[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bereitstellung verzinnter Einzelbleche gemäss
Oberbegriff des Anspruchs 1. Weiter betrifft die Erfindung einen Blechstapel gemäss
Oberbegriff des Anspruchs 9 und ein Verfahren zur Herstellung von Behälterzargen gemäss
Oberbegriff des Anspruchs 10. Weiter betrifft die Erfindung eine Blechschneidevorrichtung
gemäss Oberbegriff des Anspruchs 13 und eine Vorrichtung zur Herstellung von Behälterzargen
gemäss Oberbegriff des Anspruchs 15.
[0002] Zur Herstellung längsnahtgeschweisster Behälterzargen, z.B. Dosenzargen, ist es bekannt,
von Rollen (Coils) verzinnten Bleches ein Blechband abzurollen und daraus Blechtafeln
zu schneiden. Dieser Schritt der Blechtafelbildung kann direkt anschliessend an die
Blechherstellung und Verzinnung erfolgen oder in einem späteren Stadium. Diese Blechtafeln,
von z.B. ungefähr 100 mal 100 cm oder 60 mal 60 cm Grösse, werden in einem weiteren
Herstellungsstadium als Stapel einer Winkelschere bzw. einem Winkelschneider zugeführt,
die in zwei Schritten zunächst Blechstreifen aus der Tafel schneidet und danach aus
den Streifen Einzelbleche. Die Einzelbleche werden gestapelt. In einem weiteren Stadium
gelangen solche Einzelblechstapel in eine Vorrichtung, in welcher aus den Einzelblechen
Behälter- bzw. Dosenzargen gebildet werden. Dazu werden die Einzelbleche vom Stapel
abgestapelt und einem Rundapparat zugeführt, der einen gerundeten Rohling bildet.
Dieser wird dem Schweissapparat der Maschine zugeführt, in welcher die Längskanten
des Rohlings in der Regel in Überlappungslage (oder allenfalls in Stumpflage) gebracht
werden, worauf die Schweissung durch Rollnahtschweissung in der Regel mit Drahtzwischenelektroden
erfolgt, welche die sich ständig erneuernden Schweisselektroden bilden, was aufgrund
der Verzinnung der Bleche vorteilhaft ist.
[0003] Die Blechrollen weisen am Rand des Blechbandes (Walzbandes) produktionsbedingt eine
höhere Verzinnung auf. Zum Beispiel kann die Verzinnung des Walzbandes in der Mitte
einen gewünschten Wert von z.B. 1,0 g/m
2 aufweisen; am Rand des Walzbandes hingegen kann ein schmaler Bereich mit einer zu
hohen Verzinnung von z.B. 4,0 g/m
2 vorhanden sein. Entsprechend der Blechverzinnung ist bei der Schweissung ein unterschiedlicher
Schweissstrom nötig. So kann z.B. bei 0,8 g/m2 Verzinnung ein Schweissstrom von 4000
A für eine qualitativ hochwertige Schweissung bereits zu hoch sein, bei einer Verzinnung
von 3 g/m2 hingegen ein Schweissstrom von 4200 A notwendig sein. Die Randbereiche
des Walzbandes stellen daher bei der Schweissung von Behälterzargen Probleme. Dies
ist besonders dann der Fall, wenn das Zuschneiden der aus dem Coil bzw. Walzbandes
gebildeten Blechtafeln so erfolgt, dass die übermässig verzinnten Randbereiche der
Blechtafel bei der Zarge den ganzen Nahtbereich bilden (H-Grain). Bei einer anderen
Schnittlage (C-Grain) bilden die Randbereiche der Blechtafel den oberen oder unteren
Rand des Zargenrohlings, so dass die höhere Verzinnung nur zu Schweissbeginn oder
am Schweissende störend ist. Auch dies kann aber zu Fehlschweissungen führen, da gerade
der Schweissbeginn und das Schweissende ohnehin kritische Schweissbereiche sind.
[0004] Es stellt sich daher die Aufgabe, die geschilderten Nachteile zu vermeiden.
[0005] Dies wird einerseits bei einem Verfahren der eingangs genannten Art durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 erreicht.
[0006] Dadurch, dass die einzelnen Bleche mit maschinenlesbaren Markierungen versehen werden,
die die Beschichtungsabweichung (z.B. der Verzinnung) kennzeichnen, besteht die Möglichkeit,
in einer Schweissvorrichtung die Bleche aufgrund des jeweiligen Schweissstrombedarfs
verschieden zu verarbeiten.
[0007] Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens werden die Markierungen auf
die Bereiche des Blechmaterials aufgebracht, von denen produktionsbedingt bekannt
ist, dass die Beschichtungsdicke von den anderen Bereichen des Blechmaterials abweicht.
Bei verzinntem, von einer Blechrolle abgerolltem Blechmaterial bzw. bei den daraus
geschnittenen Tafeln sind dies die seitlichen Randbereiche. Bei einer anderen Ausführungsform
können die Markierungen in Abhängigkeit von einer Beschichtungsdickenmessung aufgebracht
werden, so dass aufgrund der gemessenen, tatsächlichen Beschichtungsdicke die Markierung
aufgebracht wird.
[0008] Einerseits ist es möglich, die Markierungen bei der Herstellung des beschichteten
bzw. verzinnten Bleches aufzubringen, solange dieses noch in Bandform vorliegt. Bei
einer anderen Ausführungsform erfolgt dies erst, wenn das lange Band in einzelne Blechtafeln
geschnitten wird. Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform erfolgt das Aufbringen
der Markierungen erst dann, wenn die Blechtafel in die Einzelbleche zerschnitten wird.
Bevorzugterweise erfolgt das Aufbringen der Markierungen mit einer für das menschliche
Auge unsichtbaren Markiersubstanz, z.B. einem nur in Ultraviolettlicht sichtbarem
Lack, Farbe, Tinte oder einem magnetischen Lack. Die Markierung kann indes auch durch
eine sichtbare Farbe oder evt. Markierung aufgebracht werden.
[0009] Die Aufgabe wird weiterhin durch das eingangs genannte Verfahren zur Herstellung
von Behälterzargen mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst.
[0010] Dadurch, dass vor der Schweissung die maschinenlesbaren Markierungen maschinell erfasst
werden und aufgrund dieser Schweissparameter für das Blech eingestellt werden, kann
die Schweissung auf die jeweilige Beschichtungsdicke abgestimmt erfolgen.
[0011] Bevorzugterweise erfolgt die Erfassung der Markierungen beim oder nach dem Abstapeln
der Einzelbleche, bevor diese in den Rundapparat eintreten und gerundet werden. Beim
üblichen Schweissen mittels Rollnahtschweissung mit Drahtzwischenelektroden können
aufgrund der Markierungen verschiedene Schweissparameter einzeln oder in Kombination
entsprechend der Beschichtung gewählt werden, so z.B. der Schweissdruck, der Schweissstrom
mit seiner Stromstärke und/oder Stromform, die Schweissspannung und/oder die Schweissstromfrequenz.
[0012] Zur Lösung der Aufgabe wird weiter eine Blechschneidevorrichtung mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 13 vorgeschlagen.
[0013] Dadurch, dass die Blechschneidevorrichtung eine Markiereinrichtung für das Blech
aufweist, kann auf einfache Weise in der Schneideinrichtung die Markierung des Blechmaterials
erfolgen.
[0014] Zur Lösung der Aufgabe wird weiter eine Schweissvorrichtung für Behälterzargen mit
den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 15 vorgeschlagen.
[0015] Dadurch, dass die Schweisseinrichtung Detektormittel aufweist, welche die Markierungen
erkennen können und entsprechend auf die Steuerung der Schweissmaschine einwirken
können, kann der jeweils für die Beschichtungsdicke geeignete Schweissparametersatz
gewählt werden.
[0016] Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Dabei zeigt
Figur 1 in schematischer Ansicht von oben eine Winkelschere gemäss der Erfindung;
Figur 2 in schematischer Ansicht von oben eine Schweissvorrichtung gemäss der Erfindung;
Figur 3 die Schweissvorrichtung gemäss Figur 2 in schematischer Seitenansicht und
Figur 4 schematisch eine Blechrolle und das davon abgerollte Walzband sowie das Schneiden
der Einzelbleche.
[0017] Figur 4 zeigt in schematischer Darstellung eine Rolle 37, welche von einem aufgerollten
Walzband 36 aus beschichtetem Blech gebildet ist. Im nachfolgenden Beispiel wird von
einem mit Zinn beschichteten Blech ausgegangen, wie es zur Herstellung von Behälterzargen
und insbesondere Dosenzargen verwendet wird. Das Walzband kann auf beiden Seiten oder
nur auf einer Seite beschichtet sein. Das Walzband kann z.B. 100 cm breit sein und
zum Beispiel eine Länge von 100 oder mehr Metern aufweisen. Diese Grössenangaben sind
natürlich nur als Beispiel zu verstehen. Das Blech könnte anstelle der Verzinnung
auch eine andere beliebige bekannte Beschichtung aufweisen, welche über die Breite
und/oder Länge des Walzbandes ungleichmässig ist. Bei einer Verzinnung ist die Ungleichmässigkeit
in der Regel derart, dass die Randbereiche 38 und 39 des Walzbandes 36 eine deutlich
dickere Zinnschicht aufweisen als die restlichen Bereiche des Walzbandes. So kann
die Verzinnung am Rand ca. 3-mal so dick sein wie auf dem Rest des Bandes und z.B.
in der Mitte z.B. 0,8 g/m2 betragen, hingegen im Randbereich von z.B. 1 cm Breite
3,0 g/m2. Diese Unterschiede der Verzinnungsdicke sind produktionsbedingt und treten
daher in der Regel bei allen derartigen Walzbändern mehr oder weniger stark auf. Es
wird aus dem Walzband 36 gemäss Variante I eine Tafel 6 geschnitten, welche nachfolgend
in einer Winkelschere zunächst in die Streifen 7, 8, 9 (Schnitte a, b) und danach
durch zweite Schnitte (c-f) in fünfzehn Einzelbleche geschnitten wird. Bei der gezeigten
Schnittlage gemäss Variante I mit der Tafellänge TL und der Walzblechtafelbreite WB/TB
ist die Schnittlage derart, dass die Breite der Streifen 7, 8, 9 jeweils dem Umfang
der aus den Einzelblechen gebildeten Behälterzarge 30 entspricht bzw. deren Durchmesser
bestimmt, und dass die Höhe h entsprechend dem zweiten Schnitt die Höhe der Behälterzarge
30 bestimmt. Es ist ersichtlich, dass bei dieser Schnittlage die Randbereiche 38 und
39 der Streifen 7, 9 bei den daraus gebildeten Einzelblechen (als Beispiel ist das
Blech 18 gezeigt) den Nahtbereich der Behälterzarge 30 bilden. Die erhöhte Verzinnungsdicke
in diesem Bereich erfordert für eine qualitativ gute Schweissung eine andere Einstellung
der Schweissmaschine als für die Bleche, die aus dem Streifen 8 gebildet sind und
keine erhöhte Verzinnung entlang des Nahtbereiches aufweisen.
[0018] Wird das Walzband 36 entsprechend der zweiten Variante II geschnitten, bei welcher
der erste Schnitt (Schnitte g, h, i, j) der Winkelschere die Höhe h der Behälterzarge
bestimmt und der zweite Schnitt (Schnitte k,1) den Durchmesser der Behälterzarge bestimmt,
so ist die erhöhte Verzinnung nur am Anfangs- oder Endbereich der Schweissnaht bei
den aus den Blechstreifen 7 und 9 gebildeten Dosenzargen (als Beispiel 30' aus Blech
18') vorhanden. Auch dies kann allerdings gegenüber den aus den mittleren Blechstreifen
8, 8' und 8" gebildeten Behälterzargen Schweissprobleme bieten.
[0019] Figur 1 zeigt nun eine Lösung, bei welcher die einzelnen Bleche, welche in ihrem
Randbereich eine erhöhte Verzinnung aufweisen, markiert sind. Zu diesem Zweck ist
in Figur 1 schematisch eine Winkelschneideinrichtung 1 für die Blechtafel 6 dargestellt
(die Winkelschneideinrichtung wird auch als Winkelschere bezeichnet), welche die Schnitte
gemäss Variante I von Figur 4 ausführt, wobei in diesem Beispiel lediglich neun Einzelbleche
aus jeder Blechtafel 6 gebildet werden und nicht fünfzehn Einzelbleche wie in Figur
4 gezeigt. Die Winkelschere 1 weist dabei auf bekannte Weise eine Stapelaufnahme für
einen Stapel von Blechtafeln 6 auf. Von diesem Stapel wird jeweils ein Blech abgestapelt
bzw. weggezogen und durch eine erste Schneideinrichtung 2 (die in der Regel mit runden,
drehenden Schneidmessern versehen ist) hindurchgeführt, welche die Blechtafel 6 in
die drei Blechstreifen 7, 8, 9 zerschneidet. Danach erfolgt die Förderung der Blechstreifen
7, 8, 9 durch die zweite Schneideinrichtung 3, welche aus diesen Streifen die einzelnen
Bleche 10-18 schneidet. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung sind nun Markiereinrichtungen
4 und 5 vorgesehen, welche bei der Förderung einer Tafel 6 zur Schneideinrichtung
2 hin den Randbereich 38 bzw. 39 der Tafel mit einer Markierung 20 bzw. 21 versehen.
Diese Markierung kann z.B. aus einem kontinuierlichen Farbauftrag in Form eines dünnen
Streifens bestehen, wie dies in Figur 1 schematisch mit den unterbrochenen Linien
20 und 21 dargestellt ist. Der Farbauftrag kann dabei kontinuierlich in Form einer
Linie oder diskontinuierlich in Form von einzelnen Punkten oder Strichen oder anderen
Symbolen erfolgen, die in vorbestimmtem Abstand voneinander auf das Blech aufgebracht
werden. Die Markiereinrichtungen 4 und 5 können dazu entsprechende Düsen aufweisen,
die entsprechende Markiermittelstrahlen auf das Blech richten. Solche Markierungen
20 und 21 können nur einseitig oder beidseitig auf das Blechmaterial der Blechtafel
6 aufgebracht werden. Als Resultat ergeben sich Einzelbleche 10-18, von denen die
Bleche 10-12 und 16-18, die eine erhöhte randseitige Verzinnungsdicke aufweisen, eine
Markierung 20 bzw. 21 tragen. Aus den so gebildeten Einzelblechen mehrerer Tafeln
wird ein Stapel 22 gebildet. Dieser enthält Bleche ohne Markierung und Bleche mit
Markierung entsprechend ihrer jeweiligen randseitigen Verzinnungsdicke, Die feste
Lage der Markiereinrichtungen 4, 5 vor der Schneideinrichtung 2 ist dabei nur als
Beispiel zu verstehen. Die Markiereinrichtungen können auch nach der Schneideinrichtung
fest angeordnet sein, so dass sich das geschnittene Blech unter ihnen durch bewegt.
Es können auch bewegliche Markiereinrichtungen nach der Schneideinrichtung 3 vorgesehen
sein. Die Markierungen können einseitig oder beidseitig auf das Blech aufgebracht
werden.
[0020] Die Markierung kann entsprechend auch für Tafeln 6 erfolgen, die gemäss der Variante
II von Figur 4 zugeschnitten werden. Die Markierung weist dann bevorzugt die Angabe
auf (z.B. durch unterschiedliche Farben oder Symbole), ob die erhöhte Verzinnungsdicke
am Anfang oder am Ende der zur schweissenden Behälterlängsnaht vorkommt.
[0021] Anstelle der bevorzugten dargestellten Markierung in der Winkelschere 1, kann die
Markierung auch bei der Bildung des Walzbandes 36 vorgenommen werden bzw. bei dessen
Aufrollen zur Rolle 37. Andererseits kann die Markierung der Randbereiche 38 und 39
auch beim Abrollen des Walzbandes 36 von der Rolle 37 und dem Schneiden der einzelnen
Tafeln 6 aus dem Walzband erfolgen. Die Tafeln 6 weisen dann bereits solche Markierungen
20 und 21 auf, so dass diese nicht mehr in der Winkelschere 1 aufgebracht werden müssen.
Die Winkelschere weist aber vorteilhafterweise dennoch die Markierungsmittel 4 und
5 auf, damit beide Arten von Tafeln 6 verwendet werden können. Die Schritte der Walzbandherstellung
und Rollenbildung erfolgen in der Regel beim Blechhersteller, welcher in diesem Fall
die Markierung übernimmt. Die Schritte des Abrollens des Walzbandes und des Zuschneidens
der Tafeln erfolgen separat, entweder auch beim Blechhersteller, der in diesem Fall
wiederum die Markierungsarbeit übernimmt, oder sie erfolgen bei einem Zargenhersteller,
der diesen Markierungsschritt bei der Tafelherstellung ausführt. Das Zuschneiden der
Blechtafeln 6 zu den Einzelblechen erfolgt in der Regel beim Zargenhersteller, so
dass bei dieser Ausführungsform dieser die Markierung der Bleche vornimmt.
[0022] In einem weiteren Schritt werden aus den Blechen Behälterzargen 30 gebildet. Die
Figuren 2 und 3 zeigen schematisch entsprechende Vorrichtungen in Ansicht von oben
bzw. von der Seite. Vom Stapel 22 werden dabei einzelne Bleche, gezeigt ist das Blech
18 als Beispiel, abgestapelt und auf einer Fördereinrichtung zu einem Rundapparat
24 gefördert, welcher aus dem ebenen Blech einen gerundeten Zargenrohling 28 herstellt,
welcher zur Schweissmaschine 25 gefördert wird, in welcher die einander gegenüberliegenden
Blechkanten des Rohlings in Überlappungs- oder Stumpflage gebracht werden und mittels
Schweissrollen 23 und 23' und nicht dargestellten Drahtelektroden auf bekannte Weise
zur Zarge 30 verschweisst werden. In Figur 3 ist dabei der Zargenrohling 29 gerade
zwischen den Schweissrollen befindlich, wobei die an sich nicht sichtbare untere Schweissrolle
23' ebenfalls dargestellt ist. In Figur 2 ist ersichtlich, dass das Blech 18 die maschinenlesbare
Markierung 21 aufweist, welche von einem Detektor 26 erkannt wird, welcher zum Erkennen
der Markierung ausgestaltet ist. Entsprechend liefert der Detektor 36 über die Signalleitung
31 ein Signal an die Steuereinrichtung 27 der Schweissmaschine 25 (oder an eine übergeordnete
Steuerung, die mit der Steuerung 27 verbunden ist), je nachdem, ob ein Blech mit Markierung
oder ein Blech ohne Markierung die Detektoren 26 und allenfalls 26' durchläuft. Entsprechend
kann die Schweissmaschinensteuerung feststellen, ob der Zargenrohling aus dem Blech
18, der nach einer vorbestimmten Anzahl vorhergehender Rohlinge 28, 29 die Schweissrollen
23, 23' erreicht, mit einer Verzinnung hoher Dicke entlang der Schweissnaht versehen
ist oder nicht. Entsprechend können die Schweissparameter gewählt werden, so insbesondere
der Schweissstrom, d.h. dessen Stromstärke, Stromform und/oder Stromfrequenz. Auch
der Schweissdruck kann zusätzlich oder alternativ zum Strom entsprechend angepasst
werden. Bei Blechen gemäss Schneidvariante I von Figur 4 werden diese Schweissparameter
für die gesamte Längsnaht einer Behälterzarge gewählt. Im Fall der Schneidvariante
II kann ein einzelner Parameter oder können mehrere Parameter nur für den Schweissbeginn
oder das Schweissende gewählt werden.
[0023] Die Detektoren 25, 26' können an irgendeiner Stelle der Vorrichtung 35 angeordnet
werden, an welcher die Erkennung der Markierungen vor der Schweissung möglich ist.
Bevorzugt ist die gezeigte Anordnung vor dem Rundapparat 24.
[0024] Die Markierung kann nur eine einfache Information enthalten, welche lediglich darin
besteht, dass eine Verzinnung erhöhter Dicke oder dass keine solche Verzinnung erhöhter
Dicke bzw. die Normalverzinnung vorhanden ist. Die Markierung bietet indes auch die
Möglichkeit genauere Angaben zu geben, wobei z.B. vor dem Anbringen der Markierung
eine Beschichtungsdickenmessung auf eine dem Fachmann bekannte Weise durchgeführt
wird und die Markierung entsprechend dem Messresultat verschiedene Dickenangaben gibt
und damit verschiedene Stromparameter auslösen kann. In diesem Fall muss die Markierungseinrichtung
so ausgestaltet sein, dass sie Informationen aus der Beschichtungsdickenmessung entgegen
nehmen und verarbeiten kann, um die Markierung entsprechend auszuführen. Im anderen
Fall ohne Beschichtungsdickenmessung muss die Markierungseinrichtung nur kontinuierlich
oder diskontinuierlich die Markiersubstanz abgeben, allenfalls ausgelöst durch die
Vorderkante des in den Bereich der Markierungseinrichtung gelangenden Bleches. Am
Ende jedes Bleches kann die Markierungseinrichtung gestoppt werden und beim nächsten
Blech erneut anlaufen, oder sie kann bis zum letzten Blech des Stapels durchlaufen.
Die Markierung kann auch angeben, ob im Falle der Schneidvariante II der Schweissparameter
für den ersten oder für den letzten Punkt geändert werden soll. Wie gesagt kann dabei
die Markierung von verschiedenen Farben oder nur UV-sichtbaren Lacken oder Magnetlacken
gebildet sein. Entsprechend sind die Detektormittel 26, 26' ausgebildet, um diese
Markierungsart erkennen zu können. Solche Mittel sind dem Fachmann bekannt und brauchen
hier nicht weiter erläutert zu werden.
1. Verfahren zur Bereitstellung einseitig oder beidseitig beschichteter Einzelbleche
(10-18), die aus einem einseitig oder beidseitig ungleichmässig beschichteten Blechmaterial
(36, 37) gebildet werden, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens auf einem Teil des Blechmaterials, einseitig oder beidseitig, maschinenlesbare
Markierungen (20, 21) aufgebracht werden, die Bereiche erhöhter und/oder verminderter
Beschichtungsdicke kennzeichnen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung eine Zinnbeschichtung ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Markierungen (20, 21) auf die Bereiche des Blechmaterials aufgebracht werden,
welche produktionsbedingt mit einer vom restlichen Blechmaterial abweichenden, insbesondere
erhöhten, Beschichtungsdicke versehen sind, insbesondere auf die einander gegenüberliegenden
Seitenbereiche eines Blechbandes.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Markierungen in Abhängigkeit von einer Beschichtungsdickenmessung aufgebracht
werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Markierungen beim Aufwickeln eines Blechbandes (36) zu einer Rolle (37) oder
beim Abwickeln eines Blechbandes von einer Rolle gebildet werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Markierungen beim Bilden von einzelnen Blechtafeln (6) durch Abschneiden derselben
von einem Blechband (36) gebildet werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Markierungen (20, 21) in einer Blechschneideeinrichtung (1) aufgebracht werden,
in welcher aus Blechtafeln (6) die Einzelbleche (10-18) geschnitten werden, wobei
insbesondere die Markierungen auf zwei einander gegenüberliegende Randbereiche (38,
39) der Blechtafel (6) aufgebracht werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Markierungen mit einer für das menschliche Auge unsichtbaren Markiersubstanz
aufgebracht werden.
9. Stapel (22) von beschichteten, insbesondere verzinnten, Einzelblechen (10-18) von
gleicher vorbestimmter Länge und Breite, welche zur Bildung von Behälterzargen vorgesehen
sind, dadurch gekennzeichnet, dass solche Einzelbleche (10, 11, 12, 16, 17, 18) des Stapels, deren Beschichtungsdicke
mindestens bereichsweise von einem vorgegebenen Wertebereich abweicht, mit einer maschinenlesbaren
Markierung versehen sind.
10. Verfahren zur Herstellung von Behälterzargen (30) aus Einzelblechen (10-18), die nach
einem Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 8 bereitgestellt sind, insbesondere als
Stapel nach Anspruch 9, wobei diese Bleche gerundet und verschweisst werden, dadurch gekennzeichnet, dass vor der Schweissung maschinenlesbare Markierungen (20, 21) auf einem Einzelblech
(10-18) maschinell erfasst und in Abhängigkeit davon Schweissparameter für das Einzelblech
eingestellt werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Markierungen beim oder nach dem Abstapeln der Einzelbleche und vor oder nach
dem Runden erfasst werden.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Schweissung mittels Rollnahtschweissung mit Drahtzwischenelektroden erfolgt und
als Schweissparameter einer oder mehrere der Parameter Schweissdruck, Schweissstrom
(Stromstärke und/oder Stromform), Schweissspannung, Schweissstromfrequenz eingestellt
werden.
13. Blechschneidevorrichtung (1), insbesondere Winkelschere mit zwei im rechten Winkel
zueinander angeordneten Schneideinrichtungen (2, 3), zur Bildung von Einzelblechen
(10-18) aus einer Blechtafel (6), gekennzeichnet durch eine Markiereinrichtung (4, 5), mittels welcher Markierungen (20, 21) auf mindestens
einen Teil des Blechmaterials aufbringbar sind.
14. Blechschneidevorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Markiereinrichtung (4, 5) derart angeordnet ist, dass die Aufbringung an zwei
gegenüberliegenden Seiten eines Aufnahmebereichs für die Blechtafeln erfolgt.
15. Vorrichtung (35) zur Herstellung von Behälterzargen, umfassend eine Abstapeleinrichtung
(33) für Einzelbleche, eine nachgeschaltete Rundungseinrichtung (24) zur Bildung eines
Zargenrohlings (28) und eine Schweisseinrichtung (25) zur Schweissung der Längskanten
des Rohlings (28), dadurch gekennzeichnet, dass die Schweissvorrichtung (35), Detektormittel (26, 26') aufweist, welche zur Erkennung
von vorbestimmten Markierungen (20, 21) auf den Einzelblechen ausgestaltet sind, und
dass die Detektormittel (26, 26') mit der Steuerung (27) der Schweisseinrichtung (25)
derart wirkverbunden sind, dass bei der Detektion einer Markierung auf einem Einzelblech
für dieses Blech vorbestimmte Schweissparameter einsetzbar sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Schweisseinrichtung (25) eine Rollnahtschweissmaschine mit Drahtzwischenelektroden
ist.