[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auftragen von Klebstoff auf eine insbesondere
kontaminierte Fügeoberfläche eines Fügeteils.
[0002] Das Fügeverfahren "Kleben" ist gekennzeichnet durch eine steigende Zahl von Anwendungen
und ein hohes Innovationspotenzial. Kleben ist prädestiniert für Leichtbauanwendungen
und insbesondere für den Reparaturbereich. Die erreichbare Festigkeit einer Klebeverbindung
wird von der "Adhäsion" zwischen dem Klebstoff und der Fügeteiloberfläche bestimmt.
Die Festigkeit ergibt sich aus der Adsorptionsarbeit, die in der Grenzfläche auf atomarer
Ebene über kurzreichweitige Wechselwirkungen geleistet wird. Ein Problem der Klebtechnik
sind haftungsmindernde Kontaminationen. Trotz aller Sorgfalt lassen sie sich in der
Praxis nicht sicher ausschließen und die sich ergebende mangelhafte Adhäsion ist leider
nicht zerstörungsfrei prüfbar. Das Vermeiden von haftungsmindernden Kontaminationen
ist schon bei der Neuteilherstellung unter kontrollierten Industriebedingungen problematisch,
noch schwieriger wird es aufgrund der höheren Zahl von möglichen unbekannten Kontaminationsquellen
bei Reparaturanwendungen an gealterten und medienbelasteten Fügeteilen. Die Kontaminationstoleranz
des klebtechnischen Prozesses ist daher eine unverzichtbare Forderung der Qualitätssicherung
und eine Herausforderung für die klebtechnische Forschung. Nicht neue hochfeste Klebstoffe
und die erreichbare Festigkeit einer Klebeverbindung stehen im Vordergrund, das Kriterium
für die Anwendung ist Zuverlässigkeit.
[0003] Daher besteht ein Bedarf für Verfahren und entsprechende Vorrichtungen zum Kleben
von kontaminierten Fügeteilen. Dabei sollen aufwendige Reinigungs- und Oberflächenvorbehandlungsschritte
vor dem Auftrag des Klebstoffs auf die Substratoberfläche vermieden werden. Bei nicht
vermeidbarer Kontamination oder Rekontamination soll ferner eine ausreichende Klebequalität
sichergestellt sein.
[0004] Die Anmeldung des Aktenzeichens
DE 103 12 815 A1 beschreibt ein Verfahren für das Kleben von kontaminierten Fügeteilen, bei dem die
kontaminierenden Bestandteile der Fügeteiloberflächen durch Einbringen von Vibrationsenergie/Ultraschall
in die noch nicht ausgehärtete Klebstoffmatrix von der Grenzfläche entfernt werden
und in der Klebstoffmatrix gelöst oder dispergiert werden und dadurch die Benetzung
der Oberfläche verbessert wird. Dabei kann die Vorrichtung zum Auftragen von Klebstoff
direkt mit der Sonotrode gekoppelt sein.
[0005] Die Verwendung von Ultraschall im Allgemeinen für die Behandlung von Klebstoffen
in Klebefugen ist in der
DE 42 26 312 A1, der
JP 63132788 A, der
JP 2000073031 und der
US 6 544 364 B2 beschrieben. Im wesentlichen handelt es sich dabei zumindest um die Erzeugung lokal
begrenzter thermischer Energie zur Aushärtung oder zum Aufschmelzen.
[0006] Die Anwendung von Ultraschall zum Vermischen von verschiedenen Beschichtungskomponenten
auf den jeweiligen Fügeflächen geht aus der
DD 205 180 und
JP 01259080 A hervor. Dabei wird eine Klebstoffkomponente auf der einen Fügeflächen mit einer entsprechenden
Härterkomponente auf der anderen Fügefläche vermischt, so dass eine Härtung stattfinden
kann. Dass dies nicht nur für die Vermischung mit einer Härtungskomponente gilt, sondern
auch für schlecht mit dem Klebstoff kompatible Komponenten, gibt die
JP 06057229 A wieder.
[0007] Bestimmte Klebstoffe für die Verklebung von kontaminierten, im speziellen meistens
mit Ölen versehenen Rückständen versehenen Bauteilen im Automobilrohbau sind durch
die
DE 198 58 921 A1 und die
DE 195 02 381 A1 bekannt.
