[0001] Die Erfindung betrifft eine prätaktische Steuerungseinrichtung zur Verkehrssteuerung,
die zur Verbindung mit einem taktischen Steuerungssystem zur Zuweisung von Verkehrsereigniszeiten
vorgesehen ist, die von Verkehrsmitteln an festgelegten Verkehrsknotenpunkten einzuhalten
sind.
[0002] In komplexen Verkehrssystemen, wie z. B. Luftverkehrssystemen und Eisenbahnnetzen,
ist eine automatisierte Steuerung der einzelnen Verkehrsmittel unabdingbar, um eine
reibungslose Abwicklung von Verkehrsereignissen an Verkehrsknotenpunkten zu ermöglichen
und sicherzustellen, so dass die Verkehrspläne, d. h. die Flug- bzw. Fahrpläne, für
die Verkehrsmittel möglichst genau eingehalten werden. Diese Steuerungsaufgabe für
solchermaßen technische Objekte kann heutzutage nicht mehr manuell von Verkehrsplanern
oder Lotsen ausgefüllt werden, sondern erfordert spezialisierte automatische Steuerungssysteme.
[0003] Für die Luftverkehrssteuerung sind taktische Steuerungssysteme hinreichend bekannt,
die Start- und Landezeiten für Flugzeuge im taktischen Steuerungszeithorizont bis
circa eine halbe Stunde vor dem geplanten Start bzw. der geplanten Landung einem Flugzeug
zuweisen. Der Flugzeugführer hat dann dafür zu sorgen, dass er die zugewiesenen Verkehrsereigniszeiten,
die kurze Zeitfenster von wenigen Minuten sein können, einhält. Die taktischen Steuerungssysteme
berücksichtigen zeitlich nahe und lokale Informationen bei der Zuweisung der Verkehrsereigniszeiten,
sind aber oftmals nur in der Lage auf eine eintretende Situation zu reagieren. Aufgrund
ihres relativ kurzen zeitlichen Steuerungszeithorizontes haben taktische Steuerungssysteme
keine Möglichkeit eine sich abzeichnende ungünstige Verkehrssituation zu erkennen
und rechtzeitig darauf zu reagieren.
[0004] Weiterhin sind strategische Planungssysteme bekannt, mit denen in den die Verkehrsereignisse
umfassenden strategischen Vorausplanungszeithorizonten, die wesentlich größer als
die prätaktischen Steuerungszeithorizonte sind, einmalig und mehrere Stunden vor dem
eigentlichen Verkehrsereignis Zeitfenster, so genannte Slots, an die Verkehrsmittel
vergeben werden. Diese Zeitfenster bleiben von neu auftretenden Verkehrssituationen
relative unberührt. Sie können zwar aufgehoben, neu verhandelt und auch untereinander
nach Verhandlungen getauscht werden. Die Planung der Zeitfenster erfolgt jedoch nur
auf Basis weniger langfristiger lokaler Informationen, wie z. B. die Flughafenkapazität.
Da die strategischen Planungssysteme die Verkehrströme in einem weiträumigen Raum
unter Berücksichtung einer Vielzahl von Flughäfen berücksichtigt, ist die Planung
auf die Verfolgung weniger übergeordneter Ziele zur Optimierung beschränkt.
[0005] US 5,265,023 A offenbart ein Flugverkehrssteuerungssystem, bei dem aktuelle Flugverkehrsinformationen,
die zum Beispiel durch Radarüberwachung gewonnen werden, nicht nur zur Anzeige der
aktuellen Verkehrslage angezeigt werden. Die aktuellen Verkehrsinformationen werden
vielmehr mit Informationen über Bodenverzögerungen zusammengeführt, um die aus den
Bodenverzögerungen sich ergebenen, erwarteten Abflugfreigabezeiten zu aktualisieren.
Dadurch wird das taktische Steuerungssystem dahingehend erweitert, dass Bodenverzögerungen
bei der aktuellen Verkehrslenkung mit berücksichtigt werden.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine prätaktische Steuerungseinrichtung zur Verkehrssteuerung
zu schaffen, mit der eine Reaktion auf eine mittelfristig absehbare sich entwickelnde
problematische Verkehrssituation möglich ist und durch gezielte und rechtzeitige Steuerung
dem sich hieraus ergebenden Verkehrsproblem entgegengewirkt werden kann.
[0007] Die Aufgabe wird durch die gattungsgemäße prätaktische Steuerungseinrichtung erfindungsgemäß
dadurch gelöst, dass die prätaktische Steuerungseinrichtung zur Festlegung von Zielzeiten
für Verkehrsereignisse einzelner Verkehrsmittel an den festgelegten Verkehrsknotenpunkten
in einen prätaktischen Steuerungszeithorizont ausgebildet ist, der größer als der
taktische Steuerungszeithorizont des taktischen Steuerungssystems ist und die mindestens
eine zugewiesene Verkehrsereigniszeit umfasst, wobei die Zielzeiten mindestens in
Abhängigkeit von vorgegebenen Verkehrsplänen, von Aktualisierungen der Verkehrspläne
und von Prognosen über die an einem Verkehrsknotenpunkt über die Zeit abwickelbaren
Verkehrskapazitäten so ermittelt werden, dass die Zielzeiten die Verkehrsereignisse
an dem Verkehrsknotenpunkt hinsichtlich der Kapazität unter Einhaltung der an einem
Verkehrsknotenpunkt abwickelbaren Verkehrskapazitäten, die Einhaltung der vorgegebenen
Verkehrspläne und der Stabilität der Planung und Steuerung optimieren, dass eine Schnittstelle
zu dem taktischen Steuerungssystem vorhanden ist, um die Zielzeiten als auf Prognosen
basierende optimierte Steuerungsparameter in das taktische Steuerungssystem zu führen.
