[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Aufbringen eines Dekors
mittels einer Druckwalze auf ein Plattenelement, vorzugsweise für die Herstellung
von Fußboden-, Wand- oder Deckenpaneele sowie eine Druckwalze und ein Fußboden-, Wand-
oder Deckenpaneel.
[0002] Paneele kommen zur Herstellung von Wand-, Decken- oder Fußbodenbelägen zum Einsatz.
Häufig werden die Paneele unter Verwendung von Dekorpapieren als dekorgebendes Element
hergestellt. Zur Reproduktion einer Holzoptik sind die Dekorpapiere mit einer Holzmaserung
bedruckt. Auch andere Naturdekore oder Phantasiedekore sind gängig.
[0003] Die
DE 10 2006 001 155 A1 beschreibt ein Papierband zur Verwendung als Dekorpapier von Wand-, Decken- oder
Fußbodenpaneelen, welches einseitig mit einer Holzmaserung bedruckt ist.
[0004] Stark in den Vordergrund rückt in jüngerer Zeit der drucktechnische Auftrag eines
Dekors auf die Trägerplatte bzw. Paneelelemente für die Herstellung von Fußboden-,
Wand- oder Deckenpaneelen. Dies kann im Direktdruckverfahren durch unmittelbaren Kontakt
einer Druckwalze mit dem Paneelelement erfolgen oder im so genannten indirekten Tiefdruckverfahren
durchgeführt werden, bei dem die Druckfarbe von der Druckwalze, auch Gravurwalze genannt,
zunächst auf eine Auftragswalze aus Hartgummi, PUR oder ähnlichen Materialien übertragen
und von dieser auf das Paneelelement gebracht wird. Hierdurch können Unebenheiten
oder Toleranzen in der Trägerplatte bzw. dem zu bedruckenden Paneelelement ausgeglichen
werden. Das Bedrucken von Paneelelementen ist beispielsweise in der
DE 103 33 626 A1 oder der
DE 10 2006 003 301 B4 beschrieben.
[0005] Der Umfang einer Druckwalze beträgt üblicherweise ca. 1,30 m bei einer Breite von
ca. 2,10 m. Der Umfang ist abgestimmt auf die Länge eines herkömmlichen Laminatpaneels,
deren Länge in der Regel knapp 1,30 m beträgt. Demzufolge wird in Abständen von jeweils
ca. 1,30 m das aufgedruckte Dekor mit einem wiederkehrenden Rapport erzeugt. Bei Paneelelementen,
die länger als 1,30 m sind, wiederholt sich folglich das Muster auf dem Paneelelement.
Hierdurch entsteht eine unnatürliche, zumindest weniger schöne, Optik. Um dies zu
verhindern, könnte man den Durchmesser der Druckwalze vergrößern. Dies ist jedoch
nicht beliebig möglich und auch mit einem hohen anlagen- und verfahrenstechnischen
Aufwand verbunden.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine anlagentechnisch vorteilhafte,
kompakt bauende Vorrichtung und ein Verfahren aufzuzeigen, mit welchen der drucktechnische
Auftrag eines Dekors auf ein Paneelelement mit einer Länge von mehr als 1,30 m möglich
ist, ohne dass sich das Muster des Dekors in Längserstreckung des Paneelelements wiederholt.
Weiterhin zielt die Erfindung auf eine anwendungstechnisch verbesserte Druckwalze
und ein bedrucktes Paneelelement ab, deren Dekor sich in Längserstreckung nicht wiederholt.
[0007] Der auf die Vorrichtung gerichtete Teil der Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gemäß
Anspruch 1 gelöst.
[0008] Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind Gegenstand der
abhängigen Ansprüche 2 bis 6.
[0009] Erfindungsgemäß ist die dekorgebende Struktur in Form einer Windung schraubenförmig
auf der Mantelfläche der Druckwalze aufgebracht. Die dekorgebende Struktur entspricht
der Abwicklung des Dekors eines Plattenelements. Die Länge des Dekors ist nach Art
einer Helix schraubenförmig um den Mantel der Druckwalze herumgewunden, und zwar mit
konstanter Steigung. Dies kann links- oder rechtsgängig erfolgen. Auf diese Weise
kann ein langes Dekor mit einer Länge von mehr als 1,30 m auf einer Druckwalze abgebildet
werden, ohne die Druckwalze im Durchmesser zu vergrößern. Bei einer Anlagen- bzw.
