(19)
(11) EP 2 078 157 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
18.11.2009  Patentblatt  2009/47

(21) Anmeldenummer: 07802499.9

(22) Anmeldetag:  06.08.2007
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F02M 47/02(2006.01)
F02M 63/00(2006.01)
F02M 63/02(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP2007/058105
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2008/040588 (10.04.2008 Gazette  2008/15)

(54)

KRAFTSTOFFINJEKTOR MIT EINER DROSSELPLATTE UND EINEM MAGNETVENTIL

FUEL INJECTOR HAVING A RESTRICTOR PLATE AND A SOLENOID VALVE

INJECTEUR DE CARBURANT COMPRENANT UNE PLAQUE D'ÉTRANGLEMENT ET UNE VANNE MAGNÉTIQUE


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL PL PT RO SE SI SK TR

(30) Priorität: 04.10.2006 DE 102006046898

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
15.07.2009  Patentblatt  2009/29

(73) Patentinhaber: Robert Bosch GmbH
70442 Stuttgart (DE)

(72) Erfinder:
  • SCHNELL, Matthias
    73614 Schorndorf (DE)
  • HOWEY, Friedrich
    71254 Ditzingen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
WO-A-2004/005704
DE-A1-102004 054 108
WO-A-2007/073968
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung

    Stand der Technik



    [0001] Ein Injektor zum Einspritzen von Kraftstoff in einem Brennraum einer Verbrennungskraftmaschine, bei welchem ein Einspritzventilglied über ein magnetbetriebenes Steuerventil angesteuert wird, ist zum Beispiel aus EP-A 1 612 403 bekannt. Mit Hilfe des Steuerventils ist eine Ablaufdrossel aus einem Steuerraum in den Kraftstoffrücklauf verschließbar oder freigebbar. Der Steuerraum wird an einer Seite durch einen Steuerkolben begrenzt, mit welchem ein Einspritzventil angesteuert wird, welches mindestens eine Einspritzöffnung in dem Brennraum der Verbrennungskraftmaschine freigibt oder schließt. Die Ablaufdrossel ist in einem Körper aufgenommen, welcher auf der dem Steuerraum abgewandten Seite mit einem sich verjüngenden Ventilsitz versehen ist. In diesem Ventilsitz ist ein Schließelement stellbar, welches mit dem Anker des Magnetventils verbunden ist. Hierzu ist am Schließelement eine Kante ausgebildet, welche gegen den konisch ausgeformten Sitz gestellt wird. Das Schließelement bewegt sich auf einer axialen Stange, welche mit dem Körper, in dem die Ablaufdrossel ausgebildet, einstückig verbunden ist. Damit das Ventil flüssigkeitsdicht schließt, ist es notwendig, hochpräzise Oberflächen herzustellen, und eine hochgenaue Passung des Schließelementes auf der axialen Stange vorzusehen, um zu vermeiden, dass das Schließelement taumelt und hierdurch verkanten kann, wodurch der Sitz nicht vollständig geschlossen wird.

    [0002] Bei Kraftstoffinjektoren, die bei Hochdruckspeichereinspritzsystemen (Common Rail) eingesetzt werden, ist ein Magnetventil als Aktor zum Betätigen des Kraftstoffinjektors aus Kosten- und Bauraumgründen attraktiv. Um auch bei hohem Druck vom Systemdruck mit kleinen Magnetkräften zur Betätigung des Magnetventils auszukommen, kann das Magnetventil druckausgeglichen gestaltet werden. Die Druckausgeglichenheit wird dadurch erreicht, dass ein Führungsdurchmesser und der Sitzdurchmesser des Magnetventils identisch sind, so dass im geschlossenen Zustand des Magnetventils im Idealfall keine Druckkräfte auf das zum Beispiel als Ventilnadel ausgebildete Ventilglied wirken.

    [0003] Bei druckausgeglichenen Magnetventilen existiert eine Bauform, bei der der Hochdruck auf der Innenseite ansteht, und das nadelförmig ausgebildete Ventilglied bzw. ein Anker des Magnetventils als Hülse auf eine Ankerführung geführt werden. Dieses Konzept wird dann problematisch, wenn der Führungsdurchmesser und der Sitzdurchmesser klein ausgelegt werden soll. Dadurch ergibt sich das Problem, angesichts der durch die Bauteilfestigkeit gegebenen Randbedingungen, den Hochdruckzulauf, d. h. eine Verbindung zwischen einer einen Steuerraum entlastenden Ablaufdrossel und dem Ventilsitz druckfest auszubilden.

