(19)
(11) EP 1 932 399 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
19.08.2009  Patentblatt  2009/34

(21) Anmeldenummer: 06793822.5

(22) Anmeldetag:  26.09.2006
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
H05B 41/295(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP2006/066726
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2007/036514 (05.04.2007 Gazette  2007/14)

(54)

VERFAHREN ZUM EINSTELLEN EINES ELEKTRONISCHEN VORSCHALTGERÄTS

METHOD FOR SETTING AN ELECTRONIC BALLAST

PROCEDE DE REGLAGE D'UN BALLAST ELECTRONIQUE


(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT

(30) Priorität: 28.09.2005 DE 102005046482

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
18.06.2008  Patentblatt  2008/25

(73) Patentinhaber: Osram Gesellschaft mit beschränkter Haftung
81543 München (DE)

(72) Erfinder:
  • GRABNER, Martin
    83623 Dietramszell (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 1 519 638
WO-A-02/49398
EP-A2- 1 235 468
US-A- 5 600 211
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung

    Technisches Gebiet



    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einstellen eines elektronischen Vorschaltgeräts, mit welchem eine elektrische Lampe betrieben wird.

    Stand der Technik



    [0002] Zum Einstellen und Betreiben von elektrischen Lampen werden elektronische Vorschaltgeräte eingesetzt. Da eine Vielzahl an verschiedenen Lampentypen existiert, ist es prinzipiell auch erforderlich, dass eine relativ hohe Anzahl an elektronischen Vorschaltgeräten bereitgestellt werden muss, um die unterschiedlichen Typen an elektrischen Lampen betreiben zu können. Um diese hohe Anzahl an unterschiedlichen elektronischen Vorschaltgeräten reduzieren zu können, sind elektronische Vorschaltgeräte bekannt, welche für eine Mehrzahl an verschiedenen Lampentypen verwendet werden können. Dabei ist es jedoch erforderlich, dass das elektronische Vorschaltgerät möglichst selbständig erkennt, welcher Lampentyp angeschlossen ist und dann die geeigneten Betriebsverhältnisse einstellt. Wesentlich ist dabei eine genaue Einstellung unter anderem des Vorheizstroms, des Lampenstroms, der Brennspannung sowie weiterer entsprechender Betriebsparameter.

    [0003] Bei bekannten elektronischen Vorschaltgeräten, welche zum Betreiben von mehreren verschiedenen Lampentypen ausgebildet sind, werden die Widerstände der Lampenwendeln und die elektrische Lampe im Betrieb vermessen und aus diesen Werten die geeigneten Betriebsparameter aus einer intern gespeicherten Tabelle ermittelt. Aufgrund der Ähnlichkeit und großen Toleranzen der Betriebsparameter der verschiedenen Lampentypen ist jedoch eine Identifizierung des angeschlossenen Lampentyps oftmals fehlerhaft. Dadurch kann ein Einstellen und Betreiben der an das elektronische Vorschaltgerät angeschlossenen elektrischen Lampe nur relativ unzureichend durchgeführt werden. Der Betrieb der elektrischen Lampe ist uneffizient und uneffektiv. Darüber hinaus kann es auch vorkommen, dass bei derart ungenauen und fehlerhaften Einstellungen der Betriebsparameter die elektrischen Lampen relativ schnell verschleißen oder einen Defekt aufweisen.

    Darstellung der Erfindung



    [0004] Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Einstellen eines elektronischen Vorschaltgeräts bereitstellen zu können, mit dem ein elektronisches Vorschaltgerät für eine Mehrzahl an unterschiedlichen elektrischen Lampen betrieben werden kann und das Einstellen und Betreiben der elektrischen Lampen sehr präzise durchgeführt werden kann.

    [0005] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren, welches die Merkmale nach Patentanspruch 1 aufweist, gelöst.