[0008] Durch die Berechnung und Verteilung von zu erreichenden Zielzeiten an die Verkehrsmittel
in einem prätaktischen (mittelfristigen) Steuerungshorizont kann eine verbesserte
Steuerung der Verkehrsereignisse an festgelegten Verkehrsknotenpunkten, wie zum Beispiel
Start- und Landebahnen von Flughäfen, erfolgen, wenn die Zielzeiten als Ergebnis einer
Optimierung der Kapazität, der Planeinhaltung und der Planstabilität bestimmt und
in ein kurzfristiges taktisches Steuerungssystem geführt werden.
[0009] Eine weitere Schnittstelle zu einem strategischen Planungssystem ist zur Festlegung
von Zeitfenstern für Verkehrsereignisse von Verkehrsmitteln an einem Verkehrsknotenpunkt
in einem längerfristigen strategischen Vorausplanungszeithorizont vorgesehen. Der
prätaktische Steuerungszeithorizont ist dabei kleiner als der längerfristige strategische
Verkehrsplanungszeithorizont, der ebenfalls mindestens eine zugewiesene Verkehrsereigniszeit
umfasst. Die von der prätaktischen Steuerungseinrichtung festgelegten Zielzeiten werden
dann auch in das strategische Planungssystem als Planungseingangsgröße geführt. Derartige
strategische Planungssysteme sind, wie einleitend ausgeführt wurde, in Luftverkehrssteuerungssystemen
bekannt, um Slots zuzuweisen.
[0010] Mit der prätaktischen Steuerungseinrichtung wird dadurch eine Lücke zwischen dem
strategischen Steuerungssystem und dem taktischen Steuerungssystem geschlossen. In
Luftverkehrssteuerungssystemen beginnt der prätaktische Steuerungszeithorizont etwa
zwei bis drei Stunden und endet ca. eine halbe Stunde vor dem Verkehrsereignis. Das
strategische Planungssystem hat hingegen einen längerfristigen Verkehrsplanungszeithorizont
von zwei bis drei Stunden und mehr vor dem Verkehrsereignis. Der taktische Steuerungszeithorizont
des taktischen Steuerungssystems liegt hingegen circa eine halbe Stunde vor dem Verkehrsereignis.
Die Steuerung durch die prätaktische Steuerungseinrichtung erfolgt beispielsweise
in einem Steuerungszeitfenster zwischen dem Beginn des taktischen Steuerungszeithorizonts
und dem Beginn des strategischen Steuerungszeithorizonts, kann sich aber auch mit
dem Planungszeitfenster des strategischen Planungssystems und dem taktischen Steuerungssystems
überlappen.
[0011] Besonders vorteilhaft ist es, wenn eine Schnittstelle zu dem taktischen Steuerungssystem
zur Rückführung einer voraussichtlichen Verkehrsereigniszeit für ein Verkehrsereignis
vorgesehen ist, um die in Abhängigkeit von den Zielzeiten bestimmte Verkehrsereigniszeit
an die prätaktische Steuerungseinrichtung als Basisgröße für die Optimierung der darauf
folgenden Zielzeiten weiterer Verkehrsereignisse zurückzuführen. Diese Verkehrsereigniszeit,
die ein Zeitbereich sein kann, wird für jedes Verkehrsmittel, zum Beispiel Flugobjekt,
vergeben und kann auf Realisierbarkeit geprüft werden, um den Flugplan kurzfristig
entsprechend zu verändert.
[0012] Wenn die prätaktische Steuerungseinrichtung zur Steuerung des Luftverkehrs, insbesondere
der Starts und Landungen als Verkehrsereignisse von Flugzeugen als Verkehrsmittel
von einer Start-/Landebahn als Verkehrsknotenpunkt eines Flughafens eingesetzt wird,
ist es vorteilhaft, wenn die Zielzeiten durch zeitliche Aneinanderreihung der Verkehrsereignisse
der Flugzeuge optimiert zur Auslastung der Kapazität unter Berücksichtung von Staffelabständen,
von für Starts und Landungen getrennten Kapazitätsprognosen, und von Nachfragen an
Verkehrsereignissen bestimmt werden. Die Verkehrsereignisse der Flugzeugen sind somit
als Sequenzen vorgehalten, die durch einen geeigneten Optimierungsalgorithmus stets
verbessert werden.
