[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer fremdgezündeten Viertakt-Brennkraftmaschine
mit direkter Kraftstoffeinspritzung in zumindest einen Zylinder, wobei zumindest während
der Leerlaufphase der Kraftstoff während eines Zyklus mehrmals eingespritzt wird,
wobei zumindest während der Leerlaufphase eine erste Einspritzung während des Ansaugtaktes
durchgeführt wird, wobei der Beginn der ersten Einspritzung in einem Bereich zwischen
0° und 70° Kurbelwinkel, vorzugsweise zwischen etwa 20° und 70° Kurbelwinkel nach
dem oberen Totpunkt des Ladungswechsels erfolgt, und eine zweite Einspritzung während
des Kompressionstaktes durchgeführt wird, wobei die Kraftstoffmenge der zweiten Einspritzung
geringer ist als die Kraftstoffmenge der ersten Einspritzung, und wobei der Kraftstoffstrahl
und/oder das Kraftstoff-Luftgemisch durch eine Rampe an der brennraumseitigen Kolbenoberfläche
eines im Zylinder hin- und hergehenden Kolbens in Richtung der Zündeinrichtung gelenkt
wird.
[0002] Es ist bekannt, dass fremdgezündete Brennkraftmaschinen mit direkter Einspritzung
mit magerem Gemisch schadstoffarm und verbrauchsgünstig betrieben werden können. Insbesondere
ist es dabei möglich, diese Vorteile dadurch zu steigern, dass relativ große Ventilüberschneidungen
vorgesehen werden. Problematisch sind diese zum Erzielen hoher Leistungsdichte eingesetzten
großen Ventilüberschneidungen allerdings im Leerlauf, in welchem Stabilitätsprobleme
auftreten.
[0003] Es ist bekannt, dass bei einer Brennkraftmaschine durch Mehrfacheinspritzung die
Verbrennungsstabilität während des Leerlaufes und bei Teillast erhöht werden kann.
Die
EP 1 108 877 A2 beschreibt eine fremdgezündete Brennkraftmaschine mit direkter Einspritzung, bei
der zur Verbesserung der Verbrennungsstabilität im niedrigen Lastbereich und im Leerlauf
eine mehrfache Einspritzung während der Kompressionsphase durchgeführt wird. Die erste
Einspritzung erzeugt ein mageres Luft-Kraftstoffgemisch um die Zündkerze, die zweite
Einspritzung erzeugt ein entflammbares Luft-Kraftstoffgemisch im Zündkerzenbereich.
Durch diese geschichtete Verbrennung können Abgase und Kraftstoffverbrauch verbessert
werden. Da beide Einspritzungen während des Kompressionstaktes stattfinden kann aber
kein homogenes Grundgemisch ausgebildet werden.
[0004] Weiters ist es bekannt, im oberen Lastbereich eine Mehrfacheinspritzung durchzuführen,
um die Gemischaufbereitung zu verbessern und die Leistung zu erhöhen. In der
EP 0 369 480 A2 ist eine Brennkraftmaschine gezeigt, bei der im oberen Lastbereich eine Doppeleinspritzung
durchgeführt wird, wobei eine erste Einspritzung in der ersten Hälfte des Einlasstaktes
und eine zweite Einspritzung während des Kompressionstaktes erfolgt.
[0005] Die
EP 0 943 793 A2 offenbart eine direkt einspritzende Brennkraftmaschine, bei der in zumindest einem
Betriebsbereich eine Schichtladung im Brennraum innerhalb eines mageren homogenen
Kraftstoffgemisches erzeugt wird.