    [0006] Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Einstellen eines elektronischen Vorschaltgeräts, mit welchem zumindest zwei elektrische Lampen unterschiedlichen Lampentyps betreibbar sind, weist folgende Schritte auf:
    1. a) Programmieren von ersten Einstellungen von zumindest einem Betriebsparameter zumindest einer elektrische Lampe eines ersten Lampentyps in das elektronische Vorschaltgerät;
    2. b) Einstellen und Betreiben einer mit dem elektronischen Vorschaltgerät verbundenen elektrischen Lampe des ersten Lampentyps mit den programmierten ersten Einstellungen solange ein Normalbetrieb des elektronischen Vorschaltgeräts eingestellt ist; und
    3. c) Ändern der ersten Einstellungen der Betriebsparameter während eines Nebenbetriebs des elektronischen Vorschaltgeräts, wobei der Nebenbetrieb des elektronischen Vorschaltgeräts dann eingestellt wird, wenn das elektronische Vorschaltgerät einen Wert des Widerstands einer Lampenwendel und/oder einer Ersatzlast einer mit dem elektronischen Vorschaltgerät verbundenen elektrischen Lampe erkennt, welcher einen jeweils vorgebbaren entsprechenden Schwellwert übersteigt, wobei ein jeweiliger Schwellwert einen im Vergleich zum Normalbetrieb untypischen Wert des Widerstands einer Lampenwendel und/oder einer Ersatzlast der mit dem elektronischen Vorschaltgerät verbundenen elektrischen Lampe charakerisiert und wobei die Änderung der ersten Einstellungen abhängig von dem erkannten untypischen Wert des entsprechenden Widerstands durchgeführt wird.
      Durch das erfindunsgemäße Verfahren kann erreicht werden, dass mit einem elektronischen Vorschaltgerät eine Mehrzahl an unterschiedlichen elektrische Lampen und somit unterschiedliche Lampentypen einfach und aufwandsarm eingestellt und betrieben werden können. Des Weiteren kann gewährleistet werden, dass eine Mehrzahl an verschiedenen elektrischen Lampen unterschiedlichen Lampentyps sicher und exakt betrieben werden können. Dadurch kann die Lebensdauer erhöht werden und die Kosten reduziert werden. Die einfache Einstellung des elektronischen Vorschaltgeräts auf einen anderen Lampentyp kann nur im Nebenbetrieb erfolgen, wodurch ein unerwünschtes oder nicht bemerktes Ändern der Einstellungen verhindert werden kann. In eindeutiger Weise kann das elektronische Vorschaltgerät abnormale Werte erkennen, welche einen Schwellwert für einen Widerstand für eine Lampenwendel und/oder für eine Ersatzlast einer üblichen elektrischen Lampe übersteigen. Somit wird verhindert, dass das elektronische Vorschaltgerät selbständig eine Änderung der Einstellungen vornimmt, wenn es aufgrund von Schwankungen der Betriebsparameter vermeintlich einen anderen Lampentyp vermutet. Mit den im Nebenbetrieb geänderten Einstellungen kann dann eine elektrische Lampe eines anderen Lampentyps wiederum optimiert betrieben werden.


    [0007] In vorteilhafter Weise werden die geänderten Einstellungen in dem elektronischen Vorschaltgerät programmiert, wobei das elektronische Vorschaltgerät dann wieder in den Normalbetrieb wechselt, wenn das elektronische Vorschaltgerät einen Wert erkennt, welcher unterhalb dem Schwellwert liegt und welcher einen im Vergleich zum Normalbetrieb wieder typischen Wert des Widerstands einer Lampenwendel der elektrischen Lampe und/oder einer Ersatzlast der elektrischen Lampe charakterisiert. Das Wechseln zwischen einem Normalbetrieb und einem Nebenbetrieb und somit das Ändern von Einstellungen wird dadurch zuverlässig und kontrollierbar durchgeführt.

    [0008] Bevorzugt werden die geänderten Einstellungen vom elektronischen Vorschaltgerät solange verwendet, bis ein weiteres Umprogrammieren während eines Nebenbetriebs durchgeführt wird.

    [0009] Vorteilhafter Weise ist der Schwellwert mindestens einen Faktor 2, insbesondere mindestens einen Faktor 4, insbesondere mindestens einen Faktor 8, insbesondere mindestens einen Faktor 10 größer, als ein Wert des Widerstands einer üblichen Lampenwendel. Um sicher den Nebenbetrieb einleiten zu können, wird der Schwellwert derart gesetzt, dass er einen üblichen Wert im herkömmlichen ordnungsgemäßen Betrieb einer elektrischen Lampe deutlich übersteigt.

    [0010] In Schritt c) wird in bevorzugter Weise zum Einstellen des Nebenbetriebs die mit dem elektronischen Vorschaltgerät betriebene elektrische Lampe von dem elektronischen Vorschaltgerät getrennt und eine Programmierlampe mit dem elektronischen Vorschaltgerät elektrisch verbunden, wobei der Wert des Widerstands der Lampenwendel der Programmierlampe und/oder der Wert des Widerstands der Ersatzlast der Programmierlampe einen im Vergleich zu einer elektrischen Lampe untypischen Wert aufweisen, wobei die Werte größer als entsprechende Schwellwerte sind. Eine einfache Programmierlampe ermöglicht ein schnelles und aufwandsarmes Herbeiführen eines Nebenbetriebs eines elektronischen Vorschaltgeräts.

    [0011] Bevorzugt wird der Schwellwert des Widerstands der Lampenwendel größer 100 Ohm, insbesondere größer 200 Ohm, gesetzt.

    [0012] Es kann vorgesehen sein, dass der Schwellwert des Widerstands der Ersatzlast der elektrischen Lampe größer 800 Ohm, insbesondere größer 1 kOhm, ist.

    [0013] In vorteilhafter Weise werden mit jedem untypischen Wert des Widerstands der Lampenwendel und/oder jedem untypischen Wert des Widerstands der Ersatzlast der elektrischen Lampe individuelle Werte für Einstellungen der Betriebsparameter korreliert. Bevorzugt erkennt das elektronische Vorschaltgerät im Nebenbetrieb die Größe des untypischen Werts und abhängig davon werden die ersten Einstellungen des zumindest einen Betriebsparameters im Hinblick auf die mit dem erkannten untypischen Wert korrelierten Einstellungen des Betriebsparameters geändert.
    Dadurch kann eine sehr exakte Einstellung der Betriebsparameter der verschiedenen elektrischen Lampen durchgeführt werden, da auch dann, wenn die verschiedenen elektrischen Lampen sehr ähnliche oder gar überlappende Betriebsparameterwerte oder Betriebsparameterbereiche aufweisen, ein präzises Einstellen und Programmieren der erforderlichen Werte jeder einzelnen Lampe durchgeführt werden kann.

    [0014] Es kann vorgesehen sein, dass zumindest zwei Programmierlampen bereitgestellt werden, wobei die Werte der Widerstände der Lampenwendeln und/oder der Ersatzlasten derart differieren, dass die entsprechenden Werte durch das elektronische Vorschaltgerät fehlerfrei erkannt werden.

    [0015] Es kann auch vorteilhafter Weise vorgesehen sein, dass der Nebenbetrieb des elektronischen Vorschaltgeräts dann eingestellt wird, wenn der Wert des Widerstands der Lampenwendel und/oder der Wert des Widerstands der Ersatzlast innerhalb eines Widerstandsintervalls liegt. Dabei wird die untere Intervallgrenze durch den Schwellwert gebildet, welcher einen untypischen Wert dieses oder dieser oben genannten Widerstände (Lampenwendel und/oder Ersatzlast) darstellt. Die obere Grenze des Intervalls wird dabei durch einen derartigen Wert gebildet, welcher unterhalb einem Widerstandswert einer defekten Lampe und/oder einer gebrochenen Lampenwendel liegt. Dadurch kann verhindert werden, dass dann, wenn die Lampe defekt ist und/oder die Lampenwendel gebrochen ist, aufgrund des dann detektierten hohen Widerstandswertes unerwünschter Weise ein Nebenbetrieb des elektronischen Vorschaltgeräts eingestellt wird.

    Bevorzugte Ausführung der Erfindung



    [0016] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Einstellen eines elektronischen Vorschaltgeräts wird eine Grundeinstellung des elektronischen Vorschaltgeräts beim Leuchtenhersteller bzw. beim Hersteller des elektronischen Vorschaltgeräts durchgeführt. Eine erste Grundeinstellung des elektronischen Vorschaltgeräts wird dabei derart durchgeführt, dass erste Einstellungen von zumindest einem Betriebsparameter in das elektronische Vorschaltgerät programmiert werden. Diese ersten Einstellungen von zumindestens einem Betriebsparameter werden dabei im Hinblick darauf einprogrammiert, welcher erste Lampentyp mit dem elektronischen Vorschaltgerät eingestellt und betrieben werden soll. Die Grundeinstellung des elektronischen Vorschaltgeräts erfolgt somit kundenspezifisch im Hinblick auf den gewünschten Lampentyp, welcher anfänglich mit dem elektronischen Vorschaltgerät betrieben werden soll. Als Betriebsparameter können beispielsweise ein Vorheizstrom und/oder ein Lampenstrom und/oder eine Brennspannung angesehen werden. Dies sind jedoch lediglich beispielhafte Angaben für Betriebsparameter, welche im Hinblick auf die Erfindung in vielfältiger Weise ergänzt und erweitert werden können. Grundsätzlich sind alle Betriebsparameter umfasst, welche für einen zuverlässigen und ordnungsgemäßen Betrieb einer elektrischen Lampe mit dem elektronischen Vorschaltgerät erforderlich und nützlich sind.

    [0017] Das in der Grundeinstellung bereitgestellte elektronische Vorschaltgerät kann nachfolgend mit der entsprechenden ersten elektrischen Lampe des ersten Lampentyps verbunden werden, für deren optimalen Betrieb die entsprechenden ersten Einstellungen in dem elektronischen Vorschaltgerät programmiert und abgespeichert sind.

    [0018] Ein derartiger Betrieb einer elektrischen Lampe mit den programmierten ersten Einstellungen von zumindest einem Betriebsparameter in dem elektronischen. Vorschaltgerät wird als Normalbetrieb des elektronischen Vorschaltgeräts bezeichnet. Soll mit dem elektronischen Vorschaltgerät eine andere zweite elektrische Lampe betrieben werden, welche jedoch einen anderen zweiten Lampentyp kennzeichnet und somit andere Einstellungen von zumindest einem Betriebsparameter erfordert, so ist es erforderlich, dass diese Grundeinstellung des elektronischen Vorschaltgeräts geändert wird. Dazu ist es erforderlich, dass die ersten Einstellungen der Betriebsparameter geändert werden und somit das elektronische Vorschaltgerät umprogrammiert wird. Eine derartige Änderung der ersten Einstellungen der Betriebsparameter wird während eines Nebenbetriebs des elektronischen Vorschaltgeräts durchgeführt. Der Nebenbetrieb des elektronischen Vorschaltgeräts ist dadurch gekennzeichnet bzw. wird dann eingestellt, wenn das elektronische Vorschaltgerät einen im Vergleich zum Normalbetrieb untypischen Wert des Widerstands einer Lampenwendel der elektrischen Lampe und/oder einer Ersatzlast der elektrischen Lampe erkennt. Der untypische Wert ist dadurch gekennzeichnet, dass er größer als ein vorgebbarer Schwellwert ist. Der Schwellwert ist dabei derart gesetzt, dass sein Wert im fehlerfreien Betrieb und insbesondere im Normalbetrieb des elektronischen Vorschaltgeräts nicht auftritt, da eine für den eigentlichen Betrieb vorgesehene elektrischen Lampe nicht mit Lampenwendeln und/oder Ersatzlasten ausgebildet werden bzw. hergestellt werden, welche Werte aufweisen, die diesen Schwellwerten nahe kommen oder diese übersteigen.

    [0019] Im Ausführungsbeispiel wird zum Herbeiführen des Nebenbetriebs des elektronischen Vorschaltgeräts die elektrische Lampe eines ersten Lampentyps vom elektronischen Vorschaltgerät getrennt, in dem die elektrische Lampe aus der Fassung kurzzeitig entfernt wird. Anstelle dessen wird eine Programmierlampe in die Fassung eingesetzt und mit dem elektronischen Vorschaltgerät elektrisch verbunden. Die Programmierlampe ist dabei derart ausgestaltet, dass die Lampenwendel der Programmierlampe, nachfolgend als Programmierwendel bezeichnet, einen untypischen Wert des Widerstands aufweist. Im Ausführungsbeispiel ist der Wert des Widerstands der Programmierwendel größer als 200 Ohm, wobei der Wert 200 Ohm der Schwellwert ist. Dieser Wert bezeichnet einen absolut untypischen Wert des Widerstands einer Lampenwendel, da bei herkömmlichen Lampen, welche im Betrieb eingesetzt werden, der Wert des Widerstands einer Lampenwendel bei einigen bis einige zehn Ohm liegt.

    [0020] Es kann auch vorgesehen sein, dass anstatt oder zusätzlich zum Wert des Widerstands einer Lampenwendel der Wert des Widerstands einer Ersatzlast der elektrischen Lampe durch das elektronische Vorschaltgerät erkannt wird und abhängig davon ein Normalbetrieb oder ein Nebenbetrieb eingestellt wird. Auch hierbei ist vorgesehen, dass bei einem im Vergleich zum Normalbetrieb untypischen Wert des Widerstands der Ersatzlast der elektrischen Lampe das elektronische Vorschaltgerät in den Nebenbetrieb wechselt.

    [0021] Das elektronische Vorschaltgerät wechselt somit nur dann vom Normalbetrieb in den Nebenbetrieb, wenn es für den Wert des Widerstands der Lampenwendel und/oder den Wert des Widerstands einer Ersatzlast der elektrischen Lampe einen absolut unrealistischen Wert detektiert. Nur in diesem Nebenbetrieb des elektronischen Vorschaltgeräts können die ersten Einstellungen von zumindest einem Betriebsparameter geändert und das elektronische Vorschaltgerät umprogrammiert werden.

    [0022] Abhängig von der Größe des untypischen Werts des Widerstands der Programmierwendel kann das elektronische Vorschaltgerät eine Neueinstellung der Betriebsparameter vornehmen und die ersten Einstellungen der Betriebsparameter ändern. Es ist dabei vorgesehen, dass der individuelle untypische Wert des Widerstands der Programmierwendel mit den neuen Einstellungen der Betriebsparameter korreliert ist. Dies bedeutet, dass diesem speziellen Wert, welcher im Ausführungsbeispiel beispielsweise 300 Ohm ist, spezielle individuelle Werte, beispielsweise des Vorheizstroms und/oder des Lampenstroms und/oder der Brennspannung eines weiteren zweiten Lampentyps zugeordnet sind. Das elektronische Vorschaltgerät kann somit allein aus dem detektierten untypischen Wert des Widerstands der Programmierwendel erkennen, wie die ersten Einstellungen der Betriebsparameter geändert werden sollen und folglich wie das elektronische Vorschaltgerät umprogrammiert werden soll, um eine elektrische Lampe eines zweiten Lampentyps optimal einstellen und betreiben zu können.

    [0023] Es kann auch vorgesehen sein, dass eine weitere Programmierwendel oder eine weitere Programmier-Ersatzlast, welche eine Ersatzlast der elektrischen Lampe darstellt, bereitgestellt wird, welche von dem oben erwähnten untypischen Wert abweichen. Beispielsweise kann dabei vorgesehen sein, dass eine weitere Programmierwendel bereitgestellt wird, welche einen Wert des Widerstands aufweist, welcher 600 Ohm aufweist. Auch diesen Wert von 600 Ohm kann das elektronische Vorschaltgerät genau detektieren und eine diesem weiteren Wert zugeordnete bzw. korrelierten Einstellung und Änderung der Betriebsparameter durchführen, welche beispielsweise zum optimierten Betrieb einer elektrischen Lampe eines dritten Lampentyps erforderlich ist.

    [0024] Indem den Programmierwendeln bzw. den Programmier-Ersatzlasten im Hinblick auf die Werte der Widerstände relative große Unterschiedlichkeiten vorgegeben werden, kann erreicht werden, dass das elektronische Vorschaltgerät aufgrund der großen Abstufungen und Abweichungen dieser untypischen Werte zueinander bzw. voneinander ein sicheres Erkennen der Größe dieser Werte durch das elektronische Vorschaltgerät gewährleistet werden kann. Dadurch kann in weiterer vorteilhafter Weise erreicht werden, dass die diesen untypischen Werten jeweils zugeordneten Einstellungen von zumindest einem Betriebsparameter derart erfolgen können, dass diese jeweils zugeordneten Werte relativ nah beisammen liegen können. Dadurch kann erreicht werden, dass der Betrieb und das Einstellen von zwei unterschiedlichen elektrischen Lampen verschiedenen Lampentyps, welche jedoch beispielsweise einen relativ ähnlichen Vorheizstrom für einen optimalen Betrieb aufweisen, sicher durchgeführt werden kann. Denn diese fast gleichen Werte der Vorheizströme dieser beiden unterschiedlichen elektrischen Lampen können Programmierwendeln zugeordnet werden, welche jeweils einen untypischen Wert des Widerstands dieser Programmierwendeln aufweisen, die relativ weit voneinander abweichen, beispielsweise 300 Ohm und 600 Ohm. Beispielsweise diese Differenz zwischen den untypischen Werten kann von dem elektronischen Vorschaltgerät eindeutig erfasst werden und somit auch die zugrunde gelegten und mit diesen untypischen Werten korrelierten Einstellungen von zumindest einem Betriebsparameter exakt und schnell eingestellt werden, wodurch ein optimaler Betrieb und ein optimales Einstellen der elektrischen Lampe durchgeführt werden kann.

    [0025] Das elektronische Vorschaltgerät wechselt erst dann wieder in den Normalbetrieb, wenn die Programmierlampe wieder aus der Fassung entnommen wurde und für den weiteren Betrieb die elektrische Lampe des zweiten Lampentyps ordnungsgemäß eingesetzt ist. Der weitere Normalbetrieb des elektronischen Vorschaltgeräts wird dann mit dem umprogrammierten Datensatz durchgeführt und somit die elektrische Lampe des zweiten Lampentyps mit den neuen Einstellungen der Betriebsparameter betrieben.

    [0026] Es kann vorgesehen sein, dass die mit den untypischen Werten des Widerstands einer Lampenwendel der elektrischen Lampe und/oder einer Ersatzlast der elektrischen Lampe mit Einstellungen, insbesondere neuen Einstellungen, von zumindest einem Betriebsparameter korreliert sind, und die neuen Einstellungen der im Nebenbetrieb des elektronischen Vorschaltgeräts abgelegten Korrelationstabelle entnommen werden. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die mit diesen untypischen Werten korrelierten Einstellungen von zumindest einem Betriebsparameter nachfolgend nach dem Erkennen des untypischen Werts an das elektronische Vorschaltgerät übertragen werden.

    [0027] Die Betriebsparameter können im Wert des Widerstands der Lampenwendel und/oder der Ersatzlast der elektrischen Lampe in so großen Abstufungen kodiert sein, dass eine fehlerfreie Erkennung der Betriebsparameter gewährleistet wird.

    [0028] Bevorzugt wird die gesamte Beleuchtungsanlage, welche das elektronische Vorschaltgerät sowie die zumindest eine elektrische Lampe umfasst, auch während des gesamten Vorgangs der Umprogrammierung bzw. der Änderung der ersten Einstellungen der Betriebsparameter und somit auch im Nebenbetrieb des elektronischen Vorschaltgeräts in eingeschaltetem Zustand weiterbetrieben.


    Ansprüche

    1. Verfahren zum Einstellen eines elektronischen Vorschaltgeräts, mit welchem zumindest zwei elektrische Lampen unterschiedlichen Lampentyps betreibbar sind, welches folgende Schritte aufweist:

    a) Programmieren von ersten Einstellungen von zumindest einem Betriebsparameter zumindest einer elektrische Lampe eines ersten Lampentyps in das elektronische Vorschaltgerät;

    b) Einstellen und Betreiben einer mit dem elektronischen Vorschaltgerät verbundenen elektrischen Lampe des ersten Lampentyps mit den programmierten ersten Einstellungen solange ein Normalbetrieb des elektronischen Vorschaltgeräts eingestellt ist;

    c) Ändern der ersten Einstellungen der Betriebsparameter während eines Nebenbetriebs des elektronischen Vorschaltgeräts, wobei der Nebenbetrieb des elektronischen Vorschaltgeräts dann eingestellt wird, wenn das elektronische Vorschaltgerät einen Wert des Widerstands einer Lampenwendel und/oder einer Ersatzlast einer mit dem elektronischen Vorschaltgerät verbundenen elektrischen Lampe erkennt, welcher einen jeweils vorgebbaren entsprechenden Schwellwert übersteigt, die Änderung der ersten Einstellungen abhängig von dem erkannten Wert des entsprechenden Widerstands durchgeführt wird,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    ein jeweiliger Schwellwert einen im Vergleich zum Normalbetrieb untypischen Wert des Widerstands einer Lampenwendel und/oder einer Ersatzlast der mit dem elektronischen Vorschaltgerät verbundenen elektrischen Lampe charakerisiert.


     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die geänderten Einstellungen in dem elektronischen Vorschaltgerät, programmiert werden und das elektronische Vorschaltgerät dann wieder in den Normalbetrieb wechselt, wenn das elektronische Vorschaltgerät einen Wert erkennt, welcher unterhalb dem Schwellwert liegt und welcher einen im Vergleich zum Normalbetrieb wieder typischen Wert des Widerstands einer Lampenwendel der elektrischen Lampe und/oder einer Ersatzlast der elektrischen Lampe charakterisiert.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die geänderten Einstellungen vom elektronischen Vorschaltgerät solange verwendet werden, bis ein weiteres Umprogrammieren während eines Nebenbetriebs durchgeführt wird.
     
    4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwellwert mindestens einen Faktor 2, insbesondere mindestens einen Faktor 4, insbesondere mindestens einen Faktor 8, insbesondere mindestens einen Faktor 10 größer als ein Wert des Widerstands der Lampenwendel im Normalbetrieb ist.
     
    5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt c) zum Einstellen des Nebenbetriebs die mit dem elektronischen Vorschaltgerät betriebene elektrische Lampe von dem elektronischen Vorschaltgerät getrennt wird und eine Programmierlampe mit dem elektronischen Vorschaltgerät elektrisch verbunden wird, wobei der Wert des Widerstands der Lampenwendel der Programmierlampe und/oder der Wert des Widerstands der Ersatzlast der Programmierlampe einen im Vergleich zu einer elektrischen Lampe untypischen Wert aufweist, welche größer als entsprechende Schwellwerte sind.
     
    6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwellwert des Widerstands der Lampenwendel größer 100 Ohm, insbesondere größer 200 Ohm, ist.
     
    7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwellwert des Widerstands der Ersatzlast der elektrischen Lampe größer 800 Ohm, insbesondere größer 1 kOhm, ist.
     
    8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mit jedem untypischen Wert des Widerstands der Lampenwendel und/oder jedem untypischen Wert des Widerstands der Ersatzlast der elektrischen Lampe individuelle Werte für Einstellungen der Betriebsparameter korreliert werden.
     
    9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das elektronische Vorschaltgerät im Nebenbetrieb die Größe des untypischen Werts erkennt und abhängig davon die ersten Einstellungen des zumindest einen Betriebsparameters im Hinblick auf die mit dem erkannten untypischen Wert korrelierten Einstellungen des Betriebsparameters geändert werden.
     
    10. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei Programmierlampen bereitgestellt werden, wobei die Werte der Widerstände der Lampenwendeln und/oder der Ersatzlasten derart differieren, dass die entsprechenden Werte durch das elektronische Vorschaltgerät fehlerfrei erkannt werden.
     


    Claims

    1. Method for setting an electronic ballast, with which at least two electric lamps of different lamp types can be operated and which has the following steps:

    a) programming first settings of at least one operational parameter of at least one electric lamp of a first lamp type into the electronic ballast;

    b) setting and operating an electric lamp of the first lamp type, which electric lamp is connected to the electronic ballast, with the programmed first settings as long as a normal operating mode of the electronic ballast is set;

    c) changing the first settings of the operational parameters during a secondary operating mode of the electronic ballast, the secondary operating mode of the electronic ballast being set when the electronic ballast identifies a value for the resistance of a lamp filament and/or for a substitute load of an electric lamp connected to the electronic ballast which exceeds a respectively predeterminable corresponding threshold value, the change to the first settings being carried out depending on the identified value for the corresponding resistance,

    characterized in that a respective threshold value characterizes a value for the resistance of a lamp filament and/or for a substitute load of the electric lamp connected to the electronic ballast which is untypical in comparison with the normal operating mode.
     
    2. Method according to Claim 1, characterized in that the changed settings are programmed in the electronic ballast, and the electronic ballast changes back to the normal operating mode when the electronic ballast identifies a value which is below the threshold value and which characterizes a value, which is again typical in comparison with the normal operating mode, for the resistance of a lamp filament of the electric lamp and/or a substitute load of the electric lamp.
     
    3. Method according to Claim 1 or 2, characterized in that the changed settings of the electronic ballast are used until a further reprogramming is carried out during a secondary operating mode.
     
    4. Method according to one of the preceding claims, characterized in that the threshold value is at least a factor of 2, in particular at least a factor of 4, in particular at least a factor of 8, in particular at least a factor of 10, greater than a value for the resistance of the lamp filament in the normal operating mode.
     
    5. Method according to one of the preceding claims, characterized in that, in step c), the electric lamp operated by the electronic ballast is isolated from the electronic ballast and a programming lamp is electrically connected to the electronic ballast for the purpose of setting the secondary operating mode, the value for the resistance of the lamp filament of the programming lamp and/or the value for the resistance of the substitute load of the programming lamp having a value which is untypical in comparison with an electric lamp and which is greater than corresponding threshold values.
     
    6. Method according to one of the preceding claims, characterized in that the threshold value for the resistance of the lamp filament is greater than 100 ohms, in particular greater than 200 ohms.
     
    7. Method according to one of the preceding claims, characterized in that the threshold value for the resistance of the substitute load of the electric lamp is greater than 800 ohms, in particular greater than 1 kohm.
     
    8. Method according to one of the preceding claims, characterized in that individual values for settings of the operational parameters are correlated with each untypical value for the resistance of the lamp filament and/or each untypical value for the resistance of the substitute load of the electric lamp.
     
    9. Method according to Claim 8, characterized in that the electronic ballast identifies the size of the untypical value in the secondary operating mode and, on the basis of this, the first settings of the at least one operational parameter are changed as regards the settings of the operational parameter which are correlated with the identified untypical value.
     
    10. Method according to Claim 4, characterized in that at least two programming lamps are provided, the values for the resistances of the lamp filaments and/or the substitute loads differing such that the corresponding values are identified by the electronic ballast without any errors.
     


    Revendications

    1. Procédé de réglage d'un ballast électronique par lequel on peut faire fonctionner au moins deux lampes électriques de type de lampe différent, qui a les stades suivants :

    a) on programme des premiers réglages d'au moins un paramètre de fonctionnement d'au moins une lampe électrique d'un premier type de lampe dans le ballast électronique ;

    b) on règle et on fait fonctionner une lampe électrique du premier type de lampe reliée au ballast électronique avec les premiers réglages programmés tant qu'un fonctionnement normal du ballast électronique est établi ;

    c) on modifie les premiers réglages du paramètre de fonctionnement pendant un fonctionnement secondaire du ballast électronique, le fonctionnement secondaire du ballast électronique étant établi lorsque le ballast électronique détecte une valeur de la résistance d'un filament de la lampe et ou d'un circuit de remplacement d'une lampe électrique reliée au ballast électronique, qui dépasse une valeur de seuil correspondante pouvant être prescrite respectivement, la modification des premiers réglages étant effectuée en fonction de la valeur détectée de la résistance correspondante, caractérisé en ce qu'une valeur de seuil respective caractérise une valeur atypique par rapport au fonctionnement normal de la résistance d'un filament de la lampe et/ou d'une charge de remplacement de la lampe électrique reliée au ballast électronique.


     
    2. Procédé suivant la revendication 1, caractérisé en ce que l'on programme les réglages modifiés dans le ballast électronique et en ce qu'on ramène le ballast électronique en le fonctionnement normal lorsque le ballast électronique détecte une valeur qui est inférieure à la valeur de seuil et qui caractérise une valeur, à nouveau typique par rapport au fonctionnement normal, de la résistance d'un filament de la lampe électrique et/ou d'une charge de remplacement de la lampe électrique.
     
    3. Procédé suivant la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que l'on utilise par le ballast électronique les réglages modifiés jusqu'à ce que l'on effectue une autre reprogrammation pendant un fonctionnement secondaire.
     
    4. Procédé suivant l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la valeur de seuil est plus grande d'au moins un facteur de 2, notamment d'au moins un facteur de 4, notamment d'au moins un facteur de 8, notamment d'au moins un facteur de 10 qu'une valeur de la résistance du filament de la lampe en fonctionnement normal.
     
    5. Procédé suivant l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que, dans le stade c), pour établir le fonctionnement secondaire, on sépare la lampe électrique fonctionnant avec le ballast électronique du ballast électronique et on relie électriquement une lampe de programmation au ballast électronique, la valeur de la résistance du filament de la lampe de programmation et/ou la valeur de la résistance de la charge de remplacement de la lampe de programmation ayant une valeur atypique par rapport à une lampe électrique, valeurs qui sont plus grandes que des valeurs de seuil correspondantes.
     
    6. Procédé suivant l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la valeur de seuil de la résistance du filament de la lampe est plus grande que 100 Ohm, notamment plus grande que 200 Ohm.
     
    7. Procédé suivant l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la valeur de seuil de la résistance de la charge de remplacement de la lampe électrique est plus grande que 800 Ohm, notamment plus grande que 1 kOhm.
     
    8. Procédé suivant l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'on corrèle des valeurs individuelles des réglages des paramètres de fonctionnement à chaque valeur atypique de la résistance du filament de la lampe et/ou à chaque valeur atypique de la résistance de la charge de remplacement de la lampe électrique.
     
    9. Procédé suivant la revendication 8, caractérisé en ce que le ballast électronique détecte, en fonctionnement secondaire, la grandeur de la valeur atypique et, en fonction de cela, modifie les premiers réglages du au moins un paramètre de fonctionnement en tenant compte des réglages du paramètre de fonctionnement corrélés à la valeur atypique détectée.
     
    10. Procédé suivant la revendication 4, caractérisé en ce qu'on prépare au moins deux lampes de programmation, les valeurs des résistances des filaments des lampes et/ou des charges de remplacement étant différentes de sorte que les valeurs correspondantes peuvent être détectées sans erreur par le ballast électronique.