[0013] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die prätaktische Steuerungseinrichtung zur Festlegung
der Zielzeiten in Abhängigkeit von aktuellen oder prognostizierten Wetterbedingungen
ist. Damit werden Wetterdaten als Kriterien für die Optimierung mit genutzt.
[0014] Hierbei können insbesondere die abwickelbaren Verkehrskapazitäten wetterabhängig
bestimmt werden.
[0015] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn der Verkehrsknotenpunkt zur Berechnung der Zielzeiten
auf eine Schwelle der Start-/Landebahn bezogen ist. Die Planeinhaltung der vorgegebenen
Verkehrspläne sollte hingegen bezogen auf ein Abfertigungsstandplatz für das jeweilige
Flugzeug zur Optimierung der Zielzeiten bewertet werden. Die Umrechnung der Planeinhaltung
auf die Schwelle erfolgt dann mittels Taxizeiten und/oder Enteisungszeiten für die
Flugzeuge, die standardmäßig vorgegeben sein können oder aktuell gemessene Vergleichszeiten
sind.
[0016] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen beispielhaft anhand
der Luftverkehrssteuerung erläutert. Es zeigen:
- Figur 1 -
- Blockdiagramm einer prätaktischen Steuerungseinrichtung in Verbindung mit einem taktischen
Steuerungssystem und einem strategischen Planungssystem;
- Figur 2 -
- Diagramm der abfliegenden Kapazität über die ankommende Kapazität zur Anpassung eines
Arbeitspunktes für die Optimierung;
- Figur 3 -
- Darstellung der Slots, Zielzeiten und taktischen Verkehrsereigniszeiten.
[0017] Die Figur 1 lässt ein Blockdiagramm der prätaktischen Steuerungseinrichtung 1 erkennen,
die mit einem taktischen Steuerungssystem 2 zur Steuerung in einem taktischen (kurzfristigen)
Steuerungshorizont von circa 30 Minuten vor dem Verkehrsereignis und einem strategischen
Planungssystem 3 verbunden ist. Das strategische Planungssystem 3 hat einen strategischen
(langfristigen) Planungszeithorizont von mehr als zwei bis drei Stunden vor dem Verkehrsereignis,
insbesondere dem Start oder der Landung eines Flugzeuges.
[0018] Die prätaktische Steuerungseinrichtung erhält Kapazitätsprognosen KAP(t) für die
Start- und Landebahnen sowie die Start- und Landeanfragen (DEMAND) von Verkehrsmitteln
über die Zeit t. Die Kapazitätsprognosen KAP(t) werden mit bekannten und an Flughäfen
vorhandenen Kapaziätsprognosetools 4 aus einer aktuell eingestellten Kapazität FPL,
dem sogenannten Flow-Wert taktischer Steuerungssysteme, sowie einer statistischen
Betrachtung von Vergangenheitsdaten in Abhängigkeit von Wetterdaten W erstellt. Insbesondere
der Flow-Wert FPL, der aktuelle Zustand am Flughaften ZF sowie die Wetterdaten W werden
zudem von einem Flughafen-Zustandsermittlungstool 5 dem Kapazitätsprognosetool 4 und
der prätaktischen Steuerungseinrichtung 1 zur Verfügung gestellt.
[0019] Weiterhin ist ein Flugplanerzeuger 6 vorhanden, um einen aktuellen Flugplan FP sowie
aktualisierte Flugpläne FP' auf der Basis einer Datenbank 7 der prätaktischen Steuerungseinrichtung
1 zur Verfügung zu stellen. Der Flugbahnerzeuger 6 ist mit dem taktischen Steuerungssystem
2 ebenfalls verbunden, um die Flugpläne FP aufgrund kurzfristiger Steuerungseingriffe
in den Luftverkehr anzupassen.
[0020] Die prätaktische Steuerungseinrichtung 1 ist zur Festlegung von Zielzeiten für Verkehrsereignisse,
insbesondere Starts und Landungen oder Passieren von Funkfeuern, einzelner Flugobjekte
an den festgelegten Verkehrsknotenpunkten (Start-/Landebahn, Funkfeuer etc.) in einem
das Verkehrsereignis umfassenden, prätaktischen mittelfristigen Steuerungszeithorizont
im Bereich zwischen zwei bis drei Stunden und ca. 30 Minuten vor dem Verkehrsereignis
ausgebildet. Die Zielzeiten t
Z werden dem taktischen Steuerungssystem 2 und optional auch dem strategischen Planungssystem
3 zur weiteren Planung und insbesondere Steuerung zugeführt.
[0021] Die Zielzeiten t
Z werden dabei mindestens in Abhängigkeit der vorgegebenen Flugpläne FP, der Aktualisierungen
der Flugpläne FP' und der Kapazitätsprognosen KAP(t) über die an dem Verkehrsknotenpunkt
über die Zeit t abwickelbaren Verkehrskapazitäten so ermittelt, dass die Zielzeiten
t
Z die Verkehrsereignisse an dem Verkehrsknotenpunkt hinsichtlich der Kapazität KAP
unter Einhaltung der an dem Verkehrsknotenpunkt abwickelbaren Verkehrskapazitäten
KAP(t), der Einhaltung der vorgegebenen Flugpläne FP und der Stabilität der Planung
und Steuerung optimieren.
[0022] Auf der Basis vorher von der prätaktischen Steuerungseinrichtung 1 ermittelten Zielzeiten
t
Z werden von dem taktischen Steuerungssystem 2 voraussichtliche taktische Verkehrsereigniszeiten
t'
Z für ein Verkehrsereignis, wie zum Beispiel eine voraussichtliche Ankunftszeit ETA
(Estimated Time of Arrival) oder voraussichtliche Abflugzeit ETD (Estimated Time of
Departure) zugeführt, die dort als Basisgröße für die Optimierung der darauf folgenden
Zielzeiten t
Z weiterer Verkehrsereignisse genutzt wird.
[0023] Die prätaktische Steuerungseinrichtung 1 kann auch genutzt werden, um durch Variation
von Randbedingungen, insbesondere durch Verschiebung von Verkehrsereignissen, verschiedene
Situationen zu simulieren und hierdurch eine Optimierung der Abwicklung des Luftverkehrs
zu erreichen.
[0024] Mit der prätaktischen Steuerungseinrichtung 1 wird erreicht, dass die Abflugzeiten
an einem vorhergehenden Flughafen für ein Flugobjekt möglichst so ausgerichtet werden,
dass eine verzögerungsfreie Abwicklung der Ankünfte bei ungestörten Flügen ermöglicht
wird. Daher werden die Abflugzeiten am vorhergehenden Flughafen dynamisch aktualisiert
und der jeweils neuen Situation angepasst. Die Steuerung des Luftverkehrs sollte somit
mit Hilfe der prätaktischen Steuerungseinrichtung 1 auf einen Abflughafen eingreifen,
um die Abwicklung an dem Ankunftsflughafen eines Flugobjekts zu optimieren.
[0025] Die prätaktische Steuerungseinrichtung 1 arbeitet grundsätzlich voll automatisch,
wobei die über Schnittstellen gelieferten Daten in der Datenbank 7 organisiert und
verwaltet werden.
[0026] Voraussichtliche Verkehrsereigniszeiten ETA und ETD (Estimated Time of Arrival und
Estimated Time of Departure) werden in den meisten Fällen für jeden Flug unabhängig
von der Gesamtsituation ermittelt. Mit der Kenntnis der Gesamtsituation, insbesondere
der Kapazität KAP(t) und den Anforderungen an Verkehrsereignissen (Demand), werden
die Verkehrsereigniszeiten ETA, ETD entsprechend korrigiert. Dies gilt insbesondere
für den Fall, dass die verfügbare Kapazität KAP(t) unter dem prognostizierten Anforderungen
an Verkehrsereignissen liegt. Die Anpassung erfolgt dabei basierend auf der aktuellen
von der taktischen Steuerungssystem 2 festgelegten Frequenz von Verkehrsereignissen.
[0027] Für jeden Flug wird von der prätaktischen Steuerungseinrichtung 1 eine Zielzeit t
Z unter Beachtung von Optimierungsfunktionen basierend auf Informationen über
- prognostizierte Kapazität
- geplante Bahnzeit (Schedule-veröffentlichter Flugplan mit operationell notwendigen
Anpassungen, Slot)
- geschätzte Bahnzeit (Estimate)
bestimmt und die Zielzeiten t
Z dynamisch den veränderten Randbedingungen angepasst. Mit der jeweiligen Zielzeit
t
Z einhergehend werden von der prätaktischen Steuerungseinrichtung 1 auch die möglichen
Zielzeiten Δt
Z, z. B. TTL/TTG (Time to Lose, Time to Grain) bestimmt. Auch bei einer Mengensteuerung
wird auf einzelne Flugzeuge steuernd eingegriffen, so dass die Mengensteuerung das
zu erreichende Ziel ist, als Mittel aber alle Flüge auf Zielzeiten t
Z hinarbeiten müsse.
[0028] Die Optimierung erfolgt anhand der folgenden Optimierungskriterien:
- a) Durchsatz (Flow):
unter Berücksichtigung des optimalen Ankunfs-/Abflug-Arbeitspunktes
- b) Planeinhaltung:
absolute Pünktlichkeit (bezogen auf veröffentlichten Flugplan)
Operative oder relative Pünktlichkeit (bezogen auf den Flugplan unter Berücksichtigung
von Randbedingungen)
Sloteinhaltung
- c) Planungsstabilität:
Minimale Änderung der Steuerungseingriffe zwischen mehreren
Planungsergebnissen
Minimale Änderung der Zielzeiten tZ.
[0029] Bei der Optimierung nach dem Durchsatz wird die maximale Anzahl von abgefertigtem
Verkehr unter den gegebenen Randbedingungen angestrebt.
[0030] Bei der Optimierung nach der Planeinhaltung sind Vorgaben hinsichtlich der Gewichtung
der Ankunfts-/Abflugs(Arrival/Departure)-Planeinhaltung zu beachten.