    Offenbarung der Erfindung



    [0004] Der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung folgend wird ein Hochdruckzulauf, der sich von einer, einen mit Systemdruck beaufschlagten Steuerraum entlastenden Ablaufdrossel zum Sitz des Magnetventiles erstreckt, nicht durch Bohrungen gestaltet, sondern durch einen zu einer Drosselplatte ausgerichteten Druckstift und einer Bohrung in der Drosselplatte. Durch die Ausrichtung des Druckstiftes unmittelbar an der Drosselplatte wird erreicht, dass das bevorzugt nadelförmig ausgebildete Ventilglied des Magnetventiles zum in der Drosselplatte ausgebildeten Ventilsitz positioniert und ausgerichtet wird. Durch eine Druckführung von der Außenseite am unteren Teil des Druckstiftes werden die Festigkeitsprobleme umgangen, die sich beim Vorsehen von einer oder mehreren Innenbohrungen im Druckstift einstellen würden.

    [0005] In einer ersten Ausführungsvariante der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung ist ein Druckstift in seinem unteren Bereich in einem kleineren Durchmesser ausgeführt und weist in diesem im kleineren Durchmesser ausgeführten Bereich mindestens eine Aussparung in Form einer Abflachung, einer Nut oder eines Anschliffes oder dergleichen auf. In der Drosselplatte wird eine Bohrung zur Aufnahme des in seinem unteren Bereich in einem kleinen Durchmesser hergestellten Druckstiftes mit einem etwas größeren Durchmesser hergestellt. Aufgrund des sich einstellenden Spiels zwischen dem kleineren Durchmesser im unteren Bereich des Druckstiftes und der Bohrung in der Drosselplatte in einem etwas größeren Durchmesser richtet sich der Druckstift innerhalb des zur Verfügung stehenden Spieles relativ zur Drosselplatte aus. Der Hochdruck wird durch die im Bereich des kleineren Durchmessers des Druckstiftes ausgebildete, mindestens eine Aussparung zum Ventilsitz geführt.

    [0006] Alternativ kann auch die Bohrung in der Drosselplatte mit einem etwas kleineren Durchmesser ausgebildet werden als der Bereich des Druckstiftes, der in diese Bohrung eingepresst wird.

    [0007] Einer weiteren Ausführungsvariante des der Erfindung zugrunde liegenden Gedankens folgend, können das bevorzugt nadelförmig ausgebildete Ventilglied und der Druckstift vor der Montage des Druckstifts in die Drosselplatte hinsichtlich ihres Durchmessers gepaart werden, um das Führungsspiel herzustellen. Alternativ kann auch nur der im unteren Bereich bearbeitete Druckstift in die Drosselplatte eingepasst werden. Anschließend lässt sich die Drosselplatte, eine Grundplatte und den eingepassten Führungsstift enthaltend, im Wege eines Schleifvorgangs fertig bearbeiten. Dabei können der Ventilsitz und die Führung des nadelförmig ausgebildeten Ventilgliedes in einem Arbeitsgang hergestellt werden, was zu einer hochgenauen Ausbildung von Ventilglied, Ventilsitz und Ventilgliedführung führt.

    [0008] Wird der Druckstift in der Platte beweglich aufgenommen, kann dieser durch den hinter der Ablaufdrossel herrschenden Druck nach oben gedrückt werden, was in einzelnen Fällen zu vermeiden ist. Daher wird der Druckstift bevorzugt in die Drosselplatte eingepresst. Das Einpressen des Druckstiftes in die Drosselplatte hat ferner den Vorteil, dass ein in die Drosselplatte eingepresster Druckstift in einem Arbeitsgang günstig bearbeitet werden kann, wenn die aus Drosselplatte und in diese eingepresste Druckstifte bestehende Baugruppe beispielsweise feingeschliffen wird.

    Zeichnungen



    [0009] Anhand der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend eingehender beschrieben.

    [0010] Es zeigt:
    Figur 1
    eine Ausführungsvariante, bei der ein Anker eines Magnetventiles auf einer Ankerführung aufgenommen ist und ein Hochdruckablauf als Bohrung in der Ankerführung ausgebildet ist,
    Figur 2
    eine Ausführungsvariante des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Hochdruckablaufes des Steuerraums mit in einer Drosselplatte aufgenommenem Druckstift und
    Figur 3
    eine Darstellung einer vormontierten Baugruppe eines Druckstiftes und einer Drosselplatte.

    Ausführungsvarianten



    [0011] Figur 1 zeigt einen hülsenförmig ausgebildeten Anker, der an einer Ankerführung verschieblich aufgenommen ist, in der ein Hochdruckablauf als Bohrung ausgebildet ist.

    [0012] Ein in Figur 1 nur teilweise dargestellter Kraftstoffinjektor 10 umfasst ein Magnetventil 12, dessen Ankerbaugruppe durch Bezugszeichen 14 bezeichnet ist. Die Ankerbaugruppe 14 umfasst eine Ankerführung 16, in der ein als Bohrung ausgebildeter Hochdruckablauf verläuft. In der Ankerführung 16 ist ein Ankerbolzen 18 verschiebbar geführt, an dem im oberen Bereich eine Ankerplatte 20 ausgebildet ist. Die Ankerführung 16 der Ankerbaugruppe 14 gemäß der Darstellung in Figur 1 befindet sich oberhalb eines Ventilstückes 22. Innerhalb des Ventilstückes 22 ist ein Steuerraum 24 ausgebildet, der über eine Zulaufdrossel 28 mit unter Systemdruck stehendem Kraftstoff beaufschlagt wird. Das Ventilstück 22 gemäß der Darstellung in Figur 1 umfasst darüber hinaus auch einen Führungsabschnitt für eine Druckstange oder ein Einspritzventilglied 30, die in Figur 1 nur angedeutet sind.

    [0013] Innerhalb des Ventilstückes 22 ist eine Ablaufdrossel 26 ausgebildet, die mit der Bohrung in der Ankerführung 16, die den Hochdruckablauf darstellt, fluchtet. Bei Betätigung des in Figur 1 hülsenförmig dargestellten Ankerbolzens 18 wird ein Sitz an der Ankerführung 16 freigegeben, so dass eine Steuermenge aus dem Steuerraum 24 über die Ablaufdrossel 26 in den Niederdruckbereich des in Figur 1 nur teilweise dargestellten Kraftstoffinjektors 10 zu strömen vermag.

    [0014] Aus der Darstellung gemäß Figur 2 geht hervor, dass im Injektorkörper des Kraftstoffinjektors 10 ein Hochdruckzulauf 42 verläuft, über welchen ein Steuerraum 24 mit unter Systemdruck stehendem Kraftstoff beaufschlagt wird. Der Hochdruckzulauf 42 verläuft zum Teil durch eine Drosselplatte 44, innerhalb der sich ein Hochdruckablauf 52 erstreckt. Das Magnetventil 12 gemäß der Darstellung in Figur 2 umfasst einen Druckstift 64, der zum Beispiel lose im Injektorkörper des Kraftstoffinjektors 10 aufgenommen sein kann und an dem eine Ankerhülse 50 verschiebbar aufgenommen ist. An der Ankerplatte 50 befindet sich die Ankerplatte 20, die durch eine Magnetspule 48 des Magnetventils 12 angezogen wird. Die Ankerhülse 50 des in Figur 2 dargestellten Magnetventils 12 ist über eine Ventilfeder 46 beaufschlagt, welche sich am Injektorkörper des in Figur 2 dargestellten Kraftstoffinjektors 10 abstützt.

    [0015] Aus der Schnittdarstellung gemäß Figur 3 geht hervor, dass das dort dargestellte Magnetventil 12 den Druckstift 64 aufweist, an dessen Umfang mindestens eine Aussparung ausgebildet ist. Der in Figur 3 dargestellte Druckstift 64 mit mindestens einer Aussparung ist in der Drosselplatte 44 exzentrisch zur mit Bezugszeichen 62 bezeichneten Injektorachse angeordnet. Ein Ventilraum des Magnetventils 12 ist mit Bezugszeichen 60 bezeichnet.

    [0016] Der in Figur 3 dargestellte Druckstift 64 kann zum Beispiel im Hochdruckablauf 52 der Drosselplatte 44 auch mittels einer Presspassung 66 aufgenommen sein. Der Druckstift 64 mit mindestens einer Aussparung am Umfang ist in einem ersten Durchmesser 74 sowie in einem zweiten Durchmesser 76 ausgebildet. Der in Figur 3 dargestellte Druckstift 64 mit mindestens einer Aussparung ist im Bereich des ersten Durchmessers 74, der kleiner gewählt ist als der zweite Durchmesser 76, innerhalb des Hochdruckablaufes 52 der Drosselplatte 44 aufgenommen. Der Druckstift 64 mit mindestens einer Aussparung kann alternativ zur Befestigung mittels einer Presspassung 66 auch mit Führungsspiel im Hochdruckablauf 52 der Drosselplatte 44 aufgenommen sein und sich - wie in Figur 2 dargestellt - am Injektorkörper des Kraftstoffinjektors 10 abstützen.

    [0017] Die mindestens eine am Umfang des Druckstiftes 64 ausgebildete Aussparung kann - wie in Figur 2 dargestellt - zum Beispiel als Abflachung 72 im Bereich des Druckstiftes 64 ausgebildet sein, in welchem dieser einen ersten Durchmesser 74 aufweist, der geringer gewählt ist als der zweite Durchmesser 76 des Druckstiftes 64. In dem Bereich, in dem der Druckstift 64 mit dem zweiten Durchmesser 76 ausgebildet ist, wird am Druckstift 64 die Ankerhülse 50 geführt. Die Ankerhülse 50 bildet mit ihrer der Drosselplatte 44 zuweisenden Stirnseite einen Ventilsitz 68 mit einer Sitzerhebung 70 an der oberen Stirnseite der Drosselplatte 44 aus. Die Ankerhülse 50 des Magnetventils 12 ist - wie in Figur 2 dargestellt - durch die Ventilfeder 46 vorgespannt, die innerhalb eines Magnetkerns des Magnetventils 12 aufgenommen ist, welcher die Magnetspule 48 des Magnetventils 12 umschließt.

    [0018] An die Drosselplatte 44 des in Figur 2 im Schnitt dargestellten Kraftstoffinjektors 10 angrenzend befindet sich der Steuerraum 24, der durch eine Steuerraumhülse 82 begrenzt ist. Die Steuerraumhülse 82 kann zum Beispiel an der Druckstange 30 oder dem Einspritzventilglied 30 aufgenommen sein und mittels einer Feder 84 beaufschlagt werden, so dass die Steuerraumhülse 82 an die untere Stirnseite der Drosselplatte 44 angestellt ist. Der Steuerraum 24 ist über einen Hochdruckzulauf 42, der sich durch den Injektorkörper des Kraftstoffinjektors 10 und die Drosselplatte 44 erstreckt unter Zwischenschaltung einer in Figur 2 nicht dargestellten Zulaufdrossel, mit Systemdruck beaufschlagt. Die beim geöffneten Sitz 68 aus dem Steuerraum 24 abgesteuerte Steuermenge strömt über einen zum Beispiel als Nut ausgebildeten Ablauf 80 in einen Niederdruckbereich 78 des in Figur 2 im Schnitt dargestellten Kraftstoffinjektors ab und von dort über eine Niederdruckleitung beispielsweise in den Tank eines Kraftfahrzeugs zurück.

    [0019] Gemäß der Darstellung in Figur 2 wird bei Bestromung der Magnetspule 48 des Magnetventils 12 die Ankerplatte 20, die an der Ankerhülse 50 aufgenommen ist, angezogen. Durch die Anziehbewegung hebt die Ankerhülse 50 von der Sitzerhebung 70 ab, die zum Beispiel kegelförmig an der oberen Stirnseite der Drosselplatte 44 ausgebildet sein kann. Anstelle einer Sitzerhebung 70 kann der Ventilsitz 68 auch als Flachsitz ausgeführt sein, der zum Beispiel an der Oberseite der Drosselplatte 44 angeordnet ist. Über den Hochdruckablauf 52 und die in diesem ausgebildete Ablaufdrossel 26 strömt Kraftstoff aus dem Steuerraum 24 ab, so dass der Druck in diesem sinkt. Aufgrund der Druckabsenkung im Steuerraum 24 erfolgt ein Auffahren der Druckstange 30 oder des bevorzugt nadelförmig ausgebildeten Einspritzventilgliedes 30 unmittelbar, so dass am brennraumseitigen Ende - hier nicht dargestellt - des Kraftstoffinjektors 10 ausgebildete Einspritzöffnungen freigegeben werden und Kraftstoff in den Brennraum der Verbrennungskraftmaschine eingespritzt wird. Wird die Bestromung der Magnetspule 48 des Magnetventiles 12 hingegen unterbrochen, so wird die Ankerhülse 50, die verschieblich am Druckstift 64 mit mindestens einer Aussparung im Bereich des zweiten Durchmessers 76 geführt ist, durch die Ventilfeder 46 wieder in den Ventilsitz 68 gedrückt. Die Druckentlastung des Steuerraumes 24 ist somit aufgehoben und der Druck im Steuerraum 24 steigt wieder an. Aufgrund des Druckanstieges im Steuerraum 24 wird die Druckstange 30 bzw. das bevorzugt nadelförmig ausgebildete Einspritzventilglied 30 wieder in seinen Sitz gestellt, so dass Einspritzöffnungen am brennraumseitigen Ende des Kraftstoffinjektors 10 wieder verschlossen werden und die Einspritzung beendet wird.

    [0020] Bei der in Figur 2 dargestellten Ausführungsvariante ist der Druckstift 64 mit seinem im Hochdruckablauf 52 aufgenommenen Bereich im ersten Durchmesser 74 ausgebildet. In diesem Bereich befindet sich die mindestens eine Aussparung, die als Abflachung 72 als Anschliff, als Nut oder dergleichen ausgeführt werden kann. Die mindestens eine Abflachung 72 am Umfang des Druckstiftes 64 führt den Hochdruck zum Ventilsitz 68 des Magnetventils 12 in der in Figur 2 dargestellten Ausführungsvariante. Eine den Hochdruckablauf 52 darstellende Bohrung in der Drosselplatte 44 kann in einem etwas größeren Durchmesser hergestellt werden, so dass sich der Druckstift 64 mit mindestens einer an dessen Umfang ausgebildeten Abflachung 72 innerhalb seines Führungsspiels an der Drosselplatte 44 ausrichtet. Neben einer Aufnahme des Druckstiftes 64 mit mindestens einer Aussparung im Hochdruckablauf 52 der Drosselplatte 44 kann der Druckstift 64 auch mit seinem im ersten Durchmesser 74 ausgebildeten Bereich mit einer Presspassung 66 in der Drosselplatte 44 befestigt werden, so dass der Hochdruckablauf Querschritt durch die mindestens eine Abflachung 72 am Umfang des Druckstiftes 64 begrenzt wird.

    [0021] Aus der Darstellung gemäß Figur 3 ist eine vormontierte Baugruppe aus Drosselplatte und Druckstift zu entnehmen.

    [0022] Vor der Montage des Druckstiftes 64 in der Drosselplatte 44 wird der Druckstift 64 im Hinblick auf das Führungsspiel zum Innendurchmesser der Ankerhülse 50 mit dieser gepaart. Damit wird ein Führungsspiel zwischen dem zweiten Durchmesser 76 des Druckstiftes 64 und der Ankerhülse 50 hergestellt. Der nur im unteren Bereich, d. h. in dem Bereich, in dem der erste Durchmesser 74 ausgebildet ist, bearbeitete Druckstift 64 kann nun zum Beispiel mit Presspassung 66 in die Drosselplatte 44 eingepresst werden. Die vormontierte Baugruppe aus Drosselplatte 44 und Druckstift 64 kann nun über einen hochgenauen Schleifvorgang als vormontierte Baugruppe bearbeitet werden, so dass sich in einer hohen Oberflächengüte hergestellte Flächen 86 im Bereich der Sitzerhebung 70 an der Drosselplatte 44 und im Bereich des im zweiten Durchmesser 76 ausgebildeten Abschnittes des Druckstiftes 64 erzeugen lassen. Bevorzugt werden in einem Arbeitsgang in der Sitzerhebung 70 und dem Führungsbereich der Ankerhülse 50, d. h. in dem Abschnitt des Druckstiftes 64, in dem dieser im zweiten Durchmesser 76 ausgebildet ist, hochgenau bearbeitete Flächen 86 erzeugt. Damit lässt sich insbesondere bei kleinen Führungs- bzw. Sitzdurchmessern ein hochgenau arbeitendes, druckausgeglichenes Magnetventil bereitstellen, insbesondere dann, wenn der Durchmesser des Druckstiftes 64 und damit der Sitzdurchmesser des Ventilsitzes 68 sehr klein werden.


    Ansprüche

    1. Kraftstoffinjektor (10) mit einem Magnetventil (12), welches einen über einen Hochdruckzulauf (42) mit einem Systemdruck beaufschlagten Steuerraum (24) druckentlastet, dessen Hochdruckablauf (52) eine Ablaufdrossel (26) umfasst, und der an einem Ventilsitz (68) des Magnetventils (12) mündet, dadurch gekennzeichnet, dass im Hochdruckablauf (52) einer Drosselplatte (44) ein Druckstift (64) aufgenommen ist.
     
    2. Kraftstoffinjektor (10) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Hochdruckablauf (52) in der Drosselplatte (44) exzentrisch zur Achse (62) des Kraftstoffinjektors (10) verläuft.
     
    3. Kraftstoffinjektor (10) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckstift (64) einen ersten Durchmesser (74) aufweist, mit dem der Druckstift (64) in Presspassung (66) im Hochdruckablauf (52) aufgenommen ist.
     
    4. Kraftstoffinjektor (10) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckstift (64) einen zweiten Durchmesser (76) aufweist, an dem eine Ankerhülse (50) des Magnetventiles (12) geführt ist.
     
    5. Kraftstoffinjektor (10) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckstift (64) innerhalb des im Hochdruckablauf (52) aufgenommen Bereiches mindestens eine Aussparung aufweist.
     
    6. Kraftstoffinjektor (10) gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Aussparung als Abflachung (72) am Umfang des Druckstiftes (64) ausgeführt ist.
     
    7. Kraftstoffinjektor (10) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Drosselplatte (44) an der Mündung des Hochdruckablaufes (52) einen Ventilsitz (68) aufweist.
     
    8. Kraftstoffinjektor (10) gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilsitz (68) an einer Stirnseite einer Ankerhülse (50) eine Sitzerhebung (70) umfasst oder als Flachsitz ausgeführt ist.
     
    9. Kraftstoffinjektor (10) gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der in der Drosselplatte (44) montierte Druckstift (64) und die Drosselplatte (44) in einem Arbeitsgang hergestellten geschliffenen Flächen (86) im zweiten Durchmesser (76) und im Bereich einer Erhebung (70) aufweisen.
     
    10. Kraftstoffinjektor (10) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Drosselplatte (44) einen Ablauf (80) aufweist, über welchen eine aus dem Steuerraum (24) abgesteuerte Steuermenge einem Niederdruckbereich (58) des Kraftstoffinjektors (10) zuströmt.
     


    Claims

    1. Fuel injector (10) having a solenoid valve (12) which releases the pressure of a control chamber (24) which is charged with system pressure via a high-pressure inlet (42), the high-pressure outlet (52) of which control chamber (24) comprises an outflow restrictor (26), and which high-pressure outlet (52) opens out at a valve seat (68) of the solenoid valve (12), characterized in that a pressure pin (64) is held in the high-pressure outlet (52) of a restrictor plate (44).
     
    2. Fuel injector (10) according to Claim 1, characterized in that the high-pressure outlet (52) in the restrictor plate (44) runs eccentrically with respect to the axis (62) of the fuel injector (10).
     
    3. Fuel injector (10) according to Claim 1, characterized in that the pressure pin (64) has a first diameter (74) with which the pressure pin (64) is held with an interference fit (66) in the high-pressure outlet (52).
     
    4. Fuel injector (10) according to Claim 1, characterized in that the pressure pin (64) has a second diameter (76) on which an armature sleeve (50) of the solenoid valve (12) is guided.
     
    5. Fuel injector (10) according to Claim 1, characterized in that the pressure pin (64) has at least one cutout within the region which is held in the high-pressure outlet (52).
     
    6. Fuel injector (10) according to Claim 5, characterized in that the at least one cutout is formed as a flattened portion (72) on the circumference of the pressure pin (64).
     
    7. Fuel injector (10) according to Claim 1, characterized in that the restrictor plate (44) has a valve seat (68) at the opening-out point of the high-pressure outlet (52).
     
    8. Fuel injector (10) according to Claim 7, characterized in that the valve seat (68) comprises a seat elevation (70) on an end side of an armature sleeve (50) or is formed as a flat seat.
     
    9. Fuel injector (10) according to Claim 4, characterized in that the pressure pin (64) which is mounted in the restrictor plate (44) and the restrictor plate (44) have ground surfaces (86), which are produced in one working step, in the second diameter (76) and in the region of an elevation (70).
     
    10. Fuel injector (10) according to Claim 1, characterized in that the restrictor plate (44) has an outlet (80) via which a control quantity which is discharged from the control chamber (24) flows to a low-pressure region (58) of the fuel injector (10).
     


    Revendications

    1. Injecteur de carburant (10) comprenant une électrovanne (12), qui décharge la pression d'un espace de commande (24) sollicité par une pression de système par le biais d'une alimentation haute pression (42), dont la sortie haute pression (52) présente un étranglement de sortie (26), et qui débouche au niveau d'un siège de soupape (68) de l'électrovanne (12), caractérisé en ce que dans la sortie haute pression (52) d'une plaque d'étranglement (44) est reçue une goupille de pression (64).
     
    2. Injecteur de carburant (10) selon la revendication 1, caractérisé en ce que la sortie haute pression (52) dans la plaque d'étranglement (44) s'étend de manière excentrée par rapport à l'axe (62) de l'injecteur de carburant (10).
     
    3. Injecteur de carburant (10) selon la revendication 1, caractérisé en ce que la goupille de pression (64) présente un premier diamètre (74) avec lequel la goupille de pression (64) est reçue avec un ajustement serré (66) dans la sortie haute pression (52).
     
    4. Injecteur de carburant (10) selon la revendication 1, caractérisé en ce que la goupille de pression (64) présente un deuxième diamètre (76), sur lequel est guidée une douille d'ancrage (50) de l'électrovanne (12).
     
    5. Injecteur de carburant (10) selon la revendication 1, caractérisé en ce que la goupille de pression (64) présente au moins un évidement à l'intérieur de la région reçue dans la sortie haute pression (52).
     
    6. Injecteur de carburant (10) selon la revendication 5, caractérisé en ce que l'au moins un évidement est réalisé sous forme de méplat (72) sur la périphérie de la goupille de pression (64).
     
    7. Injecteur de carburant (10) selon la revendication 1, caractérisé en ce que la plaque d'étranglement (44) présente un siège de soupape (68) au niveau de l'embouchure de la sortie haute pression (52).
     
    8. Injecteur de carburant (10) selon la revendication 7, caractérisé en ce que le siège de soupape (68) comprend un soulèvement de siège (70) au niveau d'un côté frontal d'une douille d'ancrage (50) ou est réalisé sous forme de siège plat.
     
    9. Injecteur de carburant (10) selon la revendication 4, caractérisé en ce que la goupille de pression (64) montée dans la plaque d'étranglement (44) et la plaque d'étranglement (44) présentent des surfaces meulées (86) fabriquées en une passe de travail dans le deuxième diamètre (76) et dans la région d'un rehaussement (70).
     
    10. Injecteur de carburant (10) selon la revendication 1, caractérisé en ce que la plaque d'étranglement (44) présente une sortie (80) par le biais de laquelle une quantité de commande commandée hors de l'espace de commande (24) afflue vers une région basse pression (58) de l'injecteur de carburant (10).
     




    Zeichnung











    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



    Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente