[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kommunikation nach dem Oberbegriff
von Anspruch 1 sowie ein Hörhilfegerätsystem nach demjenigen von Anspruch 7. Derartige
Verfahren bzw. Hörhilfegerätsysteme sind bekannt. So ist es beispielsweise bekannt,
an einem therapeutischen Hörhilfegerät, insbesondere einem Aussenohrgerät, erfolgte
manuelle Eingaben, wie beispielsweise über Toggelschalter, mittels synthetisierter
Beep-Signale zu quittieren, welche als elektrische Audiosignale dem elektro/mechanischen
Ausgangswandler des Hörgerätes zugeführt werden.
[0002] Therapeutische Hörhilfegeräte stempeln heute noch das Individuum, welches auf eine
solche Hilfe angewiesen ist, mit einem gewissen Invaliditäts-Stigma, was insbesondere
bei Jugendlichen empfunden wird. Deshalb ist man in letzer Zeit dazu übergegangen,
auch gehörmedizinisch indizierte Hörhilfegeräte ästhetisch so auszubilden, dass durch
dessen Tragen eine gewisse Jugendlichkeit oder Fröhlichkeit ausgestrahlt wird und
man nicht unbedingt die Tendenz verfolgt, mit Verbergen und Kaschieren des Gerätes
sein Handicap mit zu verbergen. Solches System ist zum Beispeil offenbart in Dokument
US-A-5 721 783. Im Zuge einer solchen Attraktivitätssteigerung setzt sich die vorliegende Erfindung
zum Ziel, auch die Kommunikation zwischen dem Hörhilfegerät und einem Individuum attraktiver
und spielerischer zu gestalten.
[0003] Dies wird nach dem Kennzeichen von Anspruch 1 dadurch erreicht, dass mindestens ein
Teil der zeitbeschränkten Audiosignale benutzerdefiniert wird. Damit ist es nun möglich,
dass jeder Benutzer, sei dies eines therapeutischen Hörhilfegerätes oder eines Hörhilfegerätes
auch aus der Unterhaltungselektronik, wie beispielsweise eines Kopfhörers, mit den
geforderten Charakteristika in der Lage ist, selber zu wählen, mit welchen Audiosignalen
Geschehnisse am Hörhilfegerät angezeigt bzw. quittiert werden.
[0004] In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens werden dabei
die zeitbeschränkten elektrischen Audiosignale insbesondere als Quittierungssignale
auf Steuersignale hin erzeugt, welche Steuersignale beispielsweise manuell oder durch
Fernsteuerung am Hörhilfegerät erzeugt werden, oder welche durch das Hörhilfegerät
selber ausgelöst werden, wie beispielsweise bei Abfallen der Batteriespannung.
[0005] In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens wird mindestens
ein Teil der erwähnten zeitbeschränkten Audiosignale auf benutzerauswechselbaren Speicherelementen
für das Hörhilfegerät, dabei vorzugsweise auf nur lesbaren, abgespeichert.
[0006] Damit wird es möglich, dass der Benutzer die erwähnten Speicherelemente selber auswechselt,
mit darauf abgespeichert seinem Geschmack entsprechenden Audiosignalen. Als nur lesbare
Speicher können derartige Speicherelemente beispielsweise durch die Gerätehersteller
in einer weiten Palette verschiedener Audiosignalmuster zur Verfügung gestellt werden.
[0007] In einer gegebenenfalls die letzterwähnte Ausführungsform ergänzenden, ebenfalls
bevorzugten Ausführungsform werden die erwähnten zeitbeschränkten Audiosignale benutzerdefiniert
an einer Speichereinheit abgelegt, die am Hörhilfegerät selber integriert ist oder
die mit letzterem, dabei bevorzugterweise drahtlos, in Verbindung steht oder in Wirkverbindung
gebracht werden kann. Bei dieser Ausführungsform werden die erwähnten Audiosignale
selektiv und benutzerdefiniert im eigentlichen Hörhilfegerät gespeichert und können
entsprechend ausgewechselt werden.
[0008] In einer dritten, ggf. mit den vorerwähnten Ausführungsformen kombinierbaren Ausführungsform,
werden am eigentlichen Hörhilfegerät nur gerade die Lokalisierungsinformationen abgelegt,
wo auf einem vorgegebenen Audiosignalträger die jeweils abzurufenden Audiosignalsequenzen
liegen. Dieses Vorgehen bedingt, dass der Benutzer des Hörhilfegerätes auf sich eine
Audioabspielgerät trägt, wie beispielsweise einen Minidisk-Player, einem MP3-Player
etc. Die Kommunikation zwischen Hörhilfegerät einerseits und einem solchen Abspielgerät
erfolgt bevorzugterweise drahtlos.
[0009] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens,
bei welchem der erwähnte Ausgangswandler ein Lautsprecher ist, wird vorgeschlagen,
dass mindestens ein Teil der erwähnten zeitbeschränkten elektrischen Audiosignale
so erzeugt werden, dass ihr akustisches Wandlerresultat von einem Individuum auch
auf Distanz hörbar ist. Damit wird es möglich, durch entsprechende akustische Signale
auch dann einem Benutzer Information zu übermitteln, wenn das Hörgerät nicht getragen
wird. Dies kann beispielsweise bei Abfallen der Batteriespannung der Fall sein, bei
unsachgemässer, aber detektierbarer Lagerung des Hörhilfegerätes etc.
[0010] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform erfolgt die benutzerdefinierte Selektion
der zeitbeschränkten elektrischen Audiosignale menugesteuert. Hierzu wird eine bevorzugterweise
mit dem Hörhilfegerät drahtlos in Wirkverbindung stehende Kommunikationseinheit vorgesehen,
welche durch visuelle Anzeige und/oder durch Sprachführung den Benutzer durch das
Selektionsmenu führt.
[0011] Wird die erwähnte Kommunikationseinheit mindestens auch für Sprachführung ausgelegt,
so wird weiter vorgeschlagen, die Sprachführung über das erwähnte Hörhilfegerät zu
realisieren, indem die entsprechenden Sprachsignale in das Hörhilfegerät eingespiesen
werden.
[0012] Zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe zeichnet sich weiter ein erfindungsgemässes
Hörhilfegerät nach dem Kennzeichen von Anspruch 7 aus, dessen bevorzugte Ausführungsvarianten
nach den Ansprüchen 8 bis 13.
[0013] Die Erfindung wird anschliessend beispielsweise anhand von Figuren erläutert. Diese
zeigen:
- Fig. 1
- Anhand eines vereinfachten Signalfluss/Funktionsblock-Diagrammes das Prinzip des erfindungsgemässen
Verfahrens bzw. eines erfindungsgemässen Hörhilfegerätsystems;
- Fig. 2
- in einer Darstellung analog zu derjenigen von Fig. 1, bevorzugte Ausführungsformen
des erfindungsgemässen Verfahrens bzw. des erfindungsgemässen Hörhilfegerätsystems,
und
- Fig. 3
- wiederum in einer Darstellung in Analogie zu denjenigen der Fig. 1 bzw. 2, eine weitere
bevorzugte Ausführungsvariante des erfindungsgemässen Verfahrens bzw. des erfindungsgemässen
Hörhilfegerätsystems.
[0014] In Fig. 1 ist anhand eines Signalfluss/FunktionsblockDiagrammes das Prinzip der vorliegenden
Erfindung dargestellt. Ein Hörhilfegerätsystem 10 umfasst ein Hörhilfegerät an sich,
mit einer akustisch/elektrischen Eingangswandlereinheit 1, ihr nachgeschaltet einer
üblicherweise digitalen Signalverarbeitungseinheit 3, welche ausgangsseitig auf eine
elektrisch/mechanische Wandlereinheit 5 wirkt. Handelt es sich beim Hörhilfegerät
um ein mindestens teilweise implantiertes therapeutisches Hörhilfegerät, so ist die
elektrisch/mechanische Wandlereinheit 5 beispielsweise eine Einheit, welche mechanisch
auf ein Ossikel im Mittelohr wirkt, während bei einem üblichen therapeutischen Im-
oder Aussenohr-Hörhilfegerät die erwähnte Wandlereinheit durch eine Lautsprechereinheit
gebildet ist. Beim Hörhilfegerät kann es sich nebst einem Gerät zu therapeutischen
Zwecken auch um ein nicht zu therapeutischen Zwecken eingesetztes Gerät handeln, wie
beispielsweise um einen Kopfhörer.
[0015] Die Signalverarbeitungseinheit 3 des eigentlichen Hörhilfegerätes empfängt Steuersignale
S aller Art, wie beispielsweise Programmumschalt-Signale, Signale zur Einstellung
der übertragenen Lautheit, also grundsätzlich Signale, welche bei Verwendung des Hörhilfegerätes
vom jeweiligen Individuum erwünschte Signalverarbeitungsänderungen auslösen. Wie dies
in Fig. 1 schematisiert ist, werden derartige Signale S manuell, M, wie z.B. durch
Betätigung von Schaltern ausgelöst, oder werden, bei vorgesehener Fernsteuerung, üblicherweise
drahtlos, wie bei F dargestellt, eingegeben. In Fig. 1 ist die Umsetzung manuell eingegebener
Signale M bzw. drahtlos übermittelter Signale F in Steuersignale für die Signalverarbeitungseinheit
3 schematisiert an einer Codier/Decodier-Einheit 7 zusammengefasst dargestellt. Soweit
sind die erläuterten Vorkehrungen an Hörhilfegeräten, insbesondere an therapeutischen,
bekannt.
[0016] Weiter bekannt ist es dabei, dass, in Funktion der wie erwähnt manuell - M - oder
via eine Fernsteuerung - F - eingegebenen Signale am Hörhilfegerät 10a akustische,
durch das jeweilige Individuum wahrnehmbare Quittierungssignale erzeugt werden, in
Form kennzeichnender Abfolgen von Beep-Signalen. In Funktion der manuell, M, oder
durch Fernsteuerung, F, eingegebenen Steuersignalen werden durch die Codec-Einheit
7 die den Steuersignalen M, F zugeordneten Quittierungssignale Q an einer Generatoreinheit
9 abgerufen und eingangsseitig der elektro/mechanischen Wandlereinheit 5 zugeführt,
daran in entsprechende, vom Individuum hörbare Signale gewandelt. Somit wird das eigentliche
Hörhilfegerät 10a jedenfalls und in Darstellung gemäss Fig. 1 gebildet durch die Einheiten
1, 3, 5, 7 und 9 sowie deren Signalverbindungen.
[0017] Die bei vorbekannten Hörhilfegeräten dieser Art vorgesehene Generatoreinheit 9 ist
als eigentliche Nur-Leseeinheit ausgebildet, woran die der Wandlereinheit 5 entsprechend
zuzuführenden Quittierungssignale abgespeichert sind.
[0018] Grundsätzlich schlägt nun die vorliegende Erfindung vor, dass an der Generatoreinheit
9 nicht mehr länger, im Sinne einer Nur-Lese-Abspeicherung, die erwähnten Quittierungssignale
Q ab Werk, fix vorabgespeichert sind, sondern, dass diese Signale benutzerdefiniert
abgespeichert werden können. Die den Steuersignalen M, F zugeordneten Quittierungssignale
Q können vom jeweiligen das Hörgerät benutzenden Individuum frei gewählt werden und
beliebig geändert werden. Dabei können die den elektrischen Quittierungssignalen Q
entsprechenden, hörbaren benutzerdefinierten Signale z.B. Sprachsequenzen, Musiksequenzen,
Geräusche sein. Das erfindungsgemässe System kann nun z.B. so konzipiert sein, dass:
- ggf. praktisch online die jeweiligen benutzerdefinierten Quittierungssignale direkt
ab einem Tonspeichergerät vorzugsweise durch drahtlose Übermittlung zeitgerecht abgerufen
und an der Generatoreinheit 9 in die gerätespezifisch benötigten elektrischen Quittierungssignale
Q gewandelt werden,
- erwünschte Quittierungssequenzen vom Benutzer vorab selektioniert und vorzugsweise
direkt am Hörhilfegerät abgespeichert werden,
- dass beispielsweise vom Hörgerätehersteller Speicher, wie z.B. Chips, angeboten werden,
worauf, geschmacksabhängig und den zu quittierenden Signalen M bzw. F angepasst, Sequenzen
vorabgespeichert sind.
[0019] Wird vorgesehen, dass am Hörgerät, benutzerdefiniert erwünschte Signalsequenzen abgespeichert
werden können oder derartigen Signale auf Tonträgern definiert werden können, so erfolgt
dies bevorzugterweise menugesteuert, wie noch zu erläutern sein wird.
[0020] In Fig. 1 ist der grundsätzliche, der Erfindung folgende Ansatz durch die Signaleingabe
BD an die Generatoreinheit 9 dargestellt, über welche, sei dies durch benutzerdefiniertes
Einlegen vorbeschriebener Datenspeicher 11a, sei dies durch Abspeichern benutzerdefinierter
abgespeicherter Sequenzen 11b, oder sei dies durch benutzerdefiniertes Abspeichern
von Tonträgern 11c, die erwähnten benutzerdefinierten Quittierungssignale Q eingegeben
werden.
[0021] Wie im weiteren aus Fig. 1 ersichtlich, ist es durchaus möglich, dass von der Signalverarbeitungseinheit
3 Zustände, wie beispielsweise das Absinken von Batteriespannungen unter vorgegebene
Werte, dem Benutzer signalisiert werden sollen. Dann erfolgt die Eingabe an die Codec-Einheit
7 von der Signalverarbeitungseinheit 3, wie dies mit Z dargestellt ist. Wie bereits
erläutert wurde, wird auch dann ein entsprechendes benutzerdefiniertes Quittierungssignal
Q der Wandlereinheit 5 übermittelt und Auftreten des Signals Z dem Benutzer mit einem
entsprechenden benutzerdefinierten Signal angezeigt.
[0022] Gegebenenfalls können die Quittierungssignale Q dergestalt ausgebildet sein, dass
bei Hörhilfegeräten mit ausgangsseitigem Lautsprecher die entsprechenden Audiosignale
auch hörbar werden, wenn das Hörgerät gar nicht getragen wird. Es können beispielsweise
von der Signalverarbeitungseinheit 3 abgegebene Zustandsmeldesignale Z, die beispielsweise
den Batteriezustand anzeigen, oder anzeigen, dass das Hörhilfegerät in einer Umgebung
mit zu hoher Temperatur gelagert wird etc., zum Abruf eines entsprechenden Quittierungssignals
Q eingesetzt werden, welches auch bei abseits des Benutzers gelagertem Hörhilfegerät
dessen Aufmerksamkeit weckt, und zu einer entsprechenden Handlung hinführt.
[0023] Anhand von Fig. 2, welche wiederum schematisch und vereinfacht ein Signalfluss/Funktionsblock-Diagramm
eines bevorzugten, nach dem erfindungsgemässen Verfahren arbeitenden, erfindungsgemässen
Hörhilfegerätsystems zeigt, soll erläutert werden, wie ein Benutzer menugesteuert
benutzerdefinierte Tonsequenzen auswählt und ggf. zusätzlich auch abspeichert.
[0024] Im Auswahlmodus für die Quittierungssequenzen werden ausgangsseitig der Codec-Einheit
7 die bereits in Fig. 1 dargestellten, jeweils manuell - M - oder drahtlos - F - Signaleingabe-identifizierenden
Signale I einer externen Anzeigeeinheit 15 mit Display 16 oder mit synthetischer Sprachausgabe
(nicht dargestellt), so beispielsweise einem Labtop, einem Computer oder einer Fernsteuereinheit
zugeführt. Bei Auftreten des jeweiligen IdentifikationsSignals I entsprechend einer
manuellen Eingabe M oder einer Ferneingabe F, wird an der Einheit 15 beispielsweise
folgender Text angezeigt oder gesprochen:
"Selektionieren Sie bitte das für Programmumschaltung NORMALUMGEBUNG/KONZERTSAAL erwünschte
Quittierungssignal. Seine maximal zulässige Länge ist 5 Sekunden."
[0025] Wird der Menu-Steuerungstext gesprochen, so ist es, gerade bei Benutzung eines Hörhilfegerätes,
gerade eines therapeutischen, angezeigt, diesen, wie in Fig. 2 bei AT gestrichelt
dargestellt, dem Wandler 5 zuzuführen.
[0026] Daraufhin schaltet der Benutzer eine beliebige Audiosignalquelle, wie beispielsweise
einen Tonträger 17 oder eine Internet-Seite auf, und es wird während der vorgegebenen
Zeitlänge von beispielsweise 5 Sekunden die vom Benutzer an der Quelle ausgewählte
Sequenz in Form elektrischer Signale E
17 der Generatoreinheit 9a zugespiesen und dort, dem spezifischen Identifikationssignal
I zugeordnet, abgelegt. Hierzu ist das Identifikationssignal I über die erwähnte Anzeigeeinheit
15 auf die Generatoreinheit 9 geschlauft. In der Generatoreinheit 9a wird mithin bei
dieser Ausführung das der gewählten Tonsequenz entsprechende Signal E
17 bevorzugterweise, aber nicht zwingend, in digitaler Form abgespeichert.
[0027] Auf diese Art und Weise werden vom Benutzer für diejenigen manuell oder über Fernsteuerung
eingegebenen Signale, entsprechend M bzw. F, für welche benutzerdefinierte Quittierungssignale
Q überhaupt erwünscht sind, die ausgewählten Audiosequenzen mit den zugeordneten,
diese auslösenden Signalen I an der Generatoreinheit 9 abgespeichert.
[0028] Im Betrieb des Hörhilfegerätes wird die Anzeigeeinheit 15, falls es sich nicht um
eine am Fernsteuerungssystem integrierte Einheit handelt, entfernt und, wie bei I'
dargestellt, die Wirkverbindung zwischen Codec-Einheit 7 und Generatoreinheit 9 erstellt.
[0029] Gegebenenfalls kann aber auch vorgesehen sein, dass die ausgewählte Audiosequenz,
entsprechend E
17, gar nicht an der Generatoreinheit 9 abgespeichert wird, sondern dass dort lediglich
Auffind-Daten A
17 der jeweiligen Sequenz auf einem Tonträger registriert werden, dem jeweiligen Signal
I zugeordnet. In diesem Fall wird im Betrieb, bei auf dem Individuum getragenem Wiedergabegerät
mit dem Tonträger 17, bei Auftreten eines Identifikationssignals I, die Generatoreinheit
9, wie gestrichelt bei L dargestellt, das Wiedergabegerät zur Abspielung der an der
Generatoreinheit 9 definierten Audiosequenzen ansteuern. Erst dann wird über Generatoreinheit
9 oder gegebenenfalls direkt das Signal E
17 der Wandlereinheit 5 zugespiesen.
[0030] Die mit "∼" in Fig. 2 markierten Signalpfade können auf drahtloser Übermittlung basieren.
So kann im Auswahlmodus das Signal I drahtlos an die Anzeigeeinheit 16 übertragen
werden, beispielsweise als Infrarotsignal oder als Funksignal über die kurze Strecke.
Ebenso kann die Generatoreinheit 9a vom eigentlichen Hörhilfegerät 1, 3, 5, 7 abgesetzt
realisiert werden. Das Quittierungssignal Q wird dann von der abgesetzten Generatoreinheit
9a drahtlos an den Eingang der Wandlereinheit 5 übermittelt. Ebenso wird vom Ausgang
der Codec-Einheit 7 das jeweilige eine Audiosequenz abrufende Signal I vorzugsweise
drahtlos an die Generatoreinheit 9 übertragen. Selbstverständlich sind in diesem Fall
entsprechend den gewählten drahtlosen Übertragungstechniken an den Einheiten 7, 9a,
15, 17 eingangsseitig der Wandlereinheit 5 (nicht dargestellt) Sende- bzw. Empfängereinheiten
vorgesehen. Sollen im weiteren, wie bereits anhand von Fig. 1 erläutert wurde, vom
spezifischen Hörhilfegerät 1, 3, 5 registrierte Zustände, entsprechend den Signalen
Z, Quittierungssignale Q auslösen, so werden im Auswahlmenu für die entsprechenden
Audiosequenzen die Signale Z, die auftreten können, simuliert und, wie beschrieben
wurde, den jeweiligen Audiosequenzen zugeordnet. Eine solche Simulation kann beispielsweise
durch Tastendruck am Hörhilfegerät, wie mit SimZ in Fig. 2 dargestellt, ausgelöst
werden.
[0031] Auch wenn an der Generatoreinheit 9 lediglich Auffind-Daten A
17, den Signalen I zugeordnet, abgespeichert werden, welche dann praktisch online von
einem Tonträger 17 definierte Audiosequenzen abrufen, wird an der Generatoreinheit
9a doch im Sinne eines Lese/Schreibespeichers eine RAM-Datenabspeicherung in einem
entsprechenden Speicher vorgenommen, woran die erwähnten Auffind-Daten vom Benutzer
jederzeit geändert werden können, um andere Audiosequenzen den jeweiligen Steuersignalen
I als Quittierungssignale Q zuzuordnen.
[0032] In Fig. 3 ist eine weitere bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemässen Hörhilfesystems
dargestellt, welches voll integriert ist. Die Generatoreinheit 9b ist dabei Teil des
eigentlichen Hörhilfegerätes, woran die jeweils erwünschten Quittierungssignale-Audiosequenzen
bzw, ihre benutzerauswechselbaren Speicher, wie beispielsweise Chips 20, gewählt werden.
Bevorzugterweise wird dabei eine Auswahl verschiedener Quittierungssignale auf Speichern
20 zur Verfügung gestellt, mittels welcher sich der Benutzer die ihm zusagende Stilrichtung
oder Klangstruktur auswählen kann. Durch Auswechseln der Speicher 20, welche dann
bevorzugt als Nur-Lesespeicher ROM ausgebildet sind, wählt der Benutzer jeweils aus,
welche Quittierungssignale er für die zugeordneten Schaltsignale M, F oder Z hören
will.
[0033] Mit der vorliegenden Erfindung wird es für Benutzer sowohl therapeutischer Hörhilfegeräte
wie auch von Hörhilfegeräten aus der Unterhaltungsbranche, beispielsweise von Kopfhörern,
möglich, von trockenen, mehr technischen Quittierungssignal, wie den bekannten Beep-Signalen,
abzukommen und jeweils ihre persönlichen Quittierungssignale zu wählen. Es ist ohne
weiteres möglich, beispielsweise bei Vorgehen nach Fig. 3, z.B. für Jugendliche, die
Speicher 20 untereinander auszutauschen oder auch, wird bei der Realisation nach Fig.
2 zwischen den Generatoreinheiten 9a verschiedener Hörhilfesysteme eine vorzugsweise
drahtlose Schnittstelle geschaffen, wie über Infrarot, eine Generatoreinheit 9 mit
den Audiosequenzen eines anderen Hörhilfesystems zu "synchronisieren", wie dies in
Fig. 2 mit I
R angedeutet ist.
1. Verfahren zur Kommunikation zwischen einem Hörhilfegerät und einem Individuum, bei
dem einem elektro/mechanischen Ausgangswandler (5) des Hörhilfegerätes zusätzlich
zu Signale, die Funktion von dem Hörhilfegerät eingangsseitig (1) zugeführten akustischen
oder elektrischen Audiosignalen sind, zeitbeschränkte elektrische Audio-Anzeigesignale
(Q) zugespiesen werden, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Teil der zeitbeschränkten elektrischen Audio-Anzeigesignale (Q) benutzerdefiniert
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zeitbeschränkten elektrischen Audiosignale als Quittierungssignale auf Steuersignale
(M, F, Z) am oder an das Hörhilfegerät hin erzeugt werden.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Teil der zeitbeschränkten elektrischen Audiosignale (Q)
- auf benutzerauswechselbaren Speicherelementen (20) für das Hörhilfegerät, vorzugsweise
nur lesbaren, abgespeichert werden, und/oder
- benutzerdefiniert an einer Speichereinheit (9a, 11b) abgelegt werden, welche am
Hörhilfegerät integriert ist (9a) oder mit letzterem, vorzugsweise drahtlos, in Wirkverbindung
steht oder in Wirkverbindung bringbar ist, und/oder dass
- am Hörhilfegerät benutzerdefiniert. Lokalisierungsinformation für die erwähnten
Audiosignale auf einem Audiosignalträger abgelegt werden und mittels dieser Information
die Audiosignale selektiv vom Träger abgerufen werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenntzeichnet, dass der elektro/mechanische Ausgangswandler ein Lautsprecher ist und mindestens ein Teil
der zeitbeschränkten elektrischen Audiosignale (Q) so erzeugt wird, dass ihr Wandlungsresultat
von einem Individuum auf Distanz hörbar ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Benutzerdefinition der zeitbeschränkten elektrischen Audiosignale (Q) menugesteuert
erfolgt, vorzugsweise über eine mit dem Hörhilfegerät wirkverbindbare, vorzugsweise
drahtlose wirkverbindbare Kommunikationseinheit (15).
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kommunikationseinheit die Menusteuerung durch visuellen Display vornimmt und/oder
durch Sprachführung, vorzugsweise durch Sprachsignaleinspeisung in das Hörhilfegerät.
7. Hörhilfegerätsystem mit mindestens einem Hörhilfegerät, welches umfasst:
- eine Signalverarbeitungseinheit (3), die ausgangsseitig mit
- einem elektro/mechanischen Wandler (5) wirkverbunden ist,
- einer Audiosignal-Generatoreinheit, deren Ausgang zusätzlich mit dem Eingang des
elektromechanischen Wandlers (5) wirkverbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Audiosignal-Generatoreinheit (9, 9a, 9b) einen benutzerauswechselbaren Speicher
und/oder einen benutzerbeschreibbaren Lese-Schreibe-Speicher (9a) hat und, ausgelöst,
während einer vorab vorgegebenen Zeitspanne aktiviert bleibt.
8. System nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Audicsignal-Generatoreinheit (9, 9a, 9b) einen Adressierungseingang (I) für den
Speicher (20, 9a) hat, der mit Steuersignal-Erzeugungsorganen (7, 3) am Hörhilfegerät
wirkverbunden ist.
9. System nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Erzeugungsorgane manuell betätigbare Schaltorgane (M) am Hörhilfegerät und/oder
mit einem Fernsteuerungseingang des Hörhilfegerätes wirkverbundene Organe und/oder
die Signalverarbeitungseinheit (3) umfasst.
10. System nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Lese-Schreibe-Speicher für die benutzerdefinierte Abspeicherung von Audiosignalsequenzen
vorgebbarer Länge ausgelegt ist, oder dass der Schreibeingang des Lese-Schreibe-Speichers
mit einer Audiosignalquelle wirkverbindbar oder wirkverbunden ist.
11. System nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Audiosignalquelle ein Audioabspielgerät ist oder eine Einheit mit Internet-Anschluss.
12. System nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Anzeigeeinheit für visuelle und/oder sprachgesteuerte Menusteuerung umfasst,
die einerseits mit Steuersignal-Erzeugungsorganen des Hörhilfegerätes wirkverbunden
ist oder wirkverbindbar ist, anderseits mit der Audiosignal-Generatoreinheit.
13. System nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigeeinheit zur Sprachführung von Menus ausgelegt ist und ausgangsseitig mit
dem Eingang des elektro/mechanischen Wandlers des Hörhilfegerätes wirkverbunden ist.
1. Method for communication between a hearing aid and an individual, in which time-limited
electrical audio announcement signals (Q) are fed to an electromechanical output transducer
(5) of the hearing aid in addition to signals that are a function of acoustic or electrical
audio signals fed to the hearing aid on the input side (1), characterized in that at least part of the time-limited electrical audio announcement signals (Q) are user-defined.
2. Method according to claim 1, characterized in that the time-limited electric audio signals are produced as acknowledgment signals to
control signals (M, F, Z) on or to the hearing aid.
3. Method according to one of the claims 1 or 2,
characterized in that at least a part of the time-limited electrical audio signals (Q)
- are stored on user-changeable, preferably read-only memory elements (20) for the
hearing aid, and/or
- are stored user-defined in a memory unit (9a, 11b), which is built into (9a) the
hearing aid or is or can be brought into a, preferably wireless operative connection
with the hearing aid, and/or that
- user-defined location information for the mentioned audio signals is stored in the
hearing aid on an audio signal carrier and the audio signals are retrieved selectively
from the carrier by means of this information.
4. Method according to one of the claims 1 to 3, characterized in that the electromechanical output transducer is a loudspeaker and at least a part of the
time-limited electrical audio signals (Q) are produced such that the results of the
conversion are audible by an individual at a distance.
5. Method according to one of the claims 1 to 4, characterized in that the user definition of the time-limited electrical audio signals (Q) occurs menu-driven,
preferably via a communication unit (15) that is operatively connectable, preferably
wirelessly operatively connectable with the hearing aid.
6. Method according to claim 5, characterized in that the communication unit controls the menu via a visual display and/or voice control,
preferably by feeding voice signals to the hearing aid.
7. Hearing aid system with at least one hearing aid, comprising:
- a signal processing unit (3), which is operatively connected on the output side
with
- an electromechanical transducer (5),
- an audio signal generator unit, whose output is additionally operatively connected
with the input of the electromechanical transducer (5),
characterized in that the audio signal generator unit (9, 9a, 9b) has a user-changeable memory (20, 11a)
and/or a user-writable read/write memory (9a), and when triggered remains activated
during a preset period of time.
8. System according to claim 7, characterized in that the audio signal generator unit (9, 9a, 9b) has an addressing input (I) for the memory
(20, 9a), which is operatively connected with control signal producing organs (7,
3) in the hearing aid.
9. System according to claim 8, characterized in that the producing organs comprise manually activatable switching organs (M) on the hearing
aid and/or organs which are operatively connected with a remote control input of the
hearing aid and/or the signal processing unit (3).
10. System according to one of the claims 7 to 9, characterized in that the read/write memory is designed for user-defined storage of audio signal sequences
of a predetermined length or in that the write input of the read/write memory is operatively connectable or operatively
connected with an audio signal source.
11. System according to claim 10, characterized in that the audio signal source is an audio player or a unit with an Internet connection.
12. System according to one of the claims 7 to 11, characterized in that it comprises a display unit for visual and/or voice-controlled menu control, which
on the one hand is operatively connected or operatively connectable with the control
signal producing organs of the hearing aid and with the audio signal generator unit
on the other hand.
13. System according to claim 12, characterized in that the display unit is designed for voice control of menus and on the output side is
operatively connected with the input of the electromechanical transducer of the hearing
aid.
1. Procédé de communication entre une prothèse auditive et un individu, auquel des signaux
audio d'indication (Q) limités de temps électriques sont alimentés à un transducteur
de sortie électro/mécanique (5) de la prothèse auditive en outre des signaux, qui
sont fonction des signaux audio acoustiques ou électriques alimentés à l'entrée (1)
de la prothèse auditive, caractérisé en ce qu'au moins une part des signaux audio d'indication (Q) limités de temps électriques
sont personnalisés.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que les signaux audio limités de temps électriques sont engendrés à la ou vers la prothèse
auditive comme signaux d'accusés de réception sur des signaux de commande (M, F, Z).
3. Procédé selon une des revendications 1 ou 2,
caractérisé en ce qu'au moins une part des signaux audio (Q) limités de temps électriques
- sont sauvegarder sur des éléments de mémoire (20) aptes à d'usager échangeable pour
la prothèse auditive, préférablement seulement lisible, et/ou
- sont déposés personnalisés sur une unité de mémoire (9a, 11b), qui (9a) est intégré
à la prothèse auditive ou est en contact avec le dernier de manière relié fonctionnellement
ou apte à être relié fonctionnellement, préférablement sans fil, et/ou que
- d'information de localisation personnalisée pour les signaux audio mentionnés sont
déposées sur un support de signal audio et à l'aide de cette information les signaux
audio sont appelés sélectivement du support.
4. Procédé selon une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que le transducteur de sortie électro/mécanique est un haut-parleur et qu'au moins une
part des signaux audio (Q) limités de temps électriques sont engendrés tel que leur
résultat de transformation est audible sur distance par un individu.
5. Procédé selon une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que la définition d'usager des signaux audio (Q) limités de temps électriques résulte
commandé par menu, préférablement par une unité de communication (15) apte à être
relié fonctionnellement à la prothèse auditive, préférablement sans fil apte à être
relié fonctionnellement.
6. Procédé selon la revendication 5, caractérisé en ce que l'unité de communication effectue la commande du menu par display visuel et/ou par
guidage de langue, préférablement par alimentation du signal de langue dans la prothèse
auditive.
7. Système de prothèse auditive avec au moins une prothèse auditive, qui comprend:
- une unité de traitement de signal (3), qui à sa sortie
- est relié fonctionnellement avec un transducteur (5) électro/mécanique,
- une unité de générateur signal audio, dont sa sortie est en outre reliée fonctionnellement
avec l'entrée du transducteur (5) électromécanique,
caractérisé en ce que l'unité de générateur signal audio (9, 9a, 9b) a une mémoire apte à d'usager échangeable
et/ou une mémoire lire-écrire (9a) apte à d'usager descriptible et, déclenché, reste
active pendant une période préalablement fixée.
8. Système selon la revendication 7, caractérisé en ce l'unité de générateur signal audio (9, 9a, 9b) a une entrée d'adressage (I) pour
la mémoire (20, 9a), qui est reliée fonctionnellement aux organes d'engendrement de
signal de commande (7, 3) à la prothèse auditive.
9. Système selon la revendication 8, caractérisé en ce que les organes d'engendrement comprennent des organes de couplage (M) à la prothèse
auditive et/ou des organes reliés fonctionnellement avec une entrée de télécommande
de la prothèse auditive et/ou une unité de traitement de signalisation (3).
10. Système selon une des revendications 7 à 9, caractérisé en ce que la mémoire lire-écrire est dimensionnée pour la sauvegarde personnalisée des séquences
de signal audio d'une longueur apte à fixer préalablement, ou que l'entrée d'écrire
de la mémoire lire-écrire est apte à être reliée fonctionnellement ou est reliée fonctionnellement
à une source de signal audio.
11. Système selon la revendication 10, caractérisé en ce que la source de signal audio est un appareil de défilement audio ou une unité avec accès
internet.
12. Système selon une des revendications 7 à 11, caractérisé en ce que cela comprend une unité d'indication pour la commande par menu visuelle et/ou par
la langue, qui d'une part est reliée fonctionnellement ou apte à être reliée fonctionnellement
aux organes d'engendrement de signal de commande de la prothèse auditive, d'autre
part à l'unité de générateur de signal audio.
13. Système selon la revendication 12, caractérisé en ce que l'unité d'indication pour le guidage par la langue est dimensionnée par des menus
et est reliée fonctionnellement avec l'entrée du transducteur électro/mécanique de
la prothèse auditive du côté sortie.