[0008] Aus der
WO-A-99/46 110 ist ein Verfahren, welches eine Vorrichtung zum Auftragen von Klebstoffgemäß dem
Oberbegriff von Anspruch 1 verwendet bekannt.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren zum Auftragen
von Klebstoff auf eine Fügeoberfläche eines Fügeteils zu schaffen, das aufwendige
Reinigungs- und Oberflächenvorbehandlungsschritte vor dem Auftragen des Klebstoffs
auf die Substratoberfläche vermeidet bzw. mit der sich auch bei nicht vermeidbarer
Kontamination oder Rekontamination eine ausreichende Qualität von Klebungen sicherstellen
lässt und das darüber hinaus effektiv arbeitet.
[0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zum Auftragen von Klebstoff
gemäß Anspruch 1 gelöst.
[0011] Die Vorteile der Erfindung werden nachfolgend beschrieben.
[0012] Die Schwingungen der Sonotrode werden auf den aus der Kleberaustrittsöffnung heraustretenden
Klebstoff übertragen. Dabei werden die kontaminierenden Bestandteile der Fügeteiloberfläche
durch das Einbringen der Vibrationsenergie bzw. des Ultraschalls in die noch nicht
ausgehärtete Klebstoffmatrix von der Grenzfläche entfernt und in der Klebstoffmatrix
gelöst oder dispergiert, wodurch die Benetzung der Oberfläche verbessert wird. Die
Einkoppelung von Ultraschall in den nicht ausgehärteten Klebstoff führt dazu, dass
der Klebstoff die Kontamination aufnimmt und eine ungestörte Wechselwirkung zwischen
Klebstoff und Fügeteil entsteht.
[0013] Der letzte für die Festigkeit der Klebeverbindung entscheidende Reinigungsprozess
wird direkt dem eingesetzten Klebstoff übertragen und es werden weitere Rekontaminationsmöglichkeiten
sicher ausgeschlossen. Die Feinreinigung der Fügeteiloberfläche erfolgt im Klebstoff
unter dem Einfluss des Leistungsultraschalls der Sonotrode. Der Klebstoff dient dabei
gleichzeitig als Koppel- und Reinigungsmedium. Haftungsmindernde Grenzflächenkontaminationen
werden dabei von der Grenzfläche entfernt. Erst danach härtet der Klebstoff aus und
es entsteht eine lasttragende Verbindung.
[0014] Die kontaminationstolerante Wirkung des Verfahrens beruht auf mehreren Effekten.
Die Einkopplung von Ultraschall führt zu einer verbesserten Fügeteilbenetzung, dem
Lösen und Abtransport von Kontaminationen unter Kavitation, dem Entfernen von Kapillareinschlüssen
aus der Fügeteiloberfläche und einer Homogenisierung des Klebstoffes.
[0015] Die Vorrichtung zum Auftragen von Klebstoff ist mit pastösen Klebstoffen generell
einsetzbar. Sie eignet sich sowohl für warm- als auch insbesondere für kaltaushärtende
Klebstoffsysteme, die einkomponentig als auch zweikomponentig ausgebildet sein können.
[0016] Die Vorrichtung zum Auftragen von Klebstoff ist sowohl manuell anwendbar, wie z.B.
für den Reparaturbereich, als auch beliebig automatisierbar.
[0017] Dadurch, dass in der Sonotrode der Kanal für die Zuführung von Klebstoff angeordnet
ist und der Kanal eine Kleberaustrittsöffnung aufweist, die im Bereich des freien
Kopfendes der Sonotrode angeordnet ist, erzielt man eine hohe Effektivität und Wirtschaftlichkeit.
