[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Hochwasserschutzvorrichtung mit zumindest
einem zylindrischen Behälter, der mit einem Ballastmedium, vorzugsweise Wasser, Sand,
Kies oder dergleichen, befüllbar ist, wobei der zumindest eine Behälter aus einer
Platte besteht, die zu einem Zylinder gebogen ist und so die Mantelfläche des zylindrischen
Behälters bildet und deren im gebogenen Zustand der Platte aneinander angrenzenden
Stirnseiten lösbar miteinander verbunden sind, und wobei bei der Verwendung den zumindest
einen Behälter ein vorzugsweise sackförmiger Einsatzkörper eingesetzt ist, in welchem
das Ballastmedium eingefüllt ist.
[0002] Derartige Hochwasserschutzvorrichtungen sind dem Prinzip nach aus dem Stand der Technik
bekannt und zeichnen sich insbesondere durch ihre mobile Einsetzbarkeit aus. Bei Hochwasserschutzsystemen
ist eine mobile Einsetzbarkeit insbesondere deshalb erwünscht, da aus Kostengründen
derzeit nur ein relativ kleiner Anteil von existierenden und potentiell existierenden
Hochwasser- und Überschwemmungsrisiken mit permanenten Maßnahmen geschützt sind. Demnach
ist es unumgänglich, dass die bereits bestehenden baulichen Hochwasserschutzsysteme
durch mobile Hochwasserschutzsysteme ergänzt werden.
[0003] Als notfallmäßiger mobiler Hochwasserschutz kommen sehr häufig Systeme zum Einsatz,
bei denen zum Ausbilden von Dämmen etc. vor allem Sandsäcke etc. verwendet werden.
In der Tat dienen solche Sandsacksysteme - insbesondere aufgrund der Einfachheit ihrer
Anwendung, der Flexibilität ihrer Einsatzmöglichkeiten und der Verfügbarkeit der erforderlichen
Materialien (Sand, Split) - derzeit am häufigsten als mobiler Schutz gegen Hochwasser.
Allerdings sind Sandsack systeme als mobiler Hochwasserschutz mit gewissen logistischen
Nachteilen behaftet, da für den Einsatz solcher Systeme ein relativ groβer Personalbedarf
von Nöten ist. Erfahrungsgemäß werden beispielsweise zur Erstellung eines Sandsackdammes
von 100 Metern Läge und 0,5 Metern Höhe etwa 50 Personen benötigt, um die hierfür
erforderlichen Sandsäcke innerhalb einer Stunde zu befüllen, wobei darüber hinaus
zusätzlich etwa 40 Personen für den eigentlichen Aufbau des Sandsackdammes einzuplanen
sind.
[0004] Ein anderes mobiles Hochwasserschutzsystem, für dessen Ausbau im Vergleich zum Sandsacksystem
wesentlich weniger Personal benötigt wird, ist in der Druckschrift
DE 20 2005 015 812 U1 vorgeschlagen. In dieser Druckschrift wird eine Hochwasserschutzvorrichtung der eingangs
genannten Art beschrieben. Das bekannte System zeichnet sich insbesondere dadurch
aus, dass der Hochwasserschutz nicht nur mit wenig Personal verhältnismäßig schnell
aufgebaut werden kann, sondern dass darüber hinaus auch eine besonders platzsparende
Lagerung der Hochwasserschutzvorrichtung möglich ist, wenn diese nicht zum Einsatz
kommt.
[0005] Im Einzelnen wird in der genannten Druckschrift vorgeschlagen, ein Vielzahl von zylindrischen
Behältern nebeneinander anzuordnen, wobei zur Erstellung der Behälter jeweils eine
Platte zu einem Zylinder gebogen und die aneinander benachbarten Enden der Platte
lösbar verbunden werden. Anschließend ist in den zylindrischen Behälter ein wasserdichter,
sackförmiger Einsatzkörper einzusetzen, in welchem dann Wasser als Ballastmedium zum
Beschweren der Behälter eingefüllt wird. Demnach kommt dem Einsatzkörper mit dem Ballastmedium
die Funktion der "Bodenverankerung" zu.
[0006] Im praktischen Gebrauch hat sich allerdings gezeigt, dass bei dieser im Stand der
Technik vorgeschlagenen Lösung die nicht unerhebliche Gefahr eines plötzlichen Systemversagens
bestehen kann. Konstruktionsbedingt nämlich ist es bei der bekannten Hochwasserschutzvorrichtung,
wie sie in der
DE 20 2005 015 812 U1 beschrieben wird, nicht ohne weiteres möglich, die in den jeweiligen zylindrischen
Behältern eingesetzten Einsatzkörper geeignet und insbesondere sicher mit dem zugehörigen
Behälter zu arretieren und fixieren. Die zylindrischen Behälter der bekannten Hochwasserschutzvorrichtung
neigen somit dazu, unter Umständen aufzuschwimmen, so dass Wasser durch die Hochwasserschutzvorrichtung
durchgedrückt werden kann. Wie bereits angedeutet, kann dies insbesondere dann auftreten,
wenn der sackförmige Einsatzkörper nicht hinreichend am Kopfbereich des zylindrischen
Behälters befestigt wurde.
[0007] Ein ähnliches Problem tritt auf, wenn die bekannte Hochwasserschutzvorrichtung im
Gelände eingesetzt wird, d.h. wenn die einzelnen zylindrischen Behälter auf einer
unebenen Bodenfläche angeordnet werden müssen. Dann nämlich besteht die Gefahr, dass
sich der jeweils in den Behältern eingesetzte sackförmige Einsatzkörper aufgrund seines
Gewichtes unter den entsprechenden zylindrischen Behälter hindurchdrückt. Dies wiederum
hat ebenfalls ein Anheben des zylindrischen Behälters zur Folge, so dass nur noch
ein eingeschränkter Hochwasserschutz möglich ist.
[0008] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Hochwasserschutzvorrichtung
wie sie aus der
DE 20 2005 015 812 U1 bekannt ist, dahingehend weiterzuentwicheln, dass bei der erfindungsgemäßen Lösung
ein Aufschwimmen der einzelnen zylindrischen Behälter wirkungsvoll verhindert werden
kann, wobei sich die Hochwasserschutzvorrichtung gleichzeitig auch für den Einsatz
bei unebenen Bodenbeschaffenheiten eignet.
[0009] Diese Aufgabe wird mit einer Hochwasserschutzvorrichtung der eingangs genannten Art
erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass an einer Längsseite der Platte, die im gebogenen
Zustand der Platte den Fußbereich des zylindrischen Behälters bildet, zumindest eine
Lippellanordnung angebracht ist, welche im gebogenen Zustand der Platte zumindest
teilweise in der Grundfläche des Behälters liegt.
[0010] Der wesentliche Aspekt bei der erfindungsgemäßen Lösung ist somit in dem Vorsehen
der Lippenanordnung an der Längsseite der Platte zu sehen. Diese Lippenanordnung bewirkt,
dass der in dem Behälter eingesetzte sackförmige Einsatzkörper, wenn dieser mit dem
Ballastmedium gefüllt ist, zumindest teilweise auf die in der Grundfläche des Behälters
liegende Lippenanordnung drückt, und somit eine nach unten gerichtete Kraft auf die
mit der gebogenen Platte gebildete zylindrische Behälterwand ausübt. Selbst wenn somit
der sackförmige Einsatzkörper nicht oder nur unzureichend mit dem Behälter, vorzugsweise
über den Kopfbereich des Einsatzkörpers arretiert ist, kann wirkungsvoll verhindert
werden, dass der zylindrische Behälter aufschwimmt bzw. dass sich der sackförmige
Einsatzkörper unter der Grundfläche des Behälters hindurchdrückt und somit ein Versagen
der Hochwasserschutzvorrichtung bewirkt.
[0011] Mit der erfindungsgemäßen Lösung ist es insbesondere auch nicht notwendig, die Hochwasserschutzvorrichtung
bzw. den zylindrischen Behälter mit beispielsweise einer Bodenverankerung auszurüsten,
um ein Gleiten bzw. Aufschwimmen der Hochwasserschutzvorrichtung zu vermeiden. Somit
ist die Stabilität und Einsatzfähigkeit der Hochwasserschutzvorrichtung mit einer
besonders einfachen, aber wirkungsvollen Maßnahme in Gestalt der Lippenanordnung zuverlässig
gegeben.
[0012] Ein plötzlicher Systemkollaps durch beispielsweise ein Aufschwimmen des zylindrischen
Behälters kann insbesondere auch bei unebenen Bodenbeschaffenheiten wirkungsvoll verhindert
werden. Aus diesem Grund eignet sich die erfindungsgemäße Lösung nicht nur für den
Einsatz in flachen Topographien, sondern auch in Gebirgsräumen oder bei Boden-unebenheiten,
Neigungen und Bordsteinübergängen.
[0013] Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass mit der erfindungsgemäßen Lösung eine Hochwasserschutzvorrichtung
angegeben wird, die unabhängig vom hydrostatischen und hydrodynamischen Druck des
mit der Hochwasserschutzvorrichtung abzuhaltenden Wassers eine sichere Arretierung
des zylindrischen Behälters ermöglicht. Dem Fachmann ist klar, dass diese Arretierung
durch das im Einsatzkörper vorgesehene Ballastmedium erfolgt, dessen Gewichtskraft
mithilfe der Lippenanordnung den zylindrischen Behälter in Position hält.
[0014] Da das Vorsehen der Lippenanordnung an einer Längsseite der Platte keinen Einfluss
auf die schnelle Aufbaubarkeit der Hochwasserschutzvorrichtung hat, und da die Hochwasserschutzvorrichtung
nach wie vor besonders platzsparend gelagert werden kann, wenn diese nicht als Hochwasserschutz
eingesetzt wird, können im Übrigen zusätzlich zu den oben genannten Vorteilen die
bereits in der Druckschrift
DE 20 2005 015 812 U1 beschriebenen Vorteile erzielt werden. Diesbezüglich sei hiermit explizit auf die
entsprechenden Ausführungen in dieser Druckschrift verwiesen. Um Wiederholungen zu
vermeiden, soll der Offenbarungsgehalt dieser Druckschrift als hierin enthalten gelten.
[0015] Die vorliegende Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zur Herstellung der
zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen Hochwasserschutzvorrichtung, wobei das Verfahren
die folgenden Verfahrensschritte aufweist: Zunächst wird eine Platte bereitgestellt,
wobei an einer Längsseite der Platte die zuvor beschriebene Lippenanordnung angebracht
ist. Anschließend wird die Platte, vorzugsweise am Einsatzort derart zu einem zylindrischen
Körper gebogen, dass ein zylindrischer Behälter ausgebildet wird, wobei die Platte
die Mantelfläche des zylindrischen Behälters bildet, und wobei die Lippenanordnung
zumindest teilweise in der Grundfläche des Behälters liegt. Um zu erreichen, dass
die zu dem zylindrischen Körper gebogene Platte ihre Form behält, ist anschließend
vorgesehen, dass die aneinander angrenzenden Stirnflächen der Platte mit geeigneten
Einrichtungen miteinander lösbar verbunden werden. Danach ist in den zylindrischen
Behälter ein Einsatzkörper einzusetzen, in welchem schließlich das Ballastmedium eingefüllt
wird.
[0016] Es ist ersichtlich, dass mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ein besonders einfaches
aber dennoch effektives Verfahren zur Herstellung einer Hochwasserschutzvorrichtung
angegeben wird. Insbesondere last sich die Hochwasserschutzvorrichtung mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren mit nur wenigen Einsatzkräften ausführen. Dies ist insbesondere im Hinblick
auf die für den mobilen Hochwasserschutz bereitzustellende Logistik von Vorteil.
[0017] Vorteilhafte Weiterentwicklungen der erfindungsgemäßen Hochwasserschutzvorrichtung
sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0018] So ist in einer besonders bevorzugten Realisierung der zumindest einen Lippenanordnung
vorgesehen, dass diese eine mit der Längsseite der Platte befestigte Schürze, vorzugsweise
aus einem flexiblen Material gefertigt, aufweist. Diese Schürze sollte in idealer
Weise über mehrere Punkte fest an der Platte angebracht sein, um zu erreichen, dass
die von dem in den Einsatzkörper eingefüllten Ballastmedium ausgeübte Gewichtskraft
auch bei höherer Belastung über die Lippenanordnung auf den zylindrischen Behälter
übertragen werden kann. Dann nämlich drückt der Einsatzkörper mit dem eingefüllten
Ballastmedium den zylindrischen Körper über die Lippenanordnung auf die vorgesehene
Standfläche des Behälters, ohne dass hierfür weitere Arretierungsmaßnahmen, wie beispielsweise
Bodenverankerungen etc., notwendig sind.
[0019] In einer bevorzugten Weiterentwicklung der zuletzt genannten Ausführungsform, bei
welcher die zumindest eine Lippenanordnung eine mit der Längsseite der Platte befestigte
Schürze aufweist, ist vorgesehen, dass die Schürze eine Länge aufweist, die im Wesentlichen
dem Innenumfang des zylindrischen Behälters entspricht. Damit kann erreicht werden,
dass der mit dem Ballastmedium gefüllte Einsatzkörper auf eine verhältnismäßig große
Fläche der in der Grundfläche des Behälters angeordneten Lippellanordnung drückt,
wobei diese Druckkraft über die Lippenanordnung auf die zylindrische Behälterwand
übertragen wird. Es ist ersichtlich, dass somit die Befestigung der Lippenanordnung
an der Längsseite der Platte insgesamt besonders stabil ist. Selbstverständlich sind
im Hinblick auf die Länge der Schürze aber auch andere Lösungen denkbar.
[0020] In einer besonders bevorzugten Weiterentwicklung der erfindungsgemäßen Hochwasserschutzvorrichtung
ist vorgesehen, dass die zumindest eine Lippenanordnung eine Vielzahl von Einzellippen
aufweist, die vorzugsweise jeweils aus einem flexiblen Material bestehen, und die
voneinander beabstandet jeweils an der Längsseite der Platte befestigt sind. Dabei
sei angemerkt, dass die Einzellippen zusätzlich oder alternativ zu der bereits genannten
Schürze als Lippenanordnung zum Einsatz kommen können.
[0021] Um zu erreichen, dass die erfindungsgemäße Hochwasserschutzvorrichtung trotz der
Lippenanordnung möglichst platzsparend gelagert werden kann, wenn die Vorrichtung
nicht als Hochwasserschutz zum Einsatz kommt, ist es ferner denkbar, dass die Lippenanordnung
mit der Platte gelenkig an der Längsseite der Platte verbunden ist, wobei die Lippenanordnung
im nicht-gebogenen Zustand der Platte auf der Platte aufliegt. Eine derartige gelenkige
Verbindung zwischen der Lippenanordnung und der Längsseite der Platte ist beispielsweise
durch die Verwendung einer reißfesten Kunststofffolie (z.B. PVC-Folie) als Lippenanordnung
realisierbar. Dabei sollte eine Längsseite dieser reißfesten Kunststofffolie geeignet
mit der Längsseite der Platte verbunden sein. Hierfür sind aus dem Stand der Technik
unterschiedliche Lösungen bekannt, die hierin nicht näher beschrieben werden. Selbstverständlich
sind aber auch andere Ausführungsformen zum gelenkigen Verbinden der Lippenanordnung
an der Längsseite der Platte denkbar. Insbesondere ist nicht auszuschließen, dass
die Lippenanordnung aus einem relativ steifen Material besteht, welches geeignet an
der Längsseite der Platte, beispielsweise mit einem flexiblen Materialabschnitt verbunden
ist. Auch wäre es denkbar, anstelle des flexiblen Materialabschnittes eine Vielzahl
von Gelenken einzusetzen.
[0022] Damit die erfindungsgemäße Hochwasserschutzvorrichtung auch als mobile Hochwasserschutzwand
mit einer entsprechenden Längenausdehnung eingesetzt werden kann, was beispielsweise
beim Linienschutz entlang eines zu schützenden Ufers, aber auch zum Absperren oder
Aufstauen von Abflüssen bzw. Fließgewässern an definierten Stellen erforderlich ist,
ist in einer Weiterentwicklung der Erfindung vorgesehen, dass die Hochwasserschutzvorrichtung
eine Vielzahl der bereits beschriebenen zylindrischen Behälter aufweist, die nebeneinander
angeordnet sind. Dieser Aspekt des nebeneinander Anordnens einer Vielzahl von zylindrischen
Behältern ist bereits in der genannten Druckschrift
DE 20 2005 015 812 U1 beschrieben und soll hierin nicht weiter ausgeführt werden. Zusammenfassend ist festzuhalten,
dass sich die erfindungsgemäße Hochwasserschutzvorrichtung unabhängig von der Bodenbeschaffenheit
und unabhängig von der Länge der geforderten Schutzwand als mobiler Hochwasserschutz
eignet.
[0023] Um bei der zuletzt genannten Weiterentwicklung der erfindungsgemäßen Hochwasserschutzvorrichtung,
welche eine Vielzahl der zylindrischen Behälter aufweist, die nebeneinander angeordnet
sind, einen wirkungsvollen Hochwasserschutz zu erreichen, ist in einer bevorzugten
Realisierung vorgesehen, dass die Hochwasserschutzvorrichtung ferner eine Abdichtung
aufweist, um den Bereich zwischen zwei benachbarten Behältern abzudichten. Denkbar
hierbei wäre es, die Abdichtung als eine Kunststofffolie auszubilden, welche zumindest
teilweise über die nebeneinander angeordneten Behälter derart ausgelegt ist, dass
die jeweiligen Bereiche zwischen jeweils benachbarten Behältern abgedichtet sind.
Diese Abdichtung erfolgt durch den hydrostatischen bzw. hydrodynamischen Druck des
aufgestauten wassers, der die Kunststofffolie in die jeweiligen Bereiche zwischen
den benachbarten Behältern drückt und somit eine wirkungsvolle Abdichtung der Zwischenräume
zwischen den benachbarten Behältern ermöglicht.
[0024] Zusätzlich oder alternativ zu der Kunststofffolie ist es ferner denkbar, als Abdichtung
Dichtungswülste einzusetzen, welche zumindest die Höhe der einzelnen Behälter aufweisen
und welche jeweils im bzw. am Stoßbereich zwischen jeweils benachbarten Behältern
vorgesehen sind. Wie bereits bei der Kunststofffolie werden auch die Dichtungswulste
durch den hydrostatischen bzw. hydrodynamischen Druck des aufgestauten Wassers in
den Stoßbereich zwischen den jeweils benachbarten Behältern gedrückt, wodurch in einer
besonders effektiven und dennoch leicht zu realisierenden Art und Weise eine gut abgedichtete
Hochwasserschutzwand ausbildbar ist.
[0025] Schließlich ist bei der bevorzugten Weiterentwicklung der erfindungsgemäßen Lösung,
bei welcher die Hochwasserschutzvorrichtung eine Vielzahl der zylindrischen Behälter
aufweist, vorgesehen, dass die nebeneinander angeordneten zylindrischen Behälter mit
Hilfe von lösbaren Verbindungsmitteln miteinander verbunden werden können, was die
Stabilität der mit der erfindungsgemäßen Hochwasserschutzvorrichtung ausgebildeten
Hochwasserschutzwand erheblich verbessert. Als lösbare Verbindungsmittel kommen jedwede
Verbindungsmittel in Frage, insbesondere Schrauben, Stifte, etc.
[0026] Im Hinblick auf die Platte, welche im gebogenen Zustand die Mantelfläche des zylindrischen
Behälters bildet, ist bevorzugt vorgesehen, dass diese Platte aus einem Material besteht,
welches einen mit Glasfasern verstärkten Kunststoff aufweist. Es ist bekannt, dass
ein derartiges Material äußerst stabil ist, wobei dennoch die erforderliche Elastizität
gegeben ist, wodurch die Platte besonders einfach zu einem zylindrischen Hohlkörper
geformt werden kann. Selbstverständlich sind aber auch andere Materialien für die
Platte denkbar.
[0027] Um zu erreichen, dass bei der erfindungsgemäßen Hochwasserschutzvorrichtung, wie
sie vorstehend beschrieben wird, der Einsatzkörper im Behälter arretiert werden kann,
ist in einer bevorzugten Weiterentwicklung schließlich vorgesehen, dass der Einsatzkörper
ein vorzugsweise aus Kunststoff ausgebildeter Sack ist, dessen Rand über den Kopfbereich
des Behälters zumindest teilweise stülpbar ist, wenn der Einsatzkörper im Behälter
eingesetzt ist. Hierbei kommen aber auch andere Lösungen zum Arretieren des Einsatzkörpers
im zylindrischen Behälter in Frage.
[0028] Nachfolgend wird eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Hochwasserschutzvorrichtung
anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben.
[0029] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine halbtransparente Darstellung des zylindrischen Behälters der bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Hochwasserschutzvorrichtung;
- Fig. 2
- eine Draufsicht der nicht-gebogenen Platte, welche zum Ausbilden des in Fig. 1 gezeigten
zylindrischen Behälters geeignet ist;
- Fig. 3
- eine Schnittansicht der Hochwasserschutzvorrichtung gemäß der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf den in Fig. 1 gezeigten zylindrischen Behälter; und
- Fig. 5
- eine schematische Ansicht der erfindungsgemäßen Hochwasserschutzvorrichtung bestehend
aus einer Vielzahl von nebeneinander angeordneten zylindrischen Behältern.
[0030] Fig. 1 zeigt in einer halbtransparenten Darstellung den zylindrischen Behälter 10
der bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Hochwasserschutzvorrichtung
1, wobei aus Gründen der Übersichtlichkeit der in dem Behälter 10 eingesetzte sackförmige
Einsatzkörper nicht dargestellt ist.
[0031] In Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die Platte 11 in einem nicht-gebogenen Zustand
gezeigt, welche zum Ausbilden des in Fig. 1 gezeigten zylindrischen Behälters 10 geeignet
ist. Wie dargestellt, ist am unteren Bereich 13' der Platte 11 eine Lippenanordnung
14 in Gestalt einer durchgehenden Schürze vorgesehen. Diese Lippenanordnung 14 besteht
im Wesentlichen aus einem oberen und einem unteren Bereich 14", 14', wobei der obere
Bereich 14" zum Befestigen der Lippenanordnung 14 am unteren Bereich 13' der Platte
11 dient, und wobei der untere Bereich 14' der Lippenanordnung 14 über die Längskante
13 der Platte 11 hinausragt. Die Befestigung der Lippenanordnung 14 über den oberen
Bereich 14" am unteren Bereich 13' der Platte 11 erfolgt mit geeigneten Befestigungsmitteln
15, die ausgelegt sind, eine hinreichend stabile Fixierung der Lippenanordnung 14
an der Ptattenlängsseite 13 zu gewährleisten.
[0032] In vorteilhafter Weise besteht die Lippenanordnung 14 aus einem flexiblen Kunststoffmaterial,
wie beispielsweise einer PVC-Folie, so dass der in Fig. 2 gezeigte untere Bereich
14' der Lippenanordnung 14 schwenkbar an der Plattenlängsseite 13 angebracht ist.
Anders ausgedrückt bedeutet dies, dass der untere Abschnitt 14' der Lippenanordnung
14 selbstverständlich auch auf die Platte 11 bzw. den oberen Abschnitt 14" der Lippenanordnung
14, der zum Befestigen der Lippenanordnung 14 der Platte 11 dient, geklappt werden
kann. Anstelle eines flexiblen Kunststoffmaterials als Lippenanordnung 14 käme aber
auch ein relativ unflexibles Material in Frage, wobei vorzugsweise zwischen den Bereichen
14' und 14" der Lippenanordnung eine gelenkige Verbindung vorgesehen sein sollte,
um zu erreichen, dass der über die Längskante 13 der Platte 11 hervorstehende Bereich
14' der Lippenanordnung 14 auf die Platte 11 verschwenkt werden kann, was im Hinblick
auf eine platzsparende Lagerung der Platte 11 von Vorteil ist.
[0033] Wie in Fig. 2 dargestellt, sind an den jeweiligen Plattenstirnseiten 12 Einrichtungen
5 vorgesehen, welche dazu dienen, im gebogenen Zustand der Platte 11, wie sie in Fig.
1 dargestellt ist, die aneinander angrenzenden Stirnseiten 12 lösbar miteinander zu
verbinden. Als geeignete Verbindungsmittel 5 kommen jedwede Einrichtungen in Frage,
die ein lösbares Verbinden der im gebogenen Zustand der Platte 11 aneinander angrenzenden
Stirnseiten 12 erlauben. Insbesondere kommt hier eine Schrauben-Mutter-Einrichtung
in Frage.
[0034] Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Hochwasserschutzvorrichtung wird die in Fig.
2 gezeigte Platte 11 zu einem zylindrischen Körper gebogen, um den zylindrischen Behälter
10 auszubilden, wobei die Platte 11 die Mantelfläche des zylindrischen Behälters 10
bildet, und wobei die Lippenanordnung 14 bzw. der von der Längsseite 13 der Platte
11 hervorstehende Abschnitt 14' der Lippenanordnung 14 zumindest teilweise in der
Grundfläche G des Behälters 10 liegt, wie es in Fig. 1 dargestellt ist.
[0035] Nach dem Ausbilden des zylindrischen Behälters 10 mit der zumindest teilweise in
der Grundfläche G des Behälters 10 angeordneten Lippenanordnung 14 (vgl. Fig. 1) wird
ein Einsatzkörper 3 in den zylindrischen Behälter 10 eingesetzt und anschließend mit
einem Ballastmedium 2 zumindest teilweise aufgefüllt.
[0036] In Fig. 3 ist eine Längsschnittdarstellung der bevorzugten Ausführungsform der fertigen
Hochwasserschutzvorrichtung 1 gezeigt. Im Hinblick auf den vorzugsweise sackförmigen
Einsatzkörper 3 sei darauf hingewiesen, dass dieser vorzugsweise beispielsweise ein
Kunststoffsack sein kann, dessen Rand über den Kopfbereich 13" des Behälters 10 zumindest
teilweise gestülpt und somit entsprechend am Behälter 10 arretiert ist. Dieses Arretieren
des Randes des Einsatzkörpers 3 am Kopfbereich 13" des Behälters 10 dient in erster
Linie dazu, den Einsatzkörper 3 möglichst weit aufzuspannen, was ein Befüllen des
Einsatzkörpers 3 mit dem Ballastmedium 2 erleichtert. Eine Kraftübertragungsfunktion
kommt dieser Arretierung insbesondere nicht zu.
[0037] In Fig. 3 ist deutlich zu erkennen, dass die von dem in den Einsatzkörper 3 eingefüllten
Ballastmedium 2 ausgeübte Gewichtskraft über die Lippenanordnung 14 bzw. den unteren
Abschnitt 14' der Lippenanordnung 14 auf den zylindrischen Behälter 10 übertragen
werden kann. Somit drückt der Einsatzkörper 3 mit dem eingefüllten Ballastmedium 2
den zylindrischen Körper 10 über die Lippenanordnung 14 auf die vorgesehene Standfläche
G des Behälters 10, ohne dass hierfür weitere Arretierungsmaßnahmen, wie beispielsweise
Bodenverankerungen etc., notwendig sind. Insbesondere kann mit der erfindungsgemäßen
Lösung eine sichere Arretierung des zylindrischen Körpers 10 erreicht werden, wobei
ein Aufschwimmen des Behälters 10 oder ein Durchdrücken des Einsatzkörpers 3 unter
der Grundfläche G des Behälters 10 wirkungsvoll verhindert werden kann.
[0038] In Fig. 4 ist eine Draufsicht auf den in Fig. 1 dargestellten zylindrischen Behälter
10 gezeigt, der sich aus der in Fig. 2 gezeigten Platte 11 im gebogenen Zustand zusammensetzt.
Hierbei ist deutlich zu erkennen, dass die Lippenanordnung 14 bzw. der untere Abschnitt
14' der Lippenanordnung 14 zumindest teilweise in der Grundfläche G des zylindrischen
Behälters 10 liegt und somit eine Kraftübertragungsfunktion übernehmen kann, wenn
der Einsatzkörper 3 mit dem Lastmedium 2 in den zylindrischen Behälter 10 eingesetzt
ist und im Wesentlichen auf die gesamte Grundfläche G des Behälters 10 drückt.
[0039] In Fig. 5 ist eine bevorzugte Weiterentwicklung der erfindungsgemäßen Hochwasserschutzvorrichtung
gezeigt, die sich insbesondere als mobile Hochwasserschutzwand mit einer entsprechenden
Längenausdehnung eignet. Dabei ist vorgesehen, dass die Hochwasserschutzvorrichtung
gemäß dieser Weiterentwicklung eine Vielzahl der bereits beschriebenen Vorrichtungen
1 aufweist, wobei die einzelnen zylindrischen Behälter 10 nebeneinander angeordnet
sind. Der Stoßbereich S zwischen den aneinander angrenzenden Einzelbehältern 10 ist
mit einer Abdichtung 4 entsprechend abgedichtet. In der dargestellten Ausführungsform
umfasst die Abdichtung 4 wulstförmige Elemente, die über den hydrostatischen oder
auch hydrodynamischen Druck des (nicht dargestellten) aufgestauten Wassers in den
Stoßbereich S gedrückt werden und somit eine entsprechende Abdichtung ermöglichen.
Selbstverständlich ist es auch denkbar, dass die einzelnen Behälter 10 miteinander
über entsprechende Verbindungsmittel, vorzugsweise lösbar ausgeführte Verbindungsmittel,
verbunden sind.
[0040] Die in Fig. 5 dargestellte Weiterentwicklung der erfindungsgemäßen Hochwasserschutzvorrichtung
eignet sich somit insbesondere als mobiler Linienschutz entlang eines zu schützenden
Ufers, aber auch zum Absperren oder Aufstauen von Abtlüssen bzw. Fließgewässern an
definierten Stellen.
[0041] Alls obigem geht hervor, dass die vorliegende Erfindung nicht nur eine Hochwasserschutzvorrichtung,
sondern auch ein Verfahren zum Herstellen einer derartigen Vorrichtung betrifft.
Bezugszeichenliste
[0042]
- 1
- Hochwasserschutzvorrichtung
- 2
- Ballastmedium
- 3
- Einsatzkörper
- 4
- Abdichtung
- 5
- Plattenverbindungsmittel
- 10
- zylindrischer Behälter
- 11
- Platte
- 12
- Plattenstirnseite
- 13
- Plattenlängsseite
- 13'
- Fußbereich der Platte/des zylindrischen Behälters
- 13"
- Kopfbereich der Platte/des zylindrischen Behälters
- 14
- Lippenanordnung
- 14'
- Kopfbereich der Lippenanordnung
- 14"
- Fußbereich der Lippenanordnung
- 15
- Verbindungsmittel zum Verbinden der Lippenanordnung mit der Platte
- G
- Grundfläche des zylindrischen Behälters
- S
- Stoßfläche von aneinander angrenzenden Behältern
1. Hochwasserschutzvorrichtung (1), mit zumindest einem zylindrischen Behälter (10),
der mit einem Ballastmedium (2), vorzugsweise Wasser, Sand, Kies oder dergleichen,
befüllbar ist, wobei der zumindest eine Behälter (10) aus einer Platte (11) besteht,
die zu einem Zylinder gebogen ist und so die Mantelfläche des zylindrischen Behälters
(10) bildet und deren im gebogenen Zustand der Platte (11) aneinander angrenzenden
Stirnseiten (12) lösbar miteinander verbunden sind, und mit einem vorzugsweise Sackformigen
Einsatzkörper (3), wobei in dem zumindest einen Behälter (10) der vorzugsweise sackförmige
Einsatzkörper (3) einsetzbar ist, in welchem das Ballastmedium (2) einfüllbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
an der Längsseite (13) der Platte (11), welche im gebogenen Zustand der Platte (11)
den Fußbereich (13') des Behälter (10) bildet, zumindest eine Lippenanordnung (14)
angebracht ist, welche im gebogenen Zustand der Platte (11) zumindest teilweise in
der Grundfläche (G) des Behälters (10) liegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die zumindest eine Lippenanordnung (14) eine mit
der Längsseite (13) der Platte (11) befestigte Schürze aus einem flexiblen Material
aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei die Schürze eine Länge aufweist, die im Wesentlichen
dem Innenumfang des zylindrischen Behälters (10) entspricht.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die zumindest eine Lippenanordnung
(14) eine Vielzahl von Einzellippen aus einem flexiblen Material aufweist, die voneinander
beabstandet jeweils an der Längsseite (13) der Platte (11) befestigt sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Lippenanordnung (14)
gelenkig an der Längsseite (13) der Platte (11) mit der Platte (11) verbunden ist,
wobei die Lippenanordnung (14) im nicht-gebogenen Zustand der Platte (11) auf der
Platte (11) aufliegt.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, welche eine Vielzahl der zylindrischen
Behälter (10) aufweist, die nebeneinander angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, welche ferner eine Abdichtung (4) aufweist, um den Bereich
(S) zwischen zwei benachbarten Behältern (10) abzudichten.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, wobei die Abdichtung (4) eine Kunststoffolie ist, welche
zumindest teilweise über die nebeneinander angeordneten Behälter (10) derart ausgelegt
ist, dass die jeweiligen Bereiche (S) zwischen jeweils benachbarten Behältern (10)
abgedichtet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, wobei die Abdichtung (4) Dichtungswülste in zumindest
der Höhe der Behälter (10) aufweist, welche jeweils im bzw. am Stoßbereich (S) zwischen
jeweils zwei benachbarten Behältern (10) vorgesehen sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, welche ferner Mittel zum lösbaren Verbinden
zweier benachbarter Behälter (10) aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Platte (11) aus glasfaserverstärktem
Kunststoff hergestellt ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Einsatzkörper (3) ein
Kunststoffsack ist, dessen Rand über den Kopfbereich (13") des Behälters (10) zumindest
teilweise stülpbar oder arretierbar ist, wenn der Einsatzkörper (3) im Behälter (10)
eingesetzt ist.
13. Verfahren zum HersteHen einer Hochwasserschutzvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, wobei das Verfahren die folgenden Verfahrensschritte aufweist:
- Bereitstellen einer Platte (11), an der an einer Längsseite (13) der Platte (11)
eine Lippenanordnung (14) angebracht ist;
- Biegen der Platte (11) zu einem zylindrischen Körper und Ausbilden eines zylindrischen
Behälters (10), wobei die Platte (11) die Mantelfläche des zylindrischen Behälters
(10) bildet und wobei die Lippenanordnung (14) zumindest teilweise in der Grundfläche
(G) des Behälters (10) liegt;
- lösbares Verbinden der aneinander angrenzenden Stirnflächen (12a, 12b) der Platte
(11);
- Einsetzen eines Einsatzkörpers (3) in den zylindrischen Behälter (10); und
- Einfüllen eines Ballastmediums (2) in den Einsatzkörper (3).
1. A flood protection device (1) comprising at least one cylindrical container (10) which
can be filled with a ballast medium (2), preferably water, sand, gravel or the like,
where-in the at least one container (10) is made of a plate (11) curved into a cylinder
and thus forms the shell of the cylindrical container (10) with its end faces (12)
which adjoin in the curved state of the plate (11) being detachably coupled together
and comprising a preferably sack-shaped insert (3), wherein the preferably sack-shaped
insert (3) can be inserted into the at least one container (10) fillable with the
ballast medium (2),
characterized in that
at least one lip arrangement (14) is attached to the longitudinal side (13) of plate
(11) forming the base region (13') of the container (10) in the curved state of the
plate (11), same being situated at least partly in the base area (G) of container
(10) in the curved state of plate (11).
2. The device according to claim 1, wherein the at least one lip arrangement (14) com-prises
a skirt made of a flexible material fixed to the longitudinal side (13) of plate (11).
3. The device according to claim 2, wherein the skirt exhibits a length which substantially
corresponds to the inner circumference of the cylindrical container (10).
4. The device according to any one of the preceding claims, wherein the at least one
lip arrangement (14) comprises a plurality of individual lips made of flexible material
which are fixed to the longitudinal side (13) of plate (11) at a spaced distance from
one another.
5. The device according to any one of the preceding claims, wherein the lip arrangement
(14) is hinged to plate (11) at the longitudinal side (13) of said plate (11), wherein
the lip arrangement (14) rests on the plate (11) in the non-curved state of said plate
(11).
6. The device according to any one of the preceding claims exhibiting a plurality of
cylindrical containers (10) arranged adjacently.
7. The device according to claim 6, further comprising a seal (4) to seal the area (S)
between two adjacent containers (10).
8. The device according to claim 7, wherein the seal (4) is a plastic film which at least
partly covers the adjacently-arranged container (1) so as to seal the respective areas
(S) between respective adjacent containers (10).
9. The device according to claim 7 or 8, wherein the seal (4) comprises sealing beads
at least at the height of container (10) which are respectively provided in or at
the adjoining region (S) between two respectively adjacent containers (10).
10. The device according to any one of claims 6 to 9, further comprising means for the
detachable connecting of two adjacent containers (10).
11. The device according to any one of the preceding claims, wherein the plate (11) is
made of a fiber-glass reinforced plastic.
12. The device according to any one of the preceding claims, wherein the insert (3) is
a plastic sack, the edge of which can be pulled or fixed at least partly over the
head region (13") of container (10) when the insert (3) is inserted into container
(10).
13. A method of manufacturing a flood protection device (1) according to any one of the
preceding claims, wherein the method comprises the following method steps:
- producing a plate (11) on which a lip arrangement (14) is situated on a longitudinal
side (13) of said plate (11);
- curving the plate (11) into a cylindrical body and forming a cylindrical container
(10), wherein the plate (11) forms the shell of the cylindrical container (10) and
wherein the lip arrangement (14) is situated at least partly in the base area (G)
of container (10);
- detachably connecting the respectively adjacent end faces (12a, 12b) of plate (11);
- inserting an insert (3) into the cylindrical container (10); and
- filling a ballast medium (2) into the insert (3).
1. Dispositif de protection contre les crues (1), comprenant au moins un récipient cylindrique
(10) qui peut être rempli avec un milieu de ballast (2), de préférence de l'eau, du
sable, du gravier ou similaire, dans lequel ledit au moins un récipient (10) est formé
d'une plaque (1) qui est cintrée pour donner un cylindre et forme ainsi la surface
enveloppe du récipient cylindrique (10) et dont les côtés frontaux (12) mutuellement
adjacents à l'état cintré de la plaque (11) sont reliés l'un à l'autre de façon détachable,
et comprenant un corps d'insert (3) de préférence en forme de sac, le corps d'insert
(3) de préférence en forme de sac pouvant être mis en place dans ledit au moins un
récipient (10) et le milieu de ballast (2) pouvant être rempli dans ledit corps d'insert,
caractérisé en ce que, sur le côté longitudinal (13) de la plaque (11) qui forme la zone de pied (13')
du récipient (10) dans l'état cintré de la plaque (11), est monté au moins un agencement
à lèvres (14) qui, dans l'état cintré de la plaque (11), est situé au moins partiellement
dans la surface de base (G) du récipient (10).
2. Dispositif selon la revendication 1, dans lequel ledit au moins un agencement à lèvres
(14) comporte un tablier en matériau flexible, fixé sur le côté longitudinal (13)
de la plaque (11).
3. Dispositif selon la revendication 2, dans lequel le tablier présente une longueur
qui correspond sensiblement au périmètre intérieur du récipient cylindrique (10).
4. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, dans lequel ledit au moins
un agencement à lèvres (14) comprend une pluralité de lèvres individuelles en matériau
flexible, qui sont fixées respectivement à distance les unes des autres sur le côté
longitudinal (13) de la plaque (11).
5. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, dans lequel l'agencement à
lèvres (14) est relié à la plaque de manière articulée au niveau du côté longitudinal
(13) de la plaque (11), et dans lequel l'agencement à lèvres (14) repose sur la plaque
(11) dans l'état non cintré de la plaque (11).
6. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, qui comprend une pluralité
de récipients cylindriques (10) agencés les uns à côté des autres.
7. Dispositif selon la revendication 6, qui comprend en outre un étanchement (4) afin
d'étancher la zone (S) entre deux récipients voisins (10).
8. Dispositif selon la revendication 7, dans lequel l'étanchement (4) et une feuille
en matière plastique qui est placée au moins partiellement au-dessus des récipients
(10) agencés les uns à côté des autres de telle façon que les zones respectives (S)
entre deux récipients voisins (10) sont étanchées.
9. Dispositif selon la revendication 7 ou 8, dans lequel l'étanchement (4) comprend des
bourrelets d'étanchement dans au moins la hauteur des récipients (10), qui sont prévus
respectivement dans ou sur la zone d'aboutement (S) entre deux récipients voisins
respectifs (10).
10. Dispositif selon l'une des revendications 6 à 9, qui comprend en outre des moyens
pour la liaison détachable de deux récipients voisins (10).
11. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, dans lequel la plaque (11)
est réalisée en matière plastique renforcée par des fibres de verre.
12. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, dans lequel le corps d'insert
(3) est un sac en matière plastique dont la bordure peut être au moins partiellement
retroussée ou arrêtée sur la zone de tête (13") récipient (10) quand le corps d'insert
(3) est mis en place dans le récipient (10).
13. Procédé pour fabriquer un dispositif de protection contre les crues (1) selon l'une
des revendications précédentes, ledit procédé comprenant les étapes de procédé suivantes
:
- préparation d'une plaque (11) avec un agencement à lèvres (14) monté sur un côté
longitudinal (13) de la plaque (11) ;
- cintrage de la plaque (11) pour donner un corps cylindrique et réaliser un récipient
cylindrique (10), ladite plaque (11) formant la surface enveloppe du récipient cylindrique
(10), et l'agencement à lèvres (14) étant au moins partiellement disposé dans la surface
de base (G) du récipient (10) ;
- liaison détachable des surfaces frontales mutuellement adjacentes (12a, 12b) de
la plaque (11) ;
- mise en place d'un corps d'insert (3) dans le récipient cylindrique (10) ; et
- remplissage d'un milieu de ballast (2) dans le corps d'insert (3).