(19)
(11) EP 2 119 479 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.11.2009  Patentblatt  2009/47

(21) Anmeldenummer: 09003193.1

(22) Anmeldetag:  05.03.2009
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A62C 2/24(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA RS

(30) Priorität: 17.05.2008 DE 102008024085

(71) Anmelder: Eidmann, Jürgen
61348 Bad Homburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Jürgen Eidmann
    61348 Bad Homburg (DE)

(74) Vertreter: von dem Borne, Andreas 
Andrejewski - Honke Patent- und Rechtsanwälte P.O. Box 10 02 54
45002 Essen
45002 Essen (DE)

   


(54) Feuerschutzabsperrvorrichtung


(57) Die Erfindung betrifft eine Feuerschutzabspenvorrichtung bzw. Feuerschutzklappe für Lüftungskanäle mit zumindest einem Absperrgehäuse (1), einer darin angeordneten Absperrklappe (2), einem auf die Absperrklappe arbeitende Klappenantrieb (3) sowie einer Detektionsvorrichtung (7) mit zumindest einem Temperatursensor (8), welcher ein Auslösesignal für den Klappenantrieb erzeugt, sodass die Absperrklappe mit dem Klappenantrieb aus einer Freigabeposition in eine Absperrposition überführbar ist. Die Detektionsvorrichtung (7) ist als kombinierte Temperatur- und Rauchdetektionsvorrichtung ausgebildet, in welche sowohl ein Temperatursensor (8) als auch ein Rauchsensor (9) integriert ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Feuerschutzabsperrvorrichtung, insbesondere für Lüftungskanäle, mit einem Absperrgehäuse, einer innerhalb des Absperrgehäuses angeordneten Absperrklappe, einer auf die Absperrklappe arbeitenden Schließvorrichtung sowie einer Detektionsvorrichtung mit zumindest einem Temperatursensor, welche ein Auslösesignal für den Klappenantrieb erzeugt, sodass die Absperrklappe mit der Schließvorrichtung aus einer Freigabeposition in eine Absperrposition überführbar ist. - Eine solche Feuerschutzabsperrvorrichtung wird in der Praxis auch als Feuerschutzklappe bezeichnet. Die darin angeordnete Absperrklappe ist in der Regel in dem Klappengehäuse drehbar, schwenkbar und/oder verschiebbar gelagert, wobei das z. B. rohrförmige Klappengehäuse mit zum Beispiel rundem oder rechteckigem Querschnitt an einen Lüftungskanal angeschlossen oder zwischen Lüftungskanälen montiert wird. Bei der Schließvorrichtung, welche als Klappenantrieb ausgebildet sein kann, handelt es sich insbesondere um einen elektromotorischen Antrieb, z. B. einen Federrücklaufmotor, der mit einer geeigneten Spannung versorgt wird und die Absperrklappe unter gleichzeitigem Spannen der Rückzugsfeder in die Offenstellung bringt. Durch Auslösung, z. B. im Brandfall, wird die Stromversorgung des Federrücklaufmotors unterbrochen, sodass die Absperrvorrichtung mittels der Federenergie in die Geschlossenstellung bzw. Absperrposition überführt wird. Die Feuerschutzabsperrvorrichtung sorgt folglich dafür, dass im Brandfall die Absperrklappe automatisch verschlossen wird, damit ein Durchgang von Luft oder anderen Gasen und/oder ein Durchgang von Feuer und Rauch verhindert wird. Dabei ist die Schließvorrichtung bzw. der Klappenantrieb z. B. über zumindest einen Hebel oder ein Gestänge an die Absperrklappe angeschlossen.

[0002] Aus der Praxis kennt man eine Feuerschutzabsperrvorrichtung der eingangs beschriebenen Art, mit einem runden oder eckigen Gehäuse und einer drehbar bzw. schwenkbar in dem Gehäuse gelagerten Absperrklappe, wobei außenseitig an dem Gehäuse ein Federrücklaufmotor angeschlossen ist, weicher in der beschriebenen Weise auf die Absperrklappe arbeitet. In das Gehäuse bzw. Gehäuseinnere ragt eine als Temperatursensor ausgebildete Detektionsvorrichtung, welche als thermoelektrischer Sensor ausgebildet ist und bei Temperaturen ab ca. 72 °C (Statiktemperatur) auslöst und den Federrücklaufmotor ansteuert.

[0003] Im Übrigen sind Rauchmeldevorrichtungen für brandschutztechnische Anlagen bekannt, welche zumindest einen optischen Rauchmelder aufweisen. Der Rauchmelder ist in das Gehäuse integriert, welches üblicherweise außenseitig auf einen Luftführungskanal aufgesetzt wird. In den Luftführungskanal ragt lediglich ein Rauchsammelrohr, welches im Brandfall den Rauch aus den Luftführungskanal in den Bereich des Rauchmelders leitet.

[0004] Diese aus der Praxis bekannten Vorrichtungen haben sich in der Praxis bewährt, sie sind jedoch weiterentwicklungsfähig.

[0005] Aus der US 4,977,818 ist eine Feuerschutzabsperrvorrichtung für ein Gebäude mit einer z. B. im Dachbereich angeordneten Absperrklappe bekannt, wobei in dem Gebäude eine Vielzahl von Sensoren verteilt sind, die insbesondere als Temperatursensoren ausgebildet sein könnten. Optional können die in einzelnen Räumen des Gebäudes verteilten Sensoren Feuer, Rauch, Gas oder hohe Temperaturen ermitteln.

[0006] Die US 5,728,001 beschreibt eine Feuerschutzabsperrvorrichtung mit einer Absperrklappe, wobei ein Temperatursensor in einen Luftführungskanal hineinragt.

[0007] Aus der JP 2002/251680 A kennt man einen Raumrauchmelder, welcher beispielsweise an der Decke eines zu überwachenden Raums montiert werden kann, wobei dieser Raumrauchmelder mit einem zusätzlichen Temperatursensor ausgerüstet ist.

[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Feuerschutzabsperrvorrichtung für einen Lüftungskanal bzw. für Lüftungskanäle der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, welche sich bei einfachem und kompakten Aufbau durch ein hohes Maß an Sicherheit und Zuverlässigkeit auszeichnet.

[0009] Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung bei einer gattungsgemäßen Feuerschutzabsperrvorrichtung, insbesondere für Lüftungskanäle, der eingangs beschriebenen Art, dass die Detektionsvorrichtung als kombinierte Temperatur-und Rauchdetektionsvorrichtung ausgebildet ist, in welche sowohl ein Temperatursensor als auch ein Rauchsensor integriert ist. Die Detektionsvorrichtung weist vorzugsweise ein in das Gehäuse bzw. Gehäuseinnere ragendes Detektorgehäuse auf, in welchen sowohl der Temperatursensor als auch der Rauchsensor angeordnet sind.

[0010] Die Erfindung geht dabei von der Erkenntnis aus, dass die Zuverlässigkeit und Sicherheit einer Feuerschutzabsperrvorrichtung erheblich verbessert werden kann, wenn die Absperrfunktion nicht lediglich über einen in das Gehäuseinnere ragenden Temperatursensor ausgelöst wird, sondern wenn ergänzend in die Detektionsvorrichtung ein Rauchmelder integriert ist. Denn während der Temperatursensor lediglich bei ausreichend hohen Temperaturen von z. B. mehr als 70 °C oder 72 °C anspricht, löst der Rauchmelder die Absperrvorrichtung im Brandfall selbst dann aus, wenn im Bereich des Lüftungskanals bzw. der Feuerschutzklappe verhältnismäßig niedrige Temperaturen vorliegen, jedoch Rauch in den Lüftungskanal eindringt. Im Rahmen der Erfindung reicht folglich entweder das Überschreiten der Grenz-Temperatur innerhalb des Lüftungskanals, sodass der Temperatursensor auslöst oder die Detektion von Rauch, sodass der Rauchmelder anspricht. Stets erfolgt eine zuverlässige Auslösung und folglich ein zuverlässiges Absperren der Klappe, sodass eine erhöhte Sicherheit gewährleistet ist. Dieses gelingt bei gleichzeitig kompaktem Aufbau, denn in bevorzugter Weiterbildung der Erfindung ist eine einheitliche Detektionsvorrichtung mit einem einheitlichen Detektorgehäuse vorgesehen, welches in das Absperrgehäuse ragt und in welchem sowohl der Temperatursensor als auch der Rauchmelder angeordnet sind. Dazu kann das innerhalb des Absperrgehäuses angeordnete Detektorgehäuse eine erste Öffnung aufweisen, durch welche bzw. aus welcher der Temperatursensor herausragt. Dieses schließt im Rahmen der Erfindung jedoch nicht aus, dass der Temperatursensor "geschützt" innerhalb des Absperrgehäuses angeordnet ist. Denn das Detektorgehäuse kann im Bereich des Temperatursensors, z. B. im Bereich der Öffnung, durch welche der Temperatursensor herausragt, ein den Temperatursensor bereichsweise umschließendes und bereichsweise offenes Schutzgehäuse aufweisen. Ein solches Schutzgehäuse kann z. B. als Schutzkäfig oder dergleichen ausgebildet sein. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass zuverlässig die Temperatur innerhalb des Absperrgehäuses bzw. der Feuerschutzklappe ermittelt wird, zugleich wird der Temperatursensor jedoch vor mechanischen Beanspruchungen geschützt, die ggf. im Zuge der Montage aber auch im Zuge des Transports oder der Lagerhaltung des Detektors auftreten können.

[0011] Das Detektorgehäuse kann als rohrförmiges, z. B. zylinderförmiges Gehäuse ausgebildet sein. In diesem Fall ist es zweckmäßig, wenn der Temperatursensor durch eine stirnseitige erste Öffnung aus dem Detektorgehäuse (in den Lüftungskanal) vorkragt. Ferner weist das Detektorgehäuse eine zweite Öffnung als Raucheintrittsöffnung auf, sodass der Rauch in das Innere des Detektorgehäuses gelangen kann, in welchem der Rauchmelder angeordnet ist. Diese Raucheintrittsöffnung wird vorzugsweise von einem gitterartigen oder einem perforierten Gehäuseabschnitt gebildet. Im Falle eines rohrförmigen bzw. zylinderförmigen Detektorgehäuses ist es zweckmäßig, wenn diese Raucheintrittsöffnung umfangsseitig positioniert ist.

[0012] In einer alternativen Ausgestaltung ist das Detektorgehäuse nicht als einheitliches rohrförmiges bzw. zylinderförmiges Gehäuse mit über die gesamte Länge im Wesentlichen konstantem Durchmesser ausgebildet, sondern das Detektorgehäuse weist in einer solchen alternativen Ausgestaltung einen ersten rohrförmigen Gehäuseabschnitt auf, welcher z. B. eine Auswerteeinheit aufnimmt und einen sich an den ersten Gehäuseabschnitt anschließenden zweiten Gehäuseabschnitt, welcher den Rauchsensor aufnimmt. Vorzugsweise ist der zweite Gehäuseabschnitt in seiner Form an die Außenkontur des Rauchsensors angepasst. Auf diese Weise können handelsübliche Rauchsensoren in einfacher Weise platzsparend integriert werden. Dazu kann es zweckmäßig sein, dass der zweite Gehäuseabschnitt im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet ist, wobei die (Längs-)Achse dieses zweiten zylindrischen Gehäuseabschnittes in etwa orthogonal auf die (Längs-)Achse des zylindrischen ersten Gehäuseabschnittes steht. Die Höhe des zylindrischen zweiten Gehäuseabschnittes entspricht dann vorzugsweise in etwa dem Durchmesser des ersten zylindrischen Gehäuseabschnittes. Auf diese Weise wird insgesamt ein Detektorgehäuse geschaffen, welches kompakt aufgebaut ist und zugleich die erforderlichen Komponenten platzsparend aufnimmt. Dabei können eine oder mehrere Raucheintrittsöffnungen im Umfangsbereich bzw. im Zylindermantelbereich des zweiten zylindrischen Gehäuseabschnittes angeordnet sein. Die Stirnflächen dieses zylindrischen zweiten Gehäuseabschnittes sind vorzugsweise geschlossen ausgebildet.

[0013] Der Schließmechanismus bzw. Klappenantrieb ist in an sich bekannter Weise vorzugsweise als elektromotorischer Antrieb und/oder als Federantrieb ausgebildet. Dabei kann es sich besonders bevorzugt um einen Federrücklaufmotor handeln. Der Antrieb ist vorzugsweise mit einer Steuervorrichtung versehen bzw. an eine Steuervorrichtung angeschlossen. Sobald die Detektionsvorrichtung ein Auslösesignal erzeugt, wird der Antrieb über die Steuervorrichtung derart angesteuert, dass die Absperrklappe in die Absperrposition überführt wird. Im Falle eines elektromotorischen Federrücklaufmotors bringt diese bei entsprechender Spannungsversorgung die Absperrvorrichtung in die Offenstellung, und zwar unter gleichzeitigem Spannen der innerhalb des Federrücklaufmotors angeordneten Rückzugsfeder. Durch Unterbrechung der Stromversorgung, z. B. bei Vorliegen eines Auslösesignals, wird die Absperrvorrichtung mittels der Federenergie in die Geschlossenstellung gefahren. Bei diesem "Ruhestromprinzip" ist zudem gewährleistet, dass die Absperrklappe auch im Falle eines Kurzschlusses oder bei einer Unterbrechung der Stromversorgung ausgelöst wird.

[0014] Dazu ist es im Übrigen zweckmäßig, wenn die Detektionsvorrichtung mit einer Auswerteeinheit, z. B. eine Auswerteelektronik versehen ist. An diese Auswerteelektronik sind sowohl der Temperatursensor als auch der Rauchsensor angeschlossen. Die Auswerteelektronik ist wiederum mit dem elektromotorischen Antrieb oder mit der Steuervorrichtung für den elektromotorischen Antrieb verbunden, d. h. die Auswerteeinheit erzeugt das Auslösesignal. Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Auswerteelektronik ein Auslösesignal für den Klappenantrieb bzw. die Steuervorrichtung erzeugt, wenn der Temperatursensor ein Temperatursignal und/oder der Rauchsensor ein Rauchsignal erzeugt. Die Auswertung dieser beiden Signale erfolgt folglich vorzugsweise innerhalb der Auswerteelektronik, welche dann im Sinne einer "ODER-Verknüpfung" sowohl bei Auslösung lediglich des Temperatursensors als auch bei Auslösung lediglich des Rauchsensors ein "einheitliches" Auslösesignal für den Klappenantrieb bzw. die Steuervorrichtung erzeugt. Es kann folglich mit einer herkömmlichen Steuervorrichtung bzw. mit einem herkömmlichen Klappenantrieb gearbeitet werden, der lediglich ein "einfaches" Auslösesignal von der Auswertelektronik des Detektors erhält, wobei die Steuervorrichtung unabhängig davon funktioniert, ob die Auslösung durch den Rauchsensor oder den Temperatursensor erfolgt. Grundsätzlich sind auch Ausführungsformen möglich, bei denen eine Auslösung im Sinne einer "UND-Verknüpfung" nur dann erfolgt, wenn sowohl der Temperatursensor als auch der Rauchsensor ansprechen.

[0015] Die Auswerteelektronik bzw. Auswerteeinheit kann vorzugsweise in das Detektorgehäuse integriert werden. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Auswerteelektronik außerhalb des Detektorgehäuses in einem separaten Gehäuse vorzusehen, welches dann z. B. außerhalb des Absperrgehäuses angeordnet ist.

[0016] Auswerteelektronik einerseits und Steuervorrichtung für den Motor andererseits können jedoch auch kombiniert werden, d. h. die Auswerteelektronik kann in die Steuervorrichtung integriert werden oder umgekehrt.

[0017] Der Rauchsensor ist in an sich bekannter Weise vorzugsweise als optischer Sensor ausgebildet. Insofern kann auf bekannte, nach dem optischen Prinzip mittels einer oder mehrerer Dioden bzw. Diodendetektoren arbeitenden Sensoren zurückgegriffen werden.

[0018] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1
eine erfindungsgemäße Feuerschutzabsperrorrichtung für einen Lüftungskanal in einer perspektivischen Darstellung,
Fig.2
die Detektionsvorrichtung des Gegenstandes nach Fig. 1 in einer vergrößerten Darstellung,
Fig. 3
den Gegenstand nach Fig. 2 in einer teilaufgebrochenen Seitenansicht,
Fig. 4
einen Schnitt A-A durch den Gegenstand nach Fig. 3,
Fig. 5
eine Detektionsvorrichtung gemäß Fig. 2 in eine abgewandelten Ausführungsform,
Fig. 6
den Gegenstand nach Fig. 5 mit geöffnetem Gehäuse und
Fig. 7
den Gegenstand nach Fig. 5 in einer Seitenansicht.


