Stand der Technik
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kraftstoffinjektor für eine Brennkraftmaschine
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Ein derartiger Kraftstoffinjektor ist beispielsweise durch die
DE-A-31 37 761 bekannt geworden.
[0003] Kraftstoffinjektoren der hier interessierenden Art finden insbesondere Anwendung
bei Brennkraftmaschinen, welche derartige Injektoren dafür nutzen, ein dosiertes Einspritzen
des zu verbrennenden Kraftstoffs in eine Brennkraftmaschine zu ermöglichen.
[0004] Brennkraftmaschinen können mit verschiedenartig ausgebildeten Kraftstoffinjektoren
ausgeführt sein, wobei Kraftstoffinjektoren in solche unterschieden werden können,
welche als magnetisch betriebene Injektoren bezeichnet werden, und solche, welche
als piezoelektrisch betriebene Injektoren zu bezeichnen sind. Magnetisch betriebene
Injektoren umfassen einen Elektromagneten, welcher einen Anker bewegen kann, und die
über eine Druckstange eine Magnetventilanordnung betätigen. Die Öffnungs- und Schließbewegung
der Bewegunnseinrichtung betrifft dabei einen Ventilkolben, dessen Hubbewegung in
einer Bewegungsachse auf eine Düsennadel übertragen wird. Die Düsennadel öffnet und
schließt den Kraftstofffluss durch kleine Einspritzbohrungen, welche am Düsenkörper
des Kraftstoffinjektors angebracht sind und den Kraftstoff in einen Brennraum einspritzen.
[0005] Piezoelektrisch betriebene Injektoren weisen hingegen einen Piezoaktor auf, um über
eine nachgeschaltete Ventilanordnung die Öffnungs- und Schließbewegung der Düsennadel
auszulösen. Die Bewegungseinrichtung bei piezoelektrisch betriebenen Injektoren kann
sich daher auf die Öffnungs- und Schließbewegung der Düsennadel beschränken, wobei
die Bewegungseinrichtung durch die dem Piezoaktor nachgeschaltete Ventilanordnung
durch eine entsprechende Fluidbeaufschlagung eine Öffnungs- und Schließbewegung ausführt.
[0006] Aus der Offenlegungsschrift
DE 199 37 559 A1 ist ein magnetisch betriebener Injektor bekannt, welcher für ein Einspritzsystem
einer Brennkraftmaschine mit einem Magnetventil ausgeführt ist, das den Abfluss von
Kraftstoff durch einen Abflusskanal aus einem Ventilsteuerraum steuert, wobei das
Magnetventil Mittel zum Verschließen des Abflusskanals, einen von einen Elektromagneten
betätigbaren und mit den Mitteln zum Verschließen des Abflusskanals in Wirkverbindung
stehenden Anker sowie eine erste Ventilfeder und eine zweite Ventilfeder und einen
ersten Hubendanschlag aufweist. Die erste Ventilfeder beaufschlagt den Anker mit einer
größeren Federkraft in Schließrichtung, wobei von der Schließstellung des Magnetventils
zum Erreichen des ersten Hubendanschlags die zweite Ventilfeder den Anker in Öffnungsrichtung
mit einer kleineren Federkraft beaufschlagt. Dabei ist je eine Feder auf jeder Seite
des Ankers angeordnet, um den Kraftstoffinjektor kompakt aufzubauen und ein verbessertes
Betriebsverhalten bei verschiedenen Frequenzen zu erzielen. Jedoch bietet ein Kraftstoffinjektor
der hierin offenbarten Art nicht die Möglichkeit, die Bewegung des Ankers zu messen,
um mit den erfassten Messdaten eine mögliche Ansteuerung des Elektromagneten derart
positiv zu beeinflussen, dass das Betriebsverhalten insbesondere hinsichtlich der
eingespritzten Kraftstoffmenge und des genauen Zeitpunktes der Kraftstoffeinspritzung
zu optimieren.
[0007] In der Offenlegungsschrift
DE 10 2004 015 744 A1 ist ein Kraftstoffinjektor nach Art eines piezoelektrisch betriebenen Injektors offenbart.
