[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Straßen-, insbesondere Tunnelleuchte mit
einer asymmetrischen Lichtstärkeverteilung sowie ein Straßen-, insbesondere Tunnelbeleuchtungssystem
umfassend eine Vielzahl solcher Leuchten, die linienförmig hintereinander über der
Fahrbahn und/oder an einer Fahrbahnseite angeordnet sind.
[0002] Für die Tunnelsicherheit spielt die visuelle Wahrnehmung eine entscheidende Rolle.
Insbesondere hängt die Erkennbarkeit von Hindernissen stark von der Art der Tunnelbeleuchtung
ab.
[0003] Hierbei gibt es verschiedene, auseinander laufende Anforderungen, die von bisherigen
Tunnelbeleuchtungen in nicht vollständig zufriedenstellender Weise gelöst werden.
Ein Problem ist hierbei die Blendungsfreiheit. Einerseits sind im Tunnel natürlich
hohe Leuchtdichten erwünscht, um eine gute Erkennbarkeit von Hindernissen zu erreichen.
Andererseits führen bisherige Leuchten, die hohe Leuchtdichten im Tunnel bewirken,
bislang oftmals zu Blendungserscheinungen, insbesondere zur Direktblendung, wenn die
jeweiligen Personen im Strahlungsbereich der Leuchten näherungsweise oder gar ganz
entgegen der Strahlungsachse in das Zentrum des Strahlungsbereichs blicken. Auch ist
bei bisherigen Tunnelbeleuchtungen oftmals die Streuleuchtdichte, also die Leuchtdichte
im Ausblendbereich, d.h. außerhalb des Strahlungsbereichs so hoch, dass eine Blendung
der im Tunnel befindlichen Personen auftritt, auch wenn diese gar nicht in das Zentrum
des Strahlungsbereichs blicken.
[0004] Eine andere Problematik bei bisherigen Tunnelbeleuchtungen ist die gleichermaßen
konstante und dennoch kontrastreiche Ausleuchtung von einerseits der Tunneloberflächen,
insbesondere der Fahrbahnoberfläche und andererseits den sich darin bewegenden Fahrzeuge.
Einerseits soll bei freiem Tunnel ohne Verkehr eine optimale Ausleuchtung der Tunneloberflächen
erfolgen, andererseits sollen sich darin bewegende Fahrzeuge an ihren Oberflächen
gleichmäßig ausgeleuchtet werden, wobei gleichermaßen eine optimale Kontrastwirkung
und damit Erkennbarkeit der unterschiedlichen Oberflächen von Fahrzeugen einerseits
und Tunnel andererseits gewährleistet sein muss. Die Ausleuchtung soll dabei sowohl
über die Fläche als auch zeitlich gleichmäßig erfolgen, auch wenn sich ein Fahrzeug
bewegt. Dies wird bislang von den üblichen Straßenleuchten nicht erreicht.
[0005] Ferner treten bei herkömmlichen Tunnelbeleuchtungen oftmals Abschattungen durch die
Fahrzeuge auf, die große Schattenräume im Tunnel bewirken und dessen Ausleuchtung
beeinträchtigen.
[0006] Schließlich bringen herkömmliche Tunnelbeleuchtungen oftmals ein Flickern mit sich.
Insbesondere auf dem Armaturenbrett eines Fahrzeuges ist ein ständiger Wechsel zwischen
hell und dunkel zu beobachten, wenn das Fahrzeug im Tunnel unterschiedlich ausgeleuchtete
Bereiche durchfährt. Das gleiche tritt auf der Rückwand von vorausfahrenden LKW's
auf, die im Rhythmus der Leuchtenanordnung hell-dunkel blinkt.
[0007] Um die oftmals spürbare Blendungswirkung üblicher Deckenstrahler bzw. hoch über der
Fahrbahn montierter Strahler zu beseitigen, wurde bereits vorgeschlagen, anstelle
dessen Leuchten in etwa 1 bis 2m Höhe über dem Mittelstreifen zu montieren und diese
nach Art von Scheinwerfern auszubilden, die mittels eines Reflektors einen im wesentlichen
parallelgerichteten Lichtstrom entlang einer bis auf einen Winkel von ± 5° horizontalen
Achse mit einem Gesamtöffnungswinkel in einer vertikalen Ebene von weniger als 10°
auf die Rückseite der vorausfahrenden Fahrzeuge zu richten. Dieses Ausleuchten hat
zum Ziel, vertikale Flächen mit einem möglichst großen Kontrast gegenüber dem Hintergrund
wie beispielsweise Tunneloberflächen zu beleuchten. Dies wird erreicht, indem der
Tunnel fast parallel (Öffnungswinkel max. 10°) zur Fahrt- (= Tunnel)richtung ausgeleuchtet
wird. Dabei erzielt man sehr hohe Leuchtdichten auf diesen vertikalen Flächen, währenddessen
die Tunnelbegrenzungsflächen (Straße, Wand und Decke), insbesondere die Straße, dunkel
bleiben, was im Sinne eines möglichst großen Kontrastverhältnisses (= Leuchtdichteverhältnis
zwischen vertikaler Fläche und Umgebungsfläche) natürlich erwünscht ist. Eine stabile
Wahrnehmung ist allerdings nicht gegeben, die Kontraste (Verhältnis Infeld-Leuchtdichte
zu Umfeld-Leuchtdichte) gehen hier weit über 100 hinaus. Auch werden durch diese 'quasiparallele'
Strahlung starke Reflexblendungen (Rückspiegel, glänzende Oberflächen, etc.) und eine
starke Schattigkeit erzeugt, während andererseits bei Fehlen vertikaler Flächen, d.h.
ohne vorausfahrendes Fahrzeug alles dunkel bleibt, da die Lichtstärkeverteilung extrem
eng ist.