[0019] In den Figuren ist eine Feuerschutzabsperrvorrichtung für Lüftungskanäle bzw. für einen Lüftungskanal dargestellt. Diese Feuerschutzabsperrvorrichtung, die in der Praxis auch als Feuerschutzklappe bezeichnet wird, weist in ihrem grundsätzlichen Aufbau ein Absperrgehäuse 1 sowie eine in dem Absperrgehäuse 1 angeordnete Absperrklappe 2. Das Absperrgehäuse 1 ist im Ausführungsbeispiel als zylinderförmiger Rohrstutzen ausgebildet, welches an einen rohrförmigen Lüftungskanal anschließbar ist oder zwischen zwei Lüftungskanälen angeordnet wird. Die Absperrklappe 2 ist innerhalb des Absperrgehäuses 1 drehbar gelagert. Ferner ist ein Schließmechanismus in der Ausführungsform als Klappenantrieb 3 vorgesehen, welcher über ein Gestänge bzw. eine Hebelanordnung oder ein Hebelgetriebe 4 auf die Absperrklappe arbeitet. Der Klappenantrieb 3 ist im Ausführungsbeispiel als elektromotorischer Antrieb in der Ausführungsform als Federrücklaufmotor ausgebildet. Dieser Antrieb 3 ist mit einer Steuervorrichtung 5 ausgestattet und im Übrigen an eine geeignete Spannungsversorgung 6 angeschlossen. Über diese Spannungsversorgung bringt der Federrücklaufmotor die Absperrklappe 2 in die in Fig. 1 dargestellte Offenstellung, in welcher der Durchgang durch das Gehäuseinnere freigegeben wird. Im Zuge des Öffnens der Klappe 2 wird zugleich die Rücklauffeder des Federrücklaufmotors 3 gespannt. Wird nun die Spannungsversorgung, z. B. durch Auslösung im Brandfall unterbrochen, so schließt die in den Federrücklaufmotor 3 integrierte Rücklauffeder die Absperrklappe 2 und bringt diese folglich in die nicht dargestellte Absperrposition.

[0020] Dazu ist eine in das Absperrgehäuse 1 ragende Detektionsvorrichtung 7 vorgesehen, welche mit dem Klappenantrieb 3 bzw. dessen Steuervorrichtung 5 verbunden ist und ein Auslösesignal im Alarmfall erzeugt, sodass die Absperrklappe 2 mit dem Klappenantrieb 3 aus der Freigabeposition in die Absperrposition überführt wird, in welcher der Durchgang durch das Gehäuse 1 und folglich auch durch die daran angeschlossenen Lüftungskanäle verschlossen wird.

[0021] Erfindungsgemäß ist die Detektionsvorrichtung 7 nun als kombinierte Temperatur- und Rauchdetektionsvorrichtung ausgebildet. Dazu ist in diese Detektionsvorrichtung 7 sowohl ein Temperatursensor 8 als auch ein Rauchsensor 9 integriert. Die Detektionsvorrichtung 7 weist ein z. B. rohrförmiges bzw. zylinderförmiges Detektionsgehäuse 10 auf, welches gleichsam einen kombinierten Rauch- und Temperaturfühler bildet, der in das Innere des Absperrgehäuses 1 ragt.

[0022] Der Aufbau einer ersten Ausführungsform dieser erfindungsgemäßen Detektionsvorrichtung 7 ergibt sich beispielhaft aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 2, 3 und 4. Sie wird über einen endseitigen Befestigungsflansch 11 in einer Montageöffnung 12 des Absperrgehäuses 1 befestigt.