[0006] Die
EP 1 128 048 A1 beschreibt eine fremdgezündete Brennkraftmaschine mit direkter Kraftstoffeinspritzung
in einen Brennraum. Um Klopfen bei erhöhtem Verdichtungsverhältnis zu vermeiden, wird
Kraftstoff im mittleren bis hohen Teillastbereich während des Kompressionstaktes eingespritzt,
um eine geschichtete Verbrennung durchzuführen. Während der geschichteten Verbrennung
wird vor dieser Kraftstoffeinspritzung des Verdichtungstaktes eine Einspritzung auch
während des Einlasstaktes in solch einem Ausmaß durchgeführt, dass eine Selbstzündung
des Kraftstoffes vermieden wird. Im niedrigen Lastbereich wird bei der
EP 1 128 048 A1 eine Einspritzung nur während der Kompressionsphase durchgeführt. Erst bei mittlerer
und höherer Last erfolgt auch eine Einspritzung während des Ansaugtaktes. Die Verbrennungsstabilität
im Bereich des Leerlaufes kann durch diese Maßnahmen allerdings nicht erhöht werden.
[0007] Die
DE 198 29 308 A1 offenbart eine Regeleinrichtung für einen Ottomotor mit Direkteinspritzung, bei dem
die Einspritzung ebenfalls in zwei Schritten, und zwar während des Ansaugtaktes und
während des Kompressionstaktes, erfolgt. Die Gesamteinspritzmenge wird dabei in eine
Einspritzmenge während des Ansaugtaktes für homogene Verbrennung und eine Einspritzmenge
während des . Verdichtungstaktes für geschichtete Verbrennung unterteilt. Maßnahmen
zur Erhöhung der Verbrennungsstabilität während des Leerlaufes gehen aus dieser Veröffentlichung
nicht hervor.
[0008] Aus der
US 2001/0015192 A1 ist eine Benzin-Brennkraftmaschine bekannt, welche bei Teillast mit einem mageren
Luft/Kraftstoffgemisch selbstgezündet betrieben wird. Bei Volllast dagegen wird die
Brennkraftmaschine fremdgezündet betrieben.
[0009] Die
US 6,257,197 B1 handelt über ein Regelsystem für eine direkteinspritzende fremdgezündete Brennkraftmaschine,
deren Auslasssystem einen NO
x-Katalysator aufweist. Während des Einlasstaktes wird im Teillastbereich eine Mehrfacheinspritzung
durchgeführt.
[0010] Bei keiner der genannten Veröffentlichungen kann die Verbrennungsstabilität im Leerlauf
bedeutend verbessert werden.
[0011] Aufgabe der Erfindung ist es, bei einer Brennkraftmaschine der eingangs genannten
Art die Verbrennungsstabilität insbesondere im Bereich des Leerlaufes zu erhöhen.
[0012] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, dass die Steuerzeiten der Auslassventile
um etwa 20° bis 50° Kurbelwinkel nach spät verstellt werden, wobei der bei 1 mm Resthub
definierte Auslassschluss bei etwa 5° bis 40°, vorzugsweise bei etwa 20°, nach dem
oberen Totpunkt des Ladungswechsels eingestellt wird, dass der Beginn der zweiten
Einspritzung bei 60° bis 30° Kurbelwinkel vor dem oberen Totpunkt der Zündung erfolgt,
dass der Kraftstoff in Richtung einer Einlass-Walzenströmung eingespritzt wird und
dass die Zündung des Kraftstoff-Luftgemisches etwa im Bereich von 5° bis 30°, vorzugsweise
zwischen 10° und 15° Kurbelwinkel nach dem oberen Totpunkt der Zündung erfolgt.
[0013] Die erste Einspritzung erfolgt zu einem Zeitpunkt, zu welchem sichergestellt ist,
dass sich zum Zündungszeitpunkt im Bereich der Zündkerze eine Kraftstoffwolke bildet,
die eine Zündung sicher gewährleistet.
[0014] Dadurch, dass der Beginn der ersten Einspritzung in einem Bereich zwischen etwa 20°
und 70° Kurbelwinkel nach dem oberen Totpunkt des Ladungswechsels erfolgt, kann ein
homogenes Grundgemisch erzeugt werden. Durch die zweite Einspritzung in einem Bereich
von 60° bis 30° vor dem oberen Totpunkt der Zündung wird eine Ladungsschichtung im
Bereich der Zündquelle ermöglicht. Bei der ersten und der zweiten Einspritzung kann
etwa die gleiche Kraftstoffmenge eingespritzt werden. Vorteilhafter hinsichtlich Verbrauch
und Emissionen ist es allerdings, wenn die Kraftstoffmenge der zweiten Einspritzung
geringer ist, als die Kraftstoffmenge der ersten Einspritzung, wobei vorzugsweise
die Kraftstoffmenge der zweiten Einspritzung zwischen 15% bis 35%, vorzugsweise etwa
25%, der Gesamteinspritzmenge beträgt. Durch die sehr frühe erste Einspritzung wird
gewährleistet, dass auch in den übrigen Bereichen des Brennraumes eine gleichmäßige
Kraftstoffverteilung erfolgt. Somit kann ein ruhiger Abbrand und eine niedrige Schadstoffbelastung
gewährleistet werden.
[0015] Dadurch, dass der Zündungszeitpunkt etwa im Bereich von 5° bis 30°, vorzugsweise
zwischen 10° und 15°, nach dem oberen Totpunkt der Zündung kann eine rasche Aufheizung
eines im Abgassystem vorhandenen Katalysators ermöglicht werden. Die Verbrennung kann
über die zweite Einspritzung stabilisiert werden.
[0016] Indem die Steuerzeiten der Auslassventile um etwa 20° bis 50° Kurbelwinkel nach spät
verstellt werden, wobei der Auslassschluss bei etwa 5° bis 40°, vorzugsweise bei etwa
20°, nach dem oberen Totpunkt des Ladungswechsels eingestellt wird, kann die Gemischaufbereitung
verbessert und die Emissionen verringert werden. Ein Resthub des Auslassventiles von
etwa 1 mm wird hier als Auslassschluss definiert. Dies ermöglicht eine Restgasrückführung,
wobei heißes Restgas vom Auslasskanal in den Zylinder gesaugt wird.
[0017] Zur Durchführung des Verfahrens eignet sich eine fremdgezündete ViertaktBrennkraftmaschine
mit einem hin- und hergehenden Kolben pro Zylinder und zumindest einer in den Zylinder
einmündenden Kraftstoffeinspritzung zur direkten Kraftstoffeinspritzung, bei der der
Kolben an seiner brennraumseitigen Oberfläche eine Rampe aufweist, welche den eingespritzten
Kraftstoff und/oder das Kraftstoff-Luftgemisch zur Zündeinrichtung ablenkt. Die Rampe
weist eine Leitfläche auf, welche mit einer Parallelen zur Zylinderachse einen Winkel
zwischen etwa 0° und 20° einschließt, wobei die Rampe in der dem Injektor abgewandten
Kolbenhälfte angeordnet ist. Zur Generierung einer Ladungsbewegung ist zumindest ein
Einlasskanal tumbleerzeugend ausgebildet. Der Injektor weist eine flache Einbaulage
auf, wobei der Winkel zwischen Einspritzstrahlachse und Zylinderkopfebene zwischen
20° und 45° beträgt. Durch die flache Injektoreinbaulage erfolgt die Einspritzung
im Wesentlichen parallel zur Richtung des Einlasstumbles. Dies ermöglicht eine Verstärkung
der Ladungsbewegung. Durch die Doppeleinspritzung (teilgeschichtet) ist zusätzlich
ein Wegblasen von Restgas vom Zündkerzenbereich möglich, wobei die Restgastoleranz
steigt. Durch die höhere Restgastoleranz kann mehr Abgas rückgeführt und somit der
Verbrauch durch Entdrosselung verbessert werden.
[0018] Um dies zu erreichen, ist es besonders vorteilhaft, wenn der Abstand zwischen der
Rampe und dem dem Injektor abgewandten Kolbenrand etwa 10% bis 40%, vorzugsweise 14%
bis 35% des Kolbendurchmessers beträgt.
[0019] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen schematisch:
- Fig. 1, 2 und 3,
- einen Zylinder einer Brennkraftmaschine für das erfindungsgemäße Verfahren in drei
verschiedenen Kolbenstellungen,
- Fig. 4
- die Einspritzereignisse über dem Kurbelwinkel aufgetragen,
- Fig. 5
- einen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeigneten Kolben in einer
Schrägansicht,
- Fig. 6
- den Kolben in einem Grundriss,
- Fig. 7
- den Kolben in einem Schnitt gemäß der Linie VII-VII in Fig. 6 und
- Fig. 8
- das Detail VIII aus Fig. 7.
[0020] In einem Zylinder 1 ist ein hin- und hergehender Kolben 2 angeordnet. An der einem
Brennraum 3 zugewandten Oberfläche 4 des Kolbens 2 ist eine Rampe 5 angeordnet. Die
Brennkraftmaschine weist pro Zylinder 1 mindestens einen eine Walzenströmung erzeugenden
Einlasskanal 6 auf, welcher durch ein Einlassventil 7 gesteuert wird. Im Bereich der
Zylinderachse 8 ist eine Zündeinrichtung 9 angeordnet. Am Rand des Brennraumes 3 mündet
einlassseitig im Zylinderkopfboden 19 ein flach eingebauter Injektor 10 zur direkten
Kraftstoffeinspritzung in den Brennraum 3 ein. Die Strahtachse 10a des Injektors 10
spannt mit der Zylinderkopfebene 20 einen Winkel α von etwa 20° bis 40° auf.
[0021] Die Rampe 5 ist in der dem Injektor 10 abgewandten Hälfte des Kolbens 2 angeordnet,
wobei der Abstand A zwischen dem Kolbenrand 11 und der Rampe 5 etwa 20% bis 40%, vorzugsweise
zwischen 30% bis 40°, des Kolbendurchmessers D beträgt. Im Bereich der Rampe 5 ist
einlassseitig eine Kolbenmulde 12 in der Oberfläche 4 des Kolbens 2 ausgebildet. Die
Höhe h zwischen dem tiefsten Punkt der Kolbenmulde 12 und dem höchsten Punkt der Rampe
5 beträgt mindestens 8 mm. Eine gute Leerlaufstabilität lässt sich erreichen, wenn
während der Leerlaufphase im Bereicht des oberen Totpunktes LOT des Ladungswechsels
und während des Kompressionstaktes der Kraftstoff in den Zylinder eingespritzt wird.
[0022] Wie in der Fig. 1 bis 4 gezeigt ist, erfolgt die erste Einspritzung E
1 während des Einlasstaktes gleichsinnig mit der Einlassströmung 17 aus dem Einlasskanal
6. Der Einlasskanal 6 ist dabei tumbleerzeugend ausgebildet, so dass innerhalb des
Zylinders 1 eine von der Einlassseite zur Auslassseite zum Kolben 2 verlaufende Tumbleströmung
T erzeugt wird. Wie in der Fig. 1 und 2 dargestellt ist, ist der Einspritzimpuls der
ersten Einspritzung E
1, deren Beginn vorteilhafterweise zwischen 20° und 70° Kurbelwinkel KW nach dem oberen
Totpunkt LOT des Ladungswechsels erfolgt, gleichsinnig zur Tumbleströmung T ausgebildet.
Bis zur Zündung Z entsteht im Brennraum 3 ein homogenes Gemisch 15. Kurz vor der Zündung
Z wird durch die zweite Einspritzung E
2 während des Kompressionstaktes Restgas von der Zündeinrichtung 9 weggeblasen und
ein fettes Gemisch um die Zündeinrichtung 9 erzeugt. Die zweite Einspritzung E
2 erfolgt mit geringerer Kraftstoffmenge als die erste Einspritzung E
1 etwa 60° bis 30° Kurbelwinkel KW vor dem oberen Totpunkt ZOT der Zündung Z. Die Zündung
Z erfolgt relativ spät im Bereich von etwa 5° bis 30° Kurbelwinkel KW nach dem oberen
Totpunkt ZOT der Zündung Z, um eine rasche Aufwärmung eines nicht weiter dargestellten
Katalysators im Abgasstrang zu ermöglichen.
[0023] Der für das Verfahren am Besten geeignete Kolben 2 mit Rampe 5 ist in der Fig. 5
bis 8 im Detail gezeigt.
[0024] Der Kolben 2 weist eine Kolbenoberfläche 4 auf, in welche eine etwa zentrale Kolbenmulde
12 eingeformt ist. Die Kolbenoberfläche 4 weist weiters auf der Einlassseite 21 Ausnehmungen
22 für den Freigang von Einlassventilen 7 und auf der Auslassseite 23 Ausnehmungen
24 für den Freigang von nicht weiter dargestellten Auslassventilen auf. Die Ausnehmungen
22, 24 laufen zum Kolbenrand 11 aus und verschneiden sich mit der Kolbenmulde 12,
so dass die Kolbenmulde 12 etwa mittig zwischen den Ausnehmungen 22, 24 angeordnet
ist. Die Oberfläche 4 und/oder die Ausnehmungen 22, 24 sind - zumindest teilweise
- dachförmig geformt und einem dachförmigen Zylinderkopfboden 19 angepasst. Zwischen
den Dachflächen 25, 26 ist eine im Wesentlichen ebene Giebelfläche 27 normal auf die
Kolbenachse 28 ausgebildet.
[0025] Die Kolbenmulde 12 ist - im Grundriss betrachtet - tropfenförmig gestaltet und zumindest
im Bereich der Seitenflächen 28 einem von einem Einspritzbereich 29 ausgehenden Einspritzstrahl
nachempfunden, welcher an der Strahlwurzel einen Einspritzstrahlkegel von etwa 60°
bis 75° aufweist. Der Öffnungswinkel β der Seitenflächen 28 beträgt im Bereich von
Verschneidungskanten 30 zwischen den Ausnehmungen 22 und der Giebelfläche 27 im Ausführungsbeispiel
etwa 35°. Dadurch wird gewährleistet, dass der Strahl die Seitenflächen 28 der Kolbenmulde
12 nicht benetzt.
[0026] In Richtung der Einlassseite 21 läuft die Kolbenmulde 12 zum Einspritzbereich 29
der Oberfläche 4 des Kolbens 2 aus.
[0027] Auf der Auslassseite 23 weist die Kolbenmulde 12 eine Rampe 5 auf. Zwischen dem Muldenboden
31 und der durch die Rampeninnenseite gebildeten Strömungsleitfläche 14 ist ein erster
Krümmungsradius R
1 eingeformt, welcher mindestens 5 mm beträgt. Zwischen der Strömungsleitfläche 14
und der Oberfläche 4 des Kolbens 2 ist ein zweiter Krümmungsradius R
2 von etwa 1 bis 1,5 mm vorgesehen. Zwischen dem ersten Krümmungsradius R
1 und dem zweiten Krümmungsradius R
2 weist die Profillinie s der Kolbenmulde 12 einen geraden Übergangsbereich 32 mit
einer Höhe b von mindestens 0,5 mm auf, wie aus Fig. 7 und 8 hervorgeht. Der Übergangsbereich
32 kann zu einer Kolbenachsenparallelen 33a um einen Winkel γ im Ausmaß von 0 bis
20° geneigt sein.
[0028] Im Grundriss gesehen, ist der Rand 36 der Kolbenmulde 12 auf der Auslassseite 23
kreissegmentförmig und weist einen Radius R
3 auf, welcher etwa zwischen 30 bis 40 % des Kolbenradius R entspricht. Der Mittelpunkt
M dieses Radius R
3 kann mit einer geringen Exzentrizität e bezüglich der Kolbenachse 33 ausgebildet
sein. Die in Fig. 7 angedeutete Zündquelle 9a ist etwa im Bereich der Kolbenachse
33 angeordnet. Der Abstand 34 zwischen der Rampe 5 und der Zündquelle 9a der Zündeinrichtung
9 beträgt mindestens dem Halbmesser r der Zündeinrichtung 9.
[0029] Im Einspritzbereich 29 weist der Kolben 2 im Ausführungsbeispiel eine Injektorfreistellung
35 für den Freigang des Injektors 10 auf.
[0030] Die Höhe h zwischen tiefster Stelle des Kolbenbodens 31 und der höchsten Stelle der
Giebelfläche 27 bzw. der Rampe 5 beträgt im Ausführungsbeispiel etwa 15 bis 20 % des
Kolbenradius R, mindestens aber etwa 8 mm.
[0031] Der über den seitlich in einem Zylinderkopfboden 19 angeordneten, Injektor 10 in
die Kolbenmulde 12 eingespritzte Kraftstoff trifft auf den Kolbenboden 31 und wird
über die Strömungsleitfläche 14 in Richtung einer im Zylinderkopfboden angeordneten
Zündeinrichtung 9 gelenkt. Im Bereich um die Zündeinrichtung 9 kommt es dadurch zu
einer ausgeprägten Ladungsschichtung. In Kombination mit einem späten Auslassschluss
zwischen 5 bis 40° nach dem oberen Totpunkt LOT des Ladungswechsels zur Durchführung
einer internen Abgasrückführung kann insbesondere bei Hochleistungsmotoren eine deutliche
Absenkung der NOx-Emissionen ohne Verbrauchsnachteile erreicht werden. Zündwinkel
von etwa 10° bis 15° Kurbelwinkel KW nach dem oberen Totpunkt ZOT haben sich dabei
als besonders günstig erwiesen.
1. Verfahren zum Betreiben einer fremdgezündeten Viertakt-Brennkraftmaschine mit direkter
Kraftstoffeinspritzung in zumindest einen Zylinder (1), wobei zumindest während der
Leerlaufphase der Kraftstoff während eines . Zyklus mehrmals eingespritzt wird, wobei
zumindest während der Leerlaufphase eine erste Einspritzung (E1) während des Ansaugtaktes durchgeführt wird, wobei der Beginn der ersten Einspritzung
(E1) in einem Bereich zwischen 0° und 70° Kurbelwinkel (KW), vorzugsweise zwischen etwa
20° und 70° Kurbelwinkel (KW) nach dem oberen Totpunkt (LOT) des Ladungswechsels erfolgt,
und eine zweite Einspritzung (E2) während des Kompressionstaktes durchgeführt wird, wobei die Kraftstoffmenge der
zweiten Einspritzung (E2) geringer ist als die Kraftstoffmenge der ersten Einspritzung (E1), und wobei der Kraftstoffstrahl und/oder das Kraftstoff-Luftgemisch durch eine Rampe
(5) an der brennraumseitigen Kolbenoberfläche (4) eines im Zylinder (1) hin- und hergehenden
Kolbens (2) in Richtung der Zündeinrichtung (9) gelenkt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerzeiten der Auslassventile um etwa 20° bis 50° Kurbelwinkel nach spät verstellt
werden, wobei der bei 1 mm Resthub definierte Auslassschluss bei etwa 5° bis 40°,
vorzugsweise bei etwa 20°, nach dem oberen Totpunkt (LOT) des Ladungswechsels eingestellt
wird, dass der Beginn der zweiten Einspritzung (E2) bei 60° bis 30° Kurbelwinkel (KW) vor dem oberen Totpunkt (ZOT) der Zündung (Z)
erfolgt, dass der Kraftstoff in Richtung einer Einlass-Walzenströmung (T) eingespritzt
wird und dass die Zündung (Z) des Kraftstoff-Luftgemisches etwa im Bereich von 5°
bis 30°, vorzugsweise zwischen 10° und 15° Kurbelwinkel (KW) nach dem oberen Totpunkt
(ZOT) der Zündung (Z) erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftstoffmenge der zweiten Einspritzung (E2) zwischen 15% bis 35%, vorzugsweise etwa 25%, der Gesamteinspritzmenge beträgt.
1. A method for operating a spark-ignited four-stroke internal combustion engine with
direct fuel injection in at least one cylinder (1), with the fuel being injected several
times during a cycle at least during the idling phase, with a first injection (E1) being performed during the intake period during the idling phase, with the start
of the first injection (E1) occurring in a region between 0° and 70° of crank angle (KW) after the upper dead
center (LOT) of the charge cycle, and a second injection (E2) occurring during the compression cycle, with the fuel quantity of the second injection
(E2) being lower than the fuel quantity of the first injection (E1), and with the fuel jet and/or the fuel/air mixture being guided in the direction
of the ignition device (9) by a ramp (5) on the piston surface (4) on the combustion
side of a piston (2) reciprocating in the cylinder (1), characterised in that the control times of the exhaust valves are adjusted by approximately 20° to 50°
of crank angle to late, with the end of the exhaust defined at approx. 1 mm of residual
stroke being set to approx. 5° to 40°, preferably approx. 20°, after the upper dead
center (LOT) of the charge cycle, the beginning of the second injection (E2) occurs at 60° to 30° of crank angle (KW) before the upper dead center (ZOT) of the
ignition (Z), the fuel is injected in the direction of an intake rolling flow (T),
and the ignition (Z) of the fuel/air mixture occurs approximately in the range of
5° to 30°, preferably between 10° and 15°, of crank angle (KW) after the upper dead
center (ZOT) of the ignition (Z).
2. A method according to claim 1, characterised in that the fuel quantity of the second injection (E2) is between 15% and 35%, preferably approx. 25%, of the total injection quantity.
1. °) Procédé de gestion d'un moteur à combustion interne à quatre temps et à allumage
commandé, à injection directe de carburant dans au moins un cylindre (1) selon lequel
:
- au moins pendant la phase de ralenti, le carburant est injecté plusieurs fois au
cours d'un cycle,
- au moins pendant la phase de ralenti, une première injection (E1) est faite au cours du temps d'admission,
- le début de la première injection (E1) se situe dans une plage d'angle de vilebrequin (KW) comprise entre 0° et 70° de
préférence environ entre 20° et 70° après le point mort haut (LOT) du changement de
charge et une seconde injection (E2) est faite au cours du temps de compression,
- la dose de carburant de la seconde injection (E2) est plus faible que la dose de carburant de la première injection (E1) et
- le jet de carburant et/ou le mélange air/carburant est dirigé par une rampe (5),
en direction de l'installation d'allumage (9), sur la surface supérieure (4) du piston,
côté chambre de combustion d'un piston (2) qui se déplace suivant un mouvement alternatif
dans le cylindre (1),
caractérisé en ce que
- les durées de commande des soupapes d'échappement sont réglées dans le sens du retard
d'environ 20° jusqu'à 50° d'angle de vilebrequin,
- la fin de l'échappement défini par une course résiduelle de 1 mm est réglée à environ
5° jusqu'à 40°, de préférence à environ 20° après le point mort haut (LOT) du changement
de charge,
- le début de la seconde injection (E2) se fait à 60° jusqu'à 30° de l'angle de vilebrequin (KW) avant le point mort haut
(ZOT) de l'allumage (Z),
- le carburant est injecté dans le sens d'un écoulement cylindrique d'admission (T)
et
- l'allumage (Z) du mélange air/carburant est fait sensiblement dans une plage comprise
entre 5° et 30°, de préférence comprise entre 10° et 15° d'angle de vilebrequin (KW)
après le point mort haut (ZOT) de l'allumage (Z).
2. °) Procédé selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
la dose de carburant de la seconde injection (E2) est comprise entre 15% et 35%, et elle est représentée de préférence de l'ordre
de 25% de la dose totale injectée.