Denn die Teilaufgabe des Klebstoffauftrags und die Teilaufgabe der Behandlung mit
Ultraschall wird zusammengefasst in einen gemeinsamen Arbeitsschritt. Ferner erreicht
man eine zuverlässige Ankopplung des Ultraschalls an den Klebstoff und damit an die
zu behandelnde Grenzfläche. Die Sonotrode kann so ausgebildet sein, dass sie im Betrieb
auf einem Klebstofffilm definierter Dicke über das Fügeteil schwimmt. Mit der Zufuhr
des Klebstoffes durch die Sonotrode tritt bereits in der Sonotrode eine verbesserte
Durchmischung und Homogenisierung des Klebstoffes auf. Dieser Prozess verbessert wiederum
zusätzlich die Eigenschaften der Fügeverbindung. Darüber hinaus verbessert sich die
Qualität der Klebstoffraupe hinsichtlich der Form und des geforderten Volumens. Da
die aufzubringende Klebstoffmenge genau eingestellt werden kann, reduziert sich die
Klebstoffmenge auf das benötigte Maß. Man vermeidet, dass unnötig Klebstoff aus der
Klebefuge herausgequetscht wird.
[0018] Gemäß der Erfindung weist die Vorrichtung eine Klebstoffpumpe auf, die an eine Regelungsschaltung
zur Regelung der Fördermenge des Klebstoffes angeschlossen ist. Hierdurch schafft
man die Voraussetzungen einer Automatisierung des Auftragens von Klebstoff bei gleichzeitiger
Behandlung mit Ultraschall. Beispielsweise kann die Vorrichtung zum Auftragen von
Klebstoff an einen Roboterarm montiert sein. Gemäß der Erfindung ist die Regelungsschaltung
so ausgebildet, dass sie im Betrieb mit einer Eingangsgröße beaufschlagt wird, die
dem Wert der Leistungsaufnahme des Ultraschallerzeugers entspricht. Die Leistungsaufnahme
der Sonotrode ist ein direktes Maß für die Einkopplung des Ultraschalls in den Klebstoff
und die Qualität der Behandlung der Klebstoff/FügeteilGrenzfläche. Daher stellt die
Leistungsaufnahme eine sehr wichtige Eingangsgröße zur Regelung der Fördermenge des
Klebstoffes dar, um sicherzustellen, dass bezogen auf die Fördermenge des Klebstoffs
auch eine ausreichend hohe Energie eingekoppelt wird. Die sich primär durch die Fördermenge
und Viskosität ergebende Filmdicke kann somit mit einer reproduzierbaren Grenzflächenbehandlung
durch eine ausreichende Leistungseinkopplung von Ultraschall behandelt werden.
[0019] Gemäß einer Ausgestaltung des Verfahrens zum Auftragen von Klebstoff weist der Kanal
eine Klebereintrittsöffnung auf, die in der Mantelfläche der Sonotrode im Bereich
des Schwingungsknotens angeordnet ist. Mit dieser Maßnahme erreicht man, dass die
Klebereintrittsöffnung, die beispielsweise mit einem Schlauchanschluss versehen ist,
nur einer geringen mechanischen Belastung aufgrund niedriger Schwingungsamplituden
ausgesetzt ist.
[0020] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Kleberaustrittsöffnung in
der Stirnfläche des freien Kopfendes der Sonotrode angeordnet. Hierdurch ermöglicht
man einen einfachen mechanischen Aufbau. Denn im Betrieb der Vorrichtung tritt der
Klebstoff aus der Stirnfläche des freien Kopfendes heraus und wird auf eine kontaminierte
Fügeoberfläche eines Fügeteils aufgetragen. Gleichzeitig erfolgt die Ultraschallbehandlung
ebenfalls über die auf dem Klebstoff schwimmende Stirnfläche des freien Kopfendes
der Sonotrode.
[0021] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Kanal aus einer sich durch,
die Kleberaustrittsöffnung erstreckende Längsbohrung und einer sich durch eine Klebereintrittsöffnung
erstreckende Querbohrung gebildet. Aufgrund dieses einfachen Aufbaus erreicht man
eine kostengünstig zu fertigende Sonotrode mit integriertem Kanal für die Zuführung
und Auftragung von Klebstoff.
