(19)
(11) EP 2 082 842 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.07.2009  Patentblatt  2009/31

(21) Anmeldenummer: 09100018.2

(22) Anmeldetag:  07.01.2009
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B25C 1/08(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA RS

(30) Priorität: 23.01.2008 DE 102008000137

(71) Anmelder: HILTI Aktiengesellschaft
9494 Schaan (LI)

(72) Erfinder:
  • Dittrich, Tilo
    9472 Grabs (CH)
  • Grazioli, Mario
    7000 Chur (CH)
  • Heeb, Norbert
    9470 Buchs (CH)

   


(54) Brennkraftbetriebenes Setzgerät


(57) Die vorliegende Erfindung betrifft ein brennkraftbetriebenes Setzgerät (10) zum Eintreiben von Befestigungselementen mit einer Behälteraufnahme (16) für einen Brennstoffbehälter (20), mit einem ersten Ausgabemittel (21) für einen Füllstand des Brennstoffbehälters (20), mit einer Aufnahme (17) für eine netzunabhängige Stromquelle (30) und mit einem zweiten Ausgabemittel (31) für den Ladezustand der netzunabhängigen Stromquelle (30). Es ist ferner ein manuell bedienbares Schaltmittel (40) vorgesehen, über den sowohl das erste Ausgabemittel (21) als auch das wenigstens eine weitere Ausgabemittel (31) aktivierbar ist.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein brennkraftbetriebenes Setzgerät der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art. Derartige Setzgeräte werden mittels flüssigen oder gasförmigen Brennstoffen betrieben, die in einem austauschbar am Setzgerät angeordneten Treibmittel- bzw. Brennstoffbehälter bevorratet sind.

[0002] Aus der DE 103 19 646 B3 ist ein brennkraftbetriebenes Setzgerät mit einem über einen Brennstoff antreibbaren Setzwerk und mit einer Aufnahme für einen Brennstoffbehälter bekannt. An dem Setzgerät ist ferner ein Display zur Wiedergabe von Brennstoff-Füllstandsdaten eines in der Aufnahme befindlichen Brennstoffbehälters angeordnet.

[0003] Aus der US 6 123 241 ist ein weiteres brennkraftbetriebenes Setzgerät mit einem über einen Brennstoff antreibbaren Setzwerk bekannt, das eine Einrichtung zur Überwachung des Drucks im Brennstoffbehälter sowie einen Spannungssensor zur Überwachung der Batteriespannung aufweist. Fällt der Druck im Brennstoffbehälter unter eine bestimmte Marke, dann wird am Setzgerät eine Anzeige aktiviert, die dem Benutzer einen niedrigen Brennstoffstand im Brennstoffbehälter anzeigt. Wird vom Spannungssensor eine niedrige Batteriespannung erkannt, dann wird eine Anzeige aktiviert, die dem Benutzer einen niedrigen Batterieladezustand anzeigt.

[0004] Von Nachteil hierbei ist, dass eine aktiv vom Benutzer gesteuerte Abfrage des Batterieladezustands oder des Brennstoffstands im Brennstoffbehälter nicht möglich ist.

[0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt daher darin, ein Setzgerät der vorgenannten Art zu entwickeln, welches die genannten Nachteile vermeidet und bedienungsfreundlich ist.

[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 genannten Massnahmen erreicht, denen folgende besondere Bedeutung zukommt.

[0007] Demnach ist ein manuell bedienbares Schaltmittel vorgesehen, über den sowohl das erste Ausgabemittel also auch das weitere Ausgabemittel aktivierbar ist. Durch diese Massnahme wird die Steuerung der Ausgabemittel stark vereinfacht und benutzerfreundlich. So kann der Benutzer über eine einzige Betätigung des Schaltmittels mehrere Zustandsdaten an den Ausgabemitteln ausgeben lassen. Neben dem Ladezustand der Stromquelle und dem Füllstand des Brennstoffbehälters könnte zusätzlich z. B. auch noch eine Störungsanzeige (zur Anzeige von Defekten der Elektronik, der Dosiereinrichtung, eines Motors, eines Schalters (Triggerschalter, Anpresschalter etc.) oder einer Befestigungselemente-Transportstörung), eine Anzeige für einen fehlenden Brennstoffbehälter, eine Anzeige zur Anzahl der durchgeführten Setzungen oder eine Anzeige für Besitzerdaten.

[0008] Vorteilhaft sind das erste Ausgabemittel und das wenigstens eine weitere Ausgabemittel als nebeneinander liegende optische Anzeigen ausgebildet, wodurch der Benutzer beide Ausgabemittel mit einem Blick erfassen kann.

[0009] Von Vorteil ist es ferner, wenn die optischen Anzeigen als LED-Anzeigen ausgebildet sind, die kostengünstig und robust sind sowie einen geringen Stromverbrauch aufweisen. Derartige LED sind ferner in verschiedenen Farben erhältlich und es sind verschiedene Farben auch in einer LED kombinierbar (z. B rot und grün), so dass verschiedene optische Signale mit einer einzelnen LED erzeugt werden können.

[0010] Günstig ist es auch, wenn das Schaltmittel als Tastschalter ausgebildet ist, der robust und einfach zu bedienen ist. Ein derartiger Tastschalter stellt sich nach Betätigung gleich wieder in die Ausgangslage zurück und gibt nur einen kurzen Impuls zur Elektronik, wodurch die Anzeige aktiviert wird.

[0011] Vorteilhaft sind die Ausgabemittel über das Schaltmittel für ein vorbestimmtes Zeitfenster aktivierbar, so dass die Anzeigen an den Ausgabemitteln selbstständig erlöschen und ein stromsparender Betrieb der Ausgabemittel gewährleistet ist.

[0012] In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.

[0013] Die Figur zeigt ein erfindungsgemässes mit einem flüssigen oder gasförmigen Brennstoff betreibbares handgeführtes Setzgerät 10, mit einem in einer Behälteraufnahme 16 befindlichen Brennstoffbehälter 20. Das Setzgerät 10 weist ein Gehäuse 11 mit einem daran angeformten Handgriff 19 auf, an dem sich ein Auslöseschalter 18 befindet, mittels dessen ein Setzvorgang ausgelöst werden kann. Das Setzgerät 10 weist einen Antrieb auf, der eine Brennkammer 12 zur Verbrennung eines Luft-Treibmittelgemisches und einen in einer Führung 13 versetzbar geführten Setzkolben 14 beinhaltet. In der Behälteraufnahme 16 des Setzgerätes 10 ist der Brennstoffbehälter 20 auswechselbar angeordnet, der in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel als Gasdose ausgebildet ist. Der Brennstoffbehälter 20 ist über eine Dosiereinrichtung 23 und eine Brennstoffleitung 22 mit der Brennkammer 12 verbunden.

[0014] Das Setzgerät 10 weist ferner eine Aufnahme 17 auf, in der eine netzunabhängige Stromquelle 30 auswechselbar angeordnet und elektrisch kontaktiert ist. Die netzunabhängige Stromquelle 30 ist dabei z. B. als Akkumulator ausgebildet.

[0015] Zur Steuerung der elektrischen Funktionen, wie z. B. der Steuerung der Dosiereinrichtung 23 und der Zündeinrichtung (in der Figur nicht dargestellt), ist eine insgesamt mit 15 bezeichnete Steuereinheit vorgesehen. Diese kann z. B. einen oder mehrere Mikrokontroller enthalten. Die Steuereinheit 15, die aus mehreren separaten oder integrierten Bauteilen bestehen kann, beinhaltet u. a. eine Brennstoffüberwachungseinrichtung 25 zur Überwachung des Füllstands des Brennstoffbehälters 20 und eine Überwachungseinrichtung 35 zur Überwachung des Ladezustands der netzunabhängigen Stromquelle 30.

[0016] Von aussen sichtbar sind in dem Gehäuse 11 des Setzgerätes 10 noch ein erstes Ausgabemittel 21 und ein weiteres Ausgabemittel 31 angeordnet, die als (z. B. nebeneinander liegende) optische Anzeigen in Form von LED (LED = Light emitting diode) Anzeigen ausgebildet sind. Über diese Ausgabemittel sind Gerätezustandsdaten anzeigbar. Und zwar ist über das erste Ausgabemittel 21 der Gasdosenfüllstand anzeigbar und über das zweite Ausgabemittel 31 der Ladezustand der netzunabhängigen Stromquelle 30. Beide Ausgabemittel 21, 31 sind über ein einziges Schaltmittel 40 aktivierbar. Wird das Schaltmittel 40 ein erstes mal betätigt, so wird beispielsweise das erste Ausgabemittel 21 aktiviert und dort durch die LED's 24 der Füllstand des Brennstoffbehälters 20 angezeigt, der über die Brennstoffüberwachungseinrichtung 25 ermittelt wurde. In dem dargestellten Beispiel leuchten nach Betätigung des Schaltmittels 40 drei LED's 24 (gekennzeichnet durch gepunktete Kreuze) auf. Dieses entspricht einem Brennstofffüllstand des Brennstoffbehälters von ca. 75%. Nach einer vorbestimmten Zeit (z. B. 1 bis 5 Sekunden) erlischt die Anzeige wieder um Strom zu sparen. Auch das zweite Ausgabemittel 31 ist mit Betätigung des Schaltmittels 40 aktiviert. Es leuchten dort zwei LED's 34 (gekennzeichnet durch gestrichelte Kreuze) auf, welche damit anzeigen, dass der Ladezustand der netzunabhängigen Stromquelle 30 bei ca. 50% liegt. Auch diese Anzeige erlischt zusammen mit der Anzeige auf dem ersten Ausgabemittel 21 nach der vorbestimmten Zeit.


Ansprüche

1. Brennkraftbetriebenes Setzgerät zum Eintreiben von Befestigungselementen,
mit einer Behälteraufnahme (16) für einen Brennstoffbehälter (20), mit einem ersten Ausgabemittel (21) für einen Füllstand des Brennstoffbehälters (20),
mit einer Aufnahme (17) für eine netzunabhängige Stromquelle (30) und mit wenigstens einem weiteren Ausgabemittel (31) für den Ladezustand der netzunabhängigen Stromquelle (30),
dadurch gekennzeichnet,
dass ein manuell bedienbares Schaltmittel (40) vorgesehen ist, über den sowohl das erste Ausgabemittel (21) also auch das wenigstens eine weitere Ausgabemittel (31) aktivierbar ist.
 
2. Brennkraftbetriebenes Setzgerät, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Ausgabemittel (21) und das wenigstens eine weitere Ausgabemittel (31) als nebeneinander liegende optische Anzeigen ausgebildet sind.
 
3. Brennkraftbetriebenes Setzgerät, nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die optischen Anzeigen als LED-Anzeigen ausgebildet sind.
 
4. Brennkraftbetriebenes Setzgerät, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltmittel (40) als Tastschalter ausgebildet ist.
 
5. Brennkraftbetriebenes Setzgerät, nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgabemittel (21, 31) über das Schaltmittel (40) für ein vorbestimmtes Zeitfenster aktivierbar sind.
 




Zeichnung








Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente