[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung mit zwei über ein Kabel verbundenen Anschlusseinheiten,
die jeweils an ein elektrisches Gerät anschließbar sind.
[0002] Eine derartige Anordnung ist aus dem Siemens-Katalog "ST 70 - 2007", SIMATIC S7,
Seiten 4/226, 5/104 und 12/11 bekannt. Diese ist z. B. zum Anschluss eines so genannten
Signalmoduls an eine Peripheriebaugruppe eines Automatisierungsgerätes vorgesehen.
In Abhängigkeit einer zu lösenden Automatisierungsaufgabe kann es nun vorkommen, dass
zur Lösung dieser Aufgabe eine Vielzahl von verbundenen und in Wirkverbindung stehenden
Automatisierungskomponenten benötigt wird, wobei dazu ein hoher Verdrahtungsaufwand
erforderlich ist. Die erforderlichen Verdrahtungen werden zwar in Form von Verdrahtungsplänen
den Service-Technikern zur Verfügung gestellt, falsche Verdrahtungen von Komponenten
sind trotzdem nicht auszuschließen.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der eingangs
genannten Art zu schaffen, welche im Rahmen einer Vielzahl von Verdrahtungen eine
Zuordnung von Anschlusseinheiten erleichtert.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen
Maßnahmen gelöst.
[0005] Ein Service-Techniker kann einfach erkennen, welche Anschlusseinheiten, z. B. Anschlusseinheiten
in Form eines Steckers und einer Buchse, in Wirkverbindung stehen. Eine Zuordnung
des Steckers aus einer Vielzahl von Steckern zum Verbinden von Automatisierungskomponenten
zu der mit diesem Stecker in Wirkverbindung stehenden Buchse aus einer Vielzahl von
Buchsen ist daher leicht möglich.
[0006] In einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, in jeder Anschlusseinheit, z.
B. in jedem Stecker und jeder Buchse bzw. jeder Steckeraufnahme, sowohl ein Signaleinspeisungsmittel
als auch eine Signalanzeige vorzusehen. Dadurch wird eine bidirektionale Datenübertragung
ermöglicht.
[0007] Für den Fall, dass beispielsweise der Stecker mit einem Lichteinkoppelelement und
die Buchse mit einem Lichtauskoppelelement versehen ist, wird dem Lichteinkoppelelement
Licht zugeführt, welches über einen Lichtleiter dem Lichtauskoppelelement übertragen
wird und das der Service-Techniker im Bereich des Lichtauskoppelelementes erkennt.
Das dem Lichteinkoppelelement zugeführte Licht erzeugt z. B. eine Lichtquelle einer
Baugruppe eines Automatisierungsgerätes, an welche der Stecker angeschlossen ist.
[0008] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass mindestens eine
der Anschlusseinheiten versehen ist mit einem Schaltelement, einer Energiequelle und
mit einer von einer Energiequelle gespeisten Lichtquelle zur Lichteinspeisung in das
Lichteinkoppelelement beim Betätigen des Schaltelementes. Dies ermöglicht eine Zuordnung
des Steckers zu der diesem Stecker zugeordneten Buchse ohne Fremdlicht, was bedeutet,
dass im Stecker das zur Buchse übertragene Licht selbst erzeugt wird. Die Lichtquelle
z. B. einer Baugruppe eines Automatisierungsgerätes ist daher nicht erforderlich.
[0009] Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung weist eine der Anschlusseinheiten einen Bildsensor
zum Einlesen der Informationen eines Beschriftungsfeldes auf. Dadurch kann dem Service-Techniker
an der anderen Anschlusseinheit die Kennzeichnung eines Geräteanschlusses, an welchem
die eine Anschlusseinheit angeschlossen ist, angezeigt werden.
[0010] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den weiteren
Unteransprüchen.
[0011] Anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht
ist, werden im Folgenden die Erfindung, deren Ausgestaltungen sowie Vorteile näher
erläutert.
Es zeigen:
[0012] Figur 1 bis 4 Anordnungen mit Anschlusseinheiten.
[0013] Die in den Figuren 1 bis 4 dargestellten gleichen Teile sind mit gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0014] In Figur 1 ist mit 1 eine erste Anschlusseinheit bezeichnet, die über ein mehradriges
Kabel 3 mit einer zweiten Anschlusseinheit 2 verbunden ist. Dieses Kabel 3 mit den
dazugehörigen Anschlusseinheiten 1, 2 ist zum Anschließen eines elektrischen Gerätes
4 mit einem hier nicht dargestellten weiteren elektrischen Gerät vorgesehen. Ein derartiges
elektrisches Gerät 4 kann z. B. eine Eingabebaugruppe eines Automatisierungsgerätes
sein, an welche ein Sensor angeschlossen ist. Die Anschlusseinheiten 1, 2 können beispielsweise
als Stecker ausgebildet sein, die in zu diesen Steckern korrespondierende Buchsen
5 der elektrischen Geräte steckbar sind. Eine Ader des mehradrigen Kabels 3 ist als
Lichtleiter 6 ausgebildet, welcher in der Anschlusseinheit 1 mit einem Lichteinkoppelelement
7a und in der Anschlusseinheit 2 mit einem Lichtauskoppelelement 7b verbunden ist.
Für den Fall, dass die Anschlusseinheit 1 in das eingeschaltete elektrische Gerät
4 gesteckt ist, wird Licht einer Lichtquelle 8 des elektrischen Gerätes 4 dem Lichteinkoppelelement
7a zugeführt. Dieses koppelt das Licht in den Lichtleiter 6 ein, welcher das Licht
dem Lichtauskoppelelement 7b überträgt. Ein Betrachter erkennt an einer Signalanzeige
in Form einer leuchtenden Fläche 9 der Anschlusseinheit 2, dass diese über das Kabel
3 mit der Anschlusseinheit 1 verbunden ist bzw. dass die Anschlusseinheiten 1, 2 in
Wirkverbindung stehen. Das Gerät 4 kann selbstverständlich mit einer Vielzahl von
Anschlüssen 5 versehen sein. In diesem Fall erzeugen Lichtquellen des Gerätes 4 Licht
unterschiedlicher Farben, wobei aufgrund dieser farblichen Kennzeichnung ein Betrachter
an den leuchtenden Flächen 9 der Anschlusseinheiten erkennt, an welchen Anschlüssen
5 die zu diesen Anschlusseinheiten korrespondierenden und in Wirkverbindung stehenden
Anschlusseinheiten angeschlossen sind.
[0015] Für den Fall, dass auch die Anschlusseinheit 2 sowohl mit einem Lichteinkoppel- als
auch mit einem Lichtauskoppelelement versehen ist, ist eine bidirektionale Datenübertragung
möglich. In diesem Fall kann unabhängig davon, welcher Anschlusseinheit 1, 2 Licht
eingekoppelt wird, eine Zuordnung der Anschlusseinheit 1 zur Anschlusseinheit 2 als
auch von der Anschlusseinheit 2 zur Anschlusseinheit 1 getroffen werden. Zur Unterscheidung
der Übertragungsrichtung können die Lichtquellen Licht unterschiedlicher Farben erzeugen.
[0016] Um eine Zuordnung der beiden Anschlusseinheiten 1, 2 ohne Fremdlicht, d. h. ohne
Licht des Gerätes 4, zu ermöglichen, weist eine Anschlusseinheit 10 (Figur 2) eine
Lichtquelle 11 sowie ein Schaltelement, z. B. ein Schaltelement in Form eines Tasters,
und eine Energiequelle (nicht dargestellt) zur Versorgung der Lichtquelle 11 auf.
Für den Fall, dass der Taster betätigt wird, wird das Licht der Lichtquelle 11 über
den Lichtleiter 6 des mehradrigen Kabels 3 geleitet und dem Lichtauskoppelelement
zugeführt, wobei eine leuchtende Fläche auf einer Anschlusseinheit 12 die Zuordnung
der Anschlusseinheit 10 zur Anschlusseinheit 12 anzeigt. Die Anschlusseinheit 12 ist
ferner mit einer Anzeige 13 versehen, die zur Anzeige von Daten bzw. Informationen
eines Gerätes 14, an dem die Anschlusseinheit 10 angeschlossen ist, vorgesehen ist.
Diese auf der Anzeige 13 dargestellten Informationen sind z. B. Geräteinformationen
oder eine Gerätekennung, wobei das Gerät 14 die Informationen über eine elektrische
Ader des mehradrigen Kabels 3 oder über den Lichtleiter 6 der Anzeige 13 übermittelt.
Für den Fall, dass die Informationen über den Lichtleiter 6 zu übermitteln sind, ist
die Wellenlänge des von der Lichtquelle 11 ausgestrahlten Lichts von der des vom Gerät
zur Datenübertragung erzeugten Lichts verschieden, um gegenseitige Störungen zu vermeiden.
In diesem Fall weist die Anschlusseinheit 13 einen geeigneten Detektor zum Detektieren
der Informationen auf.
[0017] Die Anschlusseinheit 10 kann ferner mit einem Bildsensor 16 versehen sein, der die
Informationen eines am Gerät 14 angeordneten Beschriftungsfeldes 17 einliest. In diesem
Fall übermittelt der Bildsensor 16 der Anzeige 13 die Informationen, wodurch einem
Betrachter der Anschlusseinheit 12 die Kennzeichnung des Gerätes 14 (Gerätekennung)
angezeigt wird. Der Betrachter erkennt somit an der Anschlusseinheit 12, an welchem
Gerät bzw. in welcher Buchse, welchem Stecker oder welcher Steckeraufnahme des Gerätes
die zu der Anschlusseinheit 12 in Wirkverbindung stehende Anschlusseinheit 10 angeschlossen
ist. Auch hier können die Informationen über eine elektrische Ader des mehradrigen
Kabels 3 oder über den Lichtleiter 6 übermittelt werden, wobei geeignete Mittel 18
eines Gerätes 15 (Figur 3), in welches die Anschlusseinheit 12 gesteckt ist, die Informationen
ausfiltern, aufbereiten und weiterverarbeiten.
[0018] Figur 4 zeigt eine Anordnung mit im Wesentlichen identisch ausgebildeten Lichtquellen
11a, 11b, Anzeigen 13a, 13b, Bildsensoren 16a, 16b, Beschriftungsfeldern 17a, 17b
sowie Energiequellen (nicht dargestellt) und Taster aufweisenden Anschlusseinheiten
19, 20, welche in Geräte 21, 22 gesteckt sind. Dadurch kann jede der Anschlusseinheiten
19, 20 selbst Licht erzeugen und übertragen, die Kennzeichnung des Gerätes 21, 22
bzw. deren Anschlüsse einlesen und/oder anzeigen.
1. Anordnung mit zwei über ein Kabel (3) verbundenen Anschlusseinheiten (1, 2; 10, 12;
19, 20), die jeweils an ein elektrisches Gerät (4; 14, 15; 21, 22) anschließbar sind,
dadurch gekennzeichnet, dass eine der Anschlusseinheiten (1, 2; 10, 12; 19, 20) mit einem Signaleinspeisungsmittel
(7a) und die andere Anschlusseinheit (1, 2; 10, 12; 19, 20) mit einer Signalanzeige
(7b) versehen ist, die über eine Ader (6) des Kabels (3) mit dem Signaleinspeisungsmittel
(7a) verbunden ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede Anschlusseinheit (1, 2; 10, 12; 19, 20) sowohl ein Signaleinspeisungsmittel
(7a) als auch eine Signalanzeige (7b) aufweist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ader (6) ein Lichtleiter (6) ist und dass das Signaleinspeisungsmittel (7a) als
Lichteinkoppelelement (7a) und die Signalanzeige (7b) als Lichtauskoppelelement (7b)
ausgebildet ist.
4. Anordnung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Anschlusseinheiten (1, 2; 10, 12; 19, 20) versehen ist mit
- einem Schaltelement,
- einer Energiequelle und
- einer von einer Energiequelle gespeisten Lichtquelle zur Lichteinspeisung in das
Lichteinkoppelelement (7a) beim Betätigen des Schaltelementes.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlusseinheit (1, 2; 10, 12; 19, 20) einen Bildsensor (16; 16a, 16b) zum Einlesen
von Informationen eines Beschriftungsfeldes (17; 17a, 17b) aufweist.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Kabel (3) eine weitere Ader zur Übertragung der Informationen aufweist.
7. Anordnung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Anschlusseinheiten (1, 2; 10, 12; 19, 20) mit einer weiteren
Anzeige (13; 13a, 13b) zur Darstellung der Informationen versehen ist.
8. Anordnung nach Anspruch 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der elektrischen Geräte (4; 14, 15; 21, 22) Mittel (18) zum Ausfiltern,
Aufbereiten und/oder Weiterverarbeiten der Informationen aufweist.