Der Kraftstoffinjektor betrifft insbesondere einen Common- Rail- Injektor zum Einspritzen
von Kraftstoff in einen Brennraum einer Brennkraftmaschine. Der Kraftstoffinjektor
umfasst ein Injektorgehäuse, das einen Kraftstoffzulauf aufweist, der mit einer zentralen
Kraftstoffhochdruckquelle außerhalb des Injektorgehäuses und mit einem Druckraum innerhalb
des Injektorgehäuses in Verbindung steht, aus dem in Abhängigkeit von der Stellung
eines Steuerventils mit Hochdruck beaufschlagter Kraftstoff eingespritzt wird. Dabei
erfolgt eine Hubbewegung einer Düsennadel, welche innerhalb einer Führungsbohrung
in einem Düsenkörper geführt ist. Die Düsennadel erreicht im Öffnungszeitpunkt einen
Hubendanschlag, und kann ggf. von diesem abprallen bzw. eine Schwingbewegung auslösen.
Gleichermaßen kann die Düsennadel auch im Schließzeitpunkt, in dem diese in der Spitze
die Spritzlöcher zum Einspritzen des Kraftstoffs in den Brennraum verschließt, ein
Schwingverhalten auslösen. Das Schwingverhalten wird immer genau dann eingeleitet,
wenn die Düsennadel bzw. die Bewegungseinrichtung des Kraftstoffinjektors den Hubendanschlag
bzw. den Schließsitz erreicht. Eine Kontrolle bzw. eine Rückkopplung des Öffnungs-
und Schließverhaltens der Düsennadel zur Ansteuerung des Piezoaktors zur Auslösung
der Öffnungs- und Schließbewegung der Düsennadel ist nicht möglich. Lediglich ein
Ansteuern des Piezoaktors kann verändert werden, wobei eine Rückkopplung der Öffnungs-
und Schließbewegung der Düsennadel nicht ausgewertet werden kann.
[0008] Lediglich zu Forschungs- und Entwicklungszwecken sind Messeinrichtungen zur Erfassung
der Bewegung der Bewegungseinrichtungen innerhalb eines Kraftstoffinjektors bekannt,
welche jedoch zur genauen Detektion des Zeitpunktes zur Erreichung des Hubendanschlags
bzw. des Endanschlags im Schließsitz der Düsennadel bzw. der Bewegungseinrichtung
ungeeignet sind. Diese Messeinrichtungen basieren auf einer kapazitiven Abstandsmessung,
welche nicht geeignet ist, um größere Hubbewegungen einer Bewegungseinrichtung innerhalb
eines Kraftstoffinjektors zu messen.
[0009] Aus der eingangs genannten
DE-A-3137 761 ist eine Kraftstoff-Einspritzdüse mit einer Messeinrichtung für Brennkraftmaschinen
mit nach innen öffnender Ventilnadel bekannt, bei welcher im Schließfederraum eine
Induktionsspule angeordnet ist, welche zusammen mit einem von der Ventilnadel beeinflussten
Anker einen Signalgeber für ein Messgerät zur Ermittlung des Einspritzbeginns und
gegebenenfalls weiterer Daten des Einspritzvorganges bildet. Der Luftspalt des magnetischen
Kreises der Induktionsspule ist zwischen dem Anker und einem Spulenkern gebildet,
gegen den sich der Anker beim Öffnungshub der Ventilnadel bewegt. Dadurch lässt sich
ein kleiner Anfangsluftspalt und eine große prozentuale Luftspaltänderung erzielen.
Diese Messanordnung eignet sich besonders für Messschaltungen, bei denen an die Induktionsspule
eine Gleichspannung gelegt wird und die infolge der Luftspaltänderungen in der Induktionsspule
induzierten Spannungen sich der angelegten Gleichspannung überlagern.
[0010] Es ist demgegenüber die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei einem Kraftstoffinjektor
der eingangs genannten Art eine andere Ausbildung der Messeinrichtung anzugeben. Diese
Aufgabe wird ausgehend von einem Kraftstoffinjektor für eine Brennkraftmaschine gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 in Verbindung mit dessen kennzeichnenden Merkmalen
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen
angegeben.
[0011] Erfindungsgemäß ist der Kraftstoffinjektor als piezoelektrisch betriebener Injektor
mit einer fluidisch angesteuerten Düsennadel ausgebildet. Folglich muss der Messkörper
in Form z. B. eines Magnetjochs in Höhe der Düsennadel angeordnet sein, wobei die
Düsennadel in einem Düsenkörper längsbeweglich aufgenommen ist, so dass gemäß einer
möglichen Ausführungsform die Messeinrichtung im Düsenkörper selbst eingebaut ist,
und das Magnetjoch die Düsennadel oder mit der Düsennadel bewegte Teile umschließt.
Piezoelektrisch betriebene Injektoren weisen keinen Ventilkolben auf, der sich durch
den Injektor selbst in länglicher Richtung erstreckt. Jedoch ist eine genaue Messung
des Hubes der Düsennadel an bzw. mit der Düsennadel selbst mit der Messeinrichtung
möglich. Die Düsennadel grenzt an einen Düsennadelsteuerraum endseitig an, welcher
mit einer Dichthülse abgedichtet ist, wobei die Messeinrichtung durch die Dichthülse
und die in Bewegungsrichtung der Düsennadel ausgebildete Geometrieänderung durch das
an den Düsennadelsteuerraum angrenzende Ende der Düsennadel gebildet ist. Somit kann
die Messeinrichtung und die Dichthülse zur Abdichtung des Düsennadelsteuerraums als
einziges Konstruktionsbauteil ausgeführt sein. Als quasi - Durchmessersprung dient
die Stirnseite der Düsennadel selbst, d.h. es erfolgt ein "Durchmessersprung auf Null".
[0012] Um die Messeinrichtung ortsfest anzuordnen, wird diese entweder in dem Injektorkörper
oder im Düsenkörper eingebaut. Der Injektorkörper und der Düsenkörper bilden jeweils
den haltekörperfesten Teil des Injektors, wobei der Injektorkörper und der Düsenkörper
selbst als magnetisches Material die Induktivität der Messeinrichtung beeinflussen.
Zur Vermeidung von Wirbelströmen an den haltekörperfesten Teilen kann der das Feld
führende haltekörperfeste Magnetkern radial geschlitzt sein, wobei der Haltekörper
beispielsweise aus dem Injektorkörper oder dem Düsenkörper besteht. Alternativ besteht
die Möglichkeit, dass dieser aus einem Material mit einem hohen spezifischen Widerstand
ausgeführt ist. Derartige Materialien können ein Pulververbundmaterial, ein Ferritmaterial
oder dergleichen betreffen. Die Messeinrichtung selbst umfasst einen Spulenkörper,
welcher im Magnetjoch eingebettet ist. Der Spulenkörper kann entweder eine voneinander
getrennte Erreger- und Sensorspule umfassen, wobei der Spulenkörper auch zugleich
als Erreger- und Sensorspule ausgebildet sein kann.
[0013] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist der Spulenkörper elektrische
Anschlussleitungen auf, welche aus dem Aufnahmebereich der Messeinrichtung, also aus
dem Injektorkörper oder aus dem Düsenkörper, herausgeführt werden müssen. Die Versiegelung
der Anschlussleitungen in dem Körper, aus dem diese herausgeführt werden, kann nach
Art einer Glaseinschmelzung ausgebildet sein. Somit findet die Glaseinschmelzung der
elektrischen Anschlussleitungen aus dem Magnetjoch und/oder aus dem Injektorkörper
und/oder aus dem Düsenkörper statt, wobei zugleich eine entsprechende Richtung erzielbar
ist. Besonders vorteilhaft ist die Wahl von Kontaktstiften, die den gleichen Ausdehnungskoeffizienten
wie das einschmelzende Glasmaterial hat, beispielsweise Molybdän.
[0014] Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von Figuren näher
dargestellt.
Zeichnung
[0015] Es zeigt:
- Figur 1
- eine Ansicht eines nicht erfindungsgemäßen Kraftstoffinjektors in einem Querschnitt,
wobei der Kraftstoffinjektor als magnetisch betriebener Injektor ausgebildet ist,
und die Messeinrichtung einen Ventilkolben innerhalb des Kraftstoffinjektors umschließt;
- Figur 2
- eine schematisierte Ansicht eines erfindungsgemäßen piezoelektrisch betriebenen Kraftstoffinjektors,
wobei die Messeinrichtung einteilig mit der Dichthülse ausgeführt ist, welche einen
endseitig an der Düsennadel angrenzenden Düsennadelsteuerraum abdichtet;
- Figur 3
- in einem Diagramm einen Verlauf einer Öffnungs- und Schließbewegung einer Düsennadel
und ein zugehöriges Messsignal, welches durch die erfindungsgemäße Messeinrichtung
ausgegeben wird.
[0016] Die Figur 1 zeigt einen Ausschnitt eines nicht erfindungsgemäßen Kraftstoffinjektors
1 in einer quergeschnittenen Darstellung. Dieser erstreckt sich in länglicher Richtung
um eine Bewegungsachse 2, so dass die hubbeweglichen Bewegungseinrichtungen in der
Bewegungsachse 2 bewegbar aufgenommen sind. Die hubbeweglichen Bewegungseinrichtungen
zur Erzeugung einer Öffnungs- und Schließbewegung umfassen zunächst einen Ventilkolben
7, welcher längsbeweglich innerhalb des Injektorkörpers 12 aufgenommen ist. Der Ventilkolben
7 steht in Wirkverbindung mit der ebenfalls in der Bewegungsachse 2 längsbeweglich
aufgenommenen Düsennadel 9, welche längsbeweglich innerhalb eines Düsenkörpers 13
geführt ist. Der Düsenkörper 13 ist angrenzend an den Injektorkörper 12 angeordnet,
wobei sämtliche die Bewegungseinrichtung bildenden Komponenten wie der Ventilkolben
7 und die Düsennadel 9 innerhalb der gleichen Bewegungsachse 2 längsbeweglich geführt
sind. Bei einer Hubbewegung der Düsennadel 9 werden innerhalb des Düsenkörpers 13
eingebrachte Kraftstoffeinspritzöffnungen 3 bei einer Hubbewegung kurzzeitig geöffnet
und wieder verschlossen. Diese Hubbewegung wird von allen die Bewegungseinrichtung
bildenden Komponenten ausgeführt. So ist etwa die Hubbewegung im Ventilkolben 7 analog
zur Hubbewegung der Düsennadel 9.
[0017] Konzentrisch um den Ventilkolben 7 erstreckt sich eine Messeinrichtung 5. Beispielhaft
ist der Injektorkörper 12 geteilt dargestellt, um eine Montagemöglichkeit der Messeinrichtung
5 anzudeuten. Diese ist innerhalb des Injektorkörpers 12 aufgenommen, so dass die
Messeinrichtung 5 keine Hubbewegung ausführt und gegenüber dem Ventilkolben 7 eine
ruhende Position einnimmt. In der Höhe der Messeinrichtung 5 weist der Ventilkolben
7 einen Durchmesserabsatz 8 auf, so dass aufgrund der verschiedenen Durchmesser des
Ventilkolbens 7 der Magnetkreis in Abhängigkeit von der Längsposition des Ventilkolbens
7 in Richtung der Bewegungsachse 2 seine Induktivität ändert. Die Messeinrichtung
5 besteht im Wesentlichen aus einem Magnetjoch 6, welches ringförmig ausgebildet ist
und einen U-förmigen Querschnitt aufweist. Die Öffnung der U-Form weist dabei nach
innen in Richtung des Ventilkolbens 7, wobei der Durchmesserabsatz 8 an zumindest
einen Ende des Magnetjochs 6 angrenzt, um eine maximale Änderung der Induktivität
hervorzurufen. Innerhalb des Magnetjochs 6 ist ein Spulenkörper 14 aufgenommen, welcher
über eine Anschlussleitung 15 extern kontaktierbar ist. Führt nunmehr der Ventilkolben