[0023] Das Detektorgehäuse 10 weist eine stirnseitige Öffnung 13 auf, durch welche der Temperatursensor 8 etwas vorkragt. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass beispielsweise ein handelsüblicher Thermofühler als Temperatursensor unmittelbar innerhalb des Absperrgehäuses angeordnet ist, sodass eine zuverlässige Temperaturdetektion gelingt. Ergänzend weist das Detektorgehäuse 10 eine Raucheintrittsöffnung 14 auf. Denn der Rauchsensor 9 ist innerhalb des in das Absperrgehäuse 1 ragenden Detektorgehäuses 10 angeordnet, sodass der Rauch über die Raucheintrittsöffnung 14 in den Bereich des Rauchsensors 9 gelangen kann. Die Raucheintrittsöffnung 14 wird dabei von einem gitterartigen oder einem perforierten Gehäuseabschnitt gebildet bzw. ist mit einem solchen gitterartigen oder perforiertem Gehäuseabschnitt abgedeckt. Im Ausführungsbeispiel ist diese Raucheintrittsöffnung 14 umfangsseitig angeordnet. In Fig. 4 ist erkennbar, dass der Rauchsensor selbst direkt unter der Raucheintrittsöffnung 14 bzw. dem perforierten Gehäusebereich angeordnet ist, und zwar in der Nähe des Gehäuseendes.

[0024] Die Fig. 5 bis 7 zeigen eine abgewandelte, bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Detektionsvorrichtung 7. Diese Ausführungsform unterscheidet sich von der Ausführungsform gemäß Fig. 1 bis 4 unter anderem durch die Form des Detektorgehäuses 10. So ist erkennbar, dass das Detektorgehäuse 10 einen ersten rohrförmigen bzw. zylinderförmigen Gehäuseabschnitt 10a aufweist und einen sich an den ersten Gehäuseabschnitt 10a anschließenden zweiten Gehäuseabschnitt 10b aufweist. Dieser zweite Gehäuseabschnitt 10b nimmt den Rauchsensor 9 auf. Dazu ist der zweite Gehäuseabschnitt 10b in seiner Form an die Außenkontur des Rauchsensors 9 angepasst. Im Ausführungsbeispiel ist dieser zweite Gehäuseabschnitt 10b dazu ebenfalls zylindrisch bzw. im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet, wobei die Achse 16b dieses zweiten zylindrischen Gehäuseabschnittes 10b in etwa orthogonal zu der Achse 16a des ersten zylindrischen Gehäuseabschnittes 10a angeordnet ist. Auf diese Weise kann ein herkömmlich aufgebauter Rauchsensor 9 platzsparend in das Gehäuse 10 integriert werden. Die Höhe h des zweiten zylindrischen Gehäuseabschnittes 10b entspricht dabei in etwa dem Durchmesser d des ersten zylindrischen Gehäuseabschnittes 10a. Das bedeutet, dass die Höhe h (wie dargestellt) auch (etwas) von der Dicke d abweichen kann, z. B. etwas größer sein kann, z. B. um bis zu 20 %, vorzugsweise um lediglich bis zu 15 %. Die Raucheintrittsöffnungen 14 sind im Umfangsbereich bzw. Zylindermantelbereich des zweiten Gehäuseabschnittes 10b angeordnet. Es sind zwei Raucheintrittsöffnungen 14 vorgesehen. Die Stirnflächen 17 dieses zweiten zylindrischen Gehäuseabschnittes 10b sind geschlossen. Ferner ist erkennbar, dass bei der Ausführungsform gemäß Fig. 5 bis 7 der Temperatursensor 8 nicht frei aus dem Detektorgehäuse 10 herausragt, sondern dass das Detektorgehäuse 10 im Bereich des Temperatursensors 8 und folglich auch im Bereich der Öffnung 13 ein den Temperatursensor bereichsweise umschießendes und bereichsweise offenes Schutzgehäuse 13a aufweist. Dieses Schutzgehäuse ist im Ausführungsbeispiel als Schutzkäfig 13a ausgebildet. Es wird deutlich, dass auf diese Weise ein einwandfreie Temperaturerkennung möglich ist, dass der Temperatursensor 8 jedoch gegen mechanische Beschädigungen geschützt ist. Der Temperatursensor 8 ist im Bereich der Öffnung 13 an einem z. B. in der Öffnung angeordneten Haltesteg befestigt. Es ist erkennbar, dass der Temperatursensor 8 bei dieser bevorzugten Ausführungsform nicht durch den Rauchsensor hindurch oder an ihm vorbeigeführt ist, sondern (vollständig) in dem Bereich des endseitigen Schutzkäfigs 13a positioniert ist. Es ist dann lediglich erforderlich, die Verkabelung für den Temperatursensor 8 an dem Rauchsensor 9 vorbeizuführen. Der Haltesteg, an dem der Temperatursensor fußseitig befestigt ist, liegt (in etwa) auf dem Umfang des zweiten zylindrischen Gehäuseabschnitts 10b und folglich außerhalb des Umfangs des Rauchsensors 9. Bei dieser Ausführungsform mit einem Temperatursensor in kleiner Bauform ist der Schutzkäfig 13a besonders zweckmäßig. Ein Schutzkäfig 13a gemäß Fig. 5 bis 7 kann aber grundsätzlich auch bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 bis 4 vorgesehen sein. Dieses ist nicht dargestellt.

[0025] Temperatursensor 8 einerseits und Rauchsensor 9 andererseits sind über innerhalb des Detektorgehäuses 10 geführte Anschlusskabel mit einer gemeinsamen Auswerteeinheit bzw. Auswerteelektronik 15 verbunden, welche bei der Ausführungsform nach Fig. 2 bis 4 außerhalb des Absperrgehäuses 1 angeordnet ist. Diese Auswerteelektronik 15 ist - wie in Fig. 1 angedeutet - mit dem Klappenantrieb 3 bzw. dessen Steuervorrichtung 5 verbunden. Die Auswerteelektronik 15 ist dabei so ausgelegt, dass ein Auslösesignal erzeugt wird, wenn der Temperatursensor 8 oder der Rauchsensor 9 anspricht. Die Sensorsignale sind folglich im Sinne einer logischen ODER-Verknüpfung ausgewertet. Grundsätzlich wäre zwar auch eine logische UND-Verknüpfung möglich. Die logische ODER-Verknüpfung zeichnet sich jedoch durch ein erhöhtes Maß an Auslösesicherheit aus, da die Absperrklappe 2 beispielsweise auch dann geschlossen wird, wenn die Temperaturen niedrig sind und dennoch Rauch detektiert wird. Empfindlichkeit des Rauchsensors 9 und/oder des Temperatursensors 8 sind einstellbar.

[0026] Optional besteht im Übrigen die Möglichkeit, dass die Auswerteeinheit 15 innerhalb des Detektorgehäuses 10 angeordnet ist. Dieses ist beispielhaft in den Fig. 5 bis 7 dargestellt. Die Auswerteeinheit 15 ist dabei in dem ersten zylindrischen Gehäuseabschnitt 10a angeordnet. Auch bei dieser Ausführungsform ist es zweckmäßig, wenn die beiden Sensoren 8, 9 mit der Auswerteeinheit 15 verbunden sind, so dass die Auswerteeinheit 15 dann ein "einheitliches" Auslösesignal für den Klappenantrieb bzw. die Steuervorrichtung 5 erzeugen kann. Die erfindungsgemäße Detektionsvorrichtung kann folglich mit einem herkömmlichen Klappenantrieb und auch einer herkömmlichen Steuervorrichtung zusammenarbeiten, da es für die Steuervorrichtung unerheblich ist, ob eine Auslösung aufgrund des Temperatursignals oder des Rauchsignals erfolgt.

[0027] Über die Auswerteeinheit 15, an welche die Sensoren 8, 9 angeschlossen sind, kann im Übrigen auch die Stromversorgung der Sensoren 8, 9 erfolgen.

[0028] Ferner besteht optional die Möglichkeit, zusätzlich zur automatischen Auslösung und folglich zum automatischen Schließen der Absperrvorrichtung ein Alarmsignal optisch und/oder akustisch anzuzeigen. Dazu können beispielsweise optische Anzeigeelemente, z. B. Leuchtdioden vorgesehen sein, die ebenfalls mit der Steuerelektronik verbunden bzw. in diese integriert sein können. Diese Leuchtdioden sind nicht dargestellt.


Ansprüche

1. Feuerschutzabsperrvorrichtung, insbesondere für Lüftungskanäle, mit zumindest
einem Absperrgehäuse (1),
einer innerhalb des Absperrgehäuses (1) angeordneten Absperrklappe (2),
einer auf die Absperrklappe (2) arbeitenden Schließvorrichtung (3) sowie
einer Detektionsvorrichtung (7) mit zumindest einem Temperatursensor (8), welcher ein Auslösesignal für die Schließvorrichtung (3) erzeugt, sodass
die Absperrklappe (2) mit der Schließvorrichtung (3) aus einer Freigabeposition in eine Absperrposition überführbar ist, dadurch gekennzeichnet,
dass die Detektionsvorrichtung (7) als kombinierte Temperatur- und Rauchdetektionsvorrichtung ausgebildet ist, in welche sowohl zumindest ein Temperatursensor (8) als auch zumindest ein Rauchsensor (9) integriert ist.
 
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Detektionsvorrichtung (7) ein in das Absperrgehäuse (1) ragendes Detektorgehäuse (10) aufweist, in welchem sowohl der Temperatursensor (8) als auch der Rauchsensor (9) angeordnet sind.
 
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Detektorgehäuse (10) eine Öffnung (13) aufweist, durch welche bzw. aus welcher der Temperatursensor (8) um ein vorgegebenes Maß herausragt.
 
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Detektorgehäuse (10) im Bereich des Temperatursensors (8), z. B. im Bereich der Öffnung (13), ein den Temperatursensor zumindest bereichsweise umschließendes und bereichsweise offenes Schutzgehäuse, z. B. einen Schutzkäfig (13a) aufweist.
 
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Detektorgehäuse (10) zumindest eine Raucheintrittsöffnung (14) aufweist, welche z. B. von einem gitterartigen oder perforierten Gehäuseabschnitt gebildet wird oder mit einem solchen abgedeckt ist.
 
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Detektorgehäuse (10) als rohrförmiges Gehäuse mit z. B. rundem oder rechteckigem Querschnitt ausgebildet ist.
 
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (13) für den Temperatursensor (8) stirnseitig bzw. endseitig in dem Detektorgehäuse (10) angeordnet ist.
 
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Raucheintrittsöffnung (14) umfangsseitig in dem Detektorgehäuse (10) angeordnet ist.
 
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Detektorgehäuse (10) einen ersten rohrförmigen, z. B. zylinderförmigen Gehäuseabschnitt (10a) aufweist, welcher z. B. eine Auswerteelektronik (15) aufnimmt, und einen sich an den ersten Gehäuseabschnitt (10a) anschließenden zweiten Gehäuseabschnitt (10b) aufweist, welcher den Rauchsensor (9) aufnimmt, wobei der zweite Gehäuseabschnitt (10b) in seiner Form an die Außenkontur des Rauchsensors (9) angepasst ist.
 
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Gehäuseabschnitt (10b) im Wesentlichen zylinderförmig ausgebildet ist, wobei die Achse (16b) dieses zweiten Gehäuseabschnitts (10b) in etwa orthogonal zu der Achse (16a) des ersten Gehäuseabschnitts (10a) angeordnet ist.
 
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe (h) des zylindrischen zweiten Gehäuseabschnitts (10b) in etwa den Durchmesser (d) des zylindrischen ersten Gehäuseabschnitts (10a) entspricht.
 
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Raucheintrittsöffnungen im Umfangsbereich bzw. Zylindermantelbereich des zweiten Gehäuseabschnitts (10b) angeordnet sind.
 
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließvorrichtung als Klappenantrieb (3), z. B. als elektromotorischer Antrieb und/oder Federantrieb, vorzugsweise als Federrücklaufmotor ausgebildet ist.
 
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Detektionsvorrichtung (7) mit einer Auswerteeinheit bzw. Auswerteelektronik (15) ausgestattet ist, welche sowohl mit dem Temperatursensor (8) als auch mit dem Rauchsensor (9) verbunden ist.
 
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Klappenantrieb (3) mit einer Steuervorrichtung (5) ausgestattet ist oder mit einer solchen verbunden ist.
 
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteelektronik (15) ein Auslösesignal für den Klappenantrieb (3) bzw. für die Steuervorrichtung (5) erzeugt, wenn der Temperatursensor (8) ein Temperatursignal und/oder der Rauchsensor (9) ein Rauchsignal erzeugt.
 




Zeichnung






















Recherchenbericht










Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente