[0001] Die Erfindung betrifft eine Schließanlage für eine einen Gangflügel und einen Standflügel
aufweisende zweiflügelige Tür
[0002] mit zumindest einem als Fluchttürverschluss ausgebildeten Standflügelverschluss,
welcher eine oder mehrere Verriegelungsstangen aufweist, welche im Zuge des Verriegelns
in korrespondierende Verriegelungsaufnahmen, zum Beispiel in einem Türrahmen, eingreifen
und zumindest einem Betätigungselement zum Entriegeln und Öffnen des Standflügelverschlusses,
[0003] und mit zumindest einem als Fluchttürverschluss ausgebildeten Gangflügelverschluss,
welcher als Treibstangenverschluss mit Mehrfachverriegelung ausgebildet ist und zumindest
ein Zentralschloss sowie ein oder mehrere über ein oder mehrere Treibstangen betätigbare
Zusatzschlösser aufweist, wobei das Zentralschloss und die Zusatzschlösser Verriegelungselemente
aufweisen, welche im Zuge des Verriegelns in korrespondierende Verriegelungsaufnahmen
im Standflügel eingreifen, und mit zumindest einem Betätigungselement zum Entriegeln
und Öffnen des Gangflügelverschlusses. - Zweiflügelige Tür meint im Rahmen der Erfindung
eine zweiflügelige (Dreh-)Flügeltür, die einerseits einen Standflügel und andererseits
einen Gangflügel aufweist. Der Standflügel wird auch als Bedarfsflügel bezeichnet.
Er ist häufig in einer vorgegebenen Position, zum Beispiel bei geschlossenem Flügel
im Türrahmen verriegelbar bzw. arretierbar, während der so genannte Gangflügel dann
zum Beispiel bei geschlossenem bzw. arretiertem Standflügel unabhängig davon geöffnet
und geschlossen werden kann. Dabei sind sowohl der Standflügelverschluss als auch
der Gangflügelverschluss als Fluchttürverschluss ausgebildet, das heißt sie sind -
unabhängig von der jeweiligen Verriegelungsposition - in jedem Fall von der Türinnenseite
ohne Schlüssel oder dergleichen entriegelbar und können über das jeweilige Betätigungselement
entriegelt und geöffnet werden.
[0004] Bei dem Betätigungselement kann es sich auf der Türinnenseite um einen herkömmlichen
Türdrücker handeln. In diesem Fall ist eine solche Fluchttür als Notausgang eingerichtet.
Das Betätigungselement kann jedoch auch als Betätigungsstange bzw. Stangenbeschlag
ausgebildet sein, wobei eine solche Betätigungsstange sich über einen großen Teil
der Türbreite erstreckt und einfach zu bedienen ist. In diesem Falle ist die Fluchttür
als Paniktür ausgebildet. Dabei ist der Verriegelungsmechanismus des im "normalen
Betrieb" geschlossenen Standflügels verhältnismäßig einfach aufgebaut. Üblicherweise
sind Verriegelungsstangen vorgesehen, welche oberseitig und unterseitig in entsprechende
Aufnahmen im Türrahmen eingreifen. Im Panikfall werden diese Verriegelungsstangen
über das Betätigungselement zurückgezogen. Der Gangflügelverschluss ist aufwendiger
konzipiert und als Treibstangenverschluss mit Mehrfachverriegelung ausgebildet.
[0005] Insgesamt ermöglicht ein derartiges Schloss mit Fluchttürverschlüssen bzw. ein Panikschloss
es einer von innen flüchtenden Person, zum Beispiel im Falle eines Brandes, das zuvor
vollständig verriegelte Schloss jederzeit über die innenseitige Schlossnussbetätigung,
mittels Drücker (EN 179) oder Stangenbeschlag (EN 1125) zu öffnen.
[0006] Während für die Basissicherheit als Panikschlösser häufig einfache Panik-Einsteckschlösser
verwendet werden, welche nur Falle und Riegel aufweisen, werden zur Erhöhung der Sicherheit
zunehmend Panik-Mehrpunktverriegelungen eingesetzt. Im Falle der im zunehmenden Maße
eingesetzten zweiflügeligen Türen ist es erforderlich, dass in einem Panikfall nicht
nur der Gangflügel geöffnet werden kann, sondern auch der Standflügel. Von besonderer
Bedeutung ist dabei die Tatsache, dass bei Betätigung des Standflügelverschlusses
stets auch ein Aufschwenken des Gangflügels möglich sein muss.
[0007] Insofern kennt man aus der Praxis eine Schließanlage mit Panikmehrpunktverriegelung
für zweiflügelige Türen der eingangs beschriebenen Art, bei welcher im Zuge des Öffnens
des Standflügels die in dem Standflügel angeordneten Verriegelungsaufnahmen für den
Gangflügel etwas zurückgezogen werden, sodass die Verriegelungselemente des Gangflügels
freikommen und der Gangflügel mit aufgeschwenkt werden kann. Problematisch ist in
diesem Zusammenhang die Tatsache, dass die Verriegelungselemente bzw. der Riegel des
Gangflügels ausgefahren bzw. ausgeschlossen bleiben. Es ist folglich nach einem solche
Not-Öffnungsvorgang nicht möglich, den Gangflügel automatisch zu schließen, da die
ausgefahrenen Riegel dieses verhindern. Dieses ist sowohl aus brandschutztechnischen
wie auch aus sicherheitsrelevanten Gründen nachteilig. Sofern es sich beispielsweise
um eine Außentür in einem Gebäude handelt, ist es häufig problematisch, wenn die Tür
nach einem "Panikfall" in unverriegeltem Zustand verbleibt.
[0008] Außerdem kennt man aus der Praxis zweiflügelige Paniktüren, die mit speziellen Panik-Einsteckschlössern
im Standflügel und im Gangflügel ausgestattet sind. Beim Drücken bzw. Öffnen des Standflügelverschlusses
drückt ein im Standflügelverschluss integrierter Hebelmechanismus den ausgefahrenen
Riegel des Gangflügel-Einsteckschlosses zurück in dessen Schlosskasten. Auf diese
Weise können beim erneuten Zuschwenken (üblicherweise durch Türschließer mit Schließfolgeregler)
beide Elemente wieder automatisch zugeschwenkt werden. Nachteilig ist in diesem Fall
die Tatsache, dass nach einem solchen Öffnungs- und Schließvorgang nur noch die Gangflügel-Schlossfalle
den Gangflügel zuhält. Dieses ist sicherheitstechnisch unzureichend. Bei Türen mit
geteilter Schlossnuss und Außendrücker ist der Gangflügel nach einem solchen Öffnungsvorgang
vollkommen ungesichert. Im Übrigen besteht bei den bekannten Lösungen das Problem,
dass der Riegel des Gangflügelschlosses von dem gegenüberliegenden Standflügel-Rückdrückhebel
nicht immer einwandfrei vollständig eingedrückt wird. Es ist einbau- und profilbedingt
durchaus möglich, dass der Standflügel zu früh freigegeben wird und der Hebelmechanismus
noch nicht die Möglichkeit hatte, den Riegel des Gangflügelschlosses weit genug zurückzudrücken,
um ein erneutes Schließen beider Flügel zu ermöglichen.
[0009] Schließlich kennt man aus der Praxis Mehrfachverriegelungen mit Motorantrieb und
integrierter Panikfunktion, bei welchen die motorische Verriegelung automatisch beim
Schließen der Tür erfolgt. Dazu ist in der regelmäßig im Türrahmen angeordneten Schließleiste
ein integrierter Magnetkontakt vorgesehen, welcher die Verriegelung auslöst, sobald
die Tür geschlossen ist. Ein entsprechendes Antriebsaggregat beschreibt zum Beispiel
die
DE 103 08 263 B4. Auf die erläuterten Probleme im Zusammenhang mit der Sicherheit zweiflügeliger Paniktüren
hatten derartige Entwicklungen keinen Einfluss.
[0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schließanlage für eine einen Gangflügel
und einen Standflügel aufweisende zweiflügelige Tür der eingangs beschriebenen Art
zu schaffen, welche nicht nur stets eine einwandfreie Entriegelung sowohl des Gangflügels
als auch des Standflügels gewährleistet, sondern insbesondere auch nach einem Panik-Entriegelungsvorgang
zuverlässig und sicher automatisch verschließbar ist.
[0011] Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung bei einer gattungsgemäßen Schließanlage
für eine zweiflügelige Tür der eingangs beschriebenen Art, dass der Gangflügelverschluss
als Motorschloss mit zumindest einem zusätzlich einen Antriebsmotor aufweisenden Antriebsaggregat
zum Verriegeln und Entriegeln des Gangflügel-Verschlusses ausgebildet ist und dass
dem Standflügel zumindest ein erster Stellungsabfrage-Sensor zugeordnet ist, welcher
ein Öffnen des Standflügels und/oder eine Betätigung des StandflügelVerschlusses detektiert,
wobei der Antriebsmotor des Gangflügelverschlusses den Gangflügelverschluss im Falle
des Öffnens bzw. der Betätigung des Standflügelverschlusses automatisch entriegelt.
Der Antriebsmotor bzw. das Antriebsaggregat mit einem oder mehreren Elektromotoren
kann in bekannter Weise ausgebildet sein. Ein oder mehrere Elektromotoren arbeiten
über zum Beispiel ein oder mehrere Getriebe auf die Treibstangen (vgl. zum Beispiel
DE 103 08 263 B4).
[0012] Dabei geht die Erfindung zunächst einmal von der Erkenntnis aus, dass die eingangs
beschriebenen Probleme im Zusammenhang mit der Entriegelung des Standflügels bei Betätigung
des Gangflügels vermieden werden können, wenn der Gangflügelverschluss als Motorschloss
ausgebildet ist, welches durch Betätigung des Standflügels gesteuert wird. Wird folglich
der Standflügelverschluss im Panikfall betätigt und/oder der Standflügel geöffnet,
so spricht der dem Standflügel zugeordnete (erste) Sensor an, sodass der Gangflügel
elektromotorisch vollständig entriegelt wird. Im Falle der Betätigung des Standflügels
werden folglich sämtliche Riegel der Mehrfachverriegelung des Gangflügels automatisch
zurückgezogen, sodass ein anschließendes Schließen der Türen nicht durch ausgeschlossene
Riegel verhindert bzw. gestört wird. Dieses ermöglicht dann ein anschließendes automatisches
und zuverlässiges Verriegeln des Gangflügelverschlusses. Denn in besonders bevorzugter
Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Antriebsmotor den Gangflügelverschluss im Falle
des Schließens des Gangflügels bei geschlossenem Standflügel automatisch verriegelt.
Dazu kann es zweckmäßig sein, wenn dem Gangflügelverschluss ebenfalls ein (zweiter)
Stellungsabfragesensor zugeordnet ist, mit welchem die Position des Gangflügels abfragbar
ist.
[0013] Vorzugsweise ist eine Steuereinheit vorgesehen, an welche einerseits der Stellungsabfragesensor
des Standflügels und andererseits der Antriebsmotor des Standflügelverschlusses angeschlossen
sind, wobei die Steuereinheit im Falle der Betätigung bzw. des Öffnens des Standflügels
den Antriebsmotor im öffnenden Sinne ansteuert. Ferner kann die Steuereinheit auch
für das Verriegeln des Gangflügels nach einem Öffnungsvorgang sorgen, sobald sowohl
Standflügel als auch Gangflügel wieder in der vollständig geschlossenen Position angelangt
sind. Dazu kann es zweckmäßig sein, auch den (zusätzlichen) Stellungsabfragesensor
des Gangflügels mit der Steuereinheit zu verbinden.
[0014] Während die Verriegelung des Gangflügels auf elektromotorischem Wege erfolgt, ist
bei dem Standflügel ein verhältnismäßig einfacher Verriegelungsmechanismus vorgesehen,
welcher im Wesentlichen mit federbelasteten Verriegelungsstangen bzw. Treibstangen
arbeitet, welche in korrespondierende Verriegelungsausnehmungen, zum Beispiel oberseitig
und unterseitig im Türrahmen, eingreift. Im Zuge der Betätigung bzw. Entriegelung
beim Öffnen des Standflügels werden diese Treibstangen aus den Aufnahmen gegen die
Kraft der Verriegelungsfeder zurückgezogen. Im anschließenden Falle des Schließens
des Standflügels verriegelt diese Anordnung von selbst bzw. automatisch, da die Verriegelungsstangen
bzw. Treibstangen zum Beispiel abgeschrägte Enden aufweisen können, welche ein gleichsam
fallenartiges selbsttätiges Verriegeln der Treibstangen ermöglichen.
[0015] Im Übrigen ist es zweckmäßig, wenn die Schließanlage bzw. die zweiflügelige Tür mit
einem Schließfolgeregler ausgerüstet ist, welcher nach einem Öffnen von Gangflügel
und Standflügel zunächst den Standflügel und erst anschließend den Gangflügel schließt.
Derartige Schließfolgeregler, welche zum Beispiel mechanisch arbeiten, sind bekannt.
Sie können im Rahmen der Erfindung in unveränderter Form eingesetzt werden. Sie sind
häufig mit einem automatischen Türschließer kombiniert, sodass die beiden Türflügel
nach dem Öffnen automatisch selbsttätig schließen, jedoch stets in der gewünschten
Schließfolge (zunächst Standflügel und dann Gangflügel).
[0016] Die Erfindung umfasst jedoch auch Ausführungsformen, bei denen ohne (mechanischen)
Schließfolgeregler gearbeitet wird. Dieses kommt insbesondere dann in Frage, wenn
mit (elektromotorischen) Drehtürantrieben für ein automatisches Öffnen und Schließen
der Flügel gearbeitet wird. Das Öffnen und Schließen und auch die Schließfolgeregelung
kann in diesem Falle über eine geeignete Steuerung der Drehtürantriebe erfolgen.
[0017] Der (erste) Stellungsabfragesensor, welcher dem Standflügel zugeordnet ist, kann
als berührungsloser Sensor bzw. berührungslose Sensoreinheit ausgebildet sein. Dabei
handelt es sich zum Beispiel um eine elektromagnetisch arbeitende Sensoreinheit, welche
zum Beispiel am Türrahmen ein erstes Sensorelement und am Standflügel ein korrespondierendes
Gegenelement aufweist oder umgekehrt. Bei dem Sensorelement kann es sich um einen
Reed-Schalter und bei dem Gegenelement um einen Permanentmagneten handeln. Es sind
auch optische Sensoreinheiten denkbar. Ferner kann der StellungsAbfragesensor auch
mechanisch bzw. elektromechanisch ausgebildet sein, zum Beispiel als Mikroschalter.
Solche, zum Beispiel von der Tür oder dem Türrahmen betätigbare Mikroschalter können
im Bereich des Türflügels und/oder des Türrahmens angeordnet sein. Es kann jedoch
auch zweckmäßig sein, einen solchen Mikroschalter im Bereich der federnden Treibstangen
bzw. Verriegelungsstangen des Standflügels vorzusehen, das heißt die Mikroschalter
werden von einem der gefederten Stangenausschlüsse des Standflügelverschlusses geschaltet.
[0018] Bei den beschriebenen Lösungen handelt es sich insbesondere um solche, welche tatsächlich
die aktuelle Stellung bzw. Position des Standflügels innerhalb des Rahmens detektieren.
Alternativ oder ergänzend können jedoch auch Sensoren als Stellungsabfragesensoren
vorgesehen sein, welche nicht erst das Öffnen des Flügels abfragen, sondern bereits
im Zuge der Betätigung des Verschlusses, zum Beispiel des Stangenbeschlages oder des
Drückers ansprechen. Insoweit kann es sich um Drückerschaltkontakte bzw. Schlossnuss-Schaltkontakte
handeln, welche im Falle der Betätigung des Betätigungselementes ansprechen und ein
Signal erzeugen bzw. ein Signal an die Motorsteuerung übermitteln. Da derartige Sensoren
bzw. Schaltelemente üblicherweise im Bereich des Beschlages bzw. der Schlossnuss des
Standflügelverschlusses angeordnet sind, kann es zweckmäßig sein, das Sensorsignal
drahtlos, zum Beispiel per Funksignal, an den Motor bzw. die Steuerung zu übermitteln.
Die Erfindung umfasst jedoch auch Ausführungsformen mit einer drahtgebundenen Übertragung.
[0019] Im Rahmen der Erfindung besteht - wie erläutert - die Möglichkeit, den Standflügel
auch bei verschlossenem Gangflügel zu öffnen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass Gangflügel
und/oder Standflügel üblicherweise mit einem Türfalz bzw. einem Vorsprung versehen
sind, sodass im Zuge des Aufdrückens des Standflügels stets auch der Gangflügel um
ein gewisses Maß mit aufgeschwenkt wird. Da durchaus die Möglichkeit besteht, dass
die Verriegelungselemente des Gangflügels über den Motor erst eingefahren werden,
wenn der Standflügel um ein gewisses Maß verschwenkt worden ist, kann es zweckmäßig
sein, im Bereich der Verriegelungselemente bzw. der Verriegelungsaufnahmen ein gewisses
Spiel vorzusehen, sodass der Standflügel auch bei verriegelten Verriegelungselementen
des Gangflügels um ein gewisses Maß aufgeschwenkt werden kann, welches ausreicht,
dass der erfindungsgemäße Sensor anspricht.
[0020] Optional besteht auch die Möglichkeit, die an dem Standflügel bzw. Standflügelverschluss
angeordneten Verriegelungsaufnahmen für die Verriegelung des Gangflügels an einer
zurückziehbaren Riegelaufnahmeeinheit anzuordnen. Derartige zurückziehbare Riegelaufnahmeeinheiten
sind aus der Praxis grundsätzlich bekannt. Wird nun der Standflügelverschluss über
das Betätigungselement, wie zum Beispiel den Stangenbeschlag, betätigt, so besteht
die Möglichkeit, dass die Riegelaufnahmeeinheit mit den Verriegelungsaufnahmen etwas
zurückgezogen wird, sodass sich der Standflügel auch bei noch ausgefahrenen Verriegelungselementen
des Gangflügels aufschwenken lässt. Dann spricht der Stellungsabfragesensor an, sodass
nun auch die Verriegelungselemente des Standflügels eingefahren werden.
[0021] Im Übrigen ermöglicht der erfindungsgemäße (erste) Stellungsabfragesensor, welcher
dem Standflügel zugeordnet ist, ergänzend die Erzeugung eines Alarmsignals (optisch
und/oder akustisch) bzw. die Erzeugung einer Alarmmitteilung, welche an eine Überwachungsstelle
übermittelt werden kann.
[0022] Ferner kann die erfindungsgemäße Verriegelungsanlage in an sich bekannter Weise mit
einer Zutrittskontrolle versehen sein, die vorzugsweise außenseitig angeordnet ist.
Eine solche außenseitige Zutrittskontrolle kann ein Codeschloss, einen Transponder,
einen Fingerscanner oder dergleichen aufweisen. In diesem Fall ist es zweckmäßig,
über diese Zutrittskontrolle im "Normalbetrieb" lediglich den Gangflügel zu entriegeln.
Auf die Entriegelung des Standflügels sollte dieses keinen Einfluss haben.
[0023] Besonders vorteilhaft ist im Rahmen der Erfindung auch die Tatsache, dass sich die
Erfindung konstruktiv mit bestehenden Komponenten bzw. Schlosssystemen realisieren
lässt, sodass die Einrichtungskosten minimiert werden.
[0024] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- eine schematische Draufsicht auf eine zweiflügelige Tür,
- Fig. 2
- eine Ansicht auf die Türinnenseite einer zweiflügeligen Tür mit erfindungsgemäßer
Schließanlage und
- Fig. 3
- einen Ausschnitt aus dem Standflügelverschluss des Gegenstandes nach Fig. 2.
[0025] In den Figuren ist eine zweiflügelige Tür dargestellt, welche einerseits einen Gangflügel
2 und andererseits einen Standflügel 1 aufweist. Der Standflügel 1 einer solchen Tür
ist üblicherweise verschlossen, während der Gangflügel 2 bei geschlossenem bzw. verriegeltem
Standflügel 1 während des normalen Betriebes geöffnet und geschlossen wird. Zum Verriegeln
bzw. Arretieren des geschlossenen Standflügels 1 weist dieser Standflügel einen Standflügelverschluss
3 auf, welcher als Fluchttürverschluss ausgebildet ist. Dazu sind mehrere (zum Beispiel
zwei) Verriegelungsstangen 4 vorgesehen, welche im Zuge der Verriegelung bzw. in der
Verriegelungsposition in korrespondierende Verriegelungsaufnahmen 5 eingreifen, wobei
diese Verriegelungsaufnahmen im Ausführungsbeispiel oberseitig und unterseitig im
Türrahmen R angeordnet sind. Dazu sind diese Verriegelungsstangen 4 verschiebbar hinter
einem Stulp 6 des Standflügels 1 geführt. Dieses ist in Fig. 3 ausschnittsweise angedeutet.
Die Verriegelungsstangen 4 sind von einer oder mehreren Verriegelungsfedem (nicht
dargestellt) beaufschlagt, welche die Verriegelungsstangen (selbsttätig) in die Verriegelungsaufnahmen
drücken. Um eine selbsttätige Verriegelung des Standflügels 1 beim Verschließen des
Standflügels 1 zu gewährleisten, sind die Enden der Verriegelungsstangen 4 - wie in
Fig. 3 dargestellt - abgeschrägt, sodass sie fallenartig im Zuge des Schließens des
Standflügels 1 zurückgedrückt werden und schließlich durch die Kraft der Verriegelungsfeder
in die Verriegelungsaufnahmen 5 gedrückt werden und in diesen gehalten werden. Zum
Entriegeln bzw. Öffnen des Standflügelverschlusses 3 bzw. Standflügels 1 weist der
Standflügelverschluss 3 ein Betätigungselement 7 auf. Insoweit kann es sich um einen
herkömmlichen Türdrücker handeln. Im Ausführungsbeispiel ist zur Erhöhung der Sicherheit
ein Stangenbeschlag 7 als Betätigungselement vorgesehen, wobei dieser Stangenbeschlag
schwenkbar am Türflügel angelenkt ist und - ähnlich wie ein Türdrücker - auf die Schlossnuss
des Standflügelverschlusses arbeitet und auf diese Weise die Verriegelungsstangen
4 zurückzieht, sodass der Standflügel geöffnet werden kann.
[0026] Der Gangflügel 2 weist einen Gangflügelverschluss 8 auf, welcher als Treibstangenverschluss
mit Mehrfachverriegelung ausgebildet ist. Dieser Gangflügelverschluss 8 weist ein
Zentralschloss 9 sowie oberseitig und unterseitig des Zentralschlosses 9 jeweils ein
über eine Treibstange 10 betätigbares Zusatzschloss 11 auf. Das Zentralschloss 9 einerseits
und Zusatzschlösser 11 andererseits weisen in an sich bekannter Weise jeweils zumindest
ein Verriegelungselement 12 auf. Insoweit kann es sich um Riegel, Bolzen oder dergleichen
handeln, wobei diese Verriegelungselemente 12 im Zuge des Verriegelns des Gangflügelverschlusses
8 bzw. in der Verriegelungsposition des Gangflügelverschlusses 8 in korrespondierende
Verriegelungsaufnahmen 13 eingreifen, wobei dieser Verriegelungsaufnahmen stirnseitig
im Standflügel 1 angeordnet sind. Zum Öffnen des Gangflügelverschlusses 8 bzw. Gangflügels
2 ist ebenfalls ein Betätigungselement 14 vorgesehen. Dieses könnte als Türdrücker
ausgebildet sein. Im Ausführungsbeispiel ist auch im Bereich des Gangflügels ein Stangenbeschlag
als Betätigungselement 14 vorgesehen, wobei dieser schwenkbar an dem Gangflügel angeordnete
Stangenbeschlag 14 auf das Zentralschloss 9 und dort insbesondere auf die Schlossnuss
arbeitet. Auch der Gangflügelverschluss 8 ist als Fluchttürverschluss ausgebildet.
Das bedeutet, dass selbst bei ausgefahrenen Riegeln 12 des Gangflügelverschlusses
stets bei Betätigung des Stangenbeschlages 14 eine Entriegelung erfolgt, ohne dass
ein Entriegeln mit einem Schlüssel oder dergleichen erforderlich ist. Eine solche
Panikbetätigung ist selbstverständlich nur von der Türinnenseite I möglich, dass heißt
die Stangenbeschläge 7 und 14 sind der Türinnenseite zugeordnet.
[0027] Im Übrigen ist in den Fig. 1 und 2 erkennbar, dass die Tür bzw. die Schließanlage
mit einem Schließfolgeregler 15 mit (automatischem) Türschließer ausgerüstet ist.
Dieser gewährleistet zunächst einmal, dass sowohl Standflügel 1 als auch Gangflügel
2 selbsttätig in die geschlossene Position schwenken. Von besonderer Bedeutung ist
jedoch die Tatsache, dass der Schließfolgeregler stets dafür sorgt, dass zunächst
der Standflügel 1 und erst anschließend der Gangflügel 2 verschlossen wird.
[0028] Im Rahmen der Erfindung ist nun vorgesehen, dass der Gangflügelverschluss 2 als Motorschloss
ausgebildet ist. Dazu weist der Gangflügelverschluss 8 ein Antriebsaggregat 16 mit
zumindest einem Antriebsmotor auf. Dieses Motoraggregat 16 ermöglicht ein motorangetriebenes
Öffnen bzw. Entriegeln wie auch Verriegeln des Gangflügelverschlusses 8. Von besonderer
Bedeutung ist nun die Tatsache, dass dem Standflügel 1 ein (erster) Stellungsabfragesensor
17 zugeordnet ist, welcher ein Öffnen des Standflügels 1 detektiert. Erfindungsgemäß
ist nun vorgesehen, dass der Antriebsmotor des Gangflügelverschlusses 8 den Gangflügelverschluss
8 im Falle des Öffnens des Standflügels 1 automatisch entriegelt. Sobald der Sensor
17 anspricht, wird der Antriebsmotor 16 in Gang gesetzt und der Gangflügelverschluss
8 im öffnenden Sinne betätigt, sodass die Verriegelungselemente 12 eingefahren werden.
Wird nun der Standflügel 1 weiter aufgedrückt, so führt dieses auch ohne Probleme
zum Öffnen des Gangflügels 2, da der am Gangflügel und/oder Standflügel angeordnete
Türfalz 18 den Gangflügel mit aufdrückt. Nach einer solchen Panikbetätigung können
Standflügel 1 und Gangflügel 2 - gesteuert durch den Schließfolgeregler 15 - einwandfrei
wieder schließen, da keine ausgefahrenen Verriegelungselemente des Gangflügels 2 eine
solche Schließbewegung behindern. Dabei ist nun vorgesehen, dass der Gangflügelverschluss
- bei bereits geschlossenem Standflügel - automatisch wieder verriegelt, sobald der
Gangflügel 2 ebenfalls in die geschlossene Position kommt. Der Antriebsmotor 16 verriegelt
den Gangflügelverschluss 8 folglich wieder automatisch, sobald Standflügel 1 und Gangflügel
2 verschlossen sind. Dazu ist im Ausführungsbeispiel ein zweiter Stellungsabfragesensor
19 vorgesehen, welcher die Stellung bzw. Position des Gangflügels (relativ zum Standflügel)
abfragt. Dieser Stellungsabfragesensor 19 kann in die Motoreinheit 16 integriert sein
und mit einem im Standflügel angeordneten Magnet 19a zusammenarbeiten.
[0029] Im Ausführungsbeispiel ist im Übrigen eine Steuereinheit 20 vorgesehen. An diese
Steuereinheit 20 sind zunächst einmal einerseits der Stellungsabfragesensor 17 über
ein Verbindungskabel 21 sowie der Motorantrieb 16 über ein weiteres Verbindungskabel
22 angeschlossen. Ferner ist ein Netzteil bzw. eine Stromversorgung 23 in Fig. 2 angedeutet,
welche über ein Versorgungskabel 24 an die Steuereinheit angeschlossen ist. Da der
zweite Sensor 19 in das Antriebsaggregat 16 integriert ist, ist auch dieser über das
Kabel 22 mit der Steuereinheit 20 verbunden.
[0030] Die erfindungsgemäße Schließanlage arbeitet wie folgt:
[0031] In der Grundstellung "Verriegelt", welche in Fig. 2 angedeutet ist, sind die beiden
Türflügel 1, 2 zugeschwenkt und sowohl der Gangflügelverschluss 8 als auch der Standflügelverschluss
3 sind verriegelt. Der Standflügelverschluss 3 verriegelt dabei durch die beiden gefederten
Verriegelungsstangen 4 nach oben und unten. Der Gangflügelverschluss 8 verriegelt
vollmotorisch den Mittenriegel und die beiden Bolzenriegel des Zentralschlosses 9
bzw. der Zusatzschlösser 11. Die Riegel 12 sind folglich in dieser Verriegelungsposition
in Verriegelungsaufnahmen 13 eingefahren, welche im Standflügel 1 angeordnet sind.
[0032] Es besteht nun die Möglichkeit, lediglich den Gangflügel 2 durch Betätigung des Gangflügel-Stangenbeschlages
14 zu öffnen. Bei einer Betätigung des Gangflügel-Stangenbeschlages 14 werden über
die integrierte Panikfunktion alle Riegelelemente 12 mechanisch eingezogen. Der Gangflügel
2 wird geöffnet und anschließend über den Türschließer des Schließfolgereglers 15
wieder zugeschwenkt. In der zugeschwenkten Stellung schaltet der schließteilseitige
Kontaktmagnet 19a den in die Motoreinheit 16 integrierten Sensor 19, sodass der Motorantrieb
den Gangflügelverschluss 8 betätigt und alle Riegelelemente 12 vollständig motorisch
ausgefahren werden. Die zweiflügelige Tür befindet sich nun wieder in der Grundstellung
"Verriegelt".
[0033] Erfolgt nun - zum Beispiel in einem Brandfall - eine Panikbetätigung nicht etwa des
Gangflügels 2, sondern des Standflügels 1 durch Betätigung des Standflügel-Stangenbeschlages
7, so werden über die integrierte Panikfunktion die Verriegelungsstangen 4 betätigt
und mechanisch aus den Verriegelungsaufnahmen 5 ausgezogen. Sobald diese Stangenausschlüsse
weit genug eingezogen sind, kann der Standflügel 1 aufgeschwenkt werden. Durch diese
Öffnungsbewegung wird nun der Stellungsabfragesensor 17 aktiviert. Auf diese Weise
kann zum Beispiel ein potentialfreies Dauersignal (Schließer) von dem Sensor 17 über
das Kabel 21 an die Steuereinheit 20 gehen. Dieses Signal aktiviert den Motor 16 und
bewirkt eine umgehende motorische Einzugsbewegung aller Riegelelemente 12 des Gangflügel-Motorschlosses
8. Bei der weiteren Aufschwenkbewegung wird der Gangflügel 2 über den Standflügel
1 (bzw. über dessen Falz) mit aufgedrückt. Das Einfahren sämtlicher Riegel erfolgt
sehr schnell, üblicherweise innerhalb von ca. 1 Sekunde.
[0034] Hat nun zum Beispiel eine Person die zweiflügelige Tür auf diese Weise durchquert,
so werden anschließend über den automatischen Türschließer im Schließfolgeregler 15
beide Flügel wieder automatisch zugeschwenkt. Der Schließfolgeregler 15 sorgt dabei
dafür, dass der Gangflügel so lange aufgeschwenkt stehen bleibt, bis der Standflügel
1 wieder zugeschwenkt wurde. Sobald der Standflügel 1 wieder zugeschwenkt wurde, fahren
die federbelasteten Verriegelungsstangen 4 wieder selbsttätig in die Verriegelungsaufnahmen
5 am Türrahmen ein, sodass zunächst einmal der Standflügel 1 wieder verriegelt ist.
[0035] Ferner wird der Sensor 17 geschaltet, sodass das potentialfreie Dauersignal wieder
deaktiviert wird. Der Schließfolgeregler 15 gibt den Gangflügel frei, der daraufhin
wieder automatisch zuschwenkt. In zugeschwenkter Stellung schaltet nun der Sensor
19 - unter Berücksichtigung der Tatsache, dass auch der Sensor 17 wieder den Verriegelungszustand
des Standflügels anzeigt - den Motorantrieb 16 des Motorschlosses. Der Gangflügelverschluss
8 wird wieder vollständig motorisch verriegelt. Die Tür befindet sich wieder in der
Grundstellung "Verriegelt".
[0036] Von der Türaußenseite kann der Gangflügel mechanisch über den Profilzylinder oder
auch motorisch über eine in der Figur ebenfalls angedeutete Zutrittskontrolle 25.
entriegelt werden. Anschließend erfolgt das bereits beschriebene automatische Zuschwenken
und Verriegeln. Eine Entriegelung bzw. ein Öffnen des Standflügelverschlusses von
der Türaußenseite ist nicht vorgesehen.
[0037] Insgesamt sieht die Erfindung eine elektromechanische Stellungsabfrage des Standflügelelementes
vor und diese Stellungsinformation wird an den motorischen Gangflügelverschluss weitergeleitet.
Auf diese Weise wird auf einfache Weise eine logische Zwangsläufigkeit zwischen den
beiden unabhängig voneinander beweglichen Elementen/Verschlüssen realisiert.
[0038] Im Ausführungsbeispiel ist der Sensor 17 als elektromagnetischer Türkontakt (Reed-Schalter)
ausgebildet, welcher einerseits aus dem eigentlichen Reed-Schalter 17a und andererseits
einem Gegenelement, zum Beispiel einem Permanentmagneten 17b, besteht.
[0039] Im Übrigen ist angedeutet, dass die Riegelaufnahmen 13 im Standflügel in bzw. an
einer (gemeinsamen) zurückziehbaren Riegelaufnahmeeinheit 26 angeordnet sein können.
Bei Betätigen des Standflügelverschlusses 3 besteht dann die Möglichkeit, diese Riegelaufnahmeeinheit
26 automatisch (mechanisch) zurückzuziehen, sodass ein einfaches Aufschwenken möglich
ist. Grundsätzlich kann auf diese Möglichkeit jedoch verzichtet werden, wenn Riegel
und Riegelaufnahmen ein ausreichendes Spiel zum Aufschwenken des Standflügels vorsehen.
Der bereits erwähnte Stulp 6, hinter welchem die Verriegelungsstangen 4 des Standflügels
geführt sind, ist hinter der Riegelaufnahmeeinheit 26 angeordnet.
1. Schließanlage für eine einen Standflügel (1) und einen Gangflügel (2) aufweisende
zweiflügelige Tür,
mit zumindest einem als Fluchttürverschluss ausgebildeten Standflügelverschluss (3),
welcher eine oder mehrere Verriegelungsstangen (4) aufweist, welche im Zuge der Verriegelung
in korrespondierende Verriegelungsaufnahmen (5), zum Beispiel in einem Türrahmen (R),
eingreifen und zumindest einem Betätigungselement (7) zum Entriegeln und Öffnen des
Standflügelverschlusses (3),
und mit zumindest einem als Fluchttürverschluss ausgebildeten Gangflügelverschluss
(8), welcher als Treibstangenverschluss mit Mehrfachverriegelung ausgebildet ist und
zumindest ein Zentralschloss (9) sowie ein oder mehrere über ein oder mehrere Treibstangen
(10) betätigbare Zusatzschlösser (11) aufweist, wobei das Zentralschloss (9) und die
Zusatzverriegelungen (11) Verriegelungselemente (12) aufweisen, welche im Zuge der
Verriegelung in korrespondierende Verriegelungsaufnahmen (13) im Standflügel eingreifen,
und mit zumindest einem Betätigungselement (14) zum Entriegeln und Öffnen des Gangflügelverschlusses
(8), dadurch gekennzeichnet,
dass der Gangflügelverschluss (8) als Motorschloss mit zumindest einem Antriebsaggregat
(16) mit zumindest einem Antriebsmotor zum Verriegeln und Entriegeln des Gangflügelverschlusses
(8) ausgebildet ist,
dass dem Standflügelverschluss (3) zumindest ein erster Stellungsabfragesensor (17) zugeordnet
ist, welcher ein Öffnen des Standflügels und/oder eine Betätigung des Standflügelverschlusses
detektiert,
wobei das Antriebsaggregat (16) des Gangflügelverschlusses (8) den Gangflügelverschluss
im Falle des Öffnens und/oder des Betätigens des Standflügels bzw. Standflügelverschlusses
automatisch entriegelt.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsaggregat (16) des Gangflügelverschlusses (8) den Gangflügelverschluss
(8) im Falle des Schließens des Gangflügelverschlusses bei geschlossenem Standflügelverschluss
(3) automatisch verriegelt.
3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass dem Gangflügelverschluss (8) zumindest ein zweiter Stellungsabfragesensor (19) zugeordnet
ist, welcher die Schließstellung des Gangflügels (2) detektiert.
4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Steuereinheit (20), an welche einerseits der erste Sensor (17), sowie gegebenenfalls
der zweite Sensor (19) und andererseits das Antriebsaggregat (16) angeschlossen sind,
wobei die Steuereinheit (20) im Falle des Öffnens des Standflügels den Gangflügelverschluss
entriegelt und/oder den Gangflügelverschluss bei geschlossenem Standflügelverschluss
automatisch verriegelt.
5. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein erster Stellungsabfragesensor (17) im Türrahmen (R) und/oder im Standflügel
(3) angeordnet ist und zum Beispiel ein rahmenseitiges Sensorelement (17a) sowie ein
flügelseitiges Gegenelement (17b) aufweist oder umgekehrt.
6. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Stellungsabfragesensor (17) als berührungslos arbeitender Sensor, zum Beispiel
elektromagnetischer Sensor, ausgebildet ist.
7. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Stellungsabfragesensor (17) als elektromechanischer Sensor, zum Beispiel
Tastschalter, ausgebildet ist.
8. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Stellungsabfragesensor (17) den Verriegelungsstangen (5) zugeordnet ist
bzw. von den Verriegelungsstangen (5) des Standflügelverschlusses (3) betätigt wird.
9. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass dem Standflügelverschluss und dem Gangflügelverschluss zumindest ein (mechanischer)
Schließfolgeregler (15) zugeordnet ist, welcher nach einer Öffnung von Gangflügel
(2) und Standflügel (1) zunächst den Standflügel (1) und erst anschließend den Gangflügel
(2) schließt bzw. den Gangflügel (2) so lange offen hält, bis der Standflügel (1)
geschlossen ist.
10. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Standflügel (1) und der Gangflügel (2) jeweils zumindest mit einem Drehtürantrieb
für ein automatisches Öffnen und Schließen des Standflügels bzw. Gangflügels ausgestattet
sind.
11. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die an dem Standflügel (1) angeordneten Verriegelungsaufnahmen (5) für die Verriegelungselemente
(12) des Gangflügelverschlusses (8) an einer zurückziehbaren Riegelaufnahmeeinheit
(26) angeordnet sind.
12. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellungsabfragesensor (17) bzw. die Steuereinheit (20) im Falle einer Öffnung
des Standflügels (1) ein Alarmsignal erzeugen.