet. Die Gesamtheit der Stößel 2
ist unterhalb der Lochplatte 7 von einem Rahmen 11 umschlossen. Gegenüber diesem Rahmen
11 kann eine Spannkraft 12 auf die Stößel ausgeübt werden, um diese durch Reibschluss
in ihren Reibbereichen 6 aneinander und gegenüber dem Rahmen 11 zu fixieren. Diese
Fixierung der Stößel erfolgt bei der Verwendung der Positioniervorrichtung 1 z. B.
nach mehr oder weniger stark durch ein abzuformendes Masterpiece eingedrückten vorderen
Enden 4 der Stößel 2, um eine dann dreidimensional verlaufende Werkstückanlagefläche
20 für dem Masterpiece entsprechende Werkstücke punktweise, d. h. im Bereich der vorderen
Enden 4 der einzelnen Stößel 2, zu definieren.
[0019] Fig. 2 zeigt die Stößel 2 in einer Draufsicht auf deren vordere Enden 4. Zwischen den Stößeln
2 ist dabei die Lochplatte 7 zu erkennen. Außerdem geht aus Fig. 2 die Anordnung der
Stößel 2 in einem hexagonalen Raster hervor.
[0020] Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch die Reibbereiche 6 der Stößel 2. Die Stößel 2 liegen
hier über linienförmige Kontaktbereiche 13 aneinander an. Diese linienförmigen Kontaktbereiche
haben sich als Garanten für einen guten Reibschluss zwischen den Stößeln 2 unter Einwirkung
der Spannkraft 12 erwiesen.
[0021] Fig. 4 zeigt die Vorderseiten der Abstützelemente 9 des Druckkissens 8, die unterhalb der
Reibbereiche 6 der Stößel 2 gemäß Fig. 3 angeordnet sind. Es ist zu erkennen, dass
der Durchmesser der Abstützbereiche 9 kleiner ist als derjenige der Bereiche 6, um
den bereits im Zusammenhang mit Fig. 1 angesprochenen seitlichen Abstand der Abstützbereiche
9 zu gewährleisten. Zusätzlich können die einander zugewandten Seitenflächen 14 der
Abstützbereiche 9 glatt geschlossen und/oder mit einem Gleitmittel beschichtet sein,
um selbst bei wechselseitiger Anlage der Abstützbereiche 9 aneinander eine wechselseitige
Beeinflussung in Bezug auf die von ihnen auf die einzelnen Stößel aufgebrachten Rückstellkräfte
möglichst klein zu halten.
[0022] Fig. 5 zeigt eine alternative Ausbildung der Abstützbereiche 9 des Abstützkissens 8. Hier
sind alle Abstützbereiche 9 vom sechseckigen Querschnitt und liegen auch bei unbelastetem
Abstützkissen 8 aneinander an. Bei dieser Konfiguration ist es besonders vorteilhaft,
wenn die einander zugewandten Seitenflächen 14 der Abstützbereiche 9 leicht aneinander
abgleiten können. Selbstverständliche ist es auch bei im Querschnitt sechseckigen
Abstützbereichen 9 möglich, freie Abstände zwischen den einander benachbarten Abstützbereichen
vorzusehen, um deren wechselseitige Beeinflussung zu minimieren.
[0023] Fig. 6 zeigt eine Ausführungsform des Stützkissens 8, bei der die Abstützbereiche 9 von
quadratischem Querschnitt sind, so dass die einander zugewandten Seitenflächen 14
einen sehr großen Abstand zueinander aufweisen. Allerdings ist zu Berücksichtigen,
dass die Querschnitte der Abstützbereiche 9 dadurch recht stark reduziert sind, so
dass die gewünschten Rückstellkräfte mit weniger Material aufgebracht werden müssen.
Zudem besteht die zunehmende Gefahr eines seitlichen Ausknickens der Abstützbereiche
9 unter Last.
[0024] Der Längsschnitt durch das Abstützkissen 8 gemäß
Fig. 7 illustriert die Ausbildung des Abstützkissens 8 aus einzelnen nebeneinander angeordneten
Formkörpern 15, die in ihrem unteren Bereich in ein Matrixmaterial 16 eingebettet
und über dieses Matrixmaterial 16 miteinander verbunden, d. h. verklebt sind. Oberhalb
des Matrixmaterials 16 bilden die Formkörper 15 die voneinander getrennten Abstützbereiche
9 aus. Die Formkörper 15 sind hier durch Zerschneiden eines massiven Blocks aus Schaumstoff
ausgebildet.
