[0001] Herkömmliche Metallbeizbäder werden auf Basis von Salpeter-, Fluß- und/oder Salzsäure
betrieben. Neben den wirtschaftlichen Gesichtspunkten liegt die Problematik dieser
Beizen in einer unerwünscht hohen Menge an Nitrat in den zu behandelnden Abwässern.
Zur Reduzierung dieser Nitratbelastung sind Beizen mit Ersatzsäuren für Salpetersäure,
z. B. Schwefelsäure mit einem stark verringerten Anteil an Salpetersäure, bekannt,
die aber von der Beizqualität und -kapazität äußerst nachteilig sind.
[0002] Des weiteren werden Recyclinganlagen zum Trennen von freien Säuren und Salzen, wie
Säureretardation und Diffusionsdialysen eingesetzt, um durch Rückgewinnung der freien
Säuren die Nitratbelastung im Abwasser zu senken und damit auch die Entsorgung der
Abfallsäuren wirtschaftlicher zu gestalten. Die damit erzielbaren Einsparungen an
Säuren sind beachtlich, lösen aber das eigentliche Nitratproblem nicht wirklich, da
weiterhin große Mengen an nitrathaltigem Abwasser durch die Nitratsalze produziert
werden. Beim Einsatz von Säurerecycling-Anlagen kommen die überwiegenden Abwasserbelastungen
durch Nitrat mittlerweile nicht mehr aus den Beizbädern, sondern aus den angeschlossenen
Spülbädern und Abluftwäschern, die nicht recycled werden.
[0003] Ein Vorschlag zur Aufarbeitung von verbrauchter Beizsäure geht beispielsweise aus
der Lehre der
DE 38 25 857 A1 hervor, wonach die verbrauchte Beizsäure mit einem bestimmten Eisengehalt und Stoffverhältnis
Fluorid/Eisen mit Alkali unter Bildung eines kristallinen Niederschlags auf pH 4 bis
6 eingestellt wird und die flüssige Phase, ggf. nach Abtrennung des Niederschlags,
zur Trockene eingedampft wird.
[0004] Aus der Offenbarung der
DE 39 06 791 A1 geht ferner ein Verfahren zur Aufbereitung von metallhaltigen, salpetersauren, Flußsäure
enthaltenden Abfallbeizen hervor, in dem die Abfallbeize in eine von permselektiven
Membranen begrenzte und zwischen einem Elektrodenpaar, in dessen Anoden- und Kathodenraum
Schwefel enthalten ist, angeordnete Dialysierzelle eingeleitet wird.
[0005] Ein weitestgehend komplettes Recycling der Beizbadkonzentrate bietet ein thermisches
Verfahren, das sogenannte Röstverfahren. Hierbei werden die Beizsäuren zusammen mit
dem Wasser verdampft und die Metalle zu Oxiden geröstet. Die Säurereste der Metallsalze
werden als freie Säuren im Destillat des Rösters zurückgewonnen. Damit können die
Beizbadkonzentrate fast abwasser- und abfallfrei behandelt werden.
[0006] In dem Artikel
"Industrielle Oxidrohstoffe - Herstellung nach dem Andritz-Ruthner-Sprührostverfahren"
von Dr. Wolfgang Kladnig, Sprechsaal, Vol. 124, No. 11/12, 1991, ist ein Verfahren zur industriellen Herstellung von Oxidrohstoffen beschrieben,
bei dem zunächst durch Zugabe von Salzsäure eine Metallchloridlösung hergestellt wird.
Die so vorbereitete Metallsalzlösung wird anschließend gereinigt und einer Pyrohydrolyse
unterzogen, in der sich die zu gewinnenden Metalloxide sowie Chlorwasserstoffgas bilden.
Während die Metalloxide noch weiteren Reinigungsschritten unterzogen werden, wird
das Chlorwasserstoffgas unter Verwendung von Wasser wieder in Salzsäure rückgeführt.
Die so gewonnene Salzsäure wird für die erneute Herstellung einer Metallchloridlösung
wieder verwendet.
[0007] Aus der
EP-A-0 578 537 ist ein Verfahren zum Recyceln von Metallbeizbädem bekannt, bei dem aus dem Metallbeizbad
unerwünschte Verbindungen, wie Silizium-, Aluminium- und Chromverbindungen, entfernt
werden sollen. Hierzu wird dem zu reinigenden Metallbeizbad in einem ersten Schritt
Metallschrott zugegeben, um die freie Azidität des Metallbeizbades zu neutralisieren,
wobei die Neutralisierung unter Neutralgasatmosphäre erfolgen muß, um unerwünschte
Nebenreaktionen von im Metallbeizbad enthaltenen Eisenverbindungen in dreiwertige
Eisenverbindungen zu verhindern. Anschließend werden die im neutralisierten Metallbeizbad
enthaltenen Feststoffe ausgefiltert. Indem gezielt die Azidität des Metallbeizbades
vermindert wird, also der pH-Wert erhöht wird, fallen unerwünschte Verbindungen, wie
Silizium-, Aluminium- und Chromverbindungen, aus, welche bei niedrigerem pH-Wert gelöst
sind, wodurch das Metallbeizbad von diesen gereinigt werden kann. Anschließend wird
das gereinigte Metallbeizbad wieder dem Beizprozess zugeführt.
[0008] So wird nach dem Stand der Technik gemäß der
EP 0 296 147 A1 ein Verfahren zur Gewinnung bzw. Rückgewinnung von Säuren aus metallhaltigen Lösungen
dieser Säuren beschrieben, wonach die Lösungen in einem Reaktor bei Temperaturen von
200 bis 500°C sprühgeröstet und einer anschließenden Absorption sowie Kondensation
der entstehenden Gase in Kolonnen bei Temperaturen von 0 bis 70°C unterzogen werden.
[0009] Jedoch ist das Röstverfahren energieaufwendig, wobei der Energieverbrauch direkt
proportional zum Zulaufvolumen ist und etwa 100 m
3 Erdgas pro 1 m
3 Zulaufvolumen verbraucht werden. Da das Röstverfahren Wasser und Säuren gleichermaßen
verdampft, können die zu verdünnt vorliegenden Spül- und Abluftabwässer nicht direkt
geröstet werden. Aufgrund des hohen Wasseranteiles wären die Säurekonzentrationen
zu klein bzw. das Volumen zu groß, um es ins Beizbad zurückzugeben. Die Spülwässer
müssen daher nach wie vor in einer Abwasseranlage behandelt werden. Da die Stoffbelastung
dieser Abwässer, vor allem der Nitrate, durchaus 50 % des gesamten Salpetersäureverbrauches
betragen kann, ist das Röstverfahren an sich, wie es bislang zum Einsatz kommt, nicht
die umfassende Lösung, speziell in Bezug auf die Nitratbelastung des Abwassers.
[0010] Ziel muß es daher sein, die stark verdünnten Abwässer aus den Spülen und Abluftwäschern
soweit aufzukonzentrieren, dass sie in den Röstprozess eingeleitet werden können.
Die Aufkonzentration der verdünnten Abwässer ist aber bis heute nicht umsetzbar, da
die zur Verfügung stehenden Techniken nicht einsetzbar sind. So können Mebrantechnologien
in Form von Elektrodialyse- und Umkehrosmoseanlagen aufgrund der unzureichenden Membranbeständigkeiten
nicht eingesetzt werden. Verdampferanlagen sind wegen der Dampfflüchtigkeit von Salpetersäure
und Flußsäure ins Destillat nicht brauchbar. Bei Vorhandensein von freien Fluß- und
Salpetersäuren im Zulauf zum Verdampfer finden sich im Destillat bis zu 50 % dieser
freien Säuren wieder, so dass eine Nutzung des Destillats als Spülwasser nicht möglich
ist. Das Destillat, welches jetzt zwar nur noch 50 % der ursprünglichen Nitratbelastung
enthält, müßte trotzdem über die Abwasseranlage entsorgt werden und würde damit wiederum
das Nitratproblem im Abwasser nicht umfassend lösen.
[0011] Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, die beschriebenen Nachteile zu
vermeiden und die aus dem Strand der Technik bekannten Verfahren und Vorrichtungen
so weiterzubilden, dass unter Beibehaltung von Vorteilen ein wirtschaftliches Verfahren
zum Recyceln von Metallbeizbädem bereitgestellt wird. Es sollte ein Verfahren bzw.
eine Vorrichtung zur Verfügung gestellt werden, das/die es ermöglicht, Metallbeizen
weitestgehend abwasser- und abfallfrei zu betreiben, insbesondere sollte die Abwasserbelastung
mit Nitraten möglichst gering sein.
[0012] Erfindungsgemäß wird obige Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Recyceln von Metall-Beizbädern
gemäß Patentanspruch 1.
[0013] Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren werden besonders gute Ergebnisse beim Recyceln
von Stahl-Beizbädem, insbesondere von Edelstahl-Beizbädern, erzielt.
[0014] Gegenstand der Erfindung ist auch eine Vorrichtung zum Recyceln von Metall-Beizbädern,
einschließlich der dazugehörigen Spülbäder und Abluftwäscher gemäß Patentanspruch
15.
[0015] Das erfindungsgemäße Verfahren bzw, die erfindungsgemäße Vorrichtung zeigt somit
einen Weg wie auch für herkömmliche Beizbäder auf Basis von HNO
3/HF/HCl die durch diese Säuren auftretenden Nachteile der Dampfflüchtigkeit bei der
Verwendung thermischer Verfahren vermieden und die verdünnten Abwässer aus den Spülen
und den Abluftwäschern eingedampft werden können. Damit wird einerseits das Nitratproblem
im Abwasser gelöst und andererseits das Röstverfahren unter wirtschaftlicheren Gesichtspunkten
möglich.
[0016] Das Verfahren/die Vorrichtung der Erfindung verwendet herkömmliche Komponenten in
der Form, dass ein abwasser- und abfallfreier Betrieb unter wirtschaftlichen Bedingungen
aufrecht erhalten werden kann. Die letzte und wegen des hohen Energieverbrauches die
Wirtschaftlichkeit bestimmende Stufe ist die thermische Salzspaltung gemäß Schritt
c), wie das sogenannte Röstverfahren. Bei diesem Verfahren werden die flüssigen Phasen,
wie Wasser und Säuren, eingedampft und anschließend die Dampfphase wieder kondensiert
und dabei die Säuren zurückgewonnen. Die Metalle werden bei hohen Temperaturen oxidiert
und fallen als Feststoffe an. Der Energieverbrauch und damit die Betriebskosten des
Rösters hängen weitestgehend vom Zulaufvolumen zum Röster ab und betragen etwa 1000
kWh bzw. 100 m
3 Erdgas pro m
3 Zulauf. Deshalb weist das Röstverfahren aus Energiegründen einen möglichst niedriges
Zulaufvolumen auf (entspricht einem hohen Metallgehalt im Beizbad), was aber von den
Beizbedingungen nicht immer wünschenswert ist. Hohe Metallgehalte im Beizbad verursachen
niedrigere Beizkapazitäten und höhere NO
x-Verluste in der Abluft der Beizbäder und damit eine höhere Belastung der Abluftwäscher.
[0017] Für die Verringerung des Zulaufvolumens zum Röster und somit eine besonders kostengünstige
Fahrweise in Schritt b) wird erfindungsgemäß nach einer bevorzugten Ausführungsform
ein Verdampfer, insbesondere einer mit mechanischer Brüdenverdichtung, eingesetzt.
Dieser Verdampfertyp hat einen Energieverbrauch von lediglich etwa 20 - 25 kWh pro
Tonne Zulauf. Jede Tonne an Wasser, die der Verdampfer dem Zulauf zum Röster entzieht,
spart Energiekosten von annähernd 100 m
3 Erdgas.
[0018] Weiterhin ist bekannt, dass die Abluftverluste des Rösters, speziell an Salpetersäure
in Form von NO
x, nennenswert sind und sich im Bereich von 10-15 % der Zulaufmenge bewegen können.
Dem Röster wird daher vorzugsweise eine möglichst kleine Menge Nitrat bzw. Salpetersäure
zugeführt. Erfindungsgemäß wird hierfür eine Trennanlage für Säuren und Salze verwendet,
wie zum Beispiel eine Retardation oder Diffusionsdialyse, um die freien Säuren aus
dem Röster fern zu halten. Die freien Säuren werden direkt wieder ins Beizbad zurückgeleitet.
Durch die Regeneration der Beizbadkonzentrate werden etwa 90 % der freien Säuren aus
der Beizbadlösung abgetrennt und nur noch etwa 10 % dem Röster zugeführt. Die NO
x-Verluste, bezogen auf den Konzentratstrom, betragen daher mit Regeneration nur noch
etwa 1 % gegenüber 10 % ohne Regeneration. Für Flußsäure gelten vergleichbare Bedingungen,
jedoch sind die absoluten Werte niedriger, da Flußsäure nur etwa 20 % der Salpetersäurekonzentration
ausmacht.
[0019] Wie bereits für den Röster festgestellt, sind die freien Säuren HNO
3 und HF bei der Verdampfung flüchtig und finden sich zu einem hohen Prozentsatz im
Destillat wieder. Ist man beim Röster bestrebt, die Säure zu 100 % ins Destillat zu
überführen, möchte man bei der Eindampfung der Spülwässer möglichst keine Säure ins
Destillat bekommen. Dies gelingt nicht bei Vorhandensein von freien Säuren im Zulauf
zum Verdampfer. Das aus einem Verdampfer gewonnene Destillat ist nicht mehr direkt
als Spülwasser einsetzbar. Es wären zusätzliche Verfahrensschritte, z. B. Ionentauscher
Kreislaufanlagen, nötig um eine Nutzung des Destillats zu ermöglichen. Die erforderlichen
zusätzlichen Investitionen belasten die Wirtschaftlichkeit. Eine direkte Eindampfung
von Spülwasser und Abwasser aus den Abluftwäschern ist daher nicht wirtschaftlich
durchführbar. Aus gleichem Grund ist auch eine weitere Eindampfung der Beizbadkonzentrate
zur Betriebskosteneinsparung vor dem Rösten nicht von Vorteil.
[0020] Wie bereits für den Röster ausgeführt, sind die optimaleren Betriebsvoraussetzungen
für einen Betrieb eines Verdampfers die weitestgehende Abwesenheit von freien Säuren
im Zulauf. Damit ist es unvorteilhaft dem Verdampfer Beizbadkonzentrate direkt zuzuführen.
Eine Reduzierung der freien Säuren durch eine Trennanlage, wie oben beschrieben, liefert
beträchtliche Vorteile, kann jedoch weiter verbessert werden, da sich in der Salzlösung
noch genügend Reste an freien Säuren befinden, die das Destillat des Verdampfers verunreinigen.
Auch die direkte Zuführung von Spülwasser zum Verdampfer scheitert, da der Verdampfer
vom Konzentrat her im Bereich der Beizbadkonzentration (hoher Gehalt an freien Säuren)
liegt.
[0021] Das erfindungsgemäße Verfahren löst die oben geschilderten Probleme, indem nach einer
Ausführungsform der Erfindung die freien Säuren im Zulauf zum Verdampfer eliminiert
werden, ohne dass dabei der Grad der Säurerückgewinnung durch den Röster beeinträchtigt
wird. Erfindungsgemäß kann hierdurch überraschenderweise der Grad der Säurerückgewinnung
und auch die Gewinnung von Metalloxiden, bei gleichzeitig niedrigeren Betriebskosten,
deutlich gesteigert werden.
[0022] Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Abtrennung der freien
Säure aus dem Recyclingstrom (Beizbadkonzentrate) in zwei getrennten Schritten. Vorzugsweise
werden die Beizbadkonzentrate in einer Säureregenerationsanlage behandelt, wie Säureretardation
oder Diffusionsdialyse. Die Säureretardation baut auf einem Ionenaustauscherverfahren
auf, bei dem ein spezielles Harz bei der Beladung die Säure absorbiert, während die
Metallsalzlösung das Harzbett unbeeinflußt passiert und, in Wasser gelöst, die Anlage
verläßt.
[0023] Die aus der Säureregenerationsanlage hervorgehenden freien Säuren gehen vorzugsweise
zurück ins Beizbad, während ein säurearmer aber metallsalzreicher Strom zur weiteren
Behandlung gesammelt wird. Der Abwasserstrom der Regenerationsanlage kann vorteilhafterweise
mit den Abwasserströmen aus den Spülen und den Abluftwäschern gemischt werden. Es
entsteht ein an freien Säuren niedriger und an Metallsalzen mittlerer Strom mit einem
hohen Wasseranteil.
[0024] Ein Betreiben des Verdampfers mit dem oben genannten Zulauf bringt Vorteile mit sich,
die jedoch noch weiter verbessert werden können. Der geringe Anteil an freien Säuren
würde sich während des Verdampfungsprozesses aufkonzentrieren, wobei ein Großteil
der freien Säuren ins Destillat gelangt. Erst wenn die freien Säuren nahezu komplett
zu Metallsalzen umgewandelt sind, wird die Dampfflüchtigkeit der Säuren unterbunden
und man erhält ein säurefreies Destillat, welches direkt wieder als Spülwasser eingesetzt
werden kann.
[0025] Zur Umsetzung der freien Säuren werden üblicherweise Neutralisationschemikalien,
wie Natronlauge, Kalk etc., verwendet. Diese einfache und herkömmliche Methode ist
für das erfindungsgemäße Verfahren nicht vorteilhaft, da die Metalle Natrium, Calcium
etc. auch in den Röster gelangen, hier aber nicht erwünscht sind. Das erfindungsgemäße
Verfahren verwendet daher in Schritt a) vorzugsweise Metallhydroxide, Metallkarbonate
oder Metalloxide mit Metallen, die im Beizbad ebenfalls eingesetzt werden.
[0026] In dem oben aufgezeigten Weg der gemeinsamen Eindampfung von Strömen aus der Recyclinganlage
und den Abwässern aus Spülen und Abluftwäschern ist eine relativ große Menge an Metallhydroxiden
aufzuwenden, um die freien Säuren zu eliminieren. Diese große Menge müßte von außen
zugeführt werden und stellt damit ein zusätzliches logistisches Problem dar. Eine
teilweise Verwendung von Metalloxiden, die vorher im Röster erzeugt wurden, wäre möglich,
belastet aber die Wirtschaftlichkeit.
[0027] Wirtschaftlicher ist es, wie nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens, das Spülwasser zusammen mit den Abluftwässern einer
getrennten Behandlung zuzuführen. Ziel ist es, die Säuren aus den Spül- und Abluftwässern
nicht in den Rösterkreislauf einzuleiten. Durch diese Maßnahme wird die Menge an freien
Säuren vor der Verdampfung drastisch reduziert. Damit wird an dieser Stelle der Verbrauch
an Metallen zur Umsetzung der freien Säuren entsprechend gesenkt und man ist nicht
mehr auf eine externe Versorgung mit Metallen angewiesen.
[0028] Das für das Umsetzen der freien Säuren, vor der Verdampfung der Rösterkonzentrate,
in Schritt a) eingesetzte Metallsalz, wie Metallhydroxid, wird gemäß dem erfindungsgemäßen
Verfahren bevorzugt aus den anfallenden Spül- und Abluftwässern unter speziellen Bedingungen
gefällt. Verwendet wird zweckmäßigerweise eine Neutralisationschemikalie, welche die
Metalle fällt, die Säurereste aber in Lösung hält. Möglich sind hier Natronlauge und
Kalilauge, wobei es sich herausgestellt hat, dass für die weitere Behandlung der Säurereste
ein Arbeiten mit Kalilauge vorteilhaft ist.
[0029] Durch die Neutralisation der Spül- und Abluftwässer werden die Metalle vorzugsweise
als Hydroxide ausgefällt und abfiltriert. Der gewonnene Filterkuchen kann danach vorteilhafterweise
in einen Behälter mit Rührwerk vor dem Verdampfer für Beizbadkonzentrate eingeleitet
werden, um hier die Reste der freien Säuren aus der Recyclinganlage für Beizbadkonzentrate
zu Metallsalzen umzusetzten.
[0030] Das aus der Neutralisation ablaufende Wasser enthält beispielsweise die Neutralsalze
Kaliumfluorid und Kaliumnitrat in stark verdünnter Form. Eine Entsorgung dieses Wasserstroms
über eine Abwasseranlage würde wiederum die Nitratbelastung im Abwasser in die Höhe
schnellen lassen. Das erfindungsgemäße Verfahren oder die Vorrichtung kann demnach
vorzugsweise eingesetzt werden, um die in diesem Strom befindlichen Neutralsalze in
die Beizsäuren HF, HNO
3 und die Neutralisationschemikalie Kalilauge aufzuspalten. In Frage kommen hierfür
zum Beispiel Kationentauscher- und Elektrodialyseanlagen. Die Säuren werden dann zurück
ins Beizbad und die Kalilauge in die Neutralisation geleitet. Damit wäre der Kreislauf
geschlossen und die Spülen und Abluftwäscher abfall- und abwasserfrei.
[0031] Da die Abwasserströme aus Spülen und Abluftwäscher zu über 95 % aus Wasser bestehen,
ist es bevorzugt, dass vor der Salzspaltung gemäß Schritt c) eine Abtrennung des Wassers
in Schritt b) erfolgt, um so in der Anlage zur Salzspaltung eine ausreichend hohe
Konzentration an freien Säuren und Neutralisationschemikalie zu erzeugen. Als Anlagenkomponenten
für die Wasserabtrennung stehen zum Beispiel Umkehrosmoseanlagen und Verdampfer zur
Verfügung. Da mit einem Verdampfer höhere Aufkonzentrationsraten erreicht werden,
wird an dieser Stelle eine Verdampferanlage bevorzugt.
[0032] Durch die Neutralisation und Fällung der Metalle entsteht ein Salzwasserstrom ohne
jegliche freie Säuren mit beispielsweise einem pH Wert > 8. Dies bedeutet für die
Verdampfung, dass in diesem Strom keine flüchtigen Säuren mehr vorhanden sind, das
erzeugte Destillat eine hohe Qualität aufweist und direkt wieder als Spülwasser mit
VE-Qualität (Vollentsalztes Wasser mit pH-Wert von ca. 7) eingesetzt werden kann.
Ein weiterer Vorteil dieser Verfahrensweise liegt in der niedrigeren Aggressivität
des neutralisierten Wasserstromes gegenüber einem Strom mit den Metallsalzen wie aus
den Beizkonzentraten. Während der säurefreie Salzstrom der Beizbadkonzentrate zweckmäßigerweise
einen pH-Wert von lediglich etwa 2,5 bis 3 aufweist und damit noch äußerst aggressiv
ist, liegt der pH-Wert der neutralisierten Spülwässer vorzugsweise bei pH 8 und ist
damit wenig aggressiv. Sowohl für die Umkehrosmose als auch für einen Verdampfer ergeben
sich daraus Konsequenzen in der Materialauswahl für die jeweilige Anlage. Während
für den Strom mit pH 8 herkömmliche Edelstähle, z. B. der Qualität 1.4571.bzw V4A
aus Gründen der Korrosionsbeständigkeit ausreichen, sollten für den sauren Strom spezielle
hochlegierte Stähle für den Anlagenbau verwendet werden. Da der neutrale Strom üblicherweise
den deutlich größeren Verdampfer erfordert, lassen sich durch getrennte Verdampferanlagen
erhebliche Investitionskosten durch die Materialauswahl einsparen.
[0033] Die mit der Erfindung verbundenen Vorteile sind vielschichtig. Es wird ein Verfahren
bzw. eine Vorrichtungen zur Verfügung gestellt, das/die es ermöglicht, Metallbeizen
weitestgehend abwasser- und abfallfrei zu betreiben, wobei insbesondere die Abwasserbelastung
mit Nitraten möglichst gering ist. Gleichzeitig kann die Anlage zur Salztrennung,
wie ein Röstverfahren, unter wirtschaftlicheren Gesichtspunkten betrieben werden.
[0034] Erfindungsgemäß wird somit ein Weg aufgezeigt, wie auch für herkömmliche Beizbäder
auf Basis von HNO
3/HF die durch diese Säuren auftretenden Nachteile der Dampfflüchtigkeit bei der Verwendung
thermischer Verfahren vermieden und die verdünnten Abwässer aus den Spülen und den
Abluftwäschern eingedampft werden können.
[0035] Durch die Umwandlung der freien Säuren in Metallsalze im Reaktor treten keine Korrosionsprobleme
im Konzentrator, wie einem Verdampfer, auf und es können preiswertere Edelstähle bei
der Konstruktion verwendet werden. Durch entsprechende Optimierung, beispielsweise
Regelung der Volumenströme, können kleinere Dimensionen bei den Vorrichtungen eingesetzt
werden, wie beispielsweise ein geringer dimensionierter Konzentrator, was mit einer
erheblichen Reduktion der Kosten einhergeht.
[0036] Ferner ermöglicht es die vorliegende Erfindung, dass durch die Regeneration der Beizbadkonzentrate
etwa 90 % der freien Säuren aus der Beizbadlösung abgetrennt und nur noch etwa 10
% dem Röster zugeführt werden, wodurch die NO
x-Verluste, bezogen auf den Konzentratstrom, mit dem erfindungsgemäßen Verfahren auf
sehr niedrige etwa 1 % reduziert werden können. Erfindungsgemäß kann demzufolge der
Grad der Säurerückgewinnung und auch die Gewinnung von Metalloxiden, bei gleichzeitig
niedrigeren Betriebskosten deutlich gesteigert werden.
[0037] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von drei Beispielen, welche die erfindungsgemäße
Lehre nicht beschränken sollen, im einzelnen beschrieben. Dem Fachmann sind im Rahmen
der erfindungsgemäßen Offenbarung weitere Ausführungsbeispiele offensichtlich.
Beispiele
Beispiel 1 (nicht erfindungsgemäß)
[0038] Figur 1 zeigt eine Beizeinrichtung (1) mit anschließender Spüle (4). Das herkömmliches
Regeneriersystem mit Röster (3) wurde um ein Verdampfersystem (12) für Spül- und Abluftwässer
erweitert. Der Volumenstrom (2) aus dem Beizbad (1) soll etwa 3,5 m
3/h und der Volumenstrom (6) aus den Spülen etwa 15 m
3/h betragen. Diese Werte gelten für alle 3 Beispiele.
[0039] Die Beizbadkonzentrate (2) werden direkt dem Röster (3) zugeführt. Da die anfallenden
Spülwässer (6) volumenmäßig groß sind, können diese nicht direkt in den Röster (3)
eingeleitet werden und müssen vorher aufkonzentriert werden. Als Konzentrator (12)
ist ein Verdampfer mit Brüdenverdichtung vorgesehen, da dieser Typ den niedrigsten
Energieverbrauch mit etwa 25 kwh/m
3 Destillat aufweist.
[0040] Es ist bekannt, dass die beim Beizen von Metall verwendeten Säuren (HNO
3, HF und HCl) dampfflüchtig sind. Es muß daher vor der Verdampfung angestrebt werden,
freie Säuren zu vermeiden. Erfindungsgemäß werden die freien Säuren in dem Spülwasserstrom
(6) in einem Reaktor (5) durch Zugabe eines Reagenz (11) in Metallsalze umgewandelt.
Bei dem Reagenz (11) handelt es sich vorzugsweise um ein Metallhydroxid einer Spezies,
die auch im Beizbad vorkommt. Durch diese Maßnahme werden im Destillat (7) deutlich
weniger Säuren gefunden; die Qualität reicht in der Regel jedoch nicht aus, um es
zu Spülzwecken in der letzten Spülstufe einzusetzen. Eine Verwendung des Destillats
(7) in vorherigen Spülstufen ist aber möglich. Ein weiterer Grund zur Umwandlung der
freien Säuren in Metallsalze im Reaktor (5) sind Korrosionsprobleme im Konzentrator
(12). Je weniger freie Säuren im Zulauf (6a), desto niedriger ist der Korrosionsangriff
auf die zu verwendenden Edelstähle. Es können preiswertere Edelstähle bei der Konstruktion
verwendet werden.
[0041] Um die gewünschte VE-Spülqualität (10) der letzten Spülstufe zu erreichen, ist es
von Vorteil eine zusätzliche Einrichtung (13) vorzusehen. Da die Stoffbelastung im
Ablauf (8) der letzten Spülstufe niedrig ist, bietet sich hierfür eine Kreislauf-Ionentauscheranlage
(13) an. Die Wasserverluste der letzten Spülstufe durch Überlauf zu den vorherigen
Spülstufen können durch einen VE-Wasserstrom (9) ausgeglichen werden.
[0042] Der dem Konzentrator (12) zugeführt metallsalzhaltige Strom (6a) wird soweit wie
möglich aufkonzentriert, um den Volumenstrom (15) zum Röster (3) klein zu halten.
[0043] Im Röster (3) werden die Ströme (2 + 15) in einem thermischen Verfahren in Säuren
und Metalloxide getrennt. Der Volumenstrom (16) mit den Säuren wird ins Beizbad (1)
zurück geleitet, die Metalloxide können zur Wiederverwertung einem Schmelzvorgang
zugeführt werde.
[0044] Das Zulaufvolumen (2) zum Röster (3) aus dem Beizbad (1) richtet sich nach Beizkapazität
und Metallkonzentration im Beizbad. Im vorliegenden Fall wird von einem Volumenstrom
von etwa 3,5 m
3/h ausgegangen, was einen Eisengehalt von etwa 35 g/l im Beizbad (1) aufrecht erhält.
Weiter sollte der Eisengehalt im Beizbad (1) nicht steigen, da es ansonsten zu Eisenfluorid-Ausfällungen
im Beizbad (1) kommen würde. Zu diesem Strom (2) kommt der Konzentratstrom (15) des
Verdampfers von etwa 0,5 m
3/h, so dass der Röster (3) vorzugsweise für ein Zulaufvolumen von 4,0 m
3/h ausgelegt werden sollte.
[0045] Der Energieverbrauch des Rösters (3) wird unter diesen Bedingungen etwa 400 m
3/h Erdgas betragen, der Energieverbrauch des Verdampfers (12) etwa 375 kWh/h. Bei
einer direkten Einleitung des Spülwasserstromes (6) in den Röster (3) würde der Energieverbrauch
auf etwa 1500 m
3/h Erdgas ansteigen. Die Investitionskosten für den Röster (3) wären um ein Vielfaches
höher.
[0046] Eine vergleichende Wirtschaftlichkeitsrechnung der Varianten des erfindungsgemäßen
Verfahrens nach den Beispielen 1 bis 3 mit Recycling mit einem Verfahren ohne Recycling
ist in Tabelle 1 dargestellt.
Beispiel 2
[0047] Beispiel 2 zeigt gegenüber Beispiel 1 ein optimiertes Verfahren. Wie aus Beispiel
1 ersichtlich, sind die freien Säuren beim Recycling hinderlich. Da in den Beizbadkonzentraten
der Beize (1) die höchsten Säurekonzentrationen anfallen, wird im Beispiel 2 eine
Anlage (13) vorgesehen, um freie Säuren und Metallsalze zu trennen. Der Volumenstrom
(18) mit den freien Säuren wird zurück ins Beizbad (1) geleitet, während ein Volumenstrom
(19) mit den Metallsalzen dem Reaktor (5) zur weiteren Behandlung zugeleitet wird.
Da der Altsäurestrom (2) in diesem Fall auch mechanische Verunreinigungen (Zunder)
enthält, ist für die weitere Behandlung des Volumenstroms (2) eine Filtrierung (7)
erforderlich. Der von mechanischen Verunreinigungen befreite Strom (8) wird in die
Trennanlage (13) eingeleitet.
[0048] Für die Trennung von Metallsalzen und Säuren wird eine Säureretardations-Anlage (13)
verwendet. Diese Anlage benötigt Prozesswasser (20), an welches keine besonders hohen
Qualitätsanforderungen gestellt werden. Ein Teilstrom des anfallenden Spülwasserstroms
(6) wird für den Betrieb der Anlage (13) verwendet. Dies hat den Vorteil, dass der
Volumenstrom (23) zum Verdampfer reduziert wird. Mit dem Spülwasserstrom (20) wird
der Metallsalzstrom (19) erzeugt. Der Metallsalzstrom (19) ist arm an Säuren und reich
an Metallsalzen.
[0049] Der Metallsalzstrom (19) wird zusammen mit dem Teilstrom (21) aus der Filtrierung
und dem Spülwasserstrom (22) einem Reaktor (5) zugeführt. In diesem Reaktor (5) wird
durch ein extern bereit gestelltes Reagenz (11) restliche freie Säure in Metallsalz
umgesetzt (s. auch Beispiel 1).
[0050] Der weitestgehend säurefreie Volumenstrom (23) wird wie in Beispiel 1 einem Konzentrator
(12) zugeführt und in einen Teilstrom (15) mit den Metallsalzen und einen Teilstrom
(10) mit dem Destillat und einer Restmenge mit freier Säure getrennt. Das Destillat
(10) hat wiederum keine VE-Qualität und kann als Rohwasser einer vorhandenen Vollentsalzungsanlage
zugeführt werden. Das in der VE-Anlage behandelte Rohwasser (10) wird anschließend
wieder als Spülwasser (9) in das Spülsystem eingespeist.
[0051] Durch den sehr niedrigen Gehalt an freien Säuren im Zulauf (23) zum Konzentrator
(12) können hohe Konzentrationsfaktoren im Konzentrator (12) realisiert werden. Dadurch
kann der Volumenstrom (15) zum Röster (3) gegenüber Beispiel 1 von etwa 4 m
3/h auf etwa 1 m
3/h reduziert werden. Diese Maßnahme senkt den Energieverbrauch im Röster (3) gegenüber
Beispiel 1 um etwa 300 m
3/h Erdgas. Der Energieverbrauch des Konzentrators (12) bleibt gegenüber Beispiel 1
in etwa gleich.
Weitere Vorteile des Verfahrens nach Beispiel 2 sind:
[0052] Die Kapazität (Investitionskosten) des Rösters (3) kann aufgrund des reduzierten
Volumenstromes (15) gesenkt werden.
[0053] Die Abgasverluste des Rösters (3) an freien Säuren ist eine prozentuale Konstante
der Zulaufmenge (15). Durch das Recycling der freien Säuren in Anlage (13) gelangt
nur noch eine Teilmenge an Säuren in den Röster (3), mit entsprechend niedrigeren
Abgasverlusten.
[0054] Die Wirtschaftlichkeit dieses Verfahrens ist in Tabelle 1 wiedergegeben.
Beispiel 3
[0055] Beispiel 3 zeigt ein gegenüber Beispiel 2 weiter optimiertes Verfahren. Wie in Beispiel
2 werden auch in Beispiel 3 die freien Säuren aus dem Beizbadstrom (2) mit einer Anlage
(13) in einen Strom (18) mit freien Säuren und einen Strom (19) mit Metallsalzen getrennt.
Im Beispiel 3 wird aber nur dieser, vom Volumen her kleine Strom (23) einem Konzentrator
(12) zugeführt. Der volumenmäßig große Spülwasserstrom (20) wird einer getrennten
Behandlung in einer Anlage (24) zugeführt. In Anlage (24) werden durch Zugabe einer
Neutralisationschemikalie (KOH) die Metalle gefällt und abfiltriert. Die gefällten
Metalle werden als Metallhydroxide als Strom (11) in den Reaktor (5) überführt, um
hier die freien Säuren zu Metallsalzen umzusetzen.
[0056] Der bei der Neutralisation erzeugte Abwasserstrom (26) enthält die Neutralsalze KOH
und KF und wird dem Konzentrator (27) zugeführt. Da im Zulauf (26) zum Konzentrator
(27) lediglich Neutralsalze vorhanden sind, besteht bei der Verdampfung keinerlei
Gefahr der Dampfflüchtigkeit der Säuren mehr. Das im Verdampfer (27) erzeugte Destillat
(9) hat VE-Qualität und kann direkt in die letzte Spüle (4) als Spülwasser eingeleitet
werden. Eine zusätzliche Behandlung über eine Ionentauscheranlage ist nicht mehr erforderlich.
Weiterhin läßt der jetzt neutrale Zulauf (26) zum Konzentrator (27) bei diesem bei
der Konstruktion herkömmliche Edelstähle zu, was zu Kosteneinsparungen bei den Investitionen
führt.
[0057] Das vom Verdampfer (27) erzeugte Konzentrat (28) aus KF und KNO
3 wird einer Elektrolysezelle (29) zugeführt in der die Salze in Säuren und Lauge getrennt
werden. Der Laugenstrom (25) wird wieder in der Neutralisation (24) verwendet und
die Säuren (30) werden wieder im Beizbad (1) gebraucht.
[0058] Während der Energieverbrauch im Beispiel 2 und 3 vergleichbar ist, ergeben sich für
Beispiel 3 Vorteile in den Investitionskosten, die wie folgt beschrieben werden können:
Im Beispiel 2 gehen beide Volumenströme (2/8/19) und (6/22) in einer Größenordnung
von etwa 15 m3/h über den Konzentrator (12). Da der pH-Wert des Zulaufes (23) zum Konzentrator (12)
nicht neutral sondern sauer ist, werden für die Konstruktion hochwertige Edelstähle
erforderlich was die Investitionskosten steigert.
Im Beispiel 3 wird lediglich der Volumenstrom (2/8/19) in der Größenordnung von etwa
3,5 m3/h in den Konzentrator (12) eingeleitet. Obwohl auch dieser Konzentrator in hochwertigen
Edelstählen gebaut werden muß, reduzieren sich die Investtitionskosten, da wesentlich
kleiner gebaut werden kann.
Wie in Beispiel 2 erzeugt der Konzentrator (12) ein leicht saures Destillat (10).
Dieses Wasser kann aber ohne weiteres für die Trennanlage (13) als Prozesswasser verwendet
werden und braucht nicht zusätzlich behandelt werden.
Ferner kann durch die Neutralisation des Spülwasserstromes (20) der Konzentrator (27)
in der Anlage (24) aus handelsüblichen Edelstählen gefertigt werden. Das senkt insbesondere
die Investitionskosten, da der Konzentrator (27) mit etwa 15 m3/h um ein Vielfaches größer ist als Konzentrator (12).
Weiterhin hat das Destillat von Konzentrator (27) VE-Qualität und muß nicht über einen
Ionentauscher nachbehandelt werden.
Das in der Neutralisation (24) erzeugte Metallhydroxid (11) wird für die Umsetzung
der freien Säure im Reaktor (5) verbraucht. Reaktor (5) wird daher von einer externen
Versorgung durch das Reagenz (11) in Beispiel 2 befreit.
Durch die separate Spülwasserbehandlung (20) kann das Zulaufvolumen zum Röster (3)
noch einmal geringfügig reduziert werden. Während das Zulaufvolumen (15) im Beispiel
2 noch etwa 1 m3/h ausmacht, reduziert es sich im Beispiel 3 auf etwa 0,83 m3/h. Entsprechend niedriger ist der Energieverbrauch des Rösters (3).
Tabelle 1
Wirtschaftlicher Vergleich der Beispiele |
|
Investitionen |
Betriebskosten |
Einsparungen |
pay back |
|
(Mio €) |
(Mio €/a) |
(Mio €/a) |
(Jahre) |
ohne Recycling |
0 |
4,4 |
0 |
>> |
Beispiel 1 |
9,0 |
0,7 |
3,7 |
2,4 |
Beispiel 2 |
8,0 |
0,4 |
4,0 |
2,0 |
Beispiel 3 |
7,0 |
0,3 |
4,1 |
1,7 |
1. Verfahren zum Recyceln von Metall-Beizbädern, einschließlich der dazugehörigen Spülbäder
und Abluftwäscher, mit den Schritten:
a) Überführen der in den zu behandelnden flüssigen Abfallströmen vorliegenden freien
Säuren vor dem Recyceln in die Metallsalzform,
b) Abtrennen von Wasser von der erhaltenen weitgehend säurefreien Metallsalzlösung,
um eine aufkonzentrierte Metallsalzlösung zu erhalten,
c) Zuführen der aufkonzentrierten Metallsalzlösung in ein thermisches Verfahren zum
Gewinnen von Metalloxiden und freien Säuren und
wobei der zu recycelnde Abfallstrom aus den Beizbädem in einer geeigneten Trennanlage
in einen ersten Teilstrom mit den zu recycelnden Metallsalzen und einen zweiten Teilstrom
mit freien Säuren, die in das Beizbad zurückgeleitet werden,
getrennt wird
2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die sauren Abfallströme aus den Beizbädern und den Spülbädern/Abluftwäschern jeweils
einer getrennten Behandlung unterzogen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das abgetrennte Wasser zur Wiederverwertung in das Verfahren rückgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die im ersten Teilstrom vorliegenden Reste an freien Säuren gemäß Schritt a) mit
Metallhydroxiden, -oxiden oder -carbonaten der im Beizbad eingesetzten Metalle in
Metallsalze überführt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der mit Metallsalz behandelte erste Teilstrom in einer Anlage zur Abtrennung von
Wasser nach Schritt b) in eine konzentrierte Metallsalzlösung nahe der Löslichkeitsgrenze
der Metallsalze überführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das in Schritt b) abgetrennte Wasser in Form eines leicht säurehaltigen Destillats
als Prozesswasser zur Trennanlage rückgeführt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Teilstrom vor Schritt a) mit dem sauren Abfallstrom aus den Spülbädern/Abluftwäschem
gemischt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die aufkonzentrierte Metallsalzlösung aus den Beizbädern und gegebenenfalls den Spülbädern
und Abluftwäschern einem thermischen Verfahren zum Aufspalten der Salze in Metalloxide
und freie Säuren gemäß Schritt c) zugeführt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Spülwasser und/oder das Abwasser der Spülbäder/Abluftwäscher mit einer Chemikalie,
insbesondere Natronlauge oder Kalilauge, neutralisiert wird, wodurch die Säurereste
in der gelösten Form belassen, die Metalle aber ausgefällt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die ausgefällten und abfiltrierten Metallsalze, insbesondere als Metallhydroxide,
zu Schritt a) zum Überfuhren der freien Säure in Metallsalze zugeführt werden.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das neutralisierte Abwasser in einer Anlage zum Abtrennen von Wasser in eine konzentrierte
Salzlösung nahe der Löslichkeitsgrenze der Metallsalze überführt wird und das erzeugte
Destillat wieder für Spülzwecke verwendet wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die konzentrierte Salzlösung in einer Anlage zur Salzspaltung in Säuren und Laugen,
insbesondere einer Kationentauscher- oder Elektrodialyseanlage, zur Wiederverwertung
im Prozess umgewandelt wird.
13. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Metall-Beizbad ein Stahl-Beizbad verwendet wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass als Stahl-Beizbad ein Edelstahl Beizbad verwendet wird.
15. Vorrichtung zum Recyceln von Metall-Beizbädem (1), einschließlich der dazugehörigen
Spülbäder/Abluftwäscher (4), die aufweist:
- mindestens eine Anlage (5) zur Überführung der in den zu behandelnden flüssigen
Abfallströmen (2, 6) vorliegenden freien Säuren vor dem Recyceln in die Metallsalzform,
- mindestens eine Anlage zur Abtrennung von Wasser (12, 27) von der erhaltenen, weitestgehend
säurefreien Metallsalzlösung, um eine aufkonzentrierte Metallsalzlösung zu erhalten,
- mindestens eine Anlage zur thermischen Salzspaltung (3) der Salz-Konzentratströme
aus den Beizbädern (1) und den Spülen/Abluftwäscher (4) zum Gewinnen von Metalloxiden
und freien Säuren und
- eine Trennanlage (13) zum Auftrennen des zu recycelnden Metallstroms aus den Beizbädern
(1) in einen ersten Teilstrom (19) mit den zu recycelnden Metallsalzen und einen zweiten
Teilstrom (18) mit freien Säuren, die ins Beizbad (1) zurückgeleitet werden.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennanlage (13) eine Säureregenerationsanlage darstellt, insbesondere eine Säureretardations-
oder Diffusionsdialyse-Anlage.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlage zur thermischen Salzspaltung einen Röster (3) darstellt.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 17, gekennzeichnet durch Leitungen für den ersten Teilstrom (19) und/oder die anfallenden Spül- und Abluftwässer
(22, 26, 6a) zu einem Konzentrator (12, 27), insbesondere einem Verdampfer.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass vor dein Konzentrator (12) ein Reaktor (5) vorgesehen ist, in dem durch Zugabe eines
Reagenz (11) die vorhandenen freien Säuren in Metallsalze überführbar sind.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Reagenz (11) ein Metallhydroxid des Metalls, das auch im Beizbad vorliegt, darstellt.
21. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anlage (24) vorgesehen ist, in der aus dem Abfallstrom (6) der Spülbäder/Abluftwäscher
(4) durch Zugabe einer Neutralisationschemikalie die Metalle fällbar und abfiltriertbar,
und das erhaltene Reagenz (11) dem Reaktor (5) zuführbar Ist.
22. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 15 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass das Zulaufvolumen zur Anlage zur thermischen Salzspaltung (3) über den Konzentrator
(12) eingestellt ist, um den Volumenstrom (15) zur Anlage (3) klein zu halten.
23. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 15 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass für die aus Spül- und Abluftwässer (26) im Konzentrator (27) konzentrierte Metallsalzlösung
eine Anlage zur Wasserabtrennung (29), insbesondere eine Elektrolyse-Anlage, vorgesehen
ist.
1. A process for recycling metal pickling baths including the associated rinsing baths
and waste air washers comprising the steps of
a) converting the free acids present in the liquid waste flows to be treated into
the metallic salt form prior to recycling;
b) separating water from the obtained largely acid-free metallic salt solution in
order to obtain a concentrated metallic salt solution;
c) supplying the concentrated metallic salt solution to a thermal process to produce
metal oxides and free acids; and
wherein the waste flow from the pickling baths to be recycled is split in a suitable
separating unit into a first portion of the flow with the metallic salts to be recycled
and a second portion of the flow with free acids, which are returned to the pickling
bath.
2. A process according to claim 1, characterized in that the acidic waste flows from the pickling baths and the rinsing baths/waste air washers
are each subjected to a separate treatment.
3. A process according to claim 1 or claim 2, characterized in that the separated water is returned to the process to be reused.
4. A process according to claim 1, characterized in that the residual free acids present in the first portion of the flow are converted into
metallic salts in accordance with step a) with metal hydroxides, metal oxides or metal
carbonates of the metals used in the pickling bath.
5. A process according to claim 4, characterized in that the first portion of the flow treated with metallic salt is converted in a unit for
separating water in accordance with step b) into a concentrated metallic salt solution
close to the solubility limit of the metallic salts.
6. A process according to claim 5, characterized in that the water separated in step b) in the form of a slightly acidic distillate is returned
to the separating unit as process water.
7. A process according to any of claims 1 to 6, characterized in that the first portion of the flow is mixed with the acidic waste flow from the rinsing
baths/waste air washers prior to step a).
8. A process according to claim 5, characterized in that the concentrated metallic salt solution from the pickling baths and optionally from
the rinsing baths and waste air washers is supplied to a thermal process to separate
the salts into metal oxides and free acids in accordance with step c).
9. A process according to claim 1, characterized in that the rinsing water and/or waste water of the rinsing baths/waste air washers is neutralized
with a chemical, in particular caustic soda solution or caustic potash solution, whereby
the acid residues remain in dissolved form but the metals are precipitated.
10. A process according to claim 9, characterized in that the precipitated and filtered metallic salts, in particular as metal hydroxides,
are supplied to step a) to convert the free acid into metallic salts.
11. A process according to claim 9, characterized in that the neutralized waste water is converted in a unit for separating water into a concentrated
salt solution close to the solubility limit of the metallic salts and the produced
distillate is reused for rinsing purposes.
12. A process according to claim 11, characterized in that the concentrated salt solution is converted in a unit for salt separation into acids
and bases, in particular a cation exchanger or electrodialysis unit, for reuse in
the process.
13. A process according to at least one of the preceding claims, characterized in that a steel pickling bath is used as metal pickling bath.
14. A process according to claim 13, characterized in that a stainless steel pickling bath is used as steel pickling bath.
15. A device for recycling metal pickling baths (1) including the associated rinsing baths/waste
air washers (4) comprising:
- at least one unit (5) for converting the free acids present in the liquid waste
flows to be treated (2, 6) into the metallic salt form prior to recycling;
- at least one unit for separating water (12, 27) from the obtained largely acid-free
metallic salt solution in order to obtain a concentrated metallic salt solution;
- at least one unit for the thermal salt separation (3) of the salt concentrate flows
from the pickling baths (1) and rinsing baths/waste air washers (4) to produce metal
oxides and free acids; and
- a separating unit (13) to split the metal flow to be recycled from the pickling
baths (1) into a first portion of the flow (19) with the metallic salts to be recycled
and a second portion of the flow (18) with free acids, which are returned to the pickling
bath (1).
16. A device according to claim 15, characterized in that the separating unit (13) is an acid regeneration unit, in particular an acid retardation
or diffusion dialysis unit.
17. A device according to any of claims 15 to 16, characterized in that the unit for the thermal salt separation is a roaster (3).
18. A device according to any of claims 15 to 17, characterized by pipes for the first portion of the flow (19) and/or the produced rinsing and waste
air water (22, 26, 6a) to a concentrator (12, 27), in particular an evaporator.
19. A device according to claim 18, characterized in that upstream of concentrator (12), a reactor (5) is provided in which the free acids
present can be converted into metallic salts by adding a reagent (11).
20. A device according to claim 19, characterized in that reagent (11) is a metal hydroxide of the metal that is also present in the pickling
bath.
21. A device according to at least one of the preceding claims, characterized in that a unit (24) is provided in which the metals can be precipitated from waste flow (6)
of the rinsing baths/waste air washers (4) by adding a neutralizing chemical and filtered
off, and the obtained reagent (11) can be supplied to reactor (5).
22. A device according to at least one of claims 15 to 21, characterized in that the feed volume into the unit for the thermal salt separation (3) is adjusted via
concentrator (12) to keep the volume flow (15) to unit (3) small.
23. A device according to at least one of claims 15 to 22, characterized in that a unit for separating water (29), in particular an electrolysis unit, is provided
for the metallic salt solution concentrated in concentrator (27) from rinsing and
waste air water (26).
1. Procédé de recyclage de bains de décapage de métaux, y compris les bains de rinçage
et les dispositifs de lavage d'air vicié correspondants, comprenant les étapes :
a) Transfert des acides libres présents dans les flux de déchets liquides à traiter,
avant le recyclage sous la forme de sels métalliques,
b) Séparation de l'eau de la solution de sels métalliques largement exempte d'acide
qui a été obtenue, pour obtenir une solution concentrée de sels métalliques ;
c) Alimentation de la solution concentrée de sels métalliques dans un procédé thermique,
pour récupérer des oxydes métalliques et des acides libres et
le flux de déchets à recycler issu des bains de décapage étant séparé dans un dispositif
séparateur adapté en un premier flux partiel avec les sels métalliques et en un deuxième
flux partiel avec des acides libres, qui sont redirigés dans le bain de décapage.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que les flux de déchets acides issus des bains de décapage et des bains de rinçage/des
dispositifs de lavage d'air vicié sont soumis chacun à un traitement séparé.
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que l'eau séparée est ramenée dans le procédé pour réutilisation.
4. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que les restes d'acides libres présents dans le premier flux partiel sont transformés
en sels métalliques selon l'étape a) avec des hydroxydes, oxydes métalliques ou carbonates
métalliques des métaux mis en oeuvre dans la bain de décapage.
5. Procédé selon la revendication 4, caractérisé en ce que le premier flux partiel traité au sel métallique est transformé dans une installation
pour la séparation de l'eau selon l'étape b) en une solution concentrée de sels métalliques,
proche de la limite de solubilité des sels métalliques.
6. Procédé selon la revendication 5, caractérisé en ce que l'eau séparée dans l'étape b) est ramenée sous la forme d'un distillat à légère teneur
en acide, en tant qu'eau de procédé vers l'installation de séparation.
7. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que le premier flux partiel est mélangé avant l'étape a) au flux de déchets acide issu
des bains de rinçage/des dispositifs de lavage d'air vicié.
8. Procédé selon la revendication 5, caractérisé en ce que la solution concentrée de sels métalliques issue des bains de décapage et le cas
échéant des bains de rinçage et des dispositifs de lavage d'air vicié est alimentée
vers un procédé thermique pour la décomposition des sels en des oxydes métalliques
et en des acides libres selon l'étape c).
9. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'eau de rinçage et/ou les eaux usées des bains de rinçage/ des dispositifs de lavage
d'air vicié sont neutralisés avec un produit chimique, notamment une solution d'hydroxyde
de sodium ou d'hydroxyde de potassium, les restes d'acide étant laissés dans la forme
dissoute, mais les métaux étant décantés.
10. Procédé selon la revendication 9, caractérisé en ce que les sels métalliques décantés et récupérés par filtrage sont amenés notamment sous
la forme d'hydroxydes métalliques vers l'étape a), pour la transformation des acides
libres en sels métalliques.
11. Procédé selon la revendication 9, caractérisé en ce que les eaux usées neutralisées sont transformées dans une installation pour la séparation
de l'eau en une solution saline concentrée, proche de la limite de solubilité des
sels métalliques et en ce que le distillat créé est réutilisé à des fins de rinçage.
12. Procédé selon la revendication 11, caractérisé en ce que le solution saline concentrée est convertie dans une installation de dédoublement
des sels, notamment dans une installation à échangeurs de cations ou d'électrodialyse
en acides et lessives alcalines, pour être réutilisée dans le procédé.
13. Procédé selon au moins l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'il est utilisé en tant que bain de décapage de métaux un bain de décapage d'acier.
14. Procédé selon la revendication 13, caractérisé en ce en ce qu'il est utilisé en tant que bain de décapage d'acier un bain de décapage d'acier fin.
15. Dispositif de recyclage de bains de décapage de métaux (1), y compris les bains de
rinçage/dispositifs de lavage d'air vicié correspondants (4), qui comporte :
- au moins une installation (5) pour la transformation avant le recyclage, des acides
libres présents dans les flux de déchets liquides (2, 6) dans la forme de sels métalliques,
- au moins une installation pour la séparation de l'eau (12, 27) de la solution métallique
obtenue, largement exempte d'acide, pour obtenir une solution concentrée de sels métalliques,
- au moins une installation pour la décomposition des sels (3) des flux de concentré
salin issus des bains de décapage (1) et des dispositifs de rinçage/de lavage d'air
vicié (4), pour récupérer des oxydes métalliques et des acides libres et
- une installation de séparation (13) pour séparer le flux métallique à recycler issu
des bains de décapage (1) en un premier flux partiel (19) avec les sels métalliques
à recycler et en un deuxième flux partiel (18) avec des acides libres, qui peuvent
être reconduits dans le bain de décapage (1).
16. Dispositif selon la revendication 15, caractérisé en ce que l'installation de séparation (13) représente un installation de génération d'acide,
notamment une installation de dialyse par inhibition d'acide ou par diffusion.
17. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 15 à 16, caractérisé en ce que l'installation de décomposition thermique des sels représente un four de grillage
(3).
18. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 15 à 17, caractérisé par des conduits pour le premier flux partiel (19) et/ou les eaux usées de rinçage ou
de l'air vicié (22, 26, 6a) produites vers un concentrateur (12, 27), notamment un
évaporateur.
19. Dispositif selon la revendication 18, caractérisé en ce qu'en amont du concentrateur (12), il est prévu un réacteur (5), dans lequel par ajout
d'un réactif (11), les acides libres sont transformables en sels métalliques.
20. Dispositif selon la revendication 19, caractérisé en ce que le réactif (11) représente un hydroxyde métallique du métal, qui est aussi présent
dans le bain de décapage.
21. Dispositif selon au moins l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'il est prévu une installation (24), dans laquelle à partir du flux de déchets (6)
des bains de rinçage/du dispositif de lavage d'air vicié (4), par ajout d'un produit
chimique neutralisant, les métaux sont précipitables et éliminables par filtration
et le réactif obtenu (11) est susceptible d'être alimenté vers le réacteur (5).
22. Dispositif selon au moins l'une quelconque des revendications 15 à 21, caractérisé en ce que le volume d'amenée vers l'installation pour décomposition thermique des sels (3)
est réglé via le concentrateur (12) pour maintenir à une faible valeur le flux volumétrique
(15) vers l'installation.
23. Dispositif selon au moins l'une quelconque des revendications 15 à 22, caractérisé en ce que pour la solution concentrée de sels métalliques concentrée dans le concentrateur
(27) à partir des eaux de rinçage et de lavage d'air vicié (26), il est prévu une
installation pour la séparation d'eau (29), notamment une installation d'électrolyse.