7 eine Hubbewegung entlang der Bewegungsachse 2 aus, welche durch einen - nicht näher
dargestellten - Elektromagneten eingeleitet wird, so öffnet die Düsennadel 9 die Kraftstoffeinspritzöffnungen
3, so dass Kraftstoff in den Brennraum 4 eingespritzt werden kann. Die Hubbewegung
bewirkt gleichermaßen eine Ortsänderung des Durchmesserabsatzes 8 relativ zum Magnetjoch
6, so dass sich die Induktivität des Magnetkreises ändert. Diese Änderung wird über
eine Auswerteeinheit analysiert und gibt eine direkte Information über die Hubbewegung
der Bewegungseinrichtung
[0018] In Figur 2 ist schematisch ein erfindungsgemäßen Kraftstoffinjektor 1 gezeigt, welcher
nach Art eines piezoelektrisch betriebenen Injektors ausgeführt ist. Die Darstellung
zeigt lediglich einen Teilschnitt des Kraftstoffinjektors 1 unterhalb des Zwischenstückes
16. Über die Verbindungskanäle 17, 18 und 19 findet eine entsprechende Druckbeaufschlagung
bzw. Druckentlastung eines Düsennadelsteuerraums 10 statt, so dass die Düsennadel
9 die erforderliche Hubbewegung zur Öffnung der Kraftstoffeinspritzöffnungen 3 zur
Einspritzung des Kraftstoffs in den Brennraum 4 ausführt. Die Düsennadel 9 ist auch
bei einem Kraftstoffinjektor 1 mit einem piezoelektrischen Betrieb innerhalb eines
Düsenkörpers 13 aufgenommen, wobei zur Abdichtung des Düsennadelsteuerraums 10 eine
Dichthülse 11 vorgesehen ist. Gemäß der vorliegenden Erfindung bildet die Düsenhülse
11 zugleich das Magnetjoch 6 der Messeinrichtung 5. Dargestellt ist die Dichthülse
11 in einer Ringform, welche außenseitig den Spulenkörper 14 aufnimmt. Die elektrische
Kontaktierung erfolgt auch gemäß dieses Ausführungsbeispiels über Anschlussleitungen
15, welche aus dem Düsenkörper 13 herausgeführt sind. Die Änderung der Induktivität
des Magnetkreises basiert auf der Endfläche der Düsennadel 9 angrenzend an den Düsennadelsteuerraum
10, so dass der Durchmessersprung als ein Sprung auf "Durchmesser Null" betrachtet
werden kann. Jedenfalls ändert sich die Induktivität bei einer Hubbewegung der Düsennadel
9, so dass die Messeinrichtung 5 den Öffnungsendanschlag sowie den Schließanschlag
der Düsennadel 9 in ein entsprechendes elektrisches Signal umwandeln kann.
[0019] Das elektrische Messsignal, welches durch die Messeinrichtung 5 ausgegeben wird,
ist in Figur 3 dargestellt. Die jeweiligen Abszissen stellen die Zeit dar, wobei im
oberen Diagramm die Ordinate den Hub des Ventilkolbens darstellt, und die Ordinate
im unteren Diagramm das Messsignal ausgibt. Mit der analogen Bewegung des Ventilkolbens
und der Düsennadel ist die Ordinate im oberen Diagramm mit VK gekennzeichnet, was
den Ventilkolben beschreibt. Die Ordinate im unteren Diagramm ist mit einem m bezeichnet,
welches das Messsignal andeutet. Öffnet der Kraftstoffinjektor durch eine Hubbewegung
des Ventilkolbens, so verläuft die Kurve, welche im oberen Diagramm die Bewegung des
Ventilkolbens darstellt, von der Position I zur Position II. Die Zeit, welche vergeht,
in der sich der Ventilkolben von I bis II bewegt, stellt die Öffnungsphase dar. Der
Zeitverlauf von II bis III zeigt die vollständig geöffnete Phase des Ventilkolbens
und damit der Düsennadel, wonach von III bis IV die Schließphase folgt. Damit beschreibt
I den Öffnungsbeginn, II das Öffnungsende, III den Schließbeginn und IV das Schließende.
Zwischen dem Öffnungsbeginn I und dem Schließende IV verläuft die Einspritzzeit. Gemäß
dem Verlauf der Öffnungs- und Schließbewegung des Ventilkolbens VK zeigt das Messsignal
m zwischen dem Öffnungsbeginn I und dem Öffnungsende II einen Signalanstieg, wobei
bei Erreichen des Öffnungsendes II das Signal schlagartig auf Null abfällt bzw. sich
durch eine gedämpfte periodische Schwingbewegung auf ein Null-Signal einstellt. Damit
ist der Zeitpunkt des Erreichens des Öffnungsendes II sehr exakt detektierbar. Analog
zur Detektion des Öffnungsendes II kann auch das Schließende IV detektiert werden.
Aus der Änderung der periodischen Ventilkolben- und/oder Düsennadelbewegung ist eine
Änderung mittels des Messsignals m ableitbar, wobei sich die Änderung des mittels
der Messeinrichtung ausgegebenen Messsignals m in Form einer Unstetigkeit ergibt,
wobei mittels der Unstetigkeit die Hubendanschlags- oder Schließzeitpunkte periodisch
aufeinander folgender Öffnungs- und Schließzyklen ermittelt werden.
[0020] Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend angegebene
bevorzugte Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche
von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen
Gebrauch macht. Insbesondere sei angemerkt, dass die Position der Messeinrichtung
5 nicht auf die dargestellten Anordnungen begrenzt ist. Die Messeinrichtung 5 kann
an einer beliebigen Stelle entlang der gesamten Bewegungsseinrichtung angeordnet werden,
wobei die Bewegungseinrichtung nicht lediglich auf den Ventilkolben 7 sowie die Düsennadel
9 begrenzt ist.
1. Kraftstoffinjektor (1) für eine Brennkraftmaschine, mit einer Düsennadel (9), welche
eine Öffnungs- und Schließbewegung in einer Bewegungsachse (2) zur Öffnung und Schließung
wenigstens einer Kraftstoffeinspritzöffnung (3) zur Einspritzung von Kraftstoff in
einen Brennraum (4) ausführt, wobei der Kraftstoffinjektor (1) eine Messeinrichtung
(5) aufweist, die als ein Induktivsensor ausgebildet ist und einen Messkörper umfasst,
der die Düsennadel (9) im Bereich einer in Bewegungsrichtung ausgebildeten Geometrieänderung
wenigstens teilweise umschließt, um das Ende des Einspritzens in den Brennraum und/oder
den Endanschlag des Öffnungshubes zu erfassen,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kraftstoffinjektor (1) als piezoelektrisch betriebener Injektor mit einer fluidisch
angesteuerten Düsennadel (9) ausgebildet ist, und dass die Düsennadel (9) an einen
Düsennadelsteuerraum (10) endseitig angrenzt, welcher mit einer Dichthülse (11) abgedichtet
ist, wobei die Messeinrichtung (5) durch die Dichthülse (11) und die in Bewegungsrichtung
der Düsennadel (9) ausgebildete Geometrieänderung durch das an den Düsennadelsteuerraum
(10) angrenzende Ende der Düsennadel (9) gebildet ist.
2. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftstoffinjektor (1) einen Injektorkörper (12) und einen an diesem angeordneten
Düsenkörper (13) umfasst, und die Messeinrichtung (5) im Injektorkörper (12) und/oder
im Düsenkörper (13) aufgenommen ist.
3. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Messeinrichtung (5) einen in einem Magnetjoch (6) eingebetteten Spulenkörper
(14) umfasst, welcher als Erreger- und Sensorspule ausgebildet ist, wobei das Magnetjoch
(6) radial geschlitzt ist und/oder ein Material mit einem hohen spezifischen Widerstand,
umfassen ein Pulververbundmaterial und/oder ein Ferritmaterial, aufweist.
4. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Spulenkörper (14) elektrische Anschlussleitungen (15) aufweist, welche nach Art
einer Glaseinschmelzung aus dem Magnetjoch (6) und/oder aus dem Injektorkörper (12)
und/oder aus dem Düsenkörper (13) herausgeführt und abgedichtet sind.
1. Fuel injector (1) for an internal combustion engine, with a nozzle needle (9) which
executes an opening and closing movement in a movement axis (2) for opening and closing
at least one fuel injection port (3) for the injection of fuel into a combustion space
(4), the fuel injector (1) having a measuring device (5) which is designed as an inductive
sensor and comprises a measuring body which at least partially surrounds the nozzle
needle (9) in the region of a geometry change formed in the direction of movement,
in order to detect the end of injection into the combustion space and/or the limit
stop of the opening stroke, characterized in that the fuel injector (1) is designed as a piezoelectrically operated injector with a
fluidically activated nozzle needle (9), and in that the nozzle needle (9) is contiguous on the end face to a nozzle-needle control space
(10) which is sealed off by means of a sealing sleeve (11), the measuring device (5)
being formed by the sealing sleeve (11), and the geometry change formed in the direction
of movement of the nozzle needle (9) being formed by that end of the nozzle needle
(9) which is contiguous to the nozzle-needle control space (10).
2. Fuel injector according to Claim 1, characterized in that the fuel injector (1) comprises an injector body (12) and a nozzle body (13) arranged
on the latter, and the measuring device (5) is received in the injector body (12)
and/or in the nozzle, body (13).
3. Fuel injector according to Claim 1 or 2,
characterized in that the measuring device (5) comprises a coil body (14) which is embedded in a magnet
yoke (6) and which is designed as an exciting and sensor coil, the magnet yoke (6)
being slotted radially and/or having a material with high specific resistance comprising
a composite powder material and/or a ferrite material.
4. Fuel injector according to Claim 3, characterized in that the coil body (14) has electrical connecting lines (15) which, in the manner of a
melting of glass, are led out of the magnet yoke (6) and/or out of the injector body
(12) and/or out of the nozzle body (13) and sealed off.
1. Injecteur de carburant (1) pour un moteur à combustion interne, comprenant une aiguille
de buse (9) qui effectue un mouvement d'ouverture et de fermeture dans un axe de déplacement
(2) pour l'ouverture et la fermeture d'au moins une ouverture d'injection de carburant
(3) en vue d'injecter du carburant dans une chambre de combustion (4), l'injecteur
de carburant (1) présentant un dispositif de mesure (5) qui est réalisé sous forme
de capteur inductif et comprend un corps de mesure qui entoure au moins partiellement
l'aiguille de buse (9) dans la région d'une modification de géométrie réalisée dans
une direction de déplacement, afin de détecter la fin de l'injection dans la chambre
de combustion et/ou la butée de fin de course de la course d'ouverture,
caractérisé en ce que
l'injecteur de carburant (1) est réalisé sous forme d'injecteur piézoélectrique avec
une aiguille de buse (9) commandée fluidiquement, et en ce que l'aiguille de buse (9) est adjacente, du côté de son extrémité, à un espace de commande
d'aiguille de buse (10) qui est étanché par une douille d'étanchéité (11), le dispositif
de mesure (5) étant formé par la douille d'étanchéité (11) et la modification de géométrie
réalisée dans la direction de déplacement de l'aiguille de buse (9) étant formée par
l'extrémité de l'aiguille de buse (9) adjacente à l'espace de commande de l'aiguille
de buse (10).
2. Injecteur de carburant selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'injecteur de carburant (1) comprend un corps d'injecteur (12) et un corps de buse
(13) disposé sur celui-ci, et le dispositif de mesure (5) est reçu dans le corps d'injecteur
(12) et/ou dans le corps de buse (13).
3. Injecteur de carburant selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que le dispositif de mesure (5) comprend un corps de bobine (14) noyé dans une culasse
magnétique (6), qui est réalisé sous forme de bobine excitatrice et détectrice, la
culasse magnétique (6) étant fendue radialement et/ou présentant un matériau avec
une grande résistance spécifique, comprenant un matériau composite pulvérulent et/ou
un matériau en ferrite.
4. Injecteur de carburant selon la revendication 3, caractérisé en ce que le corps de bobine (14) présente des conduites de raccordement électriques (15),
qui sont guidées à la manière d'une fusion de verre hors de la culasse magnétique
(6) et/ou hors du corps d'injecteur (12) et/ou hors du corps de buse (13) et sont
étanchées.