[0022] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist im Bereich des freien Kopfendes
der Sonotrode ein Temperatursensor angeordnet. Vorzugsweise ist der Temperatursensor
im Bereich der Kleberaustrittsöffnung angeordnet, um möglichst genau die Klebstofftemperatur
erfassen zu können. Zur Verfeinerung der Regelung der Fördermenge des Klebstoffs kann
die Regelungsschaltung im Betrieb mit einer weiteren Eingangsgröße beaufschlagt werden,
die der Temperatur entspricht, wie sie von dem Temperatursensor ermittelt wurde. Die
von dem Temperatursensor ermittelte Temperaturgröße stellt indirekt und zeitverzögert
auch ein Maß für den Wert der Leistungsaufnahme der Sonotrode dar. Die Diffusion,
Lösung und/oder Dispersion der kontaminierenden Verunreinigungen der Substratoberfläche
in der Klebstoffmatrix werden durch eine Erhöhung der Temperatur des Klebstoffs begünstigt.
Neben der Größe der Leistungsaufnahme der Sonotrode eignet sich auch die von dem Temperatursensor
ermittelte Temperaturgröße zur Sicherstellung der Qualität der Klebeverbindung.
Beispielsweise kann vorgegeben sein, dass ein Temperaturbereich von 50°C bis 60°C
einzuhalten ist. Im automatisierten Betrieb kann die Größe der Temperatur und/oder
die Größe der Leistungsaufnahme der Sonotrode im Rahmen der Qualitätssicherung aufgezeichnet
werden.
[0023] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargelegten Ausführungsbeispiels
näher beschrieben.
[0024] Die einzige Figur zeigt eine Vorrichtung zum Auftragen von Klebstoff auf eine insbesondere
kontaminierte Fügeoberfläche 50 eines Fügeteils 5. Die Vorrichtung umfasst eine Sonotrode
1, in der ein Kanal 10 für die Zuführung von Klebstoff angeordnet ist. Dieser Kanal
10 weist eine Kleberaustrittsöffnung 11 auf, die im Bereich des freien Kopfendes der
Sonotrode 1 angeordnet ist. Die Sonotrode 1 ist dabei so ausgebildet, dass im Betrieb
die Schwingungen der Sonotrode 1 auf den aus der Kleberaustrittsöffnung 11 heraustretenden
Klebstoff übertragen werden.
[0025] Die Sonotrode 1 ist Teil eines Ultraschallkopfes, der neben der Sonotrode 1 noch
einen Piezoresonator 3 und ein Koppelstück 2 aufweist.
[0026] Der Kanal weist eine Klebereintrittsöffnung 12 auf, die in der Mantelfläche der Sonotrode
im Bereich des Schwingungsknotens 81 angeordnet ist. Der Schwingungsknoten 81 ist
durch eine grafische Darstellung illustriert, in der die Schwingungsamplituden über
die Länge des Ultraschallkopfes aufgetragen sind.
[0027] Die Kleberaustrittsöffnung 11 ist in der Stirnfläche des freien Kopfendes der Sonotrode
1 angeordnet. Unterhalb der Kleberaustrittsöffnung 11 ist eine Klebstoffraupe 7 dargestellt,
die auf eine kontaminierte Fügeoberfläche 50 aufgetragen wurde.
[0028] Der Kanal 10 ist aus einer sich durch die Kleberaustrittsöffnung 11 erstreckende
Längsbohrung 13 und einer sich durch die Klebereintrittsöffnung 12 erstreckende Querbohrung
14 gebildet.
[0029] Die Vorrichtung weist eine Klebstoffpumpe 70 auf, die über eine Leitung 63 an eine
Regelungsschaltung 60 zur Regelung der Fördermenge des Klebstoffes angeschlossen ist.
[0030] Die Regelungsschaltung 60 ist so ausgebildet ist, dass sie im Betrieb mit einer Eingangsgröße
beaufschlagt wird, die dem Wert der Leistungsaufnahme der Sonotrode entspricht. Dies
illustriert die Eingangsleitung 61.
[0031] Im Bereich des freien Kopfendes der Sonotrode 1 ist ein Temperatursensor 16 angeordnet.
Gemäß der Darstellung befindet sich der Temperatursensor 16 im Bereich der Kleberaustrittsöffnung
11. Die Regelungsschaltung 60 wird im Betrieb mit einer weiteren Eingangsgröße beaufschlagt,
die der Temperatur entspricht, wie sie von dem Temperatursensor 16 ermittelt wurde.
Dies illustriert die Eingangsleitung 62. Im Rahmen der Qualitätssicherung ist die
Regelungsschaltung 60 mit einer elektronischen Speicherung versehen, um die Größe
der Temperatur als auch die Größe der Leistungsaufnahme der Sonotrode aufzuzeichnen.