[0008] Der vorliegenden Erfindung liegt hiervon ausgehend die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte
Straßen-, insbesondere Tunnelleuchte der genannten Art zu schaffen, die Nachteile
des Standes der Technik vermeidet und Letzteren in vorteilhafter Weise weiterbildet.
Insbesondere soll eine blendfreie, abschattungsarme und dennoch kontrastreiche Ausleuchtung
sowohl der Tunneloberflächen als auch der sich darin bewegenden Fahrzeuge erreicht
werden, die stabile Wahrnehmung ermöglicht.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Leuchte gemäß Anspruch 1 sowie ein
Straßen-, insbesondere Tunnelbeleuchtungssystem gemäß Anspruch 13 gelöst.
[0010] Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0011] Es wird also vorgeschlagen, die Straßenleuchten sowie das diese umfassende Straßenbeleuchtungssystem
derart auszubilden, dass eine Ausleuchtung der Straße bzw. des Tunnels nach dem Mitstrahlprinzip
erfolgt. Die Leuchten strahlen zumindest im Wesentlichen nur in Fahrtrichtung mit
einer asymmetrischen Lichtstärkeverteilung dergestalt, dass nur der Halbraum in Fahrtrichtung
umfasst wird. Erfindungsgemäß ist der Lichtstrom der Leuchte auf einen in Fahrtrichtung
betrachtet hinter der Leuchte liegenden Halbraum beschränkt. Die Leuchte besitzt insbesondere
einen Ausblendraum, der den in Fahrtrichtung betrachtet vor der Leuchte liegenden
Halbraum umfasst. Durch das Ausleuchten des Tunnels bzw. des Straßenbereichs in Fahrtrichtung
werden vor einem bestimmten Fahrzeug herfahrende Fahrzeuge sozusagen von hinten beleuchtet,
so dass sie für den dahinter herfahrenden Fahrer gut sichtbar sind. Andererseits wird
durch das Ausblenden des entgegen der Fahrtrichtung orientierten Halbraums eine Blendungsfreiheit
erreicht.
[0012] Die asymmetrische Lichtstärkeverteilung (LVK) der Tunnelleuchte ist insbesondere
derart gestaltet, dass die Leuchtenanordnung in Summe, d.h. in Überlagerung von allen
Leuchten den gesamten Tunnelraum gemäß den visuellen Anforderungen blendfrei ausleuchtet.
Diese visuellen Anforderungen bestehen darin, dass die Tunneloberflächen (Straße,
Wände und Decken) und der gesamte dazwischenliegende Raum so ausgeleuchtet werden,
dass eine sogenannte stabile Wahrnehmung gewährleistet wird. Eine solche stabile Wahrnehmung
wird dann erreicht, wenn die Leuchtdichten im Fokus der Aufmerksamkeit, dem sog. Infeld,
hier die Straße sowie voraus fahrende Fahrzeuge bzw. potentielle Hindernisse, ca.
das 1-3fache der Umgebungsleuchtdichten an Tunnelwänden und -decke beträgt. Die Leuchtdichtewerte
im Gesichtsfeld des Fahrers sind daher vorteilhafterweise im zentralen Sichtbereich
(Straße = visuelles Infeld) mindestens gleich groß, im Idealfall können sie sogar
das 3fache der Leuchtdichten im peripheren Gesichtsfeldbereich, das in einem Tunnel
von dessen Decke und desse Wände gebildet wird, d.h. im visuellen Umfeld betragen
(z. Bsp. eine normgemäße Straßenleuchtdichte von 4cd/m
2 und eine Wand- und Deckenleuchtdichte von ca. 1,3cd/m
2).
[0013] Bei der konventionellen Tunnelbeleuchtung (Gegenstrahlprinzip) sind die Leuchten
mit mittleren Leuchtdichten von ca. 1000cd/m
2 bis 100.000cd/m
2 im Gesichtsfeld des Fahrers die dominierenden Helligkeiten und bilden Blendquellen,
eine stabile Wahrnehmung ist nicht möglich. Mit dem Mitstrahlprinzip ist eine solche
indes möglich.
[0014] Dabei ermöglicht die asymmetrische Lichtstärkeverteilung, die durch eine geeignete,
dem Leuchtmittel bzw. den Leuchtmitteln der Leuchte zugeordnete Optik erreicht werden
kann, eine homogene Tunnel-Raumausleuchtung und einen optimalen Kompromiss zwischen
den teilweise gegenläufigen Anforderungen an die Tunnelbeleuchtung, insbesondere der
gleichmäßigen Beleuchtungsstärke- und Leuchtdichteverteilung auf den Tunneloberflächen,
der gleichmäßigen Ausleuchtung jedes Raumpunktes zwischen den Tunneloberflächen, Blendungsfreiheit
und geringer Lichtdruck. Dabei bedeutet "Ausleuchtung eines Raumpunktes", dass für
jeden Raumpunkt im Tunnel Beleuchtungsstärken in alle Raumrichtungen, insbesondere
auch Vertikalbeleuchtungsstärken mehr oder weniger gleicher Größe auftreten bzw. sich
diese in einem gewissen Bereich befinden. Damit ist gewährleistet, dass sich im Tunnel
bewegende Fahrzeuge optimal ausgeleuchtet werden, d.h. dass ihre Oberlächen während
der Bewegung im Tunnel gut ausgeleuchtet sind und keinen großen zeitlichen Schwankungen
unterworfen sind.
[0015] In Weiterbildung der Erfindung kann die Leuchte insbesondere einen im Wesentlichen
kegel- oder keulenförmigen Strahlungsraum besitzen, dessen Hauptachse spitzwinklig
zur Fahrtrichtung geneigt ist. Der Strahlungsraum bildet sozusagen eine Beleuchtungskeule,
die - grob gesprochen - einen sozusagen unregelmäßigen Kegel bilden kann. Mit anderen
Worten wird von der Leuchte ein Lichtkegel - der nicht im mathematischen Sinne exakt
kreiskegelförmig zu sein braucht, sondern auch unregelmäßige Querschnitte besitzen
und sozusagen eine Keule bilden kann - abgestrahlt, dessen Hauptachse bei Deckenmontage
der Leuchte leicht abschüssig nach unten in Fahrtrichtung und bei Seitenwandmontage
schräg nach unten vorne in Fahrtrichtung geneigt ist. Insbesondere kann bei Positionierung
der Leuchte oberhalb der Fahrbahn, insbesondere an der Tunneldecke, der Strahlungsraum
schräg nach unten auf die Fahrbahn geneigt im Wesentlichen in Fahrtrichtung ausgerichtet
den Tunnelraum beleuchten.
[0016] Dabei kann die Lichtstärkeverteilung insbesondere dergestalt ausgebildet sein, dass
der Lichtkegel bzw. die Strahlungskeule nur eine begrenzte Aufweitung besitzt und
in vertikalen Schnittebenen betrachtet einen im Wesentlichen spitzwinkligen Strahlungssektor
definiert, der vorteilhafterweise weniger als 75°, vorzugsweise 60° oder weniger Öffnungswinkel
besitzt.
[0017] Dabei kann die Abstrahlungskeule derart ausgerichtet und ausgebildet sein, dass ein
Lichtstärkemaximum bei einem Winkel von etwa 15° bis 75°, insbesondere bei etwa 60°
bis 70° zur Vertikalen auftritt. Dies ist ein sehr guter Kompromiss dahingehend, dass
einerseits eine hervorragende Ausleuchtung des in Fahrtrichtung orientierten Halbraums
erreicht wird, andererseits jedoch auch im Falle eines kurzfristig notwendig werdenden
Gegenverkehrs keine übermäßige Blendung eintritt, sondern nur eine im Rahmen der gesetzlichen
Vorschriften noch zulässige Blendung eintritt.
[0018] In Weiterbildung der Erfindung ist dabei die den Leuchtmitteln zugeordnete Optik
derart beschaffen, dass die Lichtstärkeverteilung auch innerhalb des ausgeleuchteten
Halbraums über den Betrachtungswinkel gemessen zur Fahrtrichtung variiert. Insbesondere
ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass die Lichtstärkeverteilung in verschiedenen
vertikalen Ebenen, die zur Fahrtrichtung unterschiedlich stark verdreht sind, voneinander
abweichen, insbesondere dergestalt, dass in vertikalen Ebenen, die zur Fahrtrichtung
unter einem Winkel von mehr als 45° gedreht sind, d.h. schon recht stark quer orientiert
sind, deutlich kleinere Lichtstärken vorliegen als in vertikalen Ebenen, die zur Fahrtrichtung
nur um einen Winkel zwischen 15° und 30° gedreht sind. Vorteilhafterweise ist die
Lichtstärkeverteilung derart getroffen, dass eine maximale Lichtstärke in einer vertikalen
Ebene auftritt, die von der Fahrtrichtung nur wenig divergiert, in jedem Falle zur
Fahrtrichtung unter einem Winkel von weniger als 45°, vorzugsweise weniger als 30°
gedreht ist.
[0019] Um eine weitgehend völlige Blendungsfreiheit zu erzielen, besitzt in Weiterbildung
der Erfindung die Leuchte in ihrem Ausblendbereich, der den in Fahrtrichtung betrachtet
vor der Leuchte liegenden Halbraum umfasst, eine mittlere Leuchtdichte von weniger
als 200 cd/m
2, vorzugsweise weniger als 100 cd/m
2.
[0020] In Weiterbildung der Erfindung besitzt die Leuchte Mittel zur Lichtpunktzerlegung.
An jedem Aufpunkt der zu beleuchtenden Fläche trifft Licht auf, das von Leuchtflächen
an der Leuchte stammt, die einzeln und getrennt wahrnehmbar sind und eine gewisse
Größe nicht überschreiten. Durch eine derartige Lichtpunktzerlegung wird erreicht,
dass die Blendwirkung der Leuchte in alle Richtungen, vor allem aber im Strahlungsbereich
und bei Blickrichtungen entgegen der Strahlungshauptachse, stark reduziert wird. Weiterhin
wird durch eine derartige Lichtpunktzerlegung erreicht, dass der sog. Lichtdruck im
Strahlungsbereich stark abnimmt, dass die Ausleuchtung des Tunnels wesentlich gleichmäßiger
und unproblematischer wird und dass zu guter Letzt nichtsdestotrotz die Kontraste
und die Lichtrichtung bzw. Schattigkeit im Tunnel optimiert sind.
[0021] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass jeder Aufpunkt der zu beleuchtenden Fläche
von zumindest 25, vorzugsweise mindestens 50 und vorteilhafterweise mehr als 100 separat
wahrnehmbaren Lichtpunkten her beleuchtet ist.
[0022] Dabei können die Mittel zur Lichtpunktzerlegung vorteilhafterweise derart ausgebildet
sein, dass die in Blickrichtung projizierte Größtabmessung D jeder separat wahrnehmbaren
Leuchtfläche an der Leuchte durch folgende Beziehung definiert ist:

wobei a der Betrachtungsabstand, also der Abstand des Aufpunktes von den jeweiligen
Leuchtflächen in Metern gemessen ist und für den am Aufpunkt durch die Teillichtbündel
der Leuchtfläche gebildeten Öffnungswinkel x gilt:

wobei der Öffnungswinkel x in Winkelminuten (mit 1 Winkelminute = 1/60 Grad mit 360
Grad = Kreis) angegeben ist und für die Parameter g, K, B und s die Ungleichungen

gelten und ferner der in Blickrichtung projizierte Mindestabstand benachbarter Leuchtflächen
durch die Beziehung definiert ist:

wobei a der Betrachtungsabstand in Metern gemessen ist und y ≥ 10 Winkelminuten ist,
wobei y der durch die benachbarten Teillichtbündel zweier Leuchtflächen gebildete
Öffnungswinkel ist.
[0023] Die genannte Lichtpunktzerlegung kann hierbei grundsätzlich in verschiedener Art
und Weise erfolgen, beispielsweise über facettenartige Reflektoren. Insbesondere jedoch
wird die Lichtpunktzerlegung durch eine rasterartige Anordnung punktförmiger Lichtquellen
erreicht. In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung umfaßt die Leuchte eine Mehrzahl
punktförmiger Lichtquellen in Form von LEDs, die vorteilhafterweise in einer der vorgenannten
Beziehung genügenden Anordnung positioniert sind, so dass es zu einer Lichtpunktzerlegung
kommt.
[0024] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung umfasst die Leuchte dabei eine Mehrzahl
von Linsen, die den punktförmigen Lichtquellen jeweils zugeordnet sind. Insbesondere
können diese Linsen als Freiformlinsen zur Erzeugung der jeweils asymmetrischen Lichtstärkeverteilung
ausgebildet sein. Alternativ oder zusätzlich zu einer solchen Linsenanordnung können
den punktförmigen Lichtquellen auch Reflektoren zugeordnet sein, die derart beschaffen
sind, daß die gewünschte asymmetrische Lichtstärkeverteilung erzielt wird.
[0025] Um eine weitgehend flickerfreie Ausleuchtung zu erreichen, sind die Straßen- bzw.
Tunnelleuchten in vorteilhafter Weise linienförmig bzw. in Reihe hintereinander über
der Fahrbahn bzw. seitlich neben der Fahrbahn angeordnet.
[0026] In Weiterbildung der Erfindung ist dabei bei mehrspurigen Fahrbahnen mit Gegenverkehr
die Anordnung der Leuchten derart getroffen, dass zumindest zwei Reihen von Leuchten
vorgesehen sind, die reihenweise gegenläufig ausgerichtete Abblendräume besitzen und
mit ihrem Lichtstrom jeweils auf eine Fahrbahnhälfte beschränkt sind. Bei gleichzeitiger
Ausblendung entgegen der Fahrtrichtung ist damit vorteilhafterweise die Lichtstrahlung
der Leuchten auf einen Viertelraum begrenzt, der in Fahrtrichtung weist und auf die
mit dieser Fahrtrichtung korrespondiere Fahrbahn beschränkt ist. Insbesondere kann
beispielsweise eine rechte Reihe von Straßen- bzw. Tunnelleuchten viertelraumförmig
in Fahrtrichtung nur die rechte Fahrspur ausleuchten, während die linke Fahrbahn ausgeblendet
ist ebenso wie der gesamte entgegen der Fahrrichtung orientierte Halbraum. Die zweite
Reihe von Leuchten hingegen ist sozusagen umgekehrt orientiert, d.h. sie leuchtet
die linke Fahrspur in entgegengesetzter Fahrtrichtung aus, während die rechte Fahrspur
ausgeblendet ist sowie der (umgekehrte) Halbraum entgegen der Fahrtrichtung der linken
Fahrspur.
[0027] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels und
zugehöriger Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1:
- eine schematische Darstellung eines Tunnelbeleuchtungssystems nach einer vorteilhaften
Ausführung der Erfindung, wonach die Tunnelleuchten linienförmig an der Tunneldecke
angebracht sind, wobei die Teildarstellung (a) einen Querschnitt des Tunnels und die
Teildarstellung (b) einen Längsschnitt durch den Tunnel zeigt,
- Fig. 2:
- eine schematische Darstellung eines Tunnelbeleuchtungssystems nach einer weiteren
vorteilhaften Ausführung der Erfindung, bei der zwei Reihen von Tunnelleuchten seitlich
neben den Fahrspuren an den Tunnelseitenwänden angeordnet sind, wobei ähnlich Fig.
1 in den Teildarstellungen (a) und (b) ein Querschnitt und ein Längsschnitt dargestellt
sind,
- Fig. 3:
- eine perspektivische, schematische, teilweise als Explosionsdarstellung ausgeführte
Darstellung einer Tunnelleuchte mit einer Mehrzahl von LEDs nach einer vorteilhaften
Ausführung der Erfindung, denen jeweils eine Optik in Form einer Freiformlinse zugeordnet
ist, um die erwünschte asymmetrische Lichtverteilung zu erreichen,
- Fig. 4:
- einen Querschnitt durch die Tunnelleuchte aus Fig. 3,
- Fig. 5:
- eine perspektivische Ansicht der einer LED der Tunnelleuchte zugeordneten Freiformlinse,
- Fig. 6:
- eine grafische Darstellung der Lichtstärkeverteilungskurven der Tunnelleuchte aus
den vorhergehenden Figuren in verschiedenen, zur Fahrtrichtung unterschiedlich gedrehten
Betrachtungsebenen, wobei Fig. 6a die Lichtstärkeverteilung für seitliche Anordnung
(Fig. 2) der Tunnelleuchte und Fig. 6b die Lichtstärkeanordnung für die Deckenanordnung
(Fig. 1) der Tunnelleuchte zeigt,
- Fig. 7:
- eine schematische Darstellung der verschiedenen Betrachtungsebenen, C0, C30 und C60,
deren Lichtstärkeverteilungen in Fig. 6 darstellt sind, wobei Fig. 7 (a) eine Draufsicht
auf die Fahrbahn darstellt, in der die genannten Ebenen senkrecht zur Zeichenebene
liegen, während Fig. 7(b), 7(c) und 7(d) die C0, C30 und C60-Ebenen in der Zeichenebene
liegend zeigen, die gegenüber der Tunnellängsache verschieden stark verdrehten Querschnitten
durch den Tunnel entsprechen,
- Fig. 8:
- eine schematische Darstellung der Lichtpunktzerlegung der Tunnelbeleuchtung,
- Fig. 9
- einen Längsschnitt durch den Tunnel mit einer Darstellung zur Verdeutlichung des in
Fahrtrichtung vor einer Leuchte liegenden Halbraums und des in Fahrtrichtung hinter
der Leuchte liegenden Halbraums, und
- Fig. 10
- eine schematische Darstellung eines Tunnelbeleuchtungssystems für einen Tunnel mit
Fahrbahnen mit Gegenverkehr nach einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung, wonach
die Tunnelleuchten in zwei Reihen linienförmig an der Tunneldecke angebracht sind,
wobei Darstellung (a) einen Querschnitt des Tunnels ähnlich Figur 2 zeigt.
[0028] Fig. 1 zeigt ein Tunnelbeleuchtungssystem 9 für einen Tunnel 10, der zwei in gleiche
Fahrtrichtung gehende Fahrspuren umfasst. Das Tunnelbeleuchtungssystem 9 umfasst eine
Vielzahl von Leuchten 1, die linienförmig bzw. in Reihe hintereinander angeordnet
sind, wobei bei der in Fig. 1 gezeichneten Ausführungsform die Leuchten 1 über der
Fahrbahn 12 leicht außermittig an der Decke 11 des Tunnels 10 angebracht sind.
[0029] Alternativ oder zusätzlich kann das Leuchtenband umfassend eine Vielzahl von Leuchten
1 auch seitlich neben der Fahrbahn 12 an einer Seitenwand oder an gegenüber liegenden
Seitenwänden angebracht sein, wie dies Fig. 2 zeigt, wobei vorteilhafterweise die
Leuchten 1 in einer Höhe von mindestens 1,5 m, vorzugsweise 2 m oder mehr über dem
Fahrbahnboden angebracht sein können.
[0030] Wie die Figuren 1 und 2 zeigen, sind die Leuchten 1 dabei derart ausgebildet, dass
sie den Tunnel in Fahrtrichtung nach dem Mitstrahlprinzip ausleuchten. Wie insbesondere
die Figuren 1 (b) und 2 (b) verdeutlichen, geben die Leuchten 1 dabei jeweils spitzwinklig
zur Fahrtrichtung geneigte Lichtkegel bzw. -keulen 8 ab, die ein vorausfahrendes Fahrzeug
sozusagen von hinten her ausleuchten, so dass ein nachfahrendes Fahrzeug das Heck
des vorausfahrenden Fahrzeuges bestens erkennen kann. Die von verschiedenen Leuchten
bzw. von verschiedenen Leuchtmitteln mit zugehöriger Optik (Linse oder Reflektor)
einer Leuchte abgegebenen Lichtkegel bzw. -keulen überlappen einander dabei, vgl.
Fig. 1 (b) und Fig. 2(b).
[0031] Bei der in Fig. 1 und 2 gezeichneten Ausführung strahlen die Leuchten 1 Licht in
Form eines Kegels bzw. einer Keule ab, wobei der Strahlungsbereich in der Längsschnittebene
des Tunnels betrachtet dabei jeweils auf einen Sektor mit einem Öffnungswinkel von
etwa 60° begrenzt ist, wobei der in Fahrtrichtung betrachtet hintere Rand des ausgeleuchteten
Bereiches etwa unter einem Winkel von 90° bzw. geringfügig weniger zur Fahrtrichtung
geneigt verläuft, während der vordere Rand des Strahlungsbereichs sich mit einem Winkel
von etwa 30° zur Fahrtrichtung geneigt erstreckt, vgl. Fig. 1 (b) und Fig. 2 (b).
[0032] Die Leuchten 1 sind dabei derart ausgebildet, insbesondere mit einer geeigneten Optik
versehen, so dass die jeweilige Leuchte über eine asymmetrische Lichtstärkeverteilung
verfügt und ein jeweils vor der jeweiligen Leuchte liegender Halbraum 20 über der
Fahrbahn, d.h. der sich entgegen der Fahrtrichtung erstreckende Halbraum 20 (vgl.
Fig. 9) ausgeblendet ist. Die Leuchten 1 bzw. das Beleuchtungssystem 9 sind dabei
derart ausgebildet, dass die mittlere Leuchtdichte im Ausblendbereich einen Wert von
200 cd/m
2, vorzugsweise 100 cd/m
2. nicht überschreitet, um eine weitgehend vollständige Blendungsfreiheit zu erzielen.
Der Lichtstrom der Leuchte 1 ist auf den in Fahrtrichtung weisenden Halbraum 21 beschränkt,
vgl. Fig. 9.
[0033] Die asymmetrische Lichtstärkeverteilung der Leuchten 1 ist hierbei aus Fig. 6 ersichtlich,
die in Fig. 6a die Lichtstärkeverteilungen einer Leuchte für seitliche Anordnung (Fig.
2) 1 und in Fig. 6b für Anordnung an der Decke (Fig. 1) in verschiedenen vertikalen
Ebenen C15, C30, C45 und C60 zeigt. Die Orientierung der genannten Ebenen ist aus
Fig. 7 ersichtlich, die die C0, C30 und C60 Ebenen zeigt. Wie Fig. 7 (a) zeigt, entspricht
die C0-Ebene einer vertikalen, im 90°-Winkel gegenüber der Fahrtrichtung gedrehten
Ebene, also sozusagen einer senkrechten Tunnelquerschnittsebene, wie sie in Fig. 7
(b) dargestellt ist, während die C60-Ebene hierzu im 60°-Winkel verdreht ist, wie
dies Fig. 7 (a) und Fig. 7(d) zeigen. Dementsprechend ist die C15-Ebene eine vertikale
Ebene, die im 15°-Winkel gegenüber der senkrechten Querschnittsebene C0 verdreht ist.
Die C30-Ebene ist dementsprechend um 30° gegenüber der C0-Ebene verdreht usw.
[0034] In jeder dieser Betrachtungsebenen besitzt die Tunnelleuchte 1 die in Fig. 6 dargestellte
Lichtstärkeverteilungscharakteristik. Wie Fig. 6a für die seitliche Leuchtenanordnung
(Fig. 2) zeigt, nimmt die Lichtstärke mit zunehmendem Verdrehungswinkel gegenüber
der C0-Ebene stark zu. Die maximale Lichtstärke in der C60-Ebene ist in der in Fig.
6 gezeichneten Ausführung beispielsweise fast doppelt so groß wie in der C45-Ebene.
Dabei ist ersichtlich, dass in allen Betrachtungsebenen eine relativ schlanke und
näherungsweise winkelmäßig vergleichbar orientierte Lichtverteilungskurve gegeben
ist. Die Lichtstärken treten im Bereich eines Neigungswinkels zur Vertikalen zwischen
ca. 15° und 75° auf, d.h. der von der Leuchte 1 ausgeleuchtete kegelige bzw. keulenförmige
Strahlungsraum 8 besitzt in der vertikalen Betrachtungsebene einen Öffnungswinkel
von etwa 60°, wobei die Lichtstärken im Bereich zwischen 45° und 75° stark zunehmen
und deutlich größer sind als im Bereich von 15° bis 45°, wobei sie im Bereich von
vorzugsweise etwa 60° bis 75° zur Vertikalen ein Maximum besitzen.
[0035] Bei Anordnung der Tunnelleuchte 1 an der Decke gemäß Fig. 1 besitzt die Tunnelleuchte
die in Fig. 6b dargestellte Lichtstärkeverteilungscharakteristik. Auch hier ist in
allen Betrachtungsebenen eine relativ schlanke Lichtverteilungskurve gegeben, wobei
in jeder Betrachtungsebene die Lichtstärken in einem Abstrahlsektor mit einem Öffnungswinkel
von weniger als 45°, insbesondere weniger als 30° auftreten. Je nach Verdrehung der
Betrachtungsebene treten dabei die Maxima der Lichtstärken in unterschiedlichen Neigungswinkelbereichen
zur Vertikalen auf. Während beispielsweise die C90-Kurve - grob gesprochen - im Bereich
um 45° Neigungswinkel herum stark zunehmende Lichtstärken besitzt, ist dies für die
C30- und C150-Ebene etwa der Winkelbereich von - erneut grob gesprochen - 30°.
[0036] Wie die Fig. 1 (a) und 2 (a) zeigen, kann bei einem Einbahnstraßentunnel das Beleuchtungssystem
9 beide Fahrspuren gleich gerichtet ausleuchten. Bei Gegenverkehrtunneln ist, wie
dies Fig. 10 zeigt, die Anordnung indes vorteilhafterweise so getroffen, dass zwei
Reihen von Leuchten 1 jeweils in entgegengesetzter Richtung die jeweilige Fahrspur
nach dem Mitstrahlprinzip ausleuchten, d.h. die jeweiligen kegel- bzw. keulenförmigen
Strahlungsbereiche sind jeweils auf einen Viertelraum begrenzt und einander entgegengerichtet.
[0037] Die gewünschte charakteristische asymmetrische Lichtstärkeverteilung erzielen die
Leuchten 1 vorteilhafterweise über geeigneten Optiken 6, die den vorzugsweise punktförmigen
Lichtquellen zugeordnet sind und insbesondere Linsen und/oder Reflektoren umfassen
können. Wie die Figuren 3 und 4 zeigen, kann eine Leuchte 1 ein längliches, beispielsweise
stabförmiges Gehäuse 2 besitzen, das beispielsweise einen wannenförmigen Blechkasten
umfassen kann, der von einer Glasscheibe 3 abgedeckt ist. Im Inneren des Gehäuses
2 ist eine Platine 4 vorgesehen, auf der eine Vielzahl von punktförmigen Lichtquellen
vorteilhafterweise in Form von LEDs 5 voneinander beabstandet in Reihe hintereinander
angeordnet sind, vgl. Fig. 3. Die LEDs 5 können dabei unmittelbar auf der Platine
4 montiert sein.
[0038] Wie Fig. 4 zeigt, ist jeder der LEDs 5 eine Linse 7 zugeordnet, die als Freiformlinse
ausgebildet ist, wie dies Fig. 5 zeigt. Die Freiform der Linse 7 gemäß Fig. 5 ist
dabei derart beschaffen, dass sie die zuvor beschriebene asymmetrische Lichtstärkeverteilung
der Leuchte 1 bewirkt.
[0039] Die Anordnung der LEDs 5 nebst den zugeordneten Freiformlinsen 7 bewirken dabei eine
Lichtpunktzerlegung, die einerseits eine kontrastreiche Wahrnehmung der ausleuchteten
Bereiche und andererseits eine weitgehende Blendungsfreiheit ermöglicht. Dabei wird
jeder Aufpunkt im ausgeleuchteten Raum innerhalb des Tunnels 10 von mehreren separat
wahrnehmbaren Lichtpunkten beleuchtet. Die Anordnung der LEDs 5 ist dabei derart getroffen,
dass sie der in Fig. 8 dargestellten Beziehung genügt, wonach die von den Ausgangsflächen
der Freiformlinsen 7 gebildeten Lichtpunkte hinsichtlich Größe und Anordnung den Anforderungen
an eine sinnvolle Lichtpunktzerlegung genügen. Dies ist
dadurch gekennzeichnet, dass die Größtabmessung D jedes Lichtpunkts durch folgende Beziehung definiert ist:

wobei a der Betrachtungsabstand, also der Abstand des Aufpunktes von den jeweiligen
Leuchtflächen in Metern gemessen ist und für den am Aufpunkt durch die Teillichtbündel
der Leuchtfläche gebildeten Öffnungswinkel x gilt:

wobei der Öffnungswinkel x in Winkelminuten (mit 1 Winkelminute = 1/60 Grad mit 360
Grad = Kreis) angegeben ist und für die Parameter g, K, B und s die Ungleichungen

gelten und ferner der Mindestabstand benachbarter Leuchtflächen durch die Beziehung
definiert ist:

wobei a der Betrachtungsabstand in Metern gemessen ist und y ≥ 10 Winkelminuten ist,
wobei y der durch die benachbarten Teillichtbündel zweier Leuchtflächen gebildete
Öffnungswinkel ist.
[0040] Dabei sind die zuvorgenannten Parameter B und K ausreichend ungleich voneinander.
Vorteilhafterweise wird der parameter B in Abhängigkeit von der im Betrachtungsabstand
a festzulegenden, dort die Blendwirkung beeinflussenden Beleuchtungsstärke gewählt,
wobei vorzugsweise der Parameter B ≤ 5, insbesonder B ≤ 4 ist.
1. Straßenleuchte, insbesondere Tunnelleuchte, mit einer Optik (6) zur Erzielung einer
asymmetrischen Lichtstärkeverteilung (LVK) und gleichmäßigen Ausleuchtung der Fahrbahn-
und ggf. Tunneloberflächen und des über der Fahrbahn liegenden Raums, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtstrom der Leuchte auf einen in Fahrtrichtung betrachtet hinter der Leuchte
liegenden Halbraum (21) beschränkt ist.
2. Straßenleuchte nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei Mittel zum Ausblenden des in
Fahrtrichtung betrachtet vor der Leuchte liegenden Halbraums (20) vorgesehen sind.
3. Straßenleuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die asymmetrische Lichtstärkeverteilung
derart ausgebildet ist, daß Leuchtdichten im Zentrum des auf die Fahrbahn und/oder
ein vorausfahrendes Fahrzeug gerichteten Blickfelds zwischen 75% und 500%, vorzugsweise
100% bis 300%, insbesondere 150% bis 300%, der Leuchtdichten am Rand diese Blickfelds,
d.h. an Tunnelwänden und -decken, betragen.
4. Straßenleuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der von der Leuchte
abgestrahlte Lichtstrom auf eine kegel- oder keulenförmigen Strahlungsraum begrenzt
ist, dessen Hauptachse spitzwinklig zur Fahrtrichtung geneigt und auf die Fahrbahn
gerichtet ist, wobei vorzugsweise von mehreren Leuchtmitteln (5) eine Mehrzahl solcher
einander überlappender kegel-oder keulenförmiger Strahlungsräume definiert sind.
5. Straßenleuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei in vertikaler Schnittebene
betrachtet der Lichtstrom auf einen spitzwinkligen Strahlungssektor mit einem Öffnungswinkel
von 15° bis 75°, vorzugsweise 25° bis 60° beschränkt ist, wobei die Lichtstärken,
die zwischen 50% und 100% des Lichtstärkemaximums betragen, in einem spitzwinkligen
Strahlungssektor mit einem Öffnungswinkel von weniger als 45° auftreten, und ein Lichtstärkemaximum
bei einem Winkel von 30° bis 75°, insbesondere 60° bis 70° zur Vertikalen auftritt.
6. Straßenleuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Lichtstärkeverteilung
(LVK) in verschiedenen vertikalen Ebenen (C0 ... C90), die zur Fahrtrichtung unterschiedlich
stark im Bereich von ± 90° geneigt sind, voneinander abweichen, wobei in vertikalen
Ebenen, die zur Fahrtrichtung unter einem Winkel von mehr als 45° geneigt sind, kleinere
Lichtstärken vorliegen als in vertikalen Ebenen, die zur Fahrtrichtung unter einem
Winkel zwischen 15° und 30° geneigt sind, wobei ein Lichtstärkemaximum in einer vertikalen
Ebene auftritt, die zur Fahrtrichtung unter einem Winkel von 0° bis 45°, vorzugsweise
0° bis 30° geneigt ist.
7. Straßenleuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei in einem Ausblendbereich
der Leuchte, der den in Fahrtrichtung betrachtet vor der Leuchte liegenden Halbraum
(20) umfasst, eine mittlere Leuchtdichte weniger als 200 cd/m2, vorzugsweise weniger als 100 cd/m2, beträgt.
8. Straßenleuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiterhin umfassend eine Lichtpunktzerlegungsvorrichtung.
9. Straßenleuchte nach dem vorhergehenden Ansprüche, wobei jeder Aufpunkt der zu beleuchtenden
Fläche von zumindest 25, vorzugsweise mindestens 50, insbesondere mehr als 100, separat
wahrnehmbaren Lichtpunkten her beleuchtet ist.
10. Straßenleuchte nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Größtabmessung D eines
jeden separat wahrnehmbaren Lichtpunkts der Leuchte folgender Beziehung genügt:

wobei a der Betrachtungsabstand, also der Abstand des Aufpunktes von den jeweiligen
Leuchtflächen in Metern gemessen ist und für den am Aufpunkt durch die Teillichtbündel
der Leuchtfläche gebildeten Öffnungswinkel x gilt:

wobei der Öffnungswinkel x in Bogenminuten angegeben ist und für die Parameter g,
K, B und s die Ungleichungen

gelten und ferner der Mindestabstand benachbarter Leuchtflächen durch die Beziehung
definiert ist:

wobei a der Betrachtungsabstand in Metern gemessen ist und y ≥ 10 Winkelminuten ist,
wobei y der durch die benachbarten Teillichtbündel zweier Leuchtflächen gebildete
Öffnungswinkel ist.
11. Straßenleuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Leuchte eine Mehrzahl
punktförmiger Lichtquellen, vorzugsweise in Form von LEDs (5) mit zugeordneter Optik
(6), aufweist, die in einer linien- undoder rasterförmigen Anordnung vorgesehen sind.
12. Straßenleuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Mehrzahl von Linsen
(7) in Form von Freiformlinsen zur Erzeugung einer jeweils asymmetrischen Lichtstärkeverteilung
vorgesehen sind.
13. Straßen-, insbesondere Tunnelbeleuchtungssystem umfassend eine Vielzahl von Leuchten
(1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Leuchten (1) linienförmig hintereinander
über der Fahrbahn und/oder an einer Fahrbahnseite vom Boden beabstandet angeordnet
sind.
14. Straßenbeleuchtungssystem nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei bei einer mehrspurigen
Fahrbahn mit Gegenverkehr zumindest zwei Reihen von Straßen-, insbesondere Tunnelleuchten
(1) vorgesehen sind, die gegenläufig ausgerichtete Abblendräume besitzen und mit ihren
Lichtströmen jeweils auf eine Fahrbahnhälfte beschränkt sind.
15. Tunnelbeleuchtungssystem nach Anspruch 13 oder 14, wobei der Lichtstrom aller Leuchten
(1) auf einen in Fahrtrichtung betrachtet hinter der jeweiligen Leuchte (1) liegenden
Halbraum über der Fahrbahn beschränkt ist, und die asymmetrisch ausgebildeten, einander
ergänzenden Lichtstärkeverteilungen aller Leuchten in einem Blickfenster auf die Fahrbahn
vor einem Fahrzeug und/oder auf eine Rückseite eines vorausfahrenden Fahrzeugs gleichbleibende
Leuchtdichten von 100% bis 300% der Leuchtdichten in einem Blickfenster auf die seitlichen
Tunnelwände und/oder die Tunneldecke vorsehen.