[0031] Bei der absoluten Planeinhaltung wird die Einhaltung der im Flugplan veröffentlichten
Schedule-Zeit (positionsbezogen) mit einem Zeitfenster beispielsweise von plus/minus
15 Minuten angestrebt. Die optimale Planeinhaltung wird demnach erzielt, wenn alle
Departures und Arrivals innerhalb des Zeitfensters Off- bzw. On-Block gehen. Die absolute
Planeinhaltung kann für zu definierende Zeitintervalle sowohl als Prognose mit der
Differenz aus Estimate und Schedule und/oder der Differenz aus Zielzeit und Schedule
sowie als erreichter Kennwert aus der Differenz aus aktuellem Wert und Schedule bestimmt
und berücksichtigt werden.
[0032] Weiterhin kann die relative Planeinhaltung bei der Optimierung berücksichtigt werde,
die aus der nach Schedule operierenden Flügen und den in Slots eingeteilten Flügen
bestimmt wird. Bei der Aktualisierung von Slots gilt als Grundlage für die Bestimmung
der relativen Planeinhaltung immer der aktualisierte Wert. Die relative Planeinhaltung
ist für zu definierende Zeitintervalle sowohl als Prognose als Differenz aus Estimate
und Schedule/Slot und/oder als Differenz aus Zielzeit und Schedule/Slot sowie als
erreichter Kennwert als Differenz aus aktuellem Wert und Schedule/Slot zu bestimmen
und zu berücksichtigen.
[0033] Weiterhin kann eine operative Planeinhaltung bei der Optimierung genutzt werden,
die die Einhaltung der von der prätaktischen Steuerungseinrichtung 1 geplanten Zielzeiten
t
Z (positionsbezogen) zu definierten Zeitpunkten bewertet. Von der prätaktischen Steuerungseinrichtung
1 werden block- oder bahnbezogene Zielzeiten t
Z für alle Flüge optimiert bestimmt. Die Zielzeiten t
Z können von dem Fahrplan abweichen und werden aufgrund veränderter Randbedingungen
dynamisch aktualisiert.
[0034] Mit der operativen Planeinhaltung wird ein Maß für die Qualität der ermittelten Zielzeiten
t
Z geliefert. Sie wird daher nicht als Prognose, sondern ausschließlich als Kennwert
zur nachträglichen Bewertung ermittelt. Die operative Planeinhaltung wird aus der
Differenz aus aktuellem Wert ATA/ATD (Actual Time of Arrival, Actual Time of Departure)
und Zielzeit t
Z (zu ausgewählten Zeitpunkten t) und/oder als Differenz aus aktuellem Wert ATA/ATD
und Verkehrsereigniszeit (Estimate) zu ausgewählten Zeitpunkten t ermittelt. Der aktuelle
Wert ATA/ATD ist die tatsächlich erreichte Ankunfts- bzw. Abflugszeit.
[0035] Bei der Optimierung nach der Planungsstabilität wird angestrebt, dass auf ein einzelnes
Verkehrsmittel bezogen möglichst wenige Steuerungseingriffe erfolgen.
[0036] Bei der Optimierung werden zudem alle zum jeweiligen Planungszeitpunkt vorliegenden
oder prognostizierten Randbedingungen berücksichtigt. Dies sind beispielsweise die
verfügbare Kapazität, Bahnkonfiguration (Arrival/Departure/Gesamtkapazität), Betriebsverfahren
(Wetterabhängigkeit), Bahnsperrungen (auch temporär: Inspektion, Friktiontest, ...),
zeitliche Abstände aufeinanderfolgender Operationen (Seperation für Starts und Landungen),
Sektorkapazität für Arrivals (AC/Metering Fix), Lärmkontingente. Randbedingungen sind
weiterhin Zielzeitenfenster Δt
Z, einzuhaltende, geplante Zeitfenster Δt
s (Slots), bestätigte Off-Block-Zeit COB (abgeschätzte frühestmögliche blockbezogene
Departure-Zeit), voraussichtliche Verkehrsereigniszeiten, insbesondere Estimated Time
of Arrival ETA (abgeschätzte frühestmögliche Ankunfts-Zeit) bzw. Estimated Time of
Departure ETD (abgeschätzte frühestmögliche Abflugzeit). Randbedingungen sind weiterhin
äußere Kriterien, wie die Positionsverfügbarkeit, die maximal verfügbare Flugzeug-Verkehrsfläche
und die maximal verfügbaren Flugzeug-Taxiwege. Weitere Prozesszeiten können gegebenenfalls
ebenfalls berücksichtigt werden, sofern diese in einem automatisierten System verfügbar
sind.
[0037] Die Optimierung erfolgt durch Ermittlung eines optimalen Arbeitspunktes für alle
Zeitintervalle, d. h. durch optimale Verteilung zwischen den Landungen und Abflügen
(Arrivals und Departures) im Hinblick auf maximalen Verkehrsfluss und maximale Planeinhaltung.
Dabei wird berücksichtigt, dass Anfragen an Verkehrsereignisse (Demand), Kapazität
KAP(t) und Arbeitspunkt zeitveränderliche Größen sind.
[0038] Die Figur 2 lässt ein Diagramm zur automatischen Anpassung des Arbeitspunktes für
einen Planungszeitpunkt erkennen. In dem Diagramm ist die Abflugkapazität (Departure
Capacity) über die Ankunftskapaziät (Arrival Capacity) aufgetragen. Durch Berücksichtigung
der Arrival/Departure-Kapazitätsverteilung und des Demands wird ein aktueller Arbeitspunkt
ermittelt. Dabei ist es vorteilhaft, in einem Arrival-Peak die Arrivals und in einem
Departure-Peak die Departures mit der höchsten Prioriät zu behandeln. In dem Übergang
von einem Arrival-Peak in den Departure-Peak ist es sinnvoll, die Priorisierung der
Arrivals nicht plötzlich auf die Priorisierung der Departures umzuschalten, sondern
diesen Übergang der Anforderung bzw. der Planeinhaltung anzupassen und die Priorisierung
der Departures langsam aufzubauen. Aus dem Arbeitspunkt ist dann die verfügbare optimale
Lande- und Startkapaziät festgelegt, die hinsichtlich der Planeinhaltung und der Nachfrage
(Demand) an Verkehrsereignissen optimiert sind. Die Verkehrsereignisse können dann
durch Zuweisung von Zielzeiten t
Z auf diese bestimmten Kapazitäten aufgeteilt werden.
[0039] Die Figur 3 lässt ein Diagramm zur Darstellung der von der prätaktischen Steuerungseinrichtung
festgelegten Zielzeiten für ein Flugzeug sowie der taktischen Verkehrsereigniszeiten
ETA, Zielzeitfenster Δt
Z und Slots Δt
S erkennen.
[0040] Für jedes Flugzeug DLH123, AOL26, DLH345 mit zugehörigem Verkehrsereignis, zum Beispiel
den Start des Flugzeuges DLH123, ist die Verkehrsereigniszeit t
FP festgelegt. In einem strategischen Planungssystem 3 wird bis circa zwei bis drei
Stunden vor Abflug ein Slot Δt
S vergeben, innerhalb dem die geplante Verkehrsereigniszeit t
FP liegt. Die geplante Verkehrsereigniszeit t
FP (Schedule, Flugplanzeit) kann sich später durch äußerer Ereignisse, wie beispielsweise
Verspätungen anderer Flieger, Kapazitätsverschiebung bei der Abfertigung auf der Start-/Landebahn
und den Terminal sowie Verspätungen von Fluggästen, sowie technische Probleme verschieben.
[0041] Mittelfristig in einem Steuerungszeithorizont von zwei Stunden bis circa 30 Minuten
vor Abflug wird den Flugzeugen eine Zielzeit t
Z für den Abflug zugeordnet, die die in dem mittelfristigen Steuerungszeithorizont
bekannten Randbedingungen des Flughafens berücksichtigt und hinsichtlich der verfügbaren
Verkehrskapazitäten auf der Start-/Landebahn, der Planeinhaltung der Flugpläne FP
sowie der Planstabilität optimiert sind. Hierbei werden Zielzeitfenster Δt
Z festgelegt, innerhalb der eine Verschiebung der Abflugzeiten und Zielzeiten t
Z erfolgen kann. Die Zielzeitfenster Δt
Z dienen dazu, um eine Auswahl treffen zu können, welche Flugzeuge in einem Planungsintervall
zu berücksichtigen sind und um die für diese Flugzeuge innerhalb des Planungsintervalls
dann zu optimieren.
[0042] Mit der Steuerung werden dann Kapazitätsengpässe beseitigt und die vorhandene Kapazität
optimal an die Anfragen an Verkehrsereignisse angepasst.
1. Prätaktische Steuerungseinrichtung (1) zur Verkehrssteuerung, die zur Verbindung mit
einem taktischen Steuerungssystem (2) zur Zuweisung von Verkehrsereigniszeiten vorgesehen
ist, die von Verkehrsmitteln an festgelegten Verkehrsknotenpunkten einzuhalten sind,
dadurch gekennzeichnet, dass die prätaktische Steuerungseinrichtung zur Festlegung von Zielzeiten (tZ) für Verkehrsereignisse einzelner Verkehrsmittel an den festgelegten Verkehrsknotenpunkten
in einem prätaktischen Steuerungszeithorizont ausgebildet ist, der größer als ein
taktischer Steuerungszeithorizont des taktischen Steuerungssystems (2) ist und die
mindestens eine zugewiesene Verkehrsereigniszeit umfasst, wobei die Zielzeiten (tT) mindestens in Abhängigkeit von vorgegebenen Verkehrsplänen (FP), von Aktualisierungen
der Verkehrspläne (FP') und von Prognosen über die an einem Verkehrsknotenpunkt über
die Zeit abwickelbaren Verkehrskapazitäten (KAP(t)) so ermittelt werden, dass die
Zielzeiten (tZ) die Verkehrsereignisse an dem Verkehrsknotenpunkt hinsichtlich der Kapazität unter
Einhaltung der an einem Verkehrsknotenpunkt abwickelbaren Verkehrskapazitäten (KAP(t)),
der Einhaltung der vorgegebenen Verkehrspläne (FP) und der Stabilität der Planung
und Steuerung optimieren, dass eine Schnittstelle zu dem taktischen Steuerungssystem
(2) vorhanden ist, die Zielzeiten (tZ) als auf Prognosen basierende optimierte Steuerungsparameter in das taktische Steuerungssystem
(2) zu führen, und dass eine Schnittstelle zu einem strategischen Planungssystem (3),
zur Festlegung von Zeitfenstern (Δts) für Verkehrsereignisse von Verkehrsmitteln an einem Verkehrsknotenpunkt in einem
strategischen Vorausplanungszeithorizont, der größer als der prätaktische Steuerungszeithorizont
ist und die mindestens eine zugewiesene Verkehrsereigniszeit umfasst, vorhanden ist,
um die von der prätaktischen Steuerungseinrichtung (1) festgelegten Zielzeiten (tZ) in das strategische Planungssystem (3) als Planungseingangsgröße zu führen.
2. Prätaktische Steuerungseinrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittstelle zu dem taktischen Steuerungssystem (2) zur Rückführung einer voraussichtlichen
taktischen Verkehrsereigniszeit (ETA/ETD - Estimated Time of Arrival/Departure) für
ein Verkehrsereignis, die in Abhängigkeit von den Zielzeiten (tZ) bestimmt wurde, an die prätaktische Steuerungseinrichtung (1) als Basisgröße für
die Optimierung der darauf folgenden Zielzeiten (tZ) weiterer Verkehrsereignisse vorgesehen ist.
3. Prätaktische Steuerungseinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche zur
Steuerung des Luftverkehrs, insbesondere der Starts und Landungen als Verkehrsereignisse
von Flugzeugen als Verkehrsmittel auf einer Start- / Landebahn als Verkehrsknotenpunkt
eines Flughafens, dadurch gekennzeichnet, dass die Zielzeiten (tZ) durch zeitliche Aneinanderreihung der Verkehrsereignisse der Flugzeuge optimiert
zur Auslastung der Kapazität unter Berücksichtigung von Staffelabständen, von Kapazitätsprognosen
(KAP(t)) und von Nachfragen an Verkehrsereignissen (DEMAND) bestimmt werden.
4. Prätaktische Steuerungseinrichtung (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die prätaktische Steuerungseinrichtung (1) zur Festlegung der Zielzeiten (tZ) in Abhängigkeit von aktuellen oder prognostizierten Wetterbedingungen eingerichtet
ist.
5. Prätaktische Steuerungseinrichtung (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die abwickelbaren Verkehrskapazitäten (KAP(t)) wetterabhängig bestimmt werden.
6. Prätaktische Steuerungseinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Verkehrsknotenpunkt zur Berechnung der Zielzeiten (tZ) auf eine Schwelle der Start- / Landebahn bezogen ist und die Planeinhaltung der
vorgegebenen Verkehrspläne (FP) bezogen auf einen Abfertigungsstandplatz für das jeweilige
Flugzeug zur Optimierung der Zielzeiten (tZ) bewertet wird, wobei die prätaktische Steuerungseinrichtung zur Umrechnung der Planeinhaltung
auf die Schwelle mittels Taxizeiten (tTAXI) und / oder Enteisungszeiten (tDE-ICE) für die Flugzeuge eingereichtet ist.
1. Pre-tactical control facility (1) for traffic control, which is intended for connection
to a tactical control system (2) for assignment of traffic event times which must
be complied with by vehicles at defined traffic nodes, characterized in that the pre-tactical control facility is designed to define target times (tz) for traffic events of individual vehicles at the defined traffic nodes in a pre-tactical
control time period which is greater than a tactical control time period of the tactical
control system (2) and includes the at least one assigned traffic event time, with
the target times (tT) being determined at least as a function of predetermined traffic plans (FP), of
updates to the traffic plans (FP') and of prediction about the traffic capacities
(KAP(t)) which can be handled over time at a traffic node, such that the target times
(tz) optimize the traffic events at the traffic node in terms of the capacity while maintaining
the traffic capacities (KAP(t)) which can be handled at a traffic node, maintaining
the predetermined traffic plans (FP) and the stability of the planning and control,
and that an interface to the tactical control system (2) is provided for passing the
target times (tz) as control parameters being optimized based on predictions to the tactical control
system (2), that an interface to a strategic planning system (3) is provided for definition
of time windows (Δts) for traffic events of vehicles at a traffic node in a strategic prior-planning time
period, which is greater than the pre-tactical control time period and includes at
least one assigned traffic event time for passing the target times (tz) defined by the pre-tactical control facility (1) to the strategic planning system
(3), as a planning input variable.
2. Pre-tactical control facility (1) as claimed in claim 1, characterized in that the interface to the tactical control system (2) for feeding back an estimated tactical
traffic event time (ETA/ETD-Estimated Time of Arrival/Departure) for a traffic event,
which has been determined as a function of the target times (tz), to the pre-tactical control facility (1) as a basic variable for optimization of
the subsequent target times (tz) of further traffic events.
3. Pre-tactical control facility (1) as claimed in one of the preceding claims for control
of air traffic, in particular of the takeoffs and landings as traffic events of aircraft
as vehicles on a runway as a traffic node at an airport, characterized in that the target times (tz) are optimized by arranging the traffic events of the aircraft in time sequence for
utilization of the capacity taking into account stagger intervals, capacity predictions
(KAP(t)) and demand for traffic events (DEMAND).
4. Pre-tactical control facility (1) as claimed in claim 3, characterized in that the pre-tactical control facility (1) is provided for defining the target times (tz) as a function of actual or predicted weather conditions.
5. Pre-tactical control facility (1) as claimed in claim 4, characterized in that the processable traffic capacities (KAP (t)) are determined dependent on the weather.
6. Pre-tactical control facility (1) as claimed in one of the claims 3 to 5, characterized in that the traffic node used to calculate the target times (tz) is related to a runway threshold and that the compliance of the predetermined traffic
plans (FP) with the plan is assessed relative to the preparation stand for the respective
aircraft for optimization of the target times (tz), wherein the pre-tactical control facility is provided for conversion of plan compliance
to the threshold by means of taxi times (tTAXI) and/or deicing times (tDE-ICE) for the aircrafts.
1. Dispositif de pilotage prétactique (1) pour piloter le trafic, prévu pour être en
liaison avec un système de pilotage tactique (2) pour allouer des instants d'événement
du trafic à respecter par des moyens de transport à des noeuds du trafic définis,
caractérisé en ce que le dispositif de pilotage prétactique est conçu pour définir des instants ciblés
(tz) pour des événements du trafic de moyens de transport individuels aux noeuds du trafic
définis, dans un horizon temporel de pilotage prétactique qui est supérieur à un horizon
temporel de pilotage tactique du système de pilotage tactique (2) et qui comprend
au moins un instant alloué à un événement du trafic, les instants ciblés (tT) étant établis au moins en fonction de plans du trafic (FP) fixés, d'actualisations
des plans du trafic (FP'), et de pronostics sur les capacités de trafic (KAP(t)) développables
sur la période à un noeud du trafic, de façon que les instants ciblés (tz) optimisent les évènements du trafic au noeud du trafic relativement à la capacité
sous respect des capacités de trafic (KAP(t)) développables à un noeud du trafic,
du respect des plans du trafic (FP) fixés et de la stabilité de la planification et
du pilotage, en ce qu'il existe une interface avec le système de pilotage tactique (2) pour introduire dans
le systéme de pilotage tactique (2) les instants ciblés (tz) en tant que paramètres de pilotage optimisés se basant sur des pronostics, et en ce qu'il existe une interface avec un système de planification stratégique (3) pour allouer
des fenêtres temporelles (Δts) à des évènements du trafic de moyens de transport à un noeud du trafic dans un horizon
temporel de planification préalable stratégique qui est plus long que l'horizon temporel
de pilotage prétactique et qui comprend au moins un instant alloué à un événement
du trafic, pour introduire en tant que grandeur d'entrée de planification, dans le
système de planification stratégique (3), les instants ciblés (tz) définis par le dispositif de pilotage prétactique (1).
2. Dispositif de pilotage prétactique (1) selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'interface avec le système de pilotage tactique (2) est prévue pour que l'instant
d'un événement du trafic tactique prévisionnel (ETA/ETD- Estimated Time of Arrival/
Departure) concernant: un événement du trafic, qui avait été déterminé en fonction
des instants ciblés (tz), soit renvoyé au dispositif de pilotage prétactique (1), en tant que grandeur de
base pour l'optimisation des instants ciblés (tz) suivants relatifs à d'autres évènements du trafic.
3. Dispositif de pilotage prétactique (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes,
pour piloter le trafic aérien, en particulier le décollage et l'atterrissage, en tant
qu'évènements du trafic, d'avions en tant que moyens de transport, sur une piste de
décollage/ atterrissage en tant que noeud du trafic d'un aéroport, caractérisé en ce que les instants ciblés (tz) sont déterminés de façon optimisée par juxtaposition temporelle des évènements du
trafic des avions, pour exploiter la capacité en considérant des distances d'échelonnement,
de pronostics de capacité (KAP(t)) et des demandes d'évènements du trafic (DEMAND).
4. Dispositif de pilotage prétactique (1) selon la revendication 3, caractérisé en ce que le dispositif de pilotage prétactique (1) est établi pour définir les instants ciblés
(tz) en fonction de conditions météorologiques actuelles ou pronostiquées.
5. Dispositif de pilotage prétactique (1) selon la revendication 4, caractérisé en ce que les capacités de trafic (KAP(t)) développables sont déterminées en fonction de la
météo.
6. Dispositif de pilotage prétactique (1) selon l'une quelconque des revendications 3
à 5, caractérisé en ce que le noeud du trafic est associé à un seuil de la piste de décollage/ atterrissage
pour calculer les instants ciblés (tz), et le respect des plans du trafic (FP) prédéterminés est évalué en référence à
un emplacement d'enregistrement pour chaque avion, pour optimiser les instants ciblés
(tz), le dispositif de pilotage prétactique étant conçu pour convertir le respect du
plan en seuil pour les avions, au moyen de temps de trajet au sol (tTAXI) et/ou de temps de dégivrage (tDE-ICE).