[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Sägen von Holz, bei der das Holz einer
Sägeeinrichtung zugeführt wird und diese an mehreren Stellen gleichzeitig einen Sägeschnitt
vornimmt, gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1.
[0002] Holz im Sinne der vorliegenden Erfindung umfasst Brennholz, insbesondere Brennholz
in Form von Meterholz, gerade und ungerade Scheite, Reisig, Bauholz, Sperrholz, Schichtholz
usw.
[0003] Vorrichtungen zum automatischen Sägen von Holz sind in der Form am weitesten verbreitet,
dass über eine Zuführeinrichtung einer Sägeeinrichtung das zu sägende Holz zugeführt
wird und die Sägeeinrichtung an dem Holz mit einem Sägemittel einen Schnitt anbringt.
Das Holz wird, entsprechend der Sägeeinrichtung, in Holzstücke einer gewünschten Länge
geteilt. Dabei wird dem Holz immer nur ein Sägeschnitt zugeführt und das Holz muss
entsprechend seiner Länge und der gewünschten Längenabschnitte der Sägeeinrichtung
mehrfach zugeführt werden. Zur Verbesserung dieser Problematik sind aus dem Stand
der Technik bereits Sägevorrichtungen bekannt, die einen Mehrfachschnitt ausführen.
Dabei wird ein Holz an zwei oder mehreren Stellen gleichzeitig dem Sägemittel zugeführt.
[0004] Eine gattungsgemäße Sägevorrichtung ist aus der
EP 0 956 932 B1 bekannt, wobei ein Kreissägeblatt mit einer entsprechenden Antriebseinheit auf einem
Wagen montiert ist. Dieser Sägeeinrichtung wird mit einer Fördereinrichtung, die V-förmige
Aufnahmen aufweist, in horizontaler Richtung das Holz zugeführt. Zur Fixierung des
zugeführten Holzes weist die Sägeeinrichtung einen Deckel auf, der sich mittels einer
Schleifbewegung über das zugeführte Holz anhebt und dabei mit seinem Eigengewicht
das Holz auf den V-förmigen Aufnahmen beidseitig der Sägestellen fixiert.
[0005] Zudem ist aus dem Stand der Technik mit der
DE 10 2005 000 821 A1 eine Vorrichtung zum Sägen von Holz bekannt, die aus einem Gestell, aus einer Schneideinrichtung
und aus einer Vorschubeinrichtung besteht. Die Vorschubeinrichtung führt der Schneideinrichtung
das zu sägende Holz zu. Dazu wird das Holz in eine Trommel eingelegt, die durch Drehen
das Holz in Richtung Schneideinrichtung führt. Problematisch ist dabei, dass das Holz
nicht ständig in der Trommel fixiert ist und so in die Schneideinrichtung, die hier
als Sägeband ausgeführt ist, fallen kann. Dadurch, dass das Holz während des Schnittes
nicht ständig fixiert ist, kann es zu Klemmungen kommen und das Holz unkontrolliert
herumschlagen.
[0006] Mit diesem Hintergrund ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Sägevorrichtung
mit Mehrfachschnitt zu schaffen, mit der sich die genannten, aus dem Stand der Technik
bekannten Nachteile überwinden lassen. Insbesondere umfasst die Aufgabe dabei, das
Holz auf der Zuführeinrichtung, entsprechend der Anzahl der Schnittstellen, günstig
zu fixieren.
[0007] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gemäß Schutzanspruch 1 gelöst.
[0008] Bevorzugte Ausführungsformen sind jeweils Gegenstand der Unteransprüche.
[0009] Im Grundgedanken wird die erfindungsgemäße Sägevorrichtung dazu genutzt, ein Holz
in mehr als zwei Schnittstücke gleichzeitig zu sägen. Die Sägevorrichtung umfasst
dazu in zunächst einmal bekannter Weise ein Gestell, eine Zuführeinrichtung, um das
zu sägende Holz entsprechend günstig zuzuführen und mit der eine gleich bleibende
und günstige Fixierung des Holzes gewährleistet werden kann und eine Sägeeinrichtung,
mit der das zugeführte Holz in eine gewünschte Anzahl von Holzstücken mit einer vorgegebenen
Größe zugesägt wird, die dazu ein Sägemittel umfasst, welches durch Herausreißen von
kleinen Teilen aus dem Schnittgut einen Schnitt erzeugt und dazu kontinuierlich in
eine Richtung durch die Sägestelle gezogen wird oder eine periodische Hin-und Herbewegung
ausführt. Dabei werden mindestens zwei Schnittstellen, die relativ zur Förderstrecke
nebeneinander liegen oder aber auch versetzt liegen, erzeugt. Erfindungsgemäß weist
die Sägevorrichtung eine Niederhaltevorrichtung zur Lagefixierung des zu sägenden
Holzes auf, mit der das zugeführte Holz während des Sägeschnitts mit mindestens zwei
Niederhaltern im Bereich zwischen den Sägestellen gehalten wird. Die Niederhalter
sind dabei zwischen den Sägestellen angeordnet, um ein Klemmen zu vermeiden und dienen
der Fixierung des Brennholzes auf der Fördereinrichtung, wobei eine Optimierung der
Lage hin zu einer festen, verankerten Position vorgenommen werden kann. Dabei sind
die Niederhalter mittelbar oder unmittelbar, verbunden oder getrennt, entsprechend
der Anordnung von Sägemittel und Zuführeinrichtung, ausgeführt.
[0010] Bevorzugt ist die Sägeeinrichtung als Bandsäge ausgeführt, wobei an jedem Trum des
Sägebands eine Schnittstelle gebildet wird. Das Sägeband ist entsprechend der Schnittgeschwindigkeit
mit einer entsprechenden Zahnform, Zahnteilung oder Schränkung ausgeführt. Der Schnitt
wird dabei durch Ziehen des Sägebands durch die Schnittstelle ausgeführt, wobei der
freie nicht an einer Umlenkrolle aufliegende Teil, der als Trum bezeichnet wird, dazu
dient, einen Schnitt auszuführen. Um zu verhindern, dass das Sägeband reißt, ist ein
Verhältnis von Umlenkrollendurchmesser und Sägebandstärke entsprechend günstig zu
wählen.
[0011] Ein anderes besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel sieht vor, dass die Sägeeinrichtung
als Kettensäge ausgebildet ist, wobei mindestens zwei Kettensägen nebeneinander angeordnet
sind. Die Sägeketten sind dabei entsprechend der Schnittbreite so zu wählen, um einen
möglichst schmalen Schnitt zu erzeugen und dabei eine möglichst große Sicherheit gegen
Verklemmen zu gewährleisten. Die Länge der Kette bzw. der Sägeeinrichtung kann der
Sägevorrichtung angepasst werden.
[0012] Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel sieht vor, die Sägeeinrichtung als Kreissäge
auszuführen, wobei mindestens zwei Kreissägeblätter nebeneinander liegend angeordnet
sind. Dabei können die Schnittstellen entsprechend der Förderrichtung versetzt angeordnet
sein, um beispielhaft ein Motor schonendes Sägeverfahren derart auszuführen, dass
zuerst die gesamte Motorleistung für den ersten Schnitt zur Verfügung steht und anschließend
die gesamte Motorleistung für den zweiten Sägeschnitt zur Verfügung steht. Die Drehrichtung
der Kreissägeblätter ist dabei so zu wählen, dass die von dem Kreissägeblatt auf das
Holz ausgeübte Kraft das Holz zusätzlich auf der Fördereinrichtung fixiert.
[0013] Eine bevorzugte Realisierung der Sägevorrichtung sieht vor, jeden Niederhalter über
einer Förderkette oder einem Förderband anzuordnen, wobei dieser zumindest geringfügig
in vertikaler Richtung beweglich ist. Dabei wird eine Kraft vom Niederhalter senkrecht
auf das Holz, welches im Bereich der Ketten auf der Fördereinrichtung liegt, gebracht,
wobei die aufgebrachte Kraft in Bezug zur Stärke des Holzes angepasst werden kann.
[0014] Eine weitere Ausführungsform sieht vor, jedem Niederhalter mindestens ein Niederhaltescheit
anzufügen, dessen Längsrichtung sich im Wesentlichen parallel zur Transportrichtung
der Förderketten oder des Förderbands erstreckt. Durch die Erstreckung in Förderrichtung
ist es möglich, das Holz entlang der Bewegungsrichtung entsprechend zum Beispiel auf
den Zuführketten zu fixieren, wobei das Holz an den Niederhaltescheiten entlang gleitet.
[0015] Eine weitere besonders bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass das Niederhaltescheit
im Bereich seines ersten Endes um eine im Wesentlichen senkrecht zur Förderung verlaufende
Horizontalachse schwenkbar angeordnet ist und im Bereich seines zweiten Endes über
mindestens ein federnd, Kraft aufnehmendes Element, insbesondere einen Gasdruckdämpfer,
am Gestell abgestützt ist. Prinzipiell ist dazu jede Vorrichtung, die das Niederhaltescheit
auf das Holz drückt und eine vertikale Bewegung des Niederhaltescheits zulässt, denkbar.
Auf diese Weise kann auch bei einem zu dem Sägemittel hin ansteigenden Förderweg gewährleistet
werden, dass auf das Holz ein gleich bleibender Niederhaltedruck ausgeübt wird. Dabei
ist insbesondere darauf zu achten, dass im Bereich der Schnittstellen ein ausreichend
hoher Druck erzeugt wird, der eine Klemmung durch eine Bewegung des Holzes verhindert.
Damit kann vermieden werden, dass das Holz bei einer Klemmung von dem Sägemittel aus
der fixierten Lage herausgeschlagen wird.
[0016] Eine weitere Realisierung sieht vor, dass ein Niederhaltescheit über ein kraftaufnehmendes
Element derart am Gestell abgestützt ist, dass das Niederhaltescheit insgesamt gegenüber
dem Gestell translatorisch beweglich ist. Dabei ist insbesondere an die Verwendung
von mehreren Elementen, die federnd oder dämpfend auf das Holz eine Kraft aufbringen,
gedacht, um damit das Holz gegen Klemmen oder Ausschlagen zu sichern. Die Art des
Elements ist nicht durch einen Gasdruckdämpfer eingeschränkt, da prinzipiell jedes
elastische Element diese Aufgabe erfüllen kann.
[0017] Zudem kann der Niederhalter bevorzugt an der Zuführeinrichtung mitlaufend angeordnet
sein, wobei beispielhaft ein Haken das Holz umgreifend fixieren kann. Dabei kann ein
in der Nähe der Fördermittel liegender Haken fest oder federnd angeordnet sein, um
das Holz auf dem Fördermittel bzw. der Förderketteneinrichtung zu halten.
[0018] Eine weitere Realisierung sieht vor, die Niederhaltevorrichtung mit einer Überlastsicherung
auszuführen, die bei einer betriebsbedingten Überlast, wie beispielsweise bei einer
zu großen Holzstärke oder bei einem geklemmten, herausspringenden Holz, die Antriebseinrichtung
oder auch die Zuführeinrichtung abschaltet.
[0019] Des Weiteren ist es besonders vorteilhaft, die Zuführeinrichtung mit Mitteln zur
Fixierung und zur Mitnahme des zu sägenden Holzes derart auszuführen, dass eine gleich
bleibende, ortsfeste Lage des Holzes auf dem Band gewährleistet werden kann. Die Führung
des Holzes durch die Bereiche der Sägestellen kann insbesondere durch federnd ausgeführte
Mitnehmer verbessert werden.
[0020] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Mittel zur Mitnahme und Fixierung
des Holzes in Form von Anschlägen, Mitnehmern und Mitnehmerdornen mit Fixierstacheln
ausgeführt, wobei diese bevorzugt spitze Bereiche aufweisen, mit denen sie in das
Holz eingreifen können. Es ist damit gewährleistet, dass dieses möglichst fest mit
der Fördereinrichtung verbunden ist. Diese Elemente sind beispielhaft an dem Förderband
oder der Förderkette der Zuführeinrichtung angeordnet.
[0021] Eine weitere bevorzugte Realisierung sieht vor, die Zuführeinrichtung mit einem Einlegebereich
auszuführen, in dem das Holz auf die Zuführeinrichtung gelegt wird. Dabei kann vorgesehen
sein, das Holz gleichzeitig oder nacheinander auf den Mitteln zur Fixierung bzw. zur
Mitnahme anzuordnen, wobei beispielsweise das Holz zuerst an dem Mitnehmer zur Anlage
kommt und nach einer gewissen Förderstrecke mit den Fixierstacheln in Kontakt tritt.
Der Einlegebereich ermöglicht bei der Verwendung von mehreren Mitteln zur Fixierung
des Holzes auf der Fördereinrichtung eine beliebige Nacheinanderschaltung der Mittel
zur Fixierung.
[0022] Es ist besonders bevorzugt vorgesehen, die Zuführeinrichtung mittelbar oder unmittelbar
am Gestell gelenkig anzubringen, so dass die Zuführeinrichtung aus einer Arbeitsposition,
in der das zu sägende Holz der Sägeeinrichtung zugeführt werden kann, in eine Transportposition,
in der die Zuführeinrichtung im Wesentlichen innerhalb des Gestells angeordnet ist,
gebracht werden kann. Für die Transportposition ist es günstig, wenn keine abstehenden
Teile außerhalb des Gestells vorgesehen sind, um Unfälle zu vermeiden. In der Arbeitsposition
ist es günstig, damit den Zuführwinkel entsprechend des Holzes anpassen zu können.
[0023] Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Fördergeschwindigkeit
über eine Elektronik steuerbar. Dabei kann beispielhaft der Antrieb der Zuführeinrichtung
mit einem Bedienelement gesteuert werden. Die Fördergeschwindigkeit kann entsprechend
der Holzgröße stufenlos angepasst werden oder auch über weitere Mittel, insbesondere
zur Vermessung der Holzstärke, automatisch eingestellt werden.
[0024] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Sägen in ihrem Abstand zueinander
verstellbar angeordnet, um zu sägendes Holz in die benötigten Holzgrößen zu schneiden,
wobei die benötigten Holzgrößen auch von der Anzahl der Sägestellen bzw. von der Größe
des zu sägenden Holzes abhängen können. Ein Sägeband kann für diesen Zweck über weitere
Umlenkvorrichtungen verfügen. Eine Ausführungsform mit Kreissägeblättern oder Kettensägen
als Sägemittel kann hierzu beispielhaft über ein Gewindeelement ein oder mehrere Elemente
der Sägeeinrichtung, die jeweils ein Sägemittel enthalten, relativ zueinander verstellen.
[0025] Weiterhin ist besonders bevorzugt, dass zumindest eine weitere Sägeeinrichtung vorgesehen
ist, um gleichzeitig und parallel oder zeitlich und örtlich in Zuführrichtung gegeneinander
versetzt weitere Sägeschnitte vorzunehmen. Dies kann insbesondere zur Schonung des
verwendeten Sägemittels oder der Antriebseinheit ausgeführt werden, oder um die Motorleistung
am besten auszunutzen indem immer ein optimaler Drehzahlbereich betrieben wird. Darüber
hinaus ist daran gedacht, die Schnittstellenfolge dem zu sägenden Holz anzupassen.
[0026] Es ist besonders bevorzugt vorgesehen, die Antriebseinrichtung für das Sägemittel
mit einer Überlastsicherung zu versehen, die bei einer betriebsbedingten Überlast,
beispielsweise durch Klemmung von zu großen Holzstücken oder bei einem gerissenen
Bandsägeband, die Antriebseinrichtung und/oder die Zuführeinrichtung abschaltet. Dabei
ist an Kupplungen oder aber auch Messvorrichtungen gedacht, um die Antriebseinheit
zu kontrollieren.
[0027] Zum Abführen des gesägten Holzes ist besonders bevorzugt eine Abführeinrichtung vorgesehen,
um das gesägte Holz beispielsweise in ein Lager oder auf einen Wagen weiter zu transportieren,
wobei diese in Form der Zuführeinrichtung als Förderkette bzw. Band oder auch in Form
einer Rutsche vorgesehen sein kann und gegebenenfalls mit der Zuführeinrichtung auch
einteilig ausgeführt sein kann.
[0028] Zur Vermeidung von Unfällen sieht die Vorrichtung ein im Wesentlichen vollständig
oder zumindest teilweise umschließendes Gehäuse vor, welches den Bediener von der
Sägeeinrichtung räumlich trennt. Dabei weist das Gehäuse Elemente auf, um beispielsweise
die Säge zu stoppen. Das Gehäuse ist beispielhaft mit Bereichen aus einem durchsichtigen,
schlagfesten Kunststoff ausgeführt, um eine visuelle Kontrolle des Sägevorgangs zu
ermöglichen.
[0029] Um eine gattungsgemäße Sägevorrichtung mit Mitteln zum Transport zu versehen, weist
das Gestell Mittel zum Transport auf. Insbesondere ist dabei an Räder, Anhängevorrichtungen
und Beleuchtungen gedacht, wobei die Anhängevorrichtungen für den Transport mit landwirtschaftlichen
Fahrzeugen oder mit Personenkraftwagen ausgeführt sein können.
[0030] Im Folgenden wird die Erfindung anhand lediglich Ausführungsbeispiele darstellender
Zeichnungen näher erläutert.
[0031] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht der Sägevorrichtung aus der Richtung, in die das zersägte
Holz fällt;
- Fig. 2
- eine schematische Seitenansicht der Sägevorrichtung;
- Fig. 3
- eine schematische Draufsicht der Sägevorrichtung.
[0032] In Fig. 1 ist die Sägevorrichtung in einem Gestell 1 montiert. Das zu sägende Holz
2 wird mit einer Fördereinrichtung 3 zu dem Sägemittel 6 gefördert. Dazu weist die
Fördereinrichtung Mitnehmer 4, die in bestimmtem Abstand auf einer Förderkette angeordnet
sind, auf. Die Förderkette verfügt über senkrechte spitze Elemente in Form von Fixierstacheln
5. Das Sägemittel 6 ist in Form eines Sägebands ausgeführt, welches über eine erste
und eine zweite Umlenkrolle 7 angetrieben wird. Das Sägeband 6 wird von Durchlauffixierungen
8 jeweils einlaufend und auslaufend der Sägestellen so gehalten, dass dieses in einer
gleich bleibenden Spur verläuft und nicht schwingt. Die Niederhaltevorrichtung ist
dabei zweiteilig ausgeführt und weist an jeder Sägestelle ein Niederhaltescheit 9
auf. Die Niederhaltescheite sind jeweils innenliegend der Sägestellen angeordnet und
verhindern so ein Klemmen des Sägemittels in dem Sägeschnitt, da auf den Abschnitt
kein Druck ausgeübt wird. Die Niederhaltescheite sind jeweils an einem vertikal führenden
Halteelement 10 angebracht, welches über ein federnd, dämpfendes Element, wie einen
Gasdruckdämpfer, verfügt. Das vertikal führende Halteelement 10 ist mittelbar oder
unmittelbar (hier nicht gezeigt) am Gestell 1 befestigt.
[0033] In Fig. 2 ist die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Sägevorrichtung gezeigt,
mit einem Gestell 1, in welchem eine Zuführeinrichtung 3 mit Mitnehmern 4 und Fixierstacheln
5 ein zu sägendes Stück Holz 2 dem Sägemittel 6 zuführt. Das Sägemittel 6 ist über
Umlenkrollen 7 von einem Motor 11 angetrieben. Die Zuführeinrichtung 3 weist an ihrem
außen liegenden Ende eine Schutzabdeckung 12 auf, um Verletzungen an den umlaufenden
Mitnehmern 4 zu verhindern. Die Niederhaltevorrichtung 3 ist in diesem Ausführungsbeispiel
derart ausgeführt, dass das Niederhaltescheit 9 an einem ersten Ende an dem Gestell
1 drehbar gelagert ist und an seinem zweiten Ende von einem vertikal führenden Halteelement
10 gehalten ist. Das hier gezeigte Ausführungsbeispiel weist eine Abführeinrichtung
13 in Form eines Förderbands mit Mitnehmern auf, welche das Holz von dem Sägemittel
6 weg ansteigend aus dem Gestell 1 heraustransportiert. Die Antriebseinrichtung in
Form von zwei Motoren 11 sorgt dafür, dass das Sägeband 6 die Sägestellen jeweils
von einer Umlenkrolle gezogen durchläuft. Die Abführeinrichtung 13 ist mit einem Rutschelement
14 so vorgesehen, dass ein Zurückfallen des gesägten Holzes 2 in das Sägemittel 6
verhindert wird.
[0034] Die Fig. 3 zeigt die schematische Draufsicht der Sägevorrichtung umfassend ein Gestell
1, in dem mittig die Zuführeinrichtung 3 ausgeführt ist. Die Zuführeinrichtung weist
zum Transport des Holzes 2 Mitnehmer 4 und Fixierstacheln 5 auf. Das zugeführte Holz
wird von einer Sägeeinrichtung, die eine Antriebseinheit in Form eines Motors 11 aufweist,
zersägt. Dabei sind zwei Holzstücke gezeigt, wobei das eine zugeführt wird und das
andere gerade gesägt wurde und über ein Rutschelement 14 auf die Abführeinrichtung
13 geführt wird.
[0035] Es sei darauf hingewiesen, dass die Ausführungen wie in den Figuren 1 bis 3 beschrieben
keine Beschränkung darstellen, insbesondere da die Art und Form der Zuführeinrichtung
und der Niederhaltevorrichtung zahlreich variiert werden kann. Dabei ist vor allem
an die Verwendung in einer Sägevorrichtung mit einem anderen Sägemittel gedacht.
[0036] Die Erfindung liefert damit einen entscheidenden Beitrag zur Verbesserung von Sägevorrichtungen,
insbesondere von Sägevorrichtungen mit Mehrfachschnitt, indem eine Niederhaltevorrichtung
mit einer Zuführvorrichtung derart zusammenwirkt, dass das zu sägende Holz an jeweils
einer Stelle in der Nähe einer Sägestelle gehalten wird und so ein Klemmen des Sägemittels
in dem gesägten Holz vermieden wird.
Bezugszeichenliste
[0037]
- 1
- Gestell
- 2
- Holz
- 3
- Zuführeinrichtung
- 4
- Mitnehmer
- 5
- Fixierstacheln
- 6
- Sägemittel
- 7
- Umlenkrollen
- 8
- Durchlauffixierung
- 9
- Niederhaltescheit
- 10
- Vertikal führendes Halteelement
- 11
- Motor
- 12
- Schutzabdeckung
- 13
- Abführeinrichtung
- 14
- Rutschelement
1. Vorrichtung zum Sägen von Holz (2), insbesondere Brennholz, im Mehrfachschnitt umfassend
ein Gestell (1), eine Zuführeinrichtung (3), insbesondere in Form einer ein- oder
mehrteiligen Förderband-oder Förderketteneinrichtung, und eine Sägeeinrichtung, die
mindestens eine Antriebseinrichtung (11) und mindestens ein Sägemittel (6) aufweist,
und mit der mindestens zwei im Wesentlichen nebeneinander liegende Schnittstellen
gebildet werden,
gekennzeichnet durch,
eine Niederhaltevorrichtung (9, 10) zur Lagefixierung des zu sägenden Holzes (2) auf
der Zuführeinrichtung (3) während des Sägeschnitts mit mindestens zwei Niederhaltern
(9), die im Bereich zwischen den Sägestellen angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sägeeinrichtung als Bandsäge ausgeführt ist, wobei an jedem Trum des Sägebands
eine Schnittstelle gebildet wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sägeeinrichtung als Kettensäge ausgebildet ist, wobei mindestens zwei Kettensägen
nebeneinander angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sägeeinrichtung als Kreissäge ausgebildet ist, wobei mindestens zwei Kreissägen
nebeneinander angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass jeder Niederhalter über einer Förderkette oder einem Förderband angeordnet ist und
zumindest geringfügig in vertikaler Richtung beweglich ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass jeder Niederhalter mindestens ein Niederhalterscheit (9) aufweist, dessen Längsrichtung
sich im Wesentlichen parallel zur Transportrichtung der Förderketten oder des Förderbandes
erstreckt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Niederhalterscheit (9) im Bereich seines ersten Endes um eine im Wesentlichen
senkrecht zur Förderrichtung verlaufende Horizontalachse schwenkbar angeordnet ist
und im Wesentlichen im Bereich seines zweiten Endes über mindestens ein federnd, Kraft
aufnehmendes Element (10), insbesondere einen Gasdruckdämpfer, am Gestell abgestützt
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Niederhalterscheit (9) über mindestens ein federnd, Kraft aufnehmendes Element
(10), insbesondere einen Gasdruckdämpfer, derart am Gestell (1) abgestützt ist, dass
das Niederhalterscheit (9) insgesamt gegenüber dem Gestell (1) translatorisch beweglich
ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Niederhaltevorrichtung an der Zuführeinrichtung (3) mitlaufend angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Niederhaltevorrichtung eine Überlastsicherung aufweist, die bei einer betriebsbedingten
Überlast die Antriebseinrichtung und/oder die Zuführeinrichtung (3) abschaltet.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der Zuführeinrichtung (3) Mittel zur Fixierung und Mitnahme des zu sägenden Holzes
(2) vorgesehen sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Mittel Anschläge, Mitnehmer (4), Mitnehmerdornen, Fixierstacheln (5) und dergleichen
aufweisen, die insbesondere an einem Förderband oder einer Förderkette der Zuführeinrichtung
(3) angeordnet sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zuführeinrichtung (3) einen Einlegebereich aufweist, in dem das Holz (2) gleichzeitig
oder nacheinander auf den Mitteln zur Fixierung und Mitnahme anordenbar ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zuführeinrichtung (3) derart mittelbar oder unmittelbar am Gestell (1) angelenkt
ist, dass die Zuführeinrichtung (3) aus einer Arbeitsposition, in der das zu sägende
Holz (2) der Sägeeinrichtung zugeführt werden kann, in eine Transportposition, in
der die Zuführeinrichtung (3) im Wesentlichen innerhalb des Gestells (1) angeordnet
ist, gebracht werden kann.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Fördergeschwindigkeit der Zuführeinrichtung (3) insbesondere stufenlos einstellbar
ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sägen in ihrem Abstand zueinander verstellbar angeordnet sind.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens eine weitere Sägeeinrichtung vorgesehen ist, um gleichzeitig und parallel
oder zeitlich und örtlich in Zuführrichtung (3) gegeneinander versetzt weitere Sägeschnitte
vorzunehmen.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Antriebseinrichtung für das Sägemittel (6) eine Überlastsicherung aufweist, die
bei einer betriebsbedingten Überlast die Antriebseinrichtung und/oder die Zuführeinrichtung
(3) abschaltet.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Abführeinrichtung (13) für das gesägte Holz vorgesehen ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19,
gekennzeichnet durch,
ein die Vorrichtung im Wesentlichen vollständig oder zumindest teilweise umschließendes
Gehäuse.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gestell Mittel zum Transport, insbesondere Räder, Anhängevorrichtungen, Beleuchtung
und dergleichen, aufweist.