Druckwalzenbreite von ca. 1,25 m und einer Breite der Paneelelemente von 200 mm würden
sich so beispielsweise ca. vier Windungen ä 1,33 m ergeben, woraus eine gesamte Dekorbildlänge
von 5,32 m resultiert. Demzufolge kann ein Paneelelement mit einer Länge von ca. 5,30
m bedruckt werden, ohne dass sich das Muster des Dekors in Längserstreckung des Paneelelements
wiederholt.
[0010] Nach dem derzeitigen Stand der Entwicklungen bzw. Versuche, ist ein Bedrucken ohne
wiederkehrenden Rapport von Paneelelementen mit einer Länge bis zu 6,50 m möglich.
Diese können eine Breite von beispielsweise 100-400 mm haben.
[0011] Zweckmäßigerweise sind die auf der Mantelfläche aneinanderliegenden Stoßbereiche
der Windung optisch aufeinander angepasst. Der Bereich wird folglich weichgezeichnet
bzw. verwischt, um Ungenauigkeiten zu kaschieren und Toleranzen auszugleichen.
[0012] Erfindungsgemäß kann das Bedrucken des Paneelelements direkt durch unmittelbaren
Kontakt der Druckwalze mit dem Paneelelement erfolgen. Für die Praxis vorteilhaft
ist insbesondere auch ein indirektes Bedrucken. Hierzu ist eine Auftragswalze vorgesehen,
die mit der Druckwalze zusammenwirkt und das Dekor auf das Paneelelement überträgt.
Das Dekor bzw. die Druckfarbe wird hierbei zunächst von der Druckwalze auf die Auftragswalze
übertragen und von dieser auf das Paneelelement aufgetragen. Hierdurch können Unebenheiten
oder Toleranzen im Paneelelement ausgeglichen werden. So ist es auch unschädlich,
wenn die Paneelelemente nicht immer exakt in der gleichen Position unter der Druckwalze
durch den Druckspalt laufen.
[0013] Im Rahmen der Erfindung ist sowohl ein Einfarbendruck als auch ein Mehrfarbendruck
möglich. Beim Mehrfarbendruck sind in Längsrichtung einer Förderrichtung für die Paneelelemente
mehrere Druckaggregate angeordnet, mit Druckwalzen und beim indirekten Druck auch
Auftragswalzen sowie entsprechend ausgelegten Gegenwalzen.
[0014] Als Paneelelemente können grundsätzlich alle bekannten Trägerwerkstoffe, wie Kunststoffe,
Gips, Magnesium, Verbundwerkstoffe, wie Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoffe (WPC) oder
auch aus Metall zum Einsatz gelangen. Vorzugsweise handelt es sich bei den Paneelelementen
um Hochdichte- (HDF) oder Mitteldichte- (MDF) Faserplatten. Auch Multiplex-Platten
wie Sperrholzplatten können erfindungsgemäß bedruckt werden. Ebenso ist die Anwendung
bzw. das Bedrucken von furnierten Platten möglich, zum Beispiel zur Veredlung einer
einfachen Furnieroptik, aber auch beispielsweise von Holzoberflächen, elastifizierten
Gummioberflächen oder Korkoberflächen.
[0015] Der verfahrensmäßige Teil der Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch 7 gelöst.
[0016] Dieses sieht vor, dass die Paneelelemente mit einem vom rechten Winkel zur Längsachse
der Druckwalze abweichenden Durchlaufwinkel entlang der Druckwalze geführt werden.
Auf diese Weise verändert sich der Kontaktbereich zwischen der Druckwalze und einem
Paneelelement bzw. einer Auftragswalze und dem Paneelelement bei der Längsbewegung
des Paneelelements relativ zur Längsachse der Druckwalze bzw. der Auftragswalze kontinuierlich
seitwärts. Die auf der Mantelfläche der Druckwalze befindliche dekorgebende Struktur
wird bildlich wendelförmig abgewickelt und das Dekor ohne wiederkehrenden Rapport
auf der zu bedruckenden Oberfläche eines Paneelelements abgebildet bzw. auf die Oberfläche
aufgebracht.
[0017] Vorzugsweise erfolgt der Auftrag des Dekors auf die Paneelelemente mittels indirektem
Tiefdruck, bei dem die Druckfarbe auf die Druckwalze aufgetragen wird und von dieser
zunächst auf eine Auftragswalze übertragen und von der Auftragswalze auf das Paneelelement
gedruckt wird (Anspruch 8).
[0018] Die erfindungsgemäße Druckwalze ist Gegenstand von Anspruch 9. Erfindungsgemäß ist
die dekorgebende Struktur in Form einer Windung schraubenförmig auf der Mantelfläche
der Druckwalze aufgebracht, insbesondere mittels einer Gravur. Mit der erfindungsgemäßen
Druckwalze können Dekore gedruckt werden, die länger als der einfache Umfang der Druckwalze
sind, ohne dass sich das Dekor in Längserstreckung eines Paneelelements wiederholt.
Demzufolge kann Dekor gedruckt werden, das länger als der Umfang einer Druckwalze
ist. Eine Erhöhung des Durchmessers der Druckwalze ist hierfür nicht erforderlich.
Die erfindungsgemäße Druckwalze ist kompakt bauend und anwendungstechnisch vorteilhaft.
[0019] Die Paneelelemente dienen vorzugsweise zur Herstellung von Fußboden-, Wand- oder
Deckenpaneelen. Diese sind randseitig mit Nut und Feder oder auch mit Klickverriegelungselementen
versehen. Die randseitige Bearbeitung der Paneelelemente kann vor oder nach dem Bedrucken
erfolgen. Die Paneelelemente bzw. die hieraus gefertigten Fußboden-, Wand- oder Deckenpaneele
können eine längsseitige Fase aufweisen. Wird die Fase vor dem Bedrucken hergestellt,
kann bei entsprechender Einstellung der Walze und Abstimmung des Anpressdrucks auf
die Druckwalze die Fase gleich mitbedruckt werden.
[0020] Ein erfindungsgemäßes Fußboden-, Wand- oder Deckenpaneel besteht aus einem Paneelelement
mit einer Länge größer oder gleich 2,05 m und besitzt ein oberseitiges Dekor, welches
ohne wiederkehrenden Rapport auf das Paneelelement aufgebracht ist (Anspruch 10).
[0021] Die erfindungsgemäßen Paneele können bis zu 6,50 m lang sein, gegebenenfalls sogar
noch länger, je nach Durchmesser und Breite der Druckwalze, wobei die Paneele Breiten
von 100-400 mm besitzen. Bei Anwendung der Paneelelemente für Fußbodendielen ist eine
obere Verschleißschicht aus einem abriebfesten, transparenten Lack vorgesehen, der
vorzugsweise mittels UV-Licht oder Elektronenstrahlhärtung gehärtet ist.
[0022] Die Paneele überzeugen durch ihre Qualität, Brillanz und hochwertige Optik. Die Optik
kommt insbesondere bei raumlangen Fußbodendielen besonders zur Geltung.
[0023] Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Paneele sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche 11 bis 16.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
[0024]
- Figur 1
- in perspektivischer Darstellungsweise eine Prinzipdarstellung einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Direktdruck auf Paneelelementen;
- Figur 2
- in der Seitenansicht technisch vereinfacht eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum indirekten
Bedrucken von Paneelelementen und
- Figur 3
- eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung.
[0025] Einander entsprechende Bauteile bzw. Bauteilkomponenten tragen in den Figuren 1 bis
3 die gleichen Bezugszeichen.
[0026] Figur 1 zeigt technisch vereinfacht eine Vorrichtung zum drucktechnischen Aufbringen
eines Dekors D auf Paneelelemente 1 mittels einer Druckwalze 2 (siehe auch Figur 3).
Die Paneelelemente 1 dienen insbesondere zur Herstellung von Fußboden-, Wand- oder
Deckenpaneelen. Die Mantelfläche 3 der Druckwalze 2 weist eine Gravur mit einer dekorgebenden
Struktur S auf. Die dekorgebende Struktur S wird von der Druckwalze 2 im Direktdruck
auf die Paneelelemente 1 übertragen.
[0027] Die Paneelelemente 1 werden auf einem Förderband 4 einer Fördereinrichtung 5 liegend
unter der Druckwalze 2 durch den Druckspalt 6 zwischen Druckwalze 2 und Förderband
4 hindurch bewegt. Hierbei wird die Druckfarbe und damit das Dekor D entsprechend
der dekorgebenden Struktur S auf die Oberfläche der Paneelelemente 1 aufgedruckt.
Mit P ist die Drehrichtung der Druckwalze 2 gekennzeichnet.
[0028] Die dekorgebende Struktur S entspricht der Abwicklung des Dekors D eines Paneelelements
1 und ist in Form einer Windung W schraubenförmig auf der Mantelfläche 3 der Druckwalze
2 aufgebracht. In der Figur 3 ist die Windung W in gepunkteter Linienführung angedeutet.
Die Windung W hat eine konstante Steigung mit einem Steigungswinkel γ. Zum Bedrucken
eines Paneelelements 1 mit einer Länge von beispielsweise 5,20 m besitzt die Windung
W eine hierauf abgestimmte Länge von 5,20 m oder geringfügig darüber.
[0029] Die aneinanderliegenden Stoßbereiche 7, 8 der Windung W sind optisch aufeinander
angepasst und so weichgezeichnet, dass optisch kein Übergang im Stoßbereich 7, 8 erkennbar
ist. Hierdurch können Ungenauigkeiten kaschiert und Toleranzen ausgeglichen bzw. größere
Toleranzen zugelassen werden.
[0030] Man erkennt sowohl in der Figur 1 als auch in der Figur 3, dass die Paneelelemente
1 schräg auf dem Förderband 4 liegend unter der Druckwalze 2 hindurchgeführt werden.
Die Längsachse L1 der Paneelelemente 1 ist zur Längsachse L2 der Druckwalze 2 in einem
Winkel α angeordnet. Demzufolge werden die Paneelelemente 1 mit dem vom rechten Winkel
zur Längsachse L2 der Druckwalze 2 abweichenden Durchlaufwinkel α entlang der Druckwalze
2 geführt. Der Durchlaufwinkel α entspricht dem Steigungswinkel γ der Windung W.
[0031] Beim Bedrucken der Paneelelemente 1 wird die dekorgebende Struktur S kontinuierlich
in Längsrichtung auf die Oberseite der Paneelelemente 1 übertragen, ohne dass sich
das Dekor D hierbei in Längsrichtung wiederholt. Hierbei dreht sich die Druckwalze
2 entsprechend der jeweiligen Windungszahl.
[0032] Die Vorrichtung, wie in Figur 3 dargestellt, dient zum Mehrfarbendruck. Hierzu sind
neben der ersten Druckwalze 2 in Längsrichtung L
F der Fördereinrichtung 5 zwei weitere Druckwalzen 2a und 2b vorgesehen, welche gleichartig
aufgebaut sind wie die Druckwalze 2.
[0033] Die Figur 2 zeigt in der Seitenansicht eine Vorrichtung zum indirekten Bedrucken
der Paneelelemente 1. Die Druckwalze 2c wirkt mit einer Auftragswalze 9 zusammen,
welche das Dekor D von der dekorgebenden Struktur S der Druckwalze 2c abnimmt und
auf die Oberfläche der Paneelelemente 1 überträgt. Dieses Verfahren bezeichnet man
als indirekten Tiefdruck. Unterhalb der Auftragswalze 9 befindet sich eine Gegendruckwalze
10, die im Zusammenwirken mit dem Förderband 4 und der Auftragswalze 9 den Druckspalt
6 bildet, durch den die Paneelelemente 1 während des Druckvorgangs hindurchbewegt
werden. Die Drehrichtung der Druckwalze 2c sowie der Auftragswalze 9 und der Gegendruckwalze
10 ist durch die Pfeile P1, P2, P3 gekennzeichnet.
[0034] Die Paneelelemente 1 werden, wie zuvor beschrieben, auf dem Förderband 4 einer Fördereinrichtung
5 liegend durch den Druckspalt 6 geführt und hierbei bedruckt. Die Druckwalze 2c weist
- hier nicht zu erkennen - eine dekorgebende Struktur auf, welche in Form einer Windung
schraubenförmig auf der Mantelfläche aufgebracht ist.
[0035] Unterhalb des Förderbands 5 sind eine Anzahl von Tragrollen 11 angeordnet. Das Förderband
4 selber ist über Umlenkrollen 12, 13 endlos geführt.
[0036] Die abgewickelte Länge der dekorgebenden Struktur S auf der Druckwalze 2, 2a, 2b,
2c entspricht der Länge L eines Paneelelements 1, ist also beispielsweise ca. 5,30
m lang. Hierdurch können Paneelelemente 1 mit einer Länge L von 5,20 m bedruckt werden,
ohne dass sich das Dekor D in Längserstreckung des Paneelelements 1 wiederholt.
Bezugszeichen:
[0037]
- 1 -
- Paneelelement
- 2 -
- Druckwalze
- 2a -
- Druckwalze
- 2b -
- Druckwalze
- 2c -
- Druckwalze
- 3 -
- Mantelfläche v. 2
- 4 -
- Förderband
- 5 -
- Fördereinrichtung
- 6 -
- Druckspalt
- 7 -
- Stoßbereich
- 8 -
- Stoßbereich
- 9 -
- Auftragswalze
- 10 -
- Gegendruckwalze
- 11 -
- Tragrolle
- 12 -
- Umlenkrolle
- 13 -
- Umlenkrolle
- D -
- Dekor
- L1 -
- Längsachse v. 1
- L2 -
- Längsachse v. 2
- LF -
- Längsrichtung v. 5
- L -
- Länge v. 1
- P -
- Pfeil
- P1 -
- Pfeil
- P2 -
- Pfeil
- P3 -
- Pfeil
- S -
- Struktur
- W -
- Windung
- α -
- Durchlaufwinkel
- γ -
- Steigungswinkel
1. Vorrichtung zum Aufbringen eines Dekors (D) mittels einer Druckwalze (2, 2a, 2b, 2c)
auf Plattenelemente (1), vorzugsweise für die Herstellung von Fußboden-, Wand- oder
Deckenpaneelen, wobei die Mantelfläche (3) der Druckwalze (2, 2a, 2b, 2c) eine dekorgebende
Struktur (S) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die dekorgebende Struktur (S) in Form einer Windung (W) schraubenförmig auf der Mantelfläche
(3) der Druckwalze (2, 2a, 2b, 2c) aufgebracht ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die dekorgebende Struktur (S) der Abwicklung des Dekors (D) eines Paneelelements
(1) entspricht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Windung (W) eine konstante Steigung besitzt.
4. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die aneinander liegenden Stoßbereiche (7, 8) der Windung (W) optisch aufeinander
angepasst sind.
5. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckwalze (2c) mit einer Auftragswalze (9) zusammenwirkt, welche das Dekor (D)
auf ein Plattenelement (1) überträgt.
6. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in Längsrichtung (LF) einer Fördereinrichtung (5) für die Plattenelemente (1) mehrere Druckwalzen (2,
2a, 2b) hintereinander angeordnet sind.
7. Verfahren zum Aufbringen eines Dekors (D) mittels einer Druckwalze (2, 2a, 2b, 2c)
auf Plattenelemente (1), vorzugsweise für die Herstellung von Fußboden-, Wand- oder
Deckenpaneelen, unter Nutzung einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Paneelelemente (1) mit einem vom rechten Winkel zur Längsachse (L2) der Druckwalze
(2, 2a, 2b, 2c) abweichendem Durchlaufwinkel (α) entlang der Druckwalze (2, 2a, 2b,
2c) geführt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Paneelelement (1) mittels indirektem Tiefdruck bedruckt wird.
9. Druckwalze zum Aufbringen eines Dekors (D) auf ein Paneelelement (1), welche eine
Mantelfläche (3) mit einer dekorgebenden Struktur (S) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die dekorgebende Struktur (S) in Form einer Windung (W) schraubenförmig auf der Mantelfläche
(3) der Druckwalze (2, 2a, 2b, 2c) angeordnet ist.
10. Fußboden-, Wand- oder Deckenpaneel hergestellt aus einem rechteckigen Paneelelement
(1), welches ein oberseitig drucktechnisch aufgebrachtes Dekor (D) besitzt, dadurch gekennzeichnet, dass das Paneelelement (1) eine Länge (L) größer oder gleich 2,05 m besitzt und das Dekor
(D) ohne wiederkehrenden Rapport auf das Paneelelement (1) aufgebracht ist.
11. Fußboden-, Wand- oder Deckenpaneel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Paneelelement (1) eine Länge (L) größer oder gleich 5,20 m besitzt.
12. Fußboden-, Wand- oder Deckenpaneel nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Dekor (D) auf das Paneelelement (1) mittels indirektem Tiefdruck aufgebracht
ist.
13. Fußboden-, Wand- oder Deckenpaneel nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Dekor (D) auf das Paneelelement (1) mittels Direktdruck aufgebracht ist.
14. Fußboden-, Wand- oder Deckenpaneel nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Dekor (D) auf das Paneelelement (1) als Mehrfarbendruck aufgebracht ist.
15. Fußboden-, Wand- oder Deckenpaneel nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Paneelelement (1) eine obere Verschleißschicht aus einem abriebfesten, transparenten
Lack besitzt.
16. Fußboden-, Wand- oder Deckenpaneel nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Paneelelement (1) eine längsseitige Fase aufweist und die Fase bedruckt ist.