[0025] Das Druckkissen 8 gemäß
Fig. 8 ist wieder aus einzelnen Formkörpern 15 zusammengesetzt, bei denen es sich hier um
Abschnitte 17 eines extrudierten Schaumstoffstrangs handelt. Die Abschnitte 17 sind
nebeneinander mit ihren hinteren Enden auf eine Trägerfolie 18 aufgeklebt. Sie bilden
über ihre gesamte Länge hinweg die voneinander getrennten Abstützbereiche 9 aus.
[0026] Fig. 9 zeigt eine zu Fig. 1 alternative Ausführungsform einer Positioniervorrichtung 1.
Gemäß Fig. 9 weisen die Stößel 2 über ihre gesamte Länge bis auf ihre vorderen Enden
4 einen konstanten Durchmesser und kreisförmigen Querschnitt auf. Dabei sind die Reibbereiche
6 der Stößel 2 als diejenigen Bereiche der Stößel 2 definiert, die sich innerhalb
des Rahmens 11 befinden. Rückwärtig sind die Stößel 2 jeweils über eine Verklebung
19 an einen Abstützbereich 9 des Druckkissens 8 angebunden. Die Abstützbereiche 9
wiederum sind durch Vergießen mit dem Matrixmaterial 16 in ihrem hinteren Bereich
untereinander und mit der Stützplatte 10 sowie dem Rahmen 11 verbunden. So dient das
Abstützkissen 8 nicht nur zur Bereitstellung von Rückstellkräften auf die einzelnen
Stößel 2 beim Eindrücken ihrer vorderen Enden 4 sondern auch zum Sichern der Stößel
2, so dass diese nicht aus dem Rahmen 11 heraus gelangen.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0027]
- 1
- Positioniervorrichtung
- 2
- Stößel
- 3
- Achse
- 4
- vorderes Ende
- 5
- Bereich
- 6
- Reibbereich
- 7
- Lochplatte
- 8
- Abstützkissen
- 9
- Abstützbereich
- 10
- Abstützplatte
- 11
- Rahmen
- 12
- Spannkraft
- 13
- Kontaktbereich
- 14
- Seitenfläche
- 15
- Formkörper
- 16
- Matrixmaterial
- 17
- Abschnitt
- 18
- Trägerfolie
- 19
- Verklebung
- 20
- Werkstückanlagefläche
1. Positioniervorrichtung für Werkstücke, mit einer Vielzahl von in zwei Richtungen nebeneinander
angeordneten, parallel zueinander ausgerichteten Stößeln, die sich mit ihren hinteren
Enden an einem elastischen Druckkissen abstützen und die mit ihren vorderen Enden
eine dreidimensional verformbare Werkstückanlagefläche definieren, wobei die verformte
Werkstückanlagefläche durch seitlichen Reibschluss der Stößel fixierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckkissen (8) an seiner den Stößeln (2) zugekehrten Vorderseite parallel zu
den Stößeln (2) im Raster der Stößel (2) unterteilt ist.
2. Positioniervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckkissen (8) an seiner den Stößeln (2) zugekehrten Vorderseite in voneinander
getrennte Abstützbereiche (9) unterteilt ist, die jeweils genau einen der Stößel (2)
abstützen.
3. Positioniervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei unbelastetem Abstützkissen (8) seitliche Freiräume zwischen den Abstützbereichen
(9) vorliegen.
4. Positioniervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei unbelastetem Abstützkissen (8) die Abstützbereiche (9) untereinander umlaufend
seitlich beabstandet sind.
5. Positioniervorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die einander zugewandten Seitenflächen (14) der Abstützbereiche (9) glatt geschlossen
und/oder mit einem Gleitmittel beschichtet sind.
6. Positioniervorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützbereiche (9) aus einem massiven Block aus elastischem Material ausgeschnitten
sind.
7. Positioniervorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die voneinander getrennten Abstützbereiche (9) bis an die Rückseite des Druckkissens
(8) reichen.
8. Positioniervorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützbereiche (9) nebeneinander angeordnete Abschnitte (17) eines extrudierten
Strangs aus elastischem Material sind.
9. Positioniervorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützbereiche (9) in einem an die Rückseite des Abstützkissens (8) angrenzenden
Bereich miteinander verbunden sind.
10. Positioniervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Stößel (2) mit Ihren Rückseiten an das Abstützkissen (8) angeklebt sind.
11. Positioniervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützkissen (8) aus einem Schaumstoff ausgebildet ist.
12. Positioniervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Stößel (2) einen Grundkörper aus einem Kunststoff aufweisen.
13. Positioniervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Stößel (2) in einem Reibbereich (6) gleich große kreisrunde Querschnitte aufweisen
und in einer dichtesten zweidimensionalen Packung innerhalb eines seitlich umlaufenden
Rahmens (11) angeordnet sind, an dem sich ein Spannelement für die Stößel (2) abstützt.