[0001] Die Erfindung betrifft einen Teleskopausleger mit den Merkmalen im Oberbegriff des
Schutzanspruchs 1.
[0002] Ein Teleskopausleger eines fahrbaren Krans weist in der Regel einzelne austeleskopierbare
Teleskopschüsse auf, die nach dem Lösen von arretierenden Bolzenverbindungen mittels
einer hydraulischen Kolben-Zylinder-Einheit aus- und einfahrbar sind.
[0003] Für die Kolben-Zylinder-Einheit wird eine Führungsanordnung benötigt, um den Teleskopierzylinder
unter der Belastung des Eigengewichts und unter dem Einfluss äußerer Kräfte zu führen.
Hierzu werden Führungsprofile mit dem sich verlagernden Zylinderrohr der Kolben-Zylinder-Einheit
verbunden. Die diametral angeordneten Führungsprofile werden dabei nicht direkt, sondern
über mehrere in Längsrichtung des Zylinderrohrs beabstandet angeordnete stegartige
Trägerbauteile mit dem Zylinderrohr verschweißt. Diese Stegbauteile verlaufen in einer
der Schutzrechtsinhaberin aus der Praxis bekannten Ausführungsform in einer Radialebene
des Zylinderrohrs und sind unmittelbar mit diesem durch eine in Umfangsrichtung des
Zylindererohrs verlaufende Schweißnaht verschweißt.
[0004] Es hat sich gezeigt, dass die Schweißnähte zwischen dem Stegblech und dem Zylinderrohr
während des Betriebs hohen Belastungen unterliegen. Dies ist auf eine Ausdehnung des
Zylinderrohrs in Längsrichtung und in Umfangsrichtung zurückzuführen. Auch treten
während des Betriebs, d.h. während der Verlagerung des Zylinderrohrs Schubkräfte auf,
die von dem Führungsprofil über die Schweißnähte in das Zylinderrohr übertragen werden
müssen.
[0005] Ein weiterer Aspekt ist, dass der Fertigungsaufwand der Führungsanordnung bedingt
durch die Vielzahl von Schweißnähten erheblich ist. Hierbei ist zu berücksichtigen,
dass das Zylinderrohr eine Länge bis zu 15 Metern besitzen kann, wobei die Stegbauteile
in konstruktiv bedingtem Abstand angeordnet sind. Die Vielzahl der Befestigungsstellen
macht einen kostengünstigen Wechsel der Führungsanordnung im Schadensfall nicht möglich.
Es ist kostengünstiger das Zylinderrohr zusammen mit der angebundenen Führungsanordnung
auszutauschen.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde einen Teleskopausleger mit einer Führungsanordnung
im Bereich des Zylinderrohrs aufzuzeigen, wobei die Führungsanordnung einfach in der
Montage ist und wobei die Lebensdauer der Führungsanordnung noch weiter gesteigert
ist.
[0007] Diese Aufgabe ist bei einem Teleskopausleger mit den Merkmalen des Schutzanspruchs
1 gelöst.
[0008] Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0009] Bei dem erfindungsgemäßen Teleskopausleger kommt eine Führungsanordnung zum Einsatz,
bei welcher Stegbauteile verwendet werden, von denen wenigstens eines gegenüber dem
Zylinderrohr relativ verschieblich ist. Mit anderen Worten sind nicht mehr alle Stegbauteile
fest mit dem Zylinderrohr verschweißt oder mit diesem kraftschlüssig gekuppelt, sondern
gezielt relativ verschieblich ausgebildet. Auf diese Weise lässt die Führungsanordnung
der jeweiligen Belastungssituation entsprechend ein durch die Führungsanordnung nicht
beschränktes Ausdehnen des Zylinderrohrs in Längsrichtung und Umlaufrichtung zu.
[0010] Durch den Wegfall der Schweißnähte kommt es sowohl im Bereich der Stegbauteile als
auch im Bereich des Zylinderrohrs zu deutlich reduzierten Spannungen. Das durch diese
Entkopplung der Stegbauteile von dem Zylinderrohr eine deutlich höhere Lebensdauer
erzielt werden kann, liegt unmittelbar auf der Hand.
[0011] Trotz der erfindungsgemäßen Entkopplung haben die Stegbauteile eine tragende Funktion
und sorgen im Bereich der Kontaktflächen mit dem Zylinderrohr selbstverständlich für
eine korrekte Ausrichtung der Führungsprofile gegenüber dem Zylinderrohr.
[0012] Die Führungsanordnung passt sich eventuellen Fluchtungsfehlern der Führungsprofile
sowohl in diametraler Hinsicht als auch in Längsrichtung an. Grundsätzlich eignet
sich ein derart entkoppeltes System wesentlich besser dazu, Fertigungstoleranzen der
Führungsprofile auszugleichen, als starre Systeme. Zudem sind die bislang notwendigen
Schubbleche und Verdrehsicherungskonstruktionen nicht mehr erforderlich. Ferner können
andere Systeme, wie zum Beispiel ein Trägersystem für Versorgungsleitungen oder Anbauten
für Elektroeinrichtungen, direkt auf den Stegbauteilen montiert werden. Auch können
größere Anbauten, wie Gleitführungskonstruktionen oder komplette Hydraulikanlagen
auf den Stegbauteilen befestigt werden.
[0013] Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist, dass ein servicefreundlicher und kostengünstiger
Wechsel der Führungsanordnung bei einem beispielsweise durch einen Unfall verursachten
Schaden möglich ist. Die komplette Führungsanordnung kann als vormontierte Baugruppe
als Ersatzteil bevorratet werden.
[0014] Selbstverständlich setzt auch die erfindungsgemäße Führungsanordnung eine Verbindung
mit dem Zylinderrohr entsprechend dem Loslager-Festlager-Prinzip voraus. Da die Stegbauteile
gegenüber dem Zylinderrohr als Loslager konfiguriert sind, ist vorgesehen, dass das
Führungsprofil zur Ausbildung eines Festlagers an wenigstens einer Stelle, bevorzugt
an nur einer Stelle, gegenüber dem Zylinderrohr fixiert ist. Theoretisch können auch
mehrere Festlager vorgesehen sein. Als besonders günstig wird es angesehen, wenn das
Festlager des Führungsprofils an einem Ende des Zylinderrohrs angeordnet ist. Hierbei
handelt es sich insbesondere um das fußseitige Ende des Zylinderrohrs.
[0015] Zur exakten Zentrierung der Führungsprofile ist in einer Weiterbildung vorgesehen,
dass das Führungsprofil über wenigstens einen, in Längsrichtung des Zylinderrohrs
weisenden Zentriervorsprung in einer Zentrieraufnahme geführt ist, wobei die Zentrieraufnahme
von dem Festlager entfernt angeordnet ist. Die Zentrieraufnahme ist in einem geeigneten
Anschlussbauteil ausgebildet, insbesondere in einem Zylinderkopf oder einer Zylinderverstärkung.
Selbstverständlich ist es auch möglich, eine Zentrieraufnahme an dem Führungsprofil
vorzusehen, in welche ein Zentriervorsprung eingreift, der an dem Zylinderkopf oder
einer Zylinderverstärkung befestigt ist. Im Wesentlichen kommt es darauf an, eine
exakte Führung des in Axialrichtung frei verlagerbaren Endes der Führungsprofile zu
erreichen. Daher müssen die Zentrieraufnahmen auch eine hinreichende Tiefe besitzen,
um eine Axialverlagerung der Zentriervorsprünge ermöglichen zu können. Es wird als
vorteilhaft angesehen, wenn an jedem Führungsprofil zwei Zentriervorsprünge angeordnet
sind. Auf diese Weise wird ein Verwinden des jeweiligen Führungsprofils verhindert.
Die Zentriervorsprünge sind insbesondere Zentrierbolzen, die in korrespondierende
Zentrieraufnahmen in Form von Zentrierbohrungen eingreifen. Grundsätzlich ist es im
Rahmen der Erfindung aber auch möglich, von der kreisrunden Querschnittsform abweichende
Zentriermittel einzusetzen, also auch im Wesentlichen unrunde, insbesondere eckige
Zentriervorsprünge bzw. Zentrieraufnahmen vorzusehen, wie zum Beispiel im Querschnitt
rechteckige Laschen.
[0016] In vorteilhafter Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Stegbauteile mit diametral
angeordneten Führungsprofilen verschweißt sind, wobei in eine das Zylinderrohr aufnehmende
Bohrung der Stegbauteile ein Gleitelement eingegliedert ist. Die Stegbauteile umgreifen
daher das Zylinderrohr, gelangen jedoch nicht unmittelbar mit diesem in metallischen
Kontakt. Ein Gleitelement, das auch als Schutzring bezeichnet werden kann, wird am
Innendurchmesser der Bohrung an den Stegbauteilen montiert. Hierzu kann das ringförmige
Gleitelement beispielsweise längsgeschlitzt sein, um es in die Bohrung einsetzen zu
können. Das Gleitelement verhindert Beschädigungen des Zylinderrohrs, sowohl während
der Montage, als auch bei Durchbiegungen und Ausdehnungen des Zylinderrohrs während
des Betriebs. Die Gleitelemente sind im Querschnitt U-förmig konfiguriert und besitzen
eine außen liegende Aufnahme, in welche die Stegbauteile greifen. Aufgrund der Tatsache,
dass die Gleitelemente die Stegbauteile beidseitig umfassen, sind die Gleitelemente
in der Einbaulage unverlierbar gehalten. Die Gleitelemente bestehen vorzugsweise aus
einem widerstandsfähigen Kunststoff, wie beispielsweise Polyamid, zum Beispiel der
Sorte PA6.
[0017] Des Weiteren ist es von Vorteil, wenn im Bereich des Festlagers sich in Längsrichtung
des Zylinderrohrs erstreckenden Mittel zu Aufnahme von an den Führungsprofilen angreifenden
Schubkräften angeordnet sind. Dadurch, dass bevorzugt nur ein Festlager vorhanden
ist, muss sichergestellt werden, dass sich die Führungsprofile unter der Last von
Schubkräften nicht ungehindert in Längsrichtung verlagern. Mit anderen Worten müssen
Mittel zu Erhöhung des Widerstandsmoments zwischen dem Zylinderrohr und dem innenliegenden
und außen liegenden Führungsprofil vorgesehen werden, um ein Durchbiegen eines sich
radial erstreckenden Bauteils, das die Führungsprofile mit dem Zylinderrohr verbindet,
zu vermeiden. Zu diesem Zweck ist ein das Zylinderrohr umgebendes Stützprofil vorgesehen,
das unmittelbar oder mittelbar mit dem Zylinderrohr verbunden ist. Dieses Stützprofil
ist insbesondere über Anschlusselemente mit den Führungsprofilen verbunden, vorzugsweise
verschweißt. Bevorzugt ist dieses Stützprofil einerseits mit einem Stegbauteil verschweißt
und andererseits mit einem Stirnblech, welches mit dem Zylinderrohr verschraubt wird.
Über diesen rohrförmigen Verbund, umfassend ein Stirnblech, ein Stegbauteil, ein Stützprofil
sowie Anschlusselemente wird ein verwindungssteifes Festlager geschaffen, das schubkraftbedingte
Verlagerungen der Führungsprofile minimiert.
[0018] Aufgrund der Tatsache, dass das Stirnblech mit dem Zylinderrohr verschraubt ist,
besteht die Möglichkeit, die gesamte Führungsanordnung vollkommen von der Kolben-Zylinder-Einheit
zu entkoppeln und als vorfertigungsfähiges Bauteil, d.h. als Ersatzteil einzulagern.
[0019] Die Führungsprofile sind biegesteif und bevorzugt im Querschnitt C-förmig konfiguriert.
Sie weisen im Bereich des Festlagers eine im Querschnitt verjüngte Einweiserschräge
auf. Diese Einweiserschräge dient in gewisser Weise zur Selbstzentrierung des Zylinderrohrs
bzw. Zylinderkopfes innerhalb der einzelnen Teleskopschüsse. Da diese Einweiserschräge
naturgemäß während des Einfädelungsvorgangs erhöhten Belastungen unterliegt, wird
es als zweckmäßig angesehen, das Festlager im Bereich der Einweiserschräge anzuordnen,
wobei sich das Stützprofil vorzugsweise mindestens über den Längenbereich der Einweiserschräge
erstreckt.
[0020] Die Erfindung wir nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigt:
- Figur 1
- in der Draufsicht und teilweise im Schnitt eine Führungsanordnung für einen nicht
näher dargestellten Teleskopausleger mit eingegliedertem Zylinderrohr einer Kolben-Zylinder-Einheit;
- Figur 2
- die Führungsanordnung der Figur 1 in einer Stirnansicht und
- Figur 3
- die Führungsanordnung der Figur 1 in einer Seitenansicht.
[0021] Figur 1 zeigt zwei wesentliche Komponenten eines Teleskopauslegers. Die erfindungswesentliche
Komponente ist eine Führungsanordnung 1, die mit einer mit unterbrochener Linie dargestellten
Kolben-Zylinder-Einheit 2 verbunden ist. Die Kolben-Zylinder-Einheit 2 mit der Führungsanordnung
1 befindet sich innerhalb eines Teleskopschusses eines Teleskopauslegers. Mittels
der doppelt wirkenden Kolben-Zylinder-Einheit 2 erfolgt im Bereich des andeutungsweise
angezeichneten Zylinderkopfes 3 eine Verriegelung zweier Teleskopschüsse. Nach der
Verriegelung kann der Zylinderkopf 3 in eine neue Position verfahren werden, um einen
weiteren Teleskopschuss aufzunehmen, mitzuführen und zu verriegeln. Während dieser
Hin- und Herbewegung des Zylinderkopfes 3 einschließlich des Zylinderrohrs 4 erfolgt
eine Führung innerhalb der Teleskopschüsse durch die Führungsanordnung 1.
[0022] Das Besondere an der erfindungsgemäßen Führungsanordnung 1 ist, dass die diametral
angeordneten Führungsprofile 5, 6 nicht starr, sondern unter Eingliederung von Stegbauteilen
7 relativverschieblich gegenüber dem Zylinderrohr 4 gelagert sind. Anhand des teilweise
geschnittenen Bereichs der Figur 1 ist zu erkennen, dass das Zylinderrohr 4 die im
Abstand zueinander angeordneten Stegbauteile 7 durchsetzt. Die kreisrunde Öffnung
8 zur Aufnahme des Zylinderrohrs 4 innerhalb der Stegbauteile 7 ist sogar so groß
bemessen, dass zusätzlich ringförmige Gleitelemente 9 angeordnet sind. Die Gleitelemente
9 besitzen eine außen liegende Aufnahme in Form einer umlaufenden Nut, in welche die
Stegbauteile 7 eingreifen. Die Gleitelemente 9 bestehen aus Polyamid und sind in der
Einbaulage unverlierbar an den Stegbauteilen 7 gehalten. Mehrere dieser identisch
konfigurierten Stegbauteile 7 erstrecken sich über die Länge der Führungsanordnung
1. Der Einfachheit halber sind in diesem Ausführungsbeispiel nur 3 Stegbauteile 7
dargestellt. Insgesamt kann das Zylinderrohr 4 eine Länge von derzeit bis zu 15 Metern
besitzen, wobei die Stegbauteile 7 in einem statisch und konstruktiv bedingten Abstand
angeordnet sind. Die exakte Aufteilung hängt unter anderem von der Belastung und von
der Länge des Zylinderrohrs 4 ab.
[0023] Die hier dargestellte Führungsanordnung 1 besitzt ein Festlager 10 auf dem in der
Bildebene rechten Ende des Zylinderrohrs 4 sowie ein Loslager 11 auf dem in der Bildebene
linken Ende. Das Festlager 10 umfasst ein Stirnblech 12, dessen Konfiguration besonders
gut in Figur 2 zu erkennen ist. Das Stirnblech 12 ist stirnseitig mit dem Zylinderrohr
4 verschraubt. Zusätzlich umfasst das Festlager 10 ein das Zylinderrohr 4 umgebendes
Stützprofil 13, das sich in diesem Ausführungsbeispiel bis zum nächsten Stegbauteil
7 erstreckt. Das Stützprofil 13 ist mit dem Stirnblech 12 und dem Stegbauteil 7 verschweißt.
Zusätzlich zu dem Stützprofil 13 sind jeweils sich von der Außenseite des Stützprofils
13 bis zu den seitlichen Führungsprofilen 5, 6 erstreckende Anschlusselemente 14,
15 vorgesehen. Die Anschlusselemente 14, 15 sind genauso lang wie das Stützrohr 13
und schweißtechnisch sowohl mit den Führungsprofilen 5, 6 als auch mit dem Stützprofil
13 verbunden (Figur 2).
[0024] In Figur 3 ist in der Bildebene rechts eine Einweiserschräge 16 zu erkennen. Hierbei
handelt es sich um einen sich zum in der Bildebene rechten Ende hin verjüngenden Bereich
der Führungsprofile 5, 6. Über diese Einweiserschräge 16 erfolgt eine Selbstzentrierung
des Zylinderrohrs 4 und des angeschlossenen Zylinderkopfes 3 innerhalb der einzelnen
Teleskopschüsse.
[0025] Da der Bereich der Einweiserschräge 16 relativ hohen Belastungen unterliegt, ist
das Stirnblech 12 exakt an den Querschnitt der C-förmig profilierten Führungsprofile
5, 6 angepasst. Dadurch kann das Führungsprofil 5, 6 über seinen gesamten Querschnittsbereich
mit dem Stirnblech 12 verschweißt werden. Präzise Laserschneidtechniken ermöglichen
das Einbringen von Schlitzen in das Stirnblech 12, so dass das Stirnblech 12 zumindest
in Axialrichtung formschlüssig mit den Führungsprofilen 5, 6 verbunden ist.
[0026] Ein weiteres wichtiges Element der Erfindung ist das Loslager 11. Wie anhand der
Figuren 2 und 3 zu erkennen ist, sind je Führungsprofil 5, 6 zwei Zentriervorsprünge
17, 18 in Form von Zentrierbolzen vorgesehen, die unter Eingliederung eines Zentrierlagers
19 mit den Führungsprofilen 5, 6 verschweißt sind. Die Zentriervorsprünge 17, 18 stehen
stirnseitig über die Führungsprofile 5, 6 vor und greifen hierbei in parallel zueinander
verlaufende und parallel zur Längsrichtung LR des Zylinderrohrs 4 verlaufende Zentrieraufnahmen
20, 21 in Form von Zentrierbohrungen im Zylinderkopf 3. Der Zylinderkopf 3 ist über
mehrere Schrauben mit einer Zylinderverstärkung 23 verbunden, welche einen größeren
Außendurchmesser aufweist als das Zylinderrohr 4. Die Tiefe der Zentrieraufnahmen
20, 21 ist größer als die Eingriffstiefe der Zentriervorsprünge 17, 18 um eine Verschiebung
der Zentriervorsprünge 17, 18 in Längsrichtung LR und damit eine Verlagerung des axialverschieblichen
Endes der Führungsanordnung 1 relativ zur Kolben-Zylinder-Einheit 2 zu ermöglichen.
[0027] Die Stegbauteile 7 dienen nicht nur zur Abstützung der Führungsprofile 5, 6 an dem
Zylinderrohr 4, sondern können Abwinklungen aufweisen, die als Träger 22 zur Befestigung
von weiteren Bauteilen fungieren.
Bezugszeichen:
[0028]
- 1 -
- Führungsanordnung
- 2 -
- Kolben-Zylinder-Einheit
- 3 -
- Zylinderkopf
- 4 -
- Zylinderrohr
- 5 -
- Führungsprofil
- 6 -
- Führungsprofil
- 7 -
- Stegbauteil
- 8 -
- Öffnung
- 9 -
- Gleitelement
- 10 -
- Festlager
- 11 -
- Loslager
- 12 -
- Stirnblech
- 13 -
- Stützprofil
- 14 -
- Anschlusselement
- 15 -
- Anschlusselement
- 16 -
- Einweiserschräge
- 17 -
- Zentriervorsprung
- 18 -
- Zentriervorsprung
- 19 -
- Zentrierlager
- 20 -
- Zentrieraufnahme
- 21 -
- Zentrieraufnahme
- 22 -
- Träger
- 23 -
- Zylinderverstärkung
- A -
- Abstand
- LR -
- Längsrichtung
1. Teleskopausleger mit mehreren, mittels einer Kolben-Zylinder-Einheit (2) aus- und
einfahrbaren Teleskopschüssen, wobei ein Zylinderrohr (4) der Kolben-Zylinder-Einheit
(2) innerhalb der Teleskopschüsse von einer Führungsanordnung (1) geführt ist, wobei
die Führungsanordnung (1) ein mit dem Zylinderrohr (4) verbundenes Führungsprofil
(5, 6) umfasst, welches über mehrere in Längsrichtung (LR) des Zylinderrohrs (4) beabstandete
Stegbauteile (7) mit dem Zylinderrohr (4) gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Stegbauteil (7) gegenüber dem Zylinderrohr (4) relativverschieblich
ist.
2. Teleskopausleger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsanordnung (1) zur Ausbildung eines Festlagers (10) an einer Stelle gegenüber
dem Zylinderrohr (4) fixiert ist.
3. Teleskopausleger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Festlager (10) an einem Ende des Zylinderrohrs (4) angeordnet ist.
4. Teleskopausleger nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsanordnung (1) über wenigstens einen in Längsrichtung (LR) des Zylinderrohrs
(4) weisenden Zentriervorsprung (17, 18) in einer Zentrieraufnahme (20, 21) geführt
ist, wobei die Zentrieraufnahme (20, 21) von dem Festlager (10) entfernt angeordnet
ist.
5. Teleskopausleger nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentrieraufnahme (20, 21) an einem Zylinderkopf (3) vorgesehen ist.
6. Teleskopausleger nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentrieraufnahme (20, 21) an einer Zylinderverstärkung (23) angebracht ist.
7. Teleskopausleger nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentriervorsprünge (17, 18) Zentrierbolzen sind.
8. Teleskopausleger nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass an jedem Führungsprofil (5, 6) zwei Zentriervorsprünge (17, 18) befestigt sind.
9. Teleskopausleger nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Zentriervorsprung bzw. die Zentrieraufnahme eine von einem Kreis abweisende Querschnittsform
aufweist.
10. Teleskopausleger nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Stegbauteile (7) mit diametral angeordneten Führungsprofilen (5, 6) verbunden
sind, wobei in eine das Zylinderohr (4) aufnehmende Öffnung (8) der Stegbauteile (7)
ein Gleitelement (9) eingegliedert ist.
11. Teleskopausleger nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitelemente (9) eine außen liegende Aufnahme aufweisen, in welche die Stegbauteile
(7) greifen.
12. Teleskopausleger nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Festlagers (10) sich in Längsrichtung (LR) des Zylinderohrs (4) erstreckende
Mittel zur Aufnahme von an den Führungsprofilen (5, 6) angreifenden Schubkräften angeordnet
ist.
13. Teleskopausleger nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Aufnahme von an den Führungsprofilen (5,6) angeordneten Schubkräften
ein das Zylinderrohr (4) umgebendes Stützprofil (13) umfassen, welches mittelbar oder
unmittelbar mit dem Zylinderrohr (4) verbunden ist.
14. Teleskopausleger nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützprofil (13) über Anschlusselemente (14, 15) mit den Führungsprofilen (5,
6) verbunden ist.
15. Teleskopausleger nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützprofil (13) mit einem Stegbauteil (7) verbunden ist.
16. Teleskopausleger nach einem der Ansprüche 2 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Festlager (10) ein Stirnblech (12) umfasst, welches mit dem Zylinderrohr (4)
verbunden ist.
17. Teleskopausleger nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Stirnblech (12) mit dem Stützprofil (13) verbunden ist.
18. Teleskopausleger nach einem der Ansprüche 2 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsprofile (5, 6) im Querschnitt C-förmig konfiguriert sind und im Bereich
des Festlagers (10) eine im Querschnitt verjüngte Einweiserschräge (16) aufweisen.