[0032] Durch das nachfolgende Beispiel soll verdeutlicht werden, dass sich mit der Vorrichtung
zum Auftragen von Klebstoff auch bei einer kontaminierten Fügeoberfläche eine hochfeste
Klebverbindung erzielen lässt.
Im Beispiel wird eine DCB(double cantilever beam)-Probe verwendet, die aus zwei miteinander
zu verklebenden Schenkeln besteht. Einer der Schenkel weist auf der Fügeoberfläche
Rückstände von Hydrauliköl auf, und zwar 3 Gramm/m
2. Als Klebstoff wird Terokal 5045® verwendet. Der Klebstoff wurde mit der in der Fig.
dargestellten Vorrichtung unter gleichzeitiger Aufbringung von Ultraschall auf die
Fügeoberfläche des kontaminierten Schenkels aufgetragen. Die Sonotrode hatte während
des Klebstoffauftrags eine Leistungsaufnahme von 100 Watt. Die Kleberaustrittsöffnung
11 hatte einen Durchmesser von 3 mm. Der Kopf der Sonotrode 1 schwamm auf einer Klebstoffdicke
von ungefähr 0,9 mm. Danach wurde der nicht kontaminierte Schenkel auf den kontaminierten
Schenkel gedrückt und fixiert. Nach der Aushärtung wurde die Qualität der Verklebung
im DCB-Versuch ermittelt. Hierbei trat ein Kohäsionsbruch auf, der auf eine ungestörte
Adhäsionswirkung zwischen Klebstoff und Fügeteil schließen lässt. Eine weitere DCB-Probe
wurde zum Vergleich ohne eine Ultraschalleinkoppelung hergestellt. Diese zeigte im
DCB-Versuch gegenüber der zuvor beschriebenen, mit Ultraschall behandelten Probe einen
Adhäsionsbruch an der kontaminierten Fügeoberfläche des kontaminierten Schenkels.
Die Energiefreisetzungsrate der nicht mit Ultraschall behandelten Probe betrug weniger
als 1/5 (0,109 N/mm
2) als die der mit Ultraschall behandelten Probe (0,590 N/mm
2).
Bezugszeichenliste
[0033]
- 1
- Sonotrode
- 10
- Kanal für Klebstoff
- 11
- Kleberaustrittsöffnung
- 12
- Klebereintrittsöffnung
- 13
- Längsbohrung
- 14
- Querbohrung
- 15
- Stirnfläche
- 2
- Koppelstück
- 3
- Piezoresonator
- 5
- Fügeteil
- 50
- Fügeoberfläche
- 60
- Regelungsschaltung
- 61
- Eingangsleitung (Größe der Leistungsaufnahme des Ultraschallerzeugers)
- 62
- Eingangsleitung (Temperaturgröße)
- 63
- Leitung (Beaufschlagung der Klebstoffpumpe)
- 7
- Klebstoffraupe
- 70
- Klebstoffpumpe 71 Klebstoffbehälter
- 81
- Schwingungsknoten
1. Verfahren zum Auftragen von Klebstoff auf eine insbesondere kontaminierte Fügeoberfläche
(50) eines Fügeteils (5) unter Verwendung einer Vorrichtung mit folgenden Merkmalen:
• die Vorrichtung umfasst eine Sonotrode (1),
• in der Sonotrode (1) ist ein Kanal (10) für die Zuführung von Klebstoff angeordnet,
• der Kanal (10) weist eine Kleberaustrittsöffnung (11) auf, die im Bereich des freien
Kopfendes der Sonotrode (1) angeordnet ist,
• die Sonotrode (1) ist so ausgebildet, dass im Betrieb die Schwingungen der Sonotrode
(1) auf den aus der Kieberaustrittsöffnung (11) heraus tretenden Klebstoff übertragen
werden,
• die Vorrichtung weist eine Klebstoffpumpe (70) auf, die an eine Regelungsschaltung
(60) zur Regelung der Fördermenge des Klebstoffes angeschlossen ist,
wobei das Verfahren
dadurch gekennzeichnet ist, daß
die Regelungsschaltung (60) im Betrieb mit einer Eingangsgröße beaufschlagt wird,
die dem Wert der Leistungsaufnahme der Sonotrode (1) entspricht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Kanal (10) eine Klebereintrittsöffnung (12) aufweist,
die in der Mantelfläche der Sonotrode (1) im Bereich des Schwingungsknotens (81) angeordnet
ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei der Kanal (10) aus einer sich durch die Kleberaustrittsöffnung
(11) erstreckenden Längsbohrung (13) und einer sich durch die Klebereintrittsöffnung
(12) erstreckenden Querbohrung (14) gebildet ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Kleberaustrittsöffnung (11)
in der Stirnfläche des freien Kopfendes der Sonotrode (1) angeordnet ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei im Bereich des freien Kopfendes
der Sonotrode (1) ein Temperatursensor (16) angeordnet ist.
1. A method for applying an adhesive on a particularly contaminated joining surface (50)
of a joining part (5) with the use of a device having the following features:
• the device comprises a sonotrode (1),
• a channel (10) for introducing an adhesive is positioned in the sonotrode (1),
• the channel (10) has an adhesive outflow orifice (11), which is positioned in the
region of the free head end of the sonotrode (1),
• the sonotrode (1) is formed in such a way that during operation, the vibrations
of the sonotrode (1) are transmitted to the adhesive flowing out of the adhesive outflow
orifice (11),
• the device has an adhesive delivery pump (70), which is connected to a control circuit
(60) for controlling the delivery rate of the adhesive,
wherein the method is
characterized in that an input quantity is applied to the control circuit (60) during operation, which
quantity corresponds to the power consumption value of the sonotrode (1).
2. The method according to claim 1, wherein the channel (10) has an adhesive inflow orifice
(12), which is positioned in the surface area of the sonotrode (1) in the region of
the vibration node (81).
3. The method according to claim 2, wherein the channel (10) is formed with a longitudinal
bore (13) extending through the adhesive outflow orifice (11) and with a transverse
bore (14) extending through the adhesive inflow orifice (12).
4. The method according to any of claims 1 to 3, wherein the adhesive outflow orifice
(11) is positioned in the front surface of the free head end of the sonotrode (1).
5. The method according to any of claims 1 to 4, wherein a temperature sensor (16) is
positioned in the region of the free head of the sonotrode (1).
1. Procédé pour appliquer un adhésif sur une surface d'assemblage (50) en particulier
contaminée d'une pièce d'assemblage (5) en utilisant un dispositif présentant les
caractéristiques suivantes :
- le dispositif comprend une sonotrode (1),
- dans la sonotrode (1) est disposé un canal (10) pour l'alimentation de l'adhésif,
- le canal (10) présente une ouverture de sortie (11) de l'adhésif, qui est disposée
au niveau de l'extrémité de tête libre de la sonotrode (1),
- la sonotrode (1) est réalisée de manière telle que lors du fonctionnement, les oscillations
de la sonotrode (1) sont transmises à l'adhésif sortant de l'ouverture de sortie (11)
de l'adhésif,
- le dispositif présente une pompe à adhésif (70), qui est raccordée à un circuit
de régulation (60) pour la régulation de la quantité transportée de l'adhésif,
le procédé étant
caractérisé en ce que le circuit de régulation (60) lors du fonctionnement est alimenté avec une valeur
d'entrée qui correspond à la valeur de la puissance absorbée par la sonotrode (1).
2. Procédé selon la revendication 1, où le canal (10) présente une ouverture d'entrée
(12) de l'adhésif qui est disposée dans la surface enveloppante de la sonotrode (1)
dans la zone du noeud (81) de l'oscillation.
3. Procédé selon la revendication 2, où le canal (10) est formé par un trou longitudinal
(13) s'étendant au travers de l'ouverture de sortie (11) de l'adhésif et un trou transversal
(14) s'étendant au travers de l'ouverture d'entrée (12) de l'adhésif.
4. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, où l'ouverture de sortie
(11) de l'adhésif est disposée dans la face frontale de l'extrémité de tête libre
de la sonotrode (1).
5. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, où une sonde de température
(16) est disposée au niveau de l'extrémité de tête libre de la sonotrode (1).