[0001] Die Erfindung betrifft eine Aderanlegekappe eines elektrischen Steckverbinders nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Ein elektrischer Steckverbinder weist ein Grundmodul aus einem Modulgehäuse und einer
im Modulgehäuse positionierten Verbindungseinrichtung sowie eine Aderanlegekappe auf,
wobei Kabeladern eines Datenkabels über die Aderanlegekappe mit Schneidklemmen der
Verbindungseinrichtung kontaktierbar sind. Aus der
EP 0 901 201 B1 sowie aus der
US 6,767,241 B1 sind jeweils elektrische Steckverbinder bekannt, die ein Grundmodul und eine Aderanlegekappe
umfassen.
[0003] Bei aus dem Stand der Technik bekannten Aderanlegekappen sind Kabeladern eines Datenkabels
bzw. Enden der Kabeladern ausgehend von einer Oberseite der Aderanlegekappe in dieselbe
einführbar und einer Unterseite der Aderanlegekappe zuführbar, wobei an der Unterseite
der Aderanlegekappe Schlitze ausgebildet sind, welche die Enden der Aderanlegekappe
aufnehmen und zu Schneidklemmen einer Verbindungseinrichtung des Grundmoduls des Steckverbinders
ausrichten, um so beim Verpressen der Aderanlegekappe mit dem Grundmodul eine definierte
elektrische Kontaktierung der Kabeladern mit der Verbindungseinrichtung zu gewährleisten.
Aufgrund der Abmessungen einer solchen Aderanlegekappe und der damit verbundenen räumlichen
Beschränkungen ist es in der Regel nicht möglich, eine metallische Schirmung von geschirmten
Paaren aus Kabeladern mit in die Aderanlegekappe einzuführen.
[0004] Daher müssen die Enden der Kabeladern vor dem Einführen derselben in die Aderanlegekappe
von der paarweisen Schirmung befreit werden. Insbesondere dann, wenn Datensignale
mit hohen Datenraten bzw. hohen Frequenzen zu übertragen sind, kann die sich bei fehlender
Schirmung der Aderpaare einstellende Kopplung zwischen den Kabeladern unterschiedlicher
Teilnehmer zu einer Verschlechterung der Datenübertragung in Folge von sogenanntem
Nahnebensprechen führen. Es besteht daher Bedarf an einer Aderanlegekappe, im Bereich
derer die Schirmung von Aderpaaren aufrechterhalten werden kann.
[0005] Der hier vorliegenden Erfindung liegt das Problem zu Grunde, eine neuartige Aderanlegekappe
eines elektrischen Steckverbinders zu schaffen.
[0006] Dieses Problem wird durch eine Aderanlegekappe nach Anspruch 1 gelöst. Erfindungsgemäß
ist Aderanlegekappe in Längsrichtung teilweise geteilt, wobei durch die Längsteilung
ausgebildete Hälften an einer sich quer zur Längsrichtung verlaufenden Schmalseite
unter Ausbildung eines Scharniers derart miteinander verbunden sind, dass die Hälften
zum Öffnen und zum Schleißen der Aderanlegekappe durch Verschwenken zueinander verlagerbar
sind.
[0007] Die erfindungsgemäße Aderanlegekappe kann durch Verschwenken von durch Längsteilung
der Aderanlegekappe ausgebildeten Hälften geöffnet und geschlossen werden. In geöffnetem
Zustand können die Enden von Kabeladern samt einer Schirmung in die Aderanlegekappe
eingeführt werden. Nach dem Einführen der Kabeladern in die Aderanlegekappe samt Schirmung
derselben kann die Aderanlegekappe geschlossen und in der geschlossenen Position verrastet
werden. Hierdurch ist es möglich, die paarweise Schirmung der Kabeladern im Bereich
der Aderanlegekappe aufrechtzuerhalten, wodurch Nahnebensprechen effektiv minimiert
und so die Übertragungsqualität verbessert werden kann.
[0008] Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und
der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf
beschränkt zu sein, anhand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1:
- eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Aderanlegekappe eines elektrischen
Steckverbinders in einem geschlossenem Zustand;
- Fig. 2:
- die Aderanlegekappe der Fig. 1 in Draufsicht;
- Fig. 3:
- die Aderanlegekappe der Fig. 1, 2 in Blickrichtung III gemäß Fig. 2;
- Fig. 4:
- eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Aderanlegekappe der Fig. 1 bis
3 in einem geöffneten Zustand; und
- Fig. 5:
- die Aderanlegekappe der Fig. 4 in Draufsicht.
[0009] Die hier vorliegende Erfindung betrifft eine Aderanlegekappe eines elektrischen Steckverbinders,
nämlich einer Datenbuchse zur kontaktierenden Aufnahme mindestens eines Datensteckers.
Ein solcher elektrischer Steckverbinder umfasst ein Grundmodul und eine Aderanlegekappe.
[0010] Fig. 1 bis 5 zeigen unterschiedliche Ansichten einer erfindungsgemäßen Aderanlegekappe
10 eines als Datenbuchse ausgebildeten elektrischen Steckverbinders, wobei die Aderanlegekappe
aus einem nicht-leitenden Werkstoff, insbesondere aus Kunststoff, hergestellt ist
und eine Oberseite 11 sowie eine Unterseite 12 aufweist. Ausgehend von der Oberseite
11 sind Kabeladern eines Datenkabels, nämlich Enden der Kabeladern, in die Aderanlegekappe
10 einführbar und einer Unterseite 12 der Aderanlegekappe zuführbar, um die Enden
der Kabeladern in Schlitze 13, die an der Unterseite 12 der Aderanlegekappe 10 ausgebildet
sind, einzuführen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind an der Unterseite 12 insgesamt
acht Schlitze 13 ausgeführt, um so die Enden von acht Kabeladern bzw. die Enden von
vier Aderpaaren aufzunehmen.
[0011] Die Schlitze 13 richten die Enden der Kabeladern aus, um dieselben definiert beim
Verpressen der Aderanlegekappe 10 mit einem Grundmodul des elektrischen Steckverbinders
mit Schneidklemmen einer Verbindungseinrichtung des Grundmoduls elektrisch zu kontaktieren.
[0012] Sich in Längsrichtung der Aderanlegekappe 10 erstreckende Seitenwände 14, 15 der
Aderanlegekappe 10 dienen an der Oberseite 11 als Beschriftungsträger, um das Einführen
der Enden der Kabeladern in die Aderanlegekappe 10 zu erleichtern.
[0013] Die erfindungsgemäße Aderanlegekappe 10 ist in Längsrichtung derselben teilweise
geteilt bzw. getrennt, wobei durch die Längsteilung bzw. Längstrennung ausgebildete
Hälften 16, 17 im Bereich einer sich quer zur Längsrichtung verlaufenden Schmalseite
bzw. eines sich quer zur Längsrichtung erstreckenden Stegs 18 miteinander verbunden
sind, nämlich unter Ausbildung eines Scharniers 19. Die beiden Hälften 16, 17 der
Aderanlegekappe 10 können durch Verschwenken derselben um das Scharnier 19 zueinander
verlagert werden, um so die Aderanlegekappe 10 zwischen einem geschlossenem Zustand
(siehe Fig. 1 bis 3) und einem geöffnetem Zustand (siehe Fig. 4 und 5) zu überführen.
Das Scharnier 19 ist als Filmscharnier ausgebildet.
[0014] Die beiden Hälften 16, 17 sind dabei an dem sich quer zur Längsrichtung verlaufenden
Steg 18 miteinander verbunden, wodurch eine korrekte Positionierung der beiden Hälften
16, 17 zueinander erhalten bleibt.
[0015] Einer der Hälften, nämlich im gezeigten Ausführungsbeispiel der Hälfte 16, ist ein
Verankerungselement 20 und der anderen Hälfte, im gezeigten Ausführungsbeispiel der
Hälfte 17, ist eine Ausnehmung 21 zugeordnet. In geschlossenem Zustand greift das
Verankerungselement 20 in die Ausnehmung 21 ein, um so im geschlossenen Zustand eine
Verrastung der beiden Hälften 16, 17 der Aderanlegekappe 10 zu gewährleisten.
[0016] Gemäß dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind das Verankerungselement 20 und die Ausnehmung
21 den Hälften 16, 17 in Längsrichtung der Aderanlegekappe 10 gesehen jeweils einem
in etwa in der Mitte der Aderanlegekappe 10 positionierten Vorsprung 22 bzw. 23. zugeordnet.
Im geschlossenen Zustand der Aderanlegekappe 10 (siehe Fig. 1 bis 3) liegen die Vorsprünge
22, 23 aneinander an. Über Stege 24 bzw. 25 sind die Vorsprünge 22, 23 mit der Seitenwand
14 bzw. 15 der jeweiligen Hälfte 16 bzw. 17 verbunden.
[0017] In geöffnetem Zustand der Aderanlegekappe 10 (siehe Fig. 4, 5) können Enden von Kabeladern
eines Datenkabels samt der Schirmung von Aderpaaren einfach in die Aderanlegekappe
eingeführt werden. Nach dem Einführen wird die Aderanlegekappe 10 in die geschlossene
Position (siehe Fig. 1 bis 3) durch Verschwenken der Hälften 14, 15 um das Scharnier
19 geschlossen. Mit der erfindungsgemäßen Aderanlegekappe 10 ist es möglich, die Paarschirmung
im Bereich der Aderanlegekappe aufrechtzuerhalten und so Nahnebensprechen zu minimieren
und die Übertragungsqualität zu optimieren.
Bezugszeichenliste
[0018]
- 10
- Aderanlegekappe
- 11
- Oberseite
- 12
- Unterseite
- 13
- Schlitz
- 14
- Seitenwand
- 15
- Seitenwand
- 16
- Hälfte
- 17
- Hälfte
- 18
- Steg
- 19
- Scharnier
- 20
- Verankerungselement
- 21
- Ausnehmung
- 22
- Vorsprung
- 23
- Vorsprung
- 24
- Steg
- 25
- Steg
1. Aderanlegekappe eines elektrischen Steckverbinders, nämlich einer Datenbuchse, zur
Aufnahme und Führung von Enden von Kabeladern eines Datenkabels und zur Kontaktierung
der Kabeladern mit Schneidklemmen einer in einem Grundmodul des Steckverbinders angeordneten
Verbindungseinrichtung, wobei die Enden der Kabeladern ausgehend von einer Oberseite
der Aderanlegekappe in dieselbe eingeführt und in an einer Unterseite der Aderanlegekappe
ausgebildete Schlitze, welche die Enden der Kabeladern zu den Schneidklemmen ausrichten,
einführbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Aderanlegekappe (10) in Längsrichtung derart geteilt ist, dass durch die Längsteilung
ausgebildete Hälften (16, 17) an einer sich quer zur Längsrichtung verlaufenden Schmalseite
unter Ausbildung eines Scharniers (19) miteinander verbunden sind, sodass die Hälften
(16, 17) zum Öffnen und Schleißen der Aderanlegekappe durch Verschwenken zueinander
verlagerbar sind.
2. Aderanlegekappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Scharnier (19) an einem sich quer zur Längsrichtung an der Schmalseite verlaufenden
Steg (18) ausgebildet ist, der die beiden Hälften (16, 17) miteinander verbindet.
3. Aderanlegekappe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Scharnier (19) als Filmscharnier ausgebildet ist.
4. Aderanlegekappe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass einer der Hälften (16) ein Verankerungselement (20) und der anderen Hälfe (17) eine
Ausnehmung (21) zugeordnet ist, derart, dass zur Verrastung der Aderanlegekappe im
geschlossenen Zustand derselben das Verankerungselement (20) in die Ausnehmung (21)
eingreift.
5. Aderanlegekappe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Verankerungselement (20) und die Ausnehmung (21) den Hälften (16, 17) in Längrichtung
der Aderanlegekappe gesehen jeweils einem in etwa in der Mitte der Aderanlegekappe
positionierten Vorsprung (22, 23) der jeweiligen Hälfte (16, 17